Political Correctness Sammelthread

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von abelian grape, 7. März 2019.

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  1. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Das sehe ich anders, die Unterhaltungsindustrie ist der Hauptgrund dafür, dass die Leute Spiele spielen und Serien sehen, sich dann über die Rolle von Rey oder Baby Yoda streiten und nicht mehr darüber, warum wir einen weltweiten Kreuzzug des wahren Islam brauchen oder Deutschland wieder DIE Macht in der Mitte sein muss. Auch die Genderthematik hat maßgeblich von den progressiven Kräften der Kulturindustrie profitiert. Dass Hollywood & Co in der Hand von progressiven Kräften sind, ist eine der entscheidensten gesellschaftlichen Triebkräfte weltweit. Da kann Erdogan-TV noch so viel nationalistischen und reaktionären Dünnpfiff verzapfen, es stinkt am Ende gewaltig ab gegen den nächsten Star Wars oder Indiana Jones Film. Der Markt ist dabei auch ein bereinigender Faktor für die Esoterik progressiver Bewegungen. Ich bewerte das übrigens nicht pur positiv, denn dadurch entstehen auch Bildungs- und Analysedefizite. Hollywood erzieht eben zur Konsumtion, nicht zu Rezeption. Letzteres müssen desto mehr die Bildungseinrichtungen kompensieren.
     
  2. nofxman

    nofxman
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    Darf ich als links-grün-versiffter mal eben dreißt äußern, dass es absolut lächerlich ist, dass Habek wegen "Indianer-Ehrenwort" angegangen wird nur weil er grün ist?

    Ich möchte an der Stelle auch mal über das Wort "Indianer" sprechen und inwiefern es rassistisch sein soll.
    Ich lasse mich auch gern belehren oder Informieren.
    Ich muss gestehen, ich habe mich nicht tiefer damit beschäftigt, kann aber keinen Rassismus darin erkennen.
    Das Wort ist ja in erster Linie eine kulturell bedingte Fehlbezeichnung aufgrund 500 Jahre zurückliegender Ereignisse.
    "Rothaut" wäre rassistisch. Aber Indianer?

    Ich weiß, dass es in Nordamerika Stämme gibt, die darauf bestehen selbst darauf.
    Zitat einer Kundin von uns:
    "Ich war tasächlich in Québec in einigen Reservaten und habe wunderbare indigene Freunde dort, es ist schrecklich wie sie leben...aber selber nennen sie sich auch nicht First nations sondern: Amérindiens---amerikanische Indianer".

    Kulturelle aneignung beim Verkleiden. Naja find ich doof aber kann ich mitgehen.
    Aber das Wort Indianer. Dann auch noch Indianer-Ehrenwort. Also sogar ein äußert Positiv besetzter Begriff?
    Ne. Lächerlich.
     
  3. NisRanders

    NisRanders
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    Nur weil sich drei echte Linke und 1548 Trolle bei Twitter aufregen, muss man da keinen Staatsakt draus machen. Selbst in meiner Münsterländer Linksgrünen Blase interessiert sowas im RL noch nicht mal vegane Feministen aus Berg-Fiedel.
     
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  4. Charaktermaske

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    Die Unterhaltungsindustrie formt allerdings nicht nur, sondern passt sich auch - natürlich auch, aber nicht gänzlich, durch sie selbst erzeugten - Bedürfnissen an. Es ist ja nun nicht so, als sei Hollywood erst einmal durch und durch progressiv, und der Markt heile das und stutze das auf ein akzeptables Maß zurück; es wird von vornherein beeinflusst von marktkonformer Ideologie geschrieben, gedreht, produziert. Das sieht man auch daran, dass Erdogan-TV in manchen Märkten und Resonanzböden durchaus wichtiger ist als Hollywood.

    Inwieweit das Gender-Thema genuin durch Unterhaltungsindustrie auf die Agenda gesetzt wurde, weiß ich nicht; es gab dort natürlich immer schon Filme, die für Toleranz warben, aber auch mehr als genug, in denen zum Beispiel Homosexualität nur als Lächerlichkeit diente. Die Manic Pixie Dream Girl-Welle der 2000er war sicherlich auch keine Sternstunde der Gender-Rollen. Auch in Computer- und Videospielen wirkt es für mich mehr, als reagierte hier die Unterhaltungsindustrie als dass sie Themen setzt.

    Zuletzt bin ich mir tatsächlich auch unsicher, inwieweit die Analyse der Kulturindustrie bei Adorno und Horkheimer heute noch treffend ist und inwieweit hier eine Veränderung der Begebenheiten durch das Internet stattgefunden hat, zum Beispiel durch die Dezentralisierung über Influencer*Innen (die gleichzeitig über Agenturen für diese und diverse Instagram-Firmen wie FitVia gleichzeitig wieder zentralisiert wird).
     
