Was lest ihr momentan?

Beide. Wobei die englische Übersetzung vom Klang her sehr nahe am Original ist: Sôseki schreibt ausgesprochen schlicht und ruhig. Japanisch klingt im Original ohnehin oftmals recht geradlinig, was sich insb. auch in Übersetzungen bemerkbar macht - egal ob Film, Roman, Videospiel, o.Ä. Komplexe Satzstrukturen sind aufgrund der Grammatik fast nicht umsetzbar.

So existieren z.B. keine Relativsätze, weil (Relativ-)Pronomen nicht existieren, sodass man Bandwurmsätze, die sich über mehrere Zeilen erstrecken, so wie ich einen an genau dieser Stelle zu Anschauungszwecken, welche - das hier links ist ein Relativpronomen! - ich ansonsten aber nach Möglichkeit, sofern sie gegeben ist, vermeide, verfasse.

Stattdessen klingt Japanisch im Original meistens so. Die Sätze sind sehr gerade heraus geschrieben. Oftmals mit nur einem Verb. Manchmal sind sie aber etwas länger und verbunden. Aber meistens nicht. Sôseki schreibt noch schlichter. Das klingt manchmal trocken. Aber er wählt seine Worte mit Bedacht. Das wiederum klingt schön.




Nebenher: In meinem sehr geschätzen Projektkurs zu Englischer Literatur - mit nur 6 Schüler*innen! - sprachen wir zuletzt über Geschichten, die uns persönlich bewegt haben. Oder einen bleibenden Einfluss hinterließen. Habe über Kusamakura geschwärmt - und natürlich auch Siddharta! - aber so recht konnte's wohl niemand nachvollziehen. Man muss wohl erst'n gewisses Alter erreicht haben, damit sich einem die Melancholie ergibt.

 

Bin gerade mit Halo: First Strike fertig geworden.
Wie schon für Fall of Reach gilt auch hier: seichte Unterhaltung. Die Actionszenen ermüden mich immer Recht schnell, interessant wurde es meistens nur wenn es um Geheimdienstangelegenheiten oder moralische Dilemma ging.
Hätte mir mehr erwartet, was die Ereignisse zwischen Halo 1 und 2 angeht, vor allem wie die Covenant die Erde gefunden haben, stattdessen ist es halt so, ziemlich schwach und einfallslos.

 

@Terranigma Bei meinem ersten Buch von Soseki hatte mich die einfache Sprache schon verwundert und ich war mir nicht sicher, ob das an der Übersetzung liegt oder auch das Original so ist. Im Gegensatz zu Büchern mancher anderer Sprache, könnten seine Werke auch aus dem 21. Jahrhundert stammen. Das macht ihn auch so gut leserlich. Norwegian Wood von Murakami und Sanshiro von Soseki hatte ich beispielsweise recht knapp hintereinander gelesen und so viel haben sich die Bücher sprachlich nicht gegeben (dann war auch noch das Vorwort von Murakami). Wenn ich da an so manchen deutsche Texte aus dieser Zeit (um 1900) denke ...

 

Bisher lese ich nur (wobei ich es jetzt nicht so komplex finde, dass es als Hörbuch gar nicht funktionieren könnte). Überlege aufgrund der schieren Menge hier das erste Mal das Whispersync Feature von Amazon zu nutzen um Ebook und Hörbuch nebenher zu konsumieren - aber mal sehen.

Die neue englische Übersetzung.

 

Die hier habe ich (https://www.amazon.de/Kusamakura-Pe...=1640904932&sprefix=kusamakura,aps,149&sr=8-1), hast du eine andere / gibt es überhaupt eine andere?

 

Das habe ich auch. Da stand was von (relativ) neuer Übersetzung, daher die Anmerkung.

 

Auch ich habe, wie im Jahr 2020, abermals meine 50 Bücher geschafft und das sogar schon Anfang November.
Leider bin ich zu doof, diese schöne grafische Buchtitelübersicht, wie @HypNo5 sie eingebaut hat, zu finden.
Nichtsdestotrotz bin ich zufrieden mit meinem Bücherjahr 2021 und freue mich auf die kommenden Werke, die sich bereits um meinen Schreibtisch herumsuhlen.

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Gestern habe ich Thérèse Raquin von Émile Zola beendet.

