SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Zugangsbeschränkung schafft Bürokratie.

Das erinnert mich daran, wie ich letztens gelbe Müllsäcke von der Stadt geholt habe. Hintergrund: Eigentlich hat die Stadt Rheine auf gelbe Tonnen umgestellt. Innenstädter durfte aber für Säcke optieren (weil in der Innenstadt eben wenig Platz ist für Tonnen ist). Also gibts ein paar Hundert Haushalte, die von der Stadt Gelbe Säcke bekommen. Als ich letzten welche geholt habe, musste ich...

• zu einem Bauhof außerhalb der Stadt fahren
  
• mich dort bei drei Leuten durchfragen
• versichern, dass ich ganz wirklich in einer der Häuser wohne, die für die Säcke optiert haben
• per Unterschrift bestätigen, dass ich vier Rollen Säcke bekommen habe

Die gleichen dünnen Plastiksäcke, die früher massenhaft beim Supermarkt zur Mitnahme bereitlagen.

 

Ist halt nen englisches Unternehmen und vielleicht bezahlt jemand anderes besser?

Überaschenderweise ist der Vertrag öffentlich. Beim überfliegen habe ich hier zwar verbindliche Zusagen zu Liefermengen nicht aber zu Lieferzeitpunkt gefunden (Hab es jetzt aber uach nur überflogen.) Und ohne festgelegten Liferzeitpunkt ist eine zu später Lieferung halt relativ.

Und hier ist halt die Klausel, in der ganz klar steht, dass AstraZenica nicht vertragsbrüchig ist, wenn es Lieferengpässe wegen konkurrienden Vereinbarungen kommt, sofern sie halt darüber informieren

"Capacity Limitations. In the event AstraZeneca's ability to fulfill its obligations under this Agreement is impeded by a competing agreement entered into by or on behalf of the Participating Member State, AstraZeneca shall promptly inform the Participating Member State. While AstraZeneca shall continue to use Best Reasonable Efforts to engage with its own contract manufacturers and suppliers to utilize the capacity and/or components, the Participating Member State will assist in finding a mutually acceptable solution for this Agreement and the competing agreement. To the extent AstraZeneca’s performance under this Agreement is impeded by any such competing agreements, AstraZeneca shall not be deemed in breach of this Agreement as a result of any such delay due to the aforementioned competing agreement(s). " Art 5. h) Order Form
https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/eu_apa_-_executed_-_az_redactions.pdf

Also erstens ist mir noch nicht klar, welcher Vertragbruch hier vorliegen soll, und zweitens kannst du es ja gerne über das Strafrecht versuchen (kein seriöser Staatsanwalt wird da mitmachen). Letztendlich werden da ein paar Tatbestände aber einfach nicht gegeben sein. Verschulden, Kausalität etc.

 

Naja, einer relativen Steigerung von knapp 1% würde ich da gar keine Bedeutung zukommen lassen, sowas ist locker im Rahmen aller Messungenauigkeiten. In dem Rahmen spielt die Positivrate auch glaube ich keine große Rolle - wichtiger ist, dass die Zahl der positiven Testungen gestiegen ist: Kommen mehr Menschen (aufgrund gestiegener Prävalenz) mit Symptomen zum Arzt, dann kann die Positivrate durchaus gleich bleiben, aber die Zahl der positiven Tests steigt dann.

Mh, da wäre die Frage, wie man die nutzt. Das wäre ja wieder ein Strategiewechsel, welcher die offiziellen Zahlen tendenziell erhöht - dementsprechend bräuchte man davon einen klaren Mehrwert, der über die Nutzung von Schnelltests hinausgeht. Ohne jetzt sehr tief drüber nachzudenken fallen mir spontan keine Bereiche ein, wo ich jetzt gerne mehr PCR-Tests draufwerfen würde.

