Was habt ihr zuletzt durchgezockt - Impressionen & Meinungen 3.0

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von Helli, 20. September 2016.

  1. General Kenobi I have the high ground

    General Kenobi
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    Endlich wieder eine Kampagne, die schön abwechslungsreich ist und mich prima bei Laune halten konnte. Ob ganze Horden von Gegnern umpusten, mal wieder gemütlich alles mit Hilfe einer Drohne sprengen, einer Dame mittels Infos aus der Patsche helfen oder mal langsam schleichend vorangehen, hier sind alle gängigen CoD-Gewürze zu finden. Mal brachial, mal ruhig.. die Pace ist sehr angenehm.
    Für Spec Ops Fans wie mich sind natürlich die Nachtmissionen, Häusererstürmung und insbesondere die Snipermissionen Balsam für die zuletzt stark vernachlässigte Special Forces Seele.

    Das alles wird natürlich gewohnt pompös und voller Pathos audiovisuell wiedergegeben. Einfach Hirn aus und Schiesseisen oder Nachtsichtgerät ein und man erhält rund 5h lang Unterhaltung wie einem Actionblockbuster.

    Viel besser als der zuletzt präsentierte Zukunfts- und WW2-Quatsch.
     
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  2. HypNo5

    HypNo5
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    Quasi die Origin für dein Origin.
     
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  3. Impulsive

    Impulsive
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    was hast gezahlt?
     
  4. General Kenobi I have the high ground

    General Kenobi
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    So ca. 45€.

    Spiele aber vor allem WZ.
     
  5. Rainer ZufaII

    Rainer ZufaII
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    Sorry, dass ich nochmals nachfragen muss, aber hast du schon Version 2004 von Windows 10? Laut Steamforum soll es ja angeblich an diesem Update liegen.
     
  6. Crusha K. Rool der komische Kauz

    Crusha K. Rool
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    Nein, bin noch auf 1909.
     
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  7. Rainer ZufaII

    Rainer ZufaII
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    Könnte also wirklich etwas dran sein. Dankeschön!
     
  8. Crusha K. Rool der komische Kauz

    Crusha K. Rool
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    2064: Read Only Memories

    Ein sehr interessantes Point-and-Click-Adventure im Cyberpunk-Setting mit Pixel-Look.

    Gameplay:
    Zwar sind die Mechaniken die eines waschechten Adventures und es gibt auch vereinzelt Rätsel und Inventargegenstände, der Fokus liegt aber ganz klar auf Story und Dialogen. Ich würde es schon fast eher als Visual Novel bezeichnen. Es gibt wohl sogar 6 verschiedene Variationen des Endes, abhängig von den Entscheidungen, die man im Laufe des Spiels getroffen hat. Es hat auch Auswirkungen, ob man freundlich oder feindselig gegenüber anderen Charakteren in Dialogen ist (ich war immer freundlich - schon in Mass Effect hat sich Renegade für mich immer falsch angefühlt) und an mehreren Stellen gibt es mehrere mögliche Lösungswege, falls man sich eine Route quasi verbaut hat.

    Story (ohne Spoiler):
    Das Spiel findet im Dezember 2064 in (Neo) San Francisco in den USA statt. Neben kybernetischen Implantaten und Prothesen, wie man sie aus dem Genre kennt, hat die Menschheit auch Wege zur Genmanipulation entwickelt und einige Menschen sind nun "Hybride", die sich mit den Merkmalen von Tieren vermischt haben. Da gibt es dann alles mögliche: Katzenmenschen mit Fell und Ohren, Satyre mit Hörnern, grünhäutige Echsenmenschen, Hunde, Löwen, usw. Allerdings gibt es sowohl gegen Cybers als auch Hybride ein Stigma und rechtliche Einschränkungen, weil viele der Ansicht sind, dass die Menschheit sich schneller entwickelt als ihr gut tut.
    Ebenfalls zuhauf vertreten sind "Read Only Memories" (ROMs). Dabei handelt es sich um allerlei Roboter für den täglichen Bedarf, die die verschiedensten spezialisierten Aufgaben übernehmen - vom einfachen Roomba über Roboter am Verkaufstresen bis hin zu Polizeirobotern. Diese Roboter haben zwar fortschrittliche Programme, um mit Menschen zu kommunizieren und ihre Aufgaben verrichten zu können, sie haben aber kein eigenes Bewusstsein.

    Man spielt einen Investigativjournalisten (sieht seine eigene Figur aber während des ganzen Spiels nicht), der für ein Online-Portal schreibt und in einem kleinen heruntergekommenen Apartment wohnt. Als man am nächsten morgen aufwacht, steht auf einmal ein kleiner ROM vor einem. Es stellt sich heraus, dass er Turing heißt und der erste ROM mit eigenem Bewusstsein ist. Sein Schöpfer (ein brillanter Programmierer und Freund unseres Hauptcharakters) ist jedoch verschwunden und nun ist es an uns, die Sache aufzuklären.
    Turing ist fortan stets an unserer Seite und seine Dialoge mit anderen Charakteren werden teilweise auch von uns mit ausgewählt. Seine Persönlichkeit ist sehr loyal, aufgeweckt und informativ, allerdings auch naiv und kindlich. Insgesamt macht ihn das sehr niedlich und liebenswürdig.

    Ein zentrales Thema der Story ist demnach auch die Frage danach, was Bewusstsein ausmacht. Aber auch der Konflikt zwischen "normalen" Menschen und Hybriden/Augmentierten kommt zum Tragen. Insgesamt bleibt es aber doch stark auf das Mysterium um das Verschwinden von Turings Schöpfer konzentriert. Es fällt aber angenehm auf, dass alle relevanten Charaktere gut geschrieben sind und eine nachvollziehbare Motivation haben. Einige lassen uns, je nach unseren Dialogen mit ihnen, auch tiefer in ihre jeweiligen Hintergrundgeschichten blicken. Mit Ausnahme der Spielfigur sind die allermeisten Charakterdialoge vertont.
    Auch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass das Spiel großen Wert auf Gender-Identität zu legen scheint. So können wir selbst angeben, mit welchem Pronomen unsere Hauptfigur angesprochen werden möchte. Auch einige Figuren in der Spielwelt selbst werden mit "them" anstatt "he" oder "she" angesprochen. Auch transsexuelle Charaktere kommen vor, sowie mehrere Charaktere mit gleichgeschlechtlicher Beziehung. Das wirkt aber nicht aufgesetzt, sondern ist in der Gesellschaft der Zukunft einfach Normalität.

