Toleranz und Vielfältigkeit bei GameStar, GamePro & MeinMMO

Dieses Thema im Forum "Diskussionen zu Gamestar-Artikeln" wurde erstellt von Mary Marx, 9. Juli 2019.

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  1. Avior

    Avior
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    Ich für mein Teil behaupte, das Frauen, genauso wie Männer, einfach Menschen sind. D. h. die Gruppe aller Frauen ist sehr heterogen. Oder anders gesagt, es gibt Frauen, die sind kriegerisch, egoistisch (hier weitere negative Eigenschaften hier einfügen), aber es gibt auch Frauen, die sind emphatisch, freundlich, friedlich (hier weitere positive Eigenschaften einfügen). Nur trifft das auch auf die Gruppe der Männer zu.
    Ich sage nicht, dass Geschlecht X besser in Y ist, weil Geschlecht. Ich möchte nur in einer Gesellschaft leben, in der jede:r, Unabhängig vom Geschlecht, die gleichen Chancen hat.
     
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  2. casadechrisso

    casadechrisso
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    Frauen können ganz prächtig Kriege führen, das lehrt die Geschichte (toller Podcast übrigens: "Geschichten aus der Geschichte", ehemals "Zeitsprung"). Frauen können auch Mörderinnen sein oder zu Gewalt neigen, da könnte man sich z.B. mal durch Interviews und Literatur von Lydia Benecke, z.B. zum Thema weibliche Psychopathen zum Einstieg wühlen. Daß sie das statistisch weit seltener tun als Männer ist wohl eher eine Frage der Sozialisation als des Geschlechts, die Methodik unterscheidet sich aus offensichtlichen Gründen auch.
    Ich will hier keinen Whataboutism fahren, ich halte mich für einen Feministen und wünsche mir weit mehr Frauen in Führungspositionen, da - vielleicht auch aufgrund von Sozialisation, einige da sehr viel mehr Verstand zeigen als Männer, aber eine generelle Heiligsprechung des weiblichen Geschlechts ist Unsinn und nicht zielführend. Das Patriarchat hat nunmal dafür gesorgt daß die Machtpositionen bisher überwiegend mit Männern besetzt wurden, und Gewalt hat viel mit Macht zu tun - wenn Frauen allerdings auch mal ran durften haben viele davon ebenso Blut geleckt. Das wird die Gleichstellung dann eben auch mit sich bringen, die Einsicht daß Männer und Frauen eben doch relativ ähnlich ticken. Kein Grund deshalb gegen Gleichberechtigung zu sein, oder gegen Feminismus, der sich ja auch die Auflösung solcher toxischer Machtstrukturen auf die Fahne schreibt.
     
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  3. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Benecke habe ich auch gern gelesen, kann ich auch empfehlen.

    Dass Frauen weniger zur Gewalt neigen hat in meinen Augen neben der strukturellen Nichtverfügbarkeit von Macht und Einfluss auch mit den Care-Tätigkeiten zu tun. Das merkt man Männern sofort an, ob sie auch mal 1-2 Jahre Care-Arbeit in der eigenen Familie oder an anderen geleistet haben oder nicht. Das sagt auch viel über einen Mann und die Familie aus, ob sich ein Paar die Elternzeit teilt.
     
  4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18179326/
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27000535/

    die differenzen zwischen den geschlechtern verstärken sich, je egalitärer und gleichberechtigter eine gesellschaft wird. ich habe per se nichts gegen den feminismus, denke aber, dass gerade in der letzten zeit die diagnose für gesellschaftliche fragen dort in eine gewisse schieflage geraten ist, weil man die natürliche komponenten des menschen strikt ablehnt und versucht, alles auf die sozialisation herunterzubrechen. desweiteren sollte man sich auch darüber im klaren sein, systeme erzeugen einen gewissen selektionsdruck, je nachdem, wie sie aufgebaut sind und was das ziel darstellt. führungspositionen verlangen bestimmte eigenschaften, wer die nicht erfüllt, wird aussortiert. man könnte natürlich hingehen und behaupten, die marktwirtschaft wäre ein patriarchalisches system, für männer von männern. aber letzten endes geht es hier nur darum, effizient zu wirtschaften. das können sowohl männer als auch frauen, wobei männer von den persönlichkeitsmerkmalen her einen vorteil im durchschnitt haben, der sich natürlich am jeweiligen ende des spektrums massiv auswirken kann, siehe auch welche konsequenzen der klimawandel hat, wenn sich die durchschnittstemperatur um läppische 2°C nach oben verschiebt. allerdings ist geschlechtsbezogener nepotismus vielleicht auch in den führungsetagen vorhanden, weswegen bei gleicher qualifikation in so einem szenario eher ein mann bei männlichen entscheidungsträgern einen vorteil hat.

    ich sehe da aber prinzipiell keinen vorteil, die vetternwirtschaft nur umschichten zu wollen, so dass auch frauen davon profitieren - korruption ist ein problem, welches unabhängig von den handelnden und deren intention zu verurteilen ist. ich vertrete zumindest die meinung, ungerechtigkeit an sich ist ein problem, unabhängig davon, welche gruppe davon zur lasten anderer profitiert.
     
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  5. Avior

    Avior
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    Ich streite diese nicht ab, glaube aber, dass diese natürlichen Komponenten nicht so wichtig sind. Viele Berufe erfordern kein größeren Kraftaufwand, sodass ein Mann eher dafür geeinet ist, oder ein Penis oder eine Vagina, etc. Ich glaube, einzelne Männer und Frauen sind, in ihrer Persönlichkeit, näher beieinander als zu anderen Frauen oder Männern. (Ich hoffe es wird klar was ich damit sagen möchte.)

    Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber ist das nicht ein Punkt den der Feminismus anspricht? Nämlich das Frauen mehr in die Pflege oder Beaufsichtigung des Nachwuchses gedrängt werden, bzw. allgemein in sozialere Berufe, da Frauen von Natur aus sozialer sind?

    Dem stimm ich dir zu.

    Wenn es nur ums Geld oder effizentes wirtschaften geht und es nachgewiesen wurde, dass Firmen, die einen gewissen Frauenanteil in Führungspositionen haben, effizenter wirtschaften, wieso gibt es, vorallem in größeren Unternehmen, so wenige Frauen in Führungspositionen?

    Ok, das beantwortet meine letzte Frage.
    Aber hast du nicht gesagt, dass auch Frauen diese Perönlicheitsmerkmal haben können? Ich meine die heutigen Frauen haben dies Merkmale nicht entwickelt, um in Führungspositionen zu kommen, so weit ich weiss, wird man mit solchen Merkmalen geboren oder zumindestens mit einer Tendez zu bestimmten Merkmalen.

