Was lest ihr momentan?

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Ich glaube, es gibt mittlerweile schon 24^^

    Ich hab auch vergessen, oben zu schreiben: Den ersten Roman ;)
     
  2. Elessaer

    Elessaer
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    Die Feuer der Rebellion

    Band 10 von 17 von Spiel der Götter (Malazan - Book of the Fallen)

    Die ersten 5 Bücher hatte ich in einem Rutsch verschlungen, aber das Ende da hat mich dann doch erstmal zu einer Pause gezwungen bevor ich einfach mit Karsa weitermachen konnte. Jetzt hab ich glaub ich die Bücher 6-9 in 2 Wochen gelesen und keinerlei Ermüdungserscheinungen.

    Was soll man sagen... ist halt einfach gut und fesselnd. Gefühlt verstehe ich halt nichts und weiß gar nichts, vor allem am Anfang eines jeden Buches, aber das tut der Unterhaltung absolut nichts. Tehol und Bagg sind einfach absolut fantastisch, hoffe da kommt noch mehr von.
    Bin aber immer noch traurig um
    Coltaine:heul:
     
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  3. Milando gesperrter Benutzer

    Milando
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    Ich bin gerade dabei die Hexer-Saga zu lesen. Nachdem ich zwei Bücher der Kurzgeschichten-Reihe gelesen habe, habe ich mich jetzt auf das erste Buch der Hauptreihe gestürzt.
     
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  4. HypNo5

    HypNo5
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    :(:(:(
     
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  5. Elessaer

    Elessaer
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    Super Reihe, vor allem die mittleren Teile fand ich grandios!


    Wahrscheinlich kommt noch irgendwas was mich noch trauriger macht. Ist ja noch weit vom Finale entfernt.
     
  6. HypNo5

    HypNo5
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    Jain. Es kommen schon noch ein paar "Oh nö :(" und Rage-Momente, aber das hat bei mir so ziemlich am meisten gesessen.
     
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  7. Sevotharte Sevotörtchen

    Sevotharte
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    [​IMG]

    Ich hab mir den ersten Band der Jade City-Reihe von Fonda Lee gekauft. Es ist Urban Fantasy gemischt mit einer typischen Mafia-Familie-Storyline. Es geht um zwei Familien-Klans, die im Krieg sind. Jade ist eine Substanz, die einem besondere Fähigkeiten verleiht (sowas wie das Magie-System in dieser Welt). Im ersten Buch geht es aber erstmal weniger um Magie, sondern um die Einführung der Welt und ihrer Charaktere. Bin wirklich gespannt, da es viele der Pate-Vergleiche beim Buch geben soll und auch geliebte Charaktere jederzeit sterben können.
     
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  8. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Am 22.06. habe ich Angst von Stefan Zweig beendet.

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    Angst ist eine Novelle von Stefan Zweig, die 1910 in Wien geschrieben wurde und die Gefühle und Ängste einer Ehebrecherin zeigt. Der Handlungsablauf von Zweigs Novelle ist denkbar simpel, und doch vermag es der Autor seine Leser von Anfang an das Buch zu fesseln, sie durch seine einmalige Suggestivkraft die seelischen Qualen der Protagonistin hautnah miterleben zu lassen. Als wohlhabende Ehefrau eines renommierten Anwalts und Mutter von zwei wunderbaren Kinder führt Irene ein beinahe beneidenswertes Leben. Von der Monotonie ihres Alltags gelangweilt, flüchtet sie in ein bedeutungsloses Liebesabenteuer, das jedoch schon bald Ihr ganzes Dasein radikal verändern soll.

    Es geht hier ziemlich schnell nicht um die Affäre der Frau, sondern darum, dass sie von einer Seite aufgeflogen ist und sie nun versucht das Ganze dennoch so weit wie möglich unter Verschluss zu halten. Oder doch alles gestehen? Und dann kommt alles ganz anders...

    Gewohnt gute Kost von Zweig, ich habe es gern gelesen.

