Reden wir über's Geld.

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Terranigma, 18. Mai 2019.

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Wie viel?

  1. 0€ - 300€

    20 Stimme(n)
    9,7%
  2. 300€ - 800€

    29 Stimme(n)
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  3. 800€ - 1400€

    62 Stimme(n)
    30,0%
  4. 1400€ - 2000€

    45 Stimme(n)
    21,7%
  5. 2000€ - 3000€

    27 Stimme(n)
    13,0%
  6. mehr als 3000€

    24 Stimme(n)
    11,6%
  1. UrbanForest

    UrbanForest
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    Ich würde noch weiter gehen und sagen, dass das Verständnis dafür nicht zu arbeiten [in meinem Bekanntenkreis] nahezu verschwunden ist. Das ist schon krass, wenn man bedenkt dass es vor gar nicht allzu langer Zeit die Regel war, dass es bloß einen Verdiener gab. Heute ist das allein aus finanziellen Gesichtspunkten oft gar nicht erst möglich.
     
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  2. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    @Vilden :ugly:
     
  3. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Wenn es bei uns beiden so weiterläuft wie bisher, müssen wir bald keinen Finger mehr krumm machen. Aber nicht im Sinne von Frugalisten, in Ausblick auf sparen und bewusster leben, sondern einfach weil keine Notwendigkeit besteht. Geld vermehrt sich auch ohne viel dafür tun zu müssen. :nixblick::ugly:
     
  4. Terranigma

    Terranigma
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    Ist in der Tat schwierig. Mein Partner arbeitet freiberuflich und sein aktuelles Projekt ist gestern geendet. Das sind nun ca. 1.500€ weniger im Monat, bis er wieder ein Projekt findet. Kommen trotzdem über die Runde, d.h. Fixkosten sind alle gedeckt und für Essen ist Geld da, aber alleine von meinem Einkommen könnte man auf Dauer kein sonderlich ansprechendes Leben führen. Dass heutzutage beide Partner arbeiten gehen mag man als Gleichberechtigung empfinden - und das ist's auch - aber zeitgleich ist's auch teilweise eine ökonomische Notwendigkeit.
     
  5. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Dein späteres Ich denkt grade an diesen Beitrag zurück und wird richtig sauer auf dich :D
     
  6. Stachelpflanze

    Stachelpflanze
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    KIGA und OGS inkl Essen für 2 Kinder
     
  7. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Arbeit ist Selbstverwirklichung, wenn du dein Hobby zum Beruf machst. In den meisten Fällen, Künstler die genug verdienen.

    Alles andere ist Arbeit, weil man Geld braucht um ein Dach über'm Kopf zu haben und was zu fressen.
     
  8. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    OGS?
     
  9. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    OGS steht in meiner Welt (bin Sonderpädagoge in der Grundschule) für Offene Ganztagsschule. Ich glaube, das meint er.
     
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  10. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Nun es würde schon mal helfen nicht jemandem vorzurechnen, wie arm man doch eigentlich ist obwohl man das dreifache verdient. Das man sich dann komplett aus der Rente und Krankenversicherung verabschieden kann sollte man lieber auch nicht sagen.

    Bei 120.000 lande ich bei 5300 netto (lasse mal die Möglichkeit der Absetzbarkeit komplett weg) bei 40.000 sind es knapp 2100 € netto.

    Wenn wir Mindestlöhner jetzt anfangen würden, wie hoch doch unsere Lohnsteuer ist, die 450 € Kräfte würden mit uns auch nicht mehr reden wollen.

    Und es hat nichts mit gönnen zu tun. Fast Jeder verdient mehr, als ich. Neide ich denen das? Wieso sollte ich? Die erzählen mir aber auch nicht, wie schwer doch die Abgaben drücken.
     
  11. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    Wir Elektriker sprechen bei sowas von Blindleistung :teach:.
     
  12. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Wer zur tafel geht um sich eine Konsole leisten zu können, ist ein Leistungsträger.
     
  13. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Ich verfolge die finanzielle Unabhängigkeit und spare/investiere ungefähr 70% von meinem Einkommen - je nachdem, wie sich das als Selbstständiger gerade entwickelt*. Mein Ziel ist es, von Lohnarbeit unabhängig zu sein - eigenbestimmtes Arbeiten für 30 bis max. 40 Stunden pro Woche kann ich mir aber gut bis ins hohe Alter vorstellen.

    *Ich rechne stark damit, dass sich das ändert, sobald Kinder ins Haus kommen.
     
