Was habt ihr zuletzt durchgezockt - Impressionen & Meinungen 3.0

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von Helli, 20. September 2016.

  1. Misie Gaming Blogbuster

    Misie Gaming
    Registriert seit:
    13. September 2018
    Beiträge:
    1.622
    Mein RIG:
    CPU:
    Intel Xeon E3-1231 v3 unter Alpenföhn K2 mit zwei Noiseblocker Multiframe M12
    Grafikkarte:
    Sapphire Radeon RX 570 Nitro+ 4 GB unter Prolimatech MK-26 mit zwei Blue Vortex 14
    Motherboard:
    Gigabyte GA-H97-HD3
    RAM:
    2x 4 GB Crucial Ballistix Sport + 2x 4 GB GeIL EVO Corsa DDR3, 1600 MHz, CL9-9-9-24
    Laufwerke:
    Samsung 840 Evo 120 GB
    OCZ Trion 150 240 GB
    Crucial MX500 500 GB
    Soundkarte:
    AKG K702 an Xonar D1 mit UNi Driver, Equalizer APO und HeSuVi
    Gehäuse:
    Antec Eleven Hundred mit drei Noiseblocker Multiframe M12, einem Corsair ML140 und einem Scythe Slip Stream 120
    Maus und Tastatur:
    Sharkoon Draconia
    SpeedLink Parthica
    PSU: be quiet! Pure Power L8 CM 530 Watt, Lüfter durch Noiseblocker Multiframe M12 ersetzt
    Betriebssystem:
    Windows 10 Pro 64 Bit
    Monitor:
    iiyama G-Master GB3461WQSU-B1 Red Eagle
    Kann es sein, dass die eingebundenen Bilder ursprünglich nicht anzeigbar waren?! :eek:
     
  2. jan_w

    jan_w
    Registriert seit:
    14. Mai 2016
    Beiträge:
    2.283
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 3700X 8-Core Processor
    Grafikkarte:
    AMD Radeon RX 5700
    Motherboard:
    MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi
    RAM:
    2x 16 GB G.Skill FlareX DDR4
    Laufwerke:
    2x Samsung SSD 860 500 GB
    1x Samsung NVMe M.2 SSD 970 Evo 1 TB
    1x Samsung HD103UJ 1 TB
    1x Extern USB 2 TB
    Gehäuse:
    Cooler Master MasterCase
    Betriebssystem:
    Arch Linux
    Monster Boy and the Cursed Kingdom
    (gespielt auf PS4)

    Monster Boy lässt mich irgendwie mit ein bisschen gemischten Gefühlen zurück. Es ist auf der einen Seite ein schicker 2D Plattformer mit toller Musik, auf der anderen Seite versucht es sich am Metroidvania Genre und bietet was das anbelangt relativ wenig und gleichzeitig irgendwie auch zu viel - aufgrund der vielen Mechaniken, welche die Spielbarkeit mehrerer Charaktere mit sich bringt. Durch den Aufbau bleibt es letztlich irgendwie sehr linear und man hat das Gefühl, dass es seitens der Spielmechanik kaum in die Tiefe geht.

    Man spielt Monster Boy, der ziemlich schnell nach dem Anfang in ein Schwein verwandelt wird und der im Laufe des Spiels nach und nach weitere Tierformen dazu bekommt, zwischen denen man so gut wie jederzeit wechseln kann, bis man recht kurz vor Schluß eben auch seine "menschliche" Form wiedererlangt.

    Diese Tierformen und die damit einhergehenden Fähigkeiten sind dann die Metroidvania typischen Fähigkeiten, um "neue Gebiete" zu erschließen. Problem dabei: schon die Reihenfolge in der man die Tierformen bekommt ist streng linear. Und gefühlt 80-90% aller Sammelitems etc. lassen sich bereits einsammeln, wenn man einfach linear der "Story" folgt. Und die paar Items, die das nicht betrifft fühlen sich auch selten wirklich interessant an. Man kann Ausrüstung und Rüstungen sammeln und upgraden, aber am Ende läuft das Spiel sowieso darauf hinaus, dass man quasi gezwungen wird die "beste" davon einzusammeln.

    Ich habe irgendwie so das Gefühl, als rein lineares Spiel mit "Leveln" hätte das Ganze für mich viel besser funktioniert, weil dann die Enttäuschung aufgrund der wenigen und eher langweiligen Metroidvania-Anleihen nicht so groß gewesen wäre.

    Der Schwierigkeitsgrad ist sehr moderat bis leicht (wenn man von ein paar wenigen völlig absurden Rätseln mal absieht, für die ich dann aber auch YouTube bemüht habe - ich sage nur "Retro Challenge"), was vor allem an den großzügig gesetzten Checkpoints liegt. Ich bin zwar viel gestorben, aber hauptsächlich weil ich mir die gesammelten Münzen lieber für Ausrüstung gespart habe statt diese für Heiltränke auszugeben, um unnötigen Grind zu vermeiden. Bin das halbe Spiel mit 3 Healthpunkten rumgerannt :-)

    Das Schöne ist allerdings, dass man viel einfacher eine Platintrophäe mitnehmen kann, als man es von einem Metroidvania erwarten würde ;-)

    Naja, unterm Strich muss ich aber dennoch sagen, dass ich viel Spaß mit dem Spiel hatte, trotz aller Kritik. Es spielt sich halt locker von der Hand, die Musik macht Laune und der Artstyle ist einfach echt hübsch. Wer 2D Plattformer mag kann denke ich da bedenkenlos zugreifen.

