Männer- und Frauenversteher-Thread - XV

Mir wäre es ja am liebsten, wenn wir beide jeweils eine halbe Stelle hätten. Aber das kann man sich finanziell leider abschminken. Zumal die zusätzliche freie Zeit ja weitere Kosten in Form von Hobbys verursachen würde.

 

Netflix&Chill

 

Wenn ihr heute jede Woche z. B. 5 - 10 Stunden nach Feierabend und am Wochenende aufbringen müsst, um Haushalt, Einkäufe und Co. zu bewältigen und das bereits erledigt wäre, weil einer beruflich kürzer tritt, hättet ihr nicht diese 5 - 10 Stunden mehr an wöchentlicher Freizeit für Euch? Das widerspricht sich selbst.

Für mich jedenfalls entscheiden 5+ Stunden wöchentlich darüber, ob man den Samstag als Freizeit kann oder für die Hausarbeit nutzen muss. Ich finde, dass macht einen enormen Unterschied.

Und ich finde amüsant, dass Du nicht einmal in der Lage zu sein scheinst, Beiträge richtig zu lesen, sondern vor allem gegen das argumentiert, was Du in Beiträge projezierst.

Zum einen habe ich von 0-3 oder 3-4 Tagen die Woche an Stelle von 5 gesprochen. Damit wäre das Problem mit der Abhängigkeit geklärt, denn beide gehen weiterhin arbeiten.

Zum anderen habe ich erwähnt, dass derjenige weniger arbeiten sollte, der ein geringeres Einkommen erzielt. Keiner hindert die Frau daran, mehr Karriere zu machen als ihr Mann.

Und zum letzten unterstellst du, Leute die keine 80+ Stunden die Woche für die Arbeit investieren wollen, würden keinen Finger im Haushalt rühren und alles würde bei der Frau landen, was ich als maximal anmaßend empfinde.

Von daher bleibt der fade Beigeschmack, dass Du gar nicht liest oder verstehen willst, was Dritte sagen, sondern nur Deine billigen Klischees von in-den-Sessel-furzenden Paschas bedienen willst, um Dich anschließend davon abzugrenzen, weil es bei Euch so viel besser und moderner läuft.

Ein Held der Moderne und Meister der Zeit. Denn bei Euch sind jeweils 40 Stunden die Woche arbeiten, Pendeln, Hausarbeit, gemeinsame Freizeit und Hobbies für jeden Einzelnen problemlos unter einen Hut zu bekommen,ohne das auch nur irgendetwas darunter leidet. Wer es glaubt, wird selig.

 

Das ist für mich nur ein scheinbarer Widerspruch, weil wir die Hausarbeit zusammen erledigen. Bspw. kochen wir fast jeden Abend zusammen. Das ist ein gemeinsames Ritual, was natürlich wegoptimiert werden könnte, aber keinen wirklichen Mehrwert bringen würde. Wir unternehmen auch so schon genug und vermutlich würde die freie Zeit dann eher fürs Fernsehen genutzt werden.

Das kann ich nur zurückgeben, insofern sehe ich da keine weitere Diskussionsbasis.

 

Edit: Eigentlich hatte mein erster Text nicht viel mit dem zu tun, was du gemeint hast, daher neuer Versuch.

Das ist aber nichts Allgemeingültiges, die Anekdote kenne ich auch aus anderer Richtung. Wenn die Ansprüche so stark auseinandergehen, dass da kein Kompromiss möglich ist, dann muss sich ein Partner entweder anpassen oder man ist halt nicht kompatibel zueinander.

Also Mann ist da genauso frei wie Frau.

 

Nein, das war nicht mein Argument. Mein Argument ist: Wer der Meinung ist, dass es wünschenswert ist wenn sich eine einzelne Person in der Beziehung vornehmlich um den Haushalt kümmert, weswegen sie dann beruflich zurückstecken muss, der hat da kein geschlechterspezifisches Argument, weswegen er das nicht tun könne. Daher darf der dann in meinen Augen gerne mit leuchtendem Beispiel vorangehen.

Deinen Einwurf würde ich nun als nichts Geschlechterspezifisches betrachten, da es analoge Ansprüche auch seitens der Männer geben kann. Ich brauche nur zu meinen Eltern schauen, dann sehe ich genau diese Ansprüche bspw. Der Kompromiss dort sieht dann halt so aus, dass meine Mutter bei vielen Dingen eben genau das tut, was mein Vater gerne hätte.