  14. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Der Begriff Leistungsträger ist in der Tat unpassend. Er suggeriert, dass die anderen faul oder unfähig wären. Das ist natürlich nicht der Fall.

    Nichtsdestrotz stimmt es, dass der reale Mehrwert, den man erhält, wenn man sich über Jahre reinkniet, fortbildet, Überstunden macht, den Job wechselt und mehr leistet als man laut Vertrag muss (denn nur so kommt man klassischerweise an die lukrativen Posten, entgegen der landläufigen, negativ besetzten Klischees) doch recht mäßig ausfällt.

    Brutto und für den Moment betrachtet jst alles im Lot. Netto und auf Dauer jedoch ist das Verhältnis deutlich bescheidener. Es beginnt beim deutlich schlechteren Brutto/Netto Verhältnis, man erhält vergleichbare Leistungen beim Arzt, trotz doppelter Beiträge, die gesetzliche Rente ist schnell gedeckelt und zum Dank für seine horrenden Beiträge darf man beim Kindergarten einkommensabhangig bezahlen, aus dem eh schon doppelt und dreifach versteuert Nettoeinkommen. Wird man dann, nach z. B. 20 Jahren und hunderttausende Euro in die Sozialkassen, arbeitslos wird man nach nicht einmal 2 Jahren genaudo behandelt wie jemand, der nie einen Cent eingezahlt hat.

    Fair ist das nicht und es ist kein Wunder, dass internationale High Potentials (z. B. in der IT) lieber in die Schweiz oder USA gehen als nach Deutschland. Und mit sozialer Gerechtigkeit hat das auch nix mehr zu tun, solange leistungslose Einkommen und echte Grossverdiener von alledem nicht betroffen sind.
     
  15. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Da habe ich auch gestutzt, so pauschal trifft das nämlich nicht zu. Es gibt durchaus Berufe, die nichts mit besonderer Leistung zu tun haben und der "Allgemeinheit" auch nichts bringen (im Extremfall schaden sie sogar eher), die aber viel abwerfen. Daneben gibt es Jobs, die sehr wichtig sind, aber grottenschlecht bezahlt (Pflege...).

    Für das Gros der Jobs gilt aber: Je länger und anspruchsvoller die Ausbildung, je höher die Verantwortung und evtl das persönliche Risiko (z.B. Piloten, Fluglotsen, Ärzte), desto höher ist idR auch das Gehalt. Ob man dass dann als "Leistungsträger" bezeichnen muss, weiß ich nicht, aber ein Arzt trägt schon mehr Verantwortung als ein Kassierer. Das macht ihn nicht zum besseren Menschen, rechtfertigt imo aber schon das deutlich höhere Gehalt. Sonst wäre ja auch kein Mensch so verrückt, sich den Stress zu geben.
     
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  16. Diamond1991

    Diamond1991
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    Das Problem ist doch, dass die Leute, die viel verdienen und sich als Leistungsträger sehen immer meinen, dass sie sich alles selbst erarbeitet hätten und es deshalb jeder schaffen könnte. Daraus rührt dann ein extrem egoistisches Verhalten bzw. wird es gerne als Rechtfertigung genutzt, um sich aus den sozialen Sicherungssystemen zu verabschieden, wie z.B. dann eben in Länder zu gehen, die einen weniger besteuern (USA, Schweiz wurden als Beispiele bereits genannt). Dass Deutschland eine Infrastruktur bereitstellt, die auch irgendjemand bezahlen muss und die Familien meistens einen positiven Einfluss hatten, den viele auch nicht hatten, wird dann gerne vergessen.
     
  17. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    Das Ganze fängt ja schon mit dem "Rauskaufen" aus der gesetzlichen Krankenversicherung an.
     
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  18. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Grundsätzlich richtig,was Du schreibst. Das Problem ist jedoch die bereits von Beginn an verschobene Skala, welcher auch Du und Olli hier aufliegt. Das spielt Mitte gegen Mitte auf und diejenigen, die wirklich privilegiert sind, lachen sich darüber kaputt, dass wir uns hier über madige 500 Euro monatlich mehr oder weniger virtuell die Köpfe einschlagen.

    Zum einen ist die Skala nach unten noch verschoben, denn die horrenden Steuern und Gebühren betreffen nicht vorrangig die Topverdiener 100k+,sondern das geht schon bei 50k+, spätestens 60k los. Und das ist längst nicht so viel wie es klingt. Das bekommen Millionen Menschen in Deutschland. Ja, Millionen. Das sind keine Ausnahmen.

