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Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. HypNo5

    HypNo5
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    Man könnte fast sagen das Mysterium lüftet sich, die jeweiligen Kritiken zu seinen Büchern fließen zusammen.
     
  2. HypNo5

    HypNo5
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    Interessant. Das Element wurde im Film ja gar nicht berührt.
     
  3. HypNo5

    HypNo5
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    Auf dem Sofa liegend, fast einschlafend und keine Lust auf ein neues Projekt: Zeit mal ein kurzes Resümee über die Lektüren der letzten Zeit zu ziehen. Hochgeistige Feststellungen kommen, wie wir zuletzt festgestellt haben, eh nicht. Tatsächlich auch schon zwei Monate her seit dem sehr guten The Beach.

    Der Grund für die Nicht-Berichterstattung war Hyperion von Dan Simmons. Hochgelobt und für viele eines der besten Science-Fiction-Werke. Ich wollte erst den zweiten Teil hinterherschieben, bevor ich mir eine Meinung erlaube und da ich nicht unmittelbare daran anknüpfen wollte, wurden noch andere Bücher dazwischengeschoben.

    In nicht-chronologischer Reihenfolge: Bartleby, der Schreiber, mein erstes Buch von Herman Melville (Moby Dick ist so ein Irgendwann-Projekt, welches vermutlich nie angegangen wird). Schwierig einzuschätzen. Interessant auf jeden Fall, aber nicht meine Art von Buch. Von Anfang bis Ende habe ich mich gefragt, was das Buch von mir will. Lustigerweise hatte ich wenige Tage später eine Besprechung zu Marx und schon folgte eine Interpretation. Man muss aber nur Wikipedia aufschlagen und schon findet man ungelogen unzählige Interpretationsmöglichkeiten. In Fetzen wird mir Bartleby sicherlich in Gedächtnis bleiben, aber viel getan hat das Buch für mich jetzt nicht. Von Ernest Hemingway Schnee auf dem Kilimandscharo und Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber. Beides Geschichten, wer hätte es gedacht, über Männlichkeit und unerfüllte oder zu spät erfüllte Ziele / Träume / Lebenssinn. Beides knackig geschrieben und schnell weggelesen. Ich muss definitiv irgendwann die PBS Dokumentation von Ken Burns und Lynn Novick zu Hemingway schauen (deren Vietnam War Serie!). Kurz bevor der erste offizielle Release nach knapp 40 Jahren kommt, Shuna's Journey oder The Journey of Shuna von Hayao Miyazaki (über Quellen ...). Eines seiner frühesten Werke, in welchem man unzählige Ideen sieht, die später in unter anderem Mononoke umgesetzt wurden. Optisch hübsch, vor allem da, für mich ein großer Kritikpunkt an Mangas (aber sonst wären die unbezahlbar), durchgehend in Farbe. Die Handlung ist aber sehr bruchstückhaft. Das wirkt tatsächlich wie ein Draft / Proof-of-Concept für alles danach. Sollte ich doch irgendwann die Lust verspüren meine Wohnstätte optisch upzugraden, wäre ein physischer Kauf eine Überlegung - so neben den Manga von Nausicaä.

    So, jetzt zu den heavy hitter. Fabian: Die Geschichte eines Moralisten von Erich Kästner stand bei mir jahrelang im Regal (gehört nicht mir), gelesen habe ich es aber nie. Nun Der Gang vor die Hunde, die ungekürzte, zusammengesetzte, überarbeitete (wie man es auch nenne mag, der Anhang am Ende, mit Erläuterungen & Co. ist lang) Version, die so damals nicht veröffentlicht werden durfte: zu kritisch, ausschweifend, sexuell usw. Kurz: wow. Was für ein Buch. Das werde ich definitiv irgendwann nochmal lesen. Erich Kästner, warum hast du sonst nichts in diese Richtung geschrieben? Das ist J.D. Salinger. Das ist Natsume Soseki. Aber in Deutschland! Das wird aber alles davon überschattet, dass wir hier die frühen 30er Jahre schreiben, man an jeder Ecke schon den absoluten Untergang, die scheinbare Antwort auf die Misere, das Chaos und den totalen Verfall winken sieht. Man möchte den Leuten am liebsten zurufen, sie an den Hosenträgern packen und durchschütteln.
    Das Buch ist einfach alles. Eine tragische Coming-of-Age Geschichte, wie sie auch Salinger und Soseki geschrieben haben. In einer Gesellschaft und Zeit, die sich im Umbruch befindet, für den Umbruch reif ist, aber, wie wir alle wissen, so gnadenlos gescheitert ist. Der Exzess, kurz bevor das Schiff gegen die Wand gesteuert wurde und dabei ohne Rücksicht mehr kaputt gemacht hat als das Schiff selbst. Fabian und sein Freund (Name ist mir entfallen) sind so tolle Charaktere, die auf ihre Weise mit diesem Wahnsinn umgehen, als Idealisten oder genau das Gegenteil, als Chaoten, als Träumer, als zum Scheitern verurteilte Praktiker. Gleichzeitig hat Erich Kästner zynische, satirische, treffende Aussagen zur Liebe in der Moderne (im Kapitalismus?): "Ihr wollt den Warencharakter der Liebe, aber die Ware soll verliebt sein". Oder das Aufeinandertreffen (in mehrerer Hinsicht) des Kommunisten und Nationalsozialisten, wozu ich jetzt kein direktes Zitat habe: die einen wollen die Welt verbessern, wissen aber insgeheim, dass es utopisch ist, die anderen sind wütend, wissen aber gar nicht auf wen. Ach ... das liest sich im Buch alles schon so tragisch und wahnsinnig, im historischen Kontext dann jedoch noch harmlos.
    Ein Must-Read und für mich eines der besten deutschen Bücher.