Spoiler: Beschreibung

Voller unbefriedigter Wünsche vegetiert die verschlossene, aber sinnliche Thérèse an der Seite eines kränklichen und törichten Ehemannes dahin. Als ihr dieser eines Tages seinen alten Schulfreund Laurent vorstellt, kommt es zu einer unerwarteten Entwicklung. Im Aufeinanderprall zweier zügelloser Temperamente entfesselt sich ein Drama von Ehebruch, Mord und Hysterie.
Für die Zeitgenossen war Zolas »Studie menschlicher Triebhaftigkeit« skandalös und faszinierend zugleich. Sie gilt heute als erster naturalistischer Roman, als Beginn einer neuen Epoche.

Zwei sich Liebende begehen eine Straftat, um den Fesseln der Ehe zu entkommen. Doch sind sie dann weder glücklich noch frei, nein, sie werden von den Dämonen ihrer Vergangenheit verfolgt und erleiden große Qualen. Alles steuert auf das unausweichliche, tragische Ende zu, deren Geschehen niemand abwenden kann.

Was wie der Standardplot eines modernen Liebesthrillers klingt, sorgte vor über 150 Jahren, nämlich 1867, für einen großen Skandal. Zola jedoch gelang mit diesem Werk sein literarischer Durchbruch.

Darauf gestoßen bin ich durch Stephen Kings “Billy Summers”, der Titel gebende Auftragskiller, der immer wieder eben jenes Buch “Thérèse Raquin” liest.



Lieblingsstellen:
„Thérèse lebte in einem feuchten Dunkel, in einer düsteren und erdrückenden Stille; sie sah, wie das Leben sich vor ihr ausbreitete, ganz unverhüllt, und wie es jeden Abend das gleiche kalte Bett und jeden Morgen den gleichen leeren Tag für sie bereithielt.“

„Wenn die Zukunft hoffnungslos ist, dann wird die Gegenwart bitter und ekelhaft.“

 

Bei der Auflistung der Bücher nicht auf Liste, sondern auf Bilderansicht schalten (rechts oben bei den ganzen Reitern) und dann entweder selbst einen Screenshot machen oder Drucken/Print-Funktion von Goodreads. Da ich am Handy bin, kann ich das nur aus dem Gedächtnis erklären.

Ich habe aber auch für jedes Jahr ein "Bücherregal" angelegt. Das macht es vermutlich einfacher.

 

Ich habe heute Stargazer: Weltenrichter (After Terra 4) von @IvanErtlov beendet.

Spoiler: Beschreibung

Die abgefahrene Space Opera "Stargazer" zählt zu den erfolgreichsten Science Fiction Abenteuern des Jahres. Mit "WELTENRICHTER" folgt nun das spektakuläre, epische Finale der Reihe. Das Prospektorat Stargazer und die Plachtharr-Allianz, die Flotten des Protektorats und der gesetzlosen Randwelten, Neoterraner und Subnebulapiraten ziehen Seite an Seite in einen Krieg, der das Schicksal der Galaxie entscheiden wird. Anschnallen, Shrava-Larve schlucken und genießen!

Dieses Buch ist mal wieder ein Erlebnis. Zwischen den Kapiteln verflog förmlich die (Raum)Zeit. Alles steuert aufs großes Finale zu - und dann ist es schon da und wird ebenso locker flockig runtergeschrieben - und von mir dann gelesen.

Das ganze Hinführen zum Klimax ist immer wieder seine große Stärke. Alles, was man als Leser tun muss, ist sich an der Hand nehmen zu lassen - der Rest geschieht ganz von selbst.

Die Geschichte ist stimmig. Spannend, sehr dramatisch, doch fühlt man sich zu jeder Zeit wohl. Der Epilog ist wieder sehr gelungen. Daher freue ich mich umso mehr auf den 01.04.2022, wenn der neue Teil erscheint.



Lieblingsstellen:
"Die Anti-Schöpfung, das Böse, negative Energie und Materie breiten sich aus, und die Anzahl ihrer Namen ist unüberschaubar. Yog-Sothoth und Shub-Niggurath, Satan, Baphomet und der Leviathan, Hrosh, Kirtharoch und Ghulubursh, Dubstep und Steuerfahndung."

"Es entstanden Beschleunigungskräfte, so gewaltig, dass sie jedes lebende Wesen im Inneren, von extrem robusten Mikroben, Tiefraumkakerlaken und GEZ-Kontrolleuren abgesehen, in den Tod gerissen hätten."

