SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Nö HIV, die siebte Cholera Pandemie, die Virusgrippe von 1995/96, die russische Grippe von 1896, die asiatische Grippe, die Hongkong Grippe usw. Pandemien muss man aber immer in Abhängigkeit von Bevölkerungsdichte, Altersstruktur und Mobilität betrachten. Die asiatische Grippe von 1957 wäre bei der jetzigen Bevölkerungsdichte, unserer Altersstruktur und unerer Mobilität (global betrachtet) wahrscheinlich noch verheerender gewesen.
Aber auch Epedmien wie die Influenza 2004 können großen Schaden anrichten. wir sprechen (das sind nur die Zahlen von Deutschland)auch dort von ca. 6 Millionen erkrankten, 2,4 Millionen Arbeitausfällen, 32000 Krankenhauseinweisungen und 20000 Toten.

Keine Frage Corona war und ist verheerend insbesondere in den ländern mit einem hohen Durchschnittalter, vielen Übergewichtigen usw. aber die Risikowahrnehmung hat sich mit Corona deutlich verändert. Lies mal Berichte über die Hongkong Grippe oder auch über die Krankenhausbelastung während starker Grippeepedemien.
"Die Leute wurden in katastrophalem Zustand auf Tragen gebracht. Sie waren ganz grau, starben an Lungenblutungen. Alle Altersgruppen waren dabei, 20-, 30-, 40-Jährige und auch ältere", erinnerte sich der französische Infektiologe Pierre Dellamonica 2005 in der Tageszeitung "Libération" an die Zeit der "Hongkong-Grippe". Auf dem Höhepunkt der Epidemie in Frankreich hätten sich die Toten "in den Hinterzimmern der Krankenhäuser und in Leichenhallen" gestapelt, sagt der Medizinhistoriker Patrice Bourdelais von der Pariser Hochschule EHESS.
https://www.n-tv.de/panorama/Hongkong-Grippe-toetete-Hunderttausende-article21760324.html




Obendrein mangelte es überall an entsprechend geschultem Personal sowie an Krankenhausbetten. Alle Kliniken seien "randvoll belegt", meldete das Münchner Krankenhausreferat. "Wir mussten bereits 180 Notbetten auf den Gängen aufstellen." Auch 30 Prozent der Schwestern seien erkrankt.
Mitte Dezember 1969 hatte die Hongkong-Grippe das Land Bayern voll erfasst. Genaue Zahlen über die Infizierten konnten damals allerdings noch nicht ermittelt werden. Professor Werner Anders vom Bundesgesundheitsamt in Westberlin gab immerhin bekannt, dass die Erkrankungsrate doppelt so hoch sei als bei früheren Grippewellen. In manchen Betrieben erreiche sie zwischen sieben bis zehn Prozent der Beschäftigten, bei einem hohen Frauenanteil sogar noch mehr. Nach einer Umfrage der Deutschen Presseagentur in Bayern mussten 800 Notbetten auf Gängen, in Tagesräumen und Ärztezimmern aufgestellt werden.
https://www.abendzeitung-muenchen.d...innern-sich-an-die-hongkong-grippe-art-491842

https://www.tagesspiegel.de/themen/gesundheit/bis-zu-20000-tote-bei-letzter-grippewelle/645976.html
https://www.spiegel.de/gesundheit/d...krankenhaeuser-und-aemter-lahm-a-1198398.html
https://www.rtl.de/cms/ueberfuellte...en-werden-teilweise-weggeschickt-4146037.html
https://www.welt.de/regionales/baye...sen-wegen-Ueberlastung-ihre-Notaufnahmen.html

Es wird bei der Influenza immer der Fehler gemacht, von der Influenza auszugehen, die es aber nicht gibt. Die Geschichte zeigt recht deutlich, dass es immer wieder sehr aggressive Varianten der einzelnen Stämme gibt. Und auch die Influenza ist eine Infektion, die praktisch jedes Organ befallen und auch schädigen kann. Allein das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko ist deutlich erhöht. Beim Herzinfarkt steigt das Risiko um das 6 fache. Die Gedächtnisleistung ist nachweislich recht lang beeinträchtigt. Folgen wie das chronische Erschöpfungsndrom, das Long Covid erschreckend ähnelt, kann fast jede Viruserkrankung auslösen.
Bisher hat man Epedemien und Pandemien in deutschland wenig Beachtung geschenkt und es weitgehend einfach durchlaufen lassen. diese Feststellung ist durchaus treffend. Nur das ist nicht die Frage. Die Frage ist, war es richtig in der Vergangenheit alles durchlaufen zu lassen, dem so wenig Beachtung zu schenken? Mit dem Stand von heute würde ich sagen, es war falsch. Und diese Antwort hätte man Kritikern, die immer wieder solche Argumente bringen auch entgegnen können. Denn selbstverständlich hätte man mit Maßnahmen (es muss ja nicht gleich ein Lockdown sein), viele Menschen retten können.

