Netflix, Prime Video, Disney+ und andere Streaminganbieter

Ich hab das relevante mal markiert. Soweit ich das mitbekommen habe hat die letzte Staffel in der Blase der Bücher-Fans einen ziemlich schlechten Stand hat, es aber bei den Mainstream Sehern ziemlich gut angekommen ist.

 

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Wenn man von der Erlösung erlöst wird? Ist man dann wieder entlöst und im Urpsrungszustand?

 

Denke nicht einmal, dass es unbedingt was mit den Büchern zu tun hat. Generell sind bei so überfrachteten Produktionen immer sehr starke Vorstellungen im Spiel, was zu geschehen habe und was nicht. Wenn dann Erwartungen enttäuscht werden, bricht für viele da sofort die Apokalyse aus. Ich bin auch Bücher-Leser und fand den Twist der letzten Staffel sogar ziemlich gut. Etwas zu kurz am Ende, für mich haben zwei Folgen gefehlt, aber gewiss nicht misslungen. Sicher war manches auch etwas klischeebeladen und weniger überrraschend als in den frühen Staffeln, aber man hatte sich eben auf ein Happy End verständigt und das halbwegs zum Gelingen zu bringen ist vor der Fototapete von GoT nicht so einfach. Dass man die Staffel noch einmal auszeichnete war in meinen Augen dem Gesamtprodukt als einem Jahrhundertwerk geschuldet. Es ist natürlich bedauerlich, dass Benioff und Weiss am Ende Druck hatten, aber das ist eben auch ein Wolkenkratzer von einer Serie. Die wird immer noch im Rahmen eines Studios mit dem Austarieren von unzähligen Zeitplänen über zig Drehorte hinweg produziert und mit einem Kraftaufwand, von dem sich die meisten Schauer keine Gedanken machen. Wer selbst mal an Sets war und weiß wie mühsam selbst kürzeste Szenen sind, der urteilt da tendenziell weniger apokalyptisch.

 

Boah! Hab ich grad n Hass auf Sky! Ich schaue ja momentan S.W.A.T (coole Serien) bei Sky bzw. hab ich mir die 3te Staffel auf DVD geholt nachdem es die nirgends zu finden gibt. Hab ich durchgeschaut kein Problem. Dann hab ich die 4te Staffel auf Sky weitergeguckt. Ja die gibt´s bei denen. Gestern soweit geguckt, dass nur noch die beiden letzten Folgen übrig waren.... dachte mir so: jo is schon süät schauste morgen..... Ja nix is die 4te Staffel is weg verschwunden! Dachte schauste mal bei Prime rein.... letztens gesehen 1,2 und 4 sind mit Prime kostenlos..... nada 4te kostet jetzt auch was ey kacke! Saftsky!

 

Ich muss dir mal wieder widersprechen.

Ich bin einer, der massive Probleme mit dem Ende, ja eigentlich hauptsächlich mit den letzten beiden Staffeln von Game of Thrones hat. Das hat auch nur bedingt was mit den Erwartungen zu tun, denn gerade die letzten vier Episoden bestechen durch folgende gravierende Probleme:

• Nachdem Hauptcharaktere in den Staffeln zuvor sehr "menschlich" gewirkt haben und jederzeit und unerwartet über die Klippe springen konnten, war der Plot Armor gerade bei der Schlacht um Winterfell höher als jener von Superman. Die Serie hat sich von einer erstaunlich mittelalterlich-realistischen Serie hin zu einer Marvel-Haudrauforgie entwickelt.
  
• Charaktere entwickeln sich und handeln völlig unlogisch. Bspw. Jon, Grey Worm, Varys, Jaime, Bran etc. Gerade Bran ist eine einzige Lachnummer. Die Drehbuchautoren hatten anscheinend überhaupt keine Ahnung, was sie mit ihm machen sollen. Drum haben sie halt gar nichts aus ihm gemacht. Dany klammere ich aus, da ihre Wendung an sich nicht schlecht ist. Nur kam sie halt viel zu rasch und ist in Anbetracht der höchstens marginalen Vorzeichen nicht nachvollziehbar. Wenn bspw. der eine Drache beim Kampf um Kings Landing gestorben wäre, hätte man ihre Raserei dem Affekt zuschreiben können. So aber wirkt es schlicht nur wie "bad writing".
  
• Nachdem man sich viele Staffeln lang viel Zeit für den Aufbau der komplexen Handlung und der Charaktere gelassen hat, wurde am Ende alles völlig überhastet zusammengeführt und abgeschlossen. Sieht man am besten an einer der letzten Szene, als Brienne das Buch der Kings Guard mit Tinte weiterschreibt und vor dem Abtrocknen der Tinte das Buch schliesst.
  