 

Ganz ehrlich: Niemals würde ich meinen Beruf auch nur zum Teil für Haushalt und Erziehung aufgeben. Dann lebe ich lieber ohne Partnerin. Das war bisher zum Glück in meiner Beziehung auch kein Problem. Meine Frau hat das von sich aus vorgeschlagen und ihren Beruf kurzzeitig pausiert. Mittlerweile sind die Kinder in Kindergarten und OGS und Frau kann wieder 20-30 Stunden arbeiten.

 

Was ist denn so ungemein wichtig an deinem Beruf?

 

Keine Sorge, falls ihr Kinder wollt hat sich das erledigt

 

Redet ihr eigentlich von "Hausfrau/mann" ohne Kinder oder mit?

Ohne Kinder ist das ist meinen Augen ein völlig sinnloses Konzept heutzutage. Kann man natürlich dennoch für sich so absprechen und entscheiden.

 

Naja nehmen wir mal an, dass es finanziell passt ist das doch ein relativ laues Leben. Man kann den ganzen Tag seinen Hobbys nachgehen, zum Spaß noch was studieren oder so ^^
Das würde ich dann eher als arbeitender Partner als unfair empfinden.

 

Gar nichts. Mir persönlich ist eine uneingeschränkte Rentenzahlung in einigen Jahren wichtig.
Hätte sich meine Frau ebenfalls darauf berufen, hätten wir ein Problem gehabt.

 

Meine Frau könnte es sich gar nicht vorstellen arbeiten zu müssen. Also im klassischen Sinne. Sie macht einfach nebenbei durch ihr Hobby Geld.

 

Empfinde ich auch als ideal. Ich arbeite derzeit 75% - und bin sowieso spätestens um 14 Uhr Zuhause - und mein Partner arbeitet in freiberuflich ausschließlich von Zuhause aus. Wenn beide einen Schritt zurückgehen, muss sich keiner von beiden allzu sehr bewegen. Persönlich kann ich mir derzeit auch nicht vorstellen je über die 75% zu gehen. Ich finde das reduzierte Arbeitspensum und das Mehr an Freizeit zu angenehm, als dass ich mich über ein paar Hundert Euro im Monat, die mir entgehen, aufrege. So viel ist das Geld nicht wert. Mein Partner und ich könnten derzeit beide noch unsere Stunden reduzieren, ohne dass es finanziell zu Engpässen kommen würde. Ist eine Frage der Prioritäten und der Möglichkeit, etwa ob der Arbeitgeber überhaupt Teilzeit anbietet.

Vorteil: wenn beide kürzer treten, haben beide Zeit, sich um Einkauf, Haushalt, usw. zu kümmern und man hat dennoch noch etwas vom Tag. Das sollte in der Summe - vorausgesetzt die Beziehung hält - auch im Alter keine größeren Probleme geben. Umgekehrt könnte ich mir derzeit keine Beziehung vorstellen, wo ich und mein Partner plus Pendeln einen regulären 9 bis 17 Uhr-Job haben. Schon während meines Studiums als ich pro Tag mehrere Stunden gependelt bin hat das mir und der Beziehung arg auf die Stimmung geschlagen.

 

Wie er und seine Frau leben ist doch allein deren Sache.

 

Ich kann diejenigen unter euch nicht verstehen, die eine freiwillige Halbtagsstelle befürworten. Was ist denn in der Rentenzeit? Armut?

 

Selbstvorsorge. Wir legen jeden Monat mehr als genug zurück. Machen wir schon seit ca. 6 Jahren so.

 

"Erbt" die Frau die nicht teilweise die Rentenansprüche des Mannes?

 

Rente.

Ich gehe fest davon aus, dass das Rentensystem bis ich soweit bin (vermutlich dann mit 85 oder so) völlig über den Haufen geworfen wurde, sei es durch Kriege, Umweltkatastrophen oder Dingen wie einem Grundeinkommen. Die paar jungen Leute können den enormen Wasserkopf an alten Menschen eh nicht mit Geld vollpumpen, das kann einfach nicht funktionieren.

 

Das kommt doch ganz darauf an, wie man lebt und was man verdient. Ein Softwareentwickler, Beamter oder Ingenieur hat da sicher mehr Spielraum als ein Verwaltungsangestellter oder Friseur. Wenn man in einer Wohnung auf dem Land wohnt kann man auch mit ganz anderen Summen leben als in der Stadt.

