Sicherheitsabstand im Berufsverkehr

Ach komm, Arbeit entziehen und Leben kaputt machen? Maßlose Übertreibung. Selbst 40km einfacher Weg lassen sich mit dem ÖPNV zurücklegen. Dauert dann möglicherweise 2h pro Strecke, aber das muss man dann halt mal 3 Monate durchhalten. Dann weiß man sein Auto auch direkt zu schätzen und überlegt sich zweimal, ob man nochmal so massiv zu schnell fährt, wenn man den Lappen wieder zurück erhält.

 

Definitiv. Auch bei Fahrradfahrern könnte man gern mal den Bußgeldkatalog überarbeiten.

Bei Fußgängern... Da wirds schwer. Bis auf Ampeln bzw. Kreuzungen und Fußgängerüberwegen gibt's eigentlich kaum eine Situation, wo Autos mit Fußgängern in Konflikt geraten können, wenn man sich korrekt verhält.

 

Mit Sportbremsen? Die Bremsen auch nicht besser, wenn du nicht voll drauf trittst.

 

Außerdem müssen die eingefahren werden ergo brauchen sie bestimmte Wärme damit sie richtig zupacken - also wenn wir von richtigen Sportbremsen reden und nicht nur Pseudo.

 

"Einschätzen können" ist für die meisten Leute aber schlicht "ist immer gut gegangen, wird auch diesesmal gut gehen". Das gilt auch und insbesondere von deinem Beispiel von der täglich gefahrenen Strecke. Du magst vielleicht den Straßenverlauf kennen und jede Bodenwelle, aber gerade in solchen Situationen führt eine Abweichung oder ein unerwartetes Verhalten dazu, dass der Fahrer falsch reagiert - einfach, weil er den oben formulierten Gedanken denkt.

 

Die wären, wenn der Unfall frontal war, und beide dann ca 50km/h gerfahren wären, wahrscheinlich auch gestorben. Das Überholmanöver war wohl eher der ausschlaggebende Grund für den Unfall und die Todesfälle.

Wenn du wüsstest...
Je nachdem wo man hier arbeitet: Richtung Norden: keine ordentliche Zug oder Busverbindung. Da biste dann ziemlich in den Allerwertesten gekniffen.
Der Aufwand den man dann betreiben muss um zur Arbeit zu kommen, ist immens hoch! Das kommt eben komplett auf die Gegend an wo man wohnt.
Ich habe mal bei Maps ne Route gesucht von mir bis zu ner Stadt die 36km weit entfernt ist. Mit Auto alleine schon laut Maps 48 Minuten. Inkl Verkehr und Ampeln kommste dann wohl eher auf 60 Minuten.
Mit Bahn wäre möglich, dauert 1h 50min, dazu kommen 15 Minuten Fahrrad und der Zug fährt nur alle 2 Stunden. Großartig. Also bevor du hier mit solchen Sprüchen daher kommst, denk mal drüber nach, dass nicht jeder ne tolle Anbindung zu solchen Verkehrsmitteln hat.

Fußgänger laufen inzwischen auch nur noch aufs Handy starrend durch die Gegend. Wie Zombies. Hören nichts, sehen nichts. Da ist egal ob da Autos im Spiel sind oder Fahrradfahrer...Solche Leute sind dumm.

 

Das ist natürlich richtig. Ich hatte selbst nur sehr selten wirkliche Gefahrensituationen mit Fußgängern. Bei Kindern wird man automatisch langsamer, die stürmen immer mal los. Unlustig sind Fußgänger die bei rot über die Ampel gehen. Also nicht diejenigen, die noch schnell rüber sprinten, sondern genau solche Idioten, die auch noch furzgelassen über die Straße tingeln. Würd ich gern einfach nur anfahren. Aber naja :P

Ich vergleiche ja auch nicht eine mittelmäßig getretene Sportbremse mit einer voll durchgetretenen normalen Bremse. Ich behaupte aber, dass mein Auto, mit entsprechend guten Bremsen, bei einer Vollbremsung eher zum stehen kommt, als ein gleich schweres, gleich schnell fahrendes Auto mit normalen Bremsen. Immer auch gleiche Reaktionszeit vorausgesetzt.

 

Du tust jetzt aber auch so, als wäre deutlich(!) zu schnelles Fahren, gefährliches Drängeln oder sonstige, fahrerlaubnisgefährdende Vergehen quasi unvermeidbar.

