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Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Er bremst sich gerade etwas ein, damit ich hinterher komme.
    Ist halt ein Guter.
     
  2. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Ha, nein, 6-8 Wochen sind perfekt, dann ab ins Lektorat, und dann 2-3 Wochen überarbeiten.
    Bei allem drüber kommt man aus dem Fluss.


    haha, du musst wirklich "Mutation" lesen, da kommt genau diese Behauptung und ihre Antithese vor.

    Aber im Ernst - ich habe gerade ein Verlagsangebot auf dem Tisch, das ich diesmal gründlich studiere, und konvertiere nebenbei noch den Onur Zyklus auf aktuelle Rechtschreibung (Ich war ja in den 1980er Jahren im Schulsystem)
     
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  3. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Ich muss gestehen, dass es bei mir noch nahezu ungelesen herumliegt, ich hatte echt zu viel um die Ohren in letzter Zeit und habe ziemlich genau gar nichts gelesen. Ich kann aber schon mal sagen, dass MIR der Einstieg - inklusive der elend langen Rückblende - und insbesondere der Stil ausnehmend gut gefallen hat. Ich hoffe, der Eindruck festigt sich. ;-)
     
  4. Rubilein H/\TS(H!

    Rubilein
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    Es seit dir versprochen, dass es zum 5. und 6. deutschen Buch (dem 3. englischen) dann richtig abgeht :yes:. Auch wenn ich fast ein Jahr gebraucht habe für den letzten Band in der englischen Version, hat ins. die 2. Hälfte richtig viel Spaß gemacht. Sanderson ist ja eigentlich dafür bekannt, erst einmal eher gemütlich seine Charaktere und Szenarien zu bahnen, bis er dann auf die Pauke haut :yes:. Geht mir gerade bei der Wax&Wayne-Chronik auch so: gut 1/3 rum und noch nicht wirklich was passiert :ugly:.
    Nach der zweiten Mistborn-Reihe werde ich mir dann wohl tatsächlich mal SiFi gönnen in Form der Romane, denen die Serie "The Expanse" entlehnt ist. Davon habe ich bis jetzt nur gutes gehört und die Serie ist klasse! :yes: :hoch:
     
  5. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Du muss ich tatsächlich und werde ich auch, aber erst ist der Onur Zyklus dran. :D

    Ivan bald im Heine Verlag. :wahn:
     
  6. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Balsam für meine Seele!


    Ah sorry, ich habe das böse Wort benutzt. Müssen tut niemand was!

    -> PN
     
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  7. sgtluk3 Give me AMD, or give me Death!

    sgtluk3
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    Ich bin jetzt aktuell beim dritten Buch von Diablo, welches zur Zeit von Diablo 2 spielt. Ich muss gestehen, ich habe mir das alles ein wenig anders vorgestellt. Die Charaktere kennt man leider nicht aus den Spielen. Manchmal ist die Rede von Luth Gholein oder es Spielt sogar dort im Hafen, aber ansonsten haben die Bände nichts mit den Spielen gemein. Schade eigentlich, denn es wäre schön wenn man auch mal von Cain hören würde oder anderen Charakteren. Diablo wird auch nur erwähnt und ist ansonsten ziemlich irrelevant.
    Das hört sich jetzt recht negativ an, soll es aber nicht. Denn auch die unbekannten Charaktere und Orte haben ihren Reiz. Die Geschichten sind recht spannend, jedoch nicht vom Schreibstil her nicht sonderlich gut geschrieben. Jedes mal wenn irgendwo Blut fließt wird immer wieder das "karmesinrot" benutzt. Das nervt irgendwie... Bisher bin ich zufrieden, aber auch froh, dass ich die Bücher gebraucht gekauft habe und nicht zum Neupreis.

    Ich denke nach dem dritten Band werde ich dann mit "Lied von Eis und Feuer" anfangen. Die restlichen Diablo Bücher sollen auch nicht mehr so pralle sein. Vielleicht lese ich sie irgendwann mal...mal schauen.
     
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  8. Ich sage nur lapislazulifarbener Himmel und scharlachroter König.
    (Wers errät bekommt nen Keks.)

    Sowas kann auf Dauer etwas nerven, ja.
     
