SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Ich denke halt, dass sich sowas nur ändert, in dem beharrlich die Situation anprangert und Lösungen vorschlägt. Ich verstehe da auch die Hotel- und Gaststättenverband nicht. Auch in den Meldungen zu den Reaktionen auf die aktuellen Maßnahmen sehe ich vor allem Kritik an den Maßnahmen und Hinweise, wie schlecht es der Branche geht. Darüber, wie man es anders, besser machen könnte, wird hingegen kaum ein Wort verloren. Dabei ist das Aufzeigen von Alternativen der Weg, über den sich am meisten Druck erzeugen lässt. So muss man sich politisch mit diesen auseinandersetzendem, dass gejammert wird und alles ganz schlimm ist (ich teile die Meinung, dass die Veranstaltungsbranche die ganze Pandemie über schon sträflich ignoriert wird und es um das Überleben ihrer Akteure geht), ist hingegen gewohnte Realität für Politiker.

 

Fragen wir doch mal andersrum: Was konnte man denn nicht machen?
Festivals und Weinhanchtsmärkte fallen mir da ein. Da war zumindest bei uns alles abgesagt (ab Herbst/ Winter). Und Clubs / Discos haben zu. Bars aber weiterhin offen, allerdings mit Sperrstunde.
Mehr fällt mir spontan nicht ein. Und ich würde mal behaupten, dass ich ziemlich viel unternehme. Ich bin eigentlich jedes Wochenende irgendwo weiter unterwegs und unter der Woche auch öfter mal in Bars.

 

Zumindest in NS und NRW scheint es keine Probleme zu geben zügig an Impftermine zu kommen.
Selbst auf dem Land in den ganzen abgelegenen Käffern sind Impfbusse unterwegs, in unserer Nachbarstadt impft ein Krankenhaus fast 24/7 und die Hausärzte können auch innerhalb einer Woche Impftermine vergeben.
Kann man sich nicht ins Auto / Zug setzen für paar Std. und einfach da hin fahren wo am Fließband geimpft wird? Ich würde sogar über zwei Bundesländer fahren und mich in Ruhe impfen lassen als in der eigenen Stadt bei 2° mich an eine Schlange anzustellen oder mich abnerven zu lassen mit Terminen irgendwann am Sanktnimmerleinstag nur weil die eigene Kommune/Stadt ihr Ding nich auf die Kedde kriegt

 

Die Diskussion gabs damals schon. Habe damals schon ausgeführt, dass nur weil etwas "erlaubt" ist, dies nicht gleichbedeutend ist mit keinerlei Einschränkungen. Siehe auch Gastronomiebetrieb derzeit.

 

Dann müsstest du wohl mal konkretisieren, was genau du unter Einschränkungen verstehst?

 

Das sollte aber nicht in die Einstellung führen, dass es jetzt eh egal ist wann man sich infiziert, nur weil Omikron jetzt ansteckender denn je ist.

Wenn man geimpft ist und sonst alles getan hat, und es passiert, ist es eben allgemeines Lebensrisiko wie bei anderen Erkrankungen auch, aber mir wäre es lieber, es würde zB nach einer angepassten Impfung gegen Omikron passieren.
Und da die natürliche Immunität gegen die Varianten gar nicht so prickelnd ist, hat es nicht mal irgendwelche großartigen langfristigen Vorteile hinsichtlich weiterer Infektionen...

Es ist am Ende ja auch egal. Selbst wenn die Einschränkungen nicht vorgegeben wären, am Ende würde dennoch ein gewichtiger Anteil an Kunden wegfallen, weil die Mehrheit sich in einer Pandemie halt nicht ausgelassen regelmäßig ins Lokal setzt. Dieses falsche Dilemma begleitet die Diskussion seit Beginn der Pandemie...

 

Naja, zumindest in den "einschlägigen" Threads kann man schon schließen, dass das GSPB wahrscheinlich eher höher gebildet ist, eher Bürojobs hat und eher Krams macht, den man tendenziell mit "introvertiert" verbindet. Und zumindest in der Jugend auch Computerspiele gespielt hat.