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    Lieblingsstellen:
    „Ich verstehe das eigentlich noch immer nicht, daß man eine Tat tun kann, mit Bewußtsein der Gefahr, und dann nicht den Mut zum Geständnis haben. Diese kleine Angst vor dem Wort finde ich kläglicher als jedes Verbrechen.“

    „Vielleicht... ist die Scham am größten... denen gegenüber, denen man sich... am nächsten fühlt."
     
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  9. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Am 26.06. habe ich Bekenntnisse eines englischen Opiumessers von Thomas de Quincey beendet.

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    Da er an Neuralgie litt, nahm der britische Schriftsteller, Essayist und Journalist Thomas de Quincey jahrelang regelmäßig Opium ein – schließlich tausende von Tropfen täglich. Seine Drogenerfahrung schildert er – sprachlich brillant, schonungslos sich selbst gegenüber und mit unerhörter Intensität – in seinem bekanntesten Buch: Bekenntnisse eines englischen Opiumessers (1822).

    Dieser autobiographische Essay über seine Rausch- und Traumzustände avancierte rasch zu einem Klassiker der poetischen Drogenliteratur und ist ein kulturelles und literarisches Dokument ersten Ranges. Ein Kultbuch, das nun endlich wieder im Taschenbuch lieferbar ist.

    In den ersten 40 % des Buches wird dem Leser erklärt, wie es überhaupt zur regelmäßigen Opiumeinnahme kam, also wird die Kindheit/Jugend des späteren Opiumessers beschrieben. Dies ist meiner Meinung nach noch der bessere Teil des Buches.

    Später erwartet man Beschreibungen des Rausches usw., aber das bleibt alles aus. Für mich nach 200 Jahren kein Kultbuch, was man gelesen haben muss.

    [​IMG]

    Lieblingsstellen:
    „Ich glaube, daß ein endgültiges Vergessen dem menschlichen Geiste nicht möglich ist. Tausend Umstände mögen und werden sich wie ein Schleier zwischen das gegenwärtige Geschehen und die geheimen Inschriften in unserem Gedächtnisse legen; Umstände derselben Art werden schließlich einmal den Schleier zerreißen. Aber gleichgültig, ob verschleiert oder unverschleiert, die Inschrift bleibt für immer, geradeso wie die Sterne sich vor dem Tageslichte zurückzuziehen scheinen, während wir doch alle wissen, daß es das Licht ist, das wie ein Schleier über sie gezogen ist, und daß sie darauf warten, enthüllt zu werden, wenn das verbergende Tageslicht wieder hinweg gezogen ist.“

    „Aber die Logik gibt noch nicht immer die Kraft, auch nach ihr zu handeln.“
     
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  10. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Am 29.06. habe ich Brennendes Geheimnis von Stefan Zweig beendet.

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    »Brennendes Geheimnis«, eine der bekanntesten Novellen Stefan Zweigs, erschien erstmals in einem Sammelband im Jahre 1911, und dann als Einzelausgabe 1913 – also vor genau einhundert Jahren. Sie fand sehr schnell ihr Lesepublikum und wurde zu einem Bestseller. Denn Zweig gab den Lesern hier etwas, was man bis dato in dieser ausgefeilten Form nicht kannte: Die feinsinnige psychologische Schilderung des Erlebens eines Zwölfjährigen, Edgar, der mit der Welt der Erwachsenen, Liebe und Sex, konfrontiert wird – ohne es richtig deuten zu können. Das ist das »brennende Geheimnis«.

    Geschrieben aus der Sicht eines Zwölfjährigen, der zusammen mit seiner Mutter einen kleinen Erholungsurlaub macht. Vor Ort ist ebenso ein Baron, der ein Auge auf die Mutter des Kleinen geworfen hat. Der Baron freundet sich zuerst mit dem Zwölfjährigen an, um über ihn der Mutter näherzukommen. Aus Sicht des Jungen wird daher schnell aus "dem neuen besten Freund" - dem Baron - der verhasste Feind, als der Baron nur noch Augen für seine Mutter hat und der Junge von beiden schlichtweg ignoriert und als Störfaktor empfunden wird. Und dann kommt es zur Eskalation...