    Zweitens ist die Skala nach oben hin verschoben. Denn sie blendet aus, wie weit es eigentlich noch geht. Es ist ja nicht so, dass sie bis 100k ginge und dann wäre bei 200k ein Cap. Gerade dort fängt es doch erst an, interessant zu werden. Und dort kommen die echten Privilegien erst zum Tragen. Dienstwagen, private KV, fette Betriebsrenten, allerlei Zusatzleistungen, Spesen usw. usf.. All das gibt es selten mit 50k Jahresbrutto.

    Genau dort schauen aber alle weg und konzentrieren sich auf die Einkommen aus Arbeit der Mittelschicht (zwischen 30 und 80k), die - bei allen existenten Unterschieden - immer noch Nuancen ein und derselben Klasse denn echte Klassenunterschiede sind.

    Divide et impera par excellence. Und alle machen mit. Das ist mehr als schade.
     
  19. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ebenso bei der Rentenversicherung, wie z. B. bei Beamten. Es gibt in Deutschland bei allen relevanten Themen mindestens eine Zweiklassengesellschaft. Das hat seinen Grund.

    Und solange der gemeine Arbeitnehmer nicht gegen diese grundsätzlichen Systeme rebelliert, sondern seinen Frust vorrangig auf den konzentriert, der im selben Boot sitzt und wahlweise 500 Euro zu wenig oder zu viel verdient, ist für die wahrhaft privilegierten alles in Butter.
     
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  20. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Ich bin privatversichert, und wäre lieber gesetzlich versichert. Aber richtig gesetzlich versichert. Jedesmal die Kosten vorstrecken ist nämlich nicht geil, und die Beiträge und die Steigerung sind auch nicht ohne. Die "freiwillige gesetzliche Krankenversicherung" ist leider keine Option, denn die kostet mich doppelt so viel Geld bei weniger Leistung.
     
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  21. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    500 €? Es sind hier weitaus mehr, als "nur" 500 €. worum es eigentlich gar nicht ging. Eher darum wie abgehoben es für viele klingt wenn man sagt 200 € sei im Verhältnis nix.
     
  22. Daepilin

    Daepilin
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    bei mir genauso... Da ein Stipendium kein Arbeitsverhältnis ist, könnte ich mich auch nur freiwillig gesetzlich Versichern und dabei fast das doppelte zahlen wie aktuell und hätte eben die ganzen Vorteile der PKV nicht (u.a. zahlen die mir aktuell Brillen bis 500€/Jahr, womit ich mal eben alles 'geupdated' habe (normal, Sonnenbrille fürs Auto, und wenn ich mal dazu komme Arbeitsplatzbrille)).

    Trotzdem geh ich nach dem Stipendium gerne wieder in die gesetzliche zurück (sofern ich unter der Grenze bleibe 0 Problem, da Statuswechsel von Student zu Arbeitnehmer), das angesprochen Vorstrecken is einer der Gründe.

    Ja, beim normalen Arztbesuch alles kein Ding, man reicht nach erhalt per App die Rechnung ein, und bevor die 30 Tage Zahlungsfrist um sind hat man es erstattet. Das Problem sind eher außergewöhnliche Sachen. Ich hatte im Dezember n Autounfall mit kurzer, ambulanter Untersuchung im Krankenhaus... Da hat das erstatten, weil mir niemand bei der PKV gesagt hat, dass ich einen Unfallbericht ausfüllen muss, gut 1,5 Monate gedauert, die 1000€ für Krankenwagen und Krankenhaus dufte ich also erstmal selbst tragen, in ner Zeit wo ich dank Anwaltskosten, neuem Auto usw, eh genug kosten habe.

    Das Problem hätte ich in der GKV nicht gehabt.


    Alles in allem aber klar pro einheitlicher KV. Beide Modelle die wir aktuell haben sind nicht besonders gut, aber dennoch bin ich für eine vereinheitlichung und das abschaffen der Klassengesellschaft. Ob Zusatzversicherungen bestehn bleiben dürften kann ich so grad nicht beantworten. Aktuell braucht man sie quasi verpflichtend als GKV Patient, aber optimalerweise wäre das in einem einheitlichen System anders.
     
  23. Mr.Anderson PB Auserwählter

    Mr.Anderson
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    Früher hätte ich dir uneingeschränkt zugestimmt. Mittlerweile bin ich mir da aber nicht mehr so sicher - klar ist deutschland bei der Abgabenlast für höchstverdiener auf dem Papier ganz, ganz weit vorne mit dabei.