 

Gerade im Sommer-Herbst bestand die Einschränkung in großen Teilen aus dem Vorzeigen des Ausweises und eines QR-Codes und ggf des Tragens einer Maske. Manchmal auch weniger Zuschauer. "Normal" ist das sicher nicht und auch auf die Atmosphäre drückt das, aber es ging schon recht frei. (Ich muss zugeben, dass ich die zwei Kurzurlaube in Ländern, wo die Einschränkungen nochmal deutlich kleiner waren, auch stark genossen, weil es sich einfach noch "normaler" anfühlte.

 

https://www.spiegel.de/panorama/leu...ektion-a-57e4870c-a0bb-4aa5-b7da-0d2786786c07

:nem:

 

Mag sein, dass da der eine oder andere Ungeimpfte drunter war, aber ich sehr ehrlich gesagt keine Anhaltspunkte dafür, dass es wirklich relevante Mengen wären. Das RKI nutzt ja genau diese Daten, um seine Impfeffektivitäten zu schätzen und diese sind ziemlich konsistent zu anderen Erkenntnissen. Wenn wir in Deutschland einen sehr relevanten Anteil von eigentlich Ungeimpften unter den Geimpften hätten, dann müsste die geschätzte Impfeffektivität auch in einem relevanten Maße unter anderen Schätzungen liegen.

 

Breaking news: potentiell tödliche Krankheit kann tatsächlich tödlich sein.

 

https://twitter.com/DennisKBerlin/status/1479215928533471239
Streeck wieder mal, seine Unehrlichkeit lässt ihn echt dumm aussehen. Dabei weiß er selbst, dass es unlogisch ist, was er erzählt, aber er muss die Realitätserzählung ja auf seine Ideologie trimmen.

 

Ich habe gerade ein Flashback an Arbeitssituationen, in denen Kollegen total sinnlose Standpunkte vertreten und man ihnen den sinnhaften Ansatz irgendwie werschätzend klarmachen will, ohne sie dumm dastehen zu lassen

 

Ehe ich falsch verstanden werde. Nein, ich nehme Streeck nicht in Schutz und ich übernehme auch nicht seine Position, aber anders als der Twitter-Typi, kann ich die Argumentation nachvollziehen.

Omikron ist ansteckender, d.h. man kann davon ausgehen, dass die Inzidenz an Schulen in den nächsten Tagen und Wochen erheblich steigen wird, sodass absehbar in vielen Klassen - zu unterschiedlichsten Zeitpunkten - mal ein positiver Fall auftreten wird. Würde man in dieser Situation jedes Mal die ganze Klasse in Quarantäne schicken, wäre ein Schulbetrieb in Präsenz perspektivisch unmöglich, da ein stets wechselnder Teil der Schülerschaft in Quarantäne wäre. Sofern Omikron die Inzidenzen an den Schulen derart hochtreibt, wie man es erwarten kann, könne man die Schulen bei so einer Regelung auch gleich schließen. Ein regulärer Schulbetrieb wäre so kaum möglich.

Das ist halt mal wieder ne' Güterabwägung. Kann verstehen, dass man so entschieden hat und kann auch verstehen, dass man damit nicht glücklich ist.

 

Wahrscheinlich kommen dann wieder Nachrufe wie für den AfD-Typen neulich, der ja auch für seine Freiheheit gestorben ist...

 

Von den Leuten die schreiben. Wenn man davon ausgeht, das die Mehrheit der Gamestaruser dieses nicht tut. Bekommt die Aussage eine Relation die wesentlich entscheidender ist. Das Forum hat ca. 195.000 Mitglieder. Genauso wie wenn man Dinge mit " introvertiert" verbindet oder Personen dies von sich sagen sind das Selbstzuschreibungen die keine Auskunft über die Richtigkeit der Aussage zulassen. So sammelt man im Grunde nur Kategorien die man nach Eigenverständnis und Wahrnehmung kategorisiert. Aber immer auf der Annahme das die eigene Wahrnehmung das verlässlichste Mittel ist und man auch alle Informationen zur Verfügung hat, die diese Zuschreibung erlauben. Leider sieht man das heutzutage immer wieder.

 

Ich dachte es geht hier erstmal nur um Leute, die auch schreiben. Wer hier mitliest, keine Ahnung. Und natürlich ist es nur eine Tendenz, die aber schon auffällig ist. Auf den Einzelfall lässt es natürlich keine Rückschlüsse zu.