  9. tolotos*

    tolotos*
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    Peter Watts - Blindsight
    Wow. Blindsight ist vermutlich das beste Buch aus dem Science-Fiction-Genre, das ich bisher gelesen habe. Auch eines der besten Bücher überhaupt, aber genreübergreifend zu vergleichen ist immer schwierig. Blindsight ist definitiv HardSciFi und unfassbar dicht geschrieben. Es wird erwartet, dass man wissenschaftliche Begriffe und Konzepte kennt und einordnen kann. Z.B: Wenn einer der Charaktere über etwas Beobachtetes einfach beiläufig "Normalverteilung" sagt, sollte man das einordnen können. Auch die Wortwahl ist manchmal extrem im wissenschaftlichen Slang, was aber dem Erzähler geschuldet ist. Gleichzeitig werden laufend beiläufig und ohne viel Exposition Elemente des Settings erwähnt/-klärt, die dann teilweise sogar plotrelevant werden. Ein Beispiel ist die Rolle der Vampire. Ja, in diesem Buch gibt es Vampire und ja, es ist Hard Sci Fi und ja, das passt beides zusammen. So gut, dass ihr euch nicht auf mich verlassen müsst: In einem Interview verschiedener Wissenschaftler, in dem diese gefragt werden, in welchem Buch ihre Wissenschaft besonders realistisch dargestellt wird, werden von einem Terry Johnson ("Bioenginner" in Berkeley) ausgerechnet Watts' Vampire als Beispiel genannt.
    Auch enige wichtige Informationen über die Personen erfährt man beiläufig durch Beobachtung, weil sei dem Erzähler klar sind:
    Dass Susan/Sasha/Michelle/Crawler eine Frau ist, die ihr Bewußtsein aufgeteilt hat oder dass Szpindel Messinstrumente und Geräte als Erweiterung seines Körpers hat
    Der Effekt ist aber großartig, denn man wird, wenn man aufmerksam liest, ausreichend gehooked und versteht dann im Laufe des Lesens, wie das Setting oder die Person oder... wirklich ist. Spannung zu erzeugen schafft der Roman sowieso hervorragend. Der Roman wird vermutlich
    Nicht vermutlich, sondern sicher, aber während dem ersten Lesen ist man nicht unbedingt sicher, daher habe ich das in Spoiler gepackt.
    nach dem eigentlichen Geschehen erzählt und immer wieder wird ominös das, was noch passieren wird, angedeutet.
    Trotz sener klaren Verortung im HardSciFi bleibt der Roman aber keine seelenlose und technikorientierte Zukunftsbeschreibung, sondern hat sowohl interessante und spannende Charaktere als auch einen mitreißenden Schreibstil (solange man mit der oben beschriebenen Wortwahl klarkommt). Und noch besser: Er hat einen philosophischen Kern. Es gibt einen Hauptgedanken, um den sich das ganze Buch kreist, und dieser wird (erfolgreich) in Form eines Plot-Twists präsentiert. Das ist eines der wenigen Bücher, die ich kenne, in dem der Twist nicht einfach nur ein erzählerischer Kniff ist, sondern sein Inhalt das große Thema des Buchs ist. Danach fällt auch vieles weitere zusammen und man merkt, dass vieles in diesem Buch auf genau dieses Thema hingearbeitet hat: Von den Charakteren über die Vampire (!) über Elemente des Schreibstils. Großartig. Ich kann dieses Buch nur uneingeschränkt empfehlen. 5/5



    Bill Bryson - Down Under, Travels from a Sunburned Country
    Bill Bryson hat wirklich einen extrem witzigen, sehr angenehm zu lesenden Stil. Auch inhaltlich wirkte das Buch eine Stufe über dem oben von mir gelesenen Australien-Anekdoten-Buch, weil man merkt, dass er etwas mehr abseits der aller-ausgetretensten Pfade unterwegs sein konnte. Trotzdem wird man aber einiges wiedererkennen, wenn man selbst schon in Australien war (was natürlich sehr schön ist!). Das Hauptplus ist aber natürlich der schon erwähnte Stil, der mir sehr gut gefällt, ohne dass ich ihn genauer beschreiben könnte... Vielleicht "sehr humorvoll, oft dadurch, dass eigentlich halbwegs normale Begebnisse auf sehr interessante und eloquente Art witzig verpackt/umschrieben werden und ihnen dadurch viel interessantes abgewonnen wird". Weiß aber auch nicht, ob es das immer trifft... 4/5
     
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  10. ArminCH

    ArminCH
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    153
    THIS!

    Keine Ahnung, wie ich es vergessen konnte - aber ich habe es ziemlich bald nach Erscheinen im englischen Original gelesen, und ich kann mich noch gut erinnern, wie sehr ich mich damals geärgert habe, dass es NICHT den Hugo Award gewonnen hat, sondern "nur" nominiert war. Und, wie sehr ich mich mit einem Freund gestritten habe, der - SciFi Fan, aber Star Trek Schiene - sich furchtbar über das Vampir Konzept aufgeregt hat, während ich es großartig fand. Ich glaube, kein anderes Buch zuvor und seitdem hat sich so gut und spannend mit dem Prinzip Bewusstsein und den Fragestellungen darum auseinandergesetzt.

    Auf jeden Fall ein All-Time-Favorit, und den Satz

    hätte ich bis zum kürzlichen Auslesen von "Mutation" (siehe vorige Seite) wahrscheinlich blind unterschrieben, jetzt bin ich mir nicht so sicher. Wobei das ein dummer Vergleich ist, schließlich ist Blindsight doch eine ganz andere Schiene - und auf jeden Fall das tiefschürfendere Buch.
    Ok, ich muss es auf jeden Fall wieder lesen, ist schon viel zu lange her..

