Warum an Gesetze halten?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Mario Schmid, 14. November 2007.

  1. Diese Frage hat mir heute ein Kumpel gestellt und ich wußte keine Antwort darauf;
    er argumentierte so:
    Bei jedem Mist muß man einen Vertrag unterschreiben, bei dem man sich Regeln unterwirft, z.B. betreffend Zahlungen, Verhalten usw., also z.B. Mietvertrag, Handyvertrag, Arbeitsvertrag usw.
    Man stimmt so aus freien Stücken zu, sich einem Regelwerk zu unterwerfen, wenn der Vertragspartner das auch tut. Gut und schön.
    Aber wieso sollte man sich an Gesetze halten ? Man hat denen doch niemals zugestimmt.
    Man wird geboren, wächst auf und -zack-, man muß sich an Regeln halten, die man nicht gemacht hat und denen man nie irgendwie zugestimmt hat.
    Gut, man hält sich an diese Gesetze, weil man sonst bestraft wird. Aber das ist doch nur eine Form von "Mach was wir dir sagen oder wir hau'n dir in die Fresse".

    Zumal man ja noch nichtmal effektiv EInfluß auf die Regeln/Gesetze hat, dieselben einzuhalten man gezwungen wird. Sicher, man kann "wählen", aber echten Einfluß hat man damit nicht; bestenfalls etwa ein 80-Millionstel (BRD-Einwohnerzahl) Mitbestimmungsrecht, welche Personen/Partei man denn so "mag". Praktisch ist es jedoch so, daß die (wenigen) Leute mit viel Geld (Industrie uns so) per Lobbyismus dominanten Einfluß auf die Gesetzgebung haben, mit anderen Worten, diese wenigen Megareichen bestimmen entscheidend, nach welchen Regeln man zu leben hat.

    Womit wird eigentlich begründet (außer Zwang), daß man "geltendendem Recht", also Zwangsregeln, denen man nie zugestimmt hat und bei denen man kein tatsächliches Mitbestimmungsrecht hatte, Folge leisten muß?
     
  2. Dead man walking tot, aber glücklich

    Dead man walking
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    Thomas Hobbes kann dir das beantworten. Google mal nach Leviathan.
     
  3. Tachikoma Captain BaseBallBat-Boy

    Tachikoma
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    Gesetze einer Gesellschaft sind immer die Ausdrücke der ethischen Lebensweise.
    Daher hat man sich daran zu halten, um in der Gesellschaft lebensfähig zu sein.
    Es sind in dem Sinne keine Zwangsregeln, da das Leben in solchen Mengen organisiert werden muss.
     
  4. Wir könnten ja mal alle Gesetze abschaffen und dann möchte ich deinen Freund sehen, wie er klar kommt mit dem Typen, mit dem er eigentlich einen Handyvertrag abschließen würde. Dieser Mensch muss sich dann nämlich auch nicht mehr an Gesetze halten und dein Freund steht schön blöd da ;)
     
  5. gesetze resultieren aus gesellschaftlichen werten und normen, deren nichteinhaltung sanktioniert wird


    es ist gesellschaftlich nicht gewünscht, daß man sich einander umbringen kann => gesetz => sanktion knast
     
  6. Peacecamper Forenlotse

    Peacecamper
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    Weil diese Gesetze unsere Gesellschaft erst funktionieren lassen, sonst könnten wir auch frei nach Darwin leben, "survival of the fittest".
     
  7. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Die Bürger haben Interesse an einem funktionierenden Gemeinwesen mit gewisser Sicherheit, die Gesetze werden allgemein in ihrer Sinnhaftigkeit akzeptiert.
    Die Versuchung zum Verstoß gegen Gesetze bleibt immer, um einen individuellen Vorteil herauszuschlagen.
     