    Was mir besonders gut gefallen hat:
    Man kann mit unglaublich vielen Objekten in der Spielwelt interagieren und auch diverse Gegenstände darauf anwenden. In sehr vielen Fällen macht das zwar keinen Sinn, aber man bekommt jedes mal eine humorvolle und speziell auf die Aktion zugeschnittene Antwort. Wenn ich beispielsweise mit einer offenen Tür im Hintergrund sprechen will -> "It is open to conversation".
    Ich kann mit so gut wie jedem Objekt sprechen. Ich kann sehr viele Objekte und Personen "anfassen" oder es zumindest versuchen. Ich kann meine Kopfhörer im Inventar nutzen, um allem möglichen zuzuhören - egal ob Zimmerpflanze, Lüftungsgerät, Straßenlaterne oder Wandgemälde. Ich kann ebenso gut versuchen ihnen meinen Ausweis zu zeigen. Über einen weiten Teil des Spiels schleppe ich außerdem einen seit 11 Tagen abgelaufenen Milchkarton mit mir herum, den ich auf quasi alles mögliche zu schütten versuche kann und jedes mal eine passende Antwort bekomme, warum das eine schreckliche Idee ist und was für ein abartiger Mensch ich doch bin. :ugly:
    Der eigentliche ernste Ton des Szenarios wird so angenehm aufgelockert. Das Spiel zeigt, dass Cyberpunk sowohl düster als auch süß und witzig sein kann.
    Nachdem der Abspann gelaufen ist startet das Spiel übrigens noch in eine Zusatzepisode, die mal als DLC veröffentlicht wurde. Da hat man dann die Möglichkeit, die ganzen Charaktere, die man im Laufe des Spiels getroffen hat, nochmal zu treffen und zu sehen, wie es für sie nach dem Ende des Spiels weitergeht. Das ist ein sehr befriedigendes Gefühl und sollte von mehr Spielen so gehandhabt werden.

    Was mir nicht so gefallen hat:
    Der Pixel-Look ist nicht unbedingt mein Fall. Aber ich kann es als künstlerische und pragmatische Entscheidung zur Einsparung von Kosten nachvollziehen.
    Das Interface ist manchmal etwas fummelig und selektiert insbesondere in Menüs nicht sofort den Eintrag, wenn man mit der Maus drüber geht. Das macht das Speichern etwas nervig.
    Leider ist das Spiel bei mir auch mehrmals abgestürzt. In allen Fällen schien der Auslöser zu sein, dass ich zu einer anderen Location wechseln wollte, während noch ein Dialog in der aktuellen Location abgespielt wurde. Da das Spiel nicht automatisch speichert, hat mich das dann immer etwas zurückgesetzt.

    Fazit:
    4/5, kann ich empfehlen. Allerdings sollte man keine spielerische Herausforderung erwarten, sondern eher an der Story interessiert sein.
    Ich war in 12 Stunden durch.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2020
  9. HypNo5

    HypNo5
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    Donkey Kong Country: Diddy's Kong Quest
    Donkey Kong Country: Diddy's Conquest ... :leuchte:
    :ugly:

    Seit ... ähh ... gestern Nachmittag in diesem SNES-Abo-Teil für die Switch. Früher, so vor 20+ Jahren habe ich immer nur Teil 1 und 3 gespielt, bzw. dabei zugeschaut. Teil 2 hat mein Cousin nicht besessen und auch kein Freund, von dem man es sich ausleihen hätte können. Insgesamt ist Donkey Kong natürlich sehr cool. Der ganze Artstyle ist super und das Spiel nimmt sich zu keinem Moment ernst: die ganzen Verweise darauf, dass sich natürlich der erste Teil gut verkaufen musste und sie deswegen zu einem zweiten Teil gezwungen wurden und dass die ganze Handlung blöd sei, sind absolut bescheuert :ugly:. Ansonsten hat man sehr viel Abwechslung, alle Level haben ihre Eigenheiten und im Vergleich zu Teil 1 und Tropical Freeze wird man hier mit Tieren zugeschmissen (der Fisch heißt im Englisch enguarde :ugly:). Das Highlight ist aber eigentlich die Musik. Ich bin immer wieder erstaunt, welche Musik auf dem SNES gezaubert wurde: so simpel, so schön. Anspruchsvoll ist das Spiel leider eher wenig, abgesehen von ein paar Leveln am Ende und den optionalen Gebieten in der Lost World. Man ist auch verdammt schnell durch. Es ist immer wieder überraschend, wie kurz doch viele SNES-Spiele sind. Als Kind kamen die einem teilweise ewig vor (andere Wahrnehmung von Zeit, weniger Skill, weniger Spielzeit am Stück erlaubt ...). Nach nur 4 Stunden habe ich das Ende gesehen. Mit nur 75% könnte ich selbstverständlich noch so 2-3 Stunden spielen, aber ich bin kein 100%ler. Aus heutiger Sicht, als Person, die nicht nostalgisch auf Spiele zurückblickt, kein sehr großer Fan von Jump 'n' Runs ist und erst Tropical Freeze durchgespielt hat: nett. Man kann es auf jeden Fall spielen und, wie so viele SNES-Spiele, funktionieren sie heute noch wunderbar. Tropical Freeze hat mir aber wesentlich besser gefallen: mehr Abwechslung, deutlich mehr Herausforderung, viel länger und natürlich modern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2020
    areaS-4 und Aj171181 gefällt das.
  10. Crusha K. Rool der komische Kauz

    Crusha K. Rool
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    Ich kann es kaum erwarten, bis Yooka-Laylee and the Impossible Lair im Sale ist. Ich habe noch nie ein Donkey Kong Country durchgespielt, sondern immer nur bei Bekannten angespielt.
     