    Aktuell lese ich Nebula Rising - genauer gesagt schnell die ersten beiden nochmal, ehe ich mich an Teil 3 - Code White mache. Es ist immer noch unterhaltsam und stellenweise spannend, aber wenn ich ehrlich bin, kommt es an keiner Stelle über gehobene Mittelklasse hinaus.
    Und sprachlich bin ich inzwischen wahrscheinlich schon zu anspruchsvoll, immer wieder mal stören mich manche Formulierungen, über die ich vor ein oder zwei Jahren noch hinweg gelesen habe.
     
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  11. Gerade zu Ende gelesen: Franz Kafka - Der Prozess

    Nett, leider bin ich zu dumm, um den tieferen Sinn zu verstehen.

    Als nächstes: Frank Biess - Republik der Angst
     
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  12. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Ich persönlich glaube ja, dass es DEN tieferen Sinn eines Buches - im Sinne eines allgemeingültigen und einzig richtigen Sinns - gar nicht gibt. Der Sinn eines Buch liegt meiner Meinung nach immer in dem, was der Leser darin für einen Sinn sieht. So gibt es Menschen .- um mal bei Kafka zu bleiben - die lesen in seine "Verwandlung" irgendwelche inzestuösen Beziehungen hinein, was ich persönlich für Unfug unglaublichen Ausmaßes halte, manche lesen es als eine Art Parabel aufs Erwachsenwerden, für mich selbst ist das Buch einfach nur eine Kritik - böse formuliert könnte man es auch "jammern" nennen - an den Arbeitsbedingungen der Menschen allgemein sowie Kafkas persönliche berufliche Situation zum Zeitpunkt des Erscheinens des Buches.

    Beim "Prozeß" wiederum liegt - wieder nur meiner unmaßgeblichen Meinung nach - der Sinn darin, aufzuzeigen, dass man sein Leben immer nur begrenzt in der eigenen Hand hat und es eben Dinge gibt, die man nicht beeinflussen kann. Oder kurz: Scheiße passiert! ;-)

    Dabei kann es natürlich immer mal wieder vorkommen, dass es Bücher gibt, die für den Leser - generisches Maskulinum (nur, damit es keine Beschwerden gibt ;-) ) - tatsächlich keinen Sinn ergeben. Mir ging es zum Beispiel so bei "Nachdenken über Christa T." von Christa Wolf, das ich damals in der Schule lesen musste und das ich bis heute für sinnbefreit und indiskutabel halte. Und wenn einer Autorin oder einer Autoren am Ende eines Buches nicht gelungen ist, der Leserschaft den Sinn des Buches zu vermitteln, liegt der Fehler nicht bei den Lesern!

    Daher sollte man sein Licht auch nicht im Sinne eines "leider bin ich zu dumm" unter den Scheffel stellen. :-)

    Übrigens, kürzlich gelesen:

    Graham Norton - Eine irische Familiengeschichte: Angeblich ist Graham Norton in seiner Eigenschaft als Moderator ja auch hierzulande einigen Leuten bekannt. Ich persönlich hatte von ihm noch nie etwas gehört, als ich vor einigen Monaten seinen Debütroman "Ein irischer Dorfpolizist" gelesen habe, der mich ganz besonders hinsichtlich der Charaktere und des feinsinnigen Humors überzeugt hat. Deshalb hab ich eben auch die "Familiengeschichte" gelesen und war ... nun ja, vielleicht nicht ganz so begeistert, hatte aber immer noch meinen Spaß. Auch sein zweiter Roman hat seine Stärken bei den Charakteren, der Humor kommt dabei aber deutlich weniger zum Tragen. Die in zwei Zeitebenen spielende Geschichte geht zur Hälfte in Richtung Thriller eines "Sie" von Stephen King, die zweite Hälfte - die heute spielende Handlung - setzt sich wesentlich mehr mit der namensgebenden Familiengeschichte auseinander. Wer einen teils recht anrührenden Roman über Eltern-Kind-Beziehungen lesen möchte - und wer möchte das nicht ;-) - liegt hier vollkommen richtig.
     
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  13. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Joël Dicker - Das Verschwinden der Stephanie Mailer: Ähnlich wie bei David Mitchell ("Der Wolkenatlas" etc.) möchte ich den Weg den Dicker wandelt, mit Rosen streuen. Was nicht an ihm persönlich, sondern an seinen Büchern liegt, nur um das klarzustellen! ;-) Ähnlich wie bei "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" und "Die Geschichte der Baltimores" hat Dicker auch im neuen Roman eine (Krimi-)Handlung aus einer ganzen Reihe Fäden entwickelt, die im Laufe der Zeit kunstvoll miteinander ... verwebt?... verwoben?... sagen wir verbunden werden.