  5. Ixalmaris gesperrter Benutzer

    Ixalmaris
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    Wobei das in den USA ein ziemlich aktuelles Thema ist und sich in letzter Zeit mehrere Sportteams, teilweise unter Druck von Twitter, umbenannt haben um alle Referenzen von Indianer, Rothäuten, usw. aus ihrem Namen zu streichen. Auch wenn die Teams ursprünglich so benannt wurden um Indianer zu ehren.

    Und wie üblich wenn es um PC geht wird halt alles 1:1 aus den USA übernommen.
     
  6. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Progressivität hat ja für die Kulturindustrie einen Zweck. Sie baut Hürden der Vermarktung ab. Wozu selektiv nach Zielgruppen verwerten, wenn Mensch und Konsument ineins fallen. Mit Hochkulturproduktion ist sowas nicht möglich gewesen. Ich habe hier selbstverständlich nur den aus meiner Sicht positiven Aspekt betont. Hollywood ist eine Hochburg des liberalen Zeitgeistes und Leute wie Spielberg haben ihre Produkte ganz bewusst entpolitisiert, um den Schwerpunkt auf die langen Wellen der kulturellen Integration zu legen. Humanistische Werte, die über Gefühle und nicht über Parolen oder Analyse vermittelt werden. Man sollte es nicht geringschätzen, wenn ein Produkt auf der ganzen Welt dieselben Emotionen erzeugt: Mitgefühl, Empathie, Nächstenliebe. Diese Produkte sind der Grund, warum derselbe Mensch die USA zutiefst hassen kann und dennoch dahin auswandern möchte. Eine Brücke. Das ist Mythos und ja, der zeigt natürlich ein Janusgesicht.

    Was du über Erdogan-TV schreibst, kann ich nicht bestätigen. Ich habe regen Kontakt zu türkischen MitbürgerInnen und da schmunzelt man eher über die Schlichtheit der großosmanischen Phantasien, die die Unterhaltungsindustrie dort inszeniert. Habe ich mich gerade jüngst mit einem Kollegen drüber unterhalten. Hier wird auch bei uns regelmäßig ein sehr undifferenziertes Bild über die Türkei und die Türken reproduziert, allzumal auch durch die dürftige Berichterstattung unserer Medien.

    Das Reagieren reicht ja schon. natürlich hat die Progressivität gänzlich andere Quellen. Aber die Kulturindustrie setzt sie eben durch wie keine andere Kraft es könnte. Keine Parteien, keine Bewegungen. Das ist Fluch wie Segen, weil dabei ja auch viel beschnitten und geglättet wird. Dennoch ist es erstaunlich, dass HBO Grundkurse in Gesellschaftswissenschaften in ein Serienformat bringen und gewinnbringend vermarkten konnte. Das beispielsweise wäre für Adorno noch unvorstellbar gewesen. Er sah die Disney Cartoons und darin den Trommelklang der Nazischergen in Unterhaltung verfremdet. Das dann mit Schönbergs Zwölftonmusik zu kritisieren war schon ein Zug, der mehr seiner Biographie als der Theorie geschuldet war.

    Da gilt es also zu differenzieren, denn seit Adornos und Horkheimers Aufsatz in der Dialektik wurde ja 50+ Jahre dazu publiziert. Die Warenanalyse, der Fetischcharakter, die Hemmung von radikaler Kritik durch Konsumtion, das Schwinden rezeptiver Kräfte, das sind alles doch heute Basics. Zygmunt Bauman hat dazu einige Bücher geschrieben, die ich nur empfehlen kann. Man muss sich also nicht bei den Schwächen aufhalten und Adorno hat auch aufgrund seiner Erfahrungen damals das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Wie gesagt, The Wire oder Die Sopranos kannte er nicht. Für ihn war Lyrik nach Ausschwitz ein Verrat an den Opfern.
     
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  7. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Der Begriff Indigene wird doch schon seit 20 jahren verwendet. Nicht nur von den Angehörigen indigener Nationen und Kulturen, sondern auch in der Presse und in der Literatur. Das konnte man gut an den Informationen zur politischen Bildung der Bundeszentrale sehen, die den Begriff vor so ca. 20 Jahren ersetzt haben. Ich hatte damals in der Schule noch eine Ausgabe mit dem Begriff "Indianer".