    Schwanke so ein bisschen zwischen 7 und 8 Punkten, aber ich will mal nicht so sein :-)

    Fazit: 8/10 - ein netter 2D Plattformer, mit vielen guten Ideen, die ruhig hätten etwas mehr Tiefe bekommen können. Ein Metroidvania-Light würde ich sagen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. April 2020
    Lazzlo gefällt das.
  3. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.786
    Firewatch

    Trotz der schlechten Performance auf der Switch hatte ich für ca. 5 Stunden sehr viel Spaß. Es hat mich gefreut, dass Firewatch viel erwachsene mit dem Thema Emotionen angeht als die meisten anderen Spiele. Das Gameplay selbst fand ich leider oft zu einschränkend oder sogar störend (ich kann wirklich nicht über diesen kniehohen Stein rübersteigen?). Ganz rund ist es nicht, denn stellenweise war ich die Erzählweise verwirrend (manchmal lösten einige Trigger nicht zuverlässig aus oder ich habe in die falsche Richtung geguckt).

    Auch das Ende selbst fand ich eher... lahm. Es passt schon irgendwie, aber vom Hocker hat es mich nicht gerissen. Warum es manche Leute im Internet "für Stunden emotional berührt" waren, kann ich mir nicht erklären. Ich will aber auch nicht zu viel meckern: Firewatch ist ein solides Spiel, das ich aufgrund der schön kurzen Spielzeit sicher nochmal rauskramen werde. Der Grafikstil ist unglaublich schön und das Voice-Acting hervorragend. Kann man sich geben. :yes:
     
    tacSTAR, Tricker und felico gefällt das.

  4. Ich bin immer noch richtig betroffen, wenn ich an das Ende zurück denke.
    Aber dafür muss man sich schon in die Dame verkuckt haben, damit das einen so richtig trifft.


    Und ich fand ja dieses Leben als Firewatcher ganz schön grandios und hätte gerne mehr Alltagssimulation in dem Spiel gehabt :D Durch den Wald laufen und für Ordnung sorgen!
     
    1 Person gefällt das.
  5. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.786
    Okay, interessant, dass du eine richtige Beziehung zur Kollegin aufbauen konntest.

    Für mich war sie zu jeder Zeit nur ein sehr gut vertontes Storyvehikel - wohl auch, weil ich mich mit den Antworten meines Charakter häufig nicht identifizieren konnte (ich hätte ganz anders reagiert). Deshalb fühlten sich die Dialoge für mich die ganze Zeit wie ein Hörspiel an, dass ich eben aus der Ego-Perspektive erlebe.

    Von "außen" konnte ich die Beziehung der beiden schon nachvollziehen und die Stimmung im Spiel ist schon gut gemacht. So wirklich geflasht hat es mich aber nicht.
     
  6. Und glaube da liegt halt der Unterschied zwischen Leuten die da voll erwischt werden und welchen die es eher von außen betrachten. In nem Ego-Spiel bin ich die Spielfigur, wodurch mich das Ende emotional voll erwischt hat.
     
  7. HypNo5

    HypNo5
    Registriert seit:
    15. Juni 2019
    Beiträge:
    21.413
    Ich fand ja die Text Passagen am Anfang am emotionalsten. Das Spiel danach ging mir zu schnell, da hätten sie sich ein bisschen mehr Zeit lassen sollen (man läuft erst mal in Ruhe den ganzen Park ab, es passiert nichts und später kommt man zu allen Orten zurück und hat "Action"). Insgesamt aber sehr toll und wenn ich einen PC habe, werde ich es nochmal spielen (Technik auf der PS4 ist grauenhaft).
     
    Helli und Mech_Donald gefällt das.
  8. ParaBellum Panzerhamster

    ParaBellum
    Registriert seit:
    28. Oktober 2003
    Beiträge:
    15.059
    Ort:
    30000 ft and climbing...
    Gerade eben Thronebreaker: The Witcher Tales durchgespielt. Kommt nicht mehr häufig vor dass ich tatsächlich ein Spiel durchspiele, aber Story&Athmosphäre in Thronebreaker sind einfach grandios! Bin sonst kein großer Fan von Kartenspielen, aber das hat wirklich Laune gemacht!

    Lang lebe Königin Meve!

    :sauf:
     
    1 Person gefällt das.
  9. Tricker

    Tricker
    Registriert seit:
    18. September 2005
    Beiträge:
    4.930
    Ich fand es auch ganz gut, aber zwischendurch waren die Kämpfe dann doch etwas repetitiv. Es hätten gerne ein paar weniger kleine Kämpfe sein können um das Spiel etwas zu straffen. Oft waren diese auch nicht sonderlich fordernd.
    Außerdem spielte ich nahezu das gesamte Spiel mit einer Taktik durch, welche sich für mich als recht erfolgreich herausstellte. Auch dahingehend war es etwas repetitiv. Lediglich beim allerletzten Kampf funktionierte meine Taktik nicht mehr und ich stellte nach drei Niederlagen mein gesamtes Deck um und probierte etwas neues aus. Das hat dann auch geklappt und war ein tolles Erfolgserlebnis. Diesen Drang zur Anpassung hätte ich mir öfters gewünscht. Die Rätsel waren aber sehr spaßig.
     
    ParaBellum gefällt das.
  10. sgtluk3 Give me AMD, or give me Death!

    sgtluk3
    Registriert seit:
    17. März 2008
    Beiträge:
    15.548
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen 5 3600 @ 4,1Ghz Allcore
    Grafikkarte:
    RTX 2080 Super
    Motherboard:
    Asus Prime X370 Pro
    RAM:
    16GB DDR4 3000 Corsair Vengeance
    Laufwerke:
    Kingston A2000 1TB NVME
    Toshiba TR-150 960GB
    Soundkarte:
    Topping MX3
    Gehäuse:
    LianLi O11D Mini
    Maus und Tastatur:
    KBD75V2 @ Aliaz Silent 70gr Switches
    Zowie FK1
    Betriebssystem:
    Windows 10
    Monitor:
    1.Acer VG270UP + 2. Dell U2414H
    Soll das eigentlich die N64 Version in dem Video sein? Das läuft irgendwie zu flüssig. Das müsste von einem PC sein oder nicht?

    Golden Eye war so geil damals. Ob es wirklich so ruckelig war weiß ich gar nicht mehr. Zu lange her.
    Die Steuerung war aber für einen Egoshooter damals mit dem Pad eigentlich ganz normal so oder nicht? Ich kam gut klar damit.
     