Frühere Epedemien einfach so durchlaufen zu lassen, ist mit ein Grund an unserer Situation. Denn hätte man sich dem Thema epedemischer Notlagen schon früher gewidmet, dann hätten wir ein funtionierendes Meldewesen, wüssten wie und welche Daten man erhben muss, wie man sie zusammenfürt usw. Wir hätten eine entsprechende Infrastruktur. Szenarien dazu wurden bereits vor langem entwickelt. Nur leider hat man diesen nie Beachtung geschenkt. Ich hatte vor mehreren Seiten bereits etwas vom Frauenhofer Institut verlinkt.
https://www.fraunhofer.de/content/dam/zv/de/Forschungsfelder/Umwelt-Gesundheit/Pandemische Influenza in Deutschland 2020_Szenarien und Handlungsoptionen.pdf
Man hätte also entsprechend vorbereitet sein können, wenn man im Vorfeld die epedemien und Pandemien, die in der Vergangenheit bereits im vorfeld ernst genommen hätte. Denn Warnungen über eine Pandemie, wie diese hatte es bereits gegeben. Und gesundheitliche Notstände gab es in der Vergangenheit immer wieder. Ich denke man wollte es einfach nicht wahrhaben, dass es auch schlimmer kommen kann.
Aber vielleicht begreift man dies auch als Chance und digitalisiert das Meldesystem, vernetzt die Gesundheitsämter und andere Behörden und legt die Zuständigkeiten klar fest (vielleicht kann man ja gesetzlich auch verankern, dass die Bundesländer ihre Kompetenzen bezüglich des Gesundheitsschutzes in einer epedemischen Notlage an den Bund abtreten).

 

Die Beweisführung wird man im Einzelfall in der Tat nicht erbringen können. Ich weiß allerdings nicht, inwiefern dieser Nachweis überhaupt notwendig ist und ob der Nachweis bzgl. der bewussten Inkaufnahme einer schweren Erkrankung nicht genügt. Wahrscheinlich allerdings nicht.

 

Pflegefälle pflegen Pflegefälle
https://www.youtube.com/watch?v=SRLm7EpdlgQ

Damit sind die Personalmangel Probleme behoben.

 

Japanische Enzephalitis ist wohl mit im Kreis der Verdächtigen aber wahrscheinlicher ist wohl eine Art von Zoonose gewesen. Genau wissen wird man's wohl nie.

 

Interessante Begründung von Lauterbach heute gegen weitere Lockerungen. Er sprach davon, dass "100 bis 150 Tote am Tag" zuviel seien. Einen Schwellenwert der zu akzeptieren wäre, nannte er aber nicht.

 

Weil es nach zwei Jahren Pandemie, die (auch hier im GSPB) schon viel zu viel Leid verursacht hat, vielleicht schlicht keinen mehr gibt?

 

Soll heißen?

 

Naja, indirekt gibt es immer einen. Ich würde die Diskussion aber auch ungern von der akzeptierbaren Anzahl der Todesfälle her aufziehen, weil das immer zynisch klingt und man zwangsläufig eine Vergleichbarkeit mit Alkohol, Zigaretten und sonstigen Dingen impliziert. Sinnvollerweise sollte man die Diskussion darüber führen, was eine gesellschaftlich akzeptable Erhöhung des mittleren* individuellen Risikos ist. Wenn das relativ sehr gering wäre, weil sich bspw. jeder der will impfen lassen und eine Maske tragen könnte und keine Überlastung des Gesundheitssystems drohte, dann wären zum einen die damit verbundenen Todeszahlen vermutlich nochmal ein gutes Stück geringer, zum anderen wäre die konkrete Zahl aber nicht wirklich relevant.