    Dabei muss man in Kauf nehmen, dass man ein, zwei Dinge als gegeben annehmen muss, die der Leserschaft vielleicht als ein bisschen zu konstruiert erscheinen könnten und dass man dem einen oder anderen Charakter begegnet, der vielleicht etwas überzeichnet wirken könnte. Ich persönlich glaube, dass Dickers Bücher immer auch bis zu einem gewissen Punkt einen satirischen Ansatz haben, daher kann ich mit den erwähnten Dingen gut leben.

    Wer Lust auf einen guten, vielschichtigen Krimi hat, der zum Mitraten einlädt, liegt hier richtig. Und wem das dann gefällt, dem kann ich auch Dickers andere Bücher wärmstens empfehlen.
     
  14. Ein Grund, warum ich eher selten Romane lese, ist, dass ich von Interpretationen kaum eine Ahnung habe. Ich finde es nervig, wenn man ein Buch liest, sich danach informieren möchte, was der Autor damit auszudrücken versuchte und dann Dinge erklärt werden, an die man beim Lesen nie gedacht hat. Ich hab selbst „Der alte Mann und das Meer“ nur als nette Kurzgeschichte über einen alten Fischer gelesen, der raus aufs Meer gezogen wird und mir über den tieferen Sinn keine Gedanken gemacht, bis ich dann diverse Interpretationen gelesen habe. :ugly: Bücher wie „Animal Farm“ sind dann die Krönung, weil man dafür nicht nur die Biographie des Autors im Hinterkopf haben sollte, sondern auch historische, kulturelle und soziale Kontexte einbeziehen muss sowie die Zeit, in der das Buch geschrieben wurde. Das finde ich dann anstrengend, weil ich beim Lesen dauernd das Gefühl habe, wichtige Dinge nicht zu verstehen oder nicht intelligent genug für Anspielungen oder Metaphern zu sein.

    In meiner Ausgabe von „Der Prozess“ gibt es noch einen langen Abschnitt mit diversen Rezensionen, Interpretationen, Zeittafeln usw., die einen Überblick darüber geben, was Kafka mit seinem Buch sagen wollte und manche sehen die Erzählung nicht mal als Allegorie auf irgendetwas und dass das Buch so gerne als Schullektüre verwendet wird, weil man alles so wunderbar überinterpretieren kann. :ugly: Natürlich wird auch Kafka nicht an jede einzelne Interpretation gedacht haben, als er das Buch geschrieben hat, aber manchmal hab ich das Gefühl, ich bin, was literarische Deutungen angeht, auf dem Stand eines 7.-Klässlers. :ugly:
     
  15. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    158
    (...)

    Nur, weil irgendwelche studierten Literaturwissenschaftler der Meinung sind, zu wissen, welche Aussage in "Der alte Mann und das Meer" steckt, heißt das ja nicht, dass Dein Ansatz, das Buch einfach nur als nette Kurzgeschichte zu lesen, verkehrt ist. Ich finde, der Ansatz, Bücher einfach nur zu Unterhaltungszwecken zu lesen, ist sogar der wünschenswerteste. Wenn man dann noch darüber hinaus der Meinung ist, eine Art "Message" im Buch gefunden zu haben: umso besser! Ist das nicht der Fall: sei´s drum!

    Ich habe mich immer bemüht, andere Interpretationsansätze nicht als Herabwürdigung meiner eigenen - manchmal nicht mal vorhandenen - Idee zum Inhalt zu begreifen, sondern eher im Sinne von: "Ach, sieh mal an. So habe ich das gar nicht gesehen." :-) Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man die anderen Ansätze dann nachvollziehen oder als "richtiger" ansehen muss.

    Entscheidend ist eben auch, dass, wie Du schreibst, ein Autor, wie beispielsweise Kafka, nicht an alle möglichen Interpretationen gedacht haben wird. Daher hat mein LK-Lehrer damals schon immer so schön gesagt: "Sie können bezüglich der Interpretation eines Textes gerne alles schreiben, was Sie wollen - Sie sollten es nur begründen können!" ;-)
     

  16. Also ich lese weil es mir spass macht. Interpretationen sind für mich eher ein Ärgernis der Schulzeit, dass macht mir das Lesen eher kaputt. Ich will eine gute unterhaltsame Geschichte lesen, die gut geschrieben ist und die bei mir beim lesen die Phantasie anregt und mich auf irgend eine Art emotional erwischt.

    Das ganze ist doch am Ende wie bei Filmen. Es gibt unzählige Interpretationen von Star Wars und am Ende ist es einfach ein Unterhaltungsprodukt und Lucas wollte darauß niemals mehr machen :D


    Da müssen vorallem Schulen ihre Konzepte absolut überdenken, wenn ich ein Buch lese und danach 40 Stunden in ein Referat stecken muss und Begleitlektüren lesen muss dafür, ist bei mir jegliche Freude am lesen komplett verschwunden, weil die ganze Arbeit einfach nur noch nervt.