  11. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.656
    Das ist die PC-Variante. Merkt man auch an der Auflösung.

    Das hier ist wohl eher die N64-Variante:

    https://www.youtube.com/watch?v=CzMH9G3WSEs
     
  12. sgtluk3 Give me AMD, or give me Death!

    sgtluk3
    Registriert seit:
    17. März 2008
    Beiträge:
    15.548
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen 5 3600 @ 4,1Ghz Allcore
    Grafikkarte:
    RTX 2080 Super
    Motherboard:
    Asus Prime X370 Pro
    RAM:
    16GB DDR4 3000 Corsair Vengeance
    Laufwerke:
    Kingston A2000 1TB NVME
    Toshiba TR-150 960GB
    Soundkarte:
    Topping MX3
    Gehäuse:
    LianLi O11D Mini
    Maus und Tastatur:
    KBD75V2 @ Aliaz Silent 70gr Switches
    Zowie FK1
    Betriebssystem:
    Windows 10
    Monitor:
    1.Acer VG270UP + 2. Dell U2414H
    Das kommt schon eher hin ^^
     
  13. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.656
    :bet: Heaven's Vault :bet:

    nach 41 Stunden durch. Leider. :(

    Nachdem ich nun durch bin, kann ich gar nicht sagen wann ich jemals nach Planescape Torment ein Spiel gespielt/erfahren habe, das mich mit seiner Geschichte, seinen Charakteren und seiner Welt so mitgerissen hat wie Heaven's Vault. Es ist einfach unfassbar.

    Aufmerksam wurde ich durch ein zusammenfassendes Video über einige Indie-Geheimtipps. Sonst wäre mir dieses Juwel wohl nie untergekommen.

    Heaven's Vault ist beileibe nicht perfekt. So musste ich im ersten noch sehr kritischen Beäugen des Spiels doch einiges schlucken.
    Technisch ist es sehr einfach gehalten. Eine recht grobgemodelte 3D-Welt in Unity mit 2D-Sprite-Charakteren und sehr einfach gehaltenen Animationen. Sprachausgabe gibt es nur in Form einer Off-Stimme der Hauptprotagonisten zu bestimmten Sequenzen. Deutsch oder andere Sprachen außer Englisch gibt es gar nicht. Auch da musste ich durch, da ich Spiele mit viel englischem Text aufgrund meiner eher sehr marginalen Englischkenntnisse eher meide.
    Soundtechnisch ist es auch recht mager gehalten. Dafür hat das Spiel aber einen wundervoll tragenden und die Stimmung des Spiels perfekt einfangenden Soundtrack.

    Dass es nur Englisch als Sprache gibt hat keine finanziellen sondern technische Gründe, wie die Entwickler bekannt gaben. Denn das Spiel hat ein sehr innovatives (prozedurales) Dialog und Sprachsystem. Ein Teil des Spiel dreht sich nämlich um das Entschlüsseln einer eigens für dieses Spiel entworfenen, antiken Sprache, die es im Laufe der Story zu entschlüsseln gilt.

    Und da sind wir schon bei den Herzstücken von Heaven's Vault, was es so sehr von anderen Spielen heute abhebt. Die spannende Story, die Charaktere und das Entdecken der Sprache und der Welt. Man spielt die Archäologin Aliya Elasra, die als Kind aus den Slums von Elboreth von ihrer Professorin Myari gerettet und ausgebildet wurde. Die beiden scheinen nicht das beste Verhältnis zueinander zu haben. Myari schickt Aliya los, um einen Schüler namens Janniqi Renba zu finden. Einziger Anhaltspunkt ist eine Brosche mit den ersten beiden Wörtern einer uralten Sprache, die kaum noch jemand kennt. Zur Seite gestellt wird der Protagonistin ein Roboter, den sie Six nennt. Six, weil es bereits ihr sechster ist. Alle anderen davor hat sie "verloren". So macht man sich nun auf die Suche nach dem verschwundenen Mann.

    Die Welt besteht aus Monden umgeben von Strömungen/Flüssen aus Luft, Wasser, Eis und anderen Gasen. Umhüllt von dichten Wolken. Das Volk lebt aber eher wie im Mittelalter, trotz Roboter, die dienen, aber äußerst selten sind. Sie sind ein Überbleibsel einer längst entschwundenen Epoche. Kaum jemand reist auf den Flüssen zu anderen Welten. Archäologie wird von den meisten Menschen eher als Zeitverschwendung angesehen. Das macht sich in Dialogen sehr oft bemerkbar. Überhaupt die Dialoge:

    Ich kenne kein einziges Spiel, dass Dialoge so realistisch in Szene setzt wie Heaven's Vault. Mir kam es teilweise so vor, als unterhalte ich mich wirklich mit echten Personen. Diese reagieren und agieren auf wirklich alles was man tut oder nicht tut. Und zwar nachvollziehbar. Nichts wird ignoriert oder ausgelassen. Und das, obwohl man zwischen MultipleChoice meist nur (Gegen)Frage oder Anmerkung/Antwort geben kann. Denn egal in welcher Reihenfolge man die Welt bereist, was man findet oder auch nicht, mit wem man wie spricht und was man tut - nichts wird vergessen und vieles hat dauerhafte Konsequenzen. Ähnlich wie in Dark Souls mit den Händlern, die man dauerhaft verärgern kann.

    Das wiegt noch schwerer dadurch, weil man nicht selbst speichern kann und alle Handlungen dauerhafte Konsequenzen hat. Das ist ein Vor- aber auch ein Nachteil des Spiels, da man in gewissen Situationen nicht abschätzen kann, welche Auswirkungen gewisse Handlungen haben. Und so habe ich teilweise in manchen Dialogen lange überlegen müssen was ich tue. Oft wird man aber auch dazu gezwungen schnell eine Entscheidung zu wählen. Das ist meist in storyrelevanten und wichtigen Dialogen der Fall, was die Spannung enorm steigert. Spannung. Da sind wir beim nächsten Merkmal.

