Was habt ihr zuletzt durchgezockt - Impressionen & Meinungen 3.0

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von Helli, 20. September 2016.

  1. Splandit

    Splandit
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    Eine Nebenquests nicht machen?
    Da braucht es dann aber definitiv einen subtilen Hinweis vom Spiel. Ansonsten würde ich das unter schlechtes Gamedesign verbuchen.
    Der Schwierigkeitsgrad wundert mich aber noch immer, nach meinen Erfahrungen aus der Demo.
     
  2. Konsolomio Kein PCmio

    Konsolomio
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    Es ist am Ende des Tages zwar nur eine Trophäe und für das Gesamterlebnis völlig unbedeutend, aber ja, diese Stelle ist dämlich gelöst. Durch das Beenden der Quest, verschwinden an einem Ort die Monster. Man bekommt aber sehr viel später einen Charakter, mit dem man ein Monster fangen muss, dass genau nur dort vorkommt, wo die besagte Quest stattfand.

    Zum Schwierigkeitsgrad:
    Die anfänglichen Kämpfe sind tatsächlich mit das Schwerste im Spiel, da man kaum Möglichkeiten zum Heilen hat. Das ändert sich aber recht schnell, sobald man Heilitems kaufen kann und Heilmagie bekommt.
     
  3. Splandit

    Splandit
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    Hm, so wie du es jetzt beschreibst könnte das auch einfach eine Sache sein die die Entwickler übersehen haben. Wird ja vielleicht rausgepatcht. In deinem ersten Post klang das noch so, als währe es beabsichtigt das man eine Quest nicht macht, aber so klingt es eher nach nem Versehen.
     
  4. Nergal_

    Nergal_
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    Resident Evil 3 auf 100%, in jeder Hinsicht. :jumbo:
     
  5. Crusha K. Rool der komische Kauz

    Crusha K. Rool
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    Ich hatte es abgebrochen, weil mir die Atmosphäre einfach zu düster/beklemmend war. Eine Story, die sich aus überwiegend unvertonten Textboxen ergibt, hielt mich ebenfalls nicht bei der Stange. Auch das Leveldesign wirkte eher behelfsmäßig. Es hat an vielen Ecken eben den Eindruck eines kleinen Teams gemacht, welches nicht so viel Zeit für Polishing hat.
     
  6. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Mein RIG:
    CPU:
    Eckig
    Grafikkarte:
    Auch eckig
    Motherboard:
    Ebenfalls eckig
    RAM:
    Eher so länglich eckig
    Laufwerke:
    Rund oder solide
    Soundkarte:
    In den 90ern
    Gehäuse:
    Groß und quaderig
    Maus und Tastatur:
    Eckig, klein und ergonomisch
    Monitor:
    Rechteckig
    Gibt es da eigentlich einen Trick, ich habe das auf Steam, aber bis auf in einem Level rumrennen, kann ich da nichts machen. Irgendeine Story oder Missionen oder so gab es auch nicht.
     
  7. Konsolomio Kein PCmio

    Konsolomio
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    Darum schrieb ich ja auch, man hat hier m.E. bei der Entwicklung geschlampt.
     
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  8. uTpepe

    uTpepe
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    CPU:
    AMD Ryzen 5600
    Grafikkarte:
    XFX Radeon RX 6600 SWFT210 Core
    Motherboard:
    Motherboard ASUS TUF GAMING B550M-PLUS
    RAM:
    Crucial Ballistix 3200 MHz 16 GB
    Laufwerke:
    Crucial P5 SSD 1TB
    Soundkarte:
    onBoard
    Gehäuse:
    Sharkoon S100
    Betriebssystem:
    Windows 11
    Monitor:
    LG 27GL850
    Ich hab zuletzt Metro Exodus mit dem PS5-Upgrade durchgezockt. Das Spiel ist wirklich gut. Sehr viele liebe zum Detail und eine angenehme Mischung zwischen linear und Open-World. Grafisch ist es stellenweise richtig toll anzusehen, manchmal kommt es aber auch etwas altbacken daher. Raytracing ist jedoch definitiv eine Bereicherung. Schön ist auch, dass die Charaktere (außer einem selbst) nicht blass bleiben. Sei es nur, weil man dann mal zu jemanden hinsitzt und eine Zigarette raucht und "vollgetextet" wird. Wirkt dadurch sehr authentisch. Gut ist auch, dass man praktisch immer eine Wahl zwischen Rambo und Sam Fisher hat. Bei mir war es letztendlich eine Mischung aus beidem. Beim leichten Schwierigkeitsgrad ist die KI ziemlich dumm, weil die meist so in Deckung gehen, dass man sie trotzdem trifft. Bei einem schwereren Schwiergkeitsgrad kann es auch mal ganz schön fordernd werden. Zumindest für mich und mit dem Controller.

    Die Einführung war etwas holprig. Ich glaub, wenn man die Spiele nahtlos spielt kommt man ganz gut klar, aber ein Beispiel direkt als ich angefangen hatte: Ein verstrahltes Gebiet mit Gegnern. Die Atemmaske ging bei der Schiesserei kaputt und bin deswegen immer durch die Strahlung gestorben. Nach dem 5. Anlauf hat er mir dann mal angezeigt, was ich drücken muss, damit er die Atemmaske mit einem Tape repariert. Insgesamt hat man jedoch eine tolle Lernkurve und weil man ständig neues Zeug findet, wird das Equipment auch besser und besser. Es artet jedoch nie in Grind aus, sondern motiviert eher die Umgebung genau zu erkunden.

    Das war nun mein dritter Metro-Teil. Immerhin merkt man mit jedem Teil, dass es technisch besser wird. Wenn die aber dem beim nächsten Teil dem Protagonisten keine Stimme verpassen, außer bei seinen Ladescreen-Monologen, dann dreh ich durch.

    Insgesamt ein tolles Spiel, hab es im Dezember für knapp 20 Euro im Sale gekauft, aber explizit auf das PS5 Upgrade gewartet. Die DLCs hab ich auch gespielt, die eine super Ergänzung waren und kann ich ebenfalls nur empfehlen.

    Fazit: Für Leute die eher storylastige Shooter mögen ist es sehr empfehlenswert.
     
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  9. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    an Kelandras Seite
    Ist lange her, aber ich glaub die musst die NPCs anquatschen?!
     
  10. KoopaTroopa

    KoopaTroopa
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    Ninja Gaiden Sigma PS5
    Eins hat mich das Spiel gelehrt: Nur weil ich jetzt Soulsborne-gewaschen bin ist es trotzdem kein Zuckerschlecken.
    Auch bin ich überrascht wie viel Souls aus Ninja Gaiden tatsächlich übernommen hat. Hatte das so nicht mehr in Erinnerung.

    NG ist auch heute noch ein harter Brocken. Die Bosskämpfe sind immer noch Klasse.

    Richtung Finale (Letzte beiden Speivherpunkte) fehlt es leider am Shop um Items zu kaufen. Man muss nochmal ganz weit zurücklaufen um das zu tun. Während des Spiels wird man wiederum mit Shops beglückt die kein Mensch braucht. Das ist imo der größte Kritikpunkt (aber auch ein deutlicher, da das Finale aus 4 Bosskämpfen am Stück besteht.