    So weckt man bei keinem Spass am lesen. Gebt mir doch einfach gleich das nächste Buch ohne irgend etwas interpertieren oder analysieren zu müssen. Bücher schreiben ist Kunst und das muss nicht immer einen Sinn ergeben.
     
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  17. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Wie ich weiter oben schrieb, ist für mich der Ansatz, rein aus Unterhaltungsgründen zu lesen, durchaus der wünschenswerteste. Trotzdem erlaube ich mir, das Übrige etwas anders zu sehen. ;-)

    Wer gerne zur Unterhaltung liest, kann das ja in seiner Freizeit tun. In der Schule geht es aber unter anderem um die Arbeit an und mit Texten. Das kann man mögen, muss man natürlich nicht. Du magst es augenscheinlich nicht, ich persönlich mag es, auch weil es - immer nur meiner unmaßgeblichen Meinung nach - das aufmerksame Lesen schult. Und wer später beispielsweise Germanistik studieren möchte - wovon ich nur ernsthaft abraten kann -, muss ohnehin viel mit Texten arbeiten, da schadet es nicht, das vorher schon mal gemacht zu haben. Außerdem eröffnet Textinterpretation im Idealfall den Sinn für die Sichtweise Anderer, aber das würde jetzt zu weit führen. :-)
     
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  18. Ich weiss schon das die Schule da auf was anderes abzielt. Es geht eben eher darum mit Texten zu arbeiten und sie verstehen zu lernen, aber ich finde man sollte den Fokus auf den Spass am lesen dadurch nicht verlieren.

    In meiner Klasse haben 90% der Leute niemals ein Buch gelesen und durch das was sie in der Schule lesen mussten dazu auch absolut keinen Anreiz bekommen und sowas finde ich schade. Das was die Schule aus lesen macht, wirkt eher abschreckend als Lust fördernd.

    Ich glaube es wäre sinnvoller lesen wirklich als etwas was einfach nur spass macht und unterhält zu vermitteln, um den Leuten lust darauf zu machen :)
     
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  19. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Die erwähnten 90 % treiben mir fast die Tränen in die Augen. :-) Man könnte in diesem Zusammenhang aber mal die Frage stellen, was Schule leisten kann und leisten soll. Meiner Meinung nach sollte die Schule Lesekompetenz fördern, aber nicht unbedingt den Spaß am Lesen, denn der wurde - zumindest bei mir und in meinem Umfeld - in erster Linie durch die Eltern gefördert bzw. überhaupt erst geweckt. Die sind meines Erachtens dafür in erster Linie zuständig, durch Vorlesen im Kindesalter und Ähnliches.
     

  20. Ich wurde in der Schule gemobbt weil ich Bücher gelesen haben, daher läuft da für mich echt was absolut falsch :) VIeleicht war meine Hauptschule eine Ausnahme, aber lesen war da wirklich absolut unbeliebt und ich will den Eltern da auch nichts unterstellen, aber ich denke, die meisten haben da auch niemals ein Buch gelesen oder Anreize dazu gegeben.

    Kenne auch genug die noch nie ein Buch gelesen haben, was ich einfach traurig finde und ich denke das liegt zum Großteil auch an der Schule, die lesen eher als Arbeit vermittelt und nicht als etwas spassiges.

    Ich habe auch erst so richtig mit dem Lesen angefangen, als ich aus der Schule raus war und das eher durch Freunde, als Schule oder Eltern.



    [​IMG] [​IMG]
    So nachdem es mir von vielen nur wärmstens ans Herz gelegt wurde, habe ich mir mal die ersten zwei Sammelbände der Elric Saga von Michael Moorcock bestellt. Werden ja von wirklich Vielen als die besten Fantasybücher überhaupt betitelt.
    Bin also gespannt, bis dahin sollte ich auch mit dem 4 Band der Sturmlichtchroniken durch sein, zieht endlich mal richtig an :D

    Mal eine kleine Inhaltsbeschreibung von Phantastik.couch.de die mir zumindest viel Lust drauf macht.

    Lange Zeit galten diese Vorurteile, schufen Verfasser aller Couleur mehr oder minder originelle Reminiszenzen an den Herrn der Ringe. Die Questenfantasy mit ihren liebevoll und sympathisch gezeichneten jugendlichen Helden und deren versierten Gefährten eroberte die Bestseller-Listen. Bis, ja bis da in den 60er Jahren ein damals junger britischer Autor namens Michael Moorcock seine Stimme erhob und uns seine tragischen ewigen Helden präsentierte. Hoppla, der begegnete uns einmal kein Strahlemann, der seine Gegner mit einem Lächeln im Gesicht der Reihe nach niedermachte, sondern eine geplagte Gestalt.

