Political Correctness Sammelthread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von abelian grape, 7. März 2019.

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  1. Kryptico gesperrter Benutzer

    Kryptico
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    Hmmm also quasi ein safespace im gspb? Finde ich absurd. Der User Joss provoziert hier doch selber durch die Bank weg. (bzw. ist der ganze Thread von vorne bis hinten auf Eskalation angelegt) Wenn ich mich auf einen Marktplatz stelle (und im Endeffekt ist ein Forum nichts anderes), und dort meine polarisierende Meinung lautstark kundtue, brauch ich mich auch nicht wundern, wenn ich Reaktionen kriege. Ein Recht nicht weiter behelligt zu werden, sollte es imo nicht geben, solange es sich innerhalb der Grenzen des sozial Tragbaren abspielt. (Keine Beleidigungen etc.) Zur Not gäbe es dann auch noch den ignore button...
     
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  2. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
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    Auch dir müsste langsam klar sein, dass über Moderationsentscheidungen oder -ansagen nicht öffentlich diskutiert wird. Wenn du da ein Problem siehst, kannst du dich gerne vertrauensvoll an Mary wenden. Ansonsten ist das off-topic und wird beim nächsten Mal sanktioniert!
     
  3. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Ööööhm... da habe ich doch längst gestoppt?! Die Sache war doch längst durch, der letzte einschlägige Beitrag ist ca. 20 Stunden alt?!

    Aber es stimmt definitiv nicht, dass es nicht um die Sache geht. Dass das nicht personengebunden ist habe ich auch gerade erst in Reaktion auf @VaniKa verdeutlicht, in der ich darauf Aufmerksam gemacht habe, dass es durchaus ein beleidigendes Moment hat, Menschen, die sehr eindeutig für Toleranz, kulturelle Vielfalt, eine offene Gesellschaft etc. stehen ohne fundierte Argumente einfach mal all das mir nichts, dir nichts abzusprechen und sie in die (äußerste) rechte Ecke stellt. Wenn das vermehrt von einer Seite kommt, mal zwischen den Zeilen, mal direkt, sollte es nicht wundern, wenn vermehrt in diese Richtung - irgendwann auch mal konkretere - Ansagen erfolgen. Aktion und Reaktion eben.
    Über meine Motivation schrieb ich hier in #11525 bereits und verwehre mich der Unterstellung, ich würde nicht akzeptieren, dass er mich ignoriert oder auch nur, dass es mir im besonderen Maße um ihn als Individuum geht. Das ist mir völlig Latte.

    Es geht mir um die konkrete Sache. Es frequentieren ja durchaus auch andere User und Leser das GSPB, die nicht in diesen Threads aktiv sind, die dann vielleicht auch gegenteiliger Meinung sind und dann sehen müssten, dass Menschen wie sie hier unwidersprochen diffamiert und diskreditiert, m.M.n. auf das schlimmste beleidigt werden.
    Und ich kann mir tatsächlich kaum eine größere Beleidigungen vorstellen als diese (abgesehen von infantilen Beleidigungen auf dem Niveau von four letter words), die ja an den Grundfesten des eigenen Selbstverständnisses rütteln soll, ob jetzt konkret auf eine Person gemünzt oder auf eine Gruppe, die einfach nicht der gleichen Meinung ist, wie man selbst. Das ist ehrrührig. Ich picke nicht, ich werfe das ggf. auch anderen Personen vor.

    Und das ist nicht off topic, sondern passt eigtl. hervorragend in diesen Thread. Es geht um die Grenzen des Ertragbaren.
    Aber OK, auch wenn ich mich nicht im Ton vergriffen habe o.ä., werde ich meine entsprechende Kritik dann... ja, das ist die Frage, wo beginnt das Zerlegen wo ist das noch akzeptable Kritik?

    Aber OK, ich schrieb ja schon gestern um 16:31 Uhr: "So, damit wäre dazu auch alles geschrieben, habe keinen Bock, dass der Thread hier auch noch dicht gemacht wird." Dabei bleibt es, deshalb war ich ja schon vorher ruhig...
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2021
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  4. DarkFantasy[me] The Night's Watch Moderator

    DarkFantasy[me]
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    Und weiter? Punkt eins wohne ich nicht im GSPB und bin nicht 24/7/365 online. Punkt zwei sind das Teamentscheidungen. Und ich werd den Teufel tun und die Kollegen, die wir das alle in unserer Freizeit machen, rund um die Uhr wegen Absprachen zu behelligen. Wenn Zeit ist, wird entschieden und gut ist.
    Und wenn du schon gestoppt ist gut, dann war es eine Erinnerung sich daran zu halten.
     
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  5. MadCat N7 Moderator

    MadCat
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  6. GODzilla EDMODOSAURUS Moderator

    GODzilla
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  7. ich stimme dir natürlich zu, dass rassismus nicht erst beim neonazi anfängt, der einen migranten niedersticht. deswegen ja auch der artikel, der auf eine zu umfassende kategorisierung verweist, aber nicht die lösung ein einer verzwergung sieht, die dann nur noch bei extremfällen greift. ich meine aber zumindest beobachten zu können, wie beim thema soziale gerechtigkeit eine synonymie der benutzten begriffe eintritt. ein beispiel gab es ja auch hier im thread, wo antisemitische inhalte = antisemitismus = antisemit verstanden wurde. beim thema fremdenfeindlichkeit und rassismus landen wir auch schnell beim begriff nazi, hier offenbart allerdings eine historische betrachtung, dass diese begrifflichkeit weit über ihren ursprung hin bis zur unkenntlichkeit aufgeblasen wurde, denn die USA in den 1930er und 1940er waren eine gesellschaft, in der der rassismus per gesetz verankert war, die aber in europa gegen die nazis bzw. den faschismus gekämpft haben. nach dem heutigen usus würde man also die geschichte des zweiten weltkrieges so verstehen müssen, dass nazis gegen nazis gekämpft haben.

    diese fehlende differenzierung und das folgende wahrnehmen der gegenseiten als amorphen, grauen blob ist, was ich kritisiere. auch die gleichsetzung von rechtsextremismus und rassismus spielt hier eine rolle, oder die essentialisierung der ethnischen herkunft, etwa die behauptung nur deutsche können deutsch-rechtsextrem sein. auf den ersten blick ist das eine binsenweisheit, aber wie "deutsch" kontextualisiert wird, spielt eine grosse rolle - ethnisch-nationalistische ansichten (wovon man anscheinend per se ausgeht, wenn's um das rechte spektrum geht) schliessen beispielsweise menschen, die ethnisch als andersartig wahrgenommen werden von vornherein aus, während der nationalismus an sich nach staatsbürgerschaft trennt. das ist gewiss keine scharfe trennung und es gibt regelmässige überschneidungen, aber es erklärt, wie eben auch menschen wie Naidoo oder Hildman dieser szene zugerechnet werden können, ohne irgendwelche uncle tom oder haussklaven-vergleiche bemühen zu müssen.
     