    Das war nun viel Ablenkung, nun haben sich die Zeitgräber geöffnet: es ist Zeit für Hyperion 1 und 2. Blöd nur, dass ich jetzt keine Lust mehr habe Text zu produzieren. Direkt mal die Kurzform, aber vielleicht finde ich spontan doch die Muse (Muße? Ich bin verwirrt). Wie wenn hier Leute nicht begeistert sind von Dune, meiner Meinung nach das beste klassische Werk der Science-Fiction (neben solchen "Grenzfällen" wie 1984 usw.), denken Leute jetzt möglicherweise "Hää?", wenn ich meine Unterwältigung (auch kein echtes Wort, aber who gives a fuck?) zugebe. Wortwitz: mir war das alles zu technisch. Nicht die Technik an sich, denn davon gibt es häufig überraschend wenig, sondern die Struktur und das Storytelling insgesamt. Darum wollte ich auch erst das zweite Buch abwarten. Hätte ja sein können, dass es mir besser gefällt: meh. Natürlich ist Hyperion nicht schlecht, aber verpasst hätte ich nun auch nichts. Etwas mehr Vorkenntnis wäre bei Teil 1 vielleicht gut gewesen, da ich doch davon überfallen wurde, dass es sich hier mehr oder weniger um eine Reihe Kurzgeschichten handelt, die zum großen Teil wenig miteinander zu tun haben und vor einem marginal präsenten roten Faden fungieren. Das Wort Struktur wieder: roter Faden - circa 80 Seiten Flashback/Geschichtenerzählung - ein paar Seiten roter Faden - circa 80 Seiten Flashback/Geschichtenerzählung - usw. Kurz nachdem ich das Buch angefangen habe, hatten wir hier ein Gespräch über Malaz und ich empfand den Unterschied als frappierend: tell tell tell vs. der Charakter ist ein Puzzle. Vor allem blöd, wenn die Flashbacks dann teilweise interessanter waren als die an sich zentrale Geschichte. Thematisch ist das nämlich schon cool, wie Themen wie Religion (natürlich an vorderster Front), Anthropologie/Ethnologie, KI-Bewusstsein, Detektivstory, Militär-Science-Fiction usw. abgehakt werden und dabei das Universum aus verschiedenen Richtungen beleuchten. Yada Yada Yada, die Welt ist super ausgearbeitet, aber wenn ich ehrlich bin: sowohl der Konflikt an sich als auch die Charaktere gingen mir am Arsch vorbei. [Malaz biegt noch einmal um die Ecke] Das ist mehr Lore / World Building als Geschichte. Im zweiten Teil war mir das dann auch alles zu konfus und/oder ich bin zu dumm dafür. Bei Science-Fiction stehen häufig die Ideen im Zentrum, aber ich persönlich brauche auch Charaktere, mit denen ich mitfiebere, eine packende Geschichte usw. Werke, denen genau dieser Mangel mitunter vorgeworfen wird, schaffen das meiner Meinung nach: 1984, Dune ... so viel SciFi habe ich tatsächlich nicht gelesen. Hyperion ist 1400 Seiten Idee, mit Charakteren, die mich theoretisch sehr interessieren könnten, die dafür aber falsch präsentiert wurden (der Konsul!), mit einem Konflikt, der für mich viel zu diffus gelenkt wurde und dann aus unerfindlichen Gründen (für mich) zu einem bestimmten Ende kommt, mit zu vielen Antworten, auf Fragen, die ungeklärt besser wirkten usw. Dabei ist auf dem Papier (wo sonst, ist ein Buch ...) so viel genial: allein der Name, der so viel mit sich zieht, von Keats (mit Poesie kann ich echt gar nichts anfangen) über griechische Mythologie (immer geil) & Co. Naja.