• Die Schlacht um Winterfell wurde zwar teuer produziert, aber derart dunkel abgelichtet, dass man kaum was erkennt.
  
• Am Ende ging es nicht um das Lied von Eis und Feuer, sondern um Cersei. Alles rund um die Weissen Wanderer wurde völlig dämlich aufgelöst. Der Nachtkönig wurde weder zur grossen Bedrohung, noch spielten der Winter, Bran, Jon und die Herkunft der White Walkers irgendeine wichtige Rolle. Das wurde aber sieben Staffeln lang intensiv aufgebaut.
• Fehler. Die Fehler. Es stimmt einfach überhaupt nichts. Praktisch jede Szene widerspricht mehrfach vorangegangenen Gesprächen, Szenen, Beziehungen, politischen Interessen etc. Siehe das dritte Video unten. Das Ganze findet seinen Höhenpunkt in der Sitzung, als der neue König gewählt wird. Siehe das erste Video unten.

Die wichtigsten Probleme zusammengefasst:
https://www.youtube.com/watch?v=euW9gzvw19o

Dasselbe gekürzt und in humoristischer Art:
https://www.youtube.com/watch?v=jAhKOV3nImQ

Eine Auflistung der endlosen Fehler:
https://www.youtube.com/watch?v=Yc0dwLYUUkE

Eine Möglichkeit, wie man eine finale Staffel hätte drehen können ohne grosse Änderungen, aber mit massiv nachvollziehbarerem/intelligenterem Ablauf und Ausgang:
https://www.youtube.com/watch?v=G0mncEl4nVU

CGI (bis auf die dunklen Szenen), Schauspielkunst, Schnitt, Musik. Das alles war in der achten Staffel Hollywood-reif. Gerade die Schauspielriege war für eine Serie fantastisch. Die Handlung, die Charakterentwicklung und das überhastete Ende stammten hingegen leider aus der Mülltonne. HBO hätte die Zeichen erkennen und die Drehbuchautoren rechtzeitig ablösen und der Serie mehr Zeit lassen sollen, als die beiden Showrunner die achte Staffel durchwürgen zu lassen, nur um bei Disney anheuern zu können (was ja meines Wissens am Ende nicht mal geklappt hat).

 

Bei mir so ähnlich, war bei „Bull“ gerade mit Staffel 4 angefangen und jetzt sind nur noch ein paar Folgen aus Staffel 5 verfügbar.

 

Danke, auch die Staffel 2 für einen Zehner ist fair. Habe zwar beide auf Blu-ray, aber als Stream ist doch bequemer - zugeschlagen.

 

Du kannst ja auch gerne widersprechen, ich sehe es eben etwas anders.

Schönes Beispiel sind die White Walkers. In dem Moment, wo klar war, dass es Zombies sind, war bei mir der Zauber schon verflogen. Schon vor der letzten Staffel wurden erfolgreich Kämpfe gegen sie geführt und sie liefen lange vor der achten Staffel nur noch im Horde-Modus. Selbst Sam konnte einen töten, das bereits war der komplette Bruch mit dem Grusel- und Panikmove der Einleitung in der ersten Folge. Ich hatte das Thema also schon lange vor dir abgehakt und von mir aus hätte es sie nicht einmal geben müssen und die Gefahr aus dem Norden wären eben die dort lebenden Völker gewesen. Aber ich erwarte nicht, dass so eine Story für mich geschrieben wird. Jedenfalls war klar, dass die Zombies (wie alle Horden, das ist ein Motiv der Filmgeschichte, die Horde unterliegt immer, historische Ereignisse ausgenommen) besiegt werden würden und die Schlacht stellte noch einmal klar, dass die Menschheit eigentlich hätte unterliegen müssen, wenn da nicht (wie immer) ein magischer Hebel (hier: namens Nachtkönig) wäre. Das ist nicht originell, aber solide. Was hast du denn erwartet? Eine Verhandlungslösung? Hier wurde nun die Geschichte von Arya genutzt, um den Hebel in Bewegung zu bringen.