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  8. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Beim "Kronzeugenargument" zählen selbstverständlich nur die Stimmen die zum eigenen Confirmation Bias passen. Wenn ich als alter weißer Mann sage, dass die Aufregung über die angebliche Diskriminierung meiner Kohorte komplett lächerlich ist, wird @dmsephiroth diesen Beitrag nicht begeistert teilen.

    Bei den originalen Nazis gab es das offizielle Konstrukt des "Ehrenariers". Darunter fielen zum Beispiel Helmuth Wilberg (General der Flieger) und Emil Maurice (SS-Oberführer).


    Quoten bedeuten, dass eventuell jemand anderes den Job bekommt. Das passiert aber in einem Bewerbungsverfahren notwendigerweise allen außer einer Person. Wenn das für dich abzulehnen ist, musst du wirklich alle einstellen die sich bewerben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2021
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  9. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    In den USA herrschte zur Zeit der Bürgerrechtsbewegung White Supremacy. Haben die freiwillig auf einen Teil ihrer Macht verzichtet oder lag es vielleicht doch am Druck der Straße?
     
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  10. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Argument nicht verstanden? Äpfel... Birnen.........
     
  11. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Die alten Herren haben auch bei den Frauenrechten nicht freiwillig verzichtet. Der Druck von unten wurde irgendwann zu groß.
     
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  12. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    @VaniKa schrieb: "Nur was soll man tun? Es war ja immer erst so, dass man eben den betroffenen Gruppen nicht zugehört hat. Probleme wurden nicht gesehen und nicht anerkannt. Da braucht es eine gehörige Portion an Druck, um gegen diesen passiven Widerstand etwas bewirken zu können. Wenn früher eine Frau sich beschwert hat und nicht Hausfrau und Mutter sein wollte, generell keinen Mann heiraten wollte, dann wurde sie ausgelacht und nicht ernst genommen. Das war einfach die Norm und jeder hatte sich dem zu fügen, das war lange Zeit unhinterfragter gesellschaftlicher Konsens. So eine Frau konnte dann wählen zwischen Fügung und sich doch so einem vorherbestimmten Leben zu ergeben, oder eben quasi als geächtete Ausgestoßene ohne soziales Netz zu leben. Solange "alte Herren" über diese Dinge befunden haben, war da einfach nichts möglich" (#11515).

    Wir erinnern uns, es ging hier um (politische) Macht von Männern und Frauen vor der faktischen Gleichberechtigung, also in einer de facto patriarchalen Gesellschaft, einem patriarchalen System durch und durch, und wie dieses überwunden wurde. Skizziert wurde hier entsprechend ein hermetisches, autopoietisches Machtsystem, in dem faktisch nur "alte Herren" (seien wir präziser: Männer) Veränderungen überhaupt beschließen können, so diese nicht bspw. gewaltsam (Revolution und so....) herbeigeführt würden. Deshalb der logische Rückschluss, denn sowohl Hank J. dort (#11516) vollzogen hat, wie auch ich es zuvor in ähnlicher Angelegenheit an anderer Stelle tat (s. hier). Da ist es unwichtig, ob das "von unten" kam oder nicht, ohne dass die Männer "oben" eingeknickt wären - und das hätten sie ja eigtl. nicht tun dürfen, folgte man der Logik, die ich in meiner Antwort bspw. kritisiert habe -, wäre es nicht gegangen.

    VaniKa selbst schrieb infolge: "Ja, das stimmt. Ohne die Männer geht es eben nicht" (#11524). Damit war der Teil der Diskussion doch eigtl. beendet. Warum hat @Dawizard also das wieder hervorgekramt und dann das Ende der US-amerikanischen Seggregation angeführt, obwohl das in keiner Art und Weise an dem Rückschluss von Hank J. rüttelt? Die soziopolitischen Voraussetzungen im unmittelbaren Nachkriegsdeutschland (bis hin zur Aufhebung von Art. 3 GG konterkarierenden Normen z.T. Jahrzehnte später) und den USA der 1960er sind grundverschieden. Deshalb weise ich hier auf den logischen Fehlschluss der false equivalence hin.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Juli 2021
  13. welcher druck denn? eine revolution, ein bürgerkrieg oder dergleichen stand deswegen ja nicht bevor. es geht mir hier um die logische schlussfolgerung der prämisse, die absolutismen formuliert. auf der einen seite das patriarchat, welches 100% der macht für sich beansprucht und auf der anderen die frauenrechtsbewegung oder generell feministische strömungen, die selbst keine macht besitzen. jede änderung der machtverhältnisse kann also nur vom patriarchat selbst ausgehen.

    das ist dann in etwa so, als würde ein leibeigener seinen lehnsherren um bessere behandlung bitten. kommt der lehnsherr dieser bitte nach, dann geht die entscheidung vom lehnsherren aus und der leibeigene kann sich schlecht damit brüsten, etwas verändert zu haben.

    von der existenz eines jenen patriarchats wird ja immer noch ausgegangen, nur ist es jetzt nicht in der öffentlichkeit und der rechtssprechung zu finden, sondern in sprache, berufswahl und familie, seine macht ist aber dennoch ungebrochen bzw. scheint sich sogar noch verstärkt zu haben, wenn man sich den diskurs diesbezüglich mal anschaut.
     
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  14. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Herr-Knecht-Dialektik?

    Du stellst diese Absolutismen doch selbst immer in den Raum, um dann aufzuzeigen, wie schlecht man mit ihnen arbeiten kann. Soziale Konflikte sind aber immer komplex geladen und haben nie diese Formen von Eineindeutigkeit. Es waren nicht die Frauen, die sich mit aller Plötzlichkeit selbstermächtigt haben. Es waren nicht die Männer, denen auf einmal die Fragwürdigkeit von Bürger- und Menschenrechten bewusst wurde und wer da keinen oder nur beschränkten Zugang hatte. Es waren auch nicht die sozialen, kulturellen und ökonomischen Entwicklungsvektoren, die das bewirkt haben. Es waren alle diese sich gegenseitig durchdringen Momente zusammen, die soziale Kämpfe befeuerten, neue Allianzen ermöglichten und dem Denken weiteren Horizont eröffneten bzw. diesen in die Breite der Gesellschaft hineinwirken ließen. DAS Patriarchat wiederum ist nicht durch die (alten und/oder jungen) männlichen Bleichgesichter definiert, sondern durch sämtliche Strukturen, die dem entgegenwirkten. Eben eine Formation der Macht, definiert aber durch das männliche Geschlecht als diskursivem Rahmen. Was aber gesellschaftlich Frauen genauso mitmeinte (so wie der Feminismus die Männer, wenn sie sich gegen diese Machtformation positionierten), insofern sie diese Formation duldeten, stützten oder verteidigten.
     