    Heaven's Vault ist für mich das spannendste Spiel seit x Jahren. Trotz seiner Optik. Allein getragen durch Dialoge, der Welt und der Erzählung entfaltet das Spiel eine so enorme Spannung, dass es mich 4 Tage lang vor den PC gefesselt hat. Ich habe es verschlungen wie ein gutes Buch. Immer wieder kommt ein Moment wo noch mal eins drauf gesetzt wurde. Das Erforschen der Strömungen, das Entdecken uralter Stätten, der Kultur, der Sprache und dem Sinn hinter all dem war einfach umwerfend fesselnd. Ich lag mit meinen Ideen warum und weshalb manchmal richtig und manchmal daneben. Ich fühlte mich tatsächlich wie ein Entdecker! Das haben die Entwickler einfach unbeschreiblich perfekt hinbekommen. Auch wenn mir das Spiel teilweise echt heftige Steine in den Erforschungsdrang schleuderte.

    So kann es passieren, dass man aufgrund einer unvorhersehbaren Entscheidung/Handlung eine Aktion auslöst, die dazu führt, dass man eine Stätte vorzeitig verlassen muss und nie(!) wieder dahin zurückkommt. Habe ich geflucht! Eigentlich ist das ja sogar ein Punkt für das Spiel, da dies zeigt wie sehr man von der Welt entdecken und verstehen will. Wie sehr ich mitfieberte und wie tief ich in der Geschichte hing.

    Genial war auch das Gefühl gegen Ende. Es ist einfach unfassbar wie angespannt ich war, den letzten Schritt zu machen und den Teil der Geschichte zu stehen, der am Anfang gezeigt wurde. Ich hatte das Gefühl eine gigantische Reise unternommen zu haben und nun einen Schritt vor der Auflösung zu stehen. Ich fühlte mich wie Bastian, der das letzte Kapitel von der unendlichen Geschichte las. Wann hatte ich das letzte Mal solch ein Gefühl in einem Spiel? Heaven's Vault hat für mich Parallelen zu der Serie Lost. Es wird einem immer wieder ein neuer Hinweis auf das große Rätsel mit samt einer neuen Unbekannten vorgesetzt. Nur, dass es vernünftig aufgeklärt wird und einen befriedigenden und logischen Schluss mit samt seiner, durch die Entscheidung des Spielers hervorgerufenen, Konsequenz.

    Letztendlich bin ich etwas traurig, dass diese Reise ein Ende fand. Aber ich bin auch zufrieden, da das Ende zufriedenstellend war. Es gab glücklicherweise keinen erzwungenen Twist, den jeder heute wohl erwarten muss. Es wartet ein New Game Plus, in dem ich die antike Sprache weiter ausbauen und Entscheidungen anders treffen kann. Aber das wird dann eventuell mal später erfolgen. Jetzt muss ich das Spiel erst mal sacken lassen.

    Mein Beifall für dieses spannungsgeladene Meisterwerk an die Entwickler! :bet::bet::bet:
     
  14. DonSwingKing Herr Vorragend

    DonSwingKing
    Registriert seit:
    27. Juni 2010
    Beiträge:
    9.559
    Ort:
    Appartement 21
    Mein RIG:
    CPU:
    Immer noch der gute alte Intel i5 3570K @ 3,8 Ghz OC
    Grafikkarte:
    Sapphire Radeon RX 580 4GB OC
    Motherboard:
    Asrock Z77 Pro3
    RAM:
    Geil(e) 8 GB DDR3 1333 Mhz CL7
    Laufwerke:
    Eine Samsung 840 Evo SSD mit 120GB aus der Zeit, wo ein Byte SSD noch teurer war als ein Gramm Gold. Eine 500GB HDD dazu, garniert mit einem 11 Jahre alten Sony DVD-Laufwerk.
    Soundkarte:
    Pff. Keine.
    Gehäuse:
    Momentan noch ein Zalman Z11, aber bald was hübscheres (NZXT S340 Elite)
    Maus und Tastatur:
    Eine Corsair K70 Mechanische Tastatur mit RGB Beleuchtung, Cherry MX Brown Tasten und gebürstetem Aluminium *Traumhaft*, dazu eine Logitech G700 wireless.
    Betriebssystem:
    Windows 10 Pro
    Monitor:
    ASUS MG278Q WQHD mit 8Bit-Farbtiefe, 144Hz, 1 Ms und beeindruckender Blickwinkelstabilität für ein TN-Panel.
    Bist du ganz sicher? Ich schau mir grad die Steam-Store page an und das Ganze sieht wirklich sehr unterwältigend aus. :ugly:
     
  15. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.656
    Ich schrieb ja, dass es technisch nicht viel her macht. Aber es ist eben wie mit einem Ozean bei Windstille. Oberflächlich sieht man nicht viel. Darunter hast Du aber eine wundervolle Tiefe.

    Die Entwickler von Heaven's Vault stecken eben ihre ganze Energie nicht in oberflächliche Grafikwucht, sondern in Story, Welt, Charaktere und Dialoge. Genau das, was vielen heutigen Spielen fehlt und immer bemängelt wird.
    An die Optik habe ich mich nach einer halben Stunde gewöhnt und nach 1h fiel sie mir nicht mehr negativ auf.
    Das Nebelgebiet bietet zudem ein paar wirklich atemberaubende Ausblicke.

    Die Story lässt mich jedoch immer noch nachsinnieren. Das ist für mich viel wichtiger als Optik, an der man sich auch bloss satt sieht.

