Männer- und Frauenversteher-Thread - XV

Mach ich nicht, habe da gar nicht das Bedürfnis zu. Käme mir auch irgendwie befremdlich vor, ganz ohne prüde zu sein.

 

Ich hab gar keines! Problem solved!

 

Find gerade total spannend. Die weibliche Sexualität gilt als ach so mysteriös. Die meisten Männer hier können aber offenbar Sexualität gar nicht auf sich beziehen, sondern meinen immer dabei über den Partner reden zu müssen. Das erklärt wohl auch den großen Unterschied im Umgang mit dem Thema.

 

Ich denke schon, dass ich das kann. So rein von der Fähigkeit her, jedenfalls. Aber ich empfand diesbezüglich kein Bedürfnis und sehe auch keinen Gesprächsbedarf. Sex ist etwas, das ich halt tue - aber ich sehe es nicht als ein Thema für ein Gespräch. Ich meine, zum Sex gehören ja mindestens zwei. Also über Sex zu reden, ohne über den Partner ein Wort zu verlieren, das stell ich mir recht schwer vor. Außer natürlich man bleibt bei so allgemeinen Meta-Themen, aber dann ist's ja eher ein Reden über Sexualität als über Sex. Dann wiederum über Sexpositionen, usw. mit Freunden zu reden das ... ne. Dieser Gedanke kam mir in der Tat noch nie. Über Sex rede ich mit dem, mit dem ich ihm habe. Alles andere käme mir wie ein "Vertrauensbruch" vor.

Interessant, wie unterschiedlich die Sichtweise hier offenbar ist.

 

Ich hab immer schon gern über Sex geredet als Mann. Kommt aber bei anderen Männern oft nicht so gut an, ja. Kommt aber auch bei Frauen nicht immer gut an.

 

Das könnte daran liegen, dass man den Männern gerne mal Egoismus beim Sex unterstellt. Da scheut man sich, auch dann direkt über sich zu reden.

 

Solange man nicht von Selbstsex spricht, spricht man automatisch auch über den Partner. Sex ist Interaktion, betrifft immer mindestens eine zweite Person.

 

Ich hab ja schon erkannt, dass das Thema hier nur auf das Rein-Raus-Spielchen bezogen wird. Deswegen hatte ich es im zitierten Text ja schon auf Sexualität erweitert.

 

So weit denken Männer nicht.

 

Öhm... Also ich schon...

 

Wie kommst du darauf? Und was verstehst du unter Sexualität und was nicht? Mir erscheint der Begriff sehr generisch, da mit so vielen unterschiedlichen Bedeutungen behaftet. Dass ich einen Penis habe (siehe biologische Defitinion von Sexualität), wäre wohl ein sehr heiteres Gesprächsthema, sollte ich vielleicht mal im Freundeskreis testen Wenns darum geht, ob auch mal typische Beziehungsprobleme auf den Tisch kommen, würde ich das niemals unter Sexualität verbuchen, auch wenn das je nach Thema einer der Aspekte ist, die mit hineinspielen.

 

Nun, was ich hier so rauslese legt mir zumindest nahe dass hier speziell Männer das Thema doch stark in Richtung Performanceauswertung der Partner sehen.
Wenn ich mich aber mit ein paar Weibchen über das Thema unterhalte und erwähne, dass ich Stellung X mag weil blah enthält das weder Hinweise darauf ob das auch tatsächlich im Bett mit dem Partner passiert (kann ja sein dass er oder sie davon nix hält) oder wie er oder sie sich anstellen möge, falls es doch vorkäme.

Es gibt durchaus einige Damen die ihren Partner dabei sehr wohl ins Spiel bringen (durchaus auch mal negativ) aber das gefällt mir nicht, denn das sehe ich ebenfalls als Privatsphärenverletzung, welche ich letztlich nur mir selbst gegenüber begehen darf.

 

Genau das ist doch das Rein-Raus-Spiel. Und wenn du deinen Freundinnen erzählst, was du so magst und dann auch nicht über irgendein aktuelles Leid klagst, lässt das schon auch Rückschlüsse auf euren Sex zu.

 

Und die Dramatik abseits des Pseudotabus wäre jetzt welche?
Ich mein, dann dürfte ich die Beziehung ja auch gar nicht ansprechen. Die Rückschlüsse auf meine Freundin sind auch allgegenwärtig, wenn man sie ziehen will.