  15. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Nur keine Belege fordern! Lieber Insinuieren! Ist genau so gut!
    Da sollten doch nicht paritätische Verhältnisse bereits hinreichend indizielle Evidenz bieten. Und überhaupt, die Literatur zum Patriarchat füllt doch ganze Bücherregale, nein Bibliotheken, so viele axiomatische Postulierungen nicht hier und da patriarchaler Strukturen im Einzelfall, sondern eines ungebrochen wirkmächtigen patriarchalen Systems sind doch quasi das Gleiche wie bspw. ein empirischer Beleg o.ä., du alter Zweifler: "Either you are with us or you are with the terrorists."
     
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  16. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    "Es waren nicht die Männer, denen auf einmal die Fragwürdigkeit von Bürger- und Menschenrechten bewusst wurde und wer da keinen oder nur beschränkten Zugang hatte."
    Doch. Nicht zwingend ausschl., aber dennoch zwingend. Darum geht es im gegenständlichen Beitrag von Hank J. - ist eine einfache Logikfrage.

    "Es waren auch nicht die sozialen, kulturellen und ökonomischen Entwicklungsvektoren, die das bewirkt haben."
    Doch... auch.

    "Es waren alle diese sich gegenseitig durchdringen Momente zusammen, die soziale Kämpfe befeuerten, neue Allianzen ermöglichten und dem Denken weiteren Horizont eröffneten bzw. diesen in die Breite der Gesellschaft hineinwirken ließen."
    Ja... und damit hast du im Grunde bestätigt, was Hank J. geschrieben hat. Die gegenständliche Kritik richtet sich nämlich evident gg. Vereinfachung, monokausale Erklärungen und Dichotomisierungen.
     
  17. es wurde sich explizit auf konkrete, historische, patriarchalische strukturen bezogen, weil von "alten herren" die rede war, die alle macht für sich horten. ich bin das ewige motte-and-bailey-spielchen echt leid. patriarchat hat in dieser diskussion gleich drei dinge gemeint:

    1. gesellschaften, in denen die frau mitglied zweiter klasse ist. das gibt es in einigen kulturen heute noch, im westen war das historisch der fall.

    2. sozio-ökonomische gebilde, wie ein männlich dominierter vorstand, ein altherrenclub mit gesellschaftlichem einfluss, der von männern für männer gedacht ist.

    3. sämtliche individualpsychologischen und gesamtgesellschaftlichen prozesse, die sich gegen den fortschritt stellen.

    wenn das patriarchat im sinne von punkt 1 thematisiert wird, also ganz konkrete historische zustände, ist es ermüdend, wenn's dann plötzlich heisst "well, ACTUALLY patriarchy means this other thing". das patriarchat ist schuld, alle klatschen beifall, weil zwar jeder irgendwo ein verständnis davon hat, dass es sich auf einen negativen zustand bezieht, aber scheinbar kein konsens besteht, was damit konkret inkludiert wird und was nicht. ich habe ja schon das beispiel der TERFs angeführt, das geschah nicht ohne grund. denn andere feministische strömungen haben mit den TERFs kooperiert, obwohl man sich tatsächlich auf unterschiedlichen ebenen bewegte, was erst dadurch ersichtlich wurde, als man sich damit beschäftigt hat, was genau man eigentlich meint, wenn man "mann" oder "patriarchat" sagt.
     
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  18. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    @Oi!Olli sprach vom "Druck von unten" und @Dawizard von der Zeit der Bürgerrechtsbewegung. Und darauf bezog ich mich nun auch mit meiner Erläuterung des Patriarchatsbegriffs und dass der sich mit solchen "Verabsolutierungen" eben überhaupt nicht deckt. Selbst wenn er irgendwo so verwendet werden sollte, wäre es eben unfruchtbar. Natürlich herrschte zu dieser Zeit weiße Vorherrschaft in allen Strukturen und Lagen. Was machst du dann, sprichst von Absolutismen und willst nicht verstehen, dass soziale Konflikte kein totaler Krieg (du schreibst von Revolution und Bürgerkrieg) sind. Genau wie beschrieben, du schiebst es erst unter und dann klagst du über das Problem. Was soll das denn?
     
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  19. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Nein. Vollkommene Verkennung der Ausgangslage (Aktion - > Reaktion) und logischer Schlussfolgerungen.
     
  20. Charaktermaske

    Charaktermaske
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    Wäre es in deinem Ausgangspost darum gegangen, dass Nazis keine Jüd*Innen unter sich dulden, würde ich dir Recht geben (allerdings auch da: sind "Nazis" nur lupenreine Ideolog*Innen? Auch darüber kann man streiten). Beim Begriff Rassist würde ich das allerdings deutlich anders sehen, deshalb funktioniert dein Vergleich mit den USA da auch nicht. Die Aussage, dass Rassisten gegen Nazis gekämpft haben, ist deutlich weniger absurd als Nazis vs Nazis.

    Das Bemühen um Differenzierung halte ich natürlich auch für wichtig. Ich halte auch nicht viel davon, die USA als faschistisch zu bezeichnen etc., was ja durchaus geschieht. Und ich würde auch trennen zwischen Rassismus und Rechtsextremismus, auch wenn ersterer natürlich ein Kernelement von letzterem ist. Aber gerade deshalb hätte ich kein Problem damit, den Begriff Rassismus nicht erst da beginnen zu lassen, wo Ariernachweise für Mitgliedschaft gefordert werden, sondern auch in Vorstufen. Auch hier gibt es meines Erachtens genug Möglichkeiten der Abstufung, man kann strukturellen oder gewalttätigen Rassismus unterscheiden, zB.

    Mir scheint auch zweifelhaft, dass Nationalist*Innen nach Staatsbürgerschaft trennen, daher ja die Rede von Deutschen mit Migrationshintergrund etc, weil Nation ein Kulturkonzept ist, kein genuin rechtliches. Ich gebe dir aber insofern recht, als ich auch denke, dass in der Querdenker-Szene nicht in erster Linie Rassismus das Problem ist, sondern Antisemitismus. Auch Dunkelhäutige etc. werden da eingemeindet, was innerhalb dieses Weltbilds sogar Sinn macht: nicht nur das deutsche, sondern alle Völker dieser Welt werden von den finsteren Machenschaften am friedlichen Zusammenleben gehindert.
     