    Hier auch mal eine Review von 4P

    https://www.youtube.com/watch?v=GgP0eu9rI4g
     
    dmsephiroth, der.Otti und tacSTAR gefällt das.
  16. Indiana_Bart ༼ つ ◕_◕ ༽つ GIB

    Indiana_Bart
    Registriert seit:
    6. Januar 2001
    Beiträge:
    130.535
    Goldeneye war in Sachen Steuerung mit den C Buttons am N64 recht gewöhnungsbedürftig, ich bin da aber recht schnell reingekommen.
     
    dmsephiroth gefällt das.
  17. Balupu User

    Balupu
    Registriert seit:
    4. Oktober 2009
    Beiträge:
    13.016
    Ort:
    Svärje
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 5800X3D
    Grafikkarte:
    MSI GeForce RTX 4080 16GB VENTUS 3X OC
    Motherboard:
    Gigabyte B550 AORUS ELITE
    RAM:
    HyperX Fury DDR4 3200MHz 32GB
    Laufwerke:
    Samsung SSD 970 Evo Plus 500 GB (NVMe)
    Samsung SSD 860 Evo 500 GB
    Samsung SSD 850 Evo 250 GB
    Gehäuse:
    Corsair Carbide Series SPEC-DELTA RGB, Corsair TX750M, 750W PSU
    Betriebssystem:
    Windows 10 Pro
    Monitor:
    Samsung 27" C27F390 Curved
    Das war aber auch lange vor der Dualstick-Steuerung, welche eigentlich erst wirklich so um die Mid-2000er zum Standard wurde.
     
  18. dmsephiroth Drogeriebaron und JRPG-Junkie

    dmsephiroth
    Registriert seit:
    26. März 2014
    Beiträge:
    7.180
    Klingt wie ein Spiel für Historiker :D ! Vor allem auch das Video, danke für den ausführlichen Einblick. Ich setz es mal auf die Liste.
     
  19. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.656
    Aber SciFi-Historie. Nur um sicherzugehen. :D
     
  20. HypNo5

    HypNo5
    Registriert seit:
    15. Juni 2019
    Beiträge:
    21.413
    Da Aliens die Pyramiden gebaut haben ... :nixblick:
     
  21. dmsephiroth Drogeriebaron und JRPG-Junkie

    dmsephiroth
    Registriert seit:
    26. März 2014
    Beiträge:
    7.180
    verdammt..das hab ich aber net studiert ;( ! :D

    @ HypNo5 hahahaha...;)
     
  22. Indiana_Bart ༼ つ ◕_◕ ༽つ GIB

    Indiana_Bart
    Registriert seit:
    6. Januar 2001
    Beiträge:
    130.535
    ja natürlich. Konsolen FPS Shooter konnte man in der Zeit deswegen auf dem N64 auch am besten zocken imho, auch wenn es C Buttons waren. Turok war ja auch so ein Beispiel.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. April 2020
  23. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
    Registriert seit:
    18. August 2004
    Beiträge:
    36.344
    Mein RIG:
    CPU:
    Eckig
    Grafikkarte:
    Auch eckig
    Motherboard:
    Ebenfalls eckig
    RAM:
    Eher so länglich eckig
    Laufwerke:
    Rund oder solide
    Soundkarte:
    In den 90ern
    Gehäuse:
    Groß und quaderig
    Maus und Tastatur:
    Eckig, klein und ergonomisch
    Monitor:
    Rechteckig
    Irgendwie finde ich die Steam-Seite auch eher meh. Wie verhält sich das denn mit der Open World? Das wird als Adventure beworben und da erwarte ich eine straffe Geschichte und keine "Vast Open World", "Cities and Markets" und "Challenges in New Game Plus"...

    Und dann gibt es solche Bewertungen:
    "But the thing that bugs me the most is the conversations. The game clearly has a strong idea of the motivations of its characters, but it doesn't do a great job of informing the player enough before throwing them into conversations with each other. Then you get the problem of context. Meaning; you don't understand what you're ACTUALLY saying without that context. It's the classic problem of the original Mass Effect, where the conversation choice you make is not what you think it is. It can lead to conversations where you are unintentionally harsh to people. Or worse, there is no option that you think is appropriate, given what you know as a player."

    Ein anderer schreibt:
    "But here's the catch: there's a place that if you go there, the game is over, your investigation is over, all your questions are left unanswered, and all your projects are left unfinished. To make matters worse, the game's interface keeps pressuring you to go to this place, but it gives you no hint that it will cause the game to end. At that point, your only option is to start over."

    Gibt es in dem Spiel etwa nicht mehrere Save Games?
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. April 2020
  24. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.656
    Na dann recherchier mal nach. :teach: :ugly:

    In diesem Spiel hast Du keine OpenWorld. Es ist im Prinzip ein klassisches Adventure ohne diese ganzen unlogischen Puzzleaufgaben. Eigentlich auch eher eine Novelle zum mitspielen und mitentscheiden. Das Einzige was etwas Open ist, ist welchen Ort Du als nächstes erkunden willst. Und auch das ist sehr eingeschränkt. Also nein. Das Spiel ist kein OW.

    Cities und Markets: Joar. Wenn man es denn so nennen kann. Aber auch das sind Orte, die eher als Hintergrund wie in einem Adventure dienen. Hätte das Spiel eine richtige City, mit etlichen sinnfreien NPCs, die man anquatschen soll, um seine Aufträge zu bekommen, hätte ich es gleich wieder deinstalliert. Dieses Schicksal hat bei mir nämlich Enderal mit seiner einfach viel zu großen Stadt und den "tollen Aufgaben" wie bringe mir 5 Eier, schaue in das Inventar von einem Händler nach meiner Laute oder grase 3 Orte für irgendwelche Kombinationen ab, ereilt.

    Die Challenges in New Game Plus habe ich erwähnt. Das bezieht sich auf das Erlernen der Sprache. Im NG+ sind nämlich einige Inschriften komplexer und länger. Hier kann man also das Erlernte weiter vertiefen und erhält dadurch sogar noch mehr Hintergrundinfos zur Story und Charakteren.