 

Man kann davon ausgehen, dass die Leute die für Steuergeld arbeiten und die Verträge unterschreiben, die Ihnen beim Mittags von privater Seite als "Wasserdicht" verkauft wurden, diese Verträge nicht lesen, und wenn sie die lesen, dann werden die nicht verstanden.

AZ hat einfach recht. Genau so wie die Firmen recht haben die von Andi Scheuer 500 Millionen fürs nix tun bekommen werden.

Dafür, dass Politiker meist Juristen sind, ist das mit den Verträgen bei denen der Steuerzahler aufs Kreuz gelegt wird aber echt kagge.

Ich mein Juristerei ist doch eh ein DOS angriff aufs Gehirn, du sollst 40 Seiten Juragequatsche verstehen, in dem jedes zweite Wort nicht der gewohnten Alltagsbedeutung entspricht, oder man ganz genau wissen MUSS wie weit man es auslegen kann.

Ich möchte bitte, dass Verträge nur noch so viel Zeichen haben dürfen wie der verschobenen Geldwert in Vollen Euros in seiner Laufzeit, Maximal aber eher 5000 Zeichen.

Auto.
Du kaufe.
Ich verkaufe.
Nix Sachmängehaftung.
Wenn kaputt, dann Käufer ge*****.
Verkauft am
Für______€
Danke.

 

Naja ist halt ne wachsweiche Formulierung. Und letztlich auch ohne die Klausel schwierig, weil man ja erstmal nen Liefertermin vereinbaren muss um diesen nicht zu halten.

Ne, an der Stelle verstehst du das Strafrecht einfach nicht. Angenommen eine Stadt indentifiziert eine Kreuzung an der viele Unfälle passieren und will da statt dem aktuellen Rechts vor Links eine Ampel hinstellen. Erst dauert das Vorhaben lange, weil keine Planer im Bauamt da sind, dann dauert die Ausschreibung länger als erwartet und der Baudienstleister wird nicht rechtzeitig fertig, sodass es kurz vor der geplanten Fertigstellung einen tödlichen Unfall gibt. Wenn willst du da jetzt strafrrechtlich belangen? Die Stadt weil man nicht genug Planer hatte oder zu lange mit der Ausschreibung gebraucht hat, den Dienstleister weil er zu spät war?

Was wenn da schon eine Ampel steht, es gibt einen Stromausfall und dann einen Unfall an der Ampel, willst du dafür dann den Stromversorger strafrechtlich belangen?

 

Ja, so kriegste aber keine anständigen Verträge hin. Und der Durschnittsdeutsche muss genau so wenig Verträge über mehrere Millionen/Milliarden mit defnierten Begriffen verstehen, wie er halt den Code von Microsoft Outlook oder wie genau die FLugzeugturbine des Urlaubsfliegers funktioniert.

Die EU oder das Verkehrsministerium sind jetzt auch durchaus in der Lage sich gute Anwälte leisten zu können.

 

Hab mein Frisur hinter mir.

Ist jetzt nach mal um 1,50 Euro teuer geworden und jetzt alles auf Einweg Müll (Einweghandtuch, Einwegumhang) umgestellt.

Ich sehe schon in 6 Wochen kommt sicher noch ein Schnelltest dazu und in 6 Monaten der Impfpass, bevor man sich die Haare im Merkel System scheiden lassen darf.

 

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...=socialmedia.socialflow....socialflow_twitter

Richtig so, wen es genug Leute gibt die sich den Impfstoff impfen lassen wollen aber durch diese Regelung nicht können und der dann nur doof rumsteht bringt es nichts in den 5-6 Monate zu sammeln und Vergammeln zu lassen bis diese gruppen dann drankommen. Nur weil der Impfstoff für ü65 nicht empfohlen/zugelassen ist.

 

Laschet als Kanzler?

https://www.youtube.com/watch?v=31g0YE61PLQ

 

Ne wollte wissen wie weit du denkst, dass die Verantwortung anderer Leute geht. Was dir vorschwebt ist mit einem funktionierenen Rechtssystem aber nicht vereinbar.