    Wenn man dann aber bedenkt, was man als Gegenleistung bekommt, ist die Sache schon nicht mehr so eindeutig.

    Mein netto ist in UK derzeit ein paar tsd höher als es in Deutschland wäre. Aber von den Lebenshaltungskosten mal ganz abgesehen; aber ..

    - in Deutschland bekäme ich am Ende (vielleicht ;) ) eine solide Rente. In uk ist die höchstrente absolut lachhaft.
    - sobald Kinder dazu kämen, gibt es in Deutschland Einkommensunabhängig Kindergeld, und man kann eine Stange der Betreuungskosten von der Steuer absetzen. Geht in uk beides nicht für gutverdiener.

    - die staatlichen Gymnasien sind in Deutschland echt gut. Was vergleichbares gibt's hier nur mittels privatschule - da legst du dann um die 15 bis 20 tausend Pfund pro Kind und Jahr von deinem netto auf den Tisch.

    - das staatliche gesundheitssystem in Deutschland ist deutlich besser als die NHS

    Mit Kollegen in New York habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht. Deren netto ist nicht Soo viel besser. die Leistungen , die sie dafür bekommen, oder halt extra selbst bezahlen müssen, wiegen das aber mehr als wieder auf.

    Das einzige wo Deutschland für mich wirklich klar den kürzeren zieht sind nebenkosten beim Immobilienkauf. Was auch Staat und makler da abgraben dürfte international ohne Vergleich sein.

    Ansonsten steht Deutschland imho nicht Soo übel da. Zugegeben, solche Dinge wissen viele nicht, und viele Leute die ich kenne werden tatsächlich von der nominal hohen Steuerlast abgeschreckt. Und natürlich bleibt der hohe sozialneid, der ebenfalls so einige potentielle Kandidaten abschreckt.
     
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  24. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Das ist doch genau das Ding was er anspricht und was du als erster (?) angebracht hast, die Debatte darüber wie weit weg von der Realität jemand lebt wenn er sagt "200€ sind ab Höhe X quasi nix, gerade wenn man ein Haus kaufen will". An dem Punkt werden die Leute gegeneinander ausgespielt während diejenigen die es sich leisten können genüsslich in der Sonne liegend ihr Geld zählen und dem Treiben zusehen
     
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  25. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Und der Witz ist GB ist weitaus privatisierter und dort läuft es beschissener und teurer.
     
  26. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    @Mr.Anderson
    Ich möchte Dir nicht grundsätzlich widersprechen und Deutschland auch nicht schlechter reden als es ist. Gerade die Grundversorgung (Schule, Medizin, Infrastruktur, etc.) für die breite Masse ist hier schon ziemlich gut.

    Nichtsdestotrotz ist Deine Liste nicht ganz vollständig. Z. B. Das Thema Kita. Da bist Du hierzulande schnell einige hundet Euro monatlich los, je nachdem wo Du wohnst und was Du arbeitest. Familienfreundlich ist das nicht. Da kann die eine oder andere Frau direkt das Arbeiten einstellen, weil es sich nicht mehr lohnt und billiger ist, wenn sie Zuhause bleibt.

    Privatschulen boomen auch bei uns. Das hat seine Gründe. Alles noch kein Vergleich zu UK, aber denke mal 10 Jahre in die Zukunft.

    Altersvorsorge, Immobilienpreise, Energiekosten, etc.. All das ist in den letzten Jahren massiv teurer geworden und ich sehe nicht, warum sich das ändern sollte. Demnächst dann noch co2 Steuer. Natürlich nur im Sinne der Umwelt und für Greta. Wers glaubt, wird selig.

    Wenn ich sehe, dass wir für Rente und KV jährlich hohe fünfstellige Beträge zahlen (inkl. AG-Anteilen, welche wir natürlich ebenfalls erwirtschaften müssen), ist auch das weit entfernt von günstig.

    Um es kurz zu machen: ich sage nicht, dass überall alles besser ist. Das ändert aber nichts an den mittlerweile zahllosen und drastischen Missständen hier, worunter vom Mindestlöhner bis hin zum Ingenieur alle zu leiden haben.
     
  27. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    Ironisch auch, wenn die Eingangsfrage auch lautet "Warum wird eigtl. nicht über Geld gesprochen", es dann aber keine 24h dauert bis eine leichte Neiddebatte und Diskussion über die Realität entsteht.
     