    Bücher die auf der Strecke geblieben sind, unter anderem: Der Tod in Venedig. Ich glaube von Thomas Mann werde ich nie was lesen. Außer ich komme dann doch irgendwann mit seinem Schreibstil klar. Station Eleven, wovon es auch diese HBO-Serie gibt. Aber nach The Stand kann man diese Vor- und Nach-Apokalypse echt nicht mehr lesen. Steven King hat es zu gut gemacht. Dieses auch hochgelobte Buch ist dagegen völlig banal. Dann noch ein paar andere Sachen, aber meh.

    So, jetzt kann ich ins Bett gehen. :D

    Schwierig. Das ist eine hauchdünne Gratwanderung. Meiner Meinung nach kann man Charakteren schon solche Aussagen in den Mund legen und dies im Buch an sich nicht reflektieren. Dann ist das eben eine Darstellung des / eines Milieus, in welchem diese Gedanken vorkommen. Die Denkarbeit liegt dann beim Leser. Ebenso wie ein Film gewalt- oder kriegsverherrlichend sein kann: als mündiger Konsument kann man das einordnen. Beziehungsweise das kann so vom Produzenten intendiert sein: eine Schiene fahren, nicht eingreifen und konfrontieren. Selbstverständlich kann man mit dieser Argumentation viel entschuldigen und vieles ist und bleibt rassistisch, fremdenfeindlich, homophob usw. Wenn dann wirklich alle Charaktere diese eine Meinung haben, hat das schon mehr als nur ein Geschmäckle. Vor allem wenn dann der Autor selbst - anscheinend? - kritische Aussagen außerhalb seiner fiktiven Werke tätigt.
     
  4. Lurtz lost

    Lurtz
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    Autor ist tot und so, die ewige Diskussion.

    Wenn natürlich eine Juli *offene Briefe* Zeh einen Roman schreibt, in dem sich die Protagonistin in den Dorf-Nazi verliebt, der aber eigentlich ganz liebenswürdig ist und viel mehr auf sie eingeht, als ihr woker Großstadt-Freund, dem die Corona-Pandemie den Rest hinsichtlich übertriebener Wokeness gegeben hat, während Juli Zeh in Interviews und Briefen gegen Corona-Maßnahmen wettert, denkt man sich schon seinen Teil...
     
  5. Lilias unfuckable

    Lilias
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    "Blood Water Falls" von TG Reid. War mal wieder ein blind try-out, der mir beim Gratismonat kindle unlim angedient wurde. Nicht ganz schlecht, eigentlich ne klassische police/ detecting story und sogar mit ein paar netten Ideen, aber einfach furchtbar langweilig. Ich hab' gefühlt (und gemessen an meinem sonstigen Lesetempo) echt ewig gebraucht für die ~170 Seiten, und es ist auch kein Char dabei, wegen dem ich mehr davon lesen wollen würde.. Außerdem handeln die teils mal wieder so saudämlich.. hey!, es läuft ein Killer frei rum, der Dir schon mehrere Warnungen geschickt hat, schick ma erstmal den Kollegen weg, der Dich bewachen soll.. Always a great idea.

    Wenn jemand gerade was anderes bei kindle unlim empfehlen kann, aber gern her damit, läuft bei mir noch 'n bisschen.
     
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  6. felico schrecklich unkreativ

    felico
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    :hoch:

    Hab die Verfilmung gesehen und fand die überraschenderweise großartig. Seitdem steht das Buch ziemlich weit oben auf meiner Liste. Scheint sich zu lohnen.
     
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  7. HypNo5

    HypNo5
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    Der Film verbindet auch irgendwie Vergangenheit und Gegenwart, oder? Den will ich auf jeden Fall auch schauen.
     
  8. felico schrecklich unkreativ

    felico
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    Das wäre mir jetzt neu, aber sehenswert ist er auf jeden Fall.
     
  9. HypNo5

    HypNo5
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    Okay, wenn du den Film geschaut hast, weißt du es ja. :D Jemand in meinem Umfeld hatte mal diese Frage gestellt und ich habe es nicht geprüft. Der Roman ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen und zu gegebener Zeit will ich auch den Film schauen. :yes:
     
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  10. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

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    Ja, hat er einem sehr schmackhaft gemacht.
     
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  11. HypNo5

    HypNo5
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    Hätte ich nicht so lange für den Text gewartet, wäre es noch schmackhafter gewesen. :yes:

    Extra für dich: das Buch ist auch ziemlich sexy.
     