 

Ne, eben nicht, du hast dir heute zum erstenmal Gedanken über Strafrecht gemacht und denkst jetzt du wüsstest wie man das reformierst. Nach deiner Logik könnte man dann ja genau so Mitarbeiter bei Merck strafrechtlich belangen, weil die ja noch nichtmal einen Impfstoff produzieren und dadurch Leute töten.

 

Frei nach dem Motto: Schlimmer geht immer.

 

Mir geht dieses ganze "Merkel-XYZ" ziemlich auf die Nerven. Da helfen auch keine -Smileys.

 

Zumal Merkel in dieser Krise ja einen guten Job macht. Das Problem ist der Chaotenhaufen darunter, der offensichtlich nicht mehr viel auf eine Kanzlerin gibt, die in einem halben Jahr abtritt, bzw. lieber Wahlkampf macht als die Pandemiebedingten Probleme anzugehen.

 

Oh boy. Strafrechtliche Haftung kannst du sowieso nicht mit Verträgen abändern.

 

https://www.spiegel.de/gesundheit/d...3227948?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Manche Bilder sind schon krass.
Vor allem das Bild wo der Kampf verloren wurde.
Puh

 

Gerichte würden auch durch Zweikampf ersetzt.

 

Kevin
#WeilreineHautreinhaut

 

Habe die Tage eine Mail einer Tätowiererin bekommen und frug, ob wir Anfang März einen Termin hätten.
Nej sachte ich, weil ich auch gar nichts geplant habe.

Hatte sich vertan... kann man mal sehen, die "arbeiten" trotzdem..

 

Natürlich, viele Geschäfte "arbeiten" trotzdem. Es ist ja nur das Ladengeschäft geschlossen. Viele Verwaltungsarbeiten fallen ja trotzdem an (oder man kann sie vorziehen) - und in vielen Branchen kann man ja auch ohne Ladengeschäft noch etwas Umsatz generieren (bei Tattoos natürlich schwierig...).

 

da ist ein Bericht über eine Studie, die sich mit dem Infektionsgeschehen zwischen Lehrern und Schülern und Erziehern und Kita-Kindern in RLP befasst hat.

Genutzt wurden die Infektionen seit Sommer 2020. Wieviel bringen diese Daten noch wenn jetzt die Mutationen sich immer mehr verbreitet

Egal... Schulen und Kitas auf

 

Ist die Tattoo Nadel erst mal kalt, klingelt bald der Staatsanwalt.

 

Duisburg hat einen SMS-Dienst wo man sich anmelden kann wenn man zur Prioritätengruppe gehört die dran ist und wenn es Impfstoff-Reste gibt, wählt eine Software per Zufall Nummern aus dem Pool und lädt die Leute per SMS ein schnell zum Impfzentrum zu fahren.

Geht doch.

 

5% der Bürger haben eine erste Impfung erhalten.

 

Es ist schade, dass das Schicksal dieser Leute im letzten Jahr irgendwann in Statistikbergen und Querdenkergeblubber so unterging, wie es bei so vielen Problemen der Fall ist - nur üblicherweise nicht direkt vor der Haustür.

Bei Bergamo waren alle geschockt, in New York haben sich viele noch über die Massengräber gegruselt und als der Schrecken nach Deutschland kam, haben sehr viele lieber weggeguckt. Ich will mich von dem Gewöhnungseffekt nicht ausnehmen, aber es ist schon ein starkes Stück, dass aktuell so leidenschaftlich um zügige Lockerungen gefeilscht wird, obwohl wir das gleiche Infektionsniveau haben wie im Oktober + gefährliche Mutation...

Plötzlich sind das alles nur noch Zahlen, die hunderten (ohne starken Maßnahmen wohl eher tausenden) Toten pro Tag "vertretbarer Schwund" (natürlich idR höflicher formuliert).