    Den Begriff sollte man darum nicht verwenden, weil er eine Fremdzuschreibung durch die Kolonialisten war. Also schon über den Begriff vermittelt Herrschaft ausgeübt und kommuniziert wurde. So wie die Griechen die meisten fremden Völker als Barbaren (Stammler) bezeichneten, weil sie deren Sprache eben als wirres Gestotter empfanden. Oder der Begriff Berber auch Barbaren meinte. Solche Fremdzuschreibungen sollten dann vermieden werden, wenn die davon Betroffenen das wünschen. Die nordamerikanischen Indigenen wollen z.B. als Nationen (Sioux, Cree, Cherokee usw) adressiert werden.

    Was die Aufregungung über das Indianerehrenwort angeht, sehe ich das aber anders. Es ist ein Begriff, der immer mit einem Augenzwinkern kontextualisiert wird und das nimmt ihm jede Zuspitzung als mögliche Abwertung. Es referenziert auf Kinderspiele, nur Kinder geben diese Art Ehrenwort. Das Ehrenwort eines Kindes kann nicht sanktioniert werden, daher wird es verbal befestigt. Daher rührt das Augenzwinkern. Ich finde es fragwürdig, diese Formen der Dekontextualisierung zu betreiben. Zwischen "Indianer" und "Indianerehrenwort" gibt es eben einen ziemlich großen Unterschied. Die Pauschale transportiert kulturelle Borniertheit, das kindliche Ehrenwort aber eine Geste, das Augenwzinkern, darüber auch eine zwischenmenschliche Färbung. Es nervt mich immer etwas, wenn wer auch immer solche breitaxtartigen Bewertungen vornimmt, nur weil etwas ähnlich scheint. Ein Indianerehrenwort ist eben kein "Negerkuss".
     
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    Die weltweite Vermarktung ist sicherlich etwas Neues. Mitgefühl, Empathie, Nächstenliebe scheinen mir allerdings in erster Linie Schlagworte, die ohne die Frage, gegenüber wem sie auszuüben sind, wenig Wert sind. Gegenüber den Sith gibt es keine Nächstenliebe der Jedi. Und man darf nicht außer Acht lassen, dass gerade Filme, die auf der Gefühlsklaviatur spielen, dabei oft repressive Stereotype bestärkt haben und bestärken, durchaus auch in als "humanistisch" beworbenen Filmen; offensichtlich scheint mir das in "Ziemlich beste Freunde" der Fall zu sein.

    Es kommt sicherlich darauf an, wen man kennt und fragt. Das, was ich von türkischen Bekannten höre, ist jedenfalls eher, dass es (natürlich) zumindest Milieus gibt, bei denen das wirkt und auf fruchtbaren Boden fällt. Ich wollte aber gar nicht insinuieren, dass das in der türkischen Gesellschaft als monolithischer Block der Fall sei.

    Natürlich bietet der Kapitalismus bzw. Liberalismus Möglichkeiten für Kritik an ihm, und hierfür wird es Abnehmer*Innen geben. Ich will das gar nicht einseitig verurteilen - ich weiß auch nicht, ob das bei Adorno wirklich der Fall ist, schließlich hat er wie die meisten Frankfurter ein insgesamt zwiespältiges Verhältnis zur liberalen Gesellschaftsformation gehabt -, die Sopranos, Deadwood und Mad Men haben mich stark geprägt. Es bleibt aber dennoch bei der von dir angesprochenen Glättung. Mein Punkt ist nicht, dass jedes Kulturprodukt der Moderne, des Westens etc. zu verdammen ist, sondern dass die Kulturindustrie selbst eingebettet ist in eine Ideologie, die man in gewissen Bereichen als progressiv deuten kann, wie du oben beschreiben hast: bei der Abstraktion von allen Eigenschaften außer der als Konsument - die aber eben dadurch die Voraussetzungen dafür schafft, die kapitalistische Ausbeutung zu verfestigen.

    Ich weiß nicht, ob das wirklich basics sind in dem Sinn, wie Adorno es verstanden hat. Ich habe von Bauman selbst nicht viel gelesen, sein Ansatz schien mir allerdings bedeutend weniger marxistisch geprägt als der Adornos, wodurch Begriffe wie Warencharakter und Fetisch gänzlich andere Bedeutungen erlangen, wenn er sie verwendet; aber welches Buch bzw. welchen Aufsatz von ihm zu diesem Themenkreis würdest du empfehlen?
     
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  9. Allquantor

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    Vor allem will man Leute gewinnen sehen, die herausragende Leistungen erbringen, wenn auch dank einer "unfairen" Genetik. Würde der beste Athlet massiv runtergestuft werden, weil alle ungerechten genetischen Vorteile herausgerechnet werden, dann wäre das für den Zuschauer nicht sehr befriedigend. Denn der will, dass der Beste gewinnt und nicht derjenige, der sich am meisten Mühe gegeben hat.