  11. Balupu User

    Balupu
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    XIII - Classic

    Mit dem Remake am Horizont und der mittlerweile einfach digital verfügbaren "Classic" Version, wollte ich mir diesen mir so wohlwollend im Gedächtnis geblieben Shooter mal wieder gönnen. Das Spiel war einer meiner absoluten Favoriten damals auf dem Gamecube und ich habe es mehrmals durchgespielt. Das ist allerdings nun auch schon wieder ca. 15 Jahre her.

    Mit einfachen Tweaks (Steamguides sei Dank!) lässt sich das Spiel jedenfalls wunderbar in hohen Auflösungen mit gutem FoV spielen und sieht damit frischer aus als je zuvor. Und ab ging die (kurze) Reise.

    Das Gameplay ist dabei typisch für einen Shooter, allerdings mit dem Zusatz, dass man recht viele Gegenstände wie Flaschen, Stühle oder Aschenbecher aufnehmen kann um seine Feinde damit KO zu schlagen. Ansonsten hat man ein typischen Arsenal bestehend aus Revolver, Maschinengewehr, Armbrust oder Raketenwerfer, welche man an verschiedenen Punkten im Spiel bekommt. Dazu dann noch einige Gadgets wie ein Fanghaken zum erreichen von weiteren Bereichen und ein klassisches System mit Medikits und Rüstung, welche man aufsammeln muss. Zusätzlich gibt es kein Quicksave, sondern nur Checkpoints. Das führt dann auch, zusammen mit den Medikits, zu einem durchaus knackigen Schwierigkeitsgrad, denn Waffen sind ungenau, Gegner tödlich und ohne Medikits wird man schnell umkommen. Teils war dies auch frustrierend, wie ich zugeben muss, da es Abschnitte gibt, in denen man einen Boss besiegen muss und sich in Sicherheit wiegt, nur um dann doch überraschend weitere Gegner vorzufinden ohne einen Checkpoint dazwischen. Das war teils typisch Trial & Error, denn wenn man es erwartet, ist man anders vorbereitet.

    Oftmals gibt es zudem Stealth-Abschnitte, welche ähnlich wie in No One Lives Forever funktionieren und man darf schlichtweg keinen Alarm auslösen und muss ausgeschaltete Gegner verstecken. Diese Abschnitte sind aber leicher als erst gedacht, denn oftmals kann man einfach alle Gegner umnieten bevor diese Alarm schlagen können und selbst lautlose Waffen sind dabei unnötig, da der Gegner 15m weiter das Maschinengewehr wohl schlicht nicht hört.

    Dazu kommen dann noch abwechlunsgreiche Gegenden und Missionen an verschiedensten Orten und eine super spannende Geschichte (die leider auf einen üblen Cliffhanger endet) und man hat einen richtig guten Spy-Shooter. XIII fühlt sich damit auch heute noch absolut frisch an und braucht sich vor moderner Konkurrenz nicht zu verstecken. Grafisch ist es im Grunde zeitlos und lediglich die Cutscenes in niedriger Auflösung zeigen das Alter.

    Inwiefern das Remake auf dem Original aufbaut ist noch unklar, aber die Gameplaytrailer zeigen bislang 1:1 das selbe Leveldesign mit neuer Grafik. Dies ist auch bislang meine Kritik am Remake, denn grafisch sieht es eigenartig plastisch aus und der Comic Art Style ist kaum mehr vorhanden. Und wenn man das Original für aktuell gerade einmal 2,99€ bekommen kann erscheint es mir für PC-Spieler umso unnötiger. Eine echte Fortsetzung wäre allerdings richtig genial.

    Insgesamt gehört XIII für mich zu den interessantesten und besten Shootern und ist eine wahre Perle des Genres. Definitiv nachholen! :teach:

    [​IMG]
     
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  12. Freystein it’s triple A in person!

    Freystein
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    Ich weiß noch wie ich damals bei XIII permanentes Bunnyhopping betreiben musste, um den Kugeln zu einigermaßen auszuweichen, da der Schwierigkeitsgrad (selbst auf dem einfachsten) nicht ohne ist . In Kombination mit dem grauenhaften Checkpoint System, den nicht skippbaren Cutscenes und Trial and Error Momenten, war ich kurz davor das Spiel vorzeitig zu beenden.

    So zeitlos der Artstyle ist, so schlecht ist das Gameplay über die Jahre gealtert. Klar, ist von 2003, aber gut gealtert ist XIII leider nicht.
     
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  13. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Das habe ich vor kurzem gespielt. Ist gut gar keine Frage, aber ein z.B. ein DK Tropical Freeze spielt dann doch noch in einer anderen Liga.
     
  14. Devilsgift82

    Devilsgift82
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    Resident Evil 3 Remake - War ein kurzes aber sehr launiges Vergnügen.
     
  15. Blutschinken GSPB Querleser ™

    Blutschinken
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    Art Of Rally

    [​IMG]

    Ist ein nettes kleines Spiel und absolut entspannend. Die Steuerung ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig (mag eher vorsichtige, dezente Inputs), aber sobalt es flutscht wird zusammen mit dem Soundtrack und der gefälligen Grafik das Rally-fahren zum puren Zen. Gilt vorallem im Erkundungsmodus wo man komplette Karten abfahren kann aber auch im Karrieremodus der durchs Karren-freischalten motiviert. Praktisch jedes berühmt-berüchtigte Rallyfahrzeug ist dabei - mit verändertem Namen aber eindeutigem Aussehen und eigenem arcadelastigem aber nachvollziehbarem Handling.

    Ist nicht übermäßig viel drin - in 10 Stunden hat man alles gesehen und dafür wird momentan ein recht stolzer Preis verlangt. Ohne den aktuellen 10€ Rabatt im Epic Store hätte ich es nicht gekauft. Aber bin wirklich froh das Ding in meiner Sammlung zu haben.

    Quasi das absolute Kontrastprogramm zu Dirt Rally. Wenn man dort über die Pisten brettert fangen die Hände an zu schwitzen und der Puls steigert bis ins unermessliche. In Art Of Rally kann man ganz in Ruhe sich daran freuen, wenn man einen hübschen Drift um eine Kurve gefahren ist und hat dann sogar noch Gelegenheit bis zur nächsten Kurve die Stimmung auf sich wirken zu lassen.
     