    Ich würde hier das "vielleicht" streichen, aber da stimme ich dir zu.
    Auch hier kann ich dir nur recht geben. Nur sind verschiedene Gruppen unterschiedlich benachteiligt und eine Aufforderung alle Ungerechtigkeiten gleichzeitig zu beseitigen und sich nicht auf bestimmte Gruppen zu fokusieren sorgt nur dafür, dass es noch länger dauert Ungerechtigkeiten zu beseitigen.

    Edit: Ein fehlendes "nicht" eingetragen.
     
  6. ich spreche hier nicht unterschiede bei den körperlichen merkmalen wie muskelmasse oder grösse an, sondern psychologische. das hat relativ wenig mit geschlechtsorganen zu tun. die trennung zwischen körper und geist ist ja auch nicht ganz unumstritten, vielleicht lassen sich letztenendes auch persönlichkeitsmerkmale auf physikalische zustände reduzieren, aber so weit sind wir noch nicht. aber ja, du hast recht - die durchschnittliche frau hat mit dem durchschnittlichen mann mehr gemeinsamkeiten als unterschiede.
    aber das ist doch ein oxymoron, wenn du von natürlichen präferenzen und gleichzeitig von zwängen sprichst. wenn du erdbeeren lieber magst als bohnen, dann wirst du, sofern du die wahl hast, erdbeeren bevorzugen. hier lebst du deine präferenzen ohne zwang aus. das geben ja auch die bisherigen daten her, dass sich unterschiede zwischen den geschlechtern vergrössern, je freier und wohlhabender eine gesellschaft wird.
    natürlich haben sie das, es gibt ja jetzt schon frauen in führungspositionen. in Deutschland wäre da natürlich das paradebeispiel Angela Merkel, die es selbst in einer konservativen partei wie der CDU an die spitze geschafft und das land 16 jahre regiert hat. wenn du dir die distributionen anschaust heisst das ja nicht, es gäbe keine frauen, die für solche positionen geeignet sind. es bedeutet schlicht, dass männer hier einen vorteil in der anzahl haben, es also dank den unterschieden in den persönlichkeitsmerkmalen am ende des jeweiligen spektrums mehr von ihnen gibt, im guten (führungspositionen) wie im schlechten (gefängnispopulation).
    hier besteht die gefahr der blossen umgewichtung von ungerechtigkeiten. alles oder nichts lautet nicht die devise, aber man sollte nicht vergessen, dass beispielsweise von einer gerechteren umverteilung von wohlstand besonders die gruppen profitieren, denen es am schlechtesten geht. wer also beispielsweise altersarmut angehen will, der hilft besonders frauen, die von diesem problem am meisten betroffen sind.
     
  7. Avior

    Avior
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    Ahh ok, my bad.

    Dem würde ich widersprechen.https://www.youtube.com/watch?v=xt2Bgkqk71I
    In dem Video geht es darum, dass Menschen mit bestimmten Eigenschaften geboren werden (z. B. Egoismus, Hilfsbereitschaft, etc.) oder zumindestens mit einer bestimmten Veranlagung. Aber auch unsere Gesellschaft und unsere Umgebung spielen einen nicht unerheblichen Teil, wenn dir pausenlos als Mann gesagt wird, dass du deine Gefühle (z. B. Tränen) nicht öffentlich zeigen darfst, dann wird das passieren.
    Wenn du z. B. sagst "Männer besitzen eher Eigenschaften, die in Führungspositionen gebraucht werden". Dann gehe ich aus, dass Männer diese Eigenschaften stärker ausbilden.

    Wenn eine Frau Kindergärtnerin werden möchte, dann verbiete ich ihr das nicht, wenn sie sich um die Kinder und den Haushalt kümmern möchte und der Mann sorgt für das Einkommen, dann verbiete ich ihr das nicht.
    Nur zu sagen "Es ist ganz natürlich, dass Frauen sich eher zur Kinderbetreung und sozialeren Berufen hingezogen fühlen." empfinde ich als Trugschluss.

    Andere Daten (z. B. Studien zum Thema Gendern) legen nahe, dass es nur so scheint als ob wir eine wirkliche Wahl haben, da Vorurteile Frauen und auch Männer zum Teil aus bestimmten Berufen raushalten (Mann will Kindergärtner werden, von einigen kommt der Vorwurf, dass er pädophil wäre. Frau will Karriere machen und in eine Führungsposition, hat aber angeblich nicht die passenden Eigenschaften.).

    Ich gebe dir recht, dass mit bestimmten Mitteln mehrere Arten der Ungerechtigkeit beseitig werden können (nicht nur von ärmeren Frauen, sondern auch ärmeren Menschen mit Migrationshintergrund oder auch ärmeren Männern.).
    Nur klappt das nicht für alle Probleme. Z. B. wird eine Frau (mit deutschem Namen) eher weniger Probleme haben eine Wohnug zu bekommen, als ein Mensch mit nicht-deutschem Namen.

    Für mich nochmal zusammengefasst: Du bist der Meinung, dass die Probleme zwischen Mann und Frau natürlichem Ursprungs sind. Mit anderen Worten ein Mann wird genetisch bedingt eher besser sein ein Unternehmen zu leiten und eine Frau eher besser Kinder zu betreuen. Sehe ich das so richtig?
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Juli 2021
  8. Sephiroth

    Sephiroth
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    Und ich kann dein "tränennasses Kissen" dass Frauen im Westen so unterdrückt sind nur belächeln.

    All die Incentives, all die Messen die massiv um Frauen werben etc. sind nur schein? Hmm

    *lach* Natürlich macht ihr das. Zeitlgleich mit der Abschaffung des Kapitalismus und dem Bau einer kommunistischen Utopie in der wir alle divers, glücklich und von unserem 15 Stunden die Woche Kunsthobby leben.

    Es scheint mir auch ihr führt einen Krieg gegen die menschliche Biologie. Hardgecodete biologische Differenzen und Präferenzen haben einen Sinn.

    Weisheit eines Untauglichen?


    Ja ne ist klar. Ich finde es lustig, der Feminismus pocht auf die Selbstbestimmung der Frau und kreischt freudig Beifall bei allen Entscheidungen ABER er attackiert maßlos das Hausfrauen und Muttertum und kritisiert oft Frauen die diesen Weg selbst wählen.

    Als ob es erfüllender ist, Officedrohne zu sein als ein eignes Kind großzuziehen und für seine Familie zu sorgen.

    Feminismus hat seine Daseinsberechtigung, aber nicht mehr für westliche Kulturen, sondern in denen wo auch ein Patriachat existiert und dessen Kritik Mut erfordert. Mut welcher den westlichen Feministen fehlt.
     