    Ist ja in anderen Bereichen auch so, dass besondere Leistungen nicht nur auf besonderem Fleiß beruhen, sondern auf unverdienten genetischen Vorteilen. Ich glaube z.B. nicht, dass Beethoven oder Rembrandt einfach nur mehr geübt haben.
     
  10. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Deine Aussage kann man komplett auch aufs Doping anwenden. Ich bezweifle aber, dass ich der einzige bin, der sich da mit der Zeit abgewendet hat. Für mich sind Leute wie Lance Armstrong keine Helden, sondern Loser. Und ich finde generell Fairness einen ganz entscheidenden Faktor beim Sport. Ich wollte z.B. nie mein Team gewinnen sehen, wenn der Ball nicht im Tor war. Da gibt es also zumindest mal sehr differerierende Ansichten zu, auch wenn ich gar nicht sagen will, meine wäre da repräsentativ. Darum gefällt mir auch die Kommerzialisierung und das Designen von Stars von der Wiege bis zur Bahre nicht.
     
  11. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Bauman ist da weniger terminologisch fixiert, weil er ja auch eine eigene Kritik fundiert hat. Aber nicht weniger radikal. Hierzu kann ich das kleine Büchlein "Verworfenes Leben. Die Ausgegrenzten der Moderne" empfehlen. Darin ist er Adorno sehr nah, weil er die Ausgrenzung als eine Art fortgesetzten Vernichtungskrieg gegen die Entrechteten und Machtlosen beschreibt. Mir hat es beim Lesen die Sprache verschlagen und ich konnte an manchen Stellen nicht sofort entscheiden, ob er das genau so meint oder nicht. Und das will bei mir was heißen, mich schockiert solche Literatur eher nie bis selten. Er ist schon ein Vertreter des historischen Materialismus und ein kritischer Theoretiker. Nicht grundlos bekam er ja auch den Theodor W. Adorno Preis verliehen. Für mich wurde er mit den jahren immer wichtiger. Er bedient eine große Bandbreite von kulturindustriellen und Lebensstilanalysen bis hin zur Kritik am Überwachungsstaat. Es gab wenige so radikale Kritiker wie ihn, auch wenn er das aufgrund seiner persönlichen Geschichte ähnlich wie Adorno immer eine große Zurückhaltung gegenüber den großen Würfen und systemischen Umstürzen hatte. Wer den Nationalsozialismus und den Stalinismus durchlitten hat, war da wohl nahezu feuerfest vor solchen revolutionären Phantasien.

    Zur Ideologie der Kulturindustrie stimme ich zu, das meinte ich auch mit dem Janusgesicht. Die Befreiuung hat ihren Preis, es ist eine zum Konsum und zur Knechtschaft in der Lohnarbeit. Das lässt sich auch bei Brat Pack und New Hollywood beobachten. Meiner Meinung nach kann man da die Kulturindustrietheorie auch nicht mehr ohne Foucault denken. Dieses nach Innen wenden der Herrschaft, das Internalisieren von Herrschaftsverhältnissen über die Muster der Konsumtion. Und so betrachtet leisten die erwähnten Serien natürlich auch eine Eindämmung von Radikalität, weil diese Konsumprodukte einem ja vermitteln, dass die Radikalität und die Kritik längst Einzug gehalten hat in die Produkte und deren Produktionsverhältnisse. Schön auch am Anarchismus der Simpsons zu beobachten. Dass man das Gehäuse der Hörigkeit, in dem man sich wie in der guten Stube eingerichtet hat, nicht mehr als solches wahrnimmt, ist natürlich die Poiente der kulturindustriellen Herrschaft. Darum gehen die heutigen gesellschaftskritischen Bewegungen ja auch demonstrieren und am nächsten Tag wieder zur Schule. Und nach der Demo schaut man sich Serien auf Netflix an oder spielt Computerspiele. Die Revolution dauert nur noch maximal 3 Stunden, dann muss man sich erholen, konsumieren und an die Karriere denken. Das ist schon ein ziemlicher Wandel gegenüber den vorigen Generationen und Bewegungen. Und eben auch das Resultat, dass Apple & Co gewonnen haben. Nicht zuletzt durch die erwähnten Strategien, die Revolution für sich zu beanspruchen und dem Kunden als Konsumtionsmuster anzubieten. Das ist von Benjamins Surrealismusaufsatz und dem Wecker, der ununterbrochen zur Revolution klöppelt ziemlich weit entfernt.