 

Das wäre ja dann noch schlimmer. Dann hätte die Hausfrau nie etwas verdient und wäre nur von ihrem Mann abhängig. Dieser kann sterben - soll ja passieren - oder sich eine neue Frau suchen - soll auch passieren. Und was macht die Frau dann? "Joah, Rente kriege ich quasi keine, Mann ist mit der Phang Gock aus Thailand unterwegs, na dann bringe ich mich einfach um". Das ist doch der Wahnsinn.

 

Auf das Rentensystem würde ich auch nicht vertrauen. Wenn es, wie du schon gesagt hast, überhaupt noch geben wird. Wovon ich nicht ausgehe.

Das einzige was meiner Meinung nach was bringt ist sich komplett selbst darum zu kümmern. Durch Sachen wie Eigentum, etc. oder ganz altmodisch selbst sparen.

 

Und wie soll das die Hausfrau machen?

 

Ja man sollte sich schon mal überlegen was man mit den ganzen leerstehenden Altenheimen in 20 Jahren macht - leisten kann die sich dann eh keiner mehr. Und zack ist auch der Pflegepersonalnotstand gelöst, jeder stirbt für sich alleine - in der Gosse. Wie unsere Urahnen die nicht mehr mit der Herde/dem Stamm mithalten konnten.

 

Das Paar spart. Das Geld des Mannes ist gleichermaßen das Geld der Frau. Nicht deins und meins, sondern Wir.

 

Und wenn der Mann entschließt seine Frau zu verlassen? Ich meine, ich zeige hier keinen Fall auf, der einmal in tausenden Jahren vorkommt, sondern durchaus wahrscheinlich ist.

 

Ich gehe halt kackendreist von unserer Situation aus.

 

Wieso sollte man sie leer stehen lassen? In Arbeitsla.... in Werkstätten umwandeln und dann können die alten Leute auch noch ihren Beitrag leisten bis es dann endlich in die Kiste geht. Rente? Überholtes Konzept!

 

Dann hat der nicht arbeitende Part sogar Anspruch auf einen Teil der Altersversorgung. Eine Trennung ist für beide Seiten umso nachteilhafter, wenn eine(r) nicht arbeitet.

 

Bei einer Scheidung kriegt die Frau eh auch Geld und nachfolgend auch Unterhalt (ok, der Unterhalt kann schwierig werden, wenn der Ex-Mann ungut ist).

Ich persönlich würd auch keiner Frau raten, zuhause zu bleiben, aber wenn, dann muss geheiratet werden, um wenigstens eine gewisse Sicherheit zu gewährleisten.

 

Nehmt es bitte nicht persönlich aber diese Hoffnung mit Unterhalt und irgendwelchen Ansprüchen ist naiv. Vor allem wenn nie geheiratet wurde. Schlimm ist es auch, wenn die Trennung erfolgt, wenn die Frau vielleicht erst 40-50 Jahre alt ist. Schaut euch bitte nur die vielen Rentnerinnen aus Westdeutschland an, die immer Hausfrauen waren. Das ist keine optimale Lösung.

 

Ich sage es mal so: ich habe derzeit kein Vertrauen darin, dass es das aktuelle Rentensystem in 10 Jahren noch gibt. Altersvorsorge ist für mich derzeit kein Thema, weil ich nicht davon ausgehe, dass es das Rentensystem in dieser Form noch auf absehbare Zeit gibt und ich nicht davon ausgehe, dass meine gesetzliche Rente je ein akzteptables Niveau erreichen wird. Derzeit erfreue ich mich das Lebens und werde bei Zeiten anfangen private Rücklagen zu bilden. So oder so: wenn beide Partner mit reduzierten Stunden arbeiten wird es wohl hinkommen. Oder auch nicht. Was weiß ich schon, wie mein Leben in 60 Jahren aussehen wird. Ich habe ja nicht einmal eine Ahnung wie es Ende des Jahres sein wird ...

 

Ich hatte irgendwie im Kopf, dass die Frau während der Ehe auch Anwartschaften auf die Rentenansprüche des Mannes erwirbt?

 

Natürlich. Nennt sich Witwenrente.

 

#surprisedpikachumeme

 

Die Leute im Thread werden halt älter, gestern waren ONS interessiert, heute ist es die Versorgung im Alter.

 

Seien wir mal gespannt worüber hier in 40 Jahren gesprochen wird.

 

in 40 Jahren ist hier schon seid 38 Jahre Sense