Von vielen genannten Nebencharakteren scheinst du zu vergessen, dass es ebensolche sind. Das ist leider heute typisch, dass da immer Erwartungen im Raum sind, wie was gelöst zu haben werde. Beim Herr der Ringe hat man die Leute auch nur in ein Boot nach Valinor gesetzt und Tschüssikowski. Bis auf die Nichtfrodo-Hobbits, die mussten heim ins Auenland. Bran hat ja ein starkes Ende bekommen, auch da hab ich keine Probleme mit, dass man nach schlechten Erfahrungen mit machgierigem Gesindel und nach der überstandenen Apokalypse eine solche UN-Option gewählt hat. Nach 9/11 hat sich die Welt auch hinter den USA versammelt. Auch hier scheint es eben schlicht dein Geschmack zu sein, dem das missfällt. Auch Theon wurde ein starkes Ende gegeben. Ja, es wurde qua Filmsekunden sind kostbar und das Ensemble riesig selektiert, aber wieso auch nicht. Der Wurm segelte zu den Inselparadiesen, aus denen seine verblichene Liebe stammte. Was gibts daran auszusetzen? Ich bin auch ein Romantiker und besuche oft solche Orte, an denen ich einmal mit geliebten Menschen war, die nun nicht mehr in meiner Welt sind. Ich fand das rührend. Cersei hätte ich mehr Ende gewünscht, aber sie hatte vorher ihre Zeit und wurde jetzt eben als gescheiterte Figur unter den Trümmern ihrer Macht begraben. Power is Power. Bis man eben selbst unter Backsteinen liegt.

Kleine Fehler wie der mit der Tinte sind in Film und Serie die Regel und nicht die Ausnahme. Das hat nichts mit dem überstürzten Ende zu tun, sondern dass Filmsekunden sündhaft teuer sind und man sie nicht für Leerlauf investiert, außer der wäre aus aktivem Warten, welches man inszenieren muss, entstanden. Für gewöhnlich wird sowas aber abgekürzt. Das ist kein Fehler der Produktion, sondern ein gewöhnlicher Move aka diese Tinte trocknet ganz besonders schnell im dafür günstigen Klima in Kings Landing. Punkt. Sowas stört auch niemanden, außer einen bestimmten Typ Schauer.

Was solche Fehler-Lamentos in Video-Form betrifft fand ich die schon immer peinlich. Früher bei den ersten Star Wars-Filmen war das noch ein Gag, man hatte Spaß dabei, sie zu entdecken und fühlte sich als etwas besonderes, hatte eine Anekdote zum Erzählen. Ich hab einen Kollegen, mit dem unterhalte ich mich immer noch so, wir sind auch nahezu gleicher Jahrgang. Das ist aber ein ganz anderer Stil wie heute. Heute entspricht was nicht deinem Geschmack (kein Fanservice *zu Hülf*) und irgendein Hoschi findet sich immer, der minutiös mit der Macht aller Korinthen so ein Video zusammenstellt, was dann all die Vergrätzten feiern und auf den Schild heben. Nur weil sie nicht damit leben können, einfach "hat mir nicht gefallen" zu attestieren und abzuschließen. Nein, es kann mit dem Abakus und Lineal berechnet werden, das und was alles falsch lief. Von da an entstehen Fehden darum und die Leute bekriegen sich in ihrer Kleingeisterei. Womit ich die Kommentare zu diesen Themen unter den Artikeln meine. Aus sowas halte ich mich heraus. Ich tausche mich gern aus, das war es dann aber auch.

Für mich ist ein Film oder eine Serie so wie das Produkt eben ist. Ich erwarte nie, dass etwas für mich und meinen Geschmack produziert wird. Wenn es der Fall ist, freue ich mich, wenn nicht, versuche ich aber nicht so tun, das Problem sei das Produkt per se und nicht ich selbst in Beziehung auf das Produkt. Wegen diesem ständigen Mangel an Reflexivität sind die Diskussionen darum dann auch so rechthaber- und besserwisserisch. Weil solche Produkte, das ist nun meine These seit längerem, eine Ersatzreligion darstellen. Bei tradierten SciFi und Fantasy-Formaten wie GoT oder Star Wars fällt das am stärksten auf. Ich erinnere Threads im LotRO-Forum über dutzende Seiten, ob dies oder das in Mittelerde sein dürfe und viele sprachen dabei so, als wären sie Tolkiens allernächste Angehörige. Sowas ist in meinen Augen eine Form der Selbstüberschätzung und unterschlägt, wie solche Produkte überhaupt zustandekommen. Tolkien z.B. hat seine Geschichten bis in die Details dutzendfach überarbeitet, alles war im Fluß und er haderte und korrigierte alles bis an sein Lebensende. Sehr zum Missfallen seiner Verleger. Martin sieht sich in Tolkiens Tradition, darum hat er sich auch klar zum Ende geäußert: Es ist in seinem Sinne und es gefällt ihm so wie es ist. Das Buch würde ihm die Chance geben, dem Leser noch weitere Vertiefungen zu den Charakteren anzubieten, die im Film zu kurz kommen. Sprich, man kann sich auch einfach aufs letzte Buch freuen, weil dieses auch durch den Abschluss der Serie nicht obsolet sein wird.