 

Starker Anstieg von Suizidversuchen bei Kindern im Lockdown 2021
Bis zu 500 Kinder sind nach Suizidversuchen zwischen März und Ende Mai 2021 bundesweit auf Intensivstationen behandelt worden. Dies entspreche einem Anstieg von rund 400 Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie. Das ist das Ergebnis einer Studie der Essener Uniklinik, wie der Leiter der dortigen Kinder-Intensivstation Christian Dohna-Schwake im Videocast „19 - die Chefvisite“ berichtet.

Diese Entwicklung, die sich auf Daten von 27 deutschen Kinder-Intensivstationen stütze, habe ihn „überrascht“. Lockdown und Schulschließungen im Frühjahr vergangenen Jahres hätten sich „wie Kaugummi hingezogen“, so Dohna-Schwake zu möglichen Ursachen. Das habe vor allem Kinder belastet, die schon zuvor unter Depressionen oder Angststörungen gelitten hätten. Dabei wirkten „soziale Kontakte außerhalb sozialer Medien präventiv“, sagte Dohne-Schwake im Videocast.

https://www.welt.de/wissenschaft/ar...-Anstieg-von-Suizidversuchen-bei-Kindern.html
https://www.morgenpost.de/vermischt...na-kinder-suizidversuche-lockdown-studie.html

 

Bin ich gestern auch drauf gestossen. Ist natürlich schlimm, aber irgendwie liest sich das seltsam. Bis zu 500 Kinder? Wie viele denn nun genau? Und wie definieren die Kinder? Keine Angabe zu Altersklassen. Für eine Studie einer Uniklinik erschreckend schlecht aufbereitet oder aber die Artikel lassen wichtige Infos weg.

 

Quarantänebestimmungen gelten offenbar in Magdeburg nicht.
https://twitter.com/MaliFan1804/status/1479790967628746754

 

Selbst davon dürfte die Mehrheit nicht erkenntlich in diesen Kategorien schreiben. Vorallem wenn man dann Wörter wie Realität benutzt. Einen allgemeingültigen Realitätszustand zu formulieren ist eine ziemlich große Aufgabe. Ich würde persönlich in solchen Bereichen immer sehr vorsichtig sein.

 

Die Welt Leser muss ja Gründe für Spaziergänge geliefert werden

 

Nach dem sie eine Stunde angestanden ist meine Mutter wieder weggegangen. Sie hatten einen Termin um 1330 und vor ihr warten die noch mit Termin 1130. Landkreis Unna und meine Mutter ist halt chronisch krank und kann nicht so lange stehen.

Ihr Hausarzt impf sie nur wenn sie beim Bürgerimpfen keinen Termin bekommen hätte.

Gut das ich drei Backup-Termine gemacht habe, ich bin da mittlerweile gnadenlos.

 

Naja, wir sind halt aktuell in einer Lage, in der der Interessenverband der Gastro selbst sagt, dass man lieber einen Lockdown hat, als jetzt 2G+ zu machen. Es rechnet sich ja erst ab einer gewissen Anzahl von Gästen den Laden überhaupt aufzumachen, sonst verliert man mehr Geld, als wenn man direkt zu lässt. Und das war hier jetzt schon mit 2G so, dass im November/Dezember viele Restaurants auf einmal Mittags nicht mehr aufgemacht haben oder nur noch von Donnerstag bis Sonntag.

Wenn man solche Maßnahmen macht, muss man den davon Betroffenen Unternehmen und Einrichtungen damit verbundene Ausfälle erstatten. Da zerstört ja nicht das Virus Existenzen sondern die Politik.

 

Gastronomie und die Eventbranche gehören für die deutsche Politik eben nicht zur "Wirtschaft", anders lässt sich die Ungleichbehandlung jedenfalls schwer erklären.

 

Richtig, die Variante ist ansteckender und man müsste deshalb mehr tun.

Oder was ist deine Idee?

 

Was ich vor allem unangenehm finde, ist das Aufzählen angeblich offensichtlicher Ursachen: Lockdown und Schulschließung. Als ob es so einfach wäre.