 

Leviathan Falls

Die meiner Meinung nach beste Sci-Fi-Reihe der letzten 10 Jahre ist damit beendet. Und was soll ich sagen? Die Autoren haben das Schiff sauber gelandet. Dass es zu Ende geht merkt man bereits daran, dass diesmal nicht mehr die politischen und gesellschaften Umbrüche des Universums im Vordergrund stehen, die die Reihe und ihre Charaktere bisher geprägt haben. Sondern das Überleben unserer Spezies. Das mag anfangs ungewohnt erscheinen, ist aber nach acht Bänden nur folgerichtig. Trotzdem bleibt das Buch überraschend bodenständig. Es gibt keine riesigen Überraschungen mehr und auch nicht alle Fragen werden am Ende beantwortet. Das macht aber überhaupt nichts. The Expanse konnte immer mit einem realistischen Ansatz punkten. Dazu zählt für mich auch, dass es manche Dinge gibt, die der menschliche Verstand einfach nicht verstehen kann.

Ob es die Antagonistin als neue Figur unbedingt gebraucht hätte, weiß ich nicht. Ich bin eigentlich kein Fan davon, wenn Buchreihen auf den letzten Metern nochmal neue Charaktere einführen müssen. Anders als bei ihrem Lehrmeister George R. R. Martin, gelingt es den Autoren aber Tanaka sinnvoll in die Geschichte einzuweben. Ich habe auf Reddit einen guten Beitrag gelesen, der sie als personifizierte Ideologie Laconias bezeichnet und das trifft es eigentlich ganz gut.

Da ich im letzetn Jahr auch die drei ersten Bände von Dune gelesen habe, möchte ich an dieser Stelle betonen, dass mir The Expanse wesentlich beser gefallen hat. Beide Reihen glänzen mit hervorragendem World Building, auch wenn die Schwerpunkte jeweils anderswo liegen. Dune konnte durch sein früheres Erscheinen zwar das Genre nachhaltig prägen und wirft mehr philosophische Fragen auf, liest sich ansonsten aber extrem anstrengend. Da war der Lesefluss bei bei The Expanse einfach viel beser. So, jetzt ist es raus.


9/10

Punktabzug gibt es nur, weil ich mir gerne noch Infos über das Schicksdal der ein oder anderen Figur gewünscht hätte. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Liebstes Zitat:

Spoiler

"And yet," Miller said, "we´re about to consign millions of people to slow deaths. That´s just the truth. Are you sure this thing you´re about to do is the right one?"

"I don´t have a fucking clue," Holden said, and then did it anyway.

Noch ein paar Gedanken.

Spoiler

Hat sich noch jemand beim Ende massiv an das Finale auf der Citadel in Mass Effect 3 erinnert gefühlt? Nur diesmal in gut geschrieben?

Und das der unsterbliche Amos im Epilog jahrtausende später die Besucher auf der Erde empfängt hat mich einerseits grinsen lassen, aber auch traurig gestimmt. Er hat am Ende schließlich alle überlebt. Andererseits passt es auch super zu seinem Charakter.

 

Spoiler

Duarte thought he was choosing Control but got Synthesis instead. Holden died as he lived: pushing buttons.

Zu Amos: Seine Haut wird im Epilog als schwarz beschrieben. Die Stelle in seinem Oberkörper, die Tanaka ihm weggepustet hatte, war danach auch schwarz. Wie Amos schon sagte: It was a rough millenia.

 

The Dark Tower - The Gunslinger (George Guidall) auf der Weihnachtsheimfahrt & The Drawing of the Three (Frank Muller) auf der Rückfahrt begonnen.

Haben nach 15 Jahren dass ich sie das letzte mal gehört habe nichts an ihrer Faszination verloren. Ausnahme-Medien. Freu mich auf ein Wiedersehen mit Blaine.

Man merkt zwar dass King irgendwann anfängt pfundweise zu schreiben. Sei ihm aber verziehen.

 

Ich lese nun seit einigen Wochen auf dem neuen Kindle Paperwhite (2021, 11. Generation) und bin sehr angetan. Nicht nur, dass das Gerät insgesamt endlich mal wieder einen überfälligen Technik-Sprung macht, und endlich einen USB-C-Stecker und Wifi 5 hat, auch das Display ist herausragend.