    Der Albino ist ein grüblerisch veranlagter Sonderling, der den Drang seiner Artgenossen nach Grausamkeit zwar nicht teilt, gleichzeitig aber dem Leid anderer gleichgültig gegenübersteht. Körperlich schwach vermag er nur durch sein Schwert Sturmbringer Kraft zu schöpfen. Sein Leben ist gezeichnet von Tragödien, Schicksalsschlägen und Zerstörungen. Er vernichtet seine Heimat, tötet durch die Beeinflussung seines Schwerts, das eher Krücke als Werkzeug ist, seine Geliebte, kann aber ohne Sturmbringer nicht leben. So verbreitet er Unglück und Verderben unter denen, die ihm nahe kommen. Vor dem Hintergrund eines Reiches, das zerfällt betreten wir eine Welt, die Elrics Volk als dekadent, mächtig und grausam fürchtet. Elric selbst ist hier keine Ausnahme, äußerlich wie innerlich ungerührt foltert und meuchelt er Opfer um seine Ziele als Streiter im ewigen Kampf der Ordnung gegen das Chaos zu erreichen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. Mai 2019
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  21. Tricker

    Tricker
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    Dann ließ mal bitte fleißig.
    Ich persönlich bin nicht der absolute Fantasy-Fan, jedoch fand ich die Hexer-Bücher im Sinne einer anspruchsvoll geschriebenen Fantasy absolut genial.

    Ich fände es interessant, wie du dahingehend die obige Reihe empfindest.
     

  22. Leider noch nicht angekommen. Hoffe bekomme die Ausgaben bis Ende nächster Woche :)
     
  23. DKill3r

    DKill3r
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    Ich musste bei den Covern unweigerlich an die Band Cirith Ungol denken. Nach kurzer Bildersuche weis ich auch warum. :D :ugly:
    [​IMG]
    https://www.youtube.com/watch?v=YgOCxQXVlqo

    Und zur Lesediskussion: Für mich muss ein Buch auch keinen tieferen Sinn haben. Solange die Geschichte oder das Geschehen mich irgendwie mitnehmen und mir eine vergnügte Lesezeit bescheren reicht mir das schon für eine entspannte Freizeitbeschäftigung.
    Aktuell lese ich Das Hörgerät im Azaleentopf von Ilse Gräfin von Bredow. :yes:
     
  24. Rubilein H/\TS(H!

    Rubilein
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    Also ich bin echt ein großer Fan von "Animal Farm" und auch "1984", aber die finde ich im Gegensatz zu allem, was Kafka betrifft, nahezu, selbsterklärend, gar "banal" :ugly:
    Dass es bei "Animal Farm" um Faschismus und bei "1984" schlicht um die Kritik am Überwachungsstaat und des Kommunismus geht, dazu braucht man nicht die Biographie von George Orwell zu kennen. Netter Bonus ist, wenn man z.B. weiß, dass die einzelnen Ministerien bei "1984", inkl. der Bauwerke, z.T. realen Vorbildern entnommen wurden. Die Spielerei mit der "Newspeak" ist spannend, aber auch hier gibt's gar nicht viel zu deuten/erklären.

    Kafka hingegen hat mir als Schüler schon keinen Spaß gemacht und auch jetzt, 10/15 Jahre später kann ich damit immer noch nicht wirklich viel anfangen. :nixblick: Auch z.B. bei der "Blechtrommel" von Grass war und ist jede Seite zu lesen ein Kampf für mich. Ich habe mich mittlerweile darauf beschränkt, mich der "seichten" Literatur zu widmen :ugly:. Sprich Fantasy- und SiFi-Romane. Das Interpretieren/Überinterpretieren in der Schulzeit hat hier maßgeblich dazu beigetragen. :uff: :ugly:
     
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  25. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Was das Interpretieren und Überinterpretieren von Büchern in der Schulzeit angeht, so denke ich, hängt es ganz davon ab, an welchen Lehrer bzw. Lehrerin man da gerät. Sitzt dort vorne jemand, der das Buch selbst nicht "verstanden" hat bzw. sich selbst nicht die Mühe gemacht hat, sich eine eigene Meinung zu bilden, sondern jemand, der sich mit einer Reklam-Interpretationshilfe ausgestattet hat, um fürderhin zu glauben, dass die dort abgedruckte Interpretation die einzig wahre sein kann, dann wird es schwierig.