  16. Balupu User

    Balupu
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    Yooka Laylee and the Impossible Lair

    Im Grunde sowohl durchgespielt als auch abgebrochen, aber lasst es mich erläutern.
    Yooka Laylee and the Impossible Lair ist, anders als der Vorgänger, ein 2,5D Platformer und orientiert sich eher an Donkey Kong Country Tropical Freeze als an Banjo Kazooie. Ziel ist es, die namensgebende Impossible Lair zu schaffen und den Endgegner Capital B zu besiegen. Um dies zu erreichen, kann man, wie in anderen Platformern, Levels abgrasen und damit Bienen retten, welche einem zusätzliche Hitpoints für die Impossible Lair geben.

    So weit so gut. Die Levels sind dabei ein bunter Mix an teils mehr, teils weniger gut designten Platformer Herausforderungen mit teils extrem guter Musik. Dazu kommt das Feature aus dem Vorgänger zurück, Levels umbauen zu können, wodurch jedes Level 2 Versionen hat. Teils sind diese sehr unterschiedlich (alles im Sturm vs. normal), und teils ist es nur das gleiche Level nochmal rückwärts. Hier schwankt die Qualität etwas. Dazu gibt es noch andere Collectibles zu sammeln wie Münzen (für Paywalls und neue Levels) oder Federn für spielverändernde Tonics.

    Also alles wie gehabt und eigentlich ist es auch ein super Spiel und hat mich gut motiviert, trotz Frustmomente. Denn Grafik und Musik sind wundervoll und einladend. Aber das Spiel hat eine teils ungenaue Steuerung, welche weit von Genregrößen wie eben Donkey Kong Country, New Super Mario Bros., oder aus dem Indiebereich Super Meat Boy, Celeste, etc. entfernt ist. Oftmals spielt es sich einfach nicht richtig gut, und während das in den meisten Levels noch verzeihbar ist, ist das genau das Problem der Impossible Lair.

    Das Level ist einfach nur eine Anreihung an übertriebenen Abschnitten, welche normalerweise Teil einer Special World oder dergleichen wäre um die ganz harten zu motivieren weiterzuspielen. Als letztes Level ist es aber einfach nur ein frustiges Trial & Error Debakel, welches dank der ungenauen Steuerung nicht wirklich motivierend ist. Dazu, muss man den namensgebenden Endgegner direkt mehrfach im Level besiegen, mit nur ganz leicht veränderten Moves und das macht einfach keinen Spaß. Und wer das dann geschafft hat, darf die Impossible Lair auch ohne die Bienen für extra Hitpoints versuchen. Nein Danke.

    Hier hab ich das Spiel dann auch für mich als beendet angesehen, denn ich habe alle Level regulär beendet und von den 48 Levelausgängen 44 gefunden. Mir fehlen nur einige Secrets. Spaß hatte ich damit auch ausreichend, aber auf das letzte Level kann ich verzichten.

    Insgesamt würde ich aber sagen, dass Yooka Laylee and the Impossible Lair weitaus besser ist als der 3D Collectathon Vorgänger und die Neuausrichtung wirklich geholfen hat. Dennoch, ich finde es schade, dass die Collectathon Idee damit wohl wieder tot ist und ein neues Banjo-Kazooie wohl doch erstmal wieder nicht kommen wird. Man hätte halt nicht so mit dem Weltendesign übertreiben sollen und sich auf die Stärken von Banjo-Kazooie besinnen sollen :uff:

    Aber anderes Thema. Jedenfalls gutes Spiel für Fans von Platformern, aber trotz allem weit hinter einem Donkey Kong Country Tropical Freeze aufgrund der Steuerung.

    Rainbow Six Vegas

    Hatte damals nur Vegas 2 gespielt, und das ist bekannt als das schlechtere der beiden in Vegas angesiedelten Rainbow Six Spielen, weil man dort nur in Lagerhallen unterwegs ist und die ganzen Casinos für den ersten Teil blieben.

    Der Schock zu Anfang: das erste Level ist die grauenvollste Einführung, die man sich denken kann. Leere Straßen, grau-braune Gebäude in einer kleinen Siedlung in Mexiko und grau-braune Minen. Nicht wirklich einladend. Aber das kommt ab der zweiten der sechs Missionen zu einer positiven Veränderung, denn ab dann schießt man sich durch die Straßen von Vegas, durch Casinos und alles ist voller Lichter, Effekte und Atmosphäre - für ein Spiel von 2006 natürlich. Der Unterschied ist gewaltig und hier hatte ich richtig Spaß weiter fortzuschreiten und mich durch das simple, aber clunky Gameplay zu kämpfen.

    Es gibt rudimentäre Befehle und ein Deckungssystem, aber im Grunde muss man nur sein Squad an Türen platzieren und taktisch breachen und dann hoffen, dass man alle Gegner ausschaltet. Und oh boy, sind das viele Gegner. Teils spammt einen das Spiel richtig übel zu und ich hatte definitiv deutlich mehr Gegner zu bekämpfen als in XIII, welches ich kurz vorher und nebenbei spielte. Für einen Taktik-Shooter ist das also ein starkes Stück eher an Serious Sam zu erinnern. Das führt auch dazu, dass besonders Abschnitte in Missionen später eigentlich eher auf Glück basieren, da man manchmal einfach mit dem Squad die Gegner besser ausschaltet anstatt überrannt zu werden.

    Mit dem Frust durch die Gegnermassen und das wieder schlechter werdende Leveldesign wird das Spiel dann auch wieder eher mäßig und endet zudem in einem dummen Cliffhanger. Ich würde sagen, das Spiel ist okay und zu seiner Zeit definitiv beeindruckend gewesen, aber heutzutage gibt es keinen Grund mehr es nachzuholen.
     