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  12. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

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  13. HypNo5

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    Ich nehme dein Geld gerne. Du hast ja genug. :yes:
    Gute Wahl. :hoch:
     
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  14. Lilias unfuckable

    Lilias
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    The Law: A Dresden Files Novella von Butcher. War okay, nimmt aber sehr oft Bezug auf Battle Ground, den bislang letzen Band der Dresden Files. Das find' ich n bisschen nervig, zumal ich die letzten ~5 davon ohnehin nur noch aus alter Treue gelesen hab'- die Anfänge gefielen mir viel, viel besser..
     
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  15. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    @IvanErtlov die Psi Corps Bücher sind noch nicht auf Goodreads und irgendwie kann ich keine Bücher selbst mehr hinzufügen. :hmm:
     
  16. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Out of Her Depth von Brenda Hiatt. Das war überraschend unterhaltsam, seitdem mir beim ersten mal kindle unlim soviele absolute Rohrkrepierer vorgeschlagen wurden, bei denen es kein Wunder ist, dass sie nur kostenfrei überhaupt unter Leute zu bringen sind, gehe ich relativ skeptisch an sowas ran. Bzw. erwarte 0,0 und richte mich darauf ein, nach 3 Seiten sagen zu NOOOO. Und es energisch wegzulegen.. :ugly:

    Außerdem Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein von Benjamin Maack. Anfangs (stilistisch) etwas anstrengend zu lesen, aber daran gewöhnt man sich. Deutlich, ehrlich (klingt jedenfalls so), eindringlich. Ich fand's gut, ist aber sehr speziell und definitiv keine Heilungsgeschichte; wer etwas wie Hannah Greens I never promised.. erwartet, dürfte enttäuscht werden.
     
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  17. garglkark ♥ ♥

    garglkark
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    So, jetzt habe ich Band 1 Per Anhalter durch die Galaxis gelesen, fand ich besser als den zweiten Band.
    Dürfte auch am bekanntesten sein.
    Arthur Dent wacht auf und sein Haus soll abgerissen werden, findet er gar nicht gut.
    Sein Freund Ford holt ihn aber von der Verteidigung seines Hauses weg und rettet ihn von der Erde weg, die wird nämlich zerstört.
    Mit viel Glück überleben sie und treffen per Zufall auf alte Bekannte, Arthur's Schwarm und somit ein weiterer überlebender Mensch und den Präsidenten der Galaxis.
    Die beiden hatten gerade ein ganz besonderes Raumschiff geklaut, um nach Magrathea zu gelangen.
    Am Ende des Bandes wird dort versucht, die Erde neu zu erschaffen oder alternativ Arthur's Gehirn rauszuschneiden.
     
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  18. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    @mo_ne
     
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  19. mo_ne o_O

    mo_ne
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    der Muffe gepufft
    Zuerst allgemein: Du nennst dich wie ein Charakter im Anhalter heißen könnte und kennst die BÜcher gar nicht? Erstaunlich.

    Welche Filme hast du da eigentlich gesehen? Es gibt nur einen Kinofilm aus Mitte der 2000er Jahre und die BBC Fernsehserie aus den 80ern. Mehr Filme gibt's da nicht. Wo die Serie noch ganz schön den Stil einfängt, aber inzwischen doch etwas old fashioned rüber kommt (siehe meinen Avatar, der Zaphod aus der BBC Serie), ist der Kinofilm so naja. Ganz schön, mit vielen hübschen Details, aber nicht wirklich überragend. Das ganze Ding ist wohl auch schwer zu verfilmen.

    Das erste Buch ist für mich auch das beste (seltsam, dass du ausgerechnet mit dem 3. anfängst...), danach kommen noch ein paar nette Episoden und Einfälle, aber nicht mehr so ganz auf der kompletten Länge der Bücher.

    Wenn du den Stil toll findest, kann ich übrigens auch die Hörspiele vom Südwestrundfunk und WDR (zweite Staffel dann mit BR) empfehlen. Insgesamt 12 CDs für die ersten 4 Bücher, richtiges Hörspiel, nicht nur Hörbuch und auch heute noch toll gemacht. Da hast du unendliche Stunden Spaß dran. Und eigentlich fing die ganze Serie ja mit den Hörspielen an, die Bücher kamen erst danach.

    Die anderen Bücher solltest du aber unbedingt auch noch lesen, der kleine Wahnsinn geht darin genau so weiter, gelegentlich geht die Story etwa sehr ins abseitige ab, aber mit Details, an die ich mich auch 2 Jahrzehnte nach dem ersten Lesen noch erinnere.