  8. gesetze sind imo dazu gut, dass die gesellschaft "funktioniert" :yes:
     
  9. Hauptman Verfassungsreformer AUT

    Hauptman
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    Der Staat hat seine Rechten und Pflichten und du hast deine Rechte und Pflichten.
    Die Entscheidung liegt bei deinen Eltern. Sie müssen ja nicht in Deutschland leben, aber wenn du in Deutschland geboren wirst, bekommst du die deutsche Staatsbürgerschaft. Da du ja selbst noch unmündig und nicht selbst entscheiden kannst, entscheiden deine Eltern für dich. Somit schließen sie praktisch für dich einen Vertrag mit dem Staat ab.

    Dafür das du in Deutschland leben "darfst", musst du die deutschen Gesetze respektieren. Sobald du alt genug bist, steht es dir frei diesen Vertrag zu kündigen, staatenlos zu werden oder in einen anderen Staat auszuwandern.
     
  10. Weil ich, wenn ich mich an Gesetze halte, davon ausgehe, dass es andere auch tun, was mir im Regelfall zugute kommt.
    Weil ich, indem ich mich an die Gesetze des Staates halte, mir seines Schutzes vor Schäden sicher sein kann, gegen die ich mich selbst nicht wehren könnte.
     
  11. ungut gebackener User

    ungut
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    Wobei Hobbes es doch auf die Spitze treibt, findest du nicht. :)
     
  12. poff Master Des Humors

    poff
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    Google mal nach "Kategorischer Imperativ" plus die berühmte "Lass dich nicht Erwischen"-Exception für eine solide Theorie.
     
  13. Ed

    Ed
    Minimalmoral.
     
  14. The Fragile

    The Fragile
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    Naja, ich seh das so: Es steht jedem Frei unser Land zu verlassen und irgendwo im Dschungel zu leben, da muss er sich dann keinem Gesetz unterwerfen.
     
  15. +++
     
  16. Shavo Odadjian Gonorrhea Gorgonzola

    Shavo Odadjian
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    Naja, wenn es garkeine Gesetze gäbe, wären die Megareichen noch mächtiger und die Armen noch ohnmächtiger. ;)
    Laut den Punkten im mittleren Absatz würde es ja reichen, das Wahlsystem/Gesetzgebung zu reformieren, anstatt einfach alle Gesetze abzuschaffen.
     
  17. MrBlonde nur echt mit der Mumu

    MrBlonde
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    Die ist klar, dass ohne Gesetze überhaupt nichts mehr laufen würde?

    Du würdest kein Wasser aus der Leitung haben, kein Internet usw usf... Währung gäbe es nicht mehr, weil sie nichts Wert ist, wenn niergendswo was festgelegt ist usw usf
     
  18. MrBlonde nur echt mit der Mumu

    MrBlonde
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    Ohne Gesetze gäbe es kein Arm oder Reich. Jeder könnte ja wenn er wollte sich versuchen was von anderen zu nehmen
     
  19. Ich finde den Gedanken von "Man wurde ja nicht gefragt, ob man so leben möchte." auch sehr interessant und fragte mich:
    Warum frachtet man nicht all die Anarchisten auf ein Stück Land, auf dem sie sich ohne Regeln selbst versorgen können. Die Staatengemeinschaft erkennt dieses Stück Land als Land der Regierungslosen an. Damit sollte doch dann jeder zufrieden sein.

    Als ich weiter und weiter dachte, kam ich jedoch darauf, dass genau einer der Anarchisten dann, vermutlich der Mächtigste, Stärkste oder Schlauste, seine eigenen Regeln aufstellen wird, um Macht zu gewinnen. :xmas: :ugly:
     
  20. ungut gebackener User

    ungut
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    Dann fängt das Spiel wieder von vorne an. :D
     
  21. MrBlonde nur echt mit der Mumu

    MrBlonde
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    das vermute ich auch - man kann zu 100% davon ausgehen, dass sich irgendeine Gruppe bildet, die dann irgendwann eine Art Anführer bekommt - und sich wieder sowas wie ein Gesetzt entwickelt



    ps: Ich verstehe allerdings nicht, welche Probleme jetzt manche - z.B. der Thread Ersteller - mit Gesetzen haben.

    Die meisten sind doch irgendwo sinnvoll - und schützen einem. Wenn man sich nur halbwegs gesittet verhält, dann bekommt man doch keine Probleme?