    Im Gegensatz zu den meisten Reviews bin ich der Meinung das man das auch heute noch sehr gut spielen kann mit einer Menge Spaß. Ist man aber nur noch heutige Spielehilights gewohnt fühlt es sich nach einer deutlichen Popenetration an. Hier stirbt man. Hier flucht man. Und man hat wenig Komfort. Keine Schnellreisen. Keine Tutorials. Nur einzelne Save Points (die aber imo sehr fair verteilt sind).

    8/10
     
  11. HypNo5

    HypNo5
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    Ori and the Will of the Wisps ist auf jeden Fall ein gutes Spiel und ein gutes Stück besser als der Vorgänger. Wie es zu erwarten war, kann man an der Optik und Akustik kaum etwas kritisieren. Hier wird malerisch eine Welt gezeichnet, über Schneelandschaften, Wüsten, Wälder, Unterwasserwelten usw. Mein Highlight war hier ganz klar Silent Woods, mit seiner erdrückenden und düsteren Atmosphäre. Das Design ist hier zwar eher in Richtung klassischem Videospiel, also keine Welt, die sich wie eine Welt anfühlt, sondern eher Versatzstücke, um eben viel Abwechslung zu bieten, aber das war kein großes Problem. Der Sound ist dem allem ebenbürtig und untermalt die Stimmung schön mit Musik und sprachlosem Gesang. Die Steuerung funktioniert auch wunderbar und bietet, wenn man denn möchte, viel Abwechslung, da es sich sehr individuell gestalten lässt. Überhaupt wird hier deutlich mehr geboten als im Vorgänger, mit verschiedenen Skills, Upgrades, Nebenquests, ein bisschen Housing, Herausforderungen usw. Die Handlung ist dabei was man von einem Märchen eben erwartet: überwiegend schön und nett, mit ein paar Szenen, die einen leicht berühren (so tränenreich wie bei anderen Leuten, siehe Videos, war es bei mir selbstverständlich nicht).

    Eigentlich könnte ich hier auch einfach mal aufhören, aber so wie es bei Predator immer keine Kritikpunkte gibt, gibt es bei mir natürlich immer einige. Das Spiel wurde von Stunde zu Stunde besser (wobei, wie gesagt, atmosphärisch die Silent Woods nach circa 4-5 Stunden mein Highlight waren), aber einige Kritikpunkte, die ich von Anfang an hatte, sind geblieben und andere sind hinzugekommen.

    Es ist interessant, wie über den Schwierigkeitsgrad von Ori gesprochen wird. Schon den ersten Teil fand ich nicht besonders schwer, den manche als unspielbar bezeichnen. Möglicherweise waren Super Meat Boy, Celeste und Tropical Freeze eine gute Übung. Aber der zweite Teil ist eigentlich noch einfacher und ich habe jede Flucht und jeden Boss in kürzester Zeit geschafft. Anspruch/Schwierigkeitsgrad ist in meinen Augen die größte Schwachstelle des Spiels, was mit verschiedenen Aspekten des Spiels zusammenhängt.

    (1) Auf der einen Seite wird man bei Ori viel zu sehr an der Hand genommen: hier bekommst du einen banalen Quest, ich sage dir gleich, wo du hin musst und markiere es dir auf der Karte; du kommst in einen Raum mit einem simplen Rätsel und ich sage dir gleich, was du machen musst. Hinzu kommt noch ein zu freies Fast Travel und eine Karte, die einem zu weit aufgedeckt wird und die viel zu viel zeigt, so dass der Erkundungsreiz untergraben wird.

    (2) Auf der anderen Seite ist die Mechanik, wie beim Vorgänger, heillos überladen, weswegen man zu schnell viel zu stark wird. Direkt am Anfang kann man eine Attacke bekommen, mit der man bis zum Ende alle Gegner stunt / zurückschlägt. Man kann sich gar nicht mehr retten vor Energie- und Lebensupgrades (zB in einem Gebiet innerhalb von 5 Minuten 4 halbe Teile), die sich somit selbst entwerten. Dank zu viel Leben kann man in Sprungpassagen munter in Stacheln springen, weil diese zu wenig Schaden machen und man dann weiterhin 10 Leben hat. Ebenso zu schnell erhältlich und zu viel im Spiel sind die Fähigkeiten an sich, die zwar einem die Möglichkeit bieten, das Spiel sehr variantenreich anzugehen und ganz andere Taktiken zu verwenden, die aber, wenn man einen Tripelsprung, Dash, Charge, Enterhaken usw hat, den Anspruch ad acta legen und bei Kämpfen braucht man keine besonderen Vorgehensweisen, da per se zu leicht.

    Das sind nun alles Aspekte, die ich mir als Spieler tatsächlich besserbiegen könnte. Alle Symbole auf der Karte deaktivieren, keine Karten kaufen, den Hammer nicht verwenden, alles zu Fuß laufen, nicht alle Lebens- und Energiecontainer aufsammeln, nicht skillen usw. Ich hätte auch direkt auf Schwer spielen sollen, was sich aber während des Spiels nicht mehr ändern ließe. Das hätte aber vermutlich auch nicht viel gebracht, weil eine höhere Schadenszahl von Gegner und Stacheln das Design nicht verändert hätte. Aber wenn ich mir schon solche Gedanken machen muss, ob ich nun Elemente des Spiels lieber nicht verwenden sollte, dann ist das in meinen Augen (gepaart mit meinen Erwartungen natürlich) schlechtes Design, das alle Ideen in das Spiel geworfen und den Rotstift zu selten angesetzt hat. Ich weiß auch gar nicht, wozu man so viele Fähigkeiten und Upgrade-Möglichkeiten in einem 10-15h Spiel braucht, vor allem wenn es keine richtigen Herausforderungen gibt.

    Zur Handlung brauche ich dann nicht mehr viel schreiben, die ist schon verdammt, verdammt nah am ersten Teil. Wenn man eine grobe Strichliste der großen Ereignisse macht, ist das fast deckungsgleich. Insgesamt nett, eben wie man sich klassisches Märchen vorstellt: es gibt Licht (du) und Dunkelheit (Antagonist); der Antagonist ist aber nicht böse, sondern einfach nur traurig und missverstanden; jemand stirbt (fast) oder doch nicht; am Ende ist alles gut, aber natürlich gibt es ein bisschen Melodrama. Größtenteils wird das atmosphärisch gut erzählt und manche Szenen waren schön, aber erinnerungswürdig oder besonders war hier nichts. Erschwerend kommt hinzu dass sich das Spiel eindeutig zu ernst nimmt und versucht aus jeder halbwegs dramatischen Szene einem Tränen aus den ausgetrockneten Augen zu quetschen. Dafür gab es aber eine coole Kröte und einen coolen Bären, die, zusammen mit dem ganzen anderen Stil, so ein bisschen an Ghibli-Disney-Avatar erinnert haben.

    Wie gesagt, Ori 2 ist ein gutes Spiel und besser als der Vorgänger. Sollte ein dritter Teil kommen, werde ich ihn aber vermutlich nicht spielen und bei Projekt X von Moon Studios werde ich auch vorsichtig sein, weil ich, offensichtlich, mit ihrem Design nicht so recht übereinstimme. Ich hatte meinen Spaß, habe jeweils mehrere Stunden am Stück gespielt, aber da ich eine Person bin, die von Videospielen (und anderen Medien) mehr als "nur" Unterhaltung will, hat es sich nicht wirklich gelohnt (auch wenn ich nichts dafür gezahlt habe; war auch das letzte Spiel für meinen Probemonat Game Pass). Es gibt bessere Metroidvanias, es gibt bessere Platformer. Ori 2 verbindet beide Disziplinen aber gekonnt, hat aber insbesondere in der ersteren Kategorie größere Mängel. Da es aber auch nicht so viele Spiele dieser Art gibt und ich 2D-Platfomer-Metroidvanias mag, hat es wiederum doch gelohnt. Ich widerspreche mich. Weniger wäre, wie so oft, mal wieder mehr gewesen.

