SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Mittlerweile kann ich darüber lachen, Du solltest echt Stand Up Comedy machen.

 

ist dir schonmal aufgefallen, wie alle unliebsamen bürgerbewegung je nach politischer gesinnung direkt entweder nazis oder kommunisten sind? bei einer breiten bewegung wirst du alles mögliche finden. das war auch bei den gelbwesten der fall, dennoch wurden die gerne als nazis bezeichnet, weil man auf nazis nicht hören soll, auch wenn die vermeintlichen nazis dinge wie eine höhere rente oder einen höheren mindestlohn fordern.

 

Die Organisatoren reden frei von der Seele weg über Great Replacement und dass sie den Bürgerkrieg wollen. Aber das sind nur punktuelle Überschneidungen oder Propaganda um eine "Bürgerbewegung" in ein schlechtes Licht zu rücken. Muss man wissen

 

Du weißt also schon welche Konzentration von Viren im Abwasser was genau für das Infektionsgeschehen bedeutet? Interessant.

 

Ja, sind sie auch. Erstens sagt ja selbst dein Artikel dass es schwer ist die Verantwortlichen zu benennen, das zeigt ja schon dass es da noch andere geben muss. Kurze Recherche spuckt beispielsweise die Namen Chris Barber und Daniel Bulford aus, für keinen kann ich irgendwas in der Richtung finden, genauso wie für Tamara Lunch, straight outta your article die sich sogar von Hass und Gewalt distanziert.

Zweitens denke ich nicht dass ein Trucker, der sich den Protesten anschließt, erstmal Google anwirft um zu gucken wer das organisiert und ob da der background nicht stimmt, würden die wenigsten machen, würde ich auch nicht machen. BS Artikel im Prinzip.

 

wie gesagt, ich finde das interessant - jede bewegung wird gerne in das extremse lager gesteckt, was einem gerade einfällt. es gibt immer fragwürdige gestalten, die aus welchen gründen auch immer dabei mitmachen oder gar helfen, das zu organisieren, während die allermeisten teilnehmer wohl nicht erstmal eine intensive recherche im internet durchführen, um die politischen ansichten einiger organisatoren und unterstützer genaustens entziffern zu können. die werden eher durch das angezogen, was die message des protests an sich ist.

der staat ist nazis, die polizei ist nazis, die demonstranten sind nazis, die organisatoren sind nazis. jeder ist ein nazi, aber dann auch wieder nicht, die polizei- und staats-nazis sind auf einmal genehm, wenn sie die demonstranten-nazis wegkärchern, aber immer noch doof, weil sie nicht so dolle zuschlagen wie bei den eigenen leuten.

 

Wir wären ja nicht das erste Land, sondern Land Nr. 59, das Abwasser auf Spuren von Covid kontrolliert - die Verknüpfung von Wasser und Hospitalisierungen ist längst ein zentrales Thema. Nur als Beispiel: "Our results showed that RNA load in raw wastewater is a leading indicator of positive COVID-19 cases, new hospitalization and admission into ICUs by 5, 8 and 9 days, respectively." - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34623953/

Ein Kernpunkt ist die schnellstmögliche Identifizierung von kleinen, lokalen Ausbrüchen, die zu einer Welle werden - selbst mit kastriertem Testkonzept (wie bei uns): "Wastewater-based epidemiology provides an opportunity for near real-time, cost-effective monitoring of community-level transmission of SARS-CoV-2." - https://www.thelancet.com/journals/lanplh/article/PIIS2542-5196(21)00230-8/fulltext

Rein praktisch gesehen bietet die Kontrolle auch eine frühe Bestätigung dessen, was flächendeckende Tests aussagen - "The Boston-area COVID wastewater data continues to plunge as virus cases and hospitalizations keep dropping across the Bay State." - https://www.bostonherald.com/2022/0...eeps-plunging-covid-hospitalizations-go-down/

"Analysis of Saskatoon's wastewater reveals the city has likely passed the peak of the pandemic's fifth wave which saw the highly transmissible Omicron variant infect thousands of people each week and push COVID-19 hospitalizations to record-breaking highs across the province." - https://www.cbc.ca/news/canada/sask...toon-prince-albert-north-battleford-1.6343408

Die Datenlage baut man schnell auf, weil man ja zwei feststehende Werte (Hospitalisierungen und PCR-Tests) schon hat. Der dritte feststehende Wert ist die Konzentration im Wasser - schon hast du eine Verlaufskurve. Schwieriger wird es in Situationen, in denen viel zwischen Krankenhäusern unterschiedlicher Regionen hin- und hergeschoben wird, aber das schöne ist, dass sich die Kreise und Zentren der Wasserkontrollen dynamisch verändern lassen.

