Staatsanwaltschaft und Polizei deluxe (Bayern & Hessen Edischn)

Das muss man zwischen den Zeilen lesen. Dass eine Anzeige gestellt wurde, dass es um eine "scharfe Waffe" ging - woher bitteschön will jemand wissen, dass eine Waffe scharf ist, wenn es täuschend echt aussehende Attrappen und Schreckschussimitate gibt? Kann man nachvollziehen (z.B. per Handyeinbuchung) wo der Verdächtige zum fraglichen Zeitpunkt war?

Mehr leuchtende, blinkende, farbige SWATTING!!!-Neonröhren kann es doch fast nicht geben?


Dass eine Waffe scharf ist, kann man sagen, wenn man sich mit der Thematik ein bisschen auskennt und das Ding in den eigenen Händen hatte - oder wenn man irgendwo von dem Ding produzierte Einschusslöcher sieht.


Warum greift man sich die Leute nicht, wenn sie außerhalb ihres Hauses sind, und führt dann die Durchsuchung durch?

 

Wir kennen weder den Background der vorherigen Ermittlungen, noch die Aussagen bei der Anzeige. Genau gleich wenig wissen wir irgendwas über die Person, welche die Anzeige tätigte. Oder die bisherigen Gesetzesverstösse des Beanzeigten.

Und warum man ihn nicht ausserhalb des Hauses aufgreift? Eventuell geht er keiner regelmässigen Tätigkeit nach, was ein Beobachten des Tagesablaufs und ein Eingreifen in diesen schwierig gestaltet. Plus je nachdem die taktischen Möglichkeiten ein wenig erschwert, gerade falls er wirklich bewaffnet wäre. Dagegen ist es deutlich einfacher, morgens um 04:00 - 05:00 Uhr jemanden in der Wohnung zu stellen, vor allem falls sich die Person noch kurz davor im Tiefschlaf befand.

Selbst falls man ihn draussen aufgreift, sollte man da nicht die Waffe auf ihm finden muss man immer noch davon ausgehen, dass sie in der Wohnung sein könnte. Und auch von einem Bewohner gehandhabt werden könnte. Man wäre also wieder gleich weit.

 

Das geht aber nur dann, wenn die Person überhaupt nicht mit einer Hausdurchsuchung rechnet. Und das ist in zwei Fällen der Fall:

a) Die Person hat die ihr zu Last gelegten Taten begangen, ist aber gleichzeitig dumm wie ein Stück Trockenbrot und nicht intellektuell in der Lage schlusszufolgern, dass sich durch die Taten die Chance einer HD massivst erhöht hat.

b) Die Person hat die Taten nicht begangen.

Man hat aber den eigentlichen Verdächtigen dann schonmal in Gewahrsam.

 

Allerdings mit einiges mehr an Fremdgefährdung, je nachdem wie es "läuft". Ausserdem, warum überhaupt festnehmen, falls er doch die Waffe eh versteckt hat, wie Du davor argumentierst? Bemerkst Du den Fehler in Deiner Argumentationskette? Und ich will gar nicht erst wissen wie es hier zugehen würde, falls die Polizei nicht auf die Anzeige eingegangen und es irgendwann zu einem Tötungsdelikt mit Waffe gekommen wäre...Hauptsache man kann irgendwie die Polizei an den Pranger stellen, oder?

Ich war nur erstaunt wie einfach hier teilweise gedacht wurde, weshalb ich mit einer anderen Perspektive Denkanstösse geben wollte. Was ich getan habe, und damit bin ich wieder raus.

 

Deine Perspektive ist die, die dazu führt, dass Leuten wegen Föhns, Bohrmaschinen oder vagen Beschuldigungen die Wohnung auf links gedreht und die Haustiere abgeknallt werden.


Lustig ist dann auch: Wenn sich hinterher herausstellt, dass die Durchsuchung nicht rechtmäßig war, dann gibt es keine Entschädigung. Denn eine Entschädigung für nicht rechtmäßige Durchsuchungen ist in den entsprechenden Gesetzen nicht vorgesehen.

 

Nun ist der Föhn, die Bohrmaschine oder vage Beschuldigung schon Tatsache? Was weisst Du, was nicht im Zeitungsartikel steht? Und von wie vielen erschossenen Haustieren liest Du denn pro Jahr? Also jetzt wird es endgültig absurd

Aber ich bin raus. Das wird mir echt zu blöd.

 

Selbstverständlich. Die Bohrmaschine hat sogar ein ganzes SEK angelockt - also volles Trulala und Täterä. Föhn kommt sicher irgendwann noch, schließlich sehen die Dinger auch irgendwie waffenähnlich aus.