    Um auch mal hinter meine Meinung eine Wertung zu packen, die nicht aussagekräftig ist, weil man ein solches Erlebnis nur schwer (oder gar nicht) quantifizieren kann und dann erst einmal die Debatte im Raum stehen würde, wie das Spektrum überhaupt ausgelegt wird: 7/10.

    Yahtzee kann ich hier "mal wieder" (so häufig schaue ich seine Videos nicht) zustimmen: https://www.youtube.com/watch?v=70gY_ToZHmI. Alles schön und nett und glatt und funktional und oberflächlich, aber gleichzeitig :nixblick: (also wie ein Film von Disney :ugly:)
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2021
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  12. MkayShock

    MkayShock
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    Doch da gibt es eine Solo-Kampagne, welche man direkt über das Hauptmenü starten kann.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2021
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  13. Keksus

    Keksus
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    Ich mag ja die Idee von Zeitschleifen. Aber ich muss sagen, das Spiel strauchelt einfach viel zu sehr bei der Story. Es fängt spannend an. Aber dann wird alles viel zu vorhersehbar und es wirkt ein wenig, als hat man die ganze Geschichte nicht so wirklich zuende gedacht, wodurch auch viele Fragen einfach komplett ungeklärt im Raum liegen bleiben.

    Dass der Cop zum Beispiel ihr Vater ist, bleibt ungeklärt, auch wenn es in einem Ende extrem stark angedeutet wird. Auch, wieso der Protagonist den Vater in der Vergangenheit in einem Streit erschießen konnte, obwohl der Streit um die Schwangerschaft seiner Frau ging, die ja erst in der Gegenwart zum tragen kommt.

    Und was ich als Höhepunkt der Lächerlichkeit empfinde: Frau lebt acht Jahre lang in dem Gedanken, ihren eigenen Vater umgebracht zu haben, weil sie ihn im Affekt während eines Streits erschoss. Dann stellt sich heraus: Sie hat ihn nicht umgebracht. Er überlebte. In Wirklichkeit hat ihr Mann ihren Vater im Affekt während eines Streits erschossen! Frau darauf: "WIE KONNTEST DU NUR? DU MONSTER! LASS MICH ALLEINE DU ELENDER FREAK!" Zum fick? Mädel! Du hast absolut identisch gehandelt wie er, aber bei dir ist es in Ordnung, aber deinen Mann macht das zum widerlichsten Menschen auf dem Planeten?! Wie wär's mal mit ein bisschen Verständnis? Ich bin so froh, dich in mindestens 12 Schleifen abgestochen zu haben, nur weil ich dachte, ich komme so weiter. :uff:

    Mir ist ja bewusst, dass Zeitreisestories gerne Logiklöcher haben. Aber die Geschichte hier find ich einfach schlecht durchdacht. Sie hat letzten Endes einen spannenden Anfang, wird vorhersehbar und raucht dann ab.

    Wer ein richtig gutes Spiel rund um eine Zeitschleife sucht, sollte sich lieber The Sexy Brutale holen. :teach:
     
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  14. AntiTrust spielt auf PC & PS5

    AntiTrust
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    Klassiker-Review: Max Payne (2001)

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    Outside, the mercury was falling fast. It was colder than the Devil’s heart, raining ice pitchforks as if the Heavens were ready to fall.“ – Max Payne


    Anekdote: Meine gekauften Spielfassungen:


    Meine erste PC-Version von Max Payne war leider nicht legal erworben. Wie kam es dazu? Ein ehemaliger Freund hatte mich 2001 für einen Abend besucht und das Original mitgebracht, kurz nach seinem Release. Ich hatte die Berichterstattung über Max Payne zu der Zeit eher am Rande verfolgt und hatte das Spiel nicht wirklich auf meinem Radar. Aber um es kurz zu machen, nachdem ich dann eine Weile gespielt hatte, war ich sofort begeistert. Weil mein Freund aber logischer Weise seine Original-CD wieder mitnehmen wollte, hätte ich nicht weiterspielen können. Ich hab deswegen die Installation auf meinem Computer gelassen und mir leider anderweitig geholfen, so dass ich ohne CD spielen konnte. Auf diesem Weg hab ich zum ersten Mal das komplette Spiel durchgespielt, wenn ich mich richtig erinner. Wenig später hab ich dann das einzig Richtige gemacht: Ich bin mit glaube ich 50 D-Mark in einen Kaufhof marschiert und hab mir Max Payne gekauft. Noch rechtzeitig vor seiner Indizierung im September 2001, sonst hätte ich es gar nicht selbst erwerben dürfen. Hier kann man sich das Cover von dieser in Deutschland veröffentlichten Fassung ansehen. Sie ist bis heute in meiner Spielesammlung. Die Steam-Version dagegen, mit der ich Max Payne vor kurzem zum 20. Geburtstag gespielt hab, hab ich mir selbst über Großbritannien gekauft und auf meinen deutschen Account gegiftet. So was geht inzwischen auch nicht mehr. Ist allerdings zum Glück auch nicht mehr nötig, denn man kann sich Max Payne (inzwischen) völlig stressfrei über ganz normale Key-Shops kaufen. Direkt bei Steam geht es von Deutschland aus leider immer noch nicht, obwohl die Indizierung von Max Payne bereits vor 9 Jahren aufgehoben wurde. Seitdem ist es zwar immer noch ab 18 Jahren freigegeben, darf aber immerhin offen im Laden stehen. Zum Beispiel im Rahmen des Green Pepper Packs, das Max Payne 1 und 2 enthält. Als letztes hab ich mir Max Payne digital für die Playstation 4 gekauft. Ob ich es je auf einer PS5 spielen werde? Wahrscheinlich nicht. Aber da das im Rahmen eines Sales war, kann ich die paar Euro dafür auch noch verschmerzen.

    Bullet-Time:

    Warum hat mir Max Payne damals so gefallen? Grundsätzlich hat es mir schon immer Spaß gemacht, virtuelle Gegner in Spielen zu erschießen. Ich steh dazu. Aber das auch noch in Zeitlupe tun zu können, das war nochmal eine Stufe darüber. Besonders deswegen, weil ich Matrix gesehen hatte. Meine Güte, was fand ich den Film damals cool! Ein Poster mit dem Kinoplakat hing eine Ewigkeit in meinem Zimmer. Dazu hat einen Max Payne noch belohnt, wenn man Widersacher besonders effektiv bzw. spektakulär ausgeschaltet hat. Mit Kamerafahrten der Kill-Cam, die eben genau an den erwähnten Matrix erinnert haben. Der Tod von Gegnern wird in Max Payne auf diese Weise spektakulär zelebriert, man kann es nicht anders sagen.