    Das Problem, dass Du nicht genau weißt was Aliya antwortet, weil Du nur Gegenfrage oder Antwort/Bemerkung zur Auswahl hast fand ich anfangs ziemlich nervig. Aber! Es macht den Charakter Aliya eigenständig. Und die spielst Du nun mal. Sie hat ihre eigenen Motivationen und ihren eigenen Kopf und antwortet dementsprechend. Mit der Zeit lernte ich aber aus den beiden Optionen das für meinen Stil sinnvolle zu wählen. Da kommt man eigentlich sehr schnell drauf, wenn man aufmerksam spielt. ;)
    Ansonsten gibt es auch genügend Multiple Choice Antwortmöglichkeiten.

    Keine Ahnung wovon der da redet. Es gibt 3 Stellen im Spiel in denen man Gefahr laufen kann den Ort vorzeitig verlassen zu müssen - ohne Wiederkehr. Aber dadurch ist das Spiel nicht gleich zu Ende. Ich hab's ganz normal durchspielen können und es war das mit weitem Abstand beste und spannendste Adventure, dass ich seit 20 Jahren erleben durfte. Auch ganz ohne furchtbar "unvorhersehbaren" und gar nicht erzwungenen Twist am Ende, den ich nicht schon seit Mitte des Spiels so erwartet habe...

    Nein gibt es nicht und das ist bei diesem Spiel auch gut so. Denn dadurch überlegt man sich dreimal wie man mit einer bestimmten Person redet und welche Aktionen man wählt. Da man eh nicht sterben kann, ist das auch nicht so schlimm.
     
  25. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.656
    Hier noch mal ein Essay von Jörg Luibl über Heaven's Vault. Ich kann alles was der Mann da sagt nur wärmstens unterstreichen! Unter der faden Oberfläche verbirgt sich ein Diamant bester Erzähl- und Worldbuilding-Kunst. Dieses Spiel mit seinen Überraschungen, teils tiefsinnigen Dialogen und der spannenden Erzählung hat mich völlig unvorbereitet weggeblasen wie kaum ein anderes.

    https://www.youtube.com/watch?v=TDISMiAedB0
     
    Tricker gefällt das.
  26. borsti01

    borsti01
    Registriert seit:
    6. April 2020
    Beiträge:
    72
    Ich hab The Outer Worlds beendet. Ein Spiel, bei dem es eine Zeit lang gedauert hat, bis ich reingefunden hab, dass mich aber dann mit vielen kleinen Sachen fesseln konnte.

    Vor allem die Spielwelt, also diese kaputte menschliche Kolonie weitab der Erde, die Obsidian sich da ausgedacht hat, finde ich klasse. Ich würde gern mehr darüber erfahren - vor allem, wie es nach dem Epilog weitergeht und was die Zukunft bringt. Die erzählerische Spielwelt war ein großer Pluspunkt.

    Gleichzeitig war die physische Spielwelt - also die, in der man sich als Spieler bewegt - stets ein kleiner Dämpfer. Verglichen mit einem Fallout: New Vegas oder einem Mass Effect wirkte die immer deutlich zu klein und zu beschränkt. Ein echtes Gefühl für das große, gefährliche Unbekannte entstand bei mir zu keiner Zeit. Auch technisch wirkte das alles zu statisch und leblos. Man merkt, dass da nicht das allergrößte Budget dahintersteckte.

    Die Gameplay-Mechaniken fand ich hingegen überwiegend gut. Nur an zwei Stellen, ist mir sauer aufgestoßen, dass ich einen bestimmten Skill hochgrinden musste, um in der Hauptstory weiterzukommen. Sowas sollten Spiele meiner Meinung nach verhindern. Es macht für die Immersion keinen Sinn, weit in einem bestimmten Level plötzlich festzusitzen, weil ein Skill nicht ausreicht, und dann die Mission zu pausieren und ein paar andere Planeten zum Grinden aufzusuchen.

    Unterm Strich hoffe ich aber, dass es einen Nachfolger geben wird. Hoffentlich dann mit einem größeren Budget, mit dem sich die Welt von Halcyon wirklich zum Leben erwecken lässt.
     
  27. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
    Registriert seit:
    18. August 2004
    Beiträge:
    36.344
    Mein RIG:
    CPU:
    Eckig
    Grafikkarte:
    Auch eckig
    Motherboard:
    Ebenfalls eckig
    RAM:
    Eher so länglich eckig
    Laufwerke:
    Rund oder solide
    Soundkarte:
    In den 90ern
    Gehäuse:
    Groß und quaderig
    Maus und Tastatur:
    Eckig, klein und ergonomisch
    Monitor:
    Rechteckig
    Dann sind sie wirklich dumm, denn so bewerben sie ihr Spiel auf der Steam-Seite.

    Das ist für mich immer ein absoluter Krampf und No-Go. In Fallout 4 habe ich mir extra eine Mod installiert. In einem Spiel, wo ich die Hauptfigur steuere, soll die Figur halt machen, was ich will und nicht ihren eigenen Kopf haben. Da können sie mir gerne einen Sidekick verpassen.

    Na ja, ich schau, dass ich noch die Demo spiele. Total bescheuert, die zeitlich begrenzt anzubieten... Interessant klingt es ja und ich finde auch den Stil mit 2D/3D nicht abschreckend.
     
  28. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.656
    Kann ich auch nicht nachvollziehen, warum sie es so bewerben, denn das ist es nicht. Es ist eben ein Adventure und kein OW-Cities-und Market Simulator. Sowas würde ich auch nicht spielen wollen. Aber wer sich ausschließlich auf das was das Marketing auf der Steam-Seite so schreibt verlässt, dem ist eh nicht zu helfen. Nicht in der heutigen Zeit.
    Daher habe ich auch die Videos von 4P gepostet, damit man einen differenzierteren Eindruck von dem erhält, was das Spiel tatsächlich ist.

    Dann spiel es einfach nicht und gut. Mich hat es anfangs auch geärgert. Aber mit der Zeit habe ich mich an den Kopf von Aliya gewöhnt. Wie gesagt, es ist ein interaktives Novel-Adventure. Und dies ist eine Eigenheit des Spielprinzips. Wenn man damit nix anzufangen weiß, dann spielt man eben etwas anderes.