*Damit ist nicht das gesamtgesellschaftliche Mittel gemeint, sondern im Mittel über relevante Bevölkerungsgruppen.

 

Es muss allerdings einen "Schwellenwert" geben. Es stellt sich eben die Frage, was man akzeptieren muss (wel es sich eben nicht vermeiden lässt). Denn Erkrankungen und die möglichkeit daran zu versterben gehören letztendlich die zum allgemeinen Lebensrisiko. Daher muss die frage gestellt werden, wieweit die Schutzverpflichtung des Staates gehen kann und dazu muss man sich auch dazu äußern, wieviel Tote man akzeptiert.

 

Lauterbach nannte natürlich auch noch andere Aspekte wie das Gesundheitssystem, nur der Vollständigkeit halber.

 

3 Tage nachdem mich das Kommunikationsamt der Stadt Nürnberg in einer offiziellen Städtemeldung dafür angreift mit Infos zu Lage in Schulen Ängste in der "Schulfamilie" zu schüren, muss sie mitteilen das 10.000 Fälle unbearbeitet sind.
https://mobile.twitter.com/KI_in_med/status/1490954446918283264

Klassische deutsche Pandemiebewältigung.

 

Soll heißen, dass, wenn man schon Todesfälle in Verbindung mit dem Virus nicht ausschließen kann, man alles dafür tun muss, dass dieser so niedrig ist wie möglich. Da wird man keine konkrete Zahl definieren können, das wäre imo unseriös.

 

Was wäre daran unseriös?

 

Kontext bitte

edit: Aso

 

Ganz einfach. Nimm mal an, Lauterbach hätte jetzt in der PK gesagt, 30 Todesfälle in Verbindung mit Covid pro Tag seien akzeptabel. Also deutlich weniger, als wir derzeit haben. Könnte man also als Ziel ausgeben.

Aber.

Man hätte damit nichts gewonnen. Erstens sind wir da nicht mal in der Nähe, zweitens haben wir alles, aber keine konsequente, harte Linie (mehr) bei den Maßnahmen. Und drittens, und das ist für mich hier entscheidend, leiden die Freunde, Kollegen und Angehörigen der 30 Menschen, deren Tod man als "akzeptabel" definiert hat, durch diese Definition in keiner Weise weniger, eher im Gegenteil.

Ich hoffe, es wird jetzt etwas klarer.

 

"So niedrig wie möglich". Was genau bedeutet das? Weniger als die saisonale Grippe? Ich würde diese Kategorie überhaupt nicht aufmachen, sondern sehe es wie @abelian grape

 

https://km-bw.de/,Lde/startseite/service/2022-02-08-testungen-an-schulen-bis-ostern-verlaengert

Ich krieg zu viel.

 

Das ist aber schon geraume Zeit so und Ausschlaggeber der großen Kritik am RKI.

 

An Schulen in BW neu. Wir testen halt mehrere Tausend Kinder die Woche. Das erhöht den Aufwand jeden Morgen enorm.

Vermutlich kann man dem beikommen, in dem man minutiöseste Listen führt, aber...

 

Wir haben auch irgendwelche Regeln in diese Richtung, aber die Regeln werden im Wochentakt geändert, und selbst die hartgesottenen Kollegen sind inzwischen so coronamüde, dass sie sich nicht mehr merken können, welche Regeln nun gelten.
Wir kontrollieren zwar immer noch morgens die Tests, aber ich bin in zwischen auch soweit, dass ich einfach nur noch gucke, ob entweder drei Impfungen in der App stehen oder irgendein unterschrifsähnliches Gekrakel bestätigt, dass ein Test negativ war.

 

Es ist eine einzige Verarsche. Am Ende ist man den halben Vormittag mit Test- und Quarantäne-Bürokratie beschäftigt, um dann mit den verbleibenden nicht-infizierten 10 Schülern noch sowas wie Unterricht zu machen, während man zwei Klassen gleichzeitig unterrichten muss.

Letzte Woche habe ich sogar meinen Vertretungsstundenrekord geknackt: 3 Stunden an einem Tag (5 in der Woche), ohne dass etwas ausgefallen wäre. Grund: Zu viele Kollegen gleichzeitig infiziert.

 

Testen sich die Kinder bei euch lediglich daheim oder wie?

