Linksextremismus-Diskussionsthread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von SpeedKill08, 19. Juli 2017.

  1. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Aber das PTAZ ermittelt.

    Der Rest: Unterstellung, anyone? Wie kommst du auf den schmalen Pfad, das ich fordere das die Polizei bei rechtsextremen Opfern nicht mehr ermitteln soll?
     
  2. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Dann möchtest du nur, dass das PATZ nicht mehr ermittelt?
     
  3. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Wie kommst du auf den schmalen Trichter :ugly:

    Edith: ich behaupte das die Täter aus dem linken Spektrum kommen. Auch wenn die Polizei das nur impliziert...
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Juli 2021
  4. Extrem heißes Thema aktuell mit politischem Schlagabtausch und whatnot...

    FPÖ so: "Die Regierung ist unfähig"
    Regierung so: "Da wart IHR grade in der Regierung, als die abgeschoben werden sollten, also fasst euch an die eigene Nase"
    NGOs so: "Ihr seid alles Rassisten"
    Kanzler so: "Mehr nach Afghanistan abschieben"

    Ich vermute, dass der Fall der FPÖ mal wieder ein paar Wählerstimmen bringen wird...
     
  5. Makney

    Makney
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    Ich kenne dieses Medienhaus nicht und habe auch nicht deren Artikel zum Mord gelesen oder gewertet, ich bin nur durch Zufall darauf gestoßen das "linke" Aktivistinnen dieses Medien Haus gestürmt haben und die Mitarbeiter verbal angegangen sind.

    Dein verlinkten Artikel kann nicht lesen wegen Pay Wall, da ich vermute das er im nicht sichtbaren Bereich radikaler wird kann ich den nicht bewerten. Meine eigene Meinung ist aber das Asylsuchende die hier Verbrechen begehen wie schwere Körperverletzung beheben hier nichts zu suchen haben.

    Ja, wobei es gab wohl auch vorkurzem bei einem öffentlich rechtlichen seiner in Österreich ein ähnlichen Fall nur mit rechten. Was da abgeht aus beiden lagern ist echt nochmals eine Stufe höher als das was in Deutschland los ist. Medienhäuser angreifen(stürmen) geht halt gar nicht.
     
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  6. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Wie schon an anderer Stelle geschrieben kann das ein simpler Automatismus sein. Politische Straftat kann nicht ausgeschlossen werden -> es ermittelt erstmal PTAZ
     
  7. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Sagen wir es so, wenn in der Leipziger Südvorstadt/Connewitz Leute, die sowohl von ihren Aussagen als auch ihrem Aussehen der rechten Szene zuzuordnen sind, nach eben jenen eine robuste Ansprache erhalten, war die Gegenseite vermutlich weder das Ordnungsamt noch der Nachbarschaftsverein Dackelglück :wahn:
     
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  8. Veged immer Fünfter

    Veged
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    Aber dann wieder weinen, wenn ein besetztes Haus - nach jahrelanger Diskussion - durch robuste Ansprache durch die Polizei geräumt wird.
    Deine Doppelmoral fällt dir schon gar nicht mehr auf; verblendet, wie du bist.

    Deiner Meinung nach kann man Menschen aufgrund ihrer Aussagen und Kleidung einem bestimmten Spektrum zuordnen. Gilt das nun generell oder nur speziell, wenn es dein Feindbild betrifft?
    Ich frage lediglich, weil sich daraus interessante Konflikte deiner eigenen Aussagen mit deiner politischen Selbsteinschätzung ergeben könnten
     
  9. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Macht die politische Motivation ja nur wahrscheinlicher und löst damit umso sicherer das Zuständigkeitsgeschiebe aus.
     
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  10. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Hausbestzen etzala quasi nationalsozialistische Ideologie :yes:
    Winkler'sche Logik, direkt aus dem Altschauerberg 8 :ugly::hoch:

    Hab ich ja nie bestritten.

    Ich finde es halt völlig in Ordnung dafür zu sorgen, das Nazis am Nazi-Sachen-machen gehindert werden, und wenn man mit freundlicher Ansprache, bzw. Diskussionsrunde nicht weit kommt (und mit Faschisten diskutieren hat selten etwas gebracht) dann muss man eben andere Mittel suchen. Eine "robuste Ansprache" ist immer noch netter als das, was man damals in Nürnberg oder den russischen Gulags mit ihnen gemacht hat, nachdem sie ihre Fantasien mal ausleben durften.