Die Systemperformance ist deutlich besser, die nervigen Hänger, die eBook-Reader seit jeher hatten, sind größtenteils verschwunden.

Das Display ist hervorragend ausgeleuchtet, kontrastreich, die Anpassungsmöglichkeiten hinsichtlich der Farbtemperatur sind spitze - noch nie so angenehm im Dunkeln/Halbdunkeln gelesen. Außerdem ist das Ghosting mittlerweile minimal geworden, sehr krass wenn ich das mit meinem alten 5. Generation Kindle vergleiche. Dabei muss es nur noch sehr selten einen Refresh durchführen, ich hab nicht mitgezählt, würde aber vermuten, dass er mindestens 30 mal Blättern ohne Refresh schafft. Das Umblättern selbst ist aufgrund der gestiegenen Performance und des besseren Displays so schnell, dass es kaum mehr wahrnehmbar ist.
Einziger Negativpunkt ist, dass die Schriftdarstellung manchmal leicht unscharf ist, mglw. sind das leichte Fertigungstoleranzen was die Anbringung des planen Displays angeht. Ist aber verschmerzbar.

Die Akkuleistung ist irre, ich lese jeden Abend ca. eine Stunde bei niedriger Beleuchtung und das Ding ist praktisch nicht leerzukriegen. Nach über einer Woche Lesen immer noch über 90% Akkuladung.

Die Software von Amazon ist immer noch spitze und wird immer wieder mit sinnvollen Optionen erweitert, allerdings scheint sie noch nicht ganz ausgereift, nach längerem Stöbern in der Bibliothek hatte ich einen Neustart.

Die Kids-Version, die man für einen geringen Aufpreis mit Hülle, 2 Jahren Sorglos-Garantie (auch gegen Runterfallen etc.), und ohne Werbung, bekommt, ist IMO ein No-Brainer. Ich vermisse immer noch Blättertasten, aber es wäre echt unvernünftig, aktuell mehr auszugeben...

 

"Verfluchte Berge" von JM Dauscher, im Buchhandlungsprospekt gesehen und mal angetestet. Teils ganz interessant, vor allem, sobald etwas über den Hintergrund von Kosovo/ Albanien einfließt. Im hinteren Drittel mäandert er für meinen Geschmack etwas zu meditativ vor sich hin, gegen Ende hin wird's dann aber wieder rationaler bis zum etwas abrupten Schluss. Kann man durchaus lesen, aber kein Vergleich zu meinem sonstigen Lieblingsspielfeld der Extremsportlerberichte, und ehrlich gesagt hatte ich mir von nem Reisereporter auch ein bisschen mehr Tiefe, mehr Einblick ins Land versprochen.

 

Dune Messiah

Fand ich ziemlich gut, in vielen Dingen sogar spannender als den ersten Band. Und ich würde auch sagen, man sollte es nach Dune unbedingt gelesen haben, da es Pauls Story-Arc zu einem weit sinnvolleren Ende führt.
Allerdings ist es auch sehr konstruiert, der Reihe wird ja immer das hervorragend World Building attestiert, Dune Messiah führt aber weitgehend aus dem Nichts neue Elemente ein, die nur existieren den mit Logiklöchern, durch die man ganze LKW-Flotten fahren könnte, durchsetzten Plan der Antagonisten überhaupt auch nur ansatzweise realisierbar erscheinen zu lassen. Aber das ist auch nicht der Fokus des Buchs, der Fokus ist ganz klar Paul und sein Umgang mit seiner Allwissenheit, aufgrund derer er sowieso kaum überrascht werden kann, seiner Macht und dennoch vorherrschenden Machtlosigkeit. Da gibt es gerade im letzten Drittel dann auch sehr berührende Momente, die einem das erste Buch durch den Zeitsprung vor dem Ende in meiner Wahrnehmung leider komplett vorenthalten hat.
Die Dialoge dienen auch eher der Vermittlung von Herberts Gedankenkonstrukten, natürliche Dialoge sind was anderes, was es stellenweise etwas zäh macht.

Ich schätze über kurz oder lang werde ich mich dann doch auch noch mit Children of Dune beschäftigen.

 

Ich habe am Mittwoch Pfoten vom Tisch!: Meine Katzen, andere Katzen und ich von Hape Kerkeling beendet.