Ich unterrichte einige Betroffene (zum ersten Mal seit ~5 Jahren solche Fälle überhaupt und dann sind es gleich mehrere), aber würde mich hüten, zu behaupten, das alles läge nur an der Schulschließung oder Kontaktbeschränkungen.

Die Gründe für psychische Probleme und deren Verstärkung sind aktuell viel mannigfaltiger. Die wichtigsten sind neben dem Wegfall der Sozialkontakte und des festen Sozialgefüges in der Schule mMn:
- in vielen Familien hat es in den letzten 2 Jahren extrem gekriselt, bis hin zu echten Überlastungs- und Katastrophensituationen. Das hat Folgen
- viele und va. sehr sensible Jugendliche haben wahnsinnige Angst vor dem Virus und vor allem davor, jemanden anzustecken, den sie mögen. Das wird immer völlig unterschätzt.
- nicht wenige haben auch Angehörige verloren oder mussten schwere Erkrankungen im Familienkreis, z.T. auch der Eltern, miterleben
- manche Schüler brachten es in den letzten zwei Jahren auf 6 oder sogar 8 Wochen Quarantäne, also völlige Isolation. Nicht gut.
- Es gab viel weniger Möglichkeiten, Hilfsangebote wahrzunehmen. Die Schule als Frühwarnsystem ist teilweise ausgefallen.

 

Die Idee ist, dass man bei der hohen Ansteckungsrate die Schule (Präsenzunterricht) vermutlich bald besser ganz zu machen könnte als wenn man einfach alle Klassen immer wieder in Quarantäne schickt. Letztlich bleibt also wohl die Wahl die Schulen zu schließen oder die Quarantäneregeln zu lockern - und die Schulen will man nicht schließen.

 

Inwiefern siehst du da eine Ungleichbehandlung? Es gibt doch jetzt in zahlreichen Wirschaftsbereichen Maßnahmen und Einschränkungen, nicht nur in Gastronomie und Eventbranche.

P.S. Und das heißt keinesfalls das ich das Vorgehen pauschal gut finde.

 

Das ist ein sinnhaftes Argument, aber nicht sein Argument aus der Sendung.

 

Was ist denn dann das Argument?

 

Manche hier gehen doch völlig am Leben vorbei. Es ist regional und sogar landkreisabhängig wo man einen Termin bekommt und wie. Hier in Bayern kann man sich nur in seinem Landkreis boostern lassen wenn man sich übers Portal mit Adresse registriert. Und beim Hausarzt keine Chance. Vor allem nicht Mitte 30 und vermutlich kerngesund. Mein Booster ist Ende Jan dran im Impfzentrum. Die nächsten Termine dann Ende Februar. Aber laut GSPB ist es absolut kein Problem das man einen Termin bekommt.

 

Armer Bayer, was macht Söder nur wieder mit euch.
Lebst halt nach GSPB im Falschen Bundesland.

 

Es ist gar keines vorhanden und das macht die Aussage so abstrus.

 

Lieber GSPB-Typi, Du hast meinen Post offensichtlich nicht verstanden. Ich schrieb doch seine Unehrlichkeit lässt ihn echt dumm aussehen, nicht seine Dummheit. Seine "Freiheits"-Ideologie lässt ihn eine "pragmatische" Lösung wollen, vollständige Durchseuchung bei vollständiger Offenhaltung Schulen. Sein Argument ist eigentlich das, was du ausführst. Aber das kann er so nicht sagen (sagt er auch nicht, hör halt hin), denn er ist ja als Virologe da und die Leute erwarten von ihm eine medizinische Begründung, warum das sinnvoll ist, keine unausgesprochene Güterabwägung. "Er muss die Realitätserzählung ja auf seine Ideologie trimmen", genau das tut er hier, er tut so als gäbe es eine rein medizinische Begründung und sieht dabei äußerst dumm aus.

 

Hm, wenn nicht explizit nach Argumenten gefragt wurde kann das ja trotzdem eines sein.

 

Sprechen wir jetzt über das, was er gesagt hat oder orakeln wir was er hätte sagen können?

 

Ich dachte es ginge darum ob das, was er gesagt hat, Sinn macht oder nicht. Und so wie auch @Terranigma das auch einordnet kann ich das eben nachvollziehen.