    Persönliche Spielweise:

    Wie hab ich mich damals beim Max Payne Spielen angestellt? Um ehrlich zu sein, nicht besonders gut. Ich hab zu viel mit „Shoot-Dodge“ gearbeitet, also der Technik, bei der sich die Zeit nur beim Hechten verlangsamt. Und zu wenig mit „manueller“ Bullet-Time, die besonders für den Einsatz gegen mehrere Gegner auf einmal hervorragend geeignet ist. Die Quick-Save und Quick-Load Funktion kamen ebenfalls sehr oft zum Einsatz, auch schon beim niedrigsten Schwierigkeitsgrad „Fugitive“. Fairerweise muss man allerdings noch sagen, dass das auch der einzige Schwierigkeitsgrad ist, mit dem man das Spiel überhaupt anfangen darf.

    Story & Atmosphäre:

    Max Payne spielt in New York, während einer der schlimmsten Schneestürme, die die Stadt bisher erlebt hat. Der Protagonist wird von Gedanken an Rache und Vergeltung angetrieben. Seine Frau und seine Tochter wurden umgebracht, von Junkies, die unter dem Einfluss einer neuen Designerdroge namens „Valkyr“ (=V) standen. Früher war Max beim NYPD, wechselt aber letztendlich zur DEA, um herauszufinden zu können, wer für die Droge Valkyr und den Tod seiner Liebsten verantwortlich ist. Nach drei Jahren intensiver Recherche findet er heraus, wer genau aus der New Yorker Mafia die Droge vertickt. Bald danach startet er einen blutigen Rachefeldzug, der bis zum Ende der Geschichte nicht mehr aufhört.

    Einem Mann wird das Wichtigste genommen, was er hat – seine Familie, inklusive seinem neugeborenen Kind. Ein Motiv, das in Filmen, Serien und Spielen oft dazu einlädt, dass die Betroffenen über alle Grenzen hinweg gehen dürfen. Zumindest in ihrer Vorstellung. Es gibt keine Grauzonen mehr, nur noch Schwarz und Weiß. Wer ansatzweise etwas mit dem Mord an der Familie zu tun hat, der hat sein Recht auf Leben verwirkt. Und wer nichts damit zu tun hat, der würde den Protagonisten sicher umbringen, wenn man nicht zuerst schießt. Oder er ist in so schwere kriminelle Machenschaften verwickelt, dass es ebenfalls als gerecht erscheint, wenn Max ihn erschießt, anzündet oder in die Luft sprengt. Zwar wird Max in der Story des Spiels von Vertretern der NYPD gejagt, die ihn verhaften wollen. Aber er ist ihnen immer einen Schritt voraus und kann als einzelner Mensch immer wieder dutzenden von Polizeieinheiten entkommen.

    Nicht falsch verstehen, mir geht es hier nicht darum den Inhalt des Spiels in Frage zu stellen. Vielmehr will ich verdeutlichen, warum sich Spieler:innen so stark in die Figur Max Payne hineinversetzen können, wenn sie sich auf die Story des Spiels einlassen. Ein einzelner Mann kämpft gegen „das Böse“, das ihm alles genommen hat. Nur er ist scheinbar in der Lage, Gerechtigkeit wiederherzustellen. Während das „Gute“ ihn jagt, ihn davon abhält. Und das alles während eines Sturms in New York, der seines gleichen sucht. Diese starke Fokussierung, die man natürlich auch als Einengung der Perspektive auf die Geschehnisse betrachten kann, ermöglicht es erst, dass das Spiel seine Wirkung voll entfalten kann.

    Die Geschichte von Max Payne wird dabei nicht nur im eigentlichen Spiel + Cutscenes in Ingame-Grafik erzählt, sondern auch in Comic-Sequenzen. Diese „Graphic-Novel“ treibt die Handlung voran, gibt innere Monologe von Max wieder und liefert immer wieder passende Hintergrundinfos. Die Comic-Seiten passen exzellent zum Spiel, weil sie die Atmosphäre je nach Situation auflockern oder verdichten. Immer wieder werden hier Bezüge zur nordischen Mythologie gesetzt, die das Bild des scheinbar einsamen Kämpfers Max Payne gegen das Unrecht unterstreichen.

    Erwähnen will ich auch noch, dass Max Payne trotz seiner ernsten Rachethematik immer wieder mit (Selbst)ironie, Zynismus und Sarkasmus spielt. In einer bemerkenswert guten Mischung, d.h. es gibt kein deutliches Übergewicht von einer bestimmten Seite. Das fängt schon mit dem Ingame-Modell von Max Payne an, das nach seinem Storyschreiber Sam Lake modelliert ist. Max Payne sieht im Spiel so aus, als würde er permanent ironisch oder zynisch grinsen. Egal ob er gerade erschütternde Hinweise auf Verbrechen gefunden, oder ein dutzend Menschen erschossen hat. Und auch auf den Comic-Seiten im Spiel finden sich ähnliche Gesichtsausdrücke wieder. Man darf das an dieser Stelle nicht falsch verstehen, Max steht eindeutig nicht über den Geschehnissen. Die Story des Spiels nimmt ihn sehr schwer mit. Aber er macht trotzdem weiter und weiter, und in Kombination mit seiner Selbstironie, einem Stück Zynismus und einer guten Portion Sarkasmus flammt zumindest gelegentlich die Hoffnung auf, dass Max Payne noch ein Stück weit der Mensch ist, der er einmal vor dem Mord an seiner Frau und seiner Tochter gewesen ist.

    Wenn der Protagonist dann noch hervorragend vertont ist, in diesem Fall von James McCaffrey, dann entwickelt sich endgültig eine bemerkenswert dichte Spielatmosphäre, die nicht nur eines 3D-Shooters würdig ist. Und hab ich eigentlich schon erwähnt, dass die Musik in Max Payne sehr schön komponiert ist und die tragische Situation des Protagonisten immer weder unterstreicht?

    Bleibt vielleicht noch die Frage, ob Max Payne zu seinem Erscheinungsdatum eigentlich irgendwas falsch gemacht hat? Selbstverständlich, Spiele haben alle ihre Schwächen. Spontan fällt mir ein, dass man in Max Payne z.B. jede Menge verschiedene Feuerwaffen besitzt, aber die taktische Vorgehensweise gegen Gegner immer sehr ähnlich ist. Sprich man muss seinen Spielstil im Verlauf kaum anpassen. Und die Levels sind immer vollkommen linear, d.h. es gibt keine alternativen Routen, geschweige denn andere Lösungswege in der Story. Aber insgesamt behaupte ich, dass diese und andere Schwächen mehr als wett gemacht werden. Mit sehr solidem Shooter-Gameplay, mit dem stilistischen Element der Bullet-Time, sowie einer schnörkellosen Rachestory, die in eine Top-Atmosphäre eingebettet ist. Wer 3D-Shooter mag, der macht mit dem Spiel auch heute definitiv nichts verkehrt!

    Kaufmöglichkeit, Spielen unter Windows 10 + Screenshots:

    Wer Max Payne heute komfortabel spielen will, der macht das am besten mit der (unzensierten) Steamversion. Die gibt es trotz De-Indizierung zwar immer noch nicht im deutschen Steam-Store, aber z.B. in offiziell anerkannten Key-Shops wie Gamesplanet. Nach dem Herunterladen startet man am besten nicht sofort das Spiel, sondern installiert zuerst das Max Payne FixPack in der 2021er Edition. Damit werden nicht nur diverse Bugs wie Soundprobleme unter Windows 10 behoben, sondern die Seitenverhältnis im Spiel wird auch korrekt an Widescreen-Monitore angepasst und es werden deutlich höhere Auflösungen unterstützt. Zudem sind auch die Texturen und Comicsequenzen deutlich schärfer – und behalten dennoch vollkommen den grafischen Stil des Originals bei.