Spoiler: Beschreibung

Lustig, persönlich und lehrreich: Hapes Samtpfoten-Atlas ist das ultimative Katzenbuch für alle Tierliebhaber!

Mit seiner wundervollen Liebeserklärung an die Mieze etabliert sich Bestseller-Autor Hape Kerkeling nun als persönlicher Ratgeber für Katzenliebhaber.

Ob er mal weg ist, an die frische Luft muss oder einfach auf sein Leben blickt: Hape Kerkeling ist ein Meister der vielschichtigen Autobiografie, in der es nie nur um seinen Lebensweg geht. Wenn er über sich erzählt, können seine Millionen Leserinnen und Leser immer etwas lernen - selbst wenn sie das gar nicht vorhatten.

Darum ist "Pfoten vom Tisch!: Meine Katzen, andere Katzen und ich" mehr als eine Hommage an seine lebenslange Katzenliebe. Der SPIEGEL-Bestseller gilt bereits jetzt als der amüsanteste Ratgeber für neue und alte Katzenfans!

In schönster Tradition von "Ich bin dann mal weg" und "Der Junge muss an die frische Luft" zoomt Kerkeling nah an seine persönlichen Erfahrungen heran und vermittelt im gewohnt leichtfüßig-selbstironischen Stil tiefgründiges Wissen über die richtigen Katzennamen, den Umgang mit Katzenkrankheiten oder die Frage, warum Katzen schnurren.

Der Nummer 1-Hit der SPIEGEL Bestsellerliste - das Lesevergnügen mit Miau-Faktor!

Selbst Leser mit Katzenallergie werden diese kurzweilige Lektüre verschlingen. Hape Kerkeling ist Deutschlands vielseitigster Entertainer und ein Bestseller-Autor, den die Leserinnen und Leser lieben. Das hat er bereits in Millionen verkauften Exemplaren unter Beweis gestellt .

Der ultimative Geschenktipp für Katzeneltern!

Das Leben mit Miez ist nicht immer einfach. Doch Hauptsache, Sie können darüber lachen! "Pfoten vom Tisch!" gehört zur Grundausstattung für alle, die ihr Zuhause erstmals mit einem Kätzchen teilen - und damit die Herrschaft an ihre Katze abgeben. Auch langjährige Untertanen ihrer Samtpfote lernen sich und ihren Vierbeiner noch einmal völlig neu kennen.

Das Buch ist eine Leihgabe meiner Mutter. Ich habe seit ich denken kann stets eine oder, wie seit ein paar Jahren, mehrere Katzen im Haus. Meiner Mutter hatte lange Zeit einen Hund, aber als der verstorben und die Trauerzeit vorüber war, hat sie sich auch eine Katze geholt. Beide können wir auch den Hape ganz gut ab - daher wurde es wahrscheinlich dieses Buch.

Das Buch ist wie Hape selbst - ziemlich putzig. Man spürt seine Liebe zu den Tieren und kann die Erfahrungen, die er so über die Jahrzehnte mit Katzen gemacht hat, absolut nachvollziehen. Wirklich gelernt habe ich nicht wirklich etwas, was aber nach ~40 Jahren, wo man von Katzen umgeben ist, nicht weiter verwunderlich ist.

Dennoch sehr entspannt zu lesen. Hape schreibt wirklich locker und unbeschwert. Stets hat er ein Wortspiel oder einen Witz parat.

Für Katzeninteressierte/-liebhaber definitiv einen Blick wert.



Lieblingsstellen:
“Man hatte mir erzählt, dass das Training mit Katzen schwer sein würde. Das stimmt nicht. Nach etwa drei Tagen haben meine Katzen mir alles Wesentliche bereits beigebracht.”

“Kehre ich von meiner Reise zurück, gucken meine Katzen mich immer so komisch an, wenn ich durch die Haustür komme. Ich glaube, sie wundern sich dann jedes Mal, dass ich einen Schlüssel für ihre Wohnung habe.”

“Ich mag ein schlechter Mensch sein, aber dafür bin ich ein guter Katzenpapa.”

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Außerdem habe ich am Mittwoch Nur einen Tag von Jasmin Bellinger beendet.