    Was und wie sich dieser Staat dazu bosizioniert ist mir relativ egal, denn auf Staat und Polizeiapparat brauche ich mich nicht zu verlassen, wenn es um den Schutz vor (nicht von, das kriegen sie hin) Neonazis geht. Und zum Rest reicht es eigentlich, Wiglaf Droste zu zitieren:
    Quelle

    Mit Nazis Mitleid haben, wenn sie wegen des Nazi-seins was vor die Nuss bekommen. So weit kommts wohl noch :ugly:
     
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  11. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Und du wunderst dich über meine Vermutungen gestern... wenn der Angriff vor dem Taxi so abgelaufen ist, wie im Artikel geschildert, dann ist das eine Straftat die geahndet gehört. Wir leben in einem Rechtsstaat und nicht im Wilden Westen.
     
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  12. Veged immer Fünfter

    Veged
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    Wenn du weißt, dass der Vergleich dumm ist, wieso ziehst du ihn dann?

    Meine Aussage war das nicht.
     
  13. genausowenig wie die strassenschlachten in der Weimarer Republik oder Italien. den spanischen bürgerkrieg haben auch die faschisten gewonnen, nach der russischen revolution wurden fortwährend politische gegner, die zwar selbst auch sozialisten/kommunisten waren, aber nicht ins bild der regierung von Lenin und später Stalin passten, ausgelöscht, weswegen z.b. auch Chomsky - selbst linksradikal, der unter kontrolle der sovietischen regierung wohl selbst hingerichtet worden wäre - die USSR schon unter Lenin als zerstörung des sozialismus / proto-faschistische struktur versteht. also, wenn du dich selbst liebkost und daran denkst, wie die faschisten in gulags vor sich hinvegetiert haben, sollte dir auch klar sein, dass das auch gleichzeitig deine nachbarn im gulag gewesen wären.

    daneben wäre natürlich auch die frage, wer überhaupt ein faschist ist und wer nicht. Orwell, der selbst im spanischen bürgerkrieg gegen die faschisten gekämpft hatte, sagte dazu folgendes: It will be seen that, as used, the word ‘Fascism’ is almost entirely meaningless. In conversation, of course, it is used even more wildly than in print. I have heard it applied to farmers, shopkeepers, Social Credit, corporal punishment, fox-hunting, bull-fighting, the 1922 Committee, the 1941 Committee, Kipling, Gandhi, Chiang Kai-Shek, homosexuality, Priestley's broadcasts, Youth Hostels, astrology, women, dogs and I do not know what else.

    wenn linksextreme jedweder couleur von 'faschisten' sprechen, dann scheint das eine ad-hoc-reaktion zu sein, weil man dem gegenüber eins auf die nase geben will. also nicht 'ich haue dich, weil du faschist bist' sondern 'ich will dich hauen, also bist du faschist'. gegen dieses zirkuläre denken kann man schwer argumentieren, zumal 'faschismus' bequemerweise wie oben zitiert alles und nichts sein kann, man prinzipiell also jedem auf die schnauze geben kann, dem man auf die schnauze geben will.

    desweiteren sollte man sich auch um die aussenwirkung der eigenen bewegung im klaren sein. nach aussen wirken gerade linksautonome hausbesetzer alles anderes als autonom, sondern wie ungewaschene idioten, die nicht aus der rebellischen teenagerphase herausgewachsen sind, sich aber durch autos anzünden und fensterscheiben einschlagen als revolutionäre kämpfer gegen das faschistische system verstanden wissen wollen, was im zweifelsfall alles ausser einem selbst einschliesst. aber in eigenregie noch nichtmal eine versorgung mit strom und wasser sicherstellen können - individualpsychologische blindgänger, die lieber die welt verändern bevor sie auch nur eine dusche nehmen wollen, weil hygiene faschismus ist.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. Juli 2021
  14. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Liest sich wie die Rechtfertigung für die tolle Waffensammlung eines brandenburgischen Reichsbürgerhofes. :ugly:

    Das vom Droste hingegen wie eine intellektuelle Kapitulation, denn Nazisein ist ein binärer Zustand, was natürlich ob der Schwammigkeit der Begriffsauslegung für herrlich viel eigenen Freiraum für Gewaltanwendung sorgt. Dialog irgendwo zwischen dem Schwarzweiß, das GG und derlei unwichtige Sachen kann man schon mal für die richtige Sache beliebig über Bord werfen.
    Dann kann er endlich mal selbst dafür sorgen, dass da jemand auf dem Oduktionstisch liegt. Obwohl nein, er macht es genauso geschickt wie seine intellektuellen Brandstifterkonterparts und sorgt nur für den richtigen moralischen Unterbau, damit labile Persönlichkeiten seiner Seite den Job übernehmen. Am Ende können sich dann die Brandstifter bei einem Kaffee im Poscast zusammensetzen und darüber philosophieren wer die krasseste Wirkung hatte.