    Hat man aber, so wie ich glücklicherweise, jemanden dort vorne sitzen gehabt, der andere Meinungen gelten und insgesamt jegliche Interpretation zuließ, solange man sie nur halbwegs schlüssig begründen konnte, dann hat man Glück und dann kann das Ganze auch durchaus Spaß machen. Einerseits, weil man andere Sichtweisen aufgezeigt bekommt, andererseits, weil es Spaß macht. ;-)
     
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  26. DKill3r

    DKill3r
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    Jüngst angefangen mit Das Schwert der Amazone von Marion Zimmer Bradley. Mal wieder etwas derberes, nachdem ich in der letzten Zeit eher heiteres gelesen hatte. :D
    [​IMG]

    Bei älteren Büchern immer so ungewohnt wenn ein Wort mit "ck" getrennt wird und dann ein "kk" daraus wird.^^
     
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  27. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Auris - Vincent Kliesch
    Ich hätte wohl nie zu diesem Buch gegriffen, hätte da nicht "Nach einer Idee von Sebastian Fitzek" auf dem Cover gestanden.
    Leider zerlegt sich der Autor mit realitätsfern agierenden Charakteren und einem überkonstruiert wirkenden Plot seine eigentlich vielversprechende Grundlage selbst. Und es hätte auch nicht geschadet, hätte man deutlicher herausgestellt, dass es sich bei "Auris" um den ersten Teil eine Buchreihe handeln soll. Dann wäre man als Leser nicht so erstaunt, wenn man zum Ende hin plötzlich bei einem kapitalen Cliffhanger ankommt. Auf dem Cover wäre ja sogar Platz für einen solchen Hinweis in Form von "Buch 1" oder "Der erste Fall von ..." oder was auch immer gewesen. Aber das hätte natürlich abgelenkt von "Nach einer Idee von Sebastian Fitzek" ...
     
  28. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Staatsfeind - Veit Etzold
    Hach, was will man auch erwarten, von einem Buch, auf dessen Cover eine Handgranate auf schwarzem Hintergrund abgebildet ist!? Im Laufe der Handlung kübelt der Autor das komplette Füllhorn aktueller Verschwörungstheorien, vom 11. September als "inside job" über diverse Reichsbürgerspinnereien bis hin zu Verschwörungen bezüglich des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts (Letztere fand ich so widerlich, dass ich sie hier nicht wiedergebe) über der Leserschaft aus. Nur Chemtrails lässt er weg ...
    Das wäre auch alles gar nicht so schlimm, wenn das lediglich zur Gedankenwelt der ganz dolle pösen Antagonisten zählen würde, nur leider sind auch die eigentlichen "good guys" in Etzolds Roman ziemlich eklig. Als Beispiel sei da ein KSK-Mann genannt, der sich nur semi-subtil für die Einrichtung eines Polizeistaates ausspricht, der sinngemäß sagt: "Frieden wird nicht durch Friedensmärsche und Pazifisten erreicht. Wer den Frieden will, muss für den Krieg bereit sein.", der die Meinung vertritt, Deutschland sollte Atomwaffen besitzen und der, sagen wir mal, "diskussionswürdige" Ansichten vertritt wie - ebenfalls sinngemäß - :"Für die Ostdeutschen fühlte sich die Wiedervereinigung nicht an, wie ein Sieg der Demokratie, sondern wie ein dritter verlorener Krieg." Aha - nun, ich habe die Bilder der feiernden Menschen auf der Mauer damals live gesehen - so sehen keine Menschen aus, die gerade einen Krieg verloren haben.

    Dadurch, dass man eigentlich alle Charaktere in Etzolds Buch leidenschaftlich verabscheuen kann und niemand den kruden Thesen der Figuren widerspricht, setzt sich der Autor meiner Meinung nach auch dem Verdacht aus, hier seine eigene Weltsicht zu propagieren.

    Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu zart besaitet für dieses Buch.

    Sicher ist jedenfalls, dass ich der gaaaaanz falsche Leser für diesen Thriller bin.
     
  29. Pausanias- Reisen in Griechenland - Athen (Band 1 von 3)
    - mit den Schriften: Attika/Megaris, Argolis, Lakonien und Messenien.

    auch beim 2-tem lesen bin ich enttäuscht dass er durch Athen so schnell durchgehuscht ist.... Obwohl das aus der damaligen sicht sicherlich verstendlich ist, da Athen damals bestimmt jeder (den die Kultur) kannte und bereits 1x besucht hat. Aus heutiger sicht jedoch ein schmerzliches Versäumnis. (die anderen Bücher machen es besser!)
    Auch merkt man zum ende von Schrift 3 dass er etwas besser im schreiben wird. Das ganze ließt sich nun etwas fließender und spannender.
    Die angaben werden auch etwas präziser (er schreibt zB "landeinwärts" was einer Richtung gleichkommt) bleibt aber weiterhin ohne Entfernungsangaben, sondern verwendet weiterhin "etwas weiter" "nach einiger Zeit" usw. (dies zieht sich auch durch alle 3 Bänder)

    Dennoch zählen die Bücher IMHO zu den besseren Schriften der damaligen Zeit.