Spoiler: Beschreibung

Gefühlvoll fasziniert Jasmin Bellinger mit ihren mitreisenden Gedichten und Kurztexten, die sie als Gedankenventil nutzt. Sie widmet sich den kleinen und den großen Fragen im Leben und schenkt anderen Menschen in allen Lebenslagen neuen Mut, indem sie mit ihren Texten direkt ins Herz trifft. Insbesondere regt Jasmin Bellinger zum Nachdenken und zum Träumen bei einer Reise zu sich selbst an.

Das Buch ist ein Geschenk einer Freundin. Ich habe es nicht so mit Prosa. Die Texte hätten eher mein Vergangenheits-Ich vor 20-25 Jahren angesprochen. Ich bin also sicher nicht die Zielgruppe. Von daher war es eine kleine Reise zurück in die Vergangenheit.



Lieblingsstelle:
„Wenn ich nur noch wenige Stunden zu leben hätte,
würdest du dann über deinen Schatten springen
und dich noch einmal bei mir melden?“

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Am Donnerstag habe ich dann Der Tod des Iwan Iljitsch von Leo Tolstoi gelesen.

Spoiler: Beschreibung

Auf dem Sterbebett bilanziert der 45-jährige erfolgreiche Anwalt Iwan Iljitsch sein äußerlich wohlgeratenes Leben und muss erkennen, dass er sich lebenslang getäuscht hat: Sein Beruf bedeutet ihm nichts, auch die Bindungen zu seiner Familie erscheinen ihm nun herzlos und hohl, Gleichgültigkeit und Eigendünkel beherrschen alles Zwischenmenschliche. Einzig die aufrichtige Sorge des Dieners Gerassim und die ehrliche Trauer seines kleinen Sohnes Wasja versöhnen ihn ein wenig, bis er schließlich stirbt. Tolstois 1886 erschienene Novelle 'Der Tod des Iwan Iljitsch' besticht durch die ungeheure Meisterschaft, mit der der russische Dichter den Todeskampf seiner Titelfigur nachfühlbar macht.

Iwan Iljitsch hat ein gutes, anständiges Leben geführt, sich mit Fleiß und guter Arbeit in respektable Stellen verholfen, liegt nun nach, wie man heute sagen würde, einem dummen Unfall im Haushalt im Sterben und...? Niemand ist da. Er versucht sich an die schönen Dinge in seinem Leben zu erinnern - ihm fällt nur seine Kindheit ein. War es also das Richtige, was er aus seinem Leben getan hat? Stets um Stelle und Ansehen bemüht zu sein?



Lieblingsstellen:
„Es blieben nur jene seltenen Perioden von Verliebtheit übrig, welche, ohne lange anzuhalten, den Mann und die Frau überkamen.
Es waren Inseln, an denen sie für kurze Rast landeten, um dann wieder in das Meer von verborgener Gehässigkeit hinaufzuziehen, das in einer Entfremdung voneinander seinen Ausdruck fand.“

„Es kam ihm nun in den Sinn, dass dasjenige, was ihm früher eine absolute Unmöglichkeit geschienen hatte, nämlich dass er sein ganzes Leben nicht so gelebt hatte, wie er es hätte leben sollen, am Ende doch wahr sein könnte.“

 

Ich habe heute Herr und Knecht/Iljaß beendet, zwei Erzählungen von Leo Tolstoi.



Bei "Herr und Knecht" geraten besagter Herr (Wassilj Andrejitsch Brechunow) und Knecht (Nikita) auf einer eigentlich kurzen Reise in einen Schneesturm.
Am Ende der Geschichte tut der Herr etwas, was man so nicht erwarten würde - ich habe es jedenfalls nicht getan.

Bei "Iljaß", einer sehr kurzen Geschichte, erfährt man vom namensgebenden Herrn, der zusammen mit seiner Frau sich über Jahrzehnte hinweg viel aufbaut und zu Reichtum und Besitz kommt. Im hohen Alter geht dies jedoch alles verloren, so dass sie sich sogar beide in den Dienst ihres Nachbarn stellen. In dieser Anstellung finden aber beide etwas, was sie ein Leben lang nie fanden.



Lieblingsstellen:
„Sein ganzer Körper zitterte vor Frost und war durchkältet, besonders da, wo der Pelz ihn nicht bedeckte. An den Wald und das Wachthaus dachte er schon nicht mehr, die waren vergessen, und es war nur sein sehnlichster Wunsch, zum Schlitten zurückzukehren, um nur nicht allein sterben zu müssen.“ (Herr und Knecht)

„Sorge und Sünde hat uns der Reichtum gebracht - Sorge und Sünde, aber kein Glück.“ (Iljaß)

 

Allein für das Wort "durchkältet" werd' ich das jetzt auch kaufen. So!