Dass irgendwelche Zamperl erlegt werden, ist nicht der Erwähnung wert. Wenn der Haushund nicht das Temperament einer Schlafpille hat oder im Wachkoma vor sich hinvegetiert, wird er umgelegt, sobald er aufsteht und einen Schritt auf die Beamten zugeht. Könnte ja aggressiv sein.

http://www.haz.de/Umland/Wedemark/Nachrichten/Familie-aus-der-Wedemark-nach-SEK-Einsatz-im-Schock
http://www.spiegel.de/panorama/beam...hnung-und-erschiesst-zwei-hunde-a-333647.html

Da wird dir leider die Realität zu absurd. Dummerweise kann man sich nicht mal kurz eine alternative Realität zulegen.

 

Och, das kann man schon. Geschieht auch ständig, da musst du jetzt nichtmal lange suchen im GSPB

 

Nur damit ich es richtig verstehe, aufgrund einer News von 2004 und 2012 ist nun statistisch möglich abzuleiten dass dies mehrmals im Jahr geschieht?

https://www.youtube.com/watch?v=isTC3GuTmPc

 

Polizeieinsätze, so wie alle anderen Rettungseinsätze, müssen unbedingt so leicht ausgelöst werden können. Wenn hier erst eine gewisse Schwelle überwunden werden muss, schadet das letztendlich nur den schwächsten hilfesuchenden Mitgliedern der Gesellschaft.

Und wie gesagt, das mit dem Unding... ich bin mir da nicht so sicher, wie das korrekt zu bewerten ist. Nach meinem Verständnis ist ein erfolgreicher SEK-Einsatz die höchstmögliche Eskalationsstufe unterhalb des gezielten Schusswaffeneinsatzes. Einerseits will ich ja nicht abstreiten, dass es hier und da bestimmt Optimierungsmöglichkeiten gibt. Andererseits erscheint es mir aber auch logisch, dass da, wo das SEK anrollt, naturgemäß Dinge zu Bruch gehen und ein hohes Maß an körperlichem Zwang angewandt wird - frei nach dem Motto: Wo gehobelt wird, fallen Späne. Das klingt zwar auf Anhieb ziemlich mies, aber da muss man sich auch wieder vor Augen halten, welchem Zweck das dient. Diese Zugriffe mit hoher Geschwindigkeit und "resolutem Zupacken" sollen verhindern, dass Situationen entstehen, in denen Täter auf Beamte oder Beamte auf Täter schießen.
Ich wage Mal zu behaupten, dass das in den allermeisten Fällen gut geht und nicht umsonst zu den "best practices" von polizeilichen Spezialeinheiten gehört. Dann gibt es aber eben die anderen traurigen (Einzel-?)Fälle, in denen man sich in der Tür irrt und dadurch Kinder erschreckt/traumatisiert, Haustiere prophylaktisch erschossen werden (was für mich, der ein sehr tierlieber Mensch ist, rein objektiv auch irgendwie nachvollziehbar ist) oder der Gesuchte - wie in diesem Fall - mit anderweitig schutzbedüftigen Personen im Haushalt lebt.

Ich kann mir da auch durchaus vorstellen, dass in der Ausbildung schlichtweg nicht jeder Sonderfall behandelt werden kann und es allein schon aufgrund dessen früher oder später zu Situationen kommt, die nicht dem Standardrepertoire des 0815-SEK-Beamten entsprechen. Dem wird man wohl sagen: "Wo wir reingehen, wirst du zu 99,9% die schweren Jungs finden. Wir erklären die jetzt, wie du die auf die Matte legst.". Die ersten 150 Einsätze findet dann auch genau das statt... und bei Nr. 151 liegt plötzlich ne Schwangere im Zimmer, bei Nr. 251 ein vierfachamputierter Mann, bei Nr. 351 ein Kompatient, der in häuslicher Pflege an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen ist. Schöne Scheiße, dass man in einer dreijährigen Ausbildung nicht auf alle Sonderfälle des Lebens vorbereitet werden kann.

Es ist also durchaus ne interessante Fragestellung, wie der Spagat zwischen dem möglichst erfolgreichen Einsatz und der an die Situation angepassten Verminderung des angewandten Zwangs in der polizeilichen Theorie und Praxis gehandhabt wird. Leider wird da allein schon aus Geheimhaltungsgründen keiner von uns tiefere Einblicke erhalten. Und so werden wir wohl auch nicht erfahren, ob der Umgang mit der Schwangeren wie geschildert stattgefunden hat und ob das auf ein Fehlverhalten / einen Ausbildungsmangel eines Beamten zurückzuführen ist, oder ob da, wie von @Butterhirsch implizit beschrieben, vlt ein konzeptionelles Problem in der Polizeiausbildung vorliegen könnte.