    Und nein, es liest sich nicht wie die Begründung für Gewaltanwendung in einer akuten Notwehrsituation, sondern nach einem Plädoyer für ein möglichst weites Verschieben der Hemmschwelle.
     
  15. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Irgendwas kam noch nachdem die Nationalsozialisten, italienischen Faschisten und Falangisten an die Macht gekommen waren. Irgendwas wo mit Nazis gesprochen wurde.

    Wenn das so wäre müssten sich LInke permanent gegenseitig als "Faschisten" bezeichnen denn linke Bewegungen neigen bekanntlich zum Faktionalismus. Die Realität? Ein Randphänomen das zu seltener Einigkeit im Augenrollen führt ::D


    Mit dem Unterschied, dass diese Rechtfertigung beim Reichsbürger keinen Sinn ergeben würde. Reichsbürger und Nazis bringen regelmäßig Polizisten um und können sich trotzdem darauf verlassen, dass die Kollegen der Toten den Feind links sehen.
     
  16. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Und weil ich einen Rechtsbruch moralisch in Ordnung finde, spreche ich der Exekutive implizit ein Verfolgungsverbot aus? Wie kommst du denn auf den Trichter?

    Wie "vertrauenswürdig" man als von Neonazis bedrohte Gruppe die Exekutive betrachten kann, lässt sich schon im Staatsanwaltschaft/Polizei - Crossover - Rechtsextremismus Thread nachvollziehen.

    Ansonten kannst du diese Frage als Post-It auch an den Grabstein Walter Lübkes, die Opfer aus Hanau, Halle oder des NSU kleben. Oder mal die Leute fragen, die in den Baseballschlägerjahren im Osten groß geworden sind. Oder oder oder...

    Nein, wer Neonazis als Feind hat, der wäre töricht sich auf die Staatsgewalt zu verlassen. Und auf den Trichter kommst du auch ausschließlich, wenn du ausreichend privilegiert bist, nicht ins Feindbild dieser Unmenschen zu geraten.

    Und bei der neonazistischen Gefahr, dem Fakt das eine Partei wie die AfD hier tw. über 20% Zustimmung einfährt, da muss man nicht warten bis der sprichwörtliche Schneeball zur Lawine geworden ist, Geschichte heißt eben auch, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen - und die Vernichtungsideologien der Rechten eben nicht nur auf dem Stimmzettel zu bekämpfen.
     
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  17. verantwortlich für die zerstörung des faschismus in europa waren aber keine linken strömungen.

    aus dem stehgreif fällt mir kein sozialistischer oder kommunistischer staat ein, der nach der konsolidierung des herrschaftsanspruchs keine interne politische säuberungsaktion durchgeführt hat. in der Weimarer Republik zog das ja vorher seine kreise, wo die KPD dann lieber mit der NSDAP zusammenarbeiten wollte, weil die "sozialfaschisten" von der SPD der eigentliche feind waren. eine gewisse tendenz kann man da auch heute erkennen, weil der club der linken immer kleiner und elitärer wird.
     
  18. Sace

    Sace
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    Und wer Nazi ist und dafür jetzt auf die Fresse bekommt und was Nazi-Sachen sind bestimmt das internationale Gipfeltreffen für Nazibestimmung? :aua2:
     
  19. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Nein, der Begriff ist mehr oder minder definiert.
     
  20. Sace

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    Da fangen die Probleme schon an.
     
  21. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Wenn selbst die sächsische Polizei die Leute für Nazis hält, werdens wohl welche sein :fs:
    weil Luisa Neubauer und Sarah Wagenknecht nicht persönlich das Banner mit Hammer&Sichel auf dem Reichstag gehisst haben oder was?
    lolwut
     
  22. Sace

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    Wusste ja nicht, dass die Typen, die da niederprügeln, vorher die sächsische Polizei gefragt haben, ob das Nazis waren. Dann ist ja alles gut. :hoch:
     
  23. Joss Satan in a Sunday Hat

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    Salvador Allende 1971-1973 in Chile. Gesäubert wurde dann nach seinem Sturz.
     
  24. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Es ist zudem völlig unerheblich ob das Nazis waren oder nicht. Hier herrscht doch kein Faustrecht.
     
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  25. Sace

    Sace
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    Die Schwelle haben wir längst überschritten, das hat er ja nun klar gemacht. So lange man irgendeinen vermeintlichen Grund (er)findet, jemand anderen Nazi zu nennen, darf man den natürlich verprügeln, gern auch per Mob. So für die gute Sache. :aua2:

    Edit: Vorher natürlich noch die sächsische Polizei fragen!
     