 

Die verlinkte Kindleversion ist kostenlos. Vor 140 Jahren (glaub ich) halt man halt so geschrieben.
Da ist auch ganz viel "thun" usw. drin.

 

Oh. Ich hab' gerade für 0,49EUR gekauft xD

 

Ja, die kostenlosen Kindle Versionen haben oft sehr alte, und damit allgemeinfreie, Übersetzungen. Oft auch OCR Fehler.

Besser man geht zu Projekt Gutenberg oder auch Mobilereads, die Ebooks dort sind oft wesentlich gründlicher erstellt.

Ansonsten lohnt es sich bei Klassikern zu den eBook Klassik Verlagen zu greifen. Da kriegt man idR für ein paar Cent deutlich bessere Versionen, oft auch sämtliche Werke eines alten Autors für ein paar Euro.

 

So, "Herr und Knecht" und "Iljaß" von Tolstoi vorhin irgendwann gelesen. Lieblingsstellen (ohne geht's jetzt nicht!, wobei ich "durchkältet" noch immer ziemlich genial finde):
+

Spoiler

Iljaß war eher unspektakulär. Und mir wurde (beim Herrn&Knecht) bewusst, wie lange ich keine Russen mehr gelesen hab'.. diese Verniedlichungsformen überall, holy shit. Danke @Helli, das war mal wieder ein kurzer Ausflug einfach ganz-woanders-hin als sonst so

 

Ich habe ja einiges von Dostojewski gelesen (Arme Leute, Aufzeichnungen aus dem Kellerloch, Der Doppelgänger, Der Spieler), sowie von Alexander Pushkin (Der Schneesturm und andere Erzählungen, Die Geschichten des verstorbenen Iwan Petrowitsch Belkin: Der Sargmacher + Der Postmeister + Der Schneesturm + Der Schuss + Das Fräulein als Bäuerin, Märchen) und von Tolstoi bisher nur "Wieviel Erde braucht der Mensch?: und andere Erzählungen" (Anna Karenina habe ich noch hier) - und alles kann ich empfehlen. Natürlich geht es immer um Stellungen und Stände, um Ansehen, Reichtum und Armut. Um Leben auf dem Land, um Leben in der Stadt. Das ist ja auch jetzt noch ein Thema in Russland. Auf jeden Fall habe ich diese Art von Geschichten noch nirgends anders so gelesen. Wenn man diese Art von Geschichten wie "Herr und Knecht" mag, dann bekommt man noch viel mehr davon.

 

Kurt Vonnegut - Slaughterhouse Five

Seltsam. Aber ziemlich gut. Sehr anspruchsvoll auf Englisch, insbesondere durch den Stream of Consciousness-Stil. Toll gelesen von James Franco.

Anstoßpunkt aus heutiger Sicht:
Das Buch geht bei den Bombenangriffen auf Dresden von einer meines Wissens mittlerweile komplett überholten und von Nazi-Propaganda verbreiteten sechsstelligen Todeszahl aus, während heutige Schätzungen laut Wikipedia eher bis zu 25.000 Todesopfer gehen. Daher fallen auch immer wieder Sätze wie "schlimmster Bombenangriff im gesamten 2. Weltkrieg", "wesentlich schlimmer als Hiroshima" etc.
Dass es sehr sehr schlimm gewesen sein muss, gerade für einen Zeitzeugen wie Kurt Vonnegut, ist davon natürlich unberührt.

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Laut Audible Jahresbericht habe ich letztes Jahr durchschnittlich 30 Minuten am Tag gehört. Hätte nicht gedacht, dass es so viel ist, aber es ist ziemlich schön, dass ich meine Liebe zu Büchern über Hörbücher gerade mehr ausleben kann, als ich das durch das reine Lesen könnte.

 

Hat mir auch gut gefallen. Zu gegebener Zeit muss ich noch was anderes von ihm lesen. Die Bombardierung von Dresden ist, ähnlich aber nicht in dem Verhältnis, ja auch eine historische Streitfrage über Gründe, Verhältnismäßigkeit & Co.