    Gut - ein paar Gesetzte, wie die Wehrpflicht z.B. - greifen meiner Meinung nach zu sehr in das persönliche Selbstbestimmungsrecht ein
     
  22. Shavo Odadjian Gonorrhea Gorgonzola

    Shavo Odadjian
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    Ja und die, die jetzt schon viel haben, sind dann was? Vielleicht gibt es deiner Meinung nach kein "Reich" und "Arm" mehr, aber es gibt immer noch Macht.

    Außerdem kannst du jetzt auch versuchen, dir von anderen was zu nehmen. Glaubst du weil es keine Gesetze gibt, kannst du einfach alles mitnehmen? :ugly: Dann wirste halt gelyncht, wenn du als Dieb bekannt bist. :nixblick:
     
  23. ungut gebackener User

    ungut
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    den besten Broten der Welt zum Anführer ernannt wo
    Womöglich hat der Mensch sein Leben überreglementiert und in eine widernatürlich Form gebracht - fern von den Grundregeln der Natur.

    Vielleit ist der TE, ja ein Rousseau-Fan. :ugly:
     
  24. MrBlonde nur echt mit der Mumu

    MrBlonde
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    Nein - es gäbe kein Reich und Arm mehr - und vor allem keine Macht

    Wenn es kein Gesetze gäbe, dann würden auch irgendwelchen Angestellten/Privatarmee oder sonst wer nicht für irgendeinen Boss arbeiten. Warum sollten sie?

    Und was wäre jemand der heutzutage mächtig ist denn OHNE seine Bediensteten, seine Wachen oder sonst für Personal?
     
  25. Weils sonst wie im Wilden Westen zugeht. Eigentlich noch Schlimmer, da die Minimalmoral und das Ehrgefühl der meisten Leute gesunken ist.
     
  26. Weil sie gemeinsam ihre Situation verbessern können, weil der "Boss" ihnen etwas bieten kann, das sie alleine nicht erreichen können. Beispiel: Sicherheit, Energie... das sind Dinge, die ein Einzelner sich nicht in befriedigendem und lohnendem Ausmaß selbst schaffen kann.
    Wenn sie sich allerdings zu einer Gemeinschaft zusammentun unterwerfen sie sich gleichzeitig Regeln, wenn sie noch so primitiv sind.
     
  27. L0k3 gesperrter Benutzer

    L0k3
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    Warum man sich an Gesetze halten soll??? Nun ganz Einfach Staat = Gewaltmonopol = Stärker und letztlich gilt da halt das Gesetz des Stärkeren und das ist halt der Staat der die Gesetze erläßt. Allerdings wenn der Staat bzw. seine Rerpäsetanten sich selber nich an die Gesetze halten wirds schon ein wenig schwierig da sowas wie Sinn drin zu erkennen. Trotzdem gilt egal wie bekloppt ein Gesetz ist merke immer Der Staat hat immer Recht :D
     
  28. Shavo Odadjian Gonorrhea Gorgonzola

    Shavo Odadjian
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    Natürlich gibt es noch Macht. Der, der mehr Leute hinter sich versammelt, der der mehr Nahrung, Material und Waffen zur Verfügung hat, derjenige hat Macht. Geld ist nicht der einzige Grund jemandem zu dienen.
    Nehmen wir z.B. ein Atomkraftwerk. So, die Leute die da jetzt grad sind, denken sich: "Allein kann ich das nicht bedienen, dafür brauch ich die anderen. Und wir brauchen Schutz." Der Schutz wird dann im guten Fall erlangt, indem man bestimmten Leuten Strom bietet, welche im Gegenzug das AKW bewachen. Im schlechten Fall übernehmen die dann aber einfach das Kraftwerk, wieder in einer größeren Gruppe, da das alleine nicht möglich wäre. So, und wer dann Strom will, bezahlt. In Form von Nahrung oder Material.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. November 2007
  29. Auch ohne festgeschriebene Gesetze würden sich in einer Gruppe "Regeln" (des Zusammenlebens) entwickeln. Wie die aussehen würden, ist eine ganz andere Frage. Aber ohne diese wäre ein Miteinander/eine Existenz gar nicht möglich.
     
