SARS-CoV-19-Diskussionsthread

Hatte meine Frau im Lockdown. Normalerweise Personalabteilung, 100% vor Ort, verbeamtet.

Lockdown, gibt es Laptops?
Nein, wir haben aktuell zu wenig, aber bleiben sie einfach zuhause.
Wie soll ich dann arbeiten?
Ach, machen sie Telefondienst, es bleiben ja paar Kollegen vor Ort.
Die können aber nicht die ganze Arbeit alleine machen/eingeben?
Ach, das wird dann schon aufgearbeitet...

Mittlerweile erstaunlichweise einen Laptop, 11 Zoll!
Nachfrage wie man da mit 3 SAP-Programmen, Open Office usw. effizient arbeiten soll - Kaufen sie sich halt einen Monitor...

 

Auch in der Pandemie kommt man immer noch auf die Idee.

Krankenhausmanager über Reform:„Wir müssen radikaler denken“
Der Gesundheitsökonom Reinhard Busse hält 800 von 1.400 deutschen Kliniken für verzichtbar. Auch in Zeiten der Coronapandemie.
https://taz.de/Krankenhausmanager-ueber-Reform/!5711697/

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Ich hab mir nicht alles durch gelesen, weil man einfach nur mit den Kopf schütteln kann, taz ist hat die Bild in Text Format.
Kurz und knapp Reinhard Busse ist Wirtschaftswissenschaftler und ein Krankenhaus was kein Gewinn macht, muss halt zu gemacht werden, das ist doch der einzige Wahre Grund dahinter, denn ich sehen.

Gerade die Überzahl an Krankenhäuser haben wir es auch zu verdanken, dass wir so gut da stehen.
Hier in TH gibt es z.b. Krankenhäuser die Corona Fälle aufnehmen und welche die keine Aufnehmen, somit ist es schon deutlich schwere, sich im Krankenhaus zu infizieren.
Außerdem je mehr Corona Fälle in einen Krankenhaus sind, desto höher wird auch die Chance das sich andere anstecken.
Jedenfalls kann mir keiner erklären das es gut ist, sehr viele Corona Fälle in nur wenige Krankenhäuser zu stecken und zu hoffen, dass es nicht zu Übertragungen kommt.

 

Du musst schon lesen was da steht. Dass viele Kliniken der Ausstattung nach keine Klinik sind und Deutschlands Kliniken ein Problem haben, was die Versorgung angeht (siehe z.B. Keimbelastung) angeht, sind z.B. valide Punkte. Und wenn in einer Klinik statistisch bei den gleichen Eingriffen die Sterberate viel höher ist als in anderen, ist auch das ein valider Punkt, wenn man sie in Frage stellt.
Die Taz ist im übrigen ein sehr linkes Blatt und entsprechend auch ihre Artikel, mit Populismus wie dem der Bild hat das nichts zu tun. Der Vergleich mit der Bild ist nicht nur deshalb nicht gerechtfertigt.

 

Erstmal danke für den hinweis mit der taz, ist hat das zweite mal das mir das "empfohlen" wurde und das zweite mal wo ich denke, ne passt nicht zur meiner Meinung. Halte halt von sehr linke genug so wenig wie von rechts, aber darum geht es jetzt nicht.

Wegen Keimbelastung aber gleich Krankenhäuser zu machen, dann bleibt wohl nicht mal mehr 600 übrig und in die 600 gehen dann alle und was passiert dann? Mehr Keimbelastung?

Bei der Sterberate bin ich aber bei dir, das stimmt und ist nicht gut aber jeder kann sich sein Krankenhaus aussuchen.
Reine Bequemlichkeit ist aber oft der Grunde warum man in das geht was am nächsten ist und nicht nach dem besten sucht. Dabei gibt es schon lange die Möglichkeit dazu. https://www.weisse-liste.de

 

Die Positivenrate ist von 0,86 auf 1,19 angestiegen.
KW 38: Anzahl Testungen 1.085.518 und davon 12.917 Positiv getestet.

Spoiler

*PDF* von Mittwoch
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...2020/2020-09-23-de.pdf?__blob=publicationFile

Auch die Fälle bei Menschen die über 80 Jahren alt sind, steigen weiter an.

Spoiler

*PDF* von Dienstag
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...2020/2020-09-22-de.pdf?__blob=publicationFile

 

Die Lösung sollte nicht sein, Krankenhäuser zu schließen, sondern den Bullshit der finanziellen Optimierung aufzuhören sie mit mehr Geld auszustatten, um einen gemeinsamen Qualitätsstandard zu erreichen. Natürlich gehen Dinge schief, wenn zwei Schwestern im Nachtdienst 60 Patienten auf zwei Stationen betreuen. Müsste nicht sein.