 

Schade dass du nichts anderes von ihm kennst, sonst hätte ich jetzt nach einer Empfehlung gefragt ^^

 

Stimme dir auch da zu, habe Messiah vor kurzem beendet. Fand es sehr spannend, mir war nicht klar worauf das alles hinausläuft.

Bin schon an Children dran, mir kommt da oft Power Creep in den Sinn

 

Leider nicht. Breakfast of Champions ist noch auf meiner Liste.

 

Matthew Corbett und die Jagd nach Mister Slaughter von Robert McCammon ausgelesen.

New York 1703. Matthew Corbett, mittlerweile als Ermittler der Herrald-Vertretung tätig, erhält den Auftrag zusammen mit seinem Partner den Serienmörder Tyranthus Slaughter von einem Tollhaus zum Hafen von New York zu eskortieren. Dabei geht so einiges schief.
Der dritte Band dieser Reihe ist mehr Abenteuer-Roman als Krimi. Gefallen hat er mir schon. So spannend geschrieben wie die ersten Teile. Allerdings macht der Böse hier für meinen Geschmack zu viele Punkte. Auch gibt es für mich zu grausame Szenen. Immerhin hat Corbett jetzt einiges auf sich geladen was er wohl sein Leben lang mit sich rumtragen muss. Das macht den Charakter recht interessant. Ein strahlender Held ist er jedenfalls nicht.
Das Ende macht mit seinen Enthüllungen sowie den bedrohlichen Zukunftsaussichten aber wieder Laune auf den nächsten Band.

Auch ganz gut dass der Autor ein paar Anmerkungen im Anhang gemacht hat, in denen er erklärt wie er seine Bücher sieht und auch etwas über die Hintergründe aufklärt. Mir fällt es ja immer noch schwer sie als historische Romane zu sehen.

 

Ich habe mir jetzt ein paar eurer Empfehlungen geholt.

Hundert Jahre Einsamkeit, Max, Mischa und die Tet-Offenisve, Das Grasskissenbuch und Siddhartha.

Bei dem schon gesammelten Berg an ungelesenen Büchern natürlich top.

 

Es könnte kaum einen besseren Einkauf geben. Vier der besten Bücher die ich gelesen habe.

 

Gute Tat des Tages somit erledigt. Wir können uns beide wieder hinlegen.

 

ZEIT WIRD'S.

 

Du kaufst mir jetzt den Hesse, sonst gibts was in die Fresse! - Otto Waalkes, Komiker

 

Bin immer noch am Lesen von Deadhouse Gates. Leider gerade nicht so viel Zeit, hab gerade mal ein Viertel geschafft :/

Random Gedanke dazu: Nachdem ich den ersten Band so für seine gleich berechtigte Geschlechterdarstellung gelobt habe ist die Story um Felisin leider wieder ziemlich trope typisch exploitativ. Jaja, Krieg ist grausam und so, aber muss das wirklich an einer minderjährigen Frau demonstriert werden, die natürlich von der ganzen Garrison durchgenommen wird und ihren Körper sehr schnell natürlich auch aus taktischen Gründen anbietet?

 

Du liest es also. Dachte schon du begehst das Sakrileg und pausierst die Reihe. Zu Felisin: jain. Du hast natürlich Recht (sehr sehr viel später in der Reihe kommt etwas viel verwerflicheres), aber das entwickelt sich noch. Den ganzen Ark finde ich aber sowieso ein bisschen schnarchig. Dafür Coltaine: .

 

Den Thread hatte ich bisher irgendwie völlig übersehen. Ich bin vor einigen Monaten einem Lesezirkel bei der Arbeit beigetreten um meinem Problem entgegenzuwirken, dass ich zwar gerne wieder mehr lesen würde, aber nie weiß was ich eigentlich lesen soll. Das hat bisher größtenteils gut funktioniert. Gerade lese ich "Circe" von Madeline Miller, eine Art Retelling diverser altgriechischer Mythen aus Sicht der namensgebenden Circe. Bin zu zwei Dritteln durch und sehr angetan, hatte zu Beginn leichte Schwierigkeiten mit der Sprache (auch wegen der vielen ungewohnt klingenden Namen), aber das gab sich recht schnell.

 

Hallo.

Das will ich auch lesen. Ihr Buch zu Achilles soll ebenso gut sein.