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  9. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    In der öffentlichen Diskussion wird bei der Thematisierung von Studienergebnissen leider immer wieder leichtfertig mit Begriffen wie "nachgewiesen" u.ä. ('erwiesen'; bewiesen' etc.) hantiert, selbst wenn es sich lediglich um Korrelationsstudien handelt, die ihrer Natur nach keine Kausalzusammenhänge belegen können (Henne-Ei-Problem; cum hoc ergo propter hoc-Problematik etc.). :-(

    Mal mit Rekurs auf meine Dissertation damals, die sich auch diesem Thema (in anderem Zusammenhang) gewidmet hat:
    Ich könnte jetzt viel über Konfundierung philosophieren oder darüber, dass auch bei einem Kausalzusammenhang eine hohe statistische Signifikanz eines Zusammenhangs zwischen unabhängiger Variable (hier: "Frauenanteil in Führungspositionen") und abhängiger Variable (hier: "Firmen, die [...] effizenter wirtschaften") nicht automatisch eine praktische Relevanz dieses Zusammenhangs bedeuten. Selbst bei einwandfreiem Studiendesign kann statistische Signifikanz nur die Überzufälligkeit eines (lediglich evtl. kausalen) Zusammenhangs zwischen der unabhängigen und der abhängigen Variablen indizieren, sie sagt allerdings nichts über die Größe resp. die praktische Signifikant dieses Zusammenhangs aus, ob bei statistischer Signifikanz eines Kausalzusammenhangs bspw. der "Frauenanteil in Führungspositionen" weniger als ein Prozent oder gar hundert Prozent des Mehrs an Geld erklären kann, bleibt ohne Effektstärkemaß unklar. Dennoch wird auch in den Sozialwissenschaften i.w.S. oftmals nach wie vor lediglich auf die Demonstration statistischer Signifikanz abgestellt, insb. in den Redaktionen von Fachmagazinen bei der Entscheidung, ob eine Studie publiziert wird oder nicht.

    Mithin:
    Simmons, Nelson & Simonsohn (2011) konnten demonstrieren, dass dank diverser Freiheiten der Forscher – "flexibility in (a) choosing among dependent variables, (b) choosing sample size, (c) using covariates, and (d) reporting subsets of experimental conditions" (a.a.O., S. 1360) – problemlos statistische Signifikanzen für alle möglichen Zusammenhänge generiert werden können resp. sich die Wahrscheinlichkeit von falsch-positiven Ergebnissen (Fehler 1. Art) erhöhen kann.

    Indizieller für die Bewertung der praktischen Relevanz eines kausalen Zusammenhangs zwischen unabhängiger und abhängiger Variable wären diesbzgl. Aber relative (stichprobenunabhängige) Effekstärkemaße, wie bspw. der Pearsonsche Korrelationskoeffizient r, die aber gem. Lind (2010) auch nur statistische Verfahren sind, "die eine theoretische und praktische Bewertung eines Befunds nicht ersetzen können" (Lind 2010, S. 3).

    tl:dr
    Man kann auch einfach hier nachgucken https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...ehrungspositionen-erfolgreicher-14064241.html. Es wurde nicht(!) nachgewiesen, dass Firmen effizenter wirtschaften, weil sie einen gewissen Frauenanteil in Führungspositionen haben.

    Lind, Georg (2010): Effektstärken: Statistische, praktische und theoretische Bedeutsamkeit. Online: <http://www.uni-konstanz.de/ag-moral/pdf/Lind-2010_Effektstaerke-Vortrag.pdf >, Stand: 28.06.2012.

    Simmons, Joseph H.; Nelson, Leif D. & Simonsohn, Uri (2011): False-Positive Psychology. Undisclosed flexibility in data collection and analysis allows presenting anything as significant. In: Psychological Science; Nr. 11/2011, S.1359-1366.
     
  10. Avior

    Avior
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    Ok, ich werde bei meinem Altbewährten "es wird der Schluss nahegelegt" bleiben.

    Ich möchte dir da auch nicht widersprechen, aber selbst in dem von dir verlinkten Artikel wird darauf eingegangen, dass Frauen in Führungspositionen einen positiven Einfluss auf das Unternehmen haben, aber nicht alleine wegen des Frau seins, sonder der Förderung ebend jener.
    Was allerdings auch bedeutet, dass nicht das Geschlecht, sondern einfach die Förderung, für ein Erfolg Ausschlag gebend ist.
    Dass allerdings unterstreicht meine Aussage, dass Männer ebend nicht zwingend von der Geburt an die passenderen Eigenschaften besitzen, um in wichtige Positionen in einem Unternehmen diesem zu mehr Usamtz zu verhelfen.
     
  11. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Auch der Schluss wird nicht nahegelegt. Stichwort: Korrelation ≠ Kausalität. Ich weiß nicht, wie vertraut du mit den Methoden und Techniken empirischer Sozialforschung/Forschung bist, aber - Achtung: Ein Klassiker! - kennst du das Bsp. mit der signifikanten positiven Korrelation zwischen der Anzahl von Störchen und Geburtenraten in einer Region? Das heißt, je mehr Störche eine Region hat, umso mehr Babys gibt es dort. Dadurch wird aber nicht "der Schluss nahegelegt", dass die Störche die Babies bringen...

    Zudem: Auch in den Sozialwissenschaften kontrolliert eine erschreckend hohe Anzahl an Korrelationsstudien oftmals nur die bivariaten Korrelationen zwischen unabhängiger und abhängiger Variable, aber nicht (hinreichend) evtl. konfundierende Drittvariablen, die für sich genommen ggf. bereits einen relevanten, eigenständigen Einfluss auf die abhängige Variable haben können, wie hier bspw. eine ganze Reihe endogener Faktoren der Unternehmen selbst und exogener Faktoren des Marktes, so dass evtl. Zusammenhänge natürlich u.U. überinterpretiert werden - nicht selten finden sich Wissenschaftler, die ihre eigenen Ergebnisse tatsächlich als Beleg von Kausalbeziehungen kommunizieren (denen gehören m.E. ihre Abschlüsse instantan aberkannt).

    Ich habe mir bei den ganzen verwaisten Links im taz.de-Artikel jetzt nicht die Mühe gemacht, die entsprechenden Studien rauszusuchen und durchzuackern, die für den Artikel zentrale Studie habe ich mir aber angeguckt... und da würde ich auch (wie die Autorin der Studie auch kurz anreisst) noch zusätzlich einige gar nicht mal so kleine methodische Defizite sehen. Ja, ich würde den Mehrwert der Publikation infrage stellen wollen.

    Scheine ich zu überlesen. Welche Aussage(n) aus dem Artikel meinst du genau?
     
  12. Avior

    Avior
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    Letzter Absatz. Ok, wieder "nur" aus den Studien und nicht dem Artikel selber.