 

Da bin ich ja direkt froh, dass mir bei Trockenübungen noch keine Sondereinheit die Tür aufgebrochen hat

 

Nein. Das SEK kommt grundsaetzlich wenn von einer Gefaehrdungslage ausgegangen wird, die moeglicherweise von den regulaeren Streifenbeamten nicht bewaeltigt werden koennte, bzw. diese gefaehrdet.

Insbesondere beim Verdacht auf Schusswaffen ist ein blitzartiger Zugriff mit schnellstmoeglicher Fixierung ja notwendig und sinnvoll. Das ist unangenehm, ggf. faellt dabei auch mal die Tuer aus den Angeln - die sollen bitte nicht klopfen kommen, sondern wenn dann mit der Tuer ins Haus fallen

Ich erwarte aber dann trotzdem eine gewisse Awareness seitens der SEK Beamten, und vor allem erwarte ich das diese Awareness trainiert wird und in die Einsatzkonzepte einfliesst. Und auch wenn die Beamten beides Abdecken wird bei Rockern hoffentlich anders vorgegangen als bei Leuten, die angeblich mit einer Schusswaffe gesehen worden.

Damit Fruehwehen ausgeloest werden muss die Frau eigentlich auch schon gut sichtbar schwanger sein...

@Firderis Das Haustiere dabei erschossen werden ist _leider_ normal. Brauchst du dich gar nicht drueber lustig machen. Dient in erster Linie der Eigensicherung, da gerade die groesseren Tiere einen Einsatz durchaus stark stoeren und die Beamten gefaehrden koennen.

 

Was sich so liest als wäre es die "Norm" (= normal). Tut mir leid, dies kann ich weder glauben, noch ist mir dies bekannt. Haustiere werden nur in absoluten Ausnahmesituationen getötet, soweit mein letzter Wissensstand.

 

Ein SEK Einsatz ist immer ein Ausnahmezustand, und da werden in der Wohnung laufende Hunde leider immer erschossen. Gerade auch weil man ja eher nicht den Besitzer voher darum bitten kann, den Hund wegzusperren.

 

Also ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass zumindest größere Hunde sofort erschossen werden. Man stürmt doch die Wohnung mit der Intention, den Besitzer durch unmittelbaren Zwang festzusetzen. Spätestens da kann man doch sicherlich von fast allen Hunden eine Reaktion erwarten, die sich gegen die Beamten richtet.

 

Wie beschrieben, ich bin eigentlich von etwas anderem ausgegangen. Ich muss aber auch gestehen, dass ich a) mich nur auf die Schweiz beziehen kann und b) ausser acht gelassen habe, dass wohl die meisten der Betroffenen eher weniger ein "Schosshündchen" ihr eigen nennen.

Ich gehe halt davon aus, dass auch in Deutschland man solche Dinge mitführen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=-IKomuNQzX8

 

Aus Freiburg kommt derweil die Idee, das die Polizei jetzt aktiv Kinderpornos verteilen soll/darf.

Eine grossartige Idee. Dann schicken sich die Cops demnaechst gegenseitig Bilder von nackten Kindern, bzw. tragen aktiv zur Verbreitung dieses Materials bei.

Was ist das naechste? Polizei verkauft Drogen um Suechtige zu finden? Polizei erschiesst Passanten um Gang-Strukturen zu enttarnen?

Die haben doch einen am Sender...

@Firderis mit Pfefferspray in geschlossenen Raeumen arbeiten. Hast du noch mehr so gute Ideen?

 

http://www.spiegel.de/politik/deuts...-china-abgeschoben-worden-sein-a-1221832.html


Uigure versehentlich nach China abgeschoben. Ups, sorry. Was kommt als nächtes? Konvertierter, schwuler Christ, der Mohammed-Karikaturen malt, versehentlich nach Saudi-Arabien abgeschoben?

 

http://www.spiegel.de/karriere/brem...dem-balkon-und-wird-gekuendigt-a-1221571.html

 

Überschrift ungleich Artikelinhalt...

 

Ändert ja nichts daran, dass der Typ dumm wie Brot ist.

 

Stimmt, Brot verhält sich meist so wie sich Brot zu verhalten hat

 

Für diejenigen, die den Artikel nicht lesen, der kurze Hinweis, dass es um computergenerierte Bilder geht, also nicht Fotos von echten Kindern.