    Was du zu den Filmen, am Beispiel Star Wars schreibst, sehe ich etwas anders. Es stimmt, dass ich pointiere und dabei auch Facetten ausblende. Aber darum, weil ich der Ansicht bin das Hauptmerkmal herauszustreichen. Alleine dass ich mit einem Chinesen, einem Araber und einem Russen mich über den gleichen Film unterhalten kann und dass wir alle drei mehr oder minder die gleichen Helden haben, pazifiert das Fühlen und Denken. Das ist eine gewaltige Kraft so wie Coca Cola. Nicht die einzige, aber eine gewaltige. Ich sehe das bei meinem mraokannischen Kumpel. Der ist ein sehr gläübiger Mensch, aber ein wandelndes Simpson-Lexikon. Er kann zu jeder Zeit sofort eine passende Anekdote aus den Simpsons liefern. Das ist für ihn eine ständige Brücke und ein Anker, weil z.B. Fundamentalismus (der Teil seines Glaubens ist) ständig auch parodiert wird. Das wirkt wie eine Imprägnierung, wie ein Schutzschild bzw. eine Brücke, über die er immer wieder einen Weg findet, diesem Abgleiten in düstere Gedanken zu vermeiden. Und dazu braucht es keinen Dritten, keinen Bildungsträger. Das leistet allein dieses kulturindustrielle Produkt, das ihn einmal (wie so viele von uns) dadurch gewonnen hat, dass wir über >unsere eigene< Doppelmoral und >unsere eigenen< gesellschaftlichen wie auch sozialkulturellen Verstrickungen lachen können.
     
  12. ich denke nicht, dass die unterhaltungsindustrie hier massgeblich daran beteiligt ist, sondern der relative wohl- und bildungsstand, der es einem erst erlaubt, sich über solche dinge gedanken machen zu können. unterhaltung und spiele sowie den gedanklichen austausch diesbezüglich gibt es schon sehr lange, nur war das historisch den höheren klassen vorbehalten. wer sich um die ganz wesentlichen bedürfnisse seines menschlichen daseins sorgen muss, den wird Baby Yoda wohl eher nicht interessieren. neuer dürfte die vermeintlich identitätsstiftende wirkung von unterhaltung sein.

    Star Wars ist zwar ein kulturelles phänomen, aber weder die alten noch die neuen filme dürften die welt in irgendeiner weise verändert haben. wenn man die alten filme als klassische idee vom heranwachsen eines helden versteht, so strafen die fans eben jener geschichte sie selbt lügen, da man mit Star Wars-fans gemeinhin eher erwachsene kinder verbindet und keine helden. menschen, meistens männer, mittlererweile mittleren alters die ihre identität durch den besitz von filmen, actionfiguren, postern und anderen memorabilia auszudrücken versuchen. das ist weder im reaktionären noch im progressivem sinne heldenhaft. und gerade diese oberflächliche identität ist es ja, die durch jegliche veränderung angegriffen wird und sich sehr gut vermarkten lässt. wenn du diese menschen als schutzmauer gegen extremisten verstehst, dann steht uns keine rosige zukunft bevor.
     
  13. Makney

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  14. Malt den Stein doch einfach bunt an und meiselt einpaar friedliche Botschaften drauf :topmodel:
     
  15. wo genau verbreitet Welt hier falschinformationen? es wird ja erst die homepage der uni selbst verlinkt, danach der entsprechende bild-artikel. die universität spricht im übrigen auch von 'removed', weil man den stein nun auf ein benachbartes gelände verfrachtet hat, wo er nicht mehr auffallen soll. ein umzug war es also nicht, weil das eine gewisse gleichwertigkeit implizieren würde. es sei denn, du sprichst auch von 'umzug', wenn du ein ungeliebtes objekt aus deiner wohnung in den keller verbannst.

    €: im von dir verlinkten dokument steht ironischerweise folgendes:
    Motion: by Wilcots, seconded by Robertson to Recommend approval to the
    Chancellor on the removal of Chamberlin Rock from Observatory Hill with its
    final disposition to be determined.

    zur debatte standen neben dem 'umzug' auch noch verbuddeln und zerstören. :ugly:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. August 2021
  16. Also der Stein wurde weggekarrt weil er bis vor knapp 100Jahren, rassistisch bezeichnet wurde, oder steckt da noch mehr hinter?
     
  17. Makney

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    soweit ich es raus finden konnte, genau deswegen.

    https://news.wisc.edu/no-longer-a-memorial-rock-removed-from-campus/

    Geht wohl wirklich darum weil der Stein mal vor 100 Jahren in 1 Zeitungsartikel so genannt wurde.
     