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    Lieblingsstellen:
    „Er wußte, daß er die Reibfläche von Menschen brauchte, um seine Talente, die Wärme und den Übermut seines Herzens aufflammen zu lassen, und er allein frostig und sich selber nutzlos war, wie ein Zündholz in der Schachtel.“ (aus der Sicht des Barons)

    “Er hatte nie gedacht, daß Tage so voll gepreßt sein konnten vom vielfältigen Übergang des Schmerzes und der Lust, und der Gedanke beglückte ihn, daß noch viele solche Tage ihm bevorstanden, ein ganzes Leben warte, ihm sein Geheimnis zu entschleiern.” (aus der Sicht des Jungen)
     
  11. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Gestern habe ich Ein Winter auf Mallorca von George Sand beendet.

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    Als George Sand mit ihren Kindern und ihrer Liebschaft Frédéric Chopin im November 1838 nach Mallorca reist, haben sie Folgendes im Sinn: den Gesundheitszustand von Chopin und Sands Sohn Maurice aufpäppeln sowie dem Pariser Trubel entkommen. Schließlich landen sie im Kloster von Valldemossa. Womit sie aber nicht gerechnet haben, sind die Anfeindungen der Mallorquiner gegenüber den exotisch wirkenden Gästen, das schlechte Wetter und vieles mehr. Was bleibt einer Schriftstellerin da anderes übrig? Sie schreibt natürlich einen ebenso amüsanten wie bissigen Reisebericht über die 98 Tage auf der Insel und deren Bewohner.

    Vor anderthalb Wochen, der vorletzte Tag unseres Mallorca-Urlaubes, waren wir im wunderschönen Bergdorf Valldemossa.
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    Dort besuchten wir die Kartause von Valldemossa und sind in das Frédéric Chopin und George Sand Museum eingekehrt.
    George Sand (eigentlich Amantine Aurore Lucile Dupin de Francueil) hat dort den Winter 1838/1839 mit ihren Kindern und ihrem geliebten Chopin verbracht.
    Von dem Buch habe ich noch in deren "Zelle" erfahren, es direkt bestellt und schon einen Tag später (der Tag unseres Rückfluges) lag es in der Heimat bereit.

    Das Buch ist bekannt dafür eines der ersten "Reiseberichte" zu sein.
    George Sand, die Chopin nicht einmal namentlich erwähnt (sie spricht nur vom "Leidenden" oder dem "Kranken" usw.), rechnet hier ganz schön mit Mallorca - oder besser den Mallorquinern - ab. Sie wären nachlässig, faul, diebisch, unfreundlich usw. usf.
    Mallorca selbst, zumindest das, was sie gesehen hat, verwöhnte ihr Auge mit der Schönheit der vorherrschenden Natur.

    Für mich war es, mit der frischen Erinnerung an das wunderschöne Mallorca, eine angenehme Leseerfahrung. In Summe dennoch maximal ein "gutes" Buch,

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    Lieblingsstelle:
    "Der Mensch ist nicht dazu gemacht, mit den Bäumen zu leben, mit den Steinen, mit dem klaren Himmel, dem blauen Meer, mit den Blumen und Bergen, sondern mit Menschen, mit seinesgleichen."
     
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  12. HypNo5

    HypNo5
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    C+4. Zählt das als Spam? :aua2:
     
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  13. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Das habe ich nicht nötig. :ugly:

    Ich habe mir gedacht: Wenn ich das alles in einen Beitrag packe, dann liest das erst recht keiner.
     
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  14. HypNo5

    HypNo5
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    Bei mir kommt vielleicht bald ein Beitrag mit den letzten 5+ Büchern. Falls ich Lust und auch was zu schreiben habe. :D
     
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  15. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ja, ich seh es immer nur bei Goodreads und hier kommt nichts. :Poeh:
     
  16. HypNo5

    HypNo5
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    Ich wollte kein Fazit zum ersten Teil von "du weißt schon was" schreiben, bevor ich nicht den zweiten Teil gelesen habe. An dem sitze ich gerade. Gleichzeitig wollte ich jedoch chronologisch meine Meinung abgeben, weswegen alle Bücher dazwischen ebenso keinen Text bekommen haben. Mit meinem schlechten Gedächtnis werde ich nur vermutlich zu den meisten Sachen nicht mehr viel schreiben können. :D
     
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  17. blurps

    blurps
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    Richard David Pre...lel, als ob !