 

Es geht nicht ums Dürfen, sondern ums Wollen. Ich habe kein Bedürfnis darüber zu sprechen. Dass es intim zwischen mir und meiner Frau ist, ist dabei nur einer der Gründe, auch sonst habe ich nie mit meinen Freunden darüber gesprochen, welche Stellungen oder sonstigen Schweinereien ich möglicherweise so mag.
Da nehme ich wahr, dass das unter Frauen und Männern tendenziell schon sehr verschieden ist. Wenn ich Schilderungen glauben darf, gehen Frau da durchaus ins Detail (siehe auch Dildo- und Dessouspartys, sowas gibts unter Männern schlicht nahezu gar nicht), während Männer sich auf ein "die find ich geil" beschränken.

 

Da bin ich mir insgesamt nicht so absolut sicher. Ich habe schon etliche Abende erlebt bei denen die Weiber irgendwann in diese Richtung abgedriftet sind und die Männer sich später auch beteiligten und anschließend froh waren dass sie mal über die Themen sprechen konnten weil es sonst "nicht ginge". Deinen Unwillen will ich nicht in Abrede stellen, aber ich bin mir recht sicher dass es bei längst nicht allen Männern nur etwas mit wollen zu tun hat.
Wie groß da der Anteil ist, sei wie immer die Menge:

Ich fände die Frage spannend, woher dieser teilweise doch recht starke Unterschied kommt.
Es ist ja nicht so, dass Männer an dem Thema nicht interessiert wären - das merkt man in jeder Beziehung. (Die) Männer (die ich kenne) sind dabei auch nicht so stumpf wie ihnen gern mal unterstellt wird. Und doch findet das Gespräch unter Männern zum größten Teil nicht statt.

 

Wenn ich einfach mal reingrätschen darf
Aber ja das stimmt schon, wir Männer sind da eher einfach gestrickt und meist geht es ja nur darum, wie man die Frau so empfindet, zumindest wenn es nicht die eigene ist.
Frauen unter sich gehen da schonmal ins Detail während wir Männer da eher rumdrucksen, weil "es wird halt gemacht", feddich, wir haben aber auch im Regelfall Probleme, über solche Themen zu reden, denn "sowas macht Mann nicht".
Es gibt aber zumindest Unterschiede in der Wahrnehmung der Frauen. Während die einen von einer großen Oberweite total angeturnt werden (natürlich guck ich auch hin, wenn ich es auch vermeiden will, aber gut, so tickt Mann nunmal) schau ich im Regelfall meiner subjektiven Wahrnehmung zufolge erst ins Gesicht. Wenn mich das anmacht guck ich mir auch den Rest an. Wenn ich aber schon merke, die Visage gefällt mir überhaupt nicht dann hab ich daran auch keinerlei Interesse. Wenn es zur Sache geht fängt es ja zumeist mit dem Missionar an und wenn ich dann ein unter mir habe, deren Gesicht mir gar nicht zusagt dann hätte ich auch Probleme mit dem Durchhaltevermögen.

Wie Frauen zu dem Thema stehen, keine Ahnung, aber die ich kenne, gucken vielen Männern erstmal auf den "geilen Knackarsch".

 

Das ist aber noch mal n bissel was anderes. Das bloße Begutachten aufgrund rein optischer Reize fällt geschlechterspezifisch natürlich unterschiedlich aus, allein schon weil die jeweiligen Merkmale unterschiedlich präsentiert werden.

Aber wenn ich einer Studie glauben darf, welche ich mal vor Jahren überflogen hatte (und jetzt natürlich nicht finde) achten Männer beim Ansehen von Erwachsenenunterhaltung wohl ganz besonders auf die Augen der Frauen, weit mehr als den Rest des Körpers. Ich erinnere mich daran nur, weil es mich damals wirklich überrascht hatte.

 

Keine Ahnung woher das kommt, mich interessiert einfach auch gar nicht in welcher Form es Bekannte treiben. Wenn ich so darüber nachdenke, will ich es auch gar nicht wissen, da ich sonst immer diese Bilder im Kopf hätte

Mir kommt es zumindest so vor, als würde ich auch zuerst auf das Gesicht schauen, wobei ich durchaus auch mustere wenn ich nicht im direkten Gespräch bin. Eine gerade spontan (mittlerweile immerhin schon acht Jahre alte) gefundene Studie finde ich dazu ganz interessant: Hier sind es Frauen, die tendenziell eher den Blick vom Gesicht abwenden: https://www.welt.de/wissenschaft/article111778436/Wo-Maenner-und-wo-Frauen-zuerst-hinschauen.html
Dass allein anhand des Blickverhaltens aber nur mit 64% Sicherheit Frau und Mann unterschieden werden konnten, zeigt aber schon wie individuell diese Frage ist. Ich würde da nichts auf Basis des Geschlechts verallgemeinern.