 

Ich überlege schon die ganze Zeit was bei einem richtig krassem Virus mit 10% oder auch nur 5% Sterberate, egal was für Vorerkrankungen bestehen, passieren würde. Hätten die Leute da auch nach 4 Monaten keinen Bock mehr und schreien nach Baumärkten und Gartencenter?

 

Vermutlich schon. Neunzigprozentige Überlebenswahrscheinlichkeit klingen doch gar nicht so schlecht. So rechnen das vermutlich einige.

Ich find's vor allem übel, weil man ja mit der Impfung einen guten Ausweg aus der Krise hat. Es ist jetzt nicht so, als müsste man noch Jahre im Lockdown hängen, weil gegen Corona kein Kraut gewachsen ist. Jetzt hieße es nur noch durchhalten und lockern, wenn lockern eben geht...aber nicht auf Teufel komm raus.

 

Das tut mir leid, das dir das auf die Nerven geht.
In rund 7 Monaten ist das vorbei, dann gibt es einen Neuen, auf den man rum hacken wird, wenn einen was nicht gefällt.

 

Und es gibt ja Impfungen. Wieviele in meinem Arbeitskreis gegen das Impfen sind ist Wahnsinn. Habe schon gar keine Lust mehr immer und immer wieder dagegen anreden zu müssen. Bei solch einer Pandemie kommen die Schwurbler aud allen Ecken. Und das sind Personen von denen man nie dachte dass die so ticken.

 

Heute die 1. Impfung erhalten, nur noch ein paar Wochen und ich kann wieder Türklinken ablecken.

 

Dann hätten wir längst eine Zero-Virus-Strategie, alleine schon, weil sich kaum jemand vor die Tür trauen würde. Die hätten wir vermutlich auch, wenn Covid hauptsächlich Kinder und nicht alte Menschen töten würde: Bei 20 000 toten Kinder gäbe es keine großen Diskussionen über irgendwelche Öffnungen, solange das Virus grassiert.

 

Ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb.

 

*zweifelt*

 

Sollte es in diesem Tempo weitergehen, wird übrigens noch runde drei Jahre geimpft - für die Erstimpfung, wohlgemerkt.

 

Was weiterhin keine sinnvolle Rechnung ist.

 

Ich halte dieses "Abstumpfen" für einen ganz natürlichen und - ja - auch gesunden psychologischen Mechanismus.

Was wäre denn die Alternative? Dass die Menschen reihenweise und täglich hysterische Zusammenbrüche erleiden im Angesicht der neuen Todeszahlen? Würden wir das lieber sehen? Ich nicht! Viele Menschen pfeifen doch so schon auf einem bedenklichen weit hinten liegenden Loch. Und die Lockerungsrufe erschallen nicht von ungefähr...

Es mag abgestumpft wirken, aber es zeigt auch, dass Menschen auch in großer Bedrängnis noch funktionieren und weitermachen können. Und das ist ein Wert in Notlagen. Sentimentalität allein rettet in der Krise kein Leben. Sonst könnten wir uns auch gleich selbst zum Sterben hinlegen.

Wie gesagt, mir erscheint das alles durchaus natürlich und es hat für mich nichts Erleuchtetes, darüber den moralischen Stab zu brechen.

 

Und trotzdem finden sich weiter relativierende oder verharmlosende Stimmen in den Kommentaren. Richtigt abscheulich.

Es wird doch nicht verlangt, dass die Menschen reihenweise durchdrehen und Zusammenbrüche erleiden. Es wird nur verlangt, dass die Leute der gegenwärtigen Situation mit dem nötigen Respekt begegnen und etwas Empathie gegenüber den Betroffenen zeigen. Und nicht die schlimmste Pandemie seit der Spanischen Grippe als Übertreibung abtun, so lange es sie selbst oder ihren Kreisen noch nicht erwischt hat.