    Branko Milanovic Capitalism, Alone.

    Der Mann ist der wichtigste Autor ueber globale Ungleichheit. Untypisch fuer ihn ist das Buch aber absolut aetzend zu lesen, deswegen sitze ich auch nach drei Jahren immer noch dran.
     
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  18. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich hatte mir immer vorgenommen während des Lesens oder wenigstens kurz danach Notizen zu machen.
    Aber dann "ach, wenn ich es dann poste fällt es mir schon wieder ein, was ich sagen möchte".
    Pustekuchen.
    Die achso wichtigen Punkte, die du weitervermitteln willst, haben sich in Luft aufgelöst...
     
  19. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    PS:
    Sitzt du deswegen auch an einer englischen Tastatur? :hmm:
     
  20. HypNo5

    HypNo5
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    Den Versuch irgendwelche eloquente, anregende Kritiken zu schreiben habe ich sowieso - hier sowie generell - aufgegeben. Dafür sind andere Leute zuständig, wie Terra usw. :ugly:
     
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  21. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ach das habe ich hier nie getan und werde es auch nie tun, aber es gibt ja schon immer mal Punkte, die man loswerden möchte, die ja auch wichtig zu sein scheinen. Aber die sind es nach ein paar Tagen/Wochen halt eher weniger. :ugly:
     
  22. Marduk1813

    Marduk1813
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    Da würde mit die Romanreihe Die Hebamme von Sabine Ebert in den Sinn kommen. Hier geht es um die Gründung der Stadt Freiberg in Sachsen und den Beginn des Silberbergbau im Erzgebirge. Sabine Ebert recherchiert sehr umfangreich und webt viele historische Ereignisse in die Bücher ein. Lässt sich sehr gut lesen, würde ich auch durchaus in die leichte Unterhaltungsliteratur einordnen und ist teilweise etwas kitschig, aber trotzdem empfehlenswert. :hoch:

    Ansonsten vielleicht Die Säulen der Erde von Ken Follett. Da geht es um die Geschichte einer mittelalterlichen, südenglischen, fiktiven Stadt Kingsbridge und die Errichtung einer Kathedrale, aus der Sicht von verschiedenen Persönlichkeiten. Die Säulen... ist der erste Teil der Reihe um diesen Ort. Den zweiten und dritten Teil habe ich nicht gelesen, aber ich bin gerade mit dem vierten Teil Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit fertig geworden. Hier geht es dann um die Gründung der Stadt Kingsbridge im feudalen und frühmittelalterlichen England.

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    Und ich bin gar nicht so recht zufrieden damit. Hab das Buch meinem Vater zum Geburtstag geschenkt, der ist großer Fan von historischen Romane, und habe es mir, nachdem er fertig war, direkt mal ausgeliehen. :tdv:
    Das positive: es lässt sich sehr flott und unterhaltsam runterlesen, was an Folletts sehr zugänglichem Stil liegt. Das wars aber mEn auch schon.

    Im Vergleich zu Säulen der Erde ist die Story sehr fad, und die Charaktere sind krass oberflächlich und klischeehaft. Sobald ein neuer Charakter vorgestellt wird weiß man nach den ersten Zeilen sofort, ob man diesen in die "gute" oder "schlechte" Ecken stecken soll. "Grauzonen" existieren kaum, alle "guten" Personen sind nobel, intelligent, selbstlos und stellen sich stoisch ihren Schicksalsschlägen. Alle "bösen" Charaktere sind gierig, korrupt, moralisch verkommen und skrupellos, und unterscheiden sich nur darin, das der eine gerissen ist, und der andere eher blöde.
    Die Story springt in recht willkürlichen Zeitsprüngen vor sich hin, in denen in der Welt relativ viel passiert, durch die Sprünge mag sich aber nicht viel Atmosphäre aufbauen. Manche Handlungen kamen mir sehr an den Haaren herbeigezogen vor:

    Die Protagonistin wird gegen Ende der Story von dem Antagonisten entführt, lange Zeit eingesperrt und wiederholt vergewaltigt. Der sie liebende Protagonist findet nach einiger Zeit durch einen dummen Zufall zu ihr. Als er nach Monaten des Bangens und der Suche ihr endlich wieder gegenüber steht ist die Frau scheinbar körperlich und seelisch gebrochen, die Liebe zum Protagonisten erloschen, und so schickt sie ihren Retter weg.

    So weit, so gut und so nachvollziehbar.

    Am nächsten Tag lässt der Antagonist sie aber frei - keine Ahnung wieso - und gibt ihr Geleit in ihre Heimatstadt. Sobald sie dort ankommt schlüpft sie unverzüglich wieder in ihre alte Rolle als Herrscherin und nimmt die Zügel in die Hand. Ein paar Tage später trifft sie auch wieder auf den Protagonisten. Innerhalb von einer Seite Dialog erklären sich beide wieder gegenseitig ihre Liebe und so weiter, es gipfelt dann in folgendem Gespräch:

    - "Dann werde ich dich jetzt erst mal wieder alleine lassen. Ich muss noch Eisen kaufen. Lädst Du mich zum Abendessen ein?"
    - "Natürlich."

    :hammer:

    Ich hab gelesen, dass Follett für seine "seichte" und "zugängliche" Art bekannt ist und seine Bücher zusammen mit einem großen Beraterstab innerhalb von 1 1/2 Jahren schreibt. Ich weiß nicht, ob mich hier meine Erinnerung trügt, aber Säulen der Erde kam mir bei weitem nicht so absurd und flach vor.

    2/5 Sterne. Okay für Follett-Fans, Follett-Neueinsteiger greifen zu Säulen der Erde. Und Leute, welche herausragende historische Romane suchen gehen bitte direkt weiter zur Noah Gordons Medicus oder Die Abenteuer des Röde Orm von Frans G. Bengtsson. :D Oder aber zu Andrzej Sapkowski.

    Nachdem ich mit Kingsbridge fertig bin lese ich nun Gottesstreiter vom Witcher-Schöpfer Andrzej Sapkowski, was der zweite von drei Teilen eine Reihe über einen jungen Medicus, Magier und Frauenhelden aus dem hochmittelalterlichen Schlesien (heutiges Südpolen) ist.

    [​IMG]

    Ich hab Witcher bisher weder gespielt noch geschaut noch gelesen und kannte Sapkowski nur als diesen grummeligen alten Grinch, welcher sich die ganze Zeit über die Spielumsetzung aufregt und von CPR mehr und mehr Geld fordert, obwohl er gar keine Ansprüche mehr hat.
    Ich hab das erste Buch der Reihe dann aber zufälligerweise während unseres letztjährigen Urlaubs in Südpolen in die Hände bekommen und verschlungen. Das lag sicher auch daran, dass die Umgebung nicht thematisch besser hätte sein können: wir hatten ein wunderschönes Ferienhaus mitten im Grünen, was eine ehemalige Wassermühle war, und haben in der Zeit einige schlesische Städte und Burgen in der Region besichtigt. Perfektes Ambiente also. :)

    Und Sapkowski schreibt einfach klasse. :bet: Er wirft Geschichte, Philosophie, Latein, Mystizismus, die Hussitenkriege, Kreuzfahrer, die Inquisition, Adelige, Raubritter, Intrigen, Krieg, Religionen, den Deutschen Ritterorden, Sagengestalten, Johanniter, Hexen, Polen, Deutsche, Schlesier, Böhmen, hübsche Damen, jede Menge Hochprozentigem und einem guten Schuss Blut in einen Topf, und garniert das ganze mit großartigen Dialogen und einer guten Prise Humor und Sarkasmus. Es gibt viele Aussprüche in Latein und anderen Sprachen, welche man in einem Glossar nachlesen kann, das ist manchmal etwas nervig. Wer sich daran und der manchmal etwas verrückten Story aber nicht stört und sich für die Epoche und Region interessiert findet hier eine fantastische und unterhaltsame Romanreihe! Ich freu mich schon auf Band drei!