Abwasserkontrolle spürt frühzeitig Herde auf, sagt Hospitalisierungen voraus, greift den tatsächlichen Infektionskurven vor und bestätigt oder ergänzt das Bild, das Tests von der Pandemielage zeichnen. Zahlreiche Länder führen sie durch. Die Technik ist etabliert und kostengünstig. Es wäre besser gewesen, wenn wir sie vor einem Jahr eingeführt hätten, aber der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt.

 

Aber, dann sieht man ja das Pandemiegeschehen.

Probleme die man nicht sieht, sind schließlich auch nicht da.

 

Aber er hat doch recht.
Abwasser auf "virenbelastungen" von allen lebewesen untersuchen und eine Inzidenz daraus zu berechnen lohnt sich nur wenn die Zahl die da rauskommt niedriger ist als über die anderen Mittel da man sonst die Statistik ja nicht runter bekommt......

 

Wir schalten kurz zurück in die Realität: Bei jeder rechten Bewegung trödeln Medien und Politik so lange wie möglich das offensichtliche beim Namen zu nennen und schwurbeln lieber von den besorgten Bürgern mit denen man reden müsse. Das war bei Pediga so, das war bei den Querdenkern so, und bei der Naziparade war es insbesondere außerhalb von Kanada wieder so.

...und wenn jemand doch das offensichtliche beim Namen nennt geht direkt das Gejammere über "alles wird heute als Nazi diffarmiert" los.

 

die lügenpresse darf natürlich nicht fehlen.

 

Das ist es ja, "offensichtlich" ist das nur für dich und deine homies.

 

Eine genaue Umrechnung von Konzentration im Abwasser zu Krankenhausbelegung wird es vermutlich um einiges komplizierter. Aber die wird gar nicht benötigt um wertvolle Informationen zu gewinnen. Wenn die Viruskonzentration über mehrere Tage stark ansteigt ist etwas im Busch. Wenn die Konzentration eine Woche lang sinkt ist das ein eindeutiges Zeichen für eine Verbesserung ohne Fragezeichen über die Testquote.

Außerdem kann nicht nur die Konzentration von Viren gemessen werden. Man kann auch sequenzieren und damit neue Varianten frühzeitig finden und ihre Ausbreitung verfolgen.

 

...und alle anderen die ihre Finger nicht so tief in den Ohren haben, dass sie schon aufs Hirn drücken.

 

Es gab genug Verweise auf die Trucker.

Und wir haben halt keine Lust auf Querfront.

Ach ja was war noch mal den Gelbwesten. Ach ja, die haben massive Unterstützung von Rechts bekommen und hier waren die Gelbwesten eine kurze Bewegung als unsere besorgten Bürger nicht genug Leute aus der Mitte gefunden haben.

 

links und rechts streiten sich um eine wegbrechende mitte. das ist alles nicht neu. wenn du mal zeit haben solltest, ist eine gute doku, die das thema auch ein wenig behandelt:
https://www.youtube.com/watch?v=K4pipUH3L5U

die pandemie und die massnahmen zur bekämpfung derselben haben die prozesse, die in diesem film angesprochen werden, nochmal massivst verschärft und beschleunigt. das ist politisch explosives potential und wird nicht verschwinden, wenn man ständig "nazi" schreit. der nationalsozialismus ist eine konkrete, politische ideologie und kein diffuser dämon, den man mit irgendwelchen formeln oder ritualen bannen kann.