 

Ich habe halt erwartet, dass, wenn das Eis quasi im Titel der Saga vorhanden ist (ja, ich weiss, eigentlich nur in der Buchreihe, nicht aber in der Serie), dass es sich bei den WW dann auch um die grösste Bedrohung in der Saga handelt. Und wenn wir ehrlich sind - Menschen wie Cersei kommen und gehen. Sie können die Welt an den Rand des Abgrunds bringen, aber nach dem Tod dieser Charaktere wird sich die Scheibe weiterdrehen. Wenn die WW die Welt unterjocht hätten, wäre es mit den Menschen hingegen zu Ende gegangen. Mich stört daher der geringe Impakt, der die Bedrohung der WW letztlich zur Folge hatte. Alles südlich von Winterfell hat die Bedrohung doch gar nie wahrgenommen. Der lang angekündigte Winter dauerte gefhült auch nur fünf Minuten. Von mir aus kann man den Twist mit Arya auch bringen, aber dann muss man Jon eine andere wichtige Rolle geben oder ihn sterben lassen. Denn mal ehrlich - Jon war der Depp der Staffel, hatte die dämlichsten Dialogzeilen überhaupt und am Ende spielt nicht mal seine Abstammung eine Rolle. Stattdessen wird er wieder Commander of the Night's Watch. Die es doch eigentlich gar nicht mehr brauchen würde.

Wie gesagt, in vielen Aspekten kritisiere ich ja nicht mal, wie die Geschichte vieler Charaktere ausgegangen ist. Mich stört vielmehr der Weg dahin. Das Ende von Theon war tatsächlich ein sehr gutes. Auch die Enden von Arya, Sansa oder Dany (wie erwähnt fehlt hier aber der entsprechende Aufbau ihres Charakterwandels) waren ja eigentlich stimmig. Beim Ende von Bran kann ich dir aber überhaupt nicht zustimmen. Der hat immense Fähigkeiten, nutzt sie aber weder im Kampf gegen die WW noch gegen Cersei. Noch wird er auch nur ein einziges Mal etwas gefragt, wo er sein Wissen und seine hellseherischen Fähigkeiten einsetzen könnte. Und so einer soll dann den Thron besteigen? Mal davon abgesehen, dass er von den Ratsmitgliedern zum König erwählt wird, obwohl ihn ausser seiner Familie praktisch keiner kennt. Selbst Yara stimmt der Wahl zu, obwohl ihr Volk sich jahrzehntelang gegen externe Herrscher und insbesondere auch die Starks gewehrt hat und von Dany das Recht auf Unabhängigkeit zugesprochen bekam. Und warum genau soll der Typ aus Dorne Bran zum König wählen? Die wollen ja gar keinen König über sich. Die Memes, welche um die Welt gingen, sind doch im Kern durchaus wahr. Eigentlich hatte im Rat jeder einzelne einen besseren Anspruch auf den Königsthron als Bran.

Ein anderes negatives Beispiel wäre Jon, und hier sprechen wir nicht von einem Neben-, sondern von einem der vllt. zwei wichtigsten Hauptcharaktere überhaupt. Der von den Nordherren zum King in the North gewählte Herrscher soll jetzt wieder Commander of the Night's Watch sein? Ähm, da werden viele Lords im Norden strikt dagegen sein. Mal davon abgesehen, dass es die NW doch gar nicht mehr braucht!?

Mit so einem Fehler habe ich an sich ja kein Problem, die gibt es natürlich in jeder Produktion. Es geht mehr um die Anzahl der klar vermeidbaren Fehler, wenn sich nur wenigstens ein gescheiter Kopf mal die Szene vor dem Release nochmals angesehen hätte. Und die Szene mit der Tinte steht dann halt einfach symbolisch dafür, dass man (bzw. in erster und einziger (?) Linie die Drehbuchautoren) die Produktion einfach auf Biegen und Brechen möglichst schnell zu Ende führen wollte.

Grundsätzlich bin ich bei dir. Aber es gibt für mich eben eine Schwelle bzw. Menge, ab wann diese Produktionsfehler zu nerven beginnen. Und in dieser Staffel gibt es in meinen Augen derart viele, dass ich die achte Staffel einfach als lieblos produziert zusammenfassen würde.