    So ging es mir auch mit Enderal. Alle loben es über den grünen Klee. Mich hat die gigantisch übergroße Stadt mit ihren langweiligen Fetchquest-NPCs aber so schnell angekotzt, dass ich es von der Platte geschmissen habe. Da werden einige sicher auch eine andere Meinung zu haben. :)
     
  29. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
    Registriert seit:
    18. August 2004
    Beiträge:
    36.344
    Mein RIG:
    CPU:
    Eckig
    Grafikkarte:
    Auch eckig
    Motherboard:
    Ebenfalls eckig
    RAM:
    Eher so länglich eckig
    Laufwerke:
    Rund oder solide
    Soundkarte:
    In den 90ern
    Gehäuse:
    Groß und quaderig
    Maus und Tastatur:
    Eckig, klein und ergonomisch
    Monitor:
    Rechteckig
    Die Demo habe ich jetzt mal ausprobiert. Sieht doch sehr interessant aus. Wie gesagt, am Stil oder der Grafik fand ich nichts Schlimmes und ich finde den Stil sogar ganz gut. Wobei vielleicht eine einfache 3D-Figur, vielleicht mit gezeichnetem Gesicht als Textur, vielleicht doch eine bessere Wahl gewesen wäre. Wobei das ja, wie du schreibst, schon eher wie eine Visual Novel sein soll (von denen ich bisher nur eine gespielt habe).

    Die Demo hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Ist auf der Wish List. Ich fand die Demo sogar zu kurz! Sehr schöne Atmosphäre und das Rätseln und Entschlüsseln macht Spaß. Leider wird man in der Demo wohl irgendwo mitten in die Story geworfen und man ist ziemlich planlos, was wie wo.
     
  30. Mech_Donald

    Mech_Donald
    Registriert seit:
    13. April 2006
    Beiträge:
    9.656
    Freut mich, dass es doch gefällt. :)

    Eine einfache 3D-Figur mit aufgemalten Gesicht fänd ich wohl grässlich. Das erinnert mich an die Anfänge der 3D-Grafik, wo das noch gemacht wurde und das sieht heute wirklich schlimm aus. Da haben dir handgezeichneten Grafiken mehr Charme finde ich.

    So weit ich weiß ist man in der Demo noch recht am Beginn oder der Mitte des Spiels- je nachdem wie aufmerksam man spielt. Ich finde das gar nicht schlecht, weil der Anfang des Spiels für eine begrenzte Demo nicht wirklich ziehen würde. Das spielt ja erst mal nur in der Uni und da hat man nicht wirklich viel zu entdecken, forschen und entschlüsseln. Die soll ja Lust auf mehr machen und das Spielprinzip aufzeigen. ;)
     
  31. Miriquidi ehemals OERST :wahn:

    Miriquidi
    Registriert seit:
    23. August 2006
    Beiträge:
    4.263
    Wie bitte was? :spinner::D
     
  32. Miriquidi ehemals OERST :wahn:

    Miriquidi
    Registriert seit:
    23. August 2006
    Beiträge:
    4.263
    Wie lang dauert so ein Durchgang? :D
     
  33. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
    Registriert seit:
    9. Oktober 2007
    Beiträge:
    9.794
    Mein RIG:
    CPU:
    Maybach HL120 TRM V-12 300 PS
    Grafikkarte:
    7.5 cm StuK 40 L/48
    RAM:
    7.92 mm MG34
    Laufwerke:
    torsion bar
    Soundkarte:
    40 km/h
    Gehäuse:
    16–80 mm
    Monitor:
    SE14Z scissors periscope
    Verrückter alter Mauri... ZweiTeiler...


    [​IMG][​IMG]
     
  34. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.786
    Wer das folgende Spiel ohnehin auf der Liste hat, der sollte meine positive Meinung am besten ignorieren und das Spiel einfach starten - meiner Erfahrung nach sind keine Erwartungen immer besser als die falschen.

    Abzu


    Was für eine tolle Erfahrung! Die erste Stunde ist eine glatte 10/10. :bet:

    Es kommt mittlerweile echt selten vor, dass mich Spiele wirklich von Anfang an packen - Abzu ist ein wunderbarer Rausch aus bunten Farben, klassischer Musik und flowiger Steuerung. Es hat mich nicht nur vom Grafikstil her an die besten Momente in Breath of the Wild erinnert: hinter jeden Ecke gibt es etwas neues zu entdecken, ein wunderschönes Areal weicht dem anderen und man kann sich gar nicht daran satt sehen. Wahnsinn. :eek::timber:

    Ab der Mitte nimmt das Spiel leider etwas Tempo raus und die Stimmung verändert sich deutlich (die Musik tritt häufiger in den Hintergrund und der Farbton wird dunkel & grünlich). Auch so manches Gameplay-Element hat mich dann leider an Journey erinnert, das ich aufgrund der langweiligen Puzzles entnervt aufgegeben habe. Zum Glück gibt es immer noch genug Schauwerte und selbst an seinen schlechtesten Stellen ist Abzu immer noch eine 7/10.

    Zum Ende hin besinnen sich die Entwickler dann nochmal auf die Stärken des phänomenalen Anfangs (erreichen ihn aber imho nicht ganz). Die Locations werden bunter, die Musikabteilung fährt nochmal alles auf und mit der Geschwindigkeit kommt auch der Flow zurück, den ich im Mittelteil vermisst habe.

    Die 2,5h mit Abzu waren eines meiner besten Spielerlebnisse dieses Jahr. Wer in der richtigen Stimmung für einen entspannenden Swimming Simulator mit wunderschöner Szenerie ist, der sollte dem Spiel unbedingt eine Chance geben. :bet:
     
  35. HypNo5

    HypNo5
    Registriert seit:
    15. Juni 2019
    Beiträge:
    21.413
    Da du es mit keiner Silbe erwähnst: hast du Journey gespielt?
     