  30. MrBlonde nur echt mit der Mumu

    MrBlonde
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    hmmm - so gesehen gibt es ja sogar im Tierreich Gesetze
     
  31. Nicht nur sogesehen. Das Gesetz des Stärkeren. Fressen oder gefressen werden (mal übertrieben gesagt :ugly: ).
    Da geht ja noch viel über reine (physische) Kraft. Die Jagdfähigkeiten etc. - gibt ja nicht umsonst auch da Hierarchien, Alpha-Tiere etc. In frühen Zeiten war das beim Menschen wohl kaum anders. Mittlerweile zählt reine Physis nicht mehr, um Alpha zu sein - würde sogar eher sagen, dass heutzutage Geist mehr zählt (respektive Macht/Wohlstand/Einfluss).
     
  32. Einstein Used

    Einstein
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    Das tun wir so auch, denn "fit" heisst in diesem Kontext keineswegs "körperlich stark", sondern "am erfolgreichsten angepasst". Und auch in unserer Gesellschaft verbreiten sich die Gene am stärksten, deren Träger am besten (nicht im wertenden, sondern im evolutionären Sinn) an ihre Umwelt angepasst sind.

    Okay, genug kluggeschissen, ich hör ja schon auf. :ugly:
     
  33. Quad2003

    Quad2003
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    Das ist ja das Interessante am Recht! Es setzt sich immer durch!
    Der Mensch ist durch und durch vom Recht "durchtrieben". Egal wie du es anstellst (hier: dein Beispiel Anarchisten auf eine Insel verfrachten), es wird sich immer ein Recht entwickeln. Das Recht entwickelt sich stetig, immer immer weiter. Auch heute noch.

    Gerade das ist es weshalb ich Jura studiere.
    Sicher kennt ihr alle den Film Matrix. Dort sehen die "Befreiten" auf einem Bildschirm Zahlencodes runterlaufen, sehen diese aber nicht mehr als Codes sondern als Menschen. Das Recht funktioniert ähnlich.
    Du kannst durch die Stadt gehen und siehst tausende Menschen die irgendwelche Dinge tun. Setzt du nun aber die "juristische Brille" auf, siehst du, dass jeder Mensch tagtäglich zig Verträge schließt, Gesetze befolgt oder gegen sie verstößt ohne es zu merken, sein ganzes Tun und Handeln ist heutzutage dem Gesetz angepasst. Über jedem Menschen schwebt zu jeder Zeit, ausnahmslos, immer ein Gesetz über dem Kopf, dass er gerade befolgt oder bricht. :yes:
     
  34. L0k3 gesperrter Benutzer

    L0k3
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    seit wann ist in Insektenstaaten das stärkste insekt an der Macht???? Wenn du so einen Vergleich machst soltlest du bedenken das es verschiedene Verhaltensformen bei tieren gibt. Klar gibts Tierarten auf denen das Recht des Stärkeren durchaus zutrifft z.b. Löwenrudel oder Raubtiere allgemein. Gibt aber genauso gut Tierarten da regiert der der die Kinder kriegt oder der schlauste. Und dei fressen sich auch nicht gegenseitig sondern nur dann wenn sie müssen. bzw. untereinander nur bei Krankheit ect. Die Gesetze der Tierwelt sind um einiges Komplexer um auf ein pures fressen oder gefressen werden reduziert zu werden.

    Und Nebenenbei das Recht des stärkeren regiert nicht nur wenn keine Gesetze da sind sondern gerade dann wenn Gesetze da sind. Denn wer Gesetze erläßt der IST der stärkere. ;)
     
  35. Es gibt einen Unterschied zwischen "Recht" und "Gerechtigkeit". Der Sinn für letztere ist ja eventuell sogar zum Teil angeboren/'ne Persönlichkeitseigenschaft, zumindest gab's/gibt's da noch Forschungsbedarf/-platz.