    Screenshots von Max Payne mit dem 2021er FixPack findet ihr hier und hier.

    Noch überhaupt nie Max Payne gespielt? Dann am besten vor Beginn das Tutorial spielen! Es dauert nicht besonders lang, kann einem aber sehr viel Wichtiges beibringen.

    Trivia:

    Auf der GameStar-Übersichtsseite von Max Payne fehlt leider die Wertung, die damals vergeben wurde. Es sind 88%. Außerdem gab es einen GameStar Award „für besondere Innovation“. Plus-Abonnenten mit Zugriff auf das Heftarchiv können den Test in der Ausgabe 9/2001 nachlesen. Auf einem kleinen Gruppenfoto mit Redakteuren ist darin übrigens zu sehen, dass GameStar damals mindestens vier Max Payne Originale zur Verfügung hatte.
     
  15. Stimme dem zu. Muss die ganze Geschichte aber nochmal Revue passieren lassen und das richtig einordnen. Bin noch etwas verwirrt. :D

    Pluspunkte gibt es jedenfalls von mir für das hervorragende Acting + die kreative Spielidee. Letzteres taugt aber meiner Meinung nach nicht wirklich als Spiel an sich. Immer wieder dieselbe Szene spielen, weil eine Kleinigkeit im richtigen Ablauf gefehlt hat geht auf Dauer auf die Nerven. Darum hab ich auch irgendwann zur Lösung gegriffen, weil ich das Spiel sonst gefrustet beiseite gelegt hätte. Im Grunde ist es ein simples Point + Click Adventure mit sehr viel Trial & Error. Dadurch, dass es immer in der selben Wohnung spielt fehlt eben die Abwechslung um es erträglicher zu machen.

    6/10
     
  16. HypNo5

    HypNo5
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    Pünktlich zum Geburtstag. :yes:
    Birthdays are like regrets. They just keep coming. Each one a new scar that slows you down and drags you closer to your grave.

    https://www.youtube.com/watch?v=DsQVD5ttpog
    https://www.youtube.com/watch?v=ABps2aoiqug

    :D
     
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  17. Keksus

    Keksus
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    Die Spielidee ist leider etwas weniger kreativ, als man glaubt. Es gibt mittlerweile doch schon einige Spiele, die diese Zeitschleifengeschichte aufgreifen und auch wesentlich besser umsetzen als Twelve Minutes.
     
  18. Renegade09

    Renegade09
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    Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, ob Max Payne 1 ein ernstes oder lustiges Spiel sein soll. Klar, die Handlung ist an sich schon tragisch, aber dann kommen halt Knautschgesicht und die drolligen Comic Cutscenes dazu und ich weiß nicht mehr was ich denken soll :ugly:
     
  19. KoopaTroopa

    KoopaTroopa
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    Das war damals natürlich ernst gemeint. Hast du das Alter im Auge? Da war dieses Gesicht technisch die Bombe und es wurde natürlich nicht der Aufwand wie heute betrieben. Da wurde einfach einer der Entwickler beim kacken fotografiert:groundi:

    In Doom 3 wurden Wunden der Entwickler als Texturen eingescannt,
    dass aber nur als Funfact am Rande.
     
    Renegade09 gefällt das.
  20. Keksus

    Keksus
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    Gab es bei Max Payne 2 nicht sogar einen riesigen Aufschrei, weil sie das Gesicht änderten und er dann nicht mehr wie ein ruchloser Cop auf Rachefeldzug aussah, sondern wie ein Versicherungsvertreter? :ugly:
     
  21. Seraph87

    Seraph87
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    Ja, auch wegen der hässlichen Krawatte.
     
  22. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Echt jetzt? Ich fands das überhaupt nicht schlimm. Wie sehr muss dann erst der Aufschrei bei Teil 3 gewesen sein^^
     
  23. Keksus

    Keksus
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    Bei Max Payne 3 gab es keinen Aufschrei, nur Freude!

    https://www.youtube.com/watch?v=ue3kfclhVCQ :teach:
     
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  24. Mafia: Definitive Edinition (PS5)

    Es war damals eins meiner Lieblingsspiele, aber leider muss man sagen, dass es nicht gut gealtert ist. Pluspunkte gibt es für die Atmosphäre und die (klassische) Mafia Story, aber das Gameplay ist leider sehr altbacken und macht auf Dauer immer weniger Spaß. Die Missionen gleichen sich: fangen seicht an und enden immer in Gegnerwellen. Dazu kommen kleinere Bugs, die Kameraführung ist aus der Hölle und die Steuerng (besonders in Innenräumen) ist sehr schwammig. Die Deckungsshooter Mechanik besteht aus den immergleichen Abfolgen. Ich hab mit dem Spiel ähnliche Probleme wie mit den alten Uncharted Teilen. Seinerzeit waren sie herausragend, aber heutzutage fast unspielbar. Die Missionen sind aneinandergereiht ohne die wichtigen Figuren näher zu beleuchten. Damals war das noch in Ordnung, heute erwarte ich einfach viel mehr Tiefe in Spielen.

    Das Spiel ist näher an einem Remaster, als an einem Remake. Die Gameplaymechaniken wurden quasi 1:1 übernommen und das ist nicht das, was ich von einem Remake heutzutage erwarte. Die 88% der Gamestar kann ich mir nur durch eine Nostalgiebrille erklären. Hangar 13 sollte besser seine Finger von dieser einst so tollen Serie lassen.

    6,5/10
     
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  25. Also du willst das Orginal echt nicht nochmal spielen. Da wurde schon praktisch das komplette Gameplay auf links gedreht und neu gemacht. Das Orginal ist da wirklich um ein vielfaches unspielbarer.
     
  26. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Da kommt bei einigen die rosa rote Nostalgiebrille zum Vorschein. Die würde schnell zerbrechen wenn man mal wieder das Original spielt.
     
  27. Ok. :D Dann behalte ich das Original in schöner Erinnerung und werde es nie anfassen. Mir kam das Gameplay im Remake ziemlich aus der Zeit gefallen vor.
     
  28. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ist es zwar, das angebliche Remake hat das aber nicht besser gemacht. Die einzige Lösung für "besseres" Gameplay war da tatsächlich einen clunky Covershooter daraus zu machen und jede Mission mit Gegnermassen voll zu kleistern.

    War auch massiv enttäuscht davon.
     
    Gelöschter User 363119 gefällt das.
  29. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Und im Original waren es total wenig Gegner? :hmm:
     
  30. Lurtz lost

    Lurtz
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    In vielen Missionen definitiv deutlich weniger. Liegt sicher auch daran, dass das Gameplay gar nicht auf viele Gegner ausgelegt war, weil man so schnell tot war, aber das Remake demonstriert da halt dennoch komplette Einfallslosigkeit.
    Allein die Barn-Mission, Hotel, Hafen, Gefängnis, da knallt man gefühlt ganze Hundertschaften weg, teils inkl. Railshootersequenzen bei den Auto-Verfolgungsjagden. Das bekommt auch der berühmten ludonarrativen Dissonanz nicht gut.
     