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  21. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
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    Die Ansage von Dasy gestern war eigentlich klar und deutlich. Der Post von Joss war nicht an dich gerichtet, dennoch reagierst du darauf und provozierst. Das gibt für dich eine Verwarnung + Temp-Sperre von 1 Woche. Sollte dein Verhalten nach Ablauf der Sperre weiter so ausfallen, gibt es den Kick. Das Unterlaufen der Temp-Sperre mit Zweitaccount gibt den direkten Kick für Erst- und Zweitaccount!
     
  22. Ist das jetzt generell son Ding, dass Leute die man auf der igno hat, nicht mehr auf Beiträge antworten dürfen?
     
  23. Lurtz lost

    Lurtz
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    Es geht um das Provozieren, das steht ja klar da.
     
  24. Es ist ja nicht erlaubt Modentscheidungen zu hinterfragen, drum tue ich das hier auch nicht, um nicht wieder unter die Räder zu kommen. :ugly:
     
  25. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
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    Doch, hast du ja bereits getan und kannst du dir in Zukunft auch einfach sparen.
     
  26. ich bezog mich auf #11515, genauer gesagt auf diese stelle hier:
    Nur was soll man tun? Es war ja immer erst so, dass man eben den betroffenen Gruppen nicht zugehört hat. Probleme wurden nicht gesehen und nicht anerkannt. Da braucht es eine gehörige Portion an Druck, um gegen diesen passiven Widerstand etwas bewirken zu können. Wenn früher eine Frau sich beschwert hat und nicht Hausfrau und Mutter sein wollte, generell keinen Mann heiraten wollte, dann wurde sie ausgelacht und nicht ernst genommen. Das war einfach die Norm und jeder hatte sich dem zu fügen, das war lange Zeit unhinterfragter gesellschaftlicher Konsens. So eine Frau konnte dann wählen zwischen Fügung und sich doch so einem vorherbestimmten Leben zu ergeben, oder eben quasi als geächtete Ausgestoßene ohne soziales Netz zu leben. Solange "alte Herren" über diese Dinge befunden haben, war da einfach nichts möglich.

    gegen diese form des absoluten patriarchatsbegriffs habe ich argumentiert, ich habe das aufgegriffen, nicht in die diskussion eingeführt, wie von dir behauptet. warum jetzt unbeteiligte diese eigentlich abgeschlossene diskussion wieder ausgraben wollen, erschliesst sich mir nicht. jetzt möchtest du mir unterstellen, nicht den begriff übernommen und entsprechend behandelt zu haben, sondern ihn als strohmann aus dem nichts erst aufzubauen, um dann die unsinnigkeit selbst demonstrieren zu können.
     
  27. VaniKa

    VaniKa
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    Schon mal daran gedacht, dass die eine Patriarchatsform in die andere übergeht? Was früher ein "waschechtes Patriarchat, wie es im Buche steht" war, wird durch die Frauenbewegung immer weiter erodiert. Was bleibt, sind verdeckte Strukturen in einem System mit offizieller geschlechtlicher Gleichstellung. Diese Strukturen unterliegen nicht mehr einer strikten Steuerung wie einst, in der Männer tatsächlich wie Patriarchen über Frauen bestimmen, sondern sie ergeben sich aus der überlieferten und gelebten Alltagsrealität. Sexistische Vorstellungen beispielsweise halten sich auch lange nach einer gesetzlichen Gleichstellung in den Köpfen der Bevölkerung und werden weitgehend unhinterfragt und unreflektiert als Normalität praktiziert. Vorstellungen von Rollenbildern finden weiterhin Anwendung, ohne dass diese explizit benannt werden. Offiziell ist das historische Patriarchat quasi entmachtet, aber die Nachwirkungen bestehen bis heute. Das Ziel des Feminismus ist es jetzt, diese verdeckten und unausgesprochenen Regeln und Strukturen zu benennen (calling out), als schädlich zu entlarven und daher zu bekämpfen, um sämtliche patriarchalen Wirkkräfte dauerhaft aufzulösen und so auch in der gelebten Praxis für geschlechtliche Gleichstellung ohne Altlasten zu sorgen. Denn zwischen "de jure" und "de facto" besteht eben nach wie vor ein bedeutsamer Unterschied, weil eine Gesellschaft sich nicht von heute auf morgen komplett wandelt. Feminismus soll diesen Prozess beschleunigen und ein Bewusstsein für dessen Notwendigkeit schaffen. Die Notwendigkeit ergibt sich aus der real erlebten Benachteiligung von Frauen. Der Schulterschluss mit anderen ähnlichen Bewegungen, wo es z.B. um die Bekämpfung von Rassismus geht, liegt da auf der Hand. Denn am Ende geht es um soziale Gerechtigkeit für alle Menschen, was sich in der heutigen Intersektionalität ausdrückt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Juli 2021
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  28. das ist ein rein logisches problem, welches aus einem absolutem verständnis des historischen patriarchats entsteht. ich versuch's mal auf ein minimum zu reduzieren:

    1. A sitzt alleine am drücker.
    2. A nutzt diese alleinherrschaft, um am drücker zu bleiben.
    3. solange A am drücker ist, wird sich nichts ändern.

    damit beschreibst du ein hermetisch abgeriegeltes system, dessen zweck es ist, sich selbst zu erhalten. eine änderung von innen als auch aussen* ist nach dieser definition ausgeschlossen, weil A das bestimmungrecht obliegt, während A gleichzeitig selbiges nutzt, um die stellung von A zu zementieren. nun hat sich die gesellschaft aber geändert, also muss zwangsläufig mindestens eine der o.g. prämissen falsch sein, denn folgerichtig muss es ja von A als bestimmer ausgehend einen prozess gegeben haben, der die alleinherrschaft von A zumindest teilweise erodiert hat. und da sind wir noch gar nicht bei der modernen interpretation des patriarchats als alle sichtbaren und unsichtbaren, bewussten und unbewussten wirkkräfte, die einen verderbenden charakter aufweisen.

    *die ausnahme stellen hier gewaltsame umstürze dar, wie z.b. geschehen in der französischen revolution. diese gefahr oder zumindest vage drohung eines solchen umsturzes gab es bei der frauenrechtsbewegung aber nicht.
     
  29. ich wollte damit demonstrieren, dass es heute wohl nicht unüblich wäre, menschen, die sich eine gesellschaft wie die der USA aus den 1930er und 1940er jahren wünschen als nazis zu bezeichnen.