Du hast den Kern meines Posts nicht verstanden. Es geht nicht darum, mit welcher Qualität eine Serie oder auch Filmreihe produziert wird. Es darum, wie sich die Serie von Anfang bis Ende entwickelt. Und dass dabei ein grosser Bruch stattgefunden hat. Man stelle sich vor, Die Rückkehr des Königs wäre qualitativ im Stil des letzten Hobbitteils erschienen. Mit zahllosen Actionszenen à la Matrix, die einfach nicht zum Schluss kommen wollen, überbordend vielen dämlichen Dialogen, CGI jenseits der Grenze des Erträglichen, unnötigen und aufgebauschten Nebenhandlungen (Elfen-&Zwergenromanze, Alfred, ...) und einem Titel, der nicht zum Film passt (der Hobbit spielte in Teil 3 der Saga nämlich kaum eine Rolle). Das wäre ein massiver Einbruch der Produktionsqualität vom ersten zum letzten Herr der Ringe-Film gewesen und hätte die Trilogie als solche massiv runtergewertet und ein unbefriedigendes Ende hinterlassen. Wenn mir eine Produktion von Beginn an nicht gefällt oder durchwachsen erscheint, dann schaue ich sie nicht oder nur mit der entsprechenden Erwartungshaltung zu Ende. Wenn aber die ersten Stückwerke eine sehr hohe Produktionsqualität und einen gewissen Stil innehaben, dann erwarte ich auch, dass man das in gewisser Weise bis zum Ende durchziehen bzw. beibehalten kann. Und damit meine ich nicht die technische Qualität, die mit mehr Geld und Rennomee natürlich stark zugenommen hat, sondern die Charakterentwicklung, die Lore und der Inszenierungsstil. Und wenn man ehrlich ist: D&D hätten viel Zeit und massig Geld zur Verfügung erhalten, die Geschichte sauber zu beenden. Stattdessen haben sie drauf geschissen, um möglichst rasch ihre nächsten Projekte in Angriff zu nehmen und die Serie in meinen Augen (!) äusserst lieblos und überhastet zu Ende geführt, die dem Aufbau über sechs Staffeln hinweg (ich fand bereits die siebte sehr lieblos produziert) nicht ansatzweise gerecht wird.


Edith fügt an: Ich bin da insgesamt vllt. auch etwas emotionaler und deshalb kritischer bei der Sache als du. Ich mag halt Fantasy in dieser Form sehr, habe die Serie laufend mitverfolgt und sie tatsächlich in den ersten Staffeln noch als herausragend mit leichten Abstrichen empfunden. Mir nach und nach die einzelnen Staffeln als Blu-Ray beschafft. Die ersten Staffeln noch zusammen mit Kollegen geguckt. Mir zweimal die vorangegangenen Staffeln ge-rewatched, als eine neue erschienen ist. Und jetzt habe ich keine Lust, mir die siebte und achte Staffel überhaupt zu besorgen. Stattdessen denke ich sogar über eine Verhökerung der bisherigen Staffeln in meinem Besitz nach, da ich keine Lust empfinde, das Machwerk nochmals irgendwann anzuschauen. Interesse an den Prequel-, Sequel- oder was für welchen Serien sind sowieso längst verflogen.

 

Upsi

 

Ich bin doch auch ein Liebhaber von High-Fantasy. Zu GoT habe ich öfters ausgerufen "wie schön, dass ich das noch erleben darf", ohne jede Übertreibung. Leute aus meinen Kreisen meinten, so der Hype sei nun vorbei, gut, dass die Serie nun auch mal zuende ist. Da hab ich mich innerlich gefühlt wie ein kleines Kind, dem die Eltern sagen, die Ferienfreizeit mit den drei besten Freunden ist abgesagt, stattdessen vier Wochen Nachhilfeunterricht. Meine Emotionen sind da also auch mit dabei, was ich aber bei der Filmkritik eher nicht mache, ist den Film derailen. Es gibt ja immer gute Gründe für das Produkt so wie es ist. Das sind nicht immer meine, aber ich akzeptiere es und lasse mich auf die Gründe ein. Einige habe ich ja genannt. Ich habe alle Staffeln auf DVD und GoT so etwas 6-7x bis Heute geschaut. Die sechste Staffel ist vermutlich meine Lieblingsstaffel, weil Cersei meine Lieblingsfigur ist. Ich hoffe immer noch auf ein Geburtstagsgeschenk, dass mir jemand das Bild wie Cersei in ihrem Palast am Fenster steht und mit dem Weinglas in der Hand auf die in Flammen stehende Septe schaut. Hingegen ich die Figur des Jon Snow immer als tendezielles Comic Relief gesehen habe, darum ja die vielen Witze über und um ihn. Das ist ja auch ein Stilmittel der Entzauberung, welches durch das Ensemble überkompensiert wird.Will man diesen Humor, passt er? Das war schon im Herr der Ringe Teil 2 ein viel diskutiertes Thema.