    Danke! :hoch:
     
  20. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    :raucher: :mäh:
     
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  21. Razmael

    Razmael
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    In "Der Silberfuchs meiner Mutter" orientiert sich Alois Hotschnig am Leben des Schauspielers Heinz Fitz und erzählt von einer anhaltenden Suche. Was genau gesucht wird, das ändert sich im Verlauf der rund zweihundert Seiten: Mal sind es Erklärungen, mal der leibliche Vater, mal ein Platz zum friedlichen Verharren, meist alles zugleich. So führt der Erzähler sprunghaft durch die eigene Vergangenheit, die sich nicht selten damit befasst, die Vergangenheit der eigenen Mutter zu ergründen und ihren Werdegang zur Zeit des zweiten Weltkriegs und der Folgejahre nachzuzeichnen.

    Der Leserschaft klare Antworten oder eine Ordnung zu verweigern, ist bei "Der Silberfuchs meiner Mutter" mehr als nur ein Stilmittel: Oftmals stößt der Erzähler auf Widersprüche, sieht seine Vergangenheit in ein neues Licht gesetzt und muss den Kontext neu bestimmen. Über manches mag er wohl auch nicht so gerne reden, anderes geht ihm leichter von der Zunge – wobei er auch unschöne Dinge in sehr knappen, harten Sätzen auf den Punkt bringt, etwa den Freitod zweier Freunde innerhalb weniger Worte –, ähnlich verhält es sich mit all den Leuten um ihn herum. Präsentiert wird somit ein unlösbares Puzzle, bei dem sich schon in den ersten Sätzen abzeichnet, dass sich die Teile nicht zu einem zufriedenstellenden Ganzen zusammenfügen werden.

    Interessant ist dabei aber auch die Form, denn "Der Silberfuchs meiner Mutter" ist nicht nur inhaltlich wie der Bericht eines Zeitzeugen aufgebaut: Mal verläuft sich ein Satz im Nichts, mal geht der Übergang von einem Gedanken zum nächsten sehr sprunghaft vonstatten, und Kapitel oder sonstigen Schnickschnack braucht man sich gar nicht erst zu erwarten. So chaotisch wie bei einem echten Transkript geht es dabei aber nie zu – davon kann ich als Hobby-Musikjournalist ein Liedchen singen :topmodel: –, eher wird das Flair artgerecht eingefangen.

    Was mich am meisten zum Denken angeregt hat, sind die Energie und der Zeitaufwand, die in diese Suche nach Antworten fließen. Als jemand, der sein Leben in geregelten Verhältnissen verbringen durfte, haben sich mir all diese vielen Fragen nie gestellt, denen der Erzähler hier auf den Grund gehen will. Kleine Informationsfetzen, Briefe, ja sogar einzelne Sätze haben für den Erzähler einen so enormen Wert, dass mir bei der Lektüre mehr als einmal klar geworden ist, wie gut und bequem ich es doch im Grunde habe.

    Kein leichter Stoff, aber sehr lehrreich und gekonnt in Form gebracht.
     
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  22. Hatter gesperrter Benutzer

    Hatter
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    Da ich atm nach dem Arbeiten straight an den Baggersee weiterziehe, hab ich einfach eine leicht abgeranzte Trilogie aus dem Bücherschrank gezogen (Also, die US Ausgaben sind mittlerweile leicht abgeranzt, nicht der Inhalt :D).
    Wegen dem großen Format eignen die sich hervorragend um das Gesicht abzudecken und da ich sie schon 2x gelesen habe wird das ohnehin gegarte Hirn nicht überfordert.

    "A land fit for heroes" ist wohl weiterhin das finsterste, "viszeralste" und fieseste Dark-Fantasy Werk der Neuzeit. Dabei gibts es sich erfrischend wenig Mühe niemanden vor den Kopf zu stossen, Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten zu nehmen oder irgendwie angenehm zu sein (sieht man gut an den Bewertungen :wahn:).
    Der Author Richard K. Morgan (kennt evtl der ein oder andere von der Takeshi Kovacs Trilogie) wechselt smooth vom Cyberpunk ins Fantasygenre. Und zermatscht es dann mit einem Streitkolben.

    Der Witz ist das mir beim 3ten Lesen des ersten Bandes erst richtig aufgefallen ist wie krass das Worldbuilding eigtl aufgezogen ist...
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    Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2022
  23. Lurtz lost

    Lurtz
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    This is fantasy - just harder, faster and bloodier

    Diese Taglines bei Amazon sind so erbärmlich dumm :ugly:
     
  24. |Kirby|

    |Kirby|
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    Sind da Sexszenen drin? Die waren bei den Kovacs-Büchern so unglaublich furchtbar, dass ich weitere Werke von Morgan vermeide, sofern sie welche enthalten. :topmodel: Was schade ist, da ich die Bücher abseits davon eigentlich ganz nett fand. Also pulp zwar, aber gut zu lesen.
     