    In dem Artikel wird auch nur kurz aufgegriffen, dass nicht genau benannt werden kann, was genau was bewirkt hat. Ich habe das auch aus deinen Ausführungen rausgelesen, sollte ich dich da falasch verstanden haben, mea culpa.
    Ansonsten wird noch die Frauenqoute herangezogen und diese widerlegt(?). Ich bin eh gegen eine Frauenqoute, deshalb habe ich mich dazu auch nicht näher beschäftigt.
    Desweiteren wird auch nicht bestritten, dass Unternehmen, den es gut ging/geht, mehr Frauen fördern oder dass Frauen in entsprechenden Posten dafür sorgen, dass es Unternehmen gut geht. Sondern es wird den entsprechenden Studien unterstellt (/nachgewiesen(?) (Himmel, meine Ausdrucksweise könnte echt besser sein)), dieses nicht beachtet zu haben, bzw. nicht darauf eingegangen zu sein.

    Mit anderen Worten sind Studien in den Sozialwissenschaften zu kaum was zu gebrauchen? Wieso führt man dann solche Studien überhaupt durch? Massive langeweile?

    Aber selbst, wenn die Studien nicht stimmen sollten, bleibe ich dabei, dass unsere Gesellschaft einen Einfluss auf unsere Entwicklung hat und damit Eigenschaften fördern kann, die für eine Führungsposition wichtig sind und das Unabhängig vom Geschlecht.
     
  13. (noch?) können wir nicht mentale zustände auf physikalische zustände reduzieren, das schliesst auch persönlichkeitsmerkmale mit ein. wäre dem so, könnte man ja ein umfassendes persönlichkeitsprofil erstellen, wenn man das gehirn eines menschen mit bildgebenden verfahren erfassen und untersucht. stattdessen arbeitet man mit fragebögen.

    in der abwesenheit von sozialem und wirtschaftlichem druck kommen die natürlichen eigenschaften stärker zum vorschein is all I'm saying. sonst unterstellt man dem sozialen druck oder auch dem patriarchat schon nahezu homöopathische eigenschaften - der einfluss wird umso stärker, je schwächer das alles ausgeprägt ist.

    eine wahl haben wir so oder so nicht, weder bei präferenzen noch der sozialen programmierung. du suchst dir ja nicht aus, was du bevorzugst - wen du liebst, was du gerne machst, welche farbe du bevorzugst, welches essen dir besser schmeckt. das sind dinge, auf die du keinen einfluss hast, man kann nicht wollen was man will.

    eine gerechtere verteilung von wohlstand würde auch die o.g. probleme beheben. menschen mit migrationshintergrund sind de facto oft ärmer, deswegen auch die vorurteile bei der wohnungssuche. es gibt mit sicherheit auch rassistische vermieter, aber die wird man so oder so nicht los, es sei denn, sie werden enteignet. familien sind ja auch nicht gerne gesehen, was nicht an der antinatalistischen einstellung der vermieter liegt - kinder bedeuten in vielen fällen eine wirtschaftliche belastung, der vermieter möchte aber sicher gehen, jeden monat seine miete zu bekommen.

    ich rede nicht von problemen, sondern von unterschieden, denen anscheinend eine nicht zu verneinende natürliche komponente zugrundeliegt, anders lassen sich die bisherigen daten schwer erklären. probleme entstehen dann, wenn man diese unterschiede in eine erwartungshaltung uminterpretiert, also aus 'frauen sind im schnitt sozialer als männer' 'frauen sollten sozialer als männer sein' wird. in einer idealen gesellschaft sollte jeder das machen können, was er oder sie möchte. die funktion als werkzeug für eine quote, anhand derer man eine gerechte gesellschaft ablesen möchte, halte ich für unbefriedigend.
     
  14. Avior

    Avior
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    Aber, und das ist meine Meinung, kannst du dir aufgrund vom sozialen Druck einreden, dass du bestimmte Dinger magst oder nicht magst. Als Beispiel dient hier ein fiktiver Mann, der homosexuell ist, aber aufgrund der Erziehung und Gesellschaft sich einredet hetero zu sein.

    Ok, anderes Beispiel. Eine Frau möchte Steinmetzin werden. Macht und schliesst eine Ausbildung ab und übt diesen Beruf aus. Ihre Kollegen nehmen sie aber nicht ernst, weil sie eine Frau ist und Steinmetze sind numal Männer. Punkt. Die Frau hängt den Beruf an den Nagel und kümmert sich um Kundengespräche.
    Worauf ich hinauswill, Alltagssexismus, den du nicht mit mehr Wohlstand ausräumen kannst, sondern nur mit dem zerstören der Rollenbildern in den Köpfen der Menschen.

    Sorry, ja Unterschiede nicht Probleme. Ich sage auch, dass Menschen mit bestimmten Eigenschaften usw. geboren werden, aber ich behaupte auch weiterhin, dass unsere Erziehung, die Gesellschaft, unsere persönlichen Erfahrungen einen ebendso großen Einfluss, auf diese Dinge, haben.

    Da gebe ich dir recht. Aussagen, die man über die Allgemeinheit einer Gruppe von Menschen aufstellt, sollten nicht auf jeden einzelnen Menschen innerhalb dieser Gruppe übertragen werden.

    Gut, das ist ein no brainer.

    Ich verstehe diesen Satz nicht. Könntest du bitte mit anderen Worten erklären, was du damit meinst?
     
  15. Kennst so solche Frauen?


    Ich hab manchmal das Gefühl die Anekdoten über vorstellbare und glaubwürdige fiktive Unterdrückte sind zahlreicher als tatsächliche Benachteiligung
     
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  16. Avior

    Avior
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    Eine ja. Saß bei mir im Wohnzimmer als wir ein bisschen Smalltalk betrieben haben, während ich einen neuen Internetvertrag bekommen habe. Jetzt speziell dieser eine Fall.
    Andere:
    1. Ich bin Schachschiedsrichter im Jugendschach. Einmal kam ein Vater samt Kind zu mir und wollte mit mir (als Mann mittleren Alters) über die Entscheidung einer Kollegin reden, weil er nochmal, von mir, bestätigt wissen wollte, ob sie recht hat. (Nein, das ist normalerweise nicht üblich.)
    2. Ebendfalls mit besagt Kollegin sitze ich in einem Raum, wir zocken gegeneinander Schach. Ein älterer Herr kommt zu uns und stellt eine Frage. Er wollte wissen, wo ein bestimmtes Turnier stattfindet. Meine Kollegin antwortet sofort und ,anders kann ich es nicht sagen, perfekt. Der Herr sah weiterhin mich an, ich fing mit den Worten: "Wie meine Kollegin gerade sagte,..." an und wiederholte ihre Aussage. Er bedankte sich bei mir(!) und sah meine Kollegin nichtmal an.
    3. Die Ex-Freundin eines Ex-Freundes, hat, wie aus entsprechenden Dokus bekannt, Dick-Pics bekommen.
    Ansonsten würde ich dir empfehlen, nach solchen Dokus zu suchen.

    Wird nicht auch bei Annalena Baerbock, darauf hingewiesen, dass sie unmöglich Kanzlerin sein kann und sich gleichzeitig um ihre Kinder kümmern könnte?
     