  17. Renegade09

    Renegade09
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    Finde Vegas 2 besser als Vegas 1, zumindest im Storymodus. V2 ist im Grunde eine verbesserte Version von V1 mit weniger Frust und Clunkyness, die dir ja auch aufgefallen sind. Zudem ist V1 wegen dem Mangel an Antialiasing und übertriebenem Bloom erzhässlich. V2 hat ein deutlich saubereres und angenehmeres Bild und man kann es mehr als 20 Minuten spielen ohne Kopfschmerzen zu bekommen.
    Was V2 halt schlechter macht ist der Terrorist Hunt modus, wo die Gegner in Wellen auf einen zustürmen.
     
  18. Parz1val Grenzgänger

    Parz1val
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    Nur hatte Vegas 2 halt die grandiose Idee, das nächtliche Vegas mit seinen Neonlichtern und Casions durch Hinterhöfe und Büroräume tagsüber zu ersetzten. Technich ist Vegas 2 vielleicht sauberer, aber auch viel weniger reizvoll.
     
  19. Crusha K. Rool der komische Kauz

    Crusha K. Rool
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    Insanely Twisted Shadow Planet

    Kurzweiliges Metroidvania, das man in 4 Stunden zu 100% durchgespielt haben kann. Die Story ist allerdings quasi nicht-existent, das Spiel fokussiert sich rein auf das Gameplay und seine Ästhetik. Zum Ende hin wurde das Leveldesign allerdings etwas nervig und einfallslos. Im letzten der fünf Gebiete ist man kontinuierlich im Dunkeln unterwegs und muss eine Lichtquelle mit sich herumziehen, an bestimmte Sockel packen, aktivieren und dann weitermachen. Keinerlei Abwechslung, sogar der Bosskampf in dem Gebiet funktioniert so. Das hätte man sich auch sparen können.
     
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  20. So, hab mich doch endlich dazu durchgerungen, Death of the Outsider durchzuspielen. Zwar das schlechte Ende, aber endlich durch.
    Ich habe mich auch an etlichen Aufträgen versucht und einer dieser Aufträge (Alvaro) sieht vor dass man bis auf Alvaro alle Gegner tötet. Himmelarschundzwirn, kaum spiele ich mal so nen Auftrag kann ich diesen nicht abschließen, da ich jeden Gegner töten muss und irgendwo hab ich noch einen übersehen. Bin das Anwesen 10x abgerannt und habe keine Gegner mehr gefunden, dennoch konnte ich diesen Auftrag einfach nicht abschließen. Gegner waren keine mehr betäubt, alle tot. Dennoch müssen noch irgendwo 1-2 Gegner rumgerannt sein, aber auf so eine Sisyphos-Arbeit hatte ich keinen Bock.
    Am Ende wird man natürlich wieder mit Gegnern vollgeschissen, sodass man nicht schnell vorwärts kommt, aber egal. Ich habs geschafft und konnte das Spiel endlich abhaken.
    Sorry aber kein Vergleich zu Dishonored, Knife of Dunwall und Dishonored 2. Ich finde den DLC nicht gut gelungen, tut mir leid.
     
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  21. jjone

    jjone
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    Fand das echt super, vor allen Dingen die Weltkarte und die unterschiedlichen Varianten der Levels. Klar, reicht nicht an ein DKCRTR Ran, aber als gutes Levelpaket langts. Das letzte Level habe ich aus dem gleichen Gründen auch nicht gespielt. Tropical Freeze zeigt hier, wie man knallharte Bonuslevels richtig macht. Das war sogar mein Lieblingsteil von Tropical Freeze.
     
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  22. Balupu User

    Balupu
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    Tatsächlich hab ich nun auch Vegas 2 durchgespielt und fand es doch in allen Belangen sogar besser als das erste Vegas.

    Rainbow Six Vegas 2

    Wollte eigentlich nur kurz reinschauen, aber bin dann direkt dran hängengeblieben. Das Spiel funktioniert deutlich besser und moderner als der direkte Vorgänger und auch meine Erinnerung trügte mich. Es gibt zwar mehr Levels am Tag und in Büroräumen und Lagerhallen, aber es gibt auch trotzdem coole Locations wie ein Convention Center, Penthouses und auch tatsächlich Casinos. Dazu ist das Spielgefühl deutlich weniger clunky und damit ist der Frust stark reduziert, da man sich oftmals mehr in Kontrolle fühlt. Unfaire Situationen mit Gegnerspawns hinter einem gibt es aber dennoch und das vorletzte Level, welches man ohne Team spielen muss, ist auch eher Katastrophe in Sachen Schwierigkeitsgrad.

    Dank einiger Mods für FoV sieht das Spiel sogar noch immer recht ansehnlich aus und das ekelhafte Bloom wegzuhaben macht das Spiel interessanterweise deutlich hübscher als den Vorgänger.

    Kurzum: Gefiel mir gut und funktioniert auch heute noch als simpler "Taktik" Shooter für Zwischendurch :yes:

    Tatsächlich schade, dass aus Rainbow Six Patriots nichts geworden ist und nach Vegas 2 mit Siege eine andere Richtung eingeschlagen wurde und es keinen neueren Singleplayer Teil mehr gibt.
     
  23. Renegade09

    Renegade09
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    :hoch:

    Würde es auch nochmal spielen, wenn ich nicht diese Grafikglitches hätte.

    [​IMG]
     
  24. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Bei ersten Vegas war damals unglaublich beeindruckend über die Stadt zu fliegen und sich später durch die Casinos zu kämpfen. Hatte viel Spaß mit dem Spiel auch wenn das Ende schon sehr schlecht war. Vegas 2 hab ich dann nicht mehr angerührt.
     
  25. Crusha K. Rool der komische Kauz

    Crusha K. Rool
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    Q.U.B.E.: Director's Cut

    Kurzweiliges Rätselspiel aus Ego-Perspektive in Unreal Engine 3. Der Director's Cut fügt noch ein paar Audiosequenzen hinzu, damit das Spiel zumindest ein bisschen Story hat. Macht allerdings kaum einen Unterschied. Es ist nicht so, als ob irgendwas im Leveldesign selbst die Story stützen würde - was aber auch nicht überrascht, da das Spiel ja ursprünglich komplett ohne released wurde. Kein Vergleich also zu beispielsweise Portal.