    5/5 Sterne!
     
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  23. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Nach der ersten Erfahrung mit Lehane nun Band 2, diesmal auf Deutsch, nachgeschoben - Dunkelheit, nimm meine Hand. Mit deutlich weniger Sprachgefühl und -rhythmus übersetzt, als das Original in Bd.1 daher kam, dafür auch nur 1x das N-Wort und stattdessen irgendwie.. latent homophob? So auf die Art (fast O-Ton): Ich hab' überhaupt nichts gegen Schwule, nur von meinem (imaginären) Sohn sollen sie bitte die Finger lassen. Okay, das war so die einzige ausdrückliche Textstelle, und da passte es sogar halbwegs in den Kontext, dass es nur um die Figur gehe.. Ach ja, und generell sind alle Bösen, also die WIRKLICH Bösen, natürlich schwul. Bis auf einen. Idk, vielleicht bin ich ja wirklich übersensibilisiert für sowas, aber mir bleibt davon ein etwas schaler Nachgeschmack - mieser noch als der von Siegfried's Wonderleaf. :ugly:
     
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  24. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Spannende Fragestellung. Mir fällt so etwas auch erst viel deutlicher und drastischer auf, seit mein Counsellor gemeint hat ich wäre nicht "out" genug. Was ich wiederum für Schwachsinn halte, niemand, der ernsthaft meine Bücher liest oder diverse Interviews gelesen hat, würde mich als "straight" einstufen. Aber ja, es hat schon einen Grund, warum ich jetzt Sensitivity Reading machen lasse.
     
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  25. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Deine Bücher soll man ernsthaft lesen? Dachte immer, das sei eher als funny fast food gemeint, im Stil von Murakami auf Dope, der Fast&Furious mit John Wick und Mission Impossible vermischt. Im Weltraum. Mit ner Prise Monty Python. Oder so. :ugly:
     
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  26. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Er schreibt aber auch andere Bücher. :teach:
     
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  27. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Das trifft es eigentlich ziemlich genau :D

    Aber da sind immer wieder einige ernsthafte Passagen dabei. Manchmal ganze Kapitel. Sehr selten sogar ein ganzes Buch!
     
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  28. HypNo5

    HypNo5
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    Man kann aber auch Quatsch ernsthaft konsumieren. :teach:
     
  29. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Link mal, pls.
     
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  30. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Bitte, hier ist mein "Kritikererfolg", wahlweise auf Deutsch oder Englisch. Letzteres hat den Global Book Award in der Kategorie Science Fiction gewonnen und ist aus dem Nominierungs-Rennen um Hugo / Nebula nur wegen einer ärgerlichen Formalität ausgeschieden.
     
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  31. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Alright, Imma try. Schreibst Du auf Deutsch oder Englisch? Ich les ja lieber direkt im Orginal.
     
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  32. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Auf schweinisch.
     
  33. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Hab schon selbst gefunden, dass die engl Ausgabe übersetzt ist :Poeh:
     
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  34. Sevotharte Sevotörtchen

    Sevotharte
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    32 GB
    Soundkarte:
    Asus Sonar DGX
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R5
    Maus und Tastatur:
    ROCCAT Leadr Wireless, Corsair K70
    Betriebssystem:
    Windoofs 10 Pro 64-bit
    Wow, von der Beschreibung klingt die Story richtig interessant, ich notier mir das mal, danköö. :):hoch:
     
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  35. |Kirby|

    |Kirby|
    Registriert seit:
    2. Juni 2000
    Beiträge:
    6.937
    Ich habe kürzlich The End of Eternity von Isaac Asimov gelesen. War mein erster Asimov. Eine angenehm logisch konsistente Zeitreisegeschichte, die insbesondere zum Ende hin sehr spannend wird, der man aber auch anmerkt (sowohl bei Technologie, als auch beim Frauenbild), dass sie in den 50ern geschrieben wurde. Dennoch, hatte ich Spaß dran.
     