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  17. ja, aber das geht ja in jede richtung. so kommst du auf keinen grünen zweig, wenn letzten endes immer die frage im raum bleibt, ob du das wirklich willst oder du nur so programmiert wurdest.

    mehr wohlstand würde aber jedem erlauben, seinen vorlieben zu fröhnen, ohne auf den sozialen druck achten zu müssen. das ist der grundstein für den fortschritt, festgefahrene rollenbilder kannst du nicht mal eben zerstören, die müssen sich mit aufklärung und erfahrung langsam lösen. du kannst leuten nicht vorschreiben, was sie zu denken haben - du kannst niemandem in den kopf greifen und da irgendwelche "problematischen" gedanken entfernen.

    die berufswahl von frauen z.b. wird ja kritisch beäugt und ständig hinterfragt. man möchte zwar niemandem persönlich und direkt vorschreiben, welchen weg er einschlagen soll, aber man möchte anhand gewisser quoten in bestimmten berufsgruppen - steinmetze wie auch das handwerk allgemein gehören eher nicht dazu - den grad der gleichberechtigung ablesen. salopp gesagt, man möchte mehr frauen in führungspositionen und STEM, solange da nicht mindestens eine verteilung von 50/50 erreicht wird, diagnostiziert man ein problem, das es zu lösen gilt. den erklärungsversuch, frauen als gruppe sind vielleicht gar nicht so sehr an diesen positionen interessiert lehnt man ja kategorisch ab. in letzter konsequenz bedeutet dies dann, man packt zur not frauen in solche berufe, die das gar nicht wollen. das ist auch gar nicht weiter problematisch, weil das mit dem wollen ja so eine sache ist. vielleicht wurdest du nur falsch programmiert und das ganze muss mit einer richtigen programmierung ausgetauscht werden.
     
  18. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Naja, also soweit würde es wohl kaum kommen, wir leben ja nicht in der DDR. Wir haben immernoch so etwas wie eine frei Berufswahl. Da Frauen sich, genauso wie Männer, auf Führungspositionen bewerben müssen, würde wohl keine Frau in eine Führungsposition gezwungen werden die das nicht will.

    Das Problem ist ja grundsätzlich, das viele derjenigen die sich für die Belange von benachteiligten Personen einsetzen, nicht Teil der Gruppe sind, und wahrscheinlich oftgenug nichtmal betroffene kennen, und denen Vorfälle höchstens aus den Medien bekannt sind.
    Da erzählen dann 5 Leute von einem Fall den Sie aus den Medien kennen, jeder glaubt das wären 5 unterschiedliche Fälle, dabei handelt es sich 5 Mal um den gleichen. Da werden dann aus einer Frau die Dick Pics bekommen hat 5, was das ganze dann noch schlimmer aussehen lässt.
    Die ganzen Verallgemeinerungen, die dann am Ende nur dazu führen das alle Geschlechtsgenossen und -genossinen über einen Kamm geschert werden, sind halt auch nicht hilfreich. Am ende werden alle Männer quasi in Sippenhaft genommen, weil eine asoziale, leider ebenfalls männliche, kleine Gruppe von Bastarden, Egomanen und selbstverliebten Hurensöhnen meint sie müssten jeder Frau der sie im Internet begegnet Dick Pics schicken.
    Aber, andersrum ist es ja auch nicht viel besser, da wird ja auch gerne von den Männerhassenden, Feminazis, die nur Freundin oder Feind kennen, auf alle Feministen geschlossen, obwohl das genauso eine Minderheit darstellt wie die Dick Pic sender.
    Aber solange Typen wie Vainamoinen die Diskussion bestimmen, die in jedem der ihre Meinung nicht uneingeschränkt teilt einen Feind sehen, den es zu zerstören gilt, solange werden wir eh nicht auf einen Grünen Zweig kommen.
    Ich meine, ich bin absolut für Gleichberechtigung, und ich glaube auch, das wir als Gesellschaft noch viel Lernen müssen was das friedliche Miteinander betrifft, vieles müssen wir auch wieder lernen, wie zum Beispiel eine vernünftige Diskussions- und Streitkultur. Aber die dafür notwendigen Änderungen, müssen aus der Gesellschaft kommen, sie können nicht erzwungen werden. Und es muss auch akzeptiert werden, das es Menschen gibt die diese Änderungen ablehnen, oder schlicht nicht in der Lage sind ihr Verhalten vollständig zu ändern.

    Exakt das. Sorry übrigens wegen meinem Tonfall in dem Post, ich hätte vielleicht erst nochmal Tief durchatmen sollen.

    Ich weiß nicht wie sich der Vater ausgedrückt hat, oder wie die gesamt Situation war, aber hat er wirklich nachgefragt, weil die Entscheidung von einer Frau kam, oder kann es nicht vielleicht sein, das er sich einfach unsicher war und eine Zweite Meinung wollte?

    Auch hier muss nicht unbedingt Sexismus dahinter stecken. Zum einen, sind ältere Menschen einfach anders erzogen worden, sie sind, so zu sagen, Kinder ihrer Zeit. Zum anderen, hat deine Kollegin sich, quasi, eingemischt, es gibt Menschen die es als äußerst unhöflich empfinden, das wenn sie jemanden nach etwas fragen, jemand anderes antwortet. Zudem fällt es Menschen mit steigendem Alter halt auch immer schwerer neue verhaltensweisen zu erlernen, oder alte abzulegen, da steckt dann auch keine Böswilligkeit oder so dahinter, das muss man dann einfach so akzeptieren. Mal ganz davon abgesehen, das Alte Menschen meiner Erfahrung nach auch nicht immer ein Quell der Höflichkeit sind :ugly:
     
  19. Sosch fährt Ford Modeo Kombi

    Sosch
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    Da sind wir doch direkt bei falscher und richtiger Programmierung. Aktuell bewirbt sich die Frau nicht, weil sie die falsche Programmierung hat. Dieses Problem soll nun dadurch gelöst werden, dass sie die richtige Programmierung erhält.
     
  20. Avior

    Avior
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    Das behauptet auch keiner. Deshalb ist es wichtig zu zeigen, dass sich was geändert hat, z. B. durch das Gendern wird gezeigt, dass es schon heute Frauen in Mint-Berufen gibt und dieser Weg auch für Frauen mit weniger "Mut" offensteht.

    Wie ich bereits schrieb, ich bin gegen Quoten jeder Art. Viel eher würde ich mich über Förderung freuen, um zu zeigen, dass auch Frauen für höherwertige Posten geeignet sind. Dafür solte aber der Weg von Anfang an entsprechend bearbeitet sein. Nein, nicht durch Qouten oder ähnlichem, sondern indem nicht alte Klisches ausgepackt oder diese zumindestens "bekämpft" werden.

