SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Was ist das eigentlich aktuell wieder für eine dämliche Situation?

Jetzt wird diskutiert, ob die Impfzentren wieder geöffnet werden sollen (obwohl Spahn, der das jetzt fordert, vor wenigen Wochen die Finanzierung davon eingestellt hat) und gleichzeitig kommt der Ärzteverband der meint, das könnten auch die Hausärzte ... Meine Fresse. Was soll diese alberne Diskussion?! Warum nicht einfach beides und fertig? Wäre das wieder mal zu einfach?!
Außerdem gibt's - wieder mal - von der STIKO keine Empfehlung für die allgemeine Bevölkerung. Bedeutet: Hausärzte (zumindest meiner) sagen nö und Impfzentren (hier in Berlin) sagen im Prinzip auch nö, weil die Empfehlung noch nicht die Allgemeinheit einschließt.


Und nebenbei - als ob man exakt von dieser Situation ablenken möchte - leiden Pfleger:innen in den Klinken wegen der jetzt schon großen und weiter steigenden Überbelastung.

 

Das ist aber kein strikter Beweis - die endliche Sichtweite könnte ja auch noch andere Gründe haben, wie bspw. eine limitierte Sichtbarkeit in der Atmosphäre.
Ich wäre daher vorsichtig, Dinge als so trivial zu betrachten. Ich habe auch mal gedacht, dass es bei Nachhilfeschülern reichen würde, denen die zwei Dinge zur Bruchrechnung hinzuschreiben, die sie wissen müssen - aber so einfach war das dann doch nie.

 

Konnte wirklich keiner ahnen das New Yorker Feuerwehrleute scheinbar aweng blöd sind

 

Ein Kollege einer Partnerfirma ist erkrankt. Doppelt geimpft, Anfang 50. Es macht mich immer wieder betroffen wenn die Einschläge so nahe kommen.

Zum Glück ist es nicht wirklich schlimm bis jetzt. Mehr wie ein grippaler Infekt ohne Fieber. Aber trotzdem...

 

Kündigen.

Die bringen durch ihren Egoismus andere willentlich in Gefahr.

 

Das geht allerdings nur, wenn durch solche Kündigungen sehr sicher keine Ausfälle zu erwarten sind. Dazu müsste man auch genauer hinschauen, ob sich durch Kündigungen nicht noch mehr mit den Gekündigten solidarisieren.

 

Was ist denn dein Schluss aus dem Ganzen, was willst du sagen/fordern?

Wäre toll, wenn nicht 2.300 Feuerwehrleute fehlen würden. Wäre auch toll, eine 99% Impfquote zu haben.

 

Ich würde daraus zumindest die Lehre ziehen, dass eine Impfpflicht unter Umständen nicht so einfach zu implementieren ist, wie wir uns das wünschen würden. Ich bin ja bspw. auch ein Befürworter einer Impfpflicht für Pflegekräfte. Sollte sich aber in der Praxis herausstellen, dass plötzlich sehr viele Pflegekräfte lieber in den Streik treten als sich impfen zu lassen (wovon ich bei uns jetzt ehrlich gesagt nicht ausgehe), dann würde ich auch von einer Pflicht absehen wollen.

 

Das sieht New York offensichtlich anders. Gut so.

 

Das ist aus meiner Sicht nur eine Frage des Aushaltens. Niemand muss sich impfen lassen, nur muss man sich dann auch damit abfinden, in sensiblen Bereichen nicht mehr berufsfähig zu sein, und sich der Frage stellen, wovon ein Lebensunterhalt oberhalb des Existenzminimums künftig bestritten werden will.

 

Habe mir jetzt mal einen Termin gebucht. Mal sehen ob es klappt.

 

Das können sie doch tun, wie man hier sieht. Nur müssen sie sich dann damit abfinden, in sensiblen Bereichen nicht arbeiten zu können.
Ein Chirurg kann auch nicht sagen, dass er keine Maske verträgt und daher ohne am offenen Herzen operiert. Der bekommt dann zurecht den Vogel gezeigt.

 

Die New Yorker Feuerwehr hat so viele Bewerber, das man Lotterien veranstalten muss um da auszusieben und sonst kommt mit Verbindungen da rein.
https://www.google.com/amp/s/www.ny...prfandcdygl2ebxfmta-story.html?outputType=amp

 

Allerdings lassen sich gerade Ideologen vermutlich nicht so sehr davon überzeugen - die halten im Zweifelsfall lieber die Arbeitslosigkeit aus. Ich glaube ja auch nicht, dass dieser Punkt für Deutschland groß relevant wäre, aber auf dem Schirm haben sollte man es schon. Bzw. hat man es bestimmt schon, sonst gäbe es vermutlich schon die Impfpflicht in bestimmten Bereichen. (Das ist ja ein wenig das Paradoxe in liberalen Demokratien: Oft genug lassen sich eher Dinge dann durchsetzen, wenn sie auf weniger Widerstand stoßen, also wenn die Umsetzung eigentlich weniger relevant ist.)