 

Ich kenns halt genau andersrum.

Man bekommt als Fußgänger grün, läuft los, müsste eigentlich nicht nach dem Verkehr schauen, aber im Augenwinkel sieht man dann doch den SUV/Kleintransporter anrasen, der nicht mehr bremst wird.

Am geilsten sind immer noch die, die auf einer Straße mit 2 Fahrspuren pro Richtung und Tramgleisen dazwischen, bei einer Kreuzung (trotz Verbot per Schild) wenden wollen, einen dann wie verrückt anhupen, Fenster öffnen und einen noch beleidigen, weil sie auf den Gleisen stehen bleiben müssen, weil man als Fußgänger gerade grün hat....

 

Witzig. Sowas hab ich noch nie erlebt. Ich bin aber auch nicht so oft als Fußgänger unterwegs und wenn dann nur in der Innenstadt, wo der Verkehr nicht so üppig ist.

 

Passiert beinahe regelmäßig...liegt vllt. auch ein bisschen an Berlin.

 

Also die Autobahnen, auf denen ich unterwegs bin, lassen sich selten weiter als zwei Kilometer einsehen. Meistens sind es sogar deutlich weiniger.

So ist es. Wenn man auf seinen Führerschein angewiesen ist um zur Arbeit zu kommen darf man ihn nicht leichtfertig riskieren.

Und wenn er dann durch die Führerscheinprüfung fällt? Ist sein Job dann nicht mehr in Gefahr? Das Führen eines Kraftfahrzeuges ist ein Privileg kein Grundrecht.

Man fährt nicht aus Unachtsamkeit 152 km/h wenn 80 km/h erlaubt sind, oder 173 km/h wenn 100 km/h ausgeschildert sind oder 164 km/h bei erlaubten 80km/h. Und wenn doch dann hat man ganz andere Probleme und gehört auf keinen Fall hinter das Lenkrad eines Autos.

 

Oh ne. So sollte das natürlich rüber kommen. Klar ist das alles vermeidbar und soll auch bestraft werden, aber eben mit höheren Geldstrafen und evtl nachschulung/erneute fahrprüfung.
Sorry wenn das missverstanden wurde.

 

Aber du wärst zur Arbeit gekommen. Und genau das ist der Punkt. Ist nicht so schön komfortabel, vielleicht sogar unzumutbar als Dauerzustand, aber es sind "nur" 3 Monate Fahrverbot und die kommen ja auch nicht von ungefähr, sondern von absichtlichen, mehrfachen, voll bewussten und dazu massiven Geschwindigkeitsübertretungen.

 

Das wär auch meine Einschätzung. In Großstädten mit vielen Menschen ist es sicher etwas schlimmer.

 

Wenn ich das richtig lese, faherst du auf die Einfahrt zu obwohl du siehst, dass sich eure Wege kreuzen. Unabhängig davon, dass der Fußgänger allein aus Sicherheitsgründen hochschauen sollte, natürlich ist es von dir dämlich und auch verkehrsrechtslich strafbar seinen Vorrang zu missachten... Man könnte ja 20s zu lang warten.

 

Das reicht locker, um sehr schnell zu fahren.

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Gestern auch fast live einen Unfall miterlebt: Durch Regen und viel Gischt war die Sichtweite ziemlich eingeschränkt, was natürlich nur wenige Leute dazu veranlasst hat, entsprechend Sicherheitsabstand zu halten. Insofern ist es auch drei Autos vor uns zu einer Karambolage zwischen sechs Fahrzeugen gekommen - Gott sei Dank sah das nur nach Blechschäden aus.

 

Definiere "sehr schnell". 200km/h? Mehr?

Hatte auch vor zich Jahren, als ich aus dem Holiday-Park zurückgefahren bin so einen Idioten auf Briefmarkenabstand hinter mir, wohl gemerkt im Starkregen, Scheibenwischen auf höchster Stufe.

 

Wozu? Wenn ich 1km+ weit sehen kann und die Autobahn ist entsprechend ausgebaut und leer, dann sind da locker Geschwindigkeiten von 250+ drin.