    Kein Ding, ich bin ja selber daran schuld. Ich bin aber froh, dass wir das friedlich klären konnten.

    Du hast recht, es muss nicht zwingend Sexismus sein.
    Es ist, wie geschrieben, nicht üblich, dass sich eine zweite Meinung eingeholt wird, neben einer allgemeinen Nachfrage, dafür war er mMn zu hartnäckig, könnten ihr Alter (ü18), ihre Unbekanntheit (wenig Erfahrung. Also vom Aussehen her, ihre Leistung als Schiedsrichterin ist sehr gut und sie strebt auch höhere Schiedsrichtertitel an.) oder ebend ihr Geschlecht eine Rolle spielen. Klar es muss nicht Sexismus sein, nur haben wir beide es so interpretiert.
    Im zweiten Fall hat sie sich sogar unter vier Augen mit dem Herrn unterhalten und er meinte halt, dass er sie nicht bemerkt hätte, obwohl sie direkt neben ihm stand und mit normaler Lautstärke geantwortet hat. Zumindestens sie hat isch damit zufrieden gegeben. Aber auch hier muss es kein Sexismus sein, das stimmt.

    Wie wäre es mit folgendem, geht zwar um einen Mann, aber ist halt auch Sexismus, ein Mann mittleren Alters bewirbt sich für eine Mannschaft, in der sonst nur Frauen/ Mädchen spielen. Die Mannschaft muss nicht zwingend nur aus weiblichen Menschen bestehen. Er darf nicht in der Mannschaft spielen, da er das falsche Geschlecht hat, da der verein sich mehr Aufmerksamkeit mit einer reinen Mädchen/Frauen Mannschaft erhofft.

    Edit: Was ich mit den Fällen zeigen wollte, es gibt Altagssexismus und wir, als Geselschaft, sollten mithilfe von Aufkärung daraufhin arbeiten, dass wir uns unserm Handeln soweit bewusst sind, dass sowas entsprechend interpretiert werden kann.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2021
  21. Bethoniel Scheintot

    Bethoniel
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    Mal davon abgesehen, dass das, aufgrund der Begründung, sogar ein Fall für die Gerichte sein könnte, ging es mir nicht darum das deine Beispiele schlecht gewählt gewesen wären. Es ging mir darum, aufzuzeigen, das etwas das man als Sexistisch interpretieren kann, nicht zwingend auch so gemeint sein muss.

    Selbstverständlich kann der Vater z.B. aus Sexistischen Motiven nochmal bzgl. der Schiedsrichter Entscheidung bei dir nachgefragt haben, aber, es kann halt auch andere Gründe geben, sei es wie schon geschrieben, Unsicherheit bzgl. der Entscheidung, evtl. war das aber auch einfach einer dieser Elternteile, die jedem ans Bein pissen wollen, der ihr unfehlbares, gottgleiches, hochbegabte Kind nicht ausdrücklich unterstützt, vielleicht hat sich aber auch das Kind ungerecht behandelt gefühlt, gibt genügend mögliche Motive, die nichts mit Sexismus zu tun haben. Natürlich kann es aber auch sein, das der Vater einfach ein sexistisches Arschloch war. Wie gesagt, ich weiß nicht wie die Personen aufgetreten sind, wie sie sich ausgedrückt haben, usw. Vorurteile sind aber schnell aufgebaut, da braucht der Gegenüber sich nur mal unglücklich ausdrücken, und schon ist der Drops gelutscht.
    Ich hatte mal einen Externen Kollegen, der uns als aller erstes, mal erzählt hat was er alles für Zertifikate hat. Kannst dir sicherlich vorstellen, das er in dem Augenblick erstmal ziemlich Arrogant gewirkt hat. Dabei wollte er uns einfach nur versichern, das er auch von dem Ahnung hat bei dem er uns Unterstützen sollte Hat sich dann herausgestellt, das er eigentlich ein ziemlich bodenständiger Kerl ist, der wirklich wusste was er tut (was in der IT-Branche längst nicht selbstverständlich ist), und der eigentlich alles nur nicht Arrogant ist, den Ersteindruck hat er aber halt eben trotzdem versaut.

    Und so kann es eben auch sein, das diese Personen einfach einen negativen Ersteindruck bei dir hinterlassen haben, weil du deren Auftreten, Verhalten, Sprechweise, etc. einfach Falsch interpretiert hast.
    Ich meine, du hast ja selbst gesehen, was ein unbedacht gewähltes Wort anrichten kann (und ich wundere mich immer noch das ich dafür keine Verwarnung kassiert habe :nervoes:).
     
  22. Avior

    Avior
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    Und da bin ich bei dir. Nicht immern, wenn Sexismus (oder andere -ismen) geschrien wird, stimmt es auch. Vielleicht liegt es auch nur an meinen allg. Ansichten, dass ich im Zweifel nicht wirklich schlimmen unbewussten Alltagssexismus unterstelle, der aber keiner ist.
    Wie ich schon mal gerschrieben haben, unterstelle ich den meisten Menschen eine eher eingeschränkte Perspektive auf ein Problem und ich weiss, dass ich mich als Mensch nicht ausschliessen kann und auch nicht werde.
    Deshalb ist es auch wichtig miteinander zu reden und auch zu zuhören.

    Am Anfang steht die Meldung. Erst dann sieht sich ein Mod den gemeldeten und vorherige Beiträge an, das wird intern besprochen und erst danach gibt es z. B. eine Verwarnung.
     
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  23. VaniKa

    VaniKa
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    Ich greife diese Aussage mal auf, weil sie immer wieder vorkommt und ein großes Missverständnis offenbart. Es geht bei den Quoten vor allem um die Verteilung der Macht. Frauen können nicht gleichgestellt sein, wenn an allen Schalthebeln von Politik und Wirtschaft Männer sitzen. Faire politische und wirtschaftliche Bedingungen kann es nur dann geben, wenn auch in den Entscheidungspositionen ein Gleichstand besteht. Das bezieht sich auch nicht nur auf die Kategorie Geschlecht, sondern auf Diversität allgemein. Oder kurz gesagt: Es geht darum, die "Rosinen" fair zu verteilen und bisher unterrepräsentierten Gruppen eine angemessene Lobby zu geben.
     
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  24. Shieky

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    Was ist wenn keine geeignete Person sich in der jeweiligen Gruppe befindet?
     
  25. VaniKa

    VaniKa
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    Mir geht es um das große Ganze und nicht um irgendwelche hypothetischen Edgecases.
     
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  26. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Faire politische und wirtschaftliche Bedingungen kreiert ein jeder nur für 'seinesgleichen'? Männer nur für Männer? Frauen nur für Frauen? Etc.