 

Das StGB macht da eigentlich keinen Unterschied.

 

die frage bei solchen sek einsätzen ist halt, ob diese verhältnismäßig sind. jemand hat angeblich gesehen, wie jemand mit ner waffe rumgefuchtelt hat und schon kommen leute vorbei und fesseln, knebeln und verletzen völlig unbeteiligte leute um 4hr nachts? die haben doch ein schock fürs leben. und im besten! fall bekommen sie die kaputte tür ersetzt ? ernsthaft? ich wunder mich immerwieder, wieso keiner gegen das staatsorgan klagt wegen hausfriedensbruch, freiheitsberaubung und sonstige scherze. denn 3 von 4 leuten hatten nichts mit der sache zu tun. und selbst beim 4 findet man nichts und die sache ist wohl durch.
wie wärs, wenn man einfach den einen abfängt und nicht gleich die ganze familie? wenn man geld hat, 20 leute mehrere stunden da zu verjubeln, kann man auch mit 1-2 mann gucken, wie sein tagesablauf ist und ihn zum richtigen zeitpunkt überraschen.

 

Und was machst du wenn der Typ noch währrend du am Abklären bist wie sein Tagesablauf ist mit der Waffe jemanden erschiesst? Dann heisst es wieder "Die Polizei war gewarnt, hat aber nicht reagiert". Wenn die Aussage war "Er hat mich mit einer Schusswaffe bedroht" ist da nicht viel Ermessensspielraum. Das Problem sind halt irgendwelche Leute, die das ausnutzen um anderen Leuten eins auszuwischen oder es nur "for the lulz" machen.

 

Es muss viel mehr darauf geachtet werden, dass die Leute auch charakterlich fuer den Polizeidienst geeignet sind.

 

Na das ist ja mal ne Ansage.

...

 

ne ich find die sollten jeden nehmen

 

Selbst dann wärst du der einzige, den man nicht nehmen würde

 

Ja das Grundgesetz und Verwaltungsrecht vermutlich schon.

 

https://www.nrz.de/staedte/essen/ma...wuerfe-gegen-essener-polizei-id215078891.html

Ich hab noch nie erlebt das irgendeine Polizei da Probleme mit hat (Im Gegenteil, manchmal darf man sogar mit Polizeihunden pausieren) nur die aus Essen natürlich...

Ich hatte schon genug mit Essener Polizei zu tun, als Autofahrer, als Fußgänger... als Konzertbesucher...

 

da wurde die Behörde anscheinend durch irgendwas vergrätzt, dass die das nun so genau genommen hat. Aber großer Lärm um nix, nächstes Jahr erhält die Vereinbarung halt die Maskenausnahme. Interessant wäre nun, aus welchem Grund die Behörde schlecht drauf war.

 

Wenn man Hilfe braucht. Ach ne halt, dann kommen die ja nicht oder sagen das geht vorbei.

 

http://www.spiegel.de/politik/ausla...nes-schwulen-afghanen-in-frage-a-1223199.html

Passt das hier rein? Erinnert mich jedenfalls an die 60er Jahre. Sowas absurdes, sowas himmelschreiend dämliches. Dieser Beamte gehört unter Streichung sämtlicher Bezüge entlassen.

 

Agree. Mir ist es beim lesen hoch gekommen. Allein für so Formulierungen wie "Weder Ihr Gang, Ihr Gehabe oder Ihre Bekleidung haben auch nur annähernd darauf hingedeutet, dass Sie homosexuell sein könnten" würde ich gerne den jungen Mann dem Asylantrag gewähren und dafür den Beamten nach Afghanistan schicken.

 

Nein, ich kann mir da gar nichts vorstellen.
Ueberhaupt nichts.

Die Polizei ist bekannt dafuer, frei von Vorurteilen und Ressetiments zu handeln, bzw. in Faellen davon hart dagegen vorzugehen.

Ich vermute, selbst die Bundeswehr ist da weiter. Im Gegensatz zur Polizei hat die Gesellschaft und die oberste Ebene dort zumindest den Ansatz eines Verantwortungsgefuehls der Aussenwirkung (vgl. des Verhaltens vom Verteidigungsministerium vs. Innenministerium).

 

Naja die Jahre davor wird ja alles reibungslos funktioniert haben - auch ohne extra Vertrag bezüglich der Maskierung. Deswegen interessiert es mich was dieses Jahr anders war

 

Ein leitender Beamter, dem Latexmasken völlig egal sind, wird pensioniert oder versetzt und sein Nachfolger, der zufälligerweise pro Verschleierungsverbot ist, will seiner Linie treu bleiben.