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  26. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Harald Schmidt hätte sein Nazi-O-Meter als App rausbringen sollen. Aber ich glaube damals gab es noch keine Apps.
     
  27. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    ...war massive Gewaltanwendung. Das war die Frage aber du versuchst selbstverständlich schon wieder die Torpfosten zu verschieben.

    Ich hätte jede Wette angenommen, dass du dieses Beispiel ausgraben wirst. Wenn Linke alles was sie nicht mögen als "Faschismus" bezeichnen würden müsstest du eigentlich wesentlich aktuellere Beispiele finden wo sich innerlinke Konflikte so angehört haben :hmm:
     
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  28. aber nicht von linken strömungen, die für sich in anspruch genommen haben, gegen den aufkeimenden faschismus zu kämpfen. das war mein argument. die USA haben ja nicht die Weimarer Republik angegriffen, sondern das dritte reich.

    die KPD habe ich erwähnt, weil deren alleinstellungsmerkmal ein innerlinker 'reinigungsprozess' war, der vor der zementierung des herrschaftsanspruchs geschah. historisch gesehen ist das eigentlich immer nur dann passiert, nachdem die sozialistische oder kommunistische revolution erfolgreich war. Red Terror/Holodomor/Great Purge in der USSR, Great Leap Forward/Cultural Revolution/Anti-corruption campaign in China und der genozid in Kambodscha dürften die bekanntesten sein, daneben gab es aber auch immer wieder kleinere säuberungsaktionen als auch die generelle unterdrückung der rede- und pressefreiheit in sozialistischen regierungen. die KPD war hier ein ausreisser, nicht die norm.
     
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  29. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    ...das von der ursprünglichen Aussage ablenken sollte, dass Diskussionen mit Faschisten historisch wenig effizient waren. Und diverse Partisanenbewegungen ignoriert.

    Ich warte übrigens immer noch auf die zahlreichen tagesaktuellen Beispiele wo innerlinke Konflikte zu Anschuldigungen von Faschismus geführt haben.
     
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  30. ichduersiees

    ichduersiees
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    Dawizard
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    Herr Keppel kann oder will nicht verstehen warum jemand ist froh sich einmal nicht rechtfertigen zu müssen für Menschen mit denen sie außer Religion oder Hautfarbe nichts zu tun hat. Ist dieses "die sind doch alle gleich" für ihn so normal, dass es ihm nicht auffällt, oder stellt er sich einfach nur dumm?

    Aber es wird noch besser:
    Wenn es um die eigene Ethnie oder Herkunft geht ist Kollektivschuld auf einmal ganz schlimm.

    Vorher ging es darum, dass sich jemand nicht dauernd für die Taten von Menschen rechtfertigen zu wollen mit denen man nichts zu tun hat. Daraus wird jetzt auf einmal, dass sie keine Anteilnahme zeigen will. Das ist natürlich überhaupt nicht manipulativ oder so.

    Der seinen Körper zur Reproduktion zur Verfügung stellen zu müssen ist das Gleiche wie die ein Kleidungsstück tragen zu dürfen

    Also sowas wie dieser komplette Artikel der nur eine Ansammlung aus rassistischen und sonstigen Stereotypen und Strohmännern ist?


    Erzähl doch mal, welcher Teil dieses Artikels fandest du so "schön", dass du ihn mit uns teilen wolltest?
     
  32. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Der Rest des deinerseits zitierten Absatzes wie auch der darauffolgende Absatz (und der fünzehnte Absatz) dürften wohl nicht unerheblich für die Textrezeption sein. Ebenfalls der komplette Absatzblock "Fixe Gruppenidentitäten statt Individuen", der deine Unterstellung der "die sind doch alle gleich"-Attitüde des Autors konterkariert. Aber ja, ungeachtet dessen sollte sich eine 17-jährige Schülerin nicht für das Attentat in Wien vom 2. November 2020 o.ä. Gewalttaten islamischer Täter distanzieren müssen (so simpel diese Distanzierung scheinen mag), nur weil der/die Attentäter dieselbe Religion hat/haben wie sie selbst. Das gilt im besonderen Maße für den (geschützten) Ort Schule, nicht nur weil sich als Lehrer eine derartige in-/direkte Aufforderung per se verbietet und man gut daran tut, entsprechende Aufforderungen der Mitschüler zu inhibieren. Und auch zur Demonstration von "Anteilnahme" darf niemand genötigt werden, also m.M.n. generell nicht.