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  31. Basil F. Hotelbesitzer

    Basil F.
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    Ich würde mich auch der Bewertung anschließen, da besonders gegen Ende hin sich zwar die grundlegenden Handlungsmotive der Charaktere deutlich werden, aber die Zusammenhänge zu vage bleiben. Es fallen hier und da ein paar Sätze, die einen Aufhorchen und einem zum Interpretieren bringen sollen, aber dafür bleibt dann das Spiel zu vage, sodass man letztlich doch nur spekuliert. Besonders im letzten Drittel des Spiels, wenn sich grob drei grundlegende Handlungsmuster herauskristallisiert haben und man eigentlich nur Kleinigkeiten ändert, wäre dann eine Komfortfunktion bei der man bis zu einer entsprechenden Stelle vorspulen kann, wünschenswert. Und war auch wie Sascha im Gamestar-Test irgendwann einfach nur genervt für möglicherweise eine neue Information nochmal alles von vorne zu beginnen. Und wehe, man hat möglicherweise eine Sache vergessen. Gerade auch deswegen, weil man, wenn überhaupt, nur wenige neue Informationen erhält. Die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmt nicht. Wenn man das Spiel als reines Dektetivadventure sieht, wird man glaube ich nicht glücklich. Der Kriminalteil macht nur einen Teil des Spiels aus. Ich würde das eher als Kurzgeschichte/Visual Novel beschreiben. Spannend fand ich dabei wie sich die Stimmung im Spiel ändert: Handelt es sich am Anfang, wenn die Detektivgeschichte, hat das Spiel am Ende hin beinahe kafkaeske Züge.

    Einen großen Pluspunkt hat aber das Spiel gerade durch den kleinen Schauplatz. Man kennt es ja in Adventures: Man hat einen Plan und möchte zwei Sachen miteinander kombinieren, aber das Spiel lässt es nicht zu. Bei diesem Spiel hat man im Prinzip eine große Kombinationsmöglichkeit der überschaubaren Objekten und Situationen, man kann also wirklich wild experimentieren.. Wer daran Spaß hat, für den lohnt es sich. Vielleicht nicht für 20€, aber in einem Sale für 10-15€ kann man glaub ich bedenkenlos zugreifen.

    Vielleicht mal in Kurform meine Gedanken zum Inhalt und Verständnis der Geschichte:

    - es gibt ja grob die drei Handlungsstränge: Die Abwehr des Überfall, der Mord, der Inzest.
    - Der Überfall spielt zu Beginn die Hauptrolle, der Mord im mittleren Teil und am Ende liegt der Fokus auf dem Inzest und den Umgang damit.
    - Je weiter man in der Geschichte fortschreitet, desto mehr ändert sich auch (zwangsläufig) die Stimmung: Platz am Anfang eine Bedrohung unvermittelt in ein Idyll, ist am Ende die Beziehung selbst der Alptraum und der Polizist, keine Bedrohung mehr.
    - gleichzeitig werden die Konflikte immer komplexer und verschieben sich auf das Zwischenmenschliche: Der Überfall wird kann relativ einfach abgewehrt werden und beschädigt die Beziehung des Pärchens nicht, das Übergeben der Uhr und das Aufdecken des Mords hinterlässt Kratzer in der Beziehung und das Beweisen der Unschuld zerstört die Beziehung komplett - die Beziehung darf es nicht geben und ein gutes Ende kann es nicht geben.
    - Das wird auch vor allem durch die Bildsprache verdeutlicht. Die Gemälde ändern sich (Sommerlandschaft -> Herbstlandschaft -> Winterlandschaft/Das Bild im Schlafzimmer, wo am Ende statt eines Paares nur der Mann und ein Drache zu sehen sind), die Raumfarben ändern sich und auch im übrigen die Bezeichnung der Figuren (anfangs: Ehefrau und Du, am Ende: Er und Sie)
    - Das Spiel wird immer übernatürlicher und auch damit auswegloser (die Uhr, die Stimmen, die man plötzlich hört, die Rückblende(?), die Zeitreise mit der Uhr).
    - Deswegen weiß ich auch nicht ob zum einen die Andeutung, dass der Polizist der Vater ist, nicht lediglich eine Metapher ist. Er sagt ja, dass Spielfiguer und er sich einig sein müssten. Und tatsächlich ist er ja die Schlüssefigur: Sende ich ihn weg, dann läuft es auf einen Konflikt zwischen den beiden Hinaus, beziehe ich ihn mit ein, kann ich mit ihm meine Frau beseitigen oder mich ausliefern, indem ich gestehe.
    - Gerade die Gestehen-Variante finde ich spannend, weil man sich ja dann in einer komplett leeren Wohnung wiederfindet.

    So könnte man vielleicht am Ende sagen: Es gibt für das Pärchen kein Entrinnen aus dem Alptraum, egal was man versucht es wird Mord, Inzest und Lüge nicht ungeschehen machen können. Tag für Tag werden die beiden damit alleine konfrontiert sein - ein wiederkehrender Alptraum. Die einzige Lösung gegen diesen Schmerz könnte nur das Vergessen sein, mit allen Konsequenzen.

    Dass das, was ich da gerade geschrieben habe, nicht wasserdicht ist, ist mir schon während des Schreibens klar gewesen. Es stellt sich für mich die Frage, ob die Geschichte bewusst so gehalten wurde, dass sie sich einer einfachen Sinnfindung entzieht oder ob die Macher tatsächlich gegen Ende hin selbst den Überblick verloren haben. Tendieren tue ich allerdings eher zur ersten Variante. Diese vielen Symbole können meiner Ansicht nach kein Zufall sein.
     
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  32. Dukester

    Dukester
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    Grade Moss in VR auf PS4 durchgezockt. Hat riesen Spaß gemacht, ist ein klasse Game und endlich mal ein waschechtes VR-Aushängeschild! :hoch:
     
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  33. Balupu User

    Balupu
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    Naja, ich finde das Original hat zwar seine Eigenheiten - und hatte die auch damals schon - aber grundsätzlich ist es noch immer ein gutes Spiel wenn man mit dem Trial & Error und unfairen Checkpoints klarkommt. Das Remake hat hier klar viele Sachen verschlechtert finde ich.
     
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  34. Son_of_the_Suns

    Son_of_the_Suns
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    Twelve Minutes.

    Leider eine Enttäuschung. Würde bestenfalls ne 7/10 geben, eher 6/10.

    Kurz zusammengefasst:

    - Vieles nicht zuende gedacht
    - viele lose Enden, die wider Erwarten alle gleich enden
    - im Zweifelsfall wird man KO geschlagen, wenn die Drehbuchschreiber nicht weiter wussten
    - die Story ist absolut plemplem
    - vieles bleibt absolut unerklärt
    - manchmal muss man Dinge immer wieder identisch machen
    - die Loops immer wieder durchzugehen und geringfügig zu variieren wird irgendwann sehr ermüdend
    + ich mochte den verspielten Stil
    + nette Musik
    + gute Sprecher
    + gute Grundidee

    Ich habe wirklich mehr erwartet, schade.
     
  35. Keksus

    Keksus
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    Wenn dir die Idee einer Zeitschleife gefällt, dann schau dir The Sexy Brutale an. Das ist im Prinzip das gleiche, aber VIEL BESSER durchdacht.
     
  36. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Eckig, klein und ergonomisch
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    Wie soll das denn gehen, wenn nur 12 Minuten vergehen? Das ist doch eine Zeitschleife, die alles zurücksetzt.
     
  37. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Ist aber halt trotzdem unlogisch, auch wenn es einem Zweck dient.
     
  38. V3rItaS_MD

    V3rItaS_MD
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    Assassins Creed: Origins (PS4)

    Hab 56h für Platin benötigt. Ohne DLC‘s bisher.