 

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/07_22.pdf?__blob=publicationFile
die STIKO empfiehlt nun endlich die aspiration vor gabe des impfstoffs:
Die Impfung iststrikt intramuskulär (i.m.) und
keinesfalls intradermal, subkutan oder intravas-
kulär (i.v.) zu verabreichen. Im Tiermodell kam
es nach direkter intravenöser Injektion eines
mRNA-Impfstoffs zum Auftreten von Perimyo-
karditis (klinisch und histopathologisch).*
Wenngleich akzidentielle intravasale Injektio-
nen bei einer i.m.-Impfstoffapplikation nur sel-
ten auftreten, ist bei COVID-19-Impfungen eine
Aspiration bei i. m.-Applikation zur weiteren
Erhöhung der Impfstoffsicherheit sinnvoll.

 

Verstehe ich nicht, immer heißt es wir seien nicht vergleichbar mit anderen Ländern. Aber gut, ich nehme zur Kenntnis, dass wir jetzt doch auf Datenbestände anderer Länder zugreifen und daraus Schlüsse für uns treffen können.

Ich bin dennoch skeptisch ob Abwasser hier einen Mehrwert bietet. Aber wenn wir dann die individuellen Tests abschaffen können wäre ja etwas gewonnen.

 

Was genau stört dich?

 

Die NY Times mit einem (in meinen Augen) exzellenten Artikel über Long Covid (Geschenkartikel):


https://www.nytimes.com/interactive...nOwTl8Ox7whFh-CA&referringSource=articleShare

 

https://twitter.com/OlafGersemann/status/1495275153932046338?t=fovY_SKB2TR70dR4r3NFMg&s=19

Interessante Aufstellung über die Fallsterblichkeit. Diese liegt seit Januar nun bei 0,14 %

Unter Annahme Dunkelziffer *3 wären das dann rund 0,05%

 

Deine Antwort wirkt trotzig.
Vielleicht kannst du ja erklären, in wiefern ein stärkerer Einbezug des Abwassers mit individuellen Tests, die spätestens mit der Einschränkung von PCRs ja schon heute nichts mehr mit einer Abbildung der Lage zu tun haben, verbunden ist.

 

Ziel der Pandemiepolitik ist weiterhin eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Hierzu kann es nützlich sein im Voraus über das Infektionsgeschehen informiert zu sein. Weil grade eben die Tests nicht mehr viel dazu beitragen, könnte eine Abwasserumtersuchung als Frühindikator dienen. Dazu müsste aber klar sein, welche Konzentration von Viren im Abwasser zu welcher Belastung der Krankenhäuser führen. Offenbar kann man hierzu - anders als bei anderen Fragen wie den Maßnahmen, wo es heißt wir seien aufgrund der geringen Impfquote nicht vergleichbar - auf Erfahrungen anderer Länder zurückgreifen. Nehme ich mal so hin. Dann braucht man aber die sowieso unzuverlässigen Individual-Testpflichten endgültig nicht mehr als Frühindikator. Spätestens seit Impfung und Omikron sind die Schnelltests ja sowieso kaum noch zuverlässig.

 

Die individuellen Tests dienen der Diagnostik, ob die getestete Person Corona hat, da ersetzt das eine der andere nicht. Warum muss es für dich eigentlich immer „oder“ sein, zu Lasten von Transparenz und Sicherheit? Ist da bei der Krankenhausbelegung der gleiche Quark, dass du sie mit der Inzidenz auszuspielen versuchst.

 

Abwasseruntersuchungen wären ein gutes zusätzliches Mittel, um ein besseres Bild über das Infektionsgeschehen zu bekommen. Dadurch lassen sich sogar einzelne Hotspots erkennen und je nach Abwassersystem sogar recht genau bestimmen, in welcher Straße dieser Hotspot liegt. Dazu warnen sie einen auch recht zuverlässig über die Ausbreitung von neuen Mutationen.

Erstaunlich das keiner mehr über Südafrika berichtet. Obwohl die Omikronwelle schon gut 2,5 Monate da läuft, steigen wieder die Todeszahlen. Entweder laufen die Todesfälle bei Omikron sehr nach, weil es weniger auf die Lunge geht sondern eher später einen mit Herzinfarkt/Schlaganfall umbringt oder B2 was da auch grassiert ist doch wieder tödlicher.
Alleine in den letzten 3 Tagen gab es dort über 1000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid.

 

Die Tests können ja erhalten bleiben, aber dann ist halt die Frage was wir mit den zusätzlichen Infos aus der Abwasserkontrolle anfangen wollen. Das wäre vor zwei Jahren vielleicht sinnvoll gewesen, aber jetzt noch damit anzufangen erscheint mir wenig sinnvoll sofern daran dann nichts festgemacht werden soll.