    "rassist" stellt für mich einen endpunkt und kein spektrum dar. so wäre es kein problem, KKK-mitglieder als rassisten zu bezeichnen, bei den Proud Boys wäre das aber nicht zutreffend, weil die unter anderem schwarze mitglieder / einen schwarzen chef haben. ich bin mir sicher, dass es auch bei den Proud Boys rassistisches gedankengut gibt, aber das alleine macht sie noch nicht zu rassisten. ich sehe da ein problem durch informationsverlust - wenn beispielsweise ein mensch mit rassistischen vorurteilen (wie z.b. die vorstellung, türken wären generell etwas gefährlicher, unehrlicher, gewaltbereiter o.ä. als biodeutsche) genauso "rassist" genannt wird wie jemand, der alle türken am liebsten ausrotten würde, dann steht man vor einem problem. ich möchte da auch nicht von "echten" oder "falschen" rassisten sprechen, mit "mehr rassist als" und "weniger rassist als" kommt man auch nicht weit, weil der begriff selbst aufgeladen und eindeutig ist.

    nationalismus ist ja gerade im hinblick auf die deutsche geschichte ein schmutziges wort, aber ganz grundsätzlich drückt man damit erstmal nur eine zusammengehörigkeit durch staatsbürgerschaft aus. deswegen gibt's da viele verschiedene formen, wie z.b. den ethnic und civic nationalism. ich denke mal, die gruppe der reichsbürger und deren freunde werden sich nicht allzu viele gedanken darüber machen, wie genau ihr weltbild nun eigentlich aussieht, weswegen das ganze wie die querdenker auch eine recht bunte truppe ist. ich wollte damit darstellen, dass menschen wie Naidoo trotz ihrer herkunft in solchen szenen anklang und untersützung finden können, sie also wie jeder andere auch diesen weg gehen können, statt ihn nur 'unecht' gehen zu können, was man dann in begriffen wie onkel tom oder haussklave auszudrücken versucht.
     
  30. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Ja, das ist eine vereinfachende Aussage, die du aber qua Picking übertrieben zu befestigen suchst und daraus ein (planvolles oder planloses) Missverstehen entwickelst. Wenn man @VaniKa wie du eine Weile gelesen hat, dann weiß man es auch zu verstehen, denn sie hat es ja öfters schon selbst differenzierter beschrieben. Und historisch befestigt ist es eben, dass die patriarchalen Strukturen früher sehr viel zementierter waren als heute und die Herrschaft der Männer über Frauen dabei auch einen totalen Zugriff anstrebte, sämtliche Bereiche umfasste und Freiheitsräume nur von Männern eingeräumt oder auch wieder geschlossen wurde. Es gab keine Rechtstitel. Dass es auch in noch so totalen Herrschaftssystemen Widerstand gibt ist klar und daher brauchen wie hier mit so einem Sauberkeitsfimmel auch gar nicht erst anfangen. Natürlich gab es immer schon Widerstand und Widerrede gegen das Patriarchat, von Frauen wie von Männern. Man denke nur an Lysistrata von Aristophanes.

    Das ist dann eine falsche Folgerung aus diesem totalen Verständnis der Herrschaftsformation. Unbenommen dabei, dass Männer sich immer zu entscheiden hatten, ob sie Vertreter oder Kritiker patriarchaler Strukturen waren. Durchdrungen von ihren Effekten und Prägungen waren alle. Aristophanes schrieb Lysistrata. Aber worüber er schrieb war natürlich keine Erfindung, sondern diese Kämpfe von Frauen gab es immer schon. Nur dass der Rahmen dafür früher sehr viel enger war und Frauen oftmals für ihre Kämpfe mit drakonischen Strafen rechnen mussten. Während unsere späten sozialen Bewegungen (erste und zweite Welle der Frauenbewegung) die bürgerliche Gesellschaft und auch einen bestimmten Entwicklungsgrad der Ökonomie zur Voraussetzung haben.

    Sie spricht über eine Entwicklungstendenz, du sprichst über ein vermeintlich logisches Problem, dass aus dem Aufblasen eines Satzes entsteht. Ihr geht es um die Entwicklung von unmittelbarer Herrschaft (Auschluss vom Wahlrecht, Unterrordnung im Haushalt, Zwang zu Care-Tätigkeiten) zu vermittelter Herrschaft (Glass ceiling, Verhinderung von Antidiskriminierungsmaßnahmen, Sexismus).

    Du sagst selbst, dass du dieser Art zu Diskutieren müde bist. Wie wäre es da dann mal damit, sein eigenes Denken eher zu kontrastieren, anstatt sich den schwächsten Nagel in der Wand auszusuchen und an dem dann seine Kritik zu entwickeln? So kann man bei dir nämlich genauso vorgehen und daraus folgen dann Schlagabtäusche aus Missverständnissen und unfruchtbaren Diskussionen. Ich weiß bei deinen Lektüren sehr oft überhaupt nicht mehr, worum es dir eigentlich geht. Du musst es dann mühsam erklären und wenn man sich daran dann mit einer Gegenkritik anschließt, ist das für dich gewiss auch kein Quell der Freude, denn irgendein Satz findet sich am Ende immer. Und wenn am Ende dann sowas steht, dass das Patriarchat keine totalere Herrschaftsformation wie der Nationalsozialismus oder der letzte Höllenkreis bei Dante war, dann ist das doch wirklich ein fragwürdiges Resultat, um dann zu sagen, ja, das stimmt, das sehe ich auch so. Vielleicht bin ich naiv, dass ich mir nicht vorstellen kann oder will, dass es dir um solche Korinthen geht. Aber ich gebe das offen zu, dass ich wirklich sehr oft nicht weiß, worauf du hinauswillst. Ich freue mich immer wenn @VaniKa a hier schreibt und kann man mir bei etwas wohlwollenderer Auslegung sehr spannende Diskussionen in diesen Fragen vorstellen.
     
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    Neben gewaltsamen Umstürzen gibt es allerdings schon noch andere Systemzwänge. Es kann, wenn man eine patriarchale Struktur nicht als Selbstzweck ansieht - was aus dem Zitat, auf das du dich beziehst mE nicht hervorgeht - zB aus wahltaktischen Gründen solange sinnvoll sein, an klassischen Rollenbildern festzuhalten, wie es sich nicht vermarkten lässt, Frauenrechte ins Partei-Portfolio aufzunehmen. Wenn du ein Verständnis von Patriarchat kritisierst, dass solche Zwänge nicht mit aufnimmt, d'accord, aber ich glaube auch nicht, dass ein solches Bild weit verbreitet ist.

    Ja, mit dem Wort Nazi sollte man vorsichtig umgehen, d'accord.

    Die Frage ist, was eine "solche Szene" ist, auch da muss man differenzieren. Ethnopluralist*Innen hätten mit Unterstützung solcher Projekte durch Dunkelhäutige wahrscheinlich eher kein größeres Problem. Ohne Schnellroda extensiv zu lesen - falls es anders ist, also gerne richtigstellen - habe ich den Eindruck, dass dort meist mit kulturellen, nicht rassischen Volkskonzepten gearbeitet wird. Dann kann Naidoo schnell Deutscher werden, wenn es der Sache dient. Und selbst wenn nicht: solange er nach ausreichender Homogenisierung den ihn zugewiesenen Platz auf der Erde einnimmt, reichte ja auch das.