    Jo weiß ja eigentlich jeder was es ist. Eine schön gestaltete Welt ohne guter Geschichte, interessanten Charakteren oder sonst irgendeinem erinnerungswürdigen Inhalt.
    Was bleibt sind 1000 Fragezeichen und das Gameplay ist ganz spaßig...zum Ende nahm die Story dann endlich Fahrt auf und hat mich denn wirklich auch unterhalten...nur die 28h davor waren meh...

    Sehr schade ist der Umstand, dass ich während des spielens diese kleinen Kodexeinträge zur History nicht mehr erhalte. So hab ich mich in meiner Rolle und in Ägypten doch sehr fremd gefühlt und bin sicher auf viele, für ihre Zeit, wichtige Charaktere gestoßen die ich nicht einzuordnen vermag...wo mir der geschichtliche Kontext zu fehlt....das beginnt schon damit das ich ein Medjay bin und mir das jeder sagt, ich aber ohne Google kein Plan hab was das ist...und so spinnt sich das leider fort und zurück bleibt eine seelenlose mir (weitgehend) unbekannte Welt...

    Der Kodex und dieses verbinden von Tatsache und Fiktion ist ja das, was AC so interessant macht...das ich nach dem durchspielen von AC Chronicles in Wikipedia lese um noch etwas mehr über das Schicksal der Figuren erfahre, mit denen ich grad interagiert habe...nach AC Origins hab ich mich außer für das Schicksal von Kleopatra für nix mehr interessiert...keine Ahnung von der Zeitgeschichte, wieso da Griechen und Römer rumlaufen...naja sei es drum...so fehlt mir der Charakter dieser Serie...sie haben es wohl in diesen Touren nachgeliefert, was ich mir sicher auch noch ansehen werde...für viele kam das dann sicher zu spät oder die Leuten waren halt satt davon...ich werd es auch erstmal sacken lassen und brauch was anderes...Schade Ubisoft...das war früher besser...

    Und kann mal einer der Chefs dort bei, keine Ahnung 100 Millionen $ Budget ein paar gescheite Autoren ranschaffen...ernsthaft...dann macht 3 Regionen weniger und 30 Fragezeichen...fällt eh keinem auf und erzählt doch mal eine dieser Welt angemessene geile Geschichte....das kann doch im Gesamtbudget nicht der Riesen Posten sein...es ist so schade...

    Im übrigen...der geilste Schauplatz des Spiels war der letzte...was wäre das geil diesen Ort mit diesem Grafikgerüst und dem Können der Entwickler und der heutigen Technik so monumental nachzubauen...was könnten dort für Geschichten erzählt werden....es schreit einem ja förmlich entgegen...

    statt dessen gib's Vikinger...(ist nicht mein Ding, aber jeden den es freut sei es gegönnt)
     
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  39. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ich finde das Fehlen des Kodex auch sehr schade aber zumindest der historische Kontext wird sehr eindrucksvoll in der Discovery Tour präsentiert.
    Für Spieler zu Release fehlt die Option natürlich immer, das macht das Fehlen des Kodex umso blöder.
     
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  40. Liara

    Liara
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    Brothers - a tale of two sons

    Meine Meinung als Kurzfassung: ein fantastisch Spiel!

    Und jetzt etwas genauer:

    Die Steuerung: Die Steuerungselemente sind auf ein Minimum reduziert - 4 Knöpfe (großen Bruder bewegen, mit großem Bruder eine Handlung setzen, kleinen Bruder bewegen, mit kleinem Bruder eine Handlung setzen) reichen aus, um das Spiel zu erleben. Dass man 2 Figuren gleichzeitig steuert, mag anfangs ungewohnt erscheinen, man gewöhnt sich jedoch überraschend schnell daran. Die durch die Steuerung beider Brüder ermöglichten Singleplayer-Koop-Elemente sind gelungen umgesetzt. Gegen Ende kommt der Steuerung noch aus einem anderen Grund eine wichtige Bedeutung zu.

    Die Sprache: Gesprochen wird in einer fiktiven Sprache, was sehr gut zum Gesamtwerk passt. Als Spieler kann man der Geschichte trotzdem leicht folgen und auch der Inhalt der Gespräche ergibt sich stets aus dem Zusammenhang. Kommunikation ist eben weit mehr als der reine Inhalt des gesprochenen Wortes!

    Die Welt und ihre Bewohner: Auch wenn die grafische Umsetzung eher einfach ist, strotzt das Spiel nur so von liebevollen Details! Egal ob die Umgebung oder die Figuren, es gibt im Lauf des - verhältnismäßig kurzen - Spiels sehr viel zu entdecken. Es zahlt sich somit aus, die Augen offen zu halten und bei jeder Gelegenheit mit seiner Umgebung und den Figuren zu interagieren - und zwar mit beiden Brüdern, da sich diese unterschiedlich verhalten.
    Die Atmosphäre des Spiels schwankt zwischen heiter und düster, zwischendurch geht es in der Welt der beiden Brüder sogar überraschend brutal zu.

    Die Geschichte: Die Hauptgeschichte ist sehr einfach gehalten, aber sehr schön und emotional. Daneben gibt es noch eine Reihe von Mini-Geschichten, die es auf der Reise zu entdecken gibt. Von humorvoll bis tragisch ist bei diesen Nebenstories alles vertreten.

    Die Brüder: Die Beziehung zwischen den beiden Brüdern wird sehr einfühlsam erzählt. Ihre Darstellung ist die größte Stärke des Spiels.

    Das Spieleerlebnis: Als Spieler ist einem zu jedem Zeitpunkt klar, was als nächstes zu tun ist und wohin die Reise weitergeht. Auch die verschiedenen Aufgaben sind in der Regel selbsterklärend und sehr leicht zu lösen. Das Spiel führt den Spieler quasi an der Hand durch das gesamte Spiel, so dass sich dieser voll und ganz auf die Geschichte und die Beziehung der beiden Brüder konzentrieren kann. Spielerische Herausforderungen gibt es keine, sind aber auch nicht Ziel des Spiels. Diejenigen, die sich bewusst auf die Reise der beiden Brüder einlassen, erwartet ein ruhiges, wunderschönes, emotionales und einmaliges Spielerlebnis!
     
    drudge, Emerald, CarnageDark und 11 anderen gefällt das.
  41. SirConnor

    SirConnor
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    Ich habe zuletzt die Mass Effect Trilogie nochmal durchgespielt und beendet. Diesmal mit der Legendary Edition. Teil 1 und 2 hab ich quasi "durchgespielt", bei Teil 3 musste ich Pausen einlegen. Hat mich irgendwie sehr ermüdet. Gameplaymäßig macht der Teil nichts falsch, aber die Story packt mich nicht und aus irgendeinem Grund, wars sehr, sehr anstrengend.

    Über das Ende brauche ich an der Stelle ja nicht zu sprechen. War okay...
     