 

Über Sexualität im Allgemeinen sprechen wir im Freundeskreis natürlich schon, über die jeweilige persönliche Sexualität bzw. der der jeweiligen Lebensabschnittsgefährtin aber eigentlich nicht.

Würde ich auch als Vertrauensbruch meiner Partnerin gegenüber empfinden (auch wenn ich derzeit mal wieder Single bin) und ihre sexuellen Vorlieben bzw. Abneigungen gehen keinen meiner Freunde etwas an.

Auch über ehemalige Partnerinnen spreche ich da nicht, auch dann nicht wenn die Beziehung weniger gut geendet hat.

 

Weißt wie anstrengend es ist bei größeren Männern immer nach oben gucken zu müssen?

Bei der Verarbeitung optischer Reize bin ich fürchterlich stumpf, glaube ich. Es erfolgt eine sehr schnelle Einstufung ob hübsch oder nicht - anhand Kriterien, welche ich nicht bewusst wahrnehme. Erst nach und nach rafft mein Hirn, welche Details ich an der Person überhaupt interessant finde. Ein Vorgang, der laut all meiner bisherigen Partner "frustrierend lange" dauert, wenn sie sich mal hübsch gemacht haben. Da kann es durchaus passieren, dass ich 20min, nachdem ich die Optik gelobt habe, die tollen Haare plötzlich erkenne und anspreche. Bin da echt nicht so gut drin.

 

Womöglich stehe ich da derzeit auf'n Schlauch, aber bisher weiß ich immer noch nicht genau, was nun eigentlich Gesprächsthemen wären. Mit Freunden nun über Stellungen beim Sex, o.Ä. zu sprechen, und was ich mag und was nicht, daran habe ich kein Bedürfnis. Das ist ja eine Angelegenheit zwischen mir und meinem Partner, und wenn ich was will, dann rede ich mit ihm - aber nicht indirekt über ihn bei Freunden. Wenn es wiederum über Präferenzen, o.Ä. geht, dann fehlt mir da der genaue Gesprächsinhalt. Ich rede über Lieblingsstellungen, o.Ä. genauso wenig wie über Lieblingsessen oder Lieblingsfarben, weil ich nicht weiß, wie da ein Gespräch aussehen soll außer "Ich mag X" und "Ich mag Y nicht."

Wenn wir's im weiteren Sinne auf Beziehungsfragen, u.Ä. weiten, dann ist's natürlich anders. Darüber rede ich durchaus, halt wie's so läuft. Aber wenn wir von Sex/Sexualität sprechen, ist wohl nicht das hier im Thread gemeint. Also, ganz ehrlich: Worüber redet man da mit Freunden? Mir fallen da wirklich keine Gesprächsthemen ein.


Der Großteil in meinem Bekanntenkreis ist in einer festen Beziehung oder Ehe. Vielleicht liegt's auch daran, dass es hier wenig Gesprächsanlass gibt.

Was sind'n da so Fragen oder Themen bei euch?

 

In meinem Kopf klingt so'n Gespräch:

Person 1: "Rein und raus finde ich gut."
Person 2: "Ja, ich auch."
Person 1: "Schön."
Person 2: "Ja, schön."
Person 1: "..."
Person 2: "..."
Person 1: "Ich geh jetzt. Tschüss."
Person 2: "Tschüss."

 

Also mein Bio-Lehrer hat es früher mal so erklärt. Als der Mensch noch auf allen Vieren ging konnte man sich im Endeffekt nur am Hintern orientieren. Schön geformter Hintern -> den muss ich gleich mal besteigen
Seitdem der Mensch aufrecht geht funktioniert das natürlich nicht mehr, also hat sich die Natur die Brüste einfallen lassen, da sind die schönen Rundungen wieder

1:0 für dich Ich muss auch nicht wissen, wie es meine Geschwister treiben. Diese Bilder im Kopf

 

Was auch irgendwo normal ist... Ich meine: Szenario Kennenlernen. Wenn du (als Mann) sie zum ersten Mal siehst, klar, da wandert der Blick. Ist normal, man macht sich ein Bild vom Ganzen. Sobald dann aber das Gespräch anfängt, natürlich schaut man da am meisten auf die Augen, weil die ja auch einiges über die Person aussagen, besonders darüber was sie denkt... Klar gibt es Männer denen man sagen muss "Hallo, meine Augen sind etwas höher", und das sagt dann schon etwas über die betroffenen aus, ist aber bei Frauen genau so... Wenn sie mich nicht ansieht während sie mit mir spricht, sagt dass doch ganz klar "Kein Interesse"...