    Generell: Eine Sippenhaft für alle Muslime für die Taten einzelner Muslime ist ebenso falsch, wie die Annahme, dass alle Muslime konkludent diesen Taten zustimmen, wenn sie sich nicht explizit distanzieren. Das Gegenteil wird hoffentlich in unseren westlichen Gesellschaften der Fall sein, auch weil die überwiegende Mehrheit der Muslime nur über eklektisches Wissen über den Koran und die Sunna resp. Hadithen vefügen wird - das Gros der Muslime wird weder den Koran einerseits und insb. die Hadithe andererseits (in Gänze) gelesen haben, noch über Kenntnisse bzgl. der Geschichte des Islams verfügen, die über revisionistisch-rudimentäre Verklärungen hinausgehen, sondern bspw. via familiärer Tradierung, Koranschulen und durch muslimische Geistliche selektiv, oftmals dekontextualisierend und euphemistisch/apologetisch etc. mit den fundamentalen Inhalten ihres Glaubens und den Taten, Charakteristika etc. der Akteure des Korans konfrontiert.
    Das ist kein exklusives Phänomen, das ausschl. Muslimen vorbehalten wäre, sondern trifft das Gros aller Gläubigen: Auch der normale Katholik weiß wohl ad hoc kaum, was Transsubstantiation sein soll und dass er (infolge des sog. Tridentinums) zwingend daran glauben muss, um überhaupt Katholik zu sein.

    Die meisten Gläubigen leben eine 'cherry picking'-Variante ihres Glaubens, die regelmäßig im krassen Widerspruch zu den Mindestanforderungen, den Definientia ihrer vmtl. Religion steht (und wohl z.T. auch ganz bewußt einzelne Definientia negiert/ignoriert);* nicht umsonst besteht eine Mehrheit der Opfer des IS aus anderen Muslimen, die aber aus Perspektive des IS - vielleicht sogar mit einiger Berechtigung - keine 'wirklichen' Muslime sind (so wie der Evangelikale den Katholiken bisweilen - mit gleicher Berechtigung - nicht als eigtl. Christ wahrnimmt). Dass aber das Gros der Gläubigen, ob Muslime oder Christen, die zentralen Inhalte ihrer Religionen nicht wirklich kennen und sich folglich nicht an einschlägige religiöse Gebote halten, ist wohl ein großer Segen für den Rest der Bevölkerung.

    Denn: Es ist unbestreitbar, dass viele der Taten des IS und andere islamische Gewalttaten nicht nichts mit dem Islam zu tun haben, sondern sich durch Koran und Sunna legitimieren lassen, mithin geboten sind, insofern der Koran nach muslimischer Glaubenlehre u.a. eine literale Auslegung (vgl. Sure 12:1; 15:1; 16:89; 16:103; 19:97; 27:1; 28:2; 43:2; 44:2) und die bedingungslose(!) Befolgung alle Ver- und Gebote im Koran (vgl. Sure 4:14; 4:59, 4:115; 24:54; 33:36) verlangt, ebenso wie dass man als Moslem Mohammed nacheifern und ebenfalls bedingungslos gehorchen muss. Das ist integral für das Muslumsein. In Verbindung mit den in den Hadithen geschilderten Taten und Geboten Mohammeds und des Abrogationsprinzips des Korans ist das ein massives Problem... aber wie gesagt: Ein Segen, dass die Gläubigen all dem größtenteils nicht folgen (und - Sozialisation mit humanistisch-aufklärerischen Werten in einer demokratischen Gesellschaft, Empathie, Mitgefühl etc. sei Dank - auch nicht folgen würden).

    Aber, ohne dass das jetzt im Blog thematisiert wird, wo keine Distanzierung erfolgt, sollte auch kein "Kein wahrer Schotte"-Argument erfolgen, dem man in diesen Zusammenhängen ja regelmäßig begegnet. Das Problem ist aber, wie erwähnt, dass das Gros der Religionszugehörigen einen Zusammenhang der Taten mit den Glaubensinhalten der eigenen Religion abstreiten, ja selbst von den Taten irritiert, abgestoßen etc. sein wird, weil es es (im wohl verbreitetsten) Fall einfach nicht besser wissen und tatsächlich fälschlicherweise glauben, es hätte nichts mit ihrer Religion zu tun. Da stellt sich aber die Frage, ob man nicht verlangen kann, sich intensiver mit der eigenen Religion auseinanderzusetzen, statt die Schotten dicht zu machen... Aufklärung und so.

    Dies jedoch, diese Auseinandersetzung - und da hat der Autor doch den Nagel auf den Kopf getroffen - wird doch durch die im Blog skizzierten Probleme unterminiert (und da werden - ungeachtet allerberechtigter Kritik an Argumenten ad verecundiam - selbst Ex-Muslime gerne mal ad hominem verächtlich gemacht).