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  42. -----Predator----

    -----Predator----
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    habe gerade Frostpunk (29 Stunden) beendet (PS4)
    sehr gutes Aufbaugame
    die Grafik ist gut und selbst größere Städte laufen durchgehend flüssig
    der Soundtrack ist einfach nur top und passt so perfekt ins Setting (der Track aus dem Hauptmenü ist allerdings das Highlight)
    die Steuerung wurde praktisch perfekt an den Controller angepasst, habe schon einige andere Aufbaugames auf Konsole gezockt aber in dieser Hinsicht gehört das Game zum besten was es auf Konsole gibt.
    im Hauptszenario gibts eine Story in der es darum geht die letzte Stadt der Menschheit aufzubauen und das hat man hier in Sachen Inszenierung so gut umgesetzt, das Finale und der Epilog waren einfach perfekt.
    neben dem Hauptszenario gibts noch 3 andere Szenarien mit unterschiedlichen Herausforderungen (das Winterheim Szenario fand ich in Sachen Idee am besten weil es einem vor eine komplett neue Herausforderung stellt als man es aus den anderen Szenarien kennt).
    aber eines haben alle Szenarios gemeinsam, diese melancholische Atmosphäre die man so von solchen Games eigentlich nicht kennt.

    in Sachen Gameplay ist das Game theoretisch relativ simpel weil es nicht viele Gebäude gibt und man eigentlich immer nur schauen muss das man genug Kohle hat um die Stadt warum zu halten und natürlich genug Nahrung für die Einwohner (und Häuser brauchen die natürlich auch) aber das ist nicht so einfach wie man anfangs vermutet weil man vor allem anfangs immer von allem zu wenig hat.
    zum einen ändert sich ständig die Temperatur und um das auszugleichen muss man die Wärmequellen upgraden, das kostet aber Ressourcen die man erstmal sammeln muss und auch das geht schneller wenn man neue Technologien erforscht.
    zum erforschen braucht man Stadtbewohner und die muss man (bis auf die Startgruppe) erstmal im Ödland finden (dafür braucht man Späher die man auch erstmal erforschen muss)
    leben die Leute zu lange in der Kälte können die nicht mehr arbeiten also man braucht man Gebäude um Bewohner zu heilen.
    man muss bei den ganzen Sachen irgendwie einen Mittelweg finden und das macht das ganze so interessant.
    man kann auch Gesetze erlassen (gibt dann auch teilweise exklussive Gebäude) und die meisten bringen nicht nur einen Vorteil sondern auch Nachteile was sich auch auf Hoffnung und Unzufriedenheit der Bewohner auswirkt (genau wie viele andere Dinge z.B. kalte Wohngebäude) und ist die Hoffnung zu niedrig oder die Unzufriedenheit zu hoch hat man noch Zeit das zu korrigieren, ansonsten heißt es Game Over.
    der Schwierigkeitsgrad des Hauptszenarios ist relativ niedrig, die 3 Extraszenarien reichen von sehr einfach bis echt heftig.
    der Umfang passt (auch wegen des motivierenden Endlosmodus) aber ich hätte gerne noch mehr Szenarien gehabt.
    und das ist dann auch mein einziger Kritikpunkt
     
  43. HypNo5

    HypNo5
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    Bioshock

    Das Spiel ist mittlerweile schon 14 Jahre alt und damals war ich schwer begeistert. 2007 kannte ich noch nicht viele Spiele, die so gut aussehen, eine solch interessante Welt haben, eine sehr gute Handlung erzählen und sich actionreich spielen. Nun, fast ein halbes Leben später, kann ich Revue passieren lassen.

    Allem voran ist Rapture für mich noch immer eine der besten Welten und Ideen im Medium. Hier wird wunderbar ein grandioses Art Design mit einer philosophischen, politischen Idee verknüpft und man kann schön nachvollziehen, wie dieses utopische Projekt zu einer Dystopie verkommen ist, welche Leitbilder als Basis gedient haben (Liberalismus/Libertarismus), wer der Feind war (Big Gov, Sozialismus, Religion), welchen Fragen nachgegangen wurde, wie Visionäre ihrem Wahn verfallen sind und und und. In diese Welt würde ich gerne tiefer eintauchen (*tusch*). Die interessanteste Seite des Spiels sind die Reden von Andrew Ryan, die Plakate, Banner, die Musik, die Referenzen auf anderen Medien usw.

    Aus meiner heutigen Perspektive endet hiermit aber tatsächlich schon die positive Seite, denn abseits von der Idee klappt bei Bioshock sehr viel nicht. Die Handlung ist überwiegend nur dazu da die Welt zu präsentieren, ist aber abgesehen davon recht banal, zu lang, beruht zu sehr auf einer Schlüsselszene nach der das ganze Spiel abbaut und endet schlecht-kitschig. Außerdem kennt sie nur eine Struktur: dein Ziel A ist versperrt, also hole B oder sammle X/Y/Z. Die Präsentation mit Audiologs ist ebenso schwach, da man mit diesen quasi beworfen wird. Häufig hört man sich eins an, findet direkt das nächste und wenn man mit diesem fertig ist, steht man vor dem dritten Log. Etwas weniger wäre nett gewesen. Mal davon abgesehen, dass man sich nicht fragen sollte, zu welchem Zweck Personen diese Informationen aufgezeichnet haben. Qualitativ sind die meisten aber gut. Das größte Problem ist aber tatsächlich die Spielmechanik. Auf Normal ist das Spiel zu einfach und man schwimmt in Geld und Munition. Auf Schwer sind die Gegner einfach nur Schwämme, die Kugeln schlucken. Viele der Fähigkeiten gaukeln einem lediglich Entscheidungsfreiheit vor, haben kaum Auswirkungen und sind Schrott. Das Hacking ist nervig und überwiegend hat man eh genug Hackingtools, so dass ich nach circa 3-4 Stunden nie wieder das Minispiel gesehen habe. Die Waffenupgrades sind einfallslos und am Ende hat man alle bekommen. Die Big Daddys sind keine Bedrohung, verlieren schon sehr schnell ihre Faszination und treten auch zu häufig auf. Die ganze Steuerung ist recht träge. Es gibt zu viele Waffen, die sich nicht wuchtig anfühlen. Es gibt zu viel Müll-Loot, diese dumme Kamera etc. etc. etc. Und abschließend ist diese Little Sister Entscheidung typisch 08/15-Videospieldesign zwischen Jesus und Hitler, die einem eine emotionale Tragweite vorlügt.

    Als Videospiel fällt Bioshock daher für mich - heute - überwiegend durch, denn Spaß hat das alles nicht gemacht. Wie gesagt, die Idee ist toll, die Welt ist grandios und man könnte diese Erfahrung nicht in einem anderen Medium auf diese Art umsetzen. Macken in Mechanik und Handlung, die tlw. zu Release schon existierten, sind aber heute nur noch gravierender. Dabei will ich gar nicht darauf eingehen, dass es natürlich 10x besser ist, wie ab Bioshock 2 Waffe und Plasmid gleichzeitig zu führen oder dass es sehr enttäuschend ist wie weit entfernt von System Shock 2 das Spiel ist (weil es sonst vermutlich nie erschienen wäre) und Prey der viel bessere spirituelle Nachfolger ist. Denn selbst bei Handlung und Mechanik muss man dem Spiel zugutehalten, dass es gut funktionierende Wendungen hat, die Plasmide originell sind, es überhaupt mehrere Upgrade-Systeme gibt, es heute noch immer sehr hübsch ist usw. Aber spielen werde ich Bioshock in meinem Leben nicht mehr. Meine heutige Meinung wird andauern und nun fehlt nur noch eine gedankliche Aktualisierung der anderen Teile (aber nicht in den nächsten Wochen und Teil 2 vielleicht gar nicht). Der Titel eines Klassikers bleibt, aber primär aufgrund der Vision und nicht für das tatsächliche Spiel.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. August 2021
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