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  25. Hatter gesperrter Benutzer

    Hatter
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    Ein Homosexueller Kumpel von mir hält Ringil von Eskiath in großen Ehren. Welcher Kerl schafft es schon sein Ich aus einer anderen Dimension zu vögeln :tdv:
    Ja. Und nur 1/3 davon hetero. Carry on :topmodel:. (wesentlich krasser finde ich die Pfählungsszene in Buch 1, die Sexszenen verbucht mein Hirn alle unter "spritziger Pulp" :tdv:)
    Die da stimmt aber eigentlich :topmodel:. Diskutierbar ist eigtl nur "faster", da würde ich evtl China Mielville anführen. "Harder" & "bloodier" fällt mir nichts ein. Evtl Lautreamont und wenige Szenen aus American Psycho als direkte Konkurrenz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2022
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  26. |Kirby|

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    Mit Homosexualität hab ich keine Probleme, aber die Sexszenen in den Altered Carbon Büchern waren einfach ein so unheimlich fremdschämig, dass sie mir den Spaß an den Büchern fast genommen hatten. Das coole Setting hat mich dennoch durch gebracht, aber ich denke hier passe ich lieber. :topmodel:
     
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  27. Hatter gesperrter Benutzer

    Hatter
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    Ich errinnere mich an genau keine Sexszene in der Takeshi Kovacs Trilogie, und die stehen im Regal direkt neben der Fantasytrilogie (also auch so schöne Ami-Ausgaben mit komischem Format, leicht abgeranzt), scheinbar lese ich da einfach drüber :aua2:.

    Edit: Wait... Ich musste da ein paarmal gut lachen. Wie hieß diese Droge gleich wieder?
    Und der VR Sex war auch komplett durch...

    Wobei ich das alles ziemlich witzig fand. In dem Fantasydingens ist es quasi ein Teil der Auflösung (und das Ende der Geschichte) das Hero 1.0 mal irgendwann mit seiner 2.0 Version geschlafen hat. Und Heroine 1.0 jetzt ein Reich zermatschen wird, weil der Imperator ihre Liebhaberin misshandelt. Wobei das Ende der Fantasie des Lesers überlassen wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Juli 2022
  28. batgilla

    batgilla
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    2.973
    Finde auch, dass es sein bisher stärkstes Buch ist. Für mich scheint es einfach so, als würde ihm Science-Fiction mehr liegen als Fantasy, wobei ich Dunkelheit/The Dark Defiles, also den letzten Teil der Fantasy-Reihe, tatsächlich noch nicht gelesen habe.

    Das steht mit Profit und dem letzten Teil der Takeshi Kovacs-Reihe noch auf meiner Liste.
     
  29. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ich kämpfe mich immer noch durch House of Chains. Ist schon tragisch wie wenig das Buch bisher zur Hälfte aus der interessanten Ausgangslage machen konnte. Aber die ist mittlerweile halt ca. 1 1/2 Bücher her, ohne dass auf dem Kontinent groß was passiert wäre. Stattdessen mäandert er Hunderte von Seiten durch mehr oder weniger interessante andere Plots. Der Einstieg war ja noch cool mit den Toblakai, aber auch das hat sich jetzt verlaufen.

    Das nächste Buch spielt dann ja offenbar auf einem völlig neuen Kontinent mit neuen Charakteren. Schätze da wird sich dann entscheiden ob ich abbreche oder weiterlese. Die Bewertungen gehen da auseinander, die einen finden es genauso spannend wie die bisherigen, den anderen wurde es dann langsam zu ausufernd...

    Um mich zu motivieren habe ich mir mal die Serie bei The Quill to Live durchgelesen, aber das ist mir dann doch zu viel Fanboy-Geschwafel: https://thequilltolive.com/2018/07/09/why-you-should-read-malazan-part-1-the-introduction/

    50+ Top 100-Charakter aus Malazan, ja ne ist klar :ugly: :ugly: :ugly: Die meisten Charaktere sind einfach nur Plot Devices ohne großartige, geschweige denn überzeugende, Charakterbögen. Und nur weil jemand wie Anomander Rake cool und mysteriös ist (und um das zu bleiben auch keine PoVs hat), macht ihn das IMO noch nicht zu einem Top-Charakter.

    Das ist alles nicht komplett uninteressant, nicht schlecht geschrieben, und ja, es gibt immer wieder spannende Ideen. Aber weiß auch nicht, an zu vielen Stellen fehlt mir einfach irgendetwas um diesen enormen Invest an Lesezeit zu investieren.