  18. Shavo Odadjian Gonorrhea Gorgonzola

    Shavo Odadjian
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    Vielleicht sollte man manche lokale Sachen nicht aus der Brille eines Kosmopoliten sehen?
    Im Bewusstsein der dort Lebenden und Studierenden macht das ganze vielleicht mehr aus, als einen 100 Jahre Zeitungsartikel und vielleicht... vielleicht.. geht die Angelegenheit aus diesem Grund mehrheitlich auch nur diese Leute was an?

    Finde die Priorisierung komisch, also was so manche Leute erregt ggü. anderen Sachen.
    Insbesondere wenn das doch der Vorwurf schlechthin ggü. der "Linken" in Zusammenhang mit PC ist...
    aka "Kümmert euch gefälligst um die richtigen Probleme und nicht um so einen Scheiß!".
    Aber diese Maßstäbe gelten wohl auch nur, wenn es einem in die eigene Agenda passt.
     
  19. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    In den USA "jammern" Einige weil sie einen Stein mit Rassismus in Verbindung bringen und in Deutschland "jammern" Einige weil in den USA ein Stein von A nach B versetzt wird.
    Ja genau. Die Amis spinnen. Nicht etwa Andere.:yes:
     
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  20. Makney

    Makney
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    Wen bei den Studenten heute aber immer noch dieser Rassistische Begreif für den Stein im umlauf ist dan stimmt doch bei den Studenten was nicht und nicht am stein.

    Naja, dan gehen wir doch nach München wo die Erich Kästner Straße auf die lister der Kommentierungs- und Kontextualisierungsbedarf gelandet ist weil Erich Kästner damals nicht aus Deutschland abgehauen ist sondern sich nur ans Kinder Buch schreiben gemacht hatte.
    Ich wüste nicht was daran in irgend ein Kontext gestellt werden müste.
    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/muenchen-streitet-um-die-benennung-von-strassen-16583093.html
     
  21. Ich denke es ist eher der Hinblick, dass die Amis immer schon ein paar Jahre(5-10Jahre?) voraus sind was PC-Themen angeht. Ich denke kaum jemand hat Lust, dass dann bei uns auch sowas vorkommt. Ich hätte ne Aufklärungstafel hingestellt, die darüber aufklärt.

    Da finde ich Denkmäler von Massenmördern wie in Brüssel schon weit bedenklicher.
    In den USA sind am Campus ganz generell doch weit über 90% Dems. Davon wiederum würde ich sagen, dass es meist eher weit Linke dort sind, von denen manche aus unserer Sicht PC-Dinge gefordert werden. Ohne mich jetzt schlau zu machen, würde ich schätzen, dass der Protest eher aus von einem Teil des Sozialwissenschaftlichen Bereich dort kam.
     
  22. acer palmatum

    acer palmatum
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    Wundert doch nicht wirklich. Die Ecke aus der das kommt kennt nur 2 Positionen: die eigene und die falsche. Und jeder der nicht mitklatscht ist der Feind. :ugly:
     
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  23. Ich musste dabei unfreiwillig an den Fall mit der Bahn denken, wo nicht mehr von Schwarzfahrern gesprochen wird, obwohl das nie etwas mit der Hautfarbe zu tun hatte und würde ich mal schätzen auch nicht so von der Bevölkerung eingeschätzt wurde.

    Wenn man Pech hat erreicht man das Gegenteil und durch das Verbot, wird der Stein plötzlich für Rassisten interessant, die sich mit ihm ablichten lassen und rassistische Symboliken zeigen usw. Denke ich zwar nicht, dass es so kommt, aber die Grundlage ist dafür nun da.
     
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  24. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Ich bin ja mal ganz ehrlich und gestehe dass mir die exakte Lage von Findlingen sowas von egal ist, solange sie nicht unmittelbar in meinem Weg liegen...
    Aber gut, andere Menschen treibt sowas offenbar zur Sorge um. Manche sind wohl sehr empfindlich was sowas angeht.
     
  25. Ist das ein Findling? Falls ja, ein Grund mehr ihn nicht zu zerstören.

    Ob die wissen was Ureinwohner sind. :ugly:
     
  26. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Wird er ja auch nicht.:nixblick:
     
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  27. Dawizard gesperrter Benutzer

    Dawizard
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    Was denn? Dass der zuständige Ausschuss entscheidet einen Stein zu entfernen? :nixblick:


    Frag doch mal ein paar Menschen mit etwas dunklerer Hautfarbe was für "lustige" Sprüche sie zu dem Thema kennen.
     
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  28. Sei aber wohl eine Option, wie hier gepostet wurde.

    Sicher darauf wollte ich hinaus. :ugly:

    Und du bist der Meinung, dass diejenigen mit rassistischen Ansichten, die dann auch wirklich solche Witze gegenüber dunkelhäutigen Menschen in den Öffis machen, nicht irgendwelche anderen Anspielungen machen? Ach komm, das glaubst du wirklich nicht.