Wir können SO froh über unsere medizinische Versorgung auch in strukturschwachen Regionen sein, aber man setzt alles daran, das kaputt zu machen.

 

Ich sehe das gespalten. Grundsätzlich halte ich auch nichts davon funktionierende Krankenhäuser zu schließen, gleichzeitig ist bei diesen Zahlen aber auch die Sprache von Kliniken, die wenn man genau hinschaut nur dem Namen nach welche sind. Veraltete Instrumente, zu wenig Expertise, keine Notaufnahme um mal ein paar Dinge zu nennen. Für einen Notfall, der dahin transportiert wird (weil nächstgelegene Klinik) kann so etwas mitunter sogar lebensgefährlich werden.
In so Fällen bin ich tatsächlich der Meinung, dass die Mittel in der je nach Stadt 5-10km „professionellen“ Klinik tatsächlich besser eingesetzt wären, sofern sie da denn tatsächlich zusätzlich genutzt werden.
Wenn man einfach nur ersatzlos streicht, ist das natürlich überhaupt nicht zu unterstützen, soweit ich das verstehe ist das aber gar nicht die Forderung.

 

neue risikogebiete. freundin wollte nächste woche nach kopenhagen...töödöö

Und in Hamburg gilt ein Beherbergungsverbot für Münchner und Würzburger. Meine Frau mir das gerade weil morgen ne Schauspielerin München anreisen sollte, die schon Drehtage hatte und nicht ersetzt werden kann. Mit nem negative Test darf sie ausnahmsweise im Hotel übernachten

Aber Einschränkungen gibt es anscheinend überall. In Berlin müssen Münchner für 14 Tage in Quarantäne

 

Ich denke, dass man Urlaube demnächst weitgehend knicken kann. Die Zahlen gehen ja überall wieder drastisch hoch, sodass keine Region sicher sein kann, nicht mögen hotspot zu werden.

blöd für den Tourismus, aber das Geld würde ich mir sparen.

 

Können wir nicht stattdessen lieber die ganzen Schwaben endlagern ?

 

war letzte woche in Syddanmark und das was so ruhig und eigentlich waren nur dänen in den feriensiedlung, die da größtenteils auch dauerhaft gewohnt haben.
so was kann man zu coronazeiten gut machen

 

Mauer um den Prenzlauer Berg ziehen

 

Frankreich +13,072 / 7-Tage-Inzidenz je 100.000 EW 108,9
Spanien +11,289 / 7-Tage-Inzidenz je 100.000 EW 168,5
UK +6,178 / 7-Tage-Inzidenz je 100.000 EW 44
Niederlande +2,357 / 7-Tage-Inzidenz je 100.000 EW 77,8
Österreich +681 / 7-Tage-Inzidenz je 100.000 EW 58.2

https://www.worldometers.info/coronavirus/
(7-Tage-Inzidenz von ntv Stand von 22.9.)

 

Ja ne, is klar

 

zu spät sie sind schon unter uns

 

ein Versuch wäre es zumindest doch wert.
Ich meine, bei mir Anfang März gabs noch gar keine Corona Tests.
Wäre doch interessant zu wissen

 

Irgendwie lustig das im Söder-Land die Fallzahlen weiter hoch sind, dabei war er doch der Chefbekämpfer.

 

Bayern zeigt auch stolz die harte Kante gegen schlimme Drogen wie Cannabis und hat dennoch die höchsten Drogentotenzahlen in Deutschland.

Ich gestehe Söder aber dennoch zu v.a zu Beginn der Pandemie als erster die Zeichen der Zeit erkannt zu haben als es tatsächlich um Tage ging.

 

Gibt es dazu aktuelle Zahlen vom Einzelhandel? Weil ich glaube, dass der persönliche Eindruck sehr täuschen kann. Ich war neulich auch in der Stadt und dachte "Oha, ganz schön voll alles.". Dann im Kino war überhaupt nichts los - im Kinosaal waren am Wochenende zur besten Zeit im gefragtesten Film weniger als 10 Leute. Daher kann der Eindruck da auch durchaus täuschen; Zahlen vom Einzelhandel würden da mehr Aufschluss drüber geben, da die ja ziemlich direkt mit der Anzahl an Menschen in der Stadt korrelieren dürften.