Ich finde die Diskussion auch etwas müßig. Im Straßenverkehr lässt sich immer ein "Aber was ist, wenn..." einwerfen - in exakt jeder Situation. Es ist de facto unmöglich, jedes Risiko auszuschließen und das weiß hier auch jeder. Insofern kommt es auf eine gesunde Risikobewertung an und da unterscheiden wir uns scheinbar. Ich glaube, dass das zusätzliche Unfallrisiko bei meinetwegen 200+ auf entsprechend ausgebauten und freien Straßen sehr gering ist. Vermutlich geringer als das Risiko, was man bei jedem Spurwechsel, beim Passieren von Schulbussen, Kindergärten oder am Seitenrand parkenden Autos in der Innenstadt, usw. eingeht. Der Witz an der ganzen Sache ist ja, dass ich extrem selten mal so schnell fahre, alleine mangels Motorisierung und dass ich mich aus anderen Gründen für ein generelles Tempolimit auf Autobahnen einsetzen würde. Nur gibt es in meinen Augen oft genug Situationen, wo Menschen auch extrem schnelle Geschwindigkeiten gut handeln können, auch wenn da nun bspw. ein Tempolimit bei 120 ist. Es kommt halt immer auf die Umstände drauf an, daher wäre ich mit pauschalen Urteilen immer recht vorsichtig.

 

Nuja, erstmal ein Auto haben, das diese Geschwindigkeit packt
Diese Geschwindigkeiten wirst du hier unten in BaWü kaum erreichen, da meistens auf 120km/h begrenzt. Es gibt ne Strecke nach Würzburg, die ist aber nur zweispurig, das war auch meine erste Autobahnfahrt und mein Fahrlehrer meinte damals "komm, gib Gas!". Bei 180km/h hab ich aufgehört, Gas zu geben, da die Strecke etwas kurvig ist, auf der rechten Spur 120-140 gefahren wird und die Gefahr, dass irgendein Idiot ohne in den Rückspiegel zu schauen einfach auf die links prescht, viel zu groß ist.

 

Spekulativ, wir werden es ja nie erfahren, weil besagter Fahrer zu schnell unterwegs war.

Gegenthese (ebenso spekulativ, ich weiß), vielleicht wäre es mit der korrekten Geschwindigkeit auch gar nicht erst zum Unfall gekommen, weil rechtzeitig zum Stehen gekommen, dank kürzerem Bremsweg (fast die Hälfte nämlich)

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Natürlich fahre ich auchmal zu schnell, das streite ich gar nicht ab. Dann geh ich halt vom Gas.

Nur fahre ich halt nicht mit Vorsatz zu schnell. Das ist meiner Meinung nach ein Unterschied.

Bei solchen Fällen hilft immer ein Blick ins Gesetz, in diesem Fall § 9 StVO.

„(3) Wer abbiegen will, muss entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen, Schienenfahrzeuge, Fahrräder mit Hilfsmotor und Fahrräder auch dann, wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren. Dies gilt auch gegenüber Linienomnibussen und sonstigen Fahrzeugen, die gekennzeichnete Sonderfahrstreifen benutzen. Auf zu Fuß Gehende ist besondere Rücksicht zu nehmen; wenn nötig, ist zu warten.“

Wenn nötig, ist zu warten. Ist für mich recht eindeutig.

Weil? Als Hamburger, der jeden Morgen zu Fuß zur U-Bahn geht, kann dir sagen, dass es für die eigene Sicherheit absolut empfehlenswert ist auch an Zebrastreifen erstmal zu warten und zu gucken, anstatt einfach rüberzugehen.

Weil es vielen Autofahrer halt einfach egal ist, ob sie da warten müssten oder nicht.

 

Mache ich genauso. Warum? Weil mir mein Leben lieb ist. Ich wäre in Dortmund auch schonmal fast überfahren worden. Mit meinen 1,85m war ich wohl zu klein, um wahrgenommen zu werden
Auch bei rechts vor links halte ich an bzw. fahre zumindest langsamer. Hätte ich rechts vor links unbedingt durchgedrückt, wäre es vor ein paar Tagen zum Unfall gekommen.
Man sollte grundsätzlich defensiv fahren. Genauso am Zebrastreifen stehen bleiben und erstmal gucken.

 

Also zum Thema Zebrastreifen bin ich durch die Schweiz komplett entschleunigt worden. Hier ist es üblich, dass die Leute am Zebrastreifen stehen und warten bis Autos von beiden Seiten kommend langsamer werden oder sogar stehen bleiben. Das finde ich auch total sinnvoll. Gerade wenn kleine Kinder über die Zebrastreifen laufen. Die können gar nicht einschätzen, wie schnell so ein Auto fährt. Das ist in Deutschland und Österreich nach meiner Erfahrung anders, aber nicht besser.