    Ich bin jetzt eher von "menschenähnlichen" Tieren ausgegangen. Und da seh' ich Raub-/Säugetiere näher an uns, als irgendwelche Insekten. Wobei es selbst bei denen eine Struktur gibt - Bienen, Königin usw. - und das mit der "Fressen"-Geschichte war eher ein Bezug auf "Survival of the fittest". "Überleben oder Untergehen". Hieß nicht, dass die Artgenossen einen verspeisen, war in Bezug auf das ganze Netzwerk bezogen.

    Ja, das Recht. Nur gibt's dann noch den Punkt "Gerechtigkeit". Nur nur weil Gesetze/Recht erlassen wird, heißt es nicht, dass sie/es auch gerecht ist. Nürnberger Rassegesetze zum Beispiel.

    edit: Und "stärker" auch nicht ausschließlich auf die Physis bezogen. Wie gesagt, in heutiger Zeit ist die beim Menschen mitunter vernachlässigbar. Einstein hat das zu solch später Stunde wohl treffender/klarer formuliert.
     
  36. L0k3 gesperrter Benutzer

    L0k3
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    Warum man das nicht macht? Hmm vieleicht weil das erfolgreich sein könnte (vorraus gesetzt die richtigen Leute nehmen an sowas teil) Und staaten nun mal keine Untergrabung ihrer Integrität dulden können da sie sonnst ganz fix ihr gewaltmonopol und ihre Legimitation verlieren würden. Stell dir mal vor jemand in den USA findet raus das er keine Einkommensteuer zahlen muss weil es kein gesetz dafür gibt. Kann der Staat USA das dulden??? BZW. das IRS in diesem Fall? Nö weil wenn sich das rumspricht zahlt bald keiner mehr einkommensteuer und die USA könnt die Fed nich mehr bezahlen *G* Nunja okay werden jetzt einige sagen es gibt ja durchaus das eine doer andere gewonnene Gerichtsverfahren der Einkommensteuergegner die übrigens rasend zuwachs gewinnen und das Oberste Verfassungsgericht hat die Steuer für illegal erklärt. Aber trotzdem knastet dich das IRS ganz fix ein wenn du dich weigerst die Steuer nicht zu zahlen eben weil sie es können. Dabei interesiert eben nicht das sie keine rechtliche Grundlage haben weil es eben ziemlich schwer ist nen Richter zu finden der auf der Seite der Einkommensteuergegner ist und die meisten Prozesse einfach zu gunsten des IRS ausfallen auch wenn die Richter gegen jedwedes geltenes Recht handeln. Das nur mal so als Einblick was Staaten so alles können und wieso deren Gesetze allgemeingültig sind (außer natürlich du bist schlauer *g*)
     
  37. Da gibt es einige Philosophen, die dir widersprechen werden ;)
     
  38. Wenn "die richtigen Leute" teilgenommen hätten, hätte auch der Kommunismus funktioniert. Und der Nationsozialismus. Und Platos Idealstaat, und...
     
  39. Quad2003

    Quad2003
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    öhm ja, Das ist eins der ersten Dinge, die du im Jura-Studium lernst.
    Vielmehr würde mich aber interessieren wo bei mir im Beitrag das Wort "Gerechtigkeit" gefallen ist?:huh:

    Oder wie habe ich diesen Beitrag von Dir jetzt zu interpretieren? :nixblick:
     
  40. Nein. Derartige "Biotope" funktionieren nicht/nur sehr schwer. Selbst bei "perfekter" genetischer Auswahl/Erziehung usw., wird es früher oder später Ausreißer geben. Ein derartiges System würde nahezu danach schreien, ausgebeutet zu werden.
    Spieltheorie ist in der Hinsicht wohl ganz gut. Auch zum Thema allgemein.

    Hatte durch Zufall wohl das Braess-Paradoxon gefunden, das alleine erklärt's schon ziemlich treffend. Dortige Übereinkünfte (die für alle von Vorteil wären) würden verleiten, sie zu brechen (für den Vorteil des Einzelnen).
    Eine Welt ohne Regeln/Struktur könnte nicht existieren.
     
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