Aber gut, es läuft ja geade ein Pilotprojekt in 20 Städten das Abwasser zu testen. Warten wir mal was da rauskommt.

 

Der Verdacht liegt nahe, dass man diese Genauigkeit nicht möchte.

Oder aber es gibt - mal wieder - ein Kapazitäts- oder Verantwortlichkeitsproblem.

 

Ich gebe Dir insofern recht, dass es für die aktuelle Situation wenig bis gar nichts bringt. Aber man könnte jetzt eben Erfahrungen mit diesem Instrument sammeln (wann und wo sind Proben sinnvoll, wie lassen sich Daten zusammenführen, welche Infrastruktur benötige ich, welche Werte können Aufschluss über das tatsächliche Infektionsgeschehen geben usw.) Dann müsste man ein solches Instrument nicht völlig neu bei uns etablieren, wenn es dann doch benötigt wird.

 

https://www.helmholtz.de/newsroom/artikel/fruehwarnsystem-aus-der-klaeranlage/

Also wenn man wollen würde, könnte man diese Analyse zumindest in Großstädten durchführen. Es wurde ja bereits mehrfach international erwiesen, dass diese Methodik ziemlich gut für eine frühzeitige Erkennung genutzt werden kann.

Die Frage ist also nicht, ob diese Methodik was taugt, sondern warum man diese verdammt nochmal nicht nutzt.


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Das ist halt schon witzig. In den 2 Jahren sollten wir eigentlich gelernt haben - ich wiederhole mich - das frühzeitiges und entschiedenes Handeln tendenziell besser ist. Aber gut, wir wollen scheinbar nicht dazulernen.

 

Wird wie gesagt ja grade gemacht in 20 Städten.

 

Dass die Pandemie zu Ende wäre, dachten einige ja schon mit der Impfung zu Beginn letzten Jahres. Es ist nicht zu spät unser Repertoire aufzustocken, schlimmstenfalls müssen bestimmte Mittel nicht lange zum Einsatz kommen. Wer Öffnungen will, muss auch dazu beitragen, dass die Situation nicht wieder entgleitet.

 

Das.

 

Es lassen sich frühzeitig Hotspots und unentdeckte Infektionen aufdecken.
Bei gezielter durchseuchung sind die natürlich nutzlos.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/corona-frueherkennung-ueber-das-abwasser-101.html

 

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/westpol-toennies-corona-regeln100.html

 

Kann man diesen Typen nicht einfach mal in Grund und Boden klagen? Unfassbar.

 

Da wird wohl eher Geld geflossen sein, also müsste man nicht nur gegen Tönjes vorgehen.
Und deutschlandweit dürfte das nicht der einzige Betrieb gewesen sein.

 

Meinen Vater hats erwischt, 68 Jahre. 2x AZ und Moderna Booster. Hatte drei Tage in Folge einen positiven Schnelltest daher auf PCR verzichtet. 2 Tage Schwindel und starke Muskelschmerzen. Jetzt deutlich verbessert. Klar noch ein paar Tage in Isolation aber Verlauf dann nicht so schlimm, dass ärztliche Hilfe notwendig ist. Meine Mutter Ende 50 erstaunlicherweise keine Symptome und Schnelltests negativ. 3x Moderna (das harte Zeug ). Macht es denn Sinn, sich nach Genesung vom Arzt durchchecken zu lassen, ob Werte ok sind usw? In dem Alter weiß man ja nie.

 

Diese Pademie ist für mich ein Augenöffner. Es gibt Menschen, die denken extrem unterkomplex. Da wird die hochkomplexe Realität gedanklich bis zur Unkenntlichkeit vereinfacht, gerne auch noch ideologisch motiviert, und darauf basierend werden dann so stark vereinfachte Behauptungen aufgestellt und Schlüsse gezogen, dass sie wie eine schlechte Karikatur wirken. Mein Instinkt war immer, hier den Versuch der vorsätzlichen Irreführung zu unterstellen. Ich bin mir da nicht mehr so sicher, ich glaube viele können nicht anders, das ist antrainiert. Ich kann das mittlerweile nur noch als Realsatire wahrnehmen.