 

Falls es eine Impfflicht gibt, dann könnte doch durchaus ähnliches wie bei der Anschnallpflicht gelten. Dem Autofahrer muss man auch nicht nachweisen, dass er sich ohne Gurt nicht verletzt hätte.

 

So, seit heute Nachmittag habe ich auch Symptome bekommen. Also Halsschmerzen, Nase läuft und ich bin echt schlapp. Zum Glück habe ich noch keinen trockenen Husten. Die Schnelltests bei meinem Kind und meiner Frau reagieren direkt und die beiden Striche werden direkt deutlich sichtbar. Bei mir ist der zweite Strich jedes Mal nur ganz leicht zu sehen, ist echt interessant.

Heute Nachmittag hat dann noch das Gesundheitsamt wegen dem PCR-Test meiner Frau angerufen und man hat sich richtig Zeit genommen, um Fragen zu beantworten. Da ich berufsbedingt schon etliche Male mit dem Gesundheitsamt telefoniert habe und wir schon oft Kontakt mit psotiven Fällen hatten, ging es recht schnell, aber ich fand es echt beeidnruckend, dass es nach wie vor so gut geklappt hat.

Morgen mache ich dann noch mit meinem anderen Kind zusammen PCR-Tests und hoffe, dass es bei uns allen recht mild verläuft. Bei meiner Frau und mir ist es aktuell wie eine starke Erkältung, hoffe das bleibt so.

 

Im Fall der Familie meiner Schwägerin sind mittlerweile offenbar insgesamt sechs Personen infiziert und bei allen haben die Schnelltests trotz Booster deutlich angeschlagen, abzüglich der zwei Kinder. Hätte ich nicht gedacht.

Mal sehen ob es uns auch erwischt hat

 

Wie ich fast erwartet habe wählt die CWA seit dem letzten Update auch das richtige Zertifikat und nimmt meinen Booster als aktuelle Impfung.

 

Achso, Schulen. Hätte auch den Link ansehen sollen, statt nur das Zitat
Da weiß ich natürlich nicht, wies vorher war… Tjoa, insbesondere zur Genesenenverkürzung auf 90 Tage versteh ich immer noch nicht, worauf diese Einschätzung überhaupt fußt…

 

Fußt auf der Siren-Studie
Drostens Einschätzung dazu kann man im Transkript der aktuellen NDR-Podcastfolge nachlesen
Stichwortsuche "Genesenstatus"
https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript360.pdf

 

Nächster Kita-Pool positiv.

 

Bei uns ist der Parallelklassen-PCR-Pool ebenfalls positiv, da aber die PROZEDUR MIT DEN SCHNELLTESTS IN DER SCHULE ZU VIEL ZEIT UND MÜHE BEDEUTET SOLLEN DIE ELTERN EINEN SCHNELLTEST ZU HAUSE MACHEN UND UNTERSCHREIBEN DASS IHR KIND NEGATIV IST

Die haben alle Lack gesoffen.

 

ich wünschte wir hätte auch pooltests. so muss man hoffen dass alle eltern vernünftig sind

haben montag doie meldung über einen weiteren positiven fall in der gruppe.Mal sehen ob es morgen die nächsten fälle gibt wenn wieder getestet wird

lassen K1 jetzt diese woche wieder zu hause (auch dank leichter erkältung). war jetzt seit mitte dezember 4 tage in der kita

 

Willkommen in Schwurbelhausen

MC Julian Reichelt.

https://twitter.com/jreichelt/status/1491135117263204352

Edit:

Dienstag war irgendwie ein ganz verstörender Tag.

Stöhr trifft Liefers.

https://twitter.com/stohr_klaus/status/1491118198921789441

 

Da muss man halt durch.

Kinder haben ein Recht auf Bildung. Und so wird es ja auch einfacher. Kinder haben doch auch weniger Problemen mit Corona.

 

Ist das hier Sarkasmus oder wurde nur vergessen die Anführungszeichen zu setzen:

 

Nicht ob, sondern du solltest fragen wie viel.

____
Die brutale mentale Zermürbung seitens der Politiker geht munter weiter.

 

wenn das schule macht, dann könnte man das auch bei anderen dingen ansetzen, wie übergewicht, alkoholkonsum, rauchen usw.

 

gerade Übergewicht wäre so ein zweischneidiges Schwert, die Kilos die ich zu viel auf den Rippen habe sind nicht nur angefuttert

 

Und jetzt beide.