    Aber anstatt rassistische Schwarzfahrer Witze, kommt dann irgendwas mit Schokolade oder so. Als nächstes dann diesen Begriff verbieten. Diesmal dann wirklich ein voller Erfolg im Kampf gegen den Rassismus.
     
  29. Sace

    Sace
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    Netter Artikel über eine Studie zur alternden Gesellschaft mit Fokus auf Gleichstellung.
    Prämisse: Männer haben unfaire Vorteile im Alter.
    Welche Gründe werden für die Aussage gegeben?

    Neben dem durchaus sinnvollen Grund der höheren Rente kommen so Kalauer wie "Männer würden statistisch gesehen weniger Jahre bei schlechter Gesundheit verbringen".
    Welcher Nachteil für Frauen spielt hier rein? Richtig, Männer sterben früher, Frauen werden älter, also leben sie länger mit Krankheiten und alleine. Welch üble Bevorzugung von Männern, einfach so früher sterben zu dürfen.

    Daher kommt die Studie auch zum Fazit: "Da die Weltbevölkerung in beispiellosem Maße altert, sollten die strukturellen und politischen Schieflagen, die Männer begünstigen, dringend in Angriff genommen werden"

    Wenn man als Mann schon früher ins Gras beißt, dann wenigstens mindestens genauso alleine und idealerweise mit weniger Rente.

    Alles andere ist schließlich übler Sexismus, ney? ;)
     
  30. ich denke nicht, dass es um diesen spezifischen stein geht, sondern um die einstufung eines steins als symbol des rassismus und der unterdrückung, weil rassisten ihren rassismus auf den felsbrocken in der vergangenheit projiziert haben. das ist in etwa so, als würde man nicht spezifische rassistische texte verurteilen und entfernen wollen, sondern das papier selbst, auf dem es gedruckt wurde, weil papier ja historisch gesehen oftmals werkzeug von rassisten war, ihren rassismus zu transportieren.
     
  31. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Und selbst wenn, who cares? Bleibt halt immer noch n fucking Steinklumpen.
    Was meinst du hier mit "sinnvoll"? Dass die Männer (wir reden hier ja von Männern und Frauen, die idR vor 1960 geboren sein dürften) aufgrund der damaligen Berufs- und Verdienstmöglichkeiten hier finanziell im Vorteil sind ist nachvollziehbar. "Sinnvoll" würde ich da aber nicht verwenden.

    Das liest sich durchaus merkwürdig. Es wird einerseits ein Problem skizziert (ältere Frauen allein bei schlechter Gesundheit), ein anderes Problem dabei aber nicht beachtet (geringere Lebenserwartung der Männer). Ungeschickt.

    Bei der Resourcenverteilung kann und sollte man ggf. durchaus was tun. Der Rest der "Begünstigungen" der Männer ist zum einen der Vergangenheit geschuldet und zum anderen schwer anzugehen. Aber wenn der fiese "Vorteil" des früheren Todes der Männer (der dann zu Lasten der Frauen geht:wahn:) behoben würde wäre das evtl. ja nicht schlecht.

    Natürlich nicht. Schließlich jammert ja sonst auch keiner wenn n Steinklumpen in Wisconsin ein paar hundert Meter versetzt wird. Wenn der Stein aber mit Rassismus assoziiert wird ist diese Versetzung plötzlich ein Problem. Für Manche sollen Dinge, die mit Rassismus assoziiert werden, wohl auf jeden Fall unverändert in ihrer mit Rassismus assoziierten Forn fortbestehen. :nixblick: Anders kann ich mir die Ausfregung auf unserer Seite des Teichs nicht erklären.
     
  32. Sace

    Sace
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    War etwas missverständlich, aber ich meinte "einen sinnvoll angebrachten Grund", also für mich nachvollziehbar. Ressourcenverteilung zu ändern scheint mir in der momentanen Situation der richtige Weg zu sein. Aber natürlich nur in dem Maße, dass Frauen und Männer gleichermaßen von ihrer Rente profitieren.

    Ich würde es bspw. nicht einsehen, dass Frauen in exakt gleicher Höhe Rente beziehen bei durchschnittlich längerer Lebenszeit, Männer also im Vergleich "weniger von ihrer Rente" haben bzw. das Sozialsystem quasi von Männern getragen wird und Frauen übermäßig davon profitieren.

    Der Artikel schlägt für mich in die selbe Kerbe wie damals die Aussage von Hillary Clinton, dass ja Frauen die eigentlichen Opfer von Kriegen seien, schließlich säßen sie ja alleine Zuhause, wenn die Männer dann tot sind.