    Ich hätte Probleme damit, solche Leute nicht als Rassist*Innen zu bezeichnen. Rassismus ist ein Element vieler rechtsextremer Ideologien, ohne dass er in allen dieselbe Gestalt annimmt, weil er sich unterschiedlich äußert. Daher finde ich es auch schwierig, von dem einen Endpunkt zu sprechen, ab dem man als Rassist*In bezeichnet werden kann. Zudem besteht dann die Gefahr, dass die Verbindung von stärkeren Ausprägungen des Rassismus zu weiter verbreiteten rassistischen Denkweisen verlorengeht und das Problem des Rassismus als gelöst gilt, weil es ja nur noch wenige Rassist*Innen gebe. Die Reservierung des Begriffs nur für die reinsten Ideologen (oder die gewalttätigsten, auch weniger reinen Ideologen?) halte ich daher für nicht allzu sinnvoll. Eine gewisse Streubreite nimmt damit natürlich in Kauf. Inwieweit das alles in der Praxis funktioniert, scheint mir aber ohnehin offen: wenn jemand sagt "Dunkelhäutige sind dümmer, aber nur weil ich das denke, bin ich doch kein Rassist!", ist das immer auch rein rhetorisches Mittel, um sich selbst reinzuwaschen.
     
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  32. VaniKa

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    Wow, danke! Ich hätte es nicht besser sagen können. Ich hatte gestern schon überlegt, ob ich etwas ähnliches schreibe. Ich hatte exakt diesen Gedankengang und hab mich ernsthaft gefragt, was Hank J. mir eigentlich sagen will und was eigentlich überhaupt sein Ziel ist, da ja im Wesentlichen nur Hole-Poking betrieben wird und in der Quintessenz lediglich stets ein großes "Nein" stehen bleibt. Meine beiden Top-Theorien: Entweder er diskutiert einfach des Diskutierens wegen oder er gibt sich wirklich größte Mühe, seine Agenda zu verschleiern. Ansonsten bin ich ratlos. Ich habe da jedenfalls auch keine Lust mehr drauf, vor allem weil er auch immer viel umdeutet, verdreht und vereinfacht (wie du schon sagst, es wird nicht wohlwollend interpretiert), sodass man wieder in einen Rechtfertigungsdruck gerät, damit andere nicht glauben, er hätte Recht mit seiner Interpretation. Vielleicht ist ja das auch das Kalkül dahinter. Jemanden die ganze Zeit nur vor sich her treiben, ohne selbst wirklich aus der Deckung zu kommen. So empfinde ich das.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juli 2021
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  33. die ganze "diskussion" war in zwei beiträgen abgehandelt. das ermüdende besteht darin, wenn A) andere dieses fass aus mir unbekannten gründen später wieder aufmachen wollen, um das ganze wieder von vorne durchexerzieren zu können und B) ständig versucht wird, das gegenüber zu analysieren. so kommt man von stöckchen auf steinchen, dreht sich im kreis und kommt keinen schritt weiter.

    dieser spezifische punkt wurde in beitrag #11524 ad acta gelegt und damit war die sache für mich erledigt. dann wurde mit beiträgen #11566 und #11568 reingegrätscht, ich stelle nochmal klar, warum ein verständnis vom absoluten patriarchat nicht so recht funktionieren will, du unterstellst mir, ich würde offensichtlich sinnlose begrifflichkeiten in diskussionen einführen, um diese offensichtliche sinnlosigkeit dann stolz demonstrieren zu können. das finde ich ermüdend.
     
  34. ->
    ->
    du hast mir selbst zugestimmt. ich würde mir zudem echt wünschen, dieses ständige analysieren würde aufhören. immer und immer wieder die person hinter den posts angreifen zu wollen ist zwar durchaus unterhaltend, aber es ist und bleibt kein argument.
     
  35. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Da wurde aber nicht gegrätscht, sondern veranschaulicht. Akzeptier doch wenigstens mal den Wahrnehmungshiatus zwischen der einen und der anderen Gruppe. Du führst diese Diskussion wie einen Prozess. Das finde ich bei deinem Differenzierungsvermögen vollkommen überflüssig. Ich habe auch nicht unterstellt (Gegenvorwurf surprise), sondern im Rahmen meiner Möglichkeiten begründet. Es geht mir dabei auch nicht um Stolz, sondern um die Frage, wie man dein Differenzierungsvermögen mit dem von @VaniKa furchtbar macht. Aber gut, wenn dich DAS ermüdet, dann sei's drum.

    Du scheinst irgendwie gar kein Interesse daran zu haben, dass man Leute, die wirklich hervorragende Beiträge schreiben, für diese Location gewinnt. Darum habe ich auch oft bei den von mir sogenannten üblichen Verdächtigen den Eindruck, dass es nur ums Besserwissen und nicht die Diskussion als ein Gemeinschaftsprodukt geht. Es gibt hier einige User, mit deren Kommentaren kann ich nichts anfangen, da ist es mir auch egal, ob sie schreiben oder nicht und was sie schreiben oder nicht. Aber bei denen betreibe ich dann auch kein Poking und kein Picking. Ich lasse denen auch oft das letzte Wort, dass sie noch einmal austeilen konnten und gut ist. Das ist ihr Ort wie meiner, die Art zu diskutieren ist nicht anschlussfähig, Punkt. Aber bei dir ist es eben bedauerlich. Und was mich dann stört ist, wenn Leute die ersichtlich und für jeden nachvollziehbar gute Beiträge schreiben, hier mit solchen Fiesematenten zermürbt werden. Dein letzter Post eben ist auch so ein Beispiel dafür, dass du Prozessführung nach der von dir als "Logik" bezeichneten Methode betreibst: "du hast mir selbst zugestimmt." lautet der Urteilsspruch. Und dann wünscht du, das würde alles aufhören. Ohne Worte. Ich lass es nun auch damit bleiben, denn so hört es dann zumindest für mich auf.
     