Was du über den Winter und das Lied schreibst, sehe ich als die stärkste und interessanteste Kritik an GoT. Da würde ich mich auch durchaus auf die Alternative einlassen können. Wie gesagt, ich betreibe da kein Derailing, das liegt mir bei der Filmkritik einfach fern, aber ich würde mir deine Version dann eben anschauen und mein Interesse hast du dafür geweckt. Ich bin da einfach etwas mehr als du für die verschienden Formen so etwas Auszuerzählen und zu Inszenieren offen. Ob es nun im Stil sonorer und Old-School'iger oder bunt-diverser ausfällt, das darf bei mir alles sein. Mir sind andere Dinge wichtiger wie die Qualität des Buchs als solches, die Kulissen, Wortwitz und überhaupt starke Dialoge (GoT NUR im O-Ton, alles andere ist ein Verbrechen). Hach diese Dialoge und Poienten, so etwas in einer Fantasy-Serie: GROßARTIG!

Für mich gibt es einfach viel zu viele phantastische Facetten an der siebten und achten Staffel, dass ich deine Sicht teilen könnte. Dafür haben sie mich zu sehr bewegt und zu sehr begeistert. Auch wenn die ganzen Kaninchen schon aus dem Hut waren, was viel von dem Reiz der ersten drei Staffeln ausmachte.

 

The Wheel of Time Trailer (Amazon): The Wheel Of Time – Official Teaser Trailer | Prime Video - YouTube

Wahrscheinlich nichts für mich. Ich konnte schon mit der Vorlage nichts anfangen.

 

Da Sky für keine einzige der Serien, die ich mir in OT anschauen möchte, Untertitel anbietet (wäre mir wurscht ob englisch oder deutsch), kann ich den Bumms zum Ende des Monats auch gleich wieder kündigen.

Schön, wenn einem die Entscheidung so abgenommen wird.

 

Schreib ihnen das aber bitte auch ins Bemerkungsfeld.

 

Dito (also es ist blöd, kündigen werde ich nicht gleich). Gestern wollte ich zwei Filme schauen und beide hatten gar keinen OT.

 

Ich steig mal mit ein.

Sehe ich anders. Die Helden hatten schon immer PlotArmor, in den ersten Staffeln war nur nicht klar wer am Ende die Hauptfiguren sind. Man könnte es auch anders formulieren, der Autor hat einfach Figuren mit denen er nichts mehr anfangen konnte getötet um es sich einfach zu machen.

Wenn man schaut was Jon alles überlebt hat (inklusive seinem Tod) kann man hier nur von PlotArmor sprechen.

Bei Bran stimme ich dir zu, sehe hier aber das Problem der Vorlage. Den Bran negiert die ganze Handlung. Wenn er Superkräfte hat, braucht es den ganzen Rest nicht mehr. Ich fand es insofern ok das man ihm eine passive Rolle gegeben hat. Den alles andere hätte die Serie nochmehr kaputtgemacht.

Was Dany angeht Wiederspreche ich vehement. Dany war von Anfang an genauso wie ihr Bruder völlig irre und komplett fixiert auf den Thron. Sie hat Städte abgeschlachtet, Menschen zu hunderten gekreuzigt und war immer kurz davor völlig irre zu werden und wurde nur von ihren Beratern, allen vorran Jorah und Tyrion gebändigt. Als in der letzten Staffel klar wird das Westeros Sie nicht respektiert als Königin und ihre Berater sich gegen Sie wenden, da war es keine Frage ob Sie austickt sondern wann Sie es tut.

Ich finde den Satz von Tyrion so toll. "Sie hat all die Verbrechen begangen, und wir haben daneben gestanden und applaudiert den es hat die Richtigen getroffen." Ein Satz der dem ganzen Hype um Dany wunderbar den Spiegel vorhält. Ich meine die schauen aplaudierend zu wie ganz Astapor (war doch die Stadt wo Sie ihre Soldaten befreit hat oder?) von den befreiten Sklaven aus Rache abgeschlachtet wird, man freut sich das die edlen Herren alle gekreuzigt werden. Und dann als Dany dasselbe in Kings Landing macht schaut man betroffen.

Ich sags mal ganz ehrlich, die Weißen Wanderer SIND ein gewaltiges problem für die Serie. Die KANNST du nicht zufriedenstellend auflösen. Du hast da nur 2 Möglichkeiten:

1. Sobald die WW durch die Mauer sind wird das ganze ein generisches Zombiegemetzel. Zombiekampf, nach Zombiekampf bis man ein Finale in Kings Landing hat und der Zufall entscheidet wer am Ende überlebt. Das entwertet die ganzen Intrigen, und den Storyaufbau rund um die großen Häuser, den Aám Ende steht eh nur das große Gemetzel und der Zufall entscheidet.

oder

2. Man legt den Fokus auf die Charaktere und deren Entwicklung, entscheidet über Intrigen, Machtspielchen und Verrat wie das Ende ausgeht, Man macht den Clegane-Brawl, Jon der sich gegen Dany wendet, Arya eine Finale Entwicklung weg von der Rache zu einer Zukunft.... Dann dürfen die WW nicht mehr sein als Sie die ganze Zeit waren. Eine Randerscheinung.