    Oder es ist am Ende halt einfach nicht meine Serie. Muss aber eh sagen dass ich es immer schwieriger finde wirklich interessante Genre-Literatur zu finden, obwohl ich gar nicht so viel gelesen habe rein quantitativ. Meistens sind das tausende Seiten an Serien, von denen du nicht weißt, ob es sich am Ende lohnt oder nicht, oder die Serien werden nie beendet, wenn sie noch nicht abgeschlossen sind, oder... Dazu kommt noch, dass ich bei den loseren Sachen wie Harry Dresden ungern in der Mitte anfange, auch wenn das manchmal besser wäre, aber da wehrt sich meine OCD gegen.
     
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  30. HypNo5

    HypNo5
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    Schade. Die Antwort auf die meisten Punkte ist "Das gibt sich noch", aber wenn mir jemand das auf Kritik äußert, nehme ich das auch nicht gerne an, weil es sich eben häufig nicht gibt. Davon ausgehend wie deine Meinung zur Reihe bisher war, würde ich dir vermutlich einfach empfehlen nicht weiterzulesen. Das Ganze wird nicht weniger ausufernd, überepisch, vollgestopft mit Charakteren usw.

    Karsa kam schon vorher vor und ist mit einer der wichtigsten Charaktere. Da kommt also noch einiges.

    Lether ist die Hürde für die meisten. Komplett von Null ist das nicht, aber man verlässt halt doch zu 99% was man bisher kennt. Hier aber auch wieder: es ist sehr wichtig und wird später eingebunden.

    Rake hat keinen PoV, weil Erikson solchen mächtigen Personen, die zig Jahrhunderte gelebt haben, keinen PoV geben wollte, da das fast unmöglich vermittelbar ist. Das ist wie wenn ein Autor ein Genie schreibt, selbst aber keines ist. Die Gedankengänge von Rake könnte man einfach nicht nachvollziehen, bzw. kann ein Autor nicht schreiben, weil man nicht weiß, wie eine solche Person denkt. So zumindest die Erklärung von ihm.
     
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  31. Elessaer

    Elessaer
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    Ehrlich? Hm fand den Anfang mit Karsa ziemlich zäh, zumal ich wissen wollte wie es bei den anderen weitergeht. Da fand ich zweite Hälfte bzw. das zweite Buch (deutsch) besser. Mittlerweile finde ich die Karsa-Story sehr interessant.

    Ich persönlich muss sagen, dass Midnight Tides richtig gut war. Ziemlich erfrischend und richtig gute Charaktere. Na klar was komplett neues, aber man findet auch fließend rein, nach und nach kommen die Informationen. Bin jetzt bei Bonehunters und da wird es langsam richtig spannend was den Hauptplot angeht.
     
  32. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ja, das habe ich auf seinem Blog gelesen :)
     
  33. Core Concept

    Core Concept
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    Das kommt sicherlich auf die Erwartungshaltung an, nach meinem Reread vor ein paar Monaten bin ich aber gewillt Lurtz zuzustimmen. Der Konflikt zwischen Sha'ik und Tavore ist quasi auf Warteposition bis zum Finale, welches
    dann sehr antiklimaktisch ausfällt
    - ob das nun gut oder schlecht ist muss jeder für sich entscheiden. Gemessen an der Anzahl der Seiten passiert da einfach nicht viel. Dazu gibt es in Sha'iks Lager eine ganze Reihe von ultraflachen Bösewichtsfiguren, wo der Autor auch keinen Versuch unternimmt, die irgendwie interessant zu gestalten, aber irgendwie immer wieder darauf hinweisen muss, dass er bspw. Bidithal weiter durch die Handlung schleifen möchte, obwohl es narrativ keinen wirklichen Grund dafür gibt.

    Ich hatte mich eigentlich auf das erneute Lesen von HoC gefreut, weil ich mich gern an Karsas Reise zurückerinnert habe, aber jetzt nach dem 2. Lesen, weiß ich auch wieder, warum ich mich an den Rest nicht mehr erinnern konnte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2022
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  34. Elessaer

    Elessaer
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    Das stimmt, dass Finale in der Wüste war
    sehr "ruhig" im Vergleich was vorher aufgebaut worden ist
    . Nichtsdestotrotz hab ich die Teile aus der Sicht der Soldaten geliebt. Daher fand ich den Teil zum Finale nicht schlecht.
    Dass die Bösewichte im Lager flach war war mMn. aber gut, ansonsten wäre es zu überladen gewesen. Die hatten nur eine Aufgabe
    Die Uneinigkeit innerhalb der Rebellion und die Verfolgung der eigenen Ziele von den Parteien zu zeigen
    und das haben Sie erfüllt.