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  36. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Diese Themen sind biographisch geladen und diese Ladungen werden aber nicht thematisiert. Ich habe das ja schon ab und mal versucht, aber da kommt dann sofort ein Horrorclown aus der Kiste gesprungen und zieht das ins Lächerliche. Darum sind hier keine weicheren Diskussionen möglich, neben den Motiven sich darzustellen und selbstzuvergewissern. Darum finde ich es auch wichtig, immer wieder mit Quellen zu diskutieren, denn das schiebt diese Geladenheit ein Stück weit zurück. Wenn man aber bedenkt, wie gut und aufschlussreich Diskussionen sein können, dann ist es auf Dauer einfach zermürbend. Und wenn dann jemand so viel mitbringt wie @Hank J. , der im Rahmen geteilten Wohlwollens selbst weicher und offener diskutiert, dann ist es wirklich bedauerlich. Aber siehe seine Signatur, ab einem gewissen Punkt werden Verletzungen, die vielleicht ihren Ausgang allein diesem Picking & Poking verdanken (egal wer damit angefangen hat), kultiviert und zelebriert a la "wear it like an amor". Auch die Signatur ist ja so ein Urteilsspruch. Anstatt selbst mal zurück an den Punkt zu gehen, wo das seinen Ausgang nahm. Ich nehme mich da auch nicht aus und suche selbst nach meinem Weg, einerseits mich nicht ständig vorab schon im Kopf zu zensieren, andererseits aber auch Diskussionen konstruktiv mitzugestalten und Leuten mit inkompatibler Haltung aus dem Weg zu gehen. Vermutlich gehört dazu dann auch ein stärkeres Signalisieren von Zustimmung und mehr Fingerspitzengefühl bei der Formulierung von Kritik.
     
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  37. ich möchte eine diskussion nicht wie eine gerichtsprozess inklusive beweisführung gestalten. hier werden allerdings kausale ketten durcheinander geworfen, um das anschliessend wieder auf einen gemeinsamen nenner bringen zu können ist diese vermeintlich übertriebene und pedantische akribie leider notwendig. präzision was sprache und inhalte betrifft halte ich für das höchste gut, wenn es um kommunikation geht, weil's missverständnissen vorbeugt und eine gemeinsame kommunikation überhaupt erst möglich macht. wenn jeder nur eine grobe vorstellung hat, wovon eigentlich gesprochen wird, daraus aber einen vermeintlichen konsens stricken möchte, dann steht man irgendwann vor dem problem, dass man quasi die ganze zeit nur flüsterpost gespielt hat. deswegen ja auch der hinweis auf die TERFs, die ja teil des feministischen spektrums sind bzw. waren, bis man bei einer ausdifferenzierung der inhalte erstmal gemerkt hat, wie wenig man mit den vermeintlichen allierten überhaupt gemein hat, obwohl man meinte, lange zeit dieselbe sprache gesprochen und dieselben inhalte vertreten zu haben. ich möchte hier keine partei für oder gegen eine spezifische strömung ergreifen, sondern darauf hinweisen, dass dieser o.g. entfremdungsprozess auf beiden seiten stattgefunden hat. zudem ist's das beste mir bekannte mittel gegen ideologische indoktrination, weil ideologien scheue wesen sind, die sich gerne in ecken, lücken und rissen verstecken, vgl. god of the gaps für eine theologische analyse des problems.

    ich möchte diesen abschnitt nochmal besonders behandeln, weil's symptomatisch für meinen punkt steht: ich wünsche nicht, dass nach 'meinem urteilsspruch' schluss wäre, sondern ich beziehe mich ganz spezifisch auf das ständige analysieren der person, was du ja auch in diesem beitrag weiterhin betreibst. das 'aufhören' bezieht sich nicht auf widerspruch oder zustimmung, weil ich recht oder unrecht habe. es bezieht sich auf den sich ständig widerholenden versuch, die persönlichkeit oder die motivation eines anderen menschen ergründen zu wollen, damit man darüber ein urteil fällen kann.
     
  38. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Das ist eine Überinterpretation. Selbst der Begriff Kausalität und Kette ist ja schon problematisch. Es gibt vielfache Formen und Interpretationen davon. Darum verwende ich den Begriff auch selten, weil wir über soziale Zusammenhänge und vielmehr Wirkfaktoren und Einflüsse sprechen, die wenn überhaupt hypothetischen Status bei einer Kausalmodellierung haben. Du interpretierst die Aussagen so, darin liegt eben auch eine persönliche Zutat. Darum ist das Besserwissen darum auch unnötig, weil wir alle dazu neigen, wenn wir Aussagen interpretieren, solche Zutaten dahineinzulegen. Aus diesem Grund sprach ich von wohlwollendem und kontextualisierenden Zugang.

    Du machst doch hier ständig die gegenteilige Erfahrung, dass es Missverständnisse produziert und motiviert. Am Ende ist die Chose doch immer dieselbe: Du bekommst die Zustimmung von denen, die dir wohlwollend gesonnen sind und von den anderen nicht, mit denen kommt es zu einem Schlagabtausch jenseits einer interessanten Diskussion bis einer das Spiel müde ist. Diese Konstellation, die ja ziemlich allgemein ist (und also nicht nur dich betrifft, nur dass du diesem erläuterten Missverständnis unterliegst und ich deinen Reaktionen desöfteren entnehme, dass da eben kein Kalkül wie bei einigen anderen vorhanden ist, sondern dass es dir tatsächlich um Diskussion und Austausch geht, dass du eigentlich selbst diese Atmosphäre des Wohlwollens zu schätzen weißt, die eben nicht mit blinden Likes nach Parteilichkeit identisch ist), weist doch das Problem offen auf. Darum erwähnte ich als Gegenmodell das Kontrastieren.

    Als wären wir hier im Thread auch nur mal ein Lichtjahr am großen Kuschelkonsens vorbeigejazzt. Es gibt tatsächlich auch Punkte, an denen Präzision wichtig sein kann, aber worauf ich hinaus will ist, dass bei der Frage, wo dem so ist und wo nicht, die Ansichten ja offensichtlich sehr weit auseinandertendieren. Du machst dann aus einer Veranschaulichung wie von DaWizard sofort einen vermeintlichen Fehlschluss. Das ist der beste Weg überhaupt, also dieses Gerede von Logik und Kausalität in einem Feld, wo sich Wissenschaftler vor so etwas hüten, eine Diskussion zu torpedieren oder günstigstenfalls ins Leere laufen zu lassen. Denkst du wirklich, ich wäre nicht in der Lage, wenn ich das wollen würde, das genauso mit deinen Kommentaren zu machen? Und wie würde das enden? Darauf will ich hinaus, ich versuche dieses Wohlwollen zu praktieren. Wenn ich wo läppische Bemerkungen entdecke, lasse ich sie so stehen und konzentriere mich auf den spannenden Punkt, den konstruktiven Aspekt. Wenn Leute etwas offensichtlich falsches schreiben, poste ich meist nur eine Quelle und kommentiere das nicht weiter. Quasi wie eine Gegendarstellung in der Zeitung. Weil ich weiß, dass wir miteinander schon öfters nicht konstruktiv diskutiert haben, lese ich deine Diskussionen wie hier mit Charaktermaske und wenn ich etwas beitragen möchte, setze ich dann eben eher an einem Zitat von ihm an. Das sind alles schon Reaktionen auf fehlendes Wohlwollen und unkonstruktive Diskussionen. Und genau das wirst du auch bei @VaniKa erreichen. Vielleicht ist es dir einfach egal. Ich habe mich hier eingemischt, weil es mir nicht egal ist, weil ich euch beide gerne miteinander diskutieren lese möchte.