 

Ja, ist ja auch so. Es gibt ein praktisches Problem - die Impfrate - und eine von mehreren praktischen Lösungen in Form von einer Impfpflicht. Wenn es jetzt praktisch gesehen keine bedeutenden Auswirkungen hat, die Impfpflicht einzuführen, dann kann man zumindest diesen Teil der Diskussion abhaken und sich auf den Rest konzentrieren.

 

War gerade beim Arzt. Routunetermin. Beim Warten hörte ich folgendes Telefongespräch der Schwester mit:
"Wie war das Ergebnis?"
...
""Alle positiv"
...
"Darf ich sie fragen, sind sie alle geimpft?"
...
"Aha ... gar nicht geimpft."

Ich hab nur innerlich den Kopf geschüttelt, aber Sachsen (da lebe ich) ist ja auch das Schlußlicht bei der Impfquote. Während ich da gewartet habe (ca. 15 Minuten), sind mindestens zwei Personen mit möglicher Infektion da gewesen. Es rollt an und zwar heftig. Wer das jetzt noch ignoriert, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen ...

 

Kein Plan ob man die Impfzentren wirklich braucht, ich kann jetzt nur von meinen Bundesland ausgehen.
Hier hat man die 3 großen Impfzentren zu gemacht aber die 29 Impfstellen (das selbe nur in kleiner) sind weithin offen und mobile Impfteams gibt es auch noch.

Bei uns kann sich jeder nach bereits 5 Monaten die Auffrischimpfung holen in Impfstellen. (Entscheidung von Politiker)
Bei Hausärzten hält man sich an die STIKO Empfehlung.
Auf https://www.impfen-thueringen.de/terminvergabe/index.php hab ich mal die Impfstellen durchgeklickt, zum Großteil kann man sich gleich morgen Impfen lassen.
Das Interesse bzw. ein Überlastung sieht man also nicht, könnten somit auch die Hausärzten schaffen.
https://www.insuedthueringen.de/inh...ten.454c7125-9391-4228-8bf8-4d282a351527.html

Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt und nicht in die Autowerkstatt.
So sehe ich es auch bei der STIKO und Impfung, da höre ich als letztes auf Politiker.

Ok ich höher nie auf Politiker, nur wenn ich Märchen hören will.

Viel Erfolg, wenn einer will soll er sie auch bekommen, verstehe nicht warum man sie dann nicht geben soll.

 

Naja, jetzt davon auszugehen, dass dieser Umstand gar keine Auswirkungen hätte, finde ich auch etwas zu oberflächlich. Natürlich stellt sich jetzt kein Politiker hin und sagt "Oh, da sind die Krankschreibungen doch etwas deutlicher hochgegangen als erwartet - das könnte unter Umständen zu Problemen führen, wenn das länger andauert". Aber wenn die Krankschreibungen nun doppelt so hoch sind wie sonst, dann müssen die eben auch kompensiert werden und wenn das über einen längeren Zeitraum ginge, dann bedeutet das für mich eine Mehrbelastung der übrigen Feuerwehrleute. Das ließe sich auch vermutlich nicht so schnell durch Neueinstellungen kompensieren - Feuerwehrmann wird man vermutlich nicht nach einer zweiwöchigen Einweisung.
Die Überlegungen heißen nun auch wieder nicht, dass ich Probleme dort nun für sehr wahrscheinlich erachte (Mehrbelastungen führen ja auch erst in einer gewissen Quantität zu Engpässen). Ob solche Proteste überhaupt länger andauern sei mal dahingestellt und wenn sich da jetzt nicht auf einmal noch viel mehr Leute mit den Impfunwilligen solidarisieren, dann wird das vermutlich schnell im Sande verlaufen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob man dieser Aussage, dass es nun zu keinen Problemen komme, nicht etwas zu bereitwillig glaubt; wenn der Krankenstand nun allein auf Covid-Infektionen zurückzuführen wäre, dann sähe die Beurteilung womöglich anders aus.

 

Pro-Tipp: Viele Fachärzte geben zwar keine Erstimpfungen, aber Booster.

 

Ich hab ehrlich gesagt keinen Schimmer vom Gesundheitssystem dort. Aber die Krankgeschriebenen werden das doch auch dort nicht ewig machen können, selbst wenn sie anscheinend Schwurbelärzte finden, die das erst mal machen. Nach einer Weile ist doch eh Schluss damit.