 

Bringt man den Kids auch bei:


Bei "einfach loslaufen" kommen auch bei Erwachsenen oft genug knappe Situationen raus.

 

Eben. Und wer durch sowas gestresst wird im Straßenverkehr sollte sich selbst mal entschleunigen.

Sach ja letztens auch, gibt hier nah der Arbeit viele Leute, die rechts vor links missachten und oftmals wird dann ruckartig stehen geblieben, wenn einer von rechts kommt. Klar gibt's die Reindrängler, aber meistens wartet man ab, ob der von links kommende wirklich auf die Bremse geht.

Letztens, hätte ich nicht abgewartet, wäre der mir voll in die Seite gedonnert. Dem ist quasi auch erst im letzten Moment aufgefallen "huch, da kommt jemand von rechts Und tritt auf's Gas

 

das + selbst bei ner grünen Ampel zu schauen, dass auch alle Autofahrer anhalten und nicht noch kurz Gas geben.

 

Ich finde dieses ewige Gehetze viel schlimmer. Schnell schnell schnell... mann mann, echt. Warum auch immer diese Hetze? Als Fußgänger würde ich auch doppelt aufpassen, nicht einfach auf die Straße zu treten, das sind alles Unfälle, die man leicht vermeiden kann.

 

Es ist schon nervig, wenn irgendwer langsam und unter der möglichen Geschwindigkeit dahin tuckert. Aber letztendlich macht man gerade bei Stadtfahrten doch nicht wirklich viel Zeit gut, wenn man durchheizen kann.

Aber es gibt halt ultra gestresste Menschen, die keinerlei Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen. Dafür wären ja die Dashcams so gut :P

 

Sicherlich, mich nervt es auch, wenn wieder jemand meint, in der 50er Zone mit 40 zu schleichen und keiner vor ihm. AAAAAABER... wir wissen nicht, ob er einfach unfähig ist zu fahren oder evtl. einen Parkplatz sucht. Vielleicht ist ja auch einfach ein Radler vor ihm.
Musste letztens auch kilometerweit hinter nem LKW mit 25km/h schleichen Als ich dann endlich abbiegen konnte musste dann in der nächsten Straße gleich wieder anhalten, weil Oppa Wilfried über die Straße musste. Fräulein hinter mir hat wild gestikuliert, was das soll, dass ich einfach anhalte Ja soll ich den Oppa umfahren nur weil Zicke hinter mir es eilig hat? Die nicht sehen kann, was vor mir los ist? Echt ey

 

Hier ist doch das fast alles unbegrenzt. Fast die komplette A81. A8 nach Pforzheim auch, Richtung München ebenso (außer am Albaufstieg). Und da wo begrenzt ist, könnte man eh kaum 200 fahren, weil das die Berufsverkehrzeiten sind.

 

Ich glaube ich kenne die falschen Strecken

 

Der komplette Würzburg-Leonberg Abschnitt ist afaik nur, wenn überhaupt, zeitlich auf 120 begrenzt

 

Wenn beide 50km/h gefahren wären, hätte unter Umständen gar keine Notwendigkeit zum Überholen bestanden.

Mich würde echt mal interressieren wie viele Kreuze am Straßenrand durch so eine Denkweise verursacht wurden.

 

Vermutlich nicht so viele, sehe nämlich keine am Autobahnrand

 

Bis kurz vorm Kreuz Weinsberg frei, dann wieder kurz danach frei bis Mundelsheim und dann durchgängig bis Leonberg begrenzt. Um Stuttgart ist eh alles begrenzt. Erst danach wird wieder freigegeben, dafür aber in alle Richtungen.

 

Um Ludwigsburg sind die 120er Lichtzeichen auf jeden Fall nicht immer an und die Blechschilder sind doch auch abhängig von der Tageszeit

 

Würde man das in Deutschland so regeln, würden noch mehr Drecksdepp einen Fick auf Fußgängerüberwege geben.

 

Ja genau. Warum auch etwas verbessern wollen.

 

Ich sehe daran nur wirklich keine Verbesserung, die Diskussion hatten wir hier schonmal. Nur weil etwas in der Schweiz funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass dies auf unsere Verhältnisse übertragbar ist. Vor allem sollte man hier nicht die Hauptverantwortung an den schwächeren Verkehrsteilnehmer übertragen.