    Fragwürdige Hypothese... Und wie ist dann das Primat der Männer überhaupt in erster Instanz erodiert, um dieses autopoietische Perpetuum Mobile nicht in alle Ewigkeit laufen zu lassen?!
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Juli 2021
  27. nach dem mythos der "trickle-down economics" jetzt der neue bestseller "trickle-down social justice". :ugly:
    der grösste kritikpunkt an führungspositionen jedweder art ist die devise "verluste sozialisieren, gewinne privatisieren". auf gut deutsch heisst das, die oberen ränge wirtschaften in erster linie für das investierte kapital, in zweiter linie für sich selbst. wenn etwas schiefläuft, dann zahlen erstmal die angestellten mit ihrem job, sollte das nicht reichen wird in zweiter instanz dann notfalls in die staatskasse gegriffen, um das havarierte schiff wieder zu sanieren.

    neben der unterstützung und dem vorantreiben der identitätspolitik durch internationale wirtschaftsinteressen bestätigt mich auch das von dir geschriebene darin, dass damit eine spaltung gemeinsamer interessen bezweckt wird. es geht mittlerweile gar nicht mehr um gesamtgesellschaftlichen fortschritt sondern um eine symbolische anteilsnahme am wirtschaftskuchen durch angebliche repräsentanten. das wird ein unangenehmes erwachen, wenn sich so langsam die erkenntnis breitmacht, dass man eben nicht satt wird, wenn andere sich am kuchen bedienen, egal wie ähnlich oder unähnlich sie einem selbst sind.
     
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  28. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Ich kann dir versichern, als jemand der in so einem System aufgewachsen ist, durch die vorhandenen Netzwerke wird ohnehin dafür gesorgt, dass an zentralen Positionen über gesteuerte Karrieren das dafür gewünschte Personal anlandet. Bei mir hat damals nach dem Studium das Landeskulturministerium angerufen, sie hätten gehört, ich wolle dort ein Praktikum machen. Quoten sind Instrumente zum (Gegen)Steuern, um Ungleich- und Ungerechtigkeiten gegenzugewichten. Es kann immer geschehen und wird immer geschehen, dass man auch mal jemand ungeeigneten irgendwo sitzen hat. Das ist generell keine Ausnahme. Davon abgesehen sorgen Quoten nur für ein weiteres Selektionsinstrument unter vielen anderen. Die Argumente dagegen sind vorgeschoben und überhöht. Zudem müssen Steuerelemente immer kontrolliert und evaluiert werden. Das geschieht ja auch. Wieso da einige Männer ausgerechnet bei der Frauenquote immer so unruhig werden, finde ich schon ziemlich symptomatisch.
     
  29. um die problematik der angeblichen wirtschaftlichen bzw. sozialen gerechtigkeit durch die teilnahme mittels repräsentation zu verdeutlichen mal eine milchmädchenrechnung bzgl. des gender pay gaps:
    99 männer verdienen 1000€, 1 mann verdient 100000€
    100 frauen verdienen 1000€.

    die klassisch-linke position wäre in diesem fall, den wohlstand gerechter zu verteilen. ein einzelner sollte nicht mehr verdienen als alle anderen zusammen. das vermeintlich links-identitätspolitische argument lautet hingegen, gerechtigkeit durch eine gleiche verteilung der ungerechtigkeit zu erzielen, mit hinweis darauf, die gruppe der männer verdiene im durchschnitt 1990€, während frauen lediglich 1000€ nach hause nehmen. eine himmelschreiende ungerechtigkeit, die man dann dadurch lösen möchte, den verdienst der frauen ebenfalls auf mindestens 1990€ anzuheben, indem eine der 100 frauen von 1000€ auf 100000€ hochgestuft wird. es hat schon gute gründe, warum diese art der symbolpolitik von wirtschaftsinteressen gefördert wird.
     
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  30. Avior

    Avior
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    Das klingt für mich eher nach gezielter Förderung, als nach Quote. Die ich auch unterstütze.

    Schon heute wird in deutschen Behörden eine Frau, bei gleicher oder nur geringfügig schlechter Eignung, bevorzugt eingestellt. Das gilt auch für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen.

    Und was ist mit Posten, die nicht besetzt werden, da schlicht niemand die geforderten Kriterien erfüllt? Willst du dann überall eine Quote einsetzen?

    Bitte verzeih mir meine Unwissenheit, aber welche anderen Quoten haben wir in Deutschland? Ich konnte nichts finden bei einer schnellen google Suche. (Nicht, dass meine Fähigkeit irgendwie ausgeprägt wäre.)
     
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  31. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Achso... die Demonstration so evidenter wie eminenter Konflikte gesetzlich normierter (einschlägiger) Frauenquoten u.ä. einerseits mit der Verfassung andererseits, expl. mit Art. 3 GG*, ist also "vorgeschoben und überhöht" - nun denn, hoffen wir auf die viel (selbst) gepriesene Reflexivität:
    Man könnte ja darüber ruminieren (und sich informieren), was Sinn und Zweck von Art. 3 GG ist, warum Art. 3 GG von Art. 79 Abs. 3 GG erfasst wird, warum die Art. 1-20 GG (auch im Verbund) ein derart integraler Bestandteil unserer Verfassung sind, dass sie von Art. 79 Abs. 3 GG erfasst werden, warum infolgedessen Quoten der diskutierten Art auch massiv kritisiert werden. Oder man lässt all das und bezeichnet das alles als "vorgeschoben und überhöht", demonstriert entweder eine ganz erschreckende Unkenntnis u./o. - ich tue es dir mal gleich - Verachtung für die Verfassung (und hier insb. die Grundfeste unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, der Anomie protegierend). Sollen die ganzen "unruhig[en]" Männer, die nur ihre Felle davonschwimmen sehen (wenn sie nicht gleich pathologische Frauenhasser sind), diesem 'Empowerment' ggü. gefälligst die Fresse halten... ja, so kann man 'argumentieren', kann man machen. Bezeichne ich dann aber auch als "symptomatisch".........

    * mutatis mutandis ist die verlinkte Argumentation auf gesetzlich normierte einschlägige Quotierungen in der Wirtschaft etc. extrapolierbar, ausgenommen die Ausführungen zu Art. 38 Abs. 1 GG. Ggf. greift zusätzlich Art. 33 Abs. 2 GG. Und dabei lassen wir der Einfachheit gerade auch mal außen vor, dass das GG individualrechtlich, nicht kollektivrechtlich ausgerichtet ist...
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Juli 2021
  32. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Also intransparentes Strippenziehen im Hintergrund unterstützt du, aber eine transparente evaluierte Quote nicht? Das versteh wer will. Für mich ist das doppelte Moral. De facto entscheiden im Hintergrund Familien und deren Netzwerke darüber, wer wo welche Chancen bekommt und wer nicht. Noch ein zweites Beispiel, wieder aus meinem Leben: Wenn 100 Leute sich auf eine Praktikumsstelle bei einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender bewerben und ich bekomme das Praktikum ohne Bewerbung. Dann ist das von dir unterstützte gezielte Förderung? Ich verkneife mir jeglichen Zynismus dazu und lasse das so stehen. Es spricht ja mal wieder für sich.
     