    Geht garnicht :aua2:
     
  33. Also das deutsche Gesetz "cared" es selbst, wenn du Findlinge mit einer gewissen Größe nicht meldest und setzt aufgrund des Naturschutzes fünfstellige Summen drauf an. Kaum auszudenken, wenn man einen 2Milliarden Jahre alten Findling zerstören würde, weil ist ja nurn "fucking" Steinklumpen.

    Die Frage die du dir stellen solltest ist, welches Merkmal an diesem Findling rassistisch sein soll.
     
  34. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Ich glaube nicht dass das die Amerikaner da interessiert.
    Brauch ich nicht, da ich diese Behauptung nicht aufgestellt habe.
     
  35. Du sagst die Amis haben also keinerlei Interesse am Naturschutz? Abgesehen davon, dass sowas kein Argument für irgendwas wäre, wer an etwas Interesse hätte.

    Die Zerstörung sei dir doch mehr oder weniger egal, obwohl du jetzt selbst keinen Grund dafür wüsstest.
     
  36. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Eine Pauschalreduzierung der Rente aufgrund druchschnittlicher Lebenserwartung erscheint mir aber auch ein merkwürdiges Konzept. Wenn ein Mann und eine Frau bei Renteneintritt exakt das gleiche Verdient haben (aufs gesamte Leben gerechnet) sehe ich keinen Grund warum der Mann mehr bekommen sollte, nur weil es statistisch möglich ist dass er früher sterben könnte.
    Nein, aber den dürfte das von dir herangezogene deutsche Recht ziemlich wurscht sein. Wenn die Universität mit dieser Aktion amerikanisches Recht verletzen sollte kann da ja jemand gegen klagen.:nixblick:
    Korrekt, mich tangiert das Schicksal eines Steines vor einem Universitätsgebäude in Wisconsin - der obendrein sehr wahrscheinlich jegliches geologisches Interesse bereits befriedigt haben dürfte - nicht sonderlich. Richtig erkannt.
    Ich frage mich nun aber wirklich wieviel Aufregung es hier bei uns wohl immer geben möge, wenn die Amerikaner mal einen Stein etwas verrücken.:schwitz:
     
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  37. Sace

    Sace
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    Der Grund wäre eben, dass Männer statistisch gesehen bei gleichem Aufwand systembedingt weniger Nutzen aus der Rente ziehen können.
    Darüber hinaus bestehende Ungleichbehandlung zum Nachteil der Frauen gehört natürlich beseitigt, ohne Frage.

    Finde ich nicht merkwürdiger als den Versuch, kürzere Lebenserwartung von Männern als "eigentlichen" Nachteil für Frauen bzw. Männerbegünstigend darstellen zu wollen.
     
  38. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Über die Merkwürdigkeit dieser Versuche sind wir uns einig.

    Aber bei deinem Ansatz bevorteilst du Männer, die über die Statistik hinaus leben, quasi doppelt (längeres Leben und zusätzlich dabei höhere Rente). Das ist an sich mMn nicht tragisch, aber als Prinzip eben auch nicht frei von Kritik.
    Hier gibt es wie so oft keine unglaublich tolle Lösung, die nirgendwo etwas offen lässt.
     
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  39. Es ging darum, dass Findlinge geologisch scheinbar ziemlich interessant sind und deshalb zB. meldepflichtig sind, nicht darum, dass die Gesetze dort 1zu1 so übernommen sind. Deshalb die Erwähnung.

    Es geht darum, wieso überhaupt in Erwähnung gezogen wird ihn zu versetzen, oder gar zu zerstören. Und das wieso ist für mich aktuell ziemlich fragwürdig, die Kosten aber ganz real vorhanden. Ne Aufklärungstafel dran und fertig.

    Und in ein paar Tausend Jahren dann so:"Wir hatten mal einen solchen Findling mit dem wir hätten arbeiten können, aber den hat man zerstört, schade."(falls man die Idee umsetzen würde, was ich natürlich bezweifel)
     
  40. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Einige assoziierten das Ding mit Rassismus (dass es da mal etwas gab scheint ja unbestritten) haben den Vorschlag gemacht und die Univeritätsleitung hat sich zur Versetzung entschieden. Mag man als Weißbrot in Deutschland nicht unbedingt nachvollziehen können (mir scheint son oller Stein, dem der KKK in der ersten Hälfte des 20. JH einen rassistischen Namen gab, auch kein besonders großes Ding der Gegenwart zu sein) aber die Schwarzen in den USA brauchen eben auch nicht die Zustimmung der weißen, deutschen Fiesfee um irgendwas doof zu finden.:nixblick:
     
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