    Das Spiel hat aber zusätzlich auch ein paar Zusatzlevel bekommen, bei denen man auf Zeit spielt und versucht entsprechende Medallien zu holen. Die sind sogar sehr spaßig, weil es überall versteckte Pickups wie "5 Sekunden mehr Zeit", "kurzzeitig verringerte Schwerkraft", "Abkürzung freischalten" und "schneller Laufen" gibt. Die meisten davon muss man abschießen, um sie zu aktivieren. In der Hektik ist das aber gar nicht so einfach, weshalb gute Shooter-Skills sich auf einmal im Rätselspiel auszahlen. Jedes der Level bringt neue Herausforderungen, die man so im Hauptspiel gar nicht hatte. Statt Logikpuzzeln geht es hier nun mehr darum, schnelle Entscheidungen zu treffen.

    War zwar nach 4 Stunden durch, die haben mich aber gut unterhalten.

    (Interessant ist auch, wie sparsam das Spiel mit seinen Assets umgeht. Das allermeiste, was man sieht, sind einfache Würfel. Und die Kabel, die man gelegentlich sieht, stammen meines Erachtens aus der UT3-Demo, die dem UDK beigefügt ist.)
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. September 2020
    jan_w und Misie Gaming gefällt das.
  26. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Tell me Why

    Ich versuche ja gerade etwas "Werbung" für das Spiel zu machen da Tell me Why aktuell in der Wahrnehmung etwas untergeht. Gerade habe ich Tell me Why durchgespielt und nach dem für mich enttäuschenden Life is Strange 2 ganz klar wieder der Schritt in die richtige Richtung.

    In diesmal 3 Episoden spielt man die Zwillinge Tyler und Alyson. Beide sehen sich nach 10 Jahren wieder um das Haus ihrer verstorbenen Mutter zu verkaufen. In der Geschichte deckt man dann nach und nach die Hintergründe des Todes der Mutter auf. Das Spiel schafft es dabei einen immer neugierig zu machen. Man will einfach immer das nächste Puzzlestück aufdecken.

    Während das erste Life is Strange für mich ein fantastisches Spiel ist war ich vom zweiten Teil doch ziemlich enttäuscht. Der Roadtripp war aus meiner Sicht eine schlechte Idee denn so wurden in jeder Episode Figuren eingeführt die in der nächsten Episode dann wieder weg waren. Das erschwerte natürlich eine Bindung zu diesen Charakteren aufzubauen und auch die Hauptfiguren Sean und Daniel mochte ich nicht wirklich.

    Tell me Why konzentriert sich wieder auf einen Ort in Alaska. Dadurch hat man auch eine begrenzte Anzahl von Figuren, aber diese konnten dafür umso besser dargestellt werden. Das trifft besonders auf die beiden Hauptfiguren zu. Die sind wieder sehr gut geschrieben und man fühlt mit den beiden mit. Achja fürs Protokoll, mit Tyler baut Dontnod eine Transgenderfigur ein, deren Background auch wichtig für die Story ist. Wer sich daran stört sollte um das Spiel einen Bogen machen. Ich persönlich finde, dass sie das Thema sehr gut dargestellt haben.

    Gameplaytechnisch gibt es mehr vom Bekannten. Im Gegensatz zu Life is Strange 2 wurden diesmal jedoch wieder mehr Rätsel eingebaut. Die sind auch mit dem Kinderbuch sehr schön gestaltet und durchaus kreativ. Für mich der große Nachteil bei Dontnod Spiele ist das Abklappern von Objekten. Gerade das lesen von Briefen, Notizen oder anschauen von Fotos kann etwas langatmig sein.

    Insgesamt bin ich aber mit Tell me Why aber absolut zufrieden. Gerade was die Charaktere und das Writing angeht ist wieder ein deutlicher Sprung zu Life is Strange 2 vorhanden. Wer also nach Life is Strange 2 skeptisch ist sollte sich Tell me Why wieder ansehen. Das Spiel hat durchaus einige sehr starke Momente.
     
  27. Zac Fox

    Zac Fox
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    Beyond: Two Souls

    Ich hatte das Spiel eigentlich gar nicht auf dem Schirm, aber aufgrund einer Empfehlung jetzt gespielt und unwillkürlich mit seinem Vorgänger Heavy Rain verglichen (gleiches Studio, das von mir zuletzt gezockte Spiel und daher noch frisch in Erinnerung).

    Es handelt sich wie bei Heavy Rain mehr oder weniger um einen interaktiven Film (Eigenbezeichnung ,Interaktives Drama’), diesmal aber mit nur einem Protagonisten.

    Das hat zum einen Nachteile (weniger Dramatik, weil die Charaktere bei falschen Entscheidungen oder vermasselten QTEs nicht sterben. Im Gegenteil, einige Szenen wie das Schließen des Condensers habe ich in den Sand gesetzt, und das Spiel hat die entsprechenden Sequenzen trotzdem einfach beendet).
    Andererseits hat dies aber auch Vorteile (volle, ungeteilte Konzentration auf die Geschichte und Entwicklung der Protagonistin.)

    Und diese Geschichte hat es wirklich in sich. Einen großen Anteil daran hat, dass die Hollywood-Schauspieler Ellen Page und Willem Dafoe die beiden Hauptfiguren darstellen (Sprachausgabe, Mimik und Gestik per Motion Capturing).
    Beide waren sichtbar mit Enthusiasmus bei der Sache und haben sich auch in Interviews begeistert über die Dreharbeiten geäußert.
    Besonders in der Darstellung von emotional aufwühlenden Szenen für die beiden hat das Schauspiel der beiden einen erheblichen Einfluss auf die Spiel-Intensität.
    Ellen Page hat Heavy Rain und Beyond übrigens gezockt und fand es etwas bizarr, sich selbst zu spielen (sie hat in der Gangweise der Protagonistin Jodie z.B. ihre eigene Gangweise wiedererkannt).

    Zum Gameplay:
    Jodie hat eine übernatürliche Gabe und ist mit einem Geisterwesen namens Aiden verbinden, in das man per Knopfdruck wechseln und dann mit der Umgebung interagieren kann.
    Das gab einige erfrischende Neuerungen bei der Spielmechanik (die sonst aber eher eingeschränkt ist wie auch die Spielwelt, da es sich ,nur’ um ein interaktives Drama handelt).