  33. inwiefern ändert die quote was am strippenziehen? einflussreiche familien haben ja nicht nur söhne, sondern auch töchter. die Schäuble-familie ist da ein gutes beispiel.
     
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  34. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Zum einen sind diese Netzwerke zu 90% männlich und protegieren auch nahezu nur Männer. Primär darum, weil dies keine Netze aus Progressiven, sondern Konservativen (wozu ich hier auch die nur noch sogenannten FDP-Liberalen zähle) sind. Was denkst du denn, was deren Frauen so machen, während die Männer netzwerken? Wie steht es denn um die Frauenquoten in der CDU/CSU und in der FDP? Wollen wir mal in eine zufällig ausgewählte CDU-Ortsgruppe gehen und danach in den entsprechenden Pfarrgemeinderat, wer wo sitzt und wer wo nicht? Ein Teil des Netzes, kannst du auch in entsprechenden Quellen nachlesen, läuft neben den Parteien und der Wirtschaft außerdem zweitens über das Militär und Paramilitär. Und wie steht es da um Frauen in Führungspositionen? Frauenkarrieren enden im extrem überwiegenden Teil der Fälle nach wie vor mit dem Einsatz der Care-Tätigkeiten. Und diese Netze sind eben auch in Sachen Machterhalt über Nachwuchs traditionell patriarchalisch eingestellt. Wenn Frauen an der Spitze auftauchen sind das solche, die man entschieden hat vorher nicht abzusägen. Andere Frauen a la Baerbock & Co, werden versucht mit alle Macht zu verhindern. Leute wie Habeck oder Baerbock sind ein Schrecken für diese konservativen Eliten. Quasi eine Gegenelite, an der sich ein immer noch fortgesetzter Wandel der Republik ablesen lässt.

    Dass man euch immer noch erklären muss, wieso am Ende in den Spitzen weit überproportional nur noch Männer vorkommen ist traurig, aber, ob man es nun wahrhaben will oder nicht, diesen Struktur- und Netzwerkpolitiken geschuldet. Und ich kann dir sagen, das nehmen nahezu alle Männer auch gerne an und nutzen das für sich. Es hat seinen Grund, weshalb die deutschen Eliten nach wie vor Familieneliten sind. Frauen kommen vor, spielen ihre Rolle, haben aber ihre Rolle auch zu kennen. Und die ist immer drei Schritte hinter den Männern. Ja, Schäuble ist ein gutes Beispiel. Seine Söhne sind in Machtpositionen gehievt worden und seine Töchter? Die eine ist Journalistin und die andere?

    Die Frauenquote ist ein simples und wirkungsvolles Instrument zum Gegensteuern. Ansonsten wird sie meiner Meinung nach gerade von denen, die sie ablehnen, komplett mit Phantasien überfrachtet. Am Ende ist es doch wie immer ganz einfach: Wer wirklich Chancengleichheit und -gerechtigkeit wünscht, der wird jedwedes solches Instrument begrüßen. Schon darum weil Kritik und Evaluation überhaut einmal erst >die Chance< bedeuten, die vorhandenen Schatten auszuleuchten.
     
    Alarich gefällt das.
  35. Avior

    Avior
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    Nope, nicht intransparente, aber Förderungen, die Frauen unterstützen in höhere Positionen zu kommen. Nicht durch "Wir hieven dich auf die Position durch interne Absprachen.", sondern durch "Wenn ihr eine höhere Position erreichen wollt, solltet ihr euch im klaren sein was euch erwartet und was man von euch erwartet.".

    So eine Quote wäre vermutlich eher "50% aller Stellen müssen mit Frauen besetzt sein." Ich wage zu bezweifel, dass da irgendwas evaluiert werden würde.

    Weil ich nicht daran glaube (/glauben kann), dass eine Quote irgendwas für Frauen ändert? Meiner Meinung nach gibt es numal bessere Wege zu zeigen, dass eine Frau die gleiche Eignung hat wie ein Mann.

    Und eine Quote hätte dagegen geholfen? Ich finde diesen ganzen Vorgang schon kritikwürdig, auch ohne Bezug auf Sexismus.

    Wieso ich überhaupt auf deinen Beitrag geantwortet habe? Du scherrst alle Menschen, die eine Frauenquote ablehnen über einen Kamm und lässt keine Kritik daran zu.
     
  36. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Jeder der sich auf eine höhere Position bewirbt, ist sich im Klaren was ihn erwartet. Die Quote selektiert lediglich eine Vorgabe an Plätzen, nicht an Personen selbst. Sollte klar sein.

    Das kannst du gern wagen zu bezweifeln, aber die Evualation besagt eben das Gegenteil: https://www.bmjv.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2020/111820_FuePog.html Sollte man eben mal zur Kenntnis nehmen.

    Ja, die Vorwürfe, die allein der Ablenkung dienen, sind bekannt. Mir ist aber der Mensch hinter dem Argument egal, wir kennen uns alle nicht. Fakt ist aber, dass entsprechende Argumente von euch nie entkräftet werden und ihr dann versucht über Personen zu sprechen. Was ich ablehne.
     
  37. Vicarocha gesperrter Benutzer

    Vicarocha
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    Du lehnst auch geradezu ostentativ ab, dich überhaupt mit inhaltlichen Argumenten auseinanderzusetzen - sind ja alle "vorgeschoben und überhöht"; Realsatire.
     
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  38. ich habe mir mal diesen einzelnen satz rausgepickt, weil's in meinen augen symptomatisch für den rest ist.

    Christine ist mittlerweile programmdirektorin bei der ARD.
    Hans-Jörg ist erfolgreicher unternehmer.
    Juliane ist einflussreiche journalistin für den tagesspiegel.
    Anna ist partnerin einer anwaltskanzlei in Hamburg.

    es gibt also einen sohn und drei töchter. alle sind in guten positionen untergekommen. am strippenziehen ändert sich durch quoten überhaupt nichts.
     
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  39. Joss Satan in a Sunday Hat

    Joss
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    Also das von dir bewusst für deine Sicht der Dinge ausgesuchte Beispiel und meine Antwort darauf (sein Bruder war übrigens Innenminister und ich sprach von Machtpositionen, nicht von guten Positionen) sind symptomatisch dafür, auf Argumente nicht eingehen zu müssen. Ein typischer Hank mal wieder. Lassen wir es darum, es ist wie immer reine Zeitverschwendung mit dir bzw. euch hier zu diskutieren. Es hatte ja seinen guten Grund, warum ich es eingestellt habe. Hätte das hier auch ignorieren sollen, mein Fehler. Da spiele ich lieber Kingmaker. Ciao!
     
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