    Du hast dich vertippt: Auch das "dürfen" muss ein "müssen" sein; Stichwort: Zwang (u.U. auch physisch forciert)... nicht für alle, aber ich spekuliere einfach mal, dass da mehr dem Zwang folgen und es sich mehrheitlich nicht um modische lifestyle-Entscheidungen handelt (Achtung, es folgt anekdotische Evidenz: Ich erlebe regelmäßig Schülerinnen, die mit EIntritt in die Pubertät nach einem 'Urlaub' zur Verwandtschaft mit einem neuen "Kleidungsstück" im Unterricht sitzen - Gespräche unter vier Augen verdeutlichen da regelmäßig, dass es nicht so ganz die freie Entscheidung der jungen Damen darstellt). Mithin, um etwas sachlicher zu bleiben, Polen verunmöglicht die Abtreibung, ein Recht, bei dem wir wohl d'accord sind, dass es ein Menschenrecht darstellt, sie zwingen die Frauen aber nicht in die Reproduktion. Hyperbeln nutzen uns da nichts, der Vorgang ist auch so skandalös genug.

    Welche "rassistischen und sonstigen Stereotypen und Strohmännern" meinst du genau?

    Kleines Bonmot am Rande: Der Autor zitiert Sascha Lobo: "Auf einen rechtsextremen Mord folgt linke Empörung, auf einen islamistischen Mord folgt eine stille, linke Zerknirschtheit, wie man sie Erdbebenopfern entgegenbringt." Im vorvorletzten Absatz identifiziert der Autor den "politische[n] Islam" als eine der "Erscheinungsformen von Autoritarismus und Faschismus" und schreibt im vorvorletzten Absatz von "Halb- und Vollrechten – ob Populisten, Nationalisten, Islamisten oder Identitären" - das ist ein wichtiger Punkt, glaube ich, gibt ja nicht wenige, die Islamismus etc. als rechtsextrem einordnen.

    * Es hat ja seinen Grund, warum es eine Vielzahl an Denominationen z.B. im Christentum (da ist ja immer wieder die Rede von über 30.000) und im Islam (jaja, da ist im engeren Sinne 'Denomination' unpassend...) gibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2021
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  33. ichduersiees

    ichduersiees
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    da hat aber wer den artikel verstanden. not. :rolleyes: @Dawizard
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2021
  34. ich sagte nichts von diskussionen, sondern habe auf den bescheidenen erfolg linker strömungen hingewiesen, die von sich behauptet haben, sie würden den faschismus bekämpfen. auch da, wo es tatsächlich faschisten zu bekämpfen gab.

    warum soll ich dir jetzt für dein argument irgendwelche belege raussuchen? zur erinnerung, beitrag #3971:
    ich stelle die behauptung auf, die bezeichnung "faschist" ist eine zirkuläre rechtfertigung für "dem will ich eine auf's maul geben". daraufhin erwiderst du, dann müssten sich linke ja intern ständig als faschisten bezeichnen. ich weise auf historische gegebenheiten hin, wo das passiert ist, nachdem die linken an die macht gekommen sind und nenne als ausnahme die KPD, die die internen konflikte schon austragen wollte, bevor man an der macht war. ich stelle hier eine vermutung auf, dass die geschichte sich wiederholen wird, sollten linksextreme strömungen an die macht kommen und es darum geht, wer den kuchen für sich beanspruchen darf.
     
  35. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Die offiziellen Kriterien von Religionen sind auch nichts anderes als Cherry Picking. Seit der Moral Majority ist "Leben beginnt mit der Empfängnis" der biblisch begründete Litmustest für Evangelikale. Vorher sahen sie es anders und hatten selbstverständlich auch eine biblische Begründung dafür. Schließlich leben Evangelikale ihr Leben nach den eindeutigen und ewigen Wahrheiten der heiligen Schrift

    Wenn irgendwelche "Islamexperten" erklären was der Koran wirklich sagen soll machen sie exakt das gleiche. Es ist daher auch kein Zufall, dass diese "Experten" oft aus dem evangelikalen Millieu stammen. Wer glaubt er hätte die einzig richtige Auslegung von einem Buch glaubt das auch für andere Bücher.

    Achtung, es folgt statistische Evidenz: 4,4% der Kopftuchträgerinnen nennen Druck aus der Familie als Grund und 4,6% Druck aus dem Bekanntenkreis.
    Hingegen nennen 34,5% die Befürchtung von Nachteilen als Grund kein Kopftuch zu tragen und 13,4 die Angst vor Belästigung und Beleidigung.
    (Mehrfachnennungen jeweils möglich)

    Können ja ins Ausland reisen...