Ich bin froh das man letzteres gemacht hat.

Und was die Schlacht um Winterfell angeht. Ja Sie war sehr dunkel, ja man konnte kaum was sehen und ja das ganze ist nur am Fernseher zu Hause mit abgedunkelten Fenstern und Licht aus wirklich genießbar. Aber da sage ich persönlich auch. massenschlachten, egal ob Orkz, Zombies, Dämonen, Aliens ect gibt es zu genüge und hatten wir in der Serie auch schon mit Harthome gemacht. Ein CGi Spektakel wäre genau das gewesen. Eines unter vielen.

Aber die ganze Zombiearmee in Dunkelheit zu hüllen (macht ja auch Sinn, brauchen ja kein Licht) gibt dem ganzen einen für mich annehmbaren Twist weil es auf vielen Metaebenen Bedeutung hat. Die Angst vor der Nacht. Das Leben (aka Feuer) gegen die absolute Dunkelheit. Die Nacht ist Dunkel und voller Schrecken und Feuer ist Leben.

Für micht ist Winterfall der Finale Part des Mysteriums. Eis und Feuer (Jon und Dany) gegen die Vernichtung des Lebens selbst. Und da passt es für mich hier so mit dem Licht zu spielen anstatt eine typisch seelenlose Fantasyschlacht zu zeigen.


Um es nochmal klar zu sagen.
Ich finde nicht das das Ende von GoT perfekt ist. Dazu wurde (mMn) schon zuviel bei der Buchtvorlage vermurkst. Aber es ist das mMn bestmöglichste Ende was man daraus basteln kann. Den alles andere mag in Einzelaspekten gut klingen, ruiniert aber andere Parts.

Man merkt halt stark das GRRM keine Ahnung davon hat wie Geschichten geschrieben werden und darunter leidet die Serie.

 

GSPB Tipps zu den 99ct Leihfilmen bei Amazon?

Hab mal den neuen Mortal Kombat mitgenommen (yik ) und "the Clone" (letzteres noch nie gehört, hatte aber gute Bewertungen. What can possibly go wrong ).

Nachdem Skyline ein respektabler Erfolg war... ist der dritte wohl komplett verhunzt

 

Cat Sick Blues soll aufgrund seiner Kontroversität einigermaßen sehenswert sein.

 

Ich finde "Meine erfundene Frau" noch ganz ok.

 

Kann hier wer was über die Netflix-Serie "Salem" sagen? Ich mag diesen Mix Historie mit Fantasy eigentlich ziemlich gern, nur leider wird da nie für mich, sondern eher für ne Zielgruppe produziert, denen es allein um Schauwerte geht, Buch und Dialoge aber Marke Rübennase sind. Hier vermute ich das leider auch. Auf Rotten Tomatoes gibt man sich aber scheints recht angetan.

 

Die Serie ist doch gar nicht auf Netflix? Abseits davon kenne ich sie nicht, betreffs der Hexenprozesse von Salem kann ich dir aber den Film Hexenjagd mit Winona Ryder empfehlen. Hab ich vor n paar Monaten auf Netflix gesehen, scheint aber schon wieder weg zu sein.

Bei historischen Serien kann ich dir Die Kathedrale des Meeres empfehlen. Aber nur mit spanischen Untertiteln, bei der Synchro erhält man Selbstmordgedanken.

 

Bei Amazon scheinbar, hatte bei Google, nicht genau hingeguckt.

Danke für den Tipp, habe ich in der Tat auch noch nicht gesehen. Seit den Borgia (in dieser Fassung) bin ich da mit dem Ausprobieren etwas ängstlich geworden bei Historienschinken.

 

Salem kommt von Brennan Braga der mit Rick Berman, Voyager UND Enterprise gegen die Wand gefahren hat.

Eine richtig gute historische sehr genaue Serie ist Wolf Hall.

 

"Sie" wird grundsätzlich klein geschrieben. Ausnahme: Direkte Anrede.

 

Quatsch. Am Satzanfang auch!

 

Ich schreibe Er immer gross, wenn ich von mir selbst spreche. Also von Ihm.

 

Das klingt dann eher, als würdest Du den kleinen Emerald meinen (actual size unknown)..