 

Hamm ist gerade ein Hotspot....

 

Wegen mehreren zusammenhängenden Hochzeitsfeierlichkeiten vor 3 Wochen. Lässt sich jetzt schlecht zurückverfolgen.
Das ist krass. Von ~15 auf jetzt über 90 je 100.000.

 

Kann man sich anstecken wenn man die Klima auf umluft stellt und mit 180 dran vorbei kachelt ?

 

Es wurde für den Sommer vermutet und quasi für den Herbst vorhergesagt.

Überraschend ist die Situation nicht. Überraschend, wenn nicht so gar beschämend ist, dass wir auf gesellschaftlicher und/oder politischer Ebene scheinbar überhaupt nichts gelernt haben.

 

https://twitter.com/KonstantinKuhle/status/1309042836919156736?s=19

Hach, ich freu mich richtig auf den Herbst/Winter.

 

+
10/10

 

Gestern Nacht um zwei wieder laute, fröhliche Leute unter meinem Fenster langgezogen, die offenbar von einem Treffen/einer Party kamen und natürlich KEINE Masken aufhatten.

Kein Wunder, dass in dem SZ-Artikel zu den verschärften Corona-Regeln, die hier in München ab heute für zunächst 7 Tage gelten, stand, dass hier jeder zweite Infizierte zwischen 21 und 40 ist.

Ich checks nicht: Wenn man schon auf anderer Leute Gesundheit scheißt, sollte einem nicht wenigstens die eigene Gesundheit was wert sein?

 

Die Frage ist, was genau die Alternative dazu sein sollte. An Vorsicht und Rücksichtnahme der Menschen sollte man immer appellieren, ja, aber was brauchen wir darüber hinaus, was eine mögliche zweite Welle verhindern kann?

So oder ähnliche Prognosen gab es bestimmt schon zig in diesem Thread - nicht eine ist davon bisher eingetroffen. Natürlich kann es diesmal nun anders sein - aber dann würde ich auch lieber darüber diskutieren, was sehr wahrscheinlich dazu führen wird und wie wir das verhindern könnten.

 

Sehe ich auch so. So langsam ärgert mich auch dieses Gemaule über die Politik, sobald die Zahlen mal wieder steigen. Ich denke die Politik hat das Land bisher hervorragend durch diese Krise geführt und ich habe nicht den Eindruck, dass sich das schlagartig ändert. Aber einige hier scheinen sich ja nichts schöneres als einen weiteren flächendeckenden Lockdown vorstellen zu können.

 

Einen richtigen oder die deutsche Variante?

 

Die Chinavariante. Wirst du draußen gesehen, wurdest du zum letzten mal gesehen

 

Den deutschen natürlich, den man mit sicherem Job schön entschleunigend empfinden mag.

 

Ein neuer Tag, ein neuer Corona-Einkaufsbummel. Ich muss zum Laden für meine tägliche Diät aus kaltem Kaffee und Schmerztabletten. Erst mal muss ich am fetten, silber-metallic-lackierten Van meines scheiß Nachbarn vorbei, was überhaupt nicht möglich ist, ohne ihn zu berühren. Im Kopf gehe ich sämtliche Moves aus Street Fighter durch, für den Fall, dass er mich dabei ertappt, wie ich unfreiwilligen Körperkontakt mit seinem verdammten Auto habe.

Das Highlight meines Tages ist ein Eimer Wandfarbe, der auf dem Bürgersteig explodiert sein muss. Ich sehe einen großen, gelben Fleck und unzählige gelbe Spuren von Fahrrädern, Menschen und ein paar Vierbeinern. Unfall-Streetart. Sehr cool.
Ein paar Meter weiter ne McDonald's-Tüte aufm Gehweg, voll mit Papier, Schachteln, kalten Fritten. Ist inzwischen halt so. Asis fahren zum McDrive, fressen sich im Auto voll und werfen die Tüte dann aus der Karre. Die muss ja schließlich perfekt sauber sein!
Auf dem Weg zum Laden begegne ich einem Millenial. 200 Kilo schwer, in einen hautengen Adidas-Trainingsanzug gepresst, die Mörder-Hasenscharte, Man-Bun und ne dicke Hornbrille wie aus den 60ern. Jedes Jahrzehnt hat seine ganz eigene völlig bescheuerte Mode, aber Heilandsack, ich wollte gerade frühstücken!