  36. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
    Registriert seit:
    10. Oktober 2012
    Beiträge:
    6.786
    Das hat sich zwischen den Zeilen versteckt. :groundi:

    "Auch so manches Gameplay-Element hat mich dann leider an Journey erinnert, das ich aufgrund der langweiligen Puzzles entnervt aufgegeben habe."

    Auf dem Papier schien Journey das perfekte Spiel für mich zu sein. Leider hat mich das Gameplay dann überhaupt nicht gepackt und ich habe es dann recht schnell wieder gelassen. :(

    (Beim Nachfolger Sky - Children of Light ist es mir auf dem Ipad genau gleich gegangen - ich glaube mit dem Spielstudio werde ich nicht mehr warm.)
     
  37. HypNo5

    HypNo5
    Registriert seit:
    15. Juni 2019
    Beiträge:
    21.413
    Oh okay, ich sollte Texte nicht nur überfliegen. Ich habe dieses Jahr ja erst Journal nochmal gespielt und direkt danach Abzu. Journey ist für mich das mit meilenweitem Abstand bessere Spiel: unglaublich schön, magisch, emotional, einer der besten Soundtracks etc. Abzu fand ich hingegen schön und nett, aber nichts an was ich mich erinnern brauche.
     
  38. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    99.731
    Das sieht auch jeder außer @Boris Brunz von Brunzelschuetz so :ugly:
     
  39. MidnightMass

    MidnightMass
    Registriert seit:
    5. September 2011
    Beiträge:
    1.021
    Ori and the Will of the Wisps (2020)

    Nachdem ich den Vorgänger - Ori and the Blind Forest - vor einigen Wochen durchgespielt habe und das Spiel als nahezu perfekten Einklang von flüssigem, innovativen Gameplay mit liebevoller Story und fantastischem Soundtrack in Erinnerung hatte, musste natürlich auch direkt der Nachfolger gespielt werden!

    Meine Erwartungen waren definitiv hoch - aber wie sollte man einen so grandiosen Vorgänger noch übertreffen? Man merkt an einigen Stellen, dass Moon Studios es versucht - aber mehr ist nunmal (leider) nicht immer besser..

    Es gibt - im Vergleich zum Vorgänger - mehr Quests, mehr Charaktere, mehr Spielmechaniken und mehr Biome. Moon Studios ist sozusagen - in einem etwas kleinerem Rahmen - dem Ubisoft-Schema verfallen. Viele Quests sind sehr repetitiv, "zerstöre dies, hole das, finde den Samen, finde die Karte" - habe ich so aus dem Vorgänger nicht in Erinnerung, bei dem es doch immer sehr linear in eine Richtung ging. Die Idee, einen zentralen "Hub" in die Spielwelt zu integrieren, den man nach und nach mit gefundenen Gegenständen wieder aufbauen kann ist sicherlich süß, so wirklich heimisch fühlt man sich dennoch nicht und wirklich spielrelevant ist dieser ebenfalls nicht. Manchmal weiß man einfach nicht, wohin zuerst? Was soll ich genau tun?

    Für mich eine solide 7/10, allen neuen Spielern, die Ori gerne mal ausprobieren möchten, kann ich aber nur den ersten Teil empfehlen, der nicht so überladen ist, eine noch mitreißendere Story bietet und sich gameplaytechnisch ebenso flüssig spielen lässt wie der zweite Teil. (bei einem Bruchteil des Preises). :)
     
  40. Berserkerkitten

    Berserkerkitten
    Registriert seit:
    6. Dezember 2018
    Beiträge:
    2.144
    Ort:
    Nottingham
    Trials of Mana

    Seiken Densetsu 3 für SNES war optisch eines der mit Abstand schönsten Spiele auf seiner Plattform - und eines der komplexesten. Sechs spielbare Charaktere mit eigener Story, Charakterattribute, verzweigtes Klassensystem, Tag-Nacht-Zyklus der Einfluss auf Monster-Spawns, Läden und deren Warenangebot hatte. Habe vor mehr als zwei Jahrzehnten zuerst die japanische Fassung, dann eine Fan-Übersetzung gespielt.

    Das Remake ist okay, aber auch etwas enttäuschend. Grundsätzlich ist es erst mal sehr originalgetreu. Die Dungeon-Layouts, Städte, Musik, alles ist genauso, wie ich es in Erinnerung habe. Mit der Option für den Original SNES-Soundtrack, falls man die (sehr guten) überarbeiteten Stücke nicht mag. Das Kampsystem ist großartig, geht flott und kinderleicht von der Hand und macht dank passabler, konfigurierbarer KI auch 20 Spielstunden später noch Spaß.
    Trotzdem ist der Preis für ~50 Euro (Nintendo eShop) eine Frechheit. Das Spiel ist weniger lieblos und ranzig als das Remake zum ersten Secret of Mana. Aber die Texturen sind matschig, die Welt-Geometrie auffällig simpel, die Sprecher rangieren von passabel über bizarr bis katastrophal. Man sieht dem Spiel sein geringes Produktionsbudget in jeder Hinsicht an, dennoch kostet das Teil so viel wie ein AAA-Titel.

    Manches ist für ein modernes Remake auch einfach nicht gut gealtert. Haufenweise NPCs mit völlig belanglosen, nicht-vertonten Dialogtexten in jedem Dorf, keine Nebenaufgaben, einige arg beknackte Texte. Nicht Kingdom-Hearts-beknackt, aber beknackt genug, um aufzufallen. Das Bonuskapitel am Ende ist eine nette Dreingabe mit einem viel zu langen Dungeon, der halt noch mal zwei Stunden mit denselben Monstern und Locations bietet, die man bis dahin mehrfach durch hat. Auf dem regulären Schwierigkeitsgrad ist es zudem wirklich sehr einfach.
    Alles in allem ein spaßiger Nostalgietrip, der sich schön in meiner Switch-Spielesammlung macht. Den Preis finde ich allerdings frech, zumal eine solche Gammelproduktion für einen Laden wie Square eigentlich eine Schande ist. Ist halt kein Final Fantasy (7).
     
Top