    Vielleicht genau die, die ich aufgelistet habe? Avantgardistisches Konzept, ich weiß :ugly:


    Ich hatte dich doch schon gebeten zu erklären was du so toll an dem Artikel findest. Bei dieser garantiert wohlbegründeten Erklärung kannst du auch gleich meine Missverständnisse aufklären :nixblick:


    Zum Vergleich einmal ein Beitrag über Linke die nicht aus Stroh bestehen
     
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    Neben dem - nicht mehrheitlich vorhandenen - Zwang existiert ein Dilemma für Linke im Umgang mit dem Kopftuch allerdings tatsächlich: der Einsatz für das Akzeptieren des Kopftuchs im Sinne der Religions- und Diskriminierungsfreiheit befördert damit gleichzeitig ein repressives und sexistisches Symbol. Ich habe schon den Eindruck, dass einige linke Strömungen da ein wenig aus dem Auge verlieren, dass es nicht damit getan sein kann, Religionsfreiheit gegenüber dem Staat durchzusetzen, sondern auch die Normen der Religion zu hinterfragen sind.
     
  37. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Den Islam prägt ein kategorieller Unterschied zu den meisten anderen Religionen: Zunächst sind der Koran und die Hadithe das zentrale Glaubensfundament des Islam. Ungeachtet z.T. tatsächlich symbolischer Inhalte, Ambiguitäten u.ä. reklamiert der Koran für sich selbst, die (unerschaffene) Rede Allahs (d.h. das Mohammed direkt offenbarte Wort Allahs) zu sein – der Glaube an die Warhaftigkeit dieser Behauptung ist unzweideutig notwendige Bedingung des Muslimsein (vgl. Sure 2:75; 9:6; 16:40; 48:15). Gegeben ist auch - ich erwähnte es bereits -, dass der Koran (d.h. Allah) eine literale Auslegung (vgl. Sure 12:1; 15:1; 16:89; 16:103; 19:97; 27:1; 28:2; 43:2; 44:2) verlangt und auch hier reklamiert, insg. unzweideutig zu sein (Allah als perfekter Kommunikator) - das provoziert natürlich Kontradiktionen, dehsalb auch das Abgrogationsprinzip. Zudem wird die bedingungslose(!) Befolgung alle Ver- und Gebote im Koran selbst (vgl. Sure 4:14; 4:59, 4:115; 24:54; 33:36) verlangt, ebenso wie dass man als Moslem Mohammed nacheifern und ebenfalls bedingungslos gehorchen muss. Das ist integral für das Muslimsein. In Verbindung mit den in den Hadithen geschilderten Taten und Geboten Mohammeds (Uneinigkeit zwischen den einzelnen muslimischen Glaubenstraditionen existieren primär hinsichtlich der Frage der Authentizität einzelner Hadithe) und des Abrogationsprinzip ist das ein massives Problem. Das sind übrigens zentrale Unterschiede zu bspw. dem Gros der Denominationen des Christentums (wo die Bibel lediglich - ungeachtet aller Diversitäten in unterschiedlichen Kanoniken - göttlich inspirierte Schrift sein soll). Da besteht natürlich noch genug Freiraum für Nuancen und z.T. auch kontradiktionelle Exegesen, allerdings nicht überall und insb. auch nicht in quasi arbiträrer Art und Weise, zentrale Glaubensinhalte sind in den unterschiedlichen Denominationen des Islam (im Wesentlichen) identisch. Dabei geht es nicht um das Ausspielen einer "richtige[n] Auslegung" gegen eine 'falsche', sondern um den Hinweis auf ein strukturelles Problem mit dem Fundament der Religion und um ein Verwahren vor "Kein wahrer Schotte"-Argumenten u.ä. und es geht darum, dass man sich oft bling gibt ggü. diesem strukturellen Problem.