    Schön fand ich, dass man gegenüber Heavy Rain eindeutige Fortschritte beim Spieldesign bemerkt hat und nicht einfach ein Heavy Rain 2.0 als Kopie-Abklatsch herausgehauen hat.
    Diesmal gibt es deutlich mehr Abwechslungen beim Setting:
    An Metal Gear Solid erinnernde Military-Schleich-Passagen, ein an Resident Evil angelehntes Kapitel in einer unterirdischen Basis mit eindeutigen Horrorelementen, ein Wüsten-Kapitel mit Pferd (RDR2 in Minimalausführung), Action- und Auf-der-Flucht-Passagen sowie kurze Passagen im Schnee, auf einem U-Boot, als Landstreicher etc.

    Das Spiel springt ständig zwischen verschiedenen Zeitebenen in Jodies Leben vor- und zurück, ohne dass es dabei konfus wird (zum Ende hin erschließt sich dem Spieler alles).
    Dabei kann man u.a. eine Geburtstagsfeier von Teenagern oder einen Besuch in einer Kneipe erleben (beides Szenen, die ganz anders verlaufen, als man das zunächst erwartet. Typisch für das Spiel).
    Wobei das Aussehen von Jodie je nach vorheriger Spielweise (=Verhalten) etwas differieren kann.

    Allerdings darf man von der Interaktivität der Entscheidungen nicht zu viel erwarten – damit der Entwicklungsaufwand nicht ausufert, haben die Entwickler geschickt einige ,Bahnen’ programmiert, entlang der sich das Spiel je nach getroffenen Entscheidungen entwickelt (wie eigentlich bei allen derartigen Spielen).

    Die Plottwists fand ich gelungen und sind ein wesentlicher Bestandteil der Spielerfahrung (ich werde hier nicht spoilern, da muss sich jeder seine eigene Meinung bilden).

    Auch einige nette Easter Eggs waren eingebaut – die Primaballerina-Musikbox in der Szene mit Nathans Tochter war meiner Meinung nach die gleiche wie die in Manfreds Laden in Heavy Rain.
    YT-Let’s Player meinten, dass Charaktere aus Detroit: Become Human als Easter Egg in Beyond: Two Souls auftauchen. Dazu kann ich aber nichts sagen, ich habe Detroit (noch) nicht gespielt.

    Einige Szenen waren etwas merkwürdig wie z.B. ein fahrender Zug, bei dem an einem Stück Polizisten auf das Zugdach klettern. Wo kommen die her?
    Oder Jodie, die nach drei Monaten aus dem Koma aufwacht – und genau dann tauchen Agenten auf, im sie zu verhaften (so ein Zufall aber auch).
    Und auch die Kameraführung und Steuerung waren manchmal zum Haare raufen.

    Insgesamt aber ein tolles Spielerlebnis, das einem im Gedächtnis bleibt (wenn auch mir persönlich die bodenständige Jagd nach einem Serienkiller unter Zeitdruck etwas mehr zugesagt hat als die esoterisch angehauchten Story-Elemente von Beyond - aber das war mal eine nette Abwechslung).
     
    jan_w gefällt das.
  28. Lansid

    Lansid
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    Freut mich zu hören, dass es wieder besser geworden ist, auch wenn es wohl ein finanzieller Flop war (zumindest der Anzahl der Reviews auf Steam nach zu urteilen).
    Was mich aber trotzdem stört und was ich auch aus deinem Review herauslese, ist der mangelnde Wille an einer Weiterentwicklung und Verbesserung anhand der Erfahrungen aus den vorherigen Werken. Was ich bis jetzt davon gesehen habe, sieht es so aus, wie das Konzept von Life is Strange 1 in einem anderen Gewand. Mir hat Life is Strange 1 super gefallen, eins meiner Lieblingsspiele sogar, trotzdem gab es da Kritikpunkte und ausbaufähige Sachen, wie z.B. die Mimik der Charaktere. Telltale ist das beste Beispiel um zu sehen, dass die Leute sich schnell an so einer Art Spiel satt spielen, wenn es keine Innovationen / neue Ideen gibt. Das Life is Strange etwas neues im Vergleich zu Telltale war, war bestimmt auch ein großer Faktor, warum es so erfolgreich war. Wie man es besser macht, sieht man mmn gut bei Quantic Dream. Detroit: Become Human hat da für mich echt neue Maßstäbe gesetzt in dem Genre, auch wenn man fairerweise sagen muss, dass sie durch Sony wohl ein viel größeres Budget hatten und man auch mal gucken muss, wie sich das jetzt entwickelt, seitdem sie wieder unabhängig entwickeln.
     
  29. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Tell me Why wurde von Microsoft finanziert und ist daher auch direkt zum Release im Gamepass verfügbar (ich habe es auf der One über den Gamepass gespielt). Vom daher wird Dontnod finanziell hier keinen Schaden erleiden.
     
  30. Misie Gaming Blogbuster

    Misie Gaming
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    Das kommt davon, wenn man meint Spiele auseinanderschnippeln zu müssen. Schon Telltale hätte nach dem ersten Walking-Dead das Geld in die Hand nehmen sollen, um erst ein komplettes Spiel zu schaffen, bevor man es verkauft.
     
  31. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Wobei man sagen muss, dass die drei Episoden innerhalb von 3 Wochen heraus kamen. Das war jetzt nicht wirklich dramatisch. Bei Life is Strange 2 mit seinen 14 Monaten zwischen Episode 1 und 5 sah es natürlich völlig anders aus. Das war einfach viiiiiiiel zu lang.
     
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  32. Seraph87

    Seraph87
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    Und selbst das war ja eigentlich nicht geplant und wurde erst relativ kurz vor Release so gestaltet, vor einigen Monaten wurde noch bestätigt, dass es diesmal ein komplettes Spiel sein würde und man das Episodenkonzept verworfen hat. Das muss sich dann Microsoft nochmal anders überlegt und vorgegeben haben.