    Bei meinem ersten Durchgang hatte damals bei Karsas Anfang aufgehört, da waren noch zu viele Emotionen von der Handlung vorher in der Pannonischen Domäne und die ganzen Charaktere dort im Spiel. Das hat mir es extrem schwer gemacht. Jetzt bei meinem 2. Start der Reihe, eben bei jenem Anfang ging es auch einfacher, aber super fand ich den auch nicht.
    Im Nachhinein ist es wieder was anderes, wenn man sieht was aus Karsa geworden ist und wohin der Weg führt. Bin gerade bei der Hälfte von Bonehunters,
    Karsa wird gerade übers Meer zu Rulag gebracht, ebenso Icarium. Da freu ich mich drauf, zumal Icarium immernoch so ein Mythos ist und Karasa + Rulag ja beide halbwegs zu dem Angeketteten Gott gehören. Und die beiden Edur-Flotten treffen gerade auf die Imperiale Flotte mit der 14. Armee.
     
  35. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Bisschen fast food eingeschoben: Kellerman's Gone und Cavanagh's The Accomplice. Beides gut lesbar und unterhaltsam, aber nix Besonderes. Nur besonders annoying, auf der Zugfahrt von Amsterdam zurück ständig "Eddie" zu lesen :ugly:
     
  36. Lurtz lost

    Lurtz
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    Aber das ist halt so symptomatisch für die Reihe. Was fügt das der Handlung wirklich hinzu, außer Pseudotiefe (nicht so böse gemeint wie es vielleicht klingt) vorzutäuschen und nochmal 300 Seiten mehr zu füllen? Das will keine simple Gut/Böse-Fantasy mit einfachen Lösungen sein, I get it, natürlich muss so eine Rebellion da aus unterschiedlichen Interessensgruppen mit eigenen Hintergründen bestehen etc.

    Aber bringt es die Bücher im Gesamtbild wirklich weiter? Not sure...
     
  37. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ok, für einen ersten Entwurf ist das handwerklich wiederum echt verdammt beeindruckend :ugly::hoch:
     
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  38. HypNo5

    HypNo5
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    Also: ist ein Indie / EA daher 10/10. :tdv:

    Dieses "Da hätte er echt einen Editor gebraucht"-Gefühl hatte ich erst gegen Ende der Reihe. Und es ist halt ärgerlich wie viele Sachen zu Esslemont ausgelagert wurden.

    Für mich dürfte es die beste Fantasy sein, auch weil ich mich nach ~1,8 Durchgängen dort sehr heimisch fühle. Einige Fehler hat die Reihe natürlich. Aber die Pluspunkte wiegen da für mich das meiste auf.

    Ich weiß aber auch nicht, ob ich die Reihe wirklich nochmal lese. Ist halt schon ein Brocken, bzw gleich mehrere.
     
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  39. HypNo5

    HypNo5
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    @Hatter Elder Race von Adrian Tchaikovsky. Danke für die Empfehlung, das war wirklich eine knackige Unterhaltung. Da ich die Tage unterwegs war, habe ich mal wieder mein Kindle ausgepackt (6. Generation, jetzt kann ich es erstmal nicht laden, weil ich mein Micro-USB-Kabel verloren habe) und dann hat sich der Kauf angeboten, da unter 3€ ein richtiges Schnäppchen ist. Mein größter Kritikpunkt ist eigentlich nur ein Lob: das hätte ruhig doppelt so lang sein können, denn bei dieser Länge fehlte schon irgendwie an allen Ecken die Substanz. Das Ende war dann meiner Meinung nach zwar zu abrupt und etwas antiklimaktisch, ansonsten wurde ich aber sehr gut unterhalten. Die ganze Idee ist einfach super. Fantasy die auf einer untergegangen Science-Fiction beruht ist immer cool und dann noch Anthropologie in die Mischung zu werfen, ist ein toller Kniff. Die Darstellung der Anthropologie könnte ich zwar etwas kritisieren (teilnehmende Beobachtungen, Interviews, reflektierende Verfahren, bei denen das Forschungsmaterial den Beforschten gezeigt wird usw. ist nicht unüblich), aber a) kann die Forschungsethik schon so sein, b) ist es in diesem speziellen Fall wohl auch anders und c) ist es eh schwer festzustellen, was mit Anthropologie hier wirklich gemeint ist (unterscheidet sich im Englisch und Deutschen, dann gibt es Cultural und Social Anthropology usw.). Insgesamt eine echt tolle Sache. Vor allem wie hier mit Sprache umgegangen wird und dieses eine Kapitel, welches die Interpretationen gegenüberstellt. Oder die Unterscheidung zwischen Technik und Magie, das Unterbinden von Emotionen usw.
     
  40. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Lawson, New South Wales, Australia
    Bitte sehr, hier sind Band 1 und Band 2 angelegt.
    Generell ist Amazon gerade dabei, Goodreads runterzudrehen und wahrscheinlich irgendwann ganz abzustellen.

    Habe ich eigentlich Band 2 überhaupt schon hier angespammt? :D
     
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