    Abgesehen davon, dass es im Blog ausdrückl. um ein "Kopftuchverbot für Kleinkinder an Kitas" und nicht um die freie Willensentscheidung von mündigen Bürgern ging:

    (a) Die einschlägigen Quellen im verlinkten Forschungsbericht unter Punkt 4.5 sind z.T. nicht wissenschaftl. Art resp. nicht Resultat empirischer Erhebungen (K. Amirpur; M. Seddiqzai; E-M. Götz), "im streng statistischen Sinn nicht ohne weiteres auf alle Kopftuch tragenden Musliminnen zu übertragen" (F. Jessen & U. v. Wilamowitz-Moellendorff) und methodisch fragwürdig (u.a. Item "Warum wird das Kopftuch getragen?", selbst i.V.m. Item "Keine Rolle bei der Entscheidung für das Kopftuch haben gespielt", wobei letzteres Item und die korrespondierenden Ausführungen ganz interessant sind) oder widmen sich dieser Frage gar nicht (s. Ministerium für Integration Baden-Württemberg 2015), womit einerseits Haug et al. 2009 bleiben, die immerhin eine in-/direkte Begründung des Tragens mit Zwang von 18,3 % der Befragten darstellen, wobei man spekulieren kann, ob da nicht auch Prozente aus dem Item "Aus Tradition", "Aus sonstigen Gründen" und "Schutz vor Belästigungen von Männern" hinzukommen können (auch hier ist das methodisch nicht sonderlich elaboriert), anderseits haben wir damit nur noch den vorliegenden Forschungsbericht selbst, der ähnlich zu werten ist, wie letztgenannte Studie (mit niedrigeren Prozentwerten insg.).

    (b) Zudem werfe ich hier noch ganz salopp das Phänomen der sozialen Erwünschtheit als Antworttendenz bei Interview-/Fragebogenstudien ein.

    (c) Zusätzlich gibt es den - auch an den genannten Stellen selbst z.T. enhaltenen - Hinweis, dass es Muslime nicht nur in Dtld. gibt und anderorts auch staatlicherseits entsprechender Zwang herrscht.

    Das ergibt als Antwort auf meinen Beitrag keinen Sinn. Stichwort: Strohmann. Der Autor skizziert ein evidentes Problem der Bigotteri, bei dem vergleichbare Eingriffe Phänomene unterschiedlich behandelt werden, woraus du mittels faktisch falscher Hyperbel die Unvergleichbarkeit beider Phänomene zu posulieren versuchst. Wie kannst du auf den Hinweis, dass deine Aussage faktisch falsch und dadurch auch noch kontraproduktiv ist, das antworten, was du geantwortet hast? Ich sehe hier weder Khäsion noch Kohärenz in der Antwort. Könntest du mir erläutern, was du meinst?

    Rätdelraten ist nicht zwingend avantgardistisch. Du hast keine aufgelistet, nicht in eigenen Worten, nicht als Zitat. Du insinuierst lediglich ohne jeden weiteren Beleg, der Autor attesstiere Muslimen eine "Kollektivschuld" und implizierst zumindest, er Autor verknüpfe diese irgendwie mit den Faktoren "Ethnie oder Herkunft" - dass sich das deinerseits referierte Textexzerpt diesbzgl. nicht als (indizieller) Beleg für deine Unterstellung eignet, wurde bereits angemerkt. Insb. wo da rassistische Stereotype bedient werden sollen, erschließt sich nicht; der Autor knüpft seine Äußerungen doch nicht an "Ethnie oder Herkunft", es ist für diese Außerungen vollkommen unerheblich, ob es sich um um Muslime aus dem arabischen Raum, Afrika, Indonesien etc. oder um den Konvertiten Max Mustermann von Nebenan handelt - der Referenzpunkt, der gemeinsame Nenner ist ausschl. die Religion (insofern auch die berechtigte Kritik im Blog am Konstrukt des antimuslimischen Rassismus, auch ungenommen des Umstandes, dass in rechten Kreisen die Kritik am Islam regelmäßig kuvrierter Rassismus ist). Strohmänner finde ich auch keine, vorbehaltlich der meinerseits bereits geäußerten Kritik der in-/direkten Nötigung zur Distanzierung. Deshalb ja meine Frage, die ich gerne wiederhole: "Welche 'rassistischen und sonstigen Stereotypen und Strohmännern' meinst du genau?"
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2021
  38. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Wenn du nicht erkennen willst wie das (schein-)empörte "wie bitte?" weil ein Mensch es leid ist mit anderen Angehörigen ihrer ethnischen Gruppe in einen Topf geworfen zu werfen genau das macht brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Wer sich so dumm stellen will wird auch so behandelt, da hilft auch noch so viel hochtrabendes Gelaber nicht.
     
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  39. blurps

    blurps
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    Und das hat jetzt alles was mit Linksextremismus zu tun :hmm:
     
  40. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Jeder Mensch muss selbstverständlich die Freiheit haben religiöse Normen die nur die einzelne Person betreffen zu hinterfragen. Aber die Entscheidung muss letztlich immer eine individuelle Sache sein. Sonst ist es kein individueller emanzipatorischer Akt sondern auch nur eine erzwungene Norm.
     
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