    Das sehe ich wie du als ein spannendes Thema. Wie überhaupt Kämpfe und Kritiken innerhalb des progressiven Spektrums. Das sehe ich auch nicht einfach als Schwäche, sondern als eine Stärke. Theoretisch zumindest, wenn es nicht (wie es auch vorkommt) völlig zersetzen wird. Hier wie bei unserem heiligen Gral Frau Wagenknecht (<- jokingly) gilt es immer zu fragen, geht es um Inhalte, um Grundsätze, geht es um Differenzierungen oder um Gruppen- und Machtkämpfe, gar um Besserwissen? Ich finde es völlig legitim, wenn man im Rahmen des Spektrum seinen eigenen Schwerpunkt herausstreicht, sein Erbe, seine zentralen Perspektiven. Ich finde darum auch solche Kategorisierungen durchaus problematisch, weil sie oft eine Festigkeit vortäuschen, die genauerem Hinsehen nicht standhält. Twitterkamarillavernichtungskämpfe lehne ich eh ab. Auch hier scheint mir ein Grundsatzstreit vorzuliegen, darum auch die Ennerviertheit der Auseinandersetzungen. Ich selbst vertrete die Position, dass das Thema progressiver Kräfte nicht der Ausschluss sein kann. Transmenschen sind in der Modellierung von Begriffen und Theorien vielleicht eine Herausforderung, entscheidend ist aber in meinen Augen, der Wille zum Einschluss, zum geteilten Kampf. Darum schätze ich auch den Begriff der Diversity und der Queerness, die von vorneherein diesen Raum für sämtlichen Normabweichungen lassen. Wer solidarische Wege sucht, der wird sie auch finden.

    Weil es in diese Problematik und in die Art und Weise der Auseinandersetzung hineingehört und diese Themen persönlich geladen sind. Ich bin dabei der Meinung, dass das mit Respekt und Rücksicht auf die Forenregeln zu erfolgen hat, also auch hier mit Wohlwollen. Das habe ich in meinen drei Beiträgen dir gegenüber auch so unterstrichen. Grundsätzlich vertrete ich die Position, dass sich Diskutierende bestenfalls selbstmoderieren. Darum hat es mir damals auch leid getan wie du nach einer Diskussion mit mir hier eine Pause eingelegt hast. Das war mir mitnichten egal und ich habe da durchaus drüber nachgedacht. Und ältere Beiträge von dir hatte ich damals darum gelesen (du hast ja kürzlich mal bespöttelt), weil ich deine Beiträge im Forum zu diesem Zeitpunkt vermisst habe. Es gibt eben User hier, die unabhängig vom Standpunkt, sehr ernsthaft diskutieren. Und das ist für mich der beste Teil des Forums.
     
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  39. vorweg: das ist mein letzter beitrag in diesem thread zum thema, unter anderem auch deswegen, weil der threadtitel "Political Correctness Sammelthread" und nicht "Die absurde Psyche des unmöglichen Users Hank J. und wie damit umzugehen ist" lautet.
    das hat nichts mit besserwissen zu tun, sondern mit der suche nach einer gemeinsamen grundlage, einer gewissen intersubjektivität, einem gemeinsamen nenner, nenn' es, wie du möchtest. das pedantische nachweisen von A zu B zu C führe ich auch intern immer wieder mal durch, um zu schauen, wo das überhaupt angefangen hat und ob das ganze nicht doch unter einer gewissen inkonsistenz leidet. ich versuche, so wenig wie möglich zu interpretieren, deswegen auch das oftmalig benutzte reductio ad absurdum von mir. so kann man die verständnisfrage schnell beantworten und ich habe auch wenig probleme damit, ungenauigkeiten in meiner kommunikation oder wahrnehmung zu korrigieren.

    diese art von missverständniss ist ein produkt ideologischer grabenkämpfe, so zumindest meine einschätzung. so verhindert man eingeständnisse, die man dem 'other' vielleicht sonst zugestehen müsste. so geschieht es ja oft, dass ein einzelner satz aus einer textwand rausgepickt und mit ein, zwei sätzen abgekanzelt wird, gerne auch, wenn man damit einen nebenschauplatz eröffnet. lieber das, als auch nur einen zentimeter von seiner position abweichen zu müssen. ich habe da auch die konsequenz gezogen, auf solche bad faith-aktionen weniger einzugehen.


    natürlich formt die jeweilige biographie die persönlichen überzeugungen und ansichten, das ist ja eine binsenweisheit, weil noch kein fertiger mensch vom himmel gefallen ist. das ist aber kein grund, ständig personen dekonstruieren zu wollen, mit denen man eine meingsverschiedenheit ausdiskutieren möchte. das erstellen eines persönlichkeitsprofils geschieht ja eher selten bei den menschen, mit denen man auf einer wellenlänge liegt. ich möchte da nochmal auf das zitat in meiner signatur verweisen, was du ja in #11593 zu interpretieren versuchst. das dort zitierte hat mich weder verletzt noch möchte ich das als rüstung verstanden wissen, es ist eine erinnerung von mir für mich, nichts persönliches preiszugeben. die akzidentell selbstinduzierte demaskierung ist da nur das i-tüpfelchen. so läuft die versuchte dekonstruktion meiner person als hasserfüllter, neidischer, psychisch kranker mensch, der von minderwertigkeitskomplexen getrieben wird völlig ins leere. und jetzt stelle dir mal vor, wie das aussehen würde, hätte man mit scharfer munition* - von mir zur verfügung gestellt, no less - statt mit blindgängern gearbeitet. ein ganz konkreten punkt sprichst du hingegen mit der pause an, die in meiner tendenz begründet liegt, diskussionen gerade im internet viel zu viel zeit, energie und aufmerksamkeit zu widmen, was dann früher oder später zu einem ausbrennen führt. das ist nicht das erste und mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit nicht das letzte mal. was das angeht, bin ich scheinbar lernresistent.

    *dagegen schützen auch die forenregeln wenig, weil deren umsetzung nicht objektiv, sondern nach sehr subjektiven befindlichkeiten erfolgt. user, die den moderatoren nicht genehm sind werden eher gemassregelt. dieselben regeln gelten für jeden unterschiedlich.
     
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  40. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Fractal D. Define R6 Solid PCGH (Fractal Design Ion+ Platinum 760W, 3 x 140 mm Fractal Venturi)
    Maus und Tastatur:
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    Logitech Craft
    Betriebssystem:
    OEM Windows 10 Pro
    Monitor:
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    Ich lasse das so stehen, damit der Thread zurück zu seinen Inhalten findet. Schönen Abend dir noch.
     
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