 

Letztlich kann man sich nur an das halten, was man hört. So, wie hierzulande das ITS-Personal Hilferufe aussendet, wird vermutlich auch bei den New Yorker Polizei- und Feuerwehrkräften Berichte von Überlastung geben, sofern sie denn gegeben ist. Das ändert für mich aber nichts an der grundsätzlich sinnvollen Impfpflicht.

 

Es ist beeindruckend wie gut ihr Schwurbler die Realität ausblenden könnt.

 

Vermutlich - aber da ist dann wieder die Frage, wie "überzeugt" die Menschen sind. Ein Teil könnte da ja auch durchaus bereit dazu sein, für seine Überzeugung arbeitslos zu werden.

 

Also mein Hausarzt meinte vor zwei Wochen Booster als junger Mensch keine Chance und er weiß auch nur was in den Nachrichten zu hören ist (gut, wäre es frühestens im Januar relevant für mich).

Außerdem muss ich die Grippe-Impfung selbst in der Apotheke besorgen, dann zum Spritzen wiederkommen und mir dann die Kosten noch von der Krankenkasse erstatten lassen. Letztes Jahr gab es sonst Regressforderungen von den Krankenkassen.
Gut, dass wir in einer zunehmend impfmüden Gesellschaft den Impfwilligen das Leben so erleichtern

 

Mag sein. Und in den USA ist arbeitslos was anderes als hier. Da hab ich Respekt für soviel konsequenter Dummheit. Aber mein Mitleid hält sich in Grenzen.

 

Echt? Privat versichert? Ich als normaler Kassenpatient hab mich letzten Monat gegen alles und jeden impfen lassen, auch gegen Grippe. War alles da und es gab keine Probleme.

 

Wahrscheinlich morgen werden wir den Peak an Neuinfektionen der dritte Welle überschreiten.
Hätte ja niemand ahnen können.

 

Äh, das ist für einen Privatpatienten völlig normal.

 

Weil es keine Empfehlung der STIKO gibt.

Diese ist zwar nicht bindend, aber für bspw. meinen Hausarzt ist der die Grundlage.

 

Hä?

Was soll das denn? Seltsame Vorgehensweise.

 

Ein Berufsfeuerwehrmann muss praktisch überall damit rechnen, dass er seine Berufsausübung bei gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr ausüben darf, nicht zuletzt, weil die meisten Berufsfeuerwehrleute weltweit gleichzeitig auch Rettungssanitäter sind. Und ja, das schließt verpflichtende Impfungen mit ein.

 

So kenne ich das von früher aus der ostdeutschen Provinz. Ziemlich elendige Praxis.

War echt überrascht und bin froh darüber, dass mein Hausarzt alle normalen Impfstoffe abseits vom Corona-Impfstoff auf Vorrat verfügbar hat.

Das macht das Impfen echt einfach - Ohne Termin hin, anmelden, kurz warten, Schuss in den Arm, fertig.

 

Ich bin kein Privatpatient.

 

Ja, habe etwas davon gehört heute Morgen. Weißt Du eventuell, ob und wann ausländische Studenten wieder ins Land kommen können? Ich kenne eine Bekannte, deren Sohn jetzt eigentlich in Japan zum Studieren sein sollte, was aber wegen dem Einreisestopp nicht passierte. Jetzt muss der Arme nachts um 3 aufstehen um die Online-Vorlesungen zu besuchen

 

im corona podcast von letzter woche hat virologin ciesek auch gesagt dass es den jüngeren (u60) noch gar nichts bringt. sie hat es auch genauer erklärt aber das weiß nicht mehr

bei mir ist die 2. biontech jetzt 5 monate her. aber ich werde auch warten bis ein go kommt.

mein kumpel hat mir das auch letzte woche erzählt. aus dem grund hat er sich letztes jahr nicht gegen grippe geimpft.

ich kenne es auch nur so wie bei dir und war leicht irritiert.
beim kinderarzt hätten wir die eine impfung selber besorgen müssen aber die ist von stiko auch nicht vorgeschrieben.

 

Dann ist dein Arzt aber seltsam. Vielleicht bietet er generell keine Grippeimpfungen an, dann wirds wohl so sein...

 

Er meinte sie impfen junge Gesunde nicht mehr mit dem Impfstoff, den die Praxis vorrätig hat, weil es letztes Jahr Regressforderungen von den Krankenkassen gab

 

Das kann natürlich sein. Ich bin ja auch Ü60, und würde den Arzt auf Schadenersatz verklagen, wenn er mir den Grippe-Impfstoff vorenthalten würde.