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  36. Lilias unfuckable

    Lilias
    Registriert seit:
    31. Dezember 2001
    Beiträge:
    8.649
    Ort:
    auswærts.
    Generation 23: Geheiligt sei der Edlen Name von Ivan Ertlov. Didn't hate it, much to my own surprise. Hatte mir ja schonmal 'ne Leseprobe von einem der humoristischeren Ausleger zu Gemüte geführt, das war absolut nicht mein Fall; dies hier war aber gar nicht so schlecht. 'N bisschen gestört hat mich das immer mal wieder völlig willkürlich eingebrachte "abgefuckt" und "verfickt", als würde Gomez allein dadurch ein härteres, dreckigeres Profil bekommen- für mich klang das sehr gewollt und eher albern. Dafür gab es aber auch ein paar Begriffe, die ich sonst ausschließlich von nem Ösifreund kenne, das war dann wahrscheinlich ähnlich unpassend, ich fand's aber ganz charmant. Ansonsten ein paar gute Ideen, solide umgesetzt. Wird mir nicht lang im Gedächtnis bleiben, ist aber absolut lesbar und für ne kurzweilige Stunde kein Fehlgriff.
     
    Sevotharte, Lurtz und Helli gefällt das.
  37. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    158.680
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    an Kelandras Seite
    Ich habe heute Bronzezeit von Hermann Kant beendet.

    [​IMG]

    Von besonderem Reiz ist der Erzählungsband Bronzezeit, den Heiner Müller in den höchsten Tönen als schärfste DDR-Satire bezeichnete, die er je gelesen habe. Er findet darin zu einem Ton kalten Spotts in der Nachfolge Michail Bulgakows.

    Quelle: https://www.zeit.de/kultur/literatur/2016-08/hermann-kant-schriftsteller-ddr/seite-2

    Ein tolles Stück DDR-Literatur. Fünf Erzählungen rund um den Buchhalter Farßmann, angestellt in der Brigade Buchung der VEB Ordunez "Orden und Ehrenzeichen". Sehr witzig und zynisch geschrieben. Hat mich von seinem humorvollen Biss immer wieder an Arno Schmidt erinnert.
     
  38. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Bayern
    Brian Lumley "Necroscope" Band 1 "Das Erwachen"
    von 2001
    192 Seiten

    [​IMG]

    Der englische Bestsellerautor Brian Lumley schuf mit den bizarren Abenteuern um Harry Keogh, den Totenhorcher Necroscope, eine der erfolgreichsten Horror-Serien der Welt. Ich wollte Vampire darstellen, die ein bisschen mehr taten, als bloß Blut zu saugen. Sie sollten ihre eigene Historie haben, eine Abstammung und einen verdammt guten Grund, warum sie noch nicht die ganze Welt beherrschen. Der spannendste Kampf zwischen den Lebenden und den Toten, den es je gab. Endlich dürfen auch die deutschen Leser daran teilnehmen.


    Interessanter Einstieg in die Vampirhorrorreihe. Gut geschrieben und flüssig erzählt mit interessanten Charaktern. Allerdings plätschert die Story nach dem doch etwas ekligen Anfang ein bisschen vor sich hin und man lernt erstmal die beiden Hauptcharakter und deren Umgebung kennen während der Zeit der 70iger. Allerdings steckt da jede Menge Potenzial darin und gerade die Abschnitte in Rumänien waren am besten. Den Teil mit der Tante und den Cousinen hätte man sich aber sparen können.
     
  39. HypNo5

    HypNo5
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    15. Juni 2019
    Beiträge:
    21.517
    Schau den Film, da spielt Lawrence Fishburne den Cop, der Whitey Powers heißt. :atomrofl::teach:
     
    Helli und Guy Incognito gefällt das.
  40. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ich erkenne hier ein Muster bei dem Autor :hmm: :ugly:
     
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