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  28. Mr.Anderson PB Auserwählter

    Mr.Anderson
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    Einige hundert Euro, hach das wäre toll :D hier sind es im Durchschnitt für einen vollzeit Kita Platz ca 1000 Pfund im Monat.

    Soll mal überhaupt nicht heißen dass es in Deutschland keinen dringenden verbesserungsbedarf in vielen Bereichen gibt.

    Nur hat man manchmal ein etwas idealisiertes Bild, dass es in anderen Ländern besser sei.

    Aber in Sachen Kosten für Kinder, wohnkosten, Verpflegung, Medizin, Bildung usw sind halt schon eine ganze Menge Länder deutlich schlechter dran. Man soll sich da natürlich kein Beispiel nach unten dran nehmen. Aber es relativiert in maßen zumindest die Abgabenlast ein wenig.
     
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  29. Lurtz lost

    Lurtz
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    Als Pflegekraft kann man schon noch ordentlich verdienen. Wenn man den Drei-Schicht-Dienst verkraftet kann man mit 37,5 Stunden und Zuschlägen schon bei gut 40k rauskommen. Ich kenne viele Studierte die mit mehr als 40 Stunden weniger verdienen... Problem ist eher dass man die Pflege aufgrund der Arbeitslast allein körperlich meist nicht viel länger als 10 Jahre durchhält. Und es natürlich auch viele miese Träger gibt, die wirklich scheiße bezahlen.

    Wir hatten als wir beide gearbeitet haben etwa 2k im Monat über, jetzt mit Baby sind es in guten Monaten ca. 1k, in schlechten aber auch mal deutlich weniger. Wir sind nur beide etwas ruhelos weil wir nicht so recht wissen wie wir uns langfristig absichern sollen und für eine Immobilie reichts halt nicht so wirklich, was auch irgendwie frustrierend ist.

    Man kanns natürlich auch drauf anlegen, mein Schwager baut beim Vater auf dem Grundstück mit deutlich unter 1k im Monat, geplantem 2. Kind und praktisch ohne Eigenkapital ein Haus - kann man machen, aber wenn bei denen irgendwas schief geht, und zwar bis mindestens zur Rente, wirds so richtig schief gehen... :ugly:
     
  30. MuSu nässt sich ein

    MuSu
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    Alleine geschätzt 1200-1300, der Haushalt kratzt wohl an die 3.000.
     
  31. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ja, die Not ist schlicht so groß dass viele nur noch am Löcher stopfen sind :ugly: Hier haben kürzlich erst wieder zwei Stationen wegen Pflegekraftmangel geschlossen.
     
  32. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Kennst du dich da aus in dem Bereich?
     
  33. dieMausss

    dieMausss
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    U.A. kann dein Grund&Boden bzw. dein Haus nicht flüchten... Und sollte die Person komplett abziehen, nun, dann ist gerade ein gut bezahlter Job freigeworden...
     
  34. dieMausss

    dieMausss
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    Naja, an das verteilte Kapital kommt man in der Tat nicht ran. Ich hab es eher so verstanden wir reden über Leute die hier leben, sich aber aus dem Sozial-System zurückziehen (bzw, genauer aus der Finanzierung davon).
    Und in diesem Fall leben sie zumeist auch auf eigenem Grund und Boden...
     
  35. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Aber auch deren Immobilien, Unternehmen, Bankkonten, Aktiendepots und Erbschaften liegen in Deutschland. Wenn man wollte, könnte man das natürlich entsprechend besteuern.
     
  36. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Raijintek Zofos Evo Silent
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    Das sind für mich 2 getrennte Themen.
     
  37. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Ich versteh dich gut. 200 Euro sind viel Geld und für manchen die Welt, man sollte mit solchen Aussagen vorsichtig sein.
     
    Stachelpflanze gefällt das.
  38. hellermarie hält sich von diesen Kindern fern

    hellermarie
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    Boah, ich werde hier echt depressiv. :heul: :ugly:
     
  39. Vilden

    Vilden
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    Logitech G910 + Roccat Kone Pure
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    Windows 10
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    Acer XB280HK 4K
    Ich bin noch dabei :D Dauert noch ein paar Jahre.
     
  40. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    pseudo-intälligentz gesegnet
    Und dennoch wird zuerst das Neid und "meckern auf hohem Niveau" Fass aufgemacht, anstatt das der Basis der Meckerei, zB hohe Immobilienpreise. Es hat schon seinen Grund wieso die Gehaltsdiskussionen recht schnell zäh werden.
     
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