    Ich fand Tell Me Why aber auch super und viel besser als das platte LiS 2, der Fokus auf eine kleinere Geschichte hat dem Ganzen sehr gut getan.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. September 2020
  33. Lansid

    Lansid
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    Das ist mir bekannt, ändert nichts daran, dass es finanziell kein Erfolg war und es das nicht leichter macht in Zukunft für ähnliche Projekte Gelder zu bekommen.
     
  34. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Woran machst du das fest? An den Steam Bewertungen? Microsoft hat Tell me Why in erster Linie für den Gamepass finanziert und nicht für Steam. Und wie gut dort Tell me Why läuft kann keiner von uns sagen. Wir wissen nicht nach welchen Kriterien Microsoft da den Erfolg der Spiele bewertet. Aktuell ist man ja in erster Linie daran interessiert neue Spieler für den Gamepass zu gewinnen.
     
  35. Lansid

    Lansid
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    Naja, der Spielerpeak bei Steam war 1311, was sehr niedrig ist im Vergleich zu z.B. den anderen Life is Strange Spielen / anderen Dontnod Games oder auch z.B. Wasteland 3. Natürlich hat niemand von außen einen Einblick in die Zahlen vom Gamepass und Microsoftsstrategie. Aber wieso sollte es im Gamepass einen so viel größeren Anteil an Spielern im Gamepass haben? Und letztendlich will Microsoft ja auch neue Kunden gewinnen für den Gamepass. Dafür braucht man darin Spiele, die Leute spielen wollen. Wenn das Interesse bei Steam schon so niedrig ist, warum sollte es dann viele Spieler geben, wegen Spielen wie Tell Me Why den Gamepass holen wollen? Klar kann man argumentieren, dass hier eine bestimmte Nische ggf bedient wird, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Tell Me Why dafür günstig genug am Release war. Die werden eher auf einen Effekt wie bei Life is Strange gehofft haben, wo das Spiel größere Wellen schlägt.
     
  36. hellifanboy

    hellifanboy
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    Ich verstehe deinen Punkt nicht. Meine Vermutung wäre, dass die Steamzahlen so gering sind, gerade weil die Leute das Spiel hauptsächlich über den Gamepass zocken.
     
  37. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Wurde für Tell Me Why überhaupt mal Werbung gemacht oder im Vorfeld darüber berichtet? Ich glaube, ich habe das erste Mal davon gehört, als es im Game Pass plötzlich da war.
     
  38. der.Otti arachnophiler Fant

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  39. Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Oktober 2020
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  40. Misie Gaming Blogbuster

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    Atmosphärischer, fairer Horror aus ungewohnter Perspektive

    Es mag übertrieben klingen, aber Darkwood ist für mich das beste Spiel der letzten fünf Jahre – zumindest bezüglich Stimmung, Worldbuilding und unterschwelligem Terror. Die Prämisse ist simpel, als Protagonist sind wir (aus welchen Gründen auch immer) in einem monströsen, polnischen Wald gefangen in dem Übernatürliches geschieht. Dichte Bäume machen ein Entkommen unmöglich, doch wir scheinen einen anderen Ausweg zu kennen, brauchen dafür jedoch die Hilfe einiger der wenigen verbleibenden "Personen". Neben der Natur stellen sich uns zudem Kreaturen, Wilde und deutlich Schlimmeres in den Weg, während wir uns nachts unbedingt in einen Unterschlupf verkriechen sollten.

    Darkwood scheint sich spielerisch an Don't Starve und Minecraft zu orientieren, Crafting und Bauen ist allerdings nur in einem geringen Umfang möglich, fokussiert sich aber auch nicht darauf. Das ausdauerbasierte Kampfsystem ist ebenfalls unkompliziert (jedoch nicht leicht) und sorgt dabei für ordentlich Spannung. Das Spiel erstrahlt durch eine dichte Atmosphäre und gruselige Anspannung trotz Top-Down-Perspektive.

    In der Story, die im letzten Jahrhundert spielt, treffen wir auf unvergessliche Charaktere und setzten Stück für Stück Informationen über die Welt und ihre Ereignisse zusammen. Man bekommt einige Entscheidungen, die nicht direkt als solche gekennzeichnet sind aber zu etwas unterschiedlichen Pfaden und möglicherweise auch anderen Enden führen. Nach dem Finale war ich weggeblasen, wer gerne noch mehr Details herausfinden möchte, dem empfehle ich diese Lore-Sammlung im Community-Bereich von Steam (lieber erst nach dem zweiten Durchgang lesen).

    Selbst wenn ihr kein Horrorfan seid, solltet ihr diesem außergewöhnlichen Setting eine Chance geben. Wer mir nicht blind vertraut, lässt sich hoffentlich mit meiner kurzen (spoilerfreien) Geschichte, die so auch beim Spielen stattfinden könnte, überzeugen: Tagebuch aus einem grandiosen Horrorwald. Dort gibt es zudem etwas mehr Details zum Titel und es wird klar, was ich mit "fair" in der Überschrift meine.


    Bonus: Lasst mich euch ein paar grobe Tipps für mehr Spielspaß geben. Seid kreativ und probiert ruhig einfach Dinge aus. Besonders für gefundene Gegenstände gilt es Verwendungszwecke oder Interaktionen, die über die UI-Einblendungen hinausgehen. Überlegt einfach, was Sachen in Echt auslösen würden und schaut was ausgerüstet oder gar benutzt werden kann. Wenn ihr momentan keine Verwendung beim Crafting oder sonstigen Nutzen habt, ist es wohl besser das Teil beim Händler für momentan wichtigeres einzutauschen anstatt zu horten. Merkt euch, manches kann auch in Gesprächen gezeigt werden, generell verstecken sich in den Worten der Waldbewohner viele kleine Informationen und Hinweise. Aufpassen ist ohnehin wichtig für ein möglichst volles Verständnis des Settings und der erstaunlichen Zusammenhänge. Am wichtigsten bleibt aber, dass ihr vorbereit für die Nacht seid, klappt etwas nicht, habt ihr euch unklug angestellt oder bloß etwas Pech gehabt. Seid dennoch gerne mutig, nicht alles will euch umbringen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. Oktober 2020
    Meowmiauze, Mech_Donald, tbm83 und 2 anderen gefällt das.
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