 

Es sind halt organische Gespräche. Da setzt sich keine hin und verkündet, jetzt mal über X sprechen zu wollen.
Ich weiß nicht wie explizit ich hier werden darf, daher kann ich mich momentan da nicht so deutlich ausdrücken.

Die Situation ist irgendwie so wie bei einem Kinobesuch, bei dem die eine Hälfte der Gruppe nach dem Film nur "joa war gut" denkt und das Thema damit abhakt während die andere Hälfte sich den gesamten Rückweg über alle möglichen Details austausch und im schlimmsten Fall gleich wilde Fantheorien spinnt.
Wenn man am Austausch wenig Interesse hat wird es schwer, den Austausch zu vermitteln, insbesondere bei einem Thema wo die Forenregeln nicht ganz unerheblich sind.

Unser Stadtwald hat es hier eientlich gut zusammengefasst:

Nachtrag: Es ist aber durchaus so dass der Frequenz dieser Themen in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Es ist durchaus möglich, dass dies eventuell einfach nur Teil der sexuellen Selbstfindung/Überwindung eigener Unsicherheiten ist.

 

Das ist unterschiedlich und hängt wohl auch davon ab, wie gut man befreundet ist und sich gegenseitig vertraut.

Wir hatten kürzlich das Thema Prostitution (im weiteren Sinne).

Dabei ging es durchaus auch um Dinge wie Zwangsprositution, Zuhälterei, zeitweise Prostitution zur Überbrückung finanzieller Notlagen, moralische Fragen der Freier, usw.

Meine These, dass auch Menschen, die einen Partner ausschließlich (oder doch sehr überwiegend) aufgrund dessen Vermögenswerte auswählen, Prostitution betreiben (die haben dann halt nur einen festen Freier) stieß bei einer der Anwesenden auf starke Empörung (ein getroffener Hund bellt nun mal ).

Andere Themen sind die vermeintliche Übersexualisierung unserer Welt.
Werbung -> Sex sells, fast schon pornografische Szenen in TV-Serien, usw.

 

Sicherlich eine höchst wissenschaftliche Meinung des Lehrers.

 

Diese Themen sind aber eher gesellschaftliche Themen.

 

Weiß ich nicht, keine Ahnung ob sowas wissenschaftlich bestätigt ist oder so, aber für mich macht das schon irgendwie Sinn

 

Der Herr Lehrer wusste schon das es auch andere Säugetiere mit "Milchdrüsenrundungen" gibt? z.B. Ziegen, Kühe oder Kamele?

So oder so, der weibliche Busen ist toll.

 

Das ist doch aber Reden über Politik, nicht Reden über den eigenen Sex bzw. die eigene Sexualiät, worum's hier ja ging. Über solche politischen Themen rede ich auch durchaus mit Freunden, aber das Thema war ja ein anderes.

Könnte ich mir vorstellen. Gefühlt existiert auch das ganze Thema bzgl. Beziehung in Gesprächen für mich gar nicht mehr, weil's für das Gros meiner Freunde kein Thema mehr ist: die sind in einer monogamen Beziehung angelangt und werden voraussichtlich bis zum Tod auch so verbleiben. Als ich, und die meisten anderen, noch Single waren, sah das sicherlich anders auch. Jetzt im Nachgang erinnere ich mich auch, dass Sexualität so durchaus mal'n Thema war, etwa zum Coming Out, und so. Aber das liegt jetzt alles so lange zurück, ...

 

Tja nun, so weit hab ich von Biologie auch nicht die Ahnung
Aber soll ja durchaus auch Menschen geben, die sich mit Tieren paaren

 

Wenn Menschen dabei sind, von denen ich weiß, dass sie die "Dienste" von Prostituierten in Anspruch nehmen, bekommt das schon eine persönliche Ebene.

Abstrakte Themen werden immer viel weniger abstrakt wenn persönlich Betroffene dabei sind.

 

Dank amerikanischen (Drohnen-) Aufnahmen, wissen wir das recht viele Menschen sowas tun.

 

Wer hätte auch ahnen können, dass der Nachwuchs solch einer Romanze später mal Präsident wird ...

 

@Joskam


Ach f..., wie kann man denn GIFs verlinken?

 

Es gibt einen amerikanischen Präsidenten der Verwandte im Nahen Osten hat?

 

In diesem Fall wohl mütterlicherseits.

Verstehe, ja, dann ist's natürlich eine ganz andere Sache.