Im Laden dann das übliche Bild: Nur rund die Hälfte der Besucher hat ne Maske auf, für gewöhnlich irgendwo am Kinn. Selbst die Kassierer tragen keine, weil das aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen keine Vorschrift ist. Ich stelle mich neben einen dieser maskenlosen Rebellen und furze laut hörbar. Gute sechs Sekunden lang. Es riecht nach Tod, Eiern und Scheiße. Ich bin mit mir zufrieden und kaufe Eiskaffee im Tetrapak. Der Tag kann losgehen.

 

Penzhorn Loide.

Immerhin muss man sich nicht frgen was in UK eigentlich schief läuft dass die Zahlen so mies sind aktuell.

 

Das Vereinigte Königreich in allen Ehren, aber das hätte alles genauso gut in Berlin passieren können.

 

@SpeedKill08

Hier ist nach wie vor alles recht gut - die Maskenverweigerer kann man tatsächlich fast ausnahmslos den gängigen Klischees (sozialer Bodensatz der denkt er stünde über den Dingen) zuordnen. Da wäre wohl auch mit Strafen buchstäblich nicht viel zu holen.

 

Das passiert doch alles und wird lokal geregelt. Ist die Inzidenz zu hoch, werden mehr Kontrollen durchgeführt und Feiern stärker eingeschränkt. Homeoffice bei Großraumbüros würde ich dann politisch anordnen, wenn es da empirisch nachweisbar hinreichend große Probleme gibt - ansonsten würde ich das über Maskenpflicht regeln. Hohe Bußgelder bei Maskenverstößen haben auch mittlerweile viele Bundesländer. Reiseverbot ins Ausland ist eine massive Grundrechtseinschränkung, die ich in der Allgemeinheit nicht befürworten würde; da sind mir schärfere Kontrollen bei der Einreise lieber. Über vermehrtes Homeschooling können wir dann wieder nachdenken, wenn es in den Schulen nun entsprechend abgeht - das werden wir sehen und wenn die Fallzahlen da massivst steigen, dann werden die Schulen auch wieder dichtgemacht.

Insofern sehe ich da jetzt nichts, was nicht jetzt schon deutlich differenzierter gemacht wird.

Damit können wir jeden wirtschaftlichen Transformationsprozess kleinreden. Das funktioniert aber nicht so einfach, weil die Erholungsprozesse länger dauern können, als man denkt und weil sich in Krisen auch meist die Player mit den stärkeren Rücklagen durchsetzen werden - salopp formuliert wird für jedes fünfte geschlossene Restaurant ein neuer McDoof aufmachen.
Und es betrifft nicht nur ein paar Ladengeschäfte, sondern Hunderttausende Beschäftige in Kultur, Gastronomie und Einzelhandel. Da bleiben bei jedem Transformationsprozess zwangsläufig tausende Existenzen auf der Strecke.

 

Sehe ich nicht. Die deutsche Wirtschaft ist sehr trantütig. Die meisten Gründungen von neuen Firmen gehen auf das Konto von Personen mit Migrationshintergrund.
Hier wird der Installateurbetrieb vom Meister zum Sohn oder langzeit Gesellen vererbt, wenn der Betrieb verschwindet, kommt kein neuer.

Auch Branchen die nicht wirklich unter die Unterhaltung fallen, aber Versammlungen brauchen (Z.b. Schulungs und Fortbildungsanbieter aus allen Ecken) so wie die Veranstalter von Messen und Kongressen die sind arg am Schwitzen. Ersetzt man die durch Online wird es danach keinen Bedarf mehr dafür geben.

Keiner braucht Rieisige Hallen, riesige Parkplätze, tausende Hotelbetten, Catering usw.. Auch Veranstaltungen die Hauptsächlich für die "Flurgespräche" genutzt wurden (oder fürs Hotelzimmer und die Bar) wird man in Online nicht abbilden können.

 

Isch warte chon ahrelang auf die Sprengüng dieses Tünnels !

 

Das Problem ist halt, dass BoJo so unsagbar inkompetent ist. Jede Woche macht er Ankündigungen: "Ab Montag werden die Maßnahmen verschärft, dann sind nur noch Versammlungen von 6 Leuten erlaubt." Was macht der Durchschnittsdepp also? Noch mal schnell ne richtig fette Party mit 30 Mann.
Immer wieder werden strengere Regulierungen eine Woche vorher angekündigt. Die Absicht dahinter ist vermutlich, dass Leute mehr Zeit haben, sich darauf einzustellen. "Ab kommender Woche müssen alle Pubs um spätestens 22 Uhr geschlossen sein!" Und schon gehen sie alle komasaufen, so lange es noch geht.