 

War klar das der Troll direkt gefüttert wird.

BtT, der Warhammer+ Streamingdienst ist vor 2 Wochen gestartet. Hat den außer mir irgendjemand aboniert?

 

Ich hoffe keiner ist so blöd.

aber im Ernst, ich hoffe die fallen damit auf die Schnauze.

 

Du meinst weil GW das macht was DIsney und andere Großkonzerne auch macht, ihre Marke schützen?

 

Disney hat wenigstens genügend eigenen content und überhaupt content

 

Das stimmt natürlich. Disney hat aber auch den Vorteil da bereits viele Jahrzehnte an Content zu haben den man rausschmeißen kann. Wenn man komplett bei 0 Anfängt dann hat man entsprechend weniger.

Ich persönlich finde die Quantität beim Line-Up auch relativ schwach. Die Qualität überzeugt mich aber. Man muss dazu aber auch erwähnen das Warhammer + nicht nur die Animation sind und allein das Miniatur-Diorama sollte den Preis wert sein. Ich bin gespannt ob da nächtes Jahr (nach nem Jahr Content) ne Preiserhöhung kommt.

 

Hab mir jetzt auch mal die erste Staffel Terminator SCC bei Prime gekauft. Ja, ich weiß, es ist nicht abgeschlossen, abet ich hab schon so viel gutes darüber gehört. Die erste Episode war schon mal vielversprechend.

 

Clickbait auf Netflix ist ein ganzschöner Clickbait Titel, denn die Serie sollte eigentlich einen ganz anderen Namen haben (aber der würde hier zu viel Spoilern).

Ich war vom Trailer eher abgeturnt von der Serie gewesen (triefte nach Gen Z Klamauk) und bin erst in der 3. Folge oder so eingestiegen. Wurde gut unterhalten und kann die Serie Krimi-Fans ans Herz legen, die gerne eine Serie in Richtung Gone Girl wollen.

Und bevor ich zerlegt werde, nein ich stelle die Serie nicht auf dasselbe Podest wie Gone Girl sondern versuch nur die Art von Whoddunit/Twist Krimi zu beschreiben.

 

Aber die Miniaturen sind den Preis ja auch nicht wert.

Games Workshop ist ein wenig wie Lego. Überteuert, Qualität längst nicht mehr marktführend und mangelnde Innovation wird durch aggressive Anwälte versucht auszugleichen.

Sehr schade, ich liebe 40k als Szenario. Aber boi, der Rest...

 

Du, ich bin aus dem Minaturen TableTop Markt auch lange raus. Das Franchise ist für mich Bücher Spiele und (neuerdings) Serien. Ob die Figur das Geld am Ende Wert ist... keine Ahnung. Wir kaufen Handys auch zu einem Bruchteil des Verkaufpreises ein.

Ein Produkt ist immer soviel Wert was ein Kunde bereit ist dafür zu zahlen. Daher man kann die Figur auch verkaufen und damit dann ein Teil der Kosten noch kompensieren.

Ich wollte nur darauf hinaus das Warhammer + mehr ist als der Streamingdienst mit Animationsserien. Ob einem das Wert ist oder nicht muss jeder selbst bewerten.

btW, heute kommt neue Episode Angels of Death und die erste Episode zu LoreMasters. Auf letzteres bin ich nach der positiven Überraschung von Battlereports gespannt.

 

Ich bin ein wenig geschockt Joss, Du verteidigst die 8 Staffel GoT? Ich habe Deine Begründung gelesen, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Ich habe lange gewartet, bis ich Staffel 8 geschaut habe, da sich die Katastrophe schon abgezeichnet hatte und die Bewertungen so unterirdisch waren. Ich wollte mir GoT nicht versauen. Ich war also auf das schlimmste gefasst. Nach Staffel 8 dachte ich erstmal ok, so furchtbar war es nicht, irgendwie billig, aber nicht schlimm. Der Ärger kam dann erst mit der Zeit beim weiteren Nachdenken über Handlung und Legacy. Ich finde Deine Bewertung viel zu gutmütig und nachsichtig. GoT war großartig und einzigartig, deswegen war es mE auch ein Verbrechen, so offensichtlich auf das zu scheißen, was man mühsam aufgebaut hatte.

Edit: Habe die Bücher nicht gelesen.

 

Ich liebe die alten LotR Miniaturen, habe eine riesige gut bemalte Rohan Armee (45 Reiter, Ritter und Söhne Eorls plus gewaltige Fusstruppe) und eine riesige gut bemalte Isengard Armee in der Vitrine stehen, viel Zinn dabei, das ist einfach immer noch der Hammer