    PS: Natürlich lese ich jetzt Band 2: "Olympia"
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23. Mai 2019
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  30. Lurtz lost

    Lurtz
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    Also wie bei Fitzek? :hmm: :ugly:
     
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  31. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Joah, Fitzek hatte mit "Passagier 23" oder "Noah" durchaus Bücher, bei denen man die selbe Kritik anbringen könnte, das stimmt schon. Ich muss aber zugeben, dass ich die meisten seiner Bücher trotzdem recht gerne gelesen habe und "Die Therapie" sowie "Der Seelenbrecher" heute noch super finde. Danach ging es bergab ... Hier allerdings ist alles nochmal eine Nummer obendrüber. :-(
     
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  32. Habe jetzt mit Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit angefangen. Hab 'ne ganz schicke Gesamtausgabe geschenkt bekommen, die über 5000 Seiten werden mich vermutlich auch ein bisschen beschäftigen. :ugly:
     
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  33. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Freiwillig? ;-)
     
  34. Selbstverständlich. :ugly: Habe auch Musils Mann ohne Eigenschaften gelesen ohne eine Seite zu überspringen, ich fühle mich ausreichend gewappnet. :ugly:
     
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  35. DaronLaible Kommentar-Moderator

    DaronLaible
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    Ich bin angemessen beeindruckt. :yes: Danach dann den "Ulysses"? ;)
     
  36. Zwischen gelesen und verstanden besteht ja leider nochmal ein Unterschied. :D (Das mit den Interpretationsschwierigkeiten hatten wir ja erst. :ugly:)
    Das hatte ich vor ein paar Jahren einem Freund geschenkt, der normalerweise auch eher "schwere Kost" liest. Er meint, er hätte sich sehr anstrengen müssen, das Buch zu beenden, von daher steht das erstmal nicht auf meiner to-read-Liste. :ugly:
     
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  37. Lurtz lost

    Lurtz
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    Sebastian Haffner - Von Bismarck zu Hitler: Ein Rückblick.

    Spannende Thesen, präzise formuliert. Wie immer bei Haffner sehr lesenswert. Interessant und wohl sein größter Irrtum wie er selbst bei diesem 1987 erschienen Spätwerk noch die Trennung der beiden deutschen Staaten als langfristiges, akzeptiertes Schicksal des dahingeschiedenen Deutschen Reiches sieht.
     
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  38. tolotos*

    tolotos*
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    @ArminCH: Schön, dass du Blindsight auch kennst und meine Meinung dazu teilst. Nach diesem extremen Lob zu "Mutation" sollte ich mir das vielleicht auch mal anschauen.

    Agatha Christie - Hercule Poirot's Christmas
    Ein Buch, das schon ewig zu meinen absoluten Favoriten zählt. Seit ich das Buch als junger Teenager zum ersten Mal gelesen habe, hat sich der Teil der Auflösung, der
    ungefähr geht "Auch Polizisten haben Töcher und Frauen... und Väter!
    bei mir eingebrannt.
    Das Konzept war damals für mich so schockierend und überraschend, dass ich von dem Buch sehr geflashed war: In allen Krimis, die ich kannte, waren die Polizisten nicht nur "die guten", sondern sie waren abseits des Hauptcharakteres oft Nichtentitäten, die nur Funktion, aber keinen Charakter hatten.
    Aber auch bei Wissen um die Auflösung (habe es noch ein paar Mal seitdem gelesen), ist das Buch sehr stark.
    Man könnte tatsächlich zur Lösung kommen, wenn man wirklich gut aufpasst (Ähnlichkeit der Männer wird schon oft betont.
    Ein sehr gutes Buch. 5/5

    Agatha Christie - Sad Cypress
    Noch ein Buch von Agatha Christie, das mir sehr gut gefallen hat. Der Beginn und die Struktur war etwas ungewöhnlich (am Anfang nicht chronologisch), aber viel hat das gefühlt nicht geändert. Außer vielleicht, dass man schon von Anfang an wusste, was der Fall sein würde und dass
    durch die klare Fokussierung auf Eleanore als von allen vermutete Täterin die erdrückende Indizienlage betont wurde.
    Hat eine nette Auflösung und liest sich gut. 4/5

    Außerdem habe ich wieder mal ein Hörbuch gehhört:

    Andreas Föhr - Eifersucht

    Ich hab nochmal geschaut, was ich zum ersten Buch des Autors, Eisenberg, geschrieben habe. Vieles davon könnte man wörtlich übernehmen: Der Schreibstil ist sehr einfach, der Fall ist okay, die Hauptperson ist interessant genug, um dranzubleiben und der besondere Fokus auf deutschem Rechtssystem ist für mich der wichtigste positive Aspekt. Das Ende ist diesmal vielleicht nicht ganz so weit hergeholt, wie ich es aus dem ersten Buch in Erinnerung habe, ist aber auch nicht umwerfend. Ist okay. Insgesamt kann man das Buch lesen, vor allem wenn man eine (in Teilen - teilweise ist das Buch eben auch ein Thriller) so weit man das beurteilen kann vernünfitge Integration von (deutscher) Justiz in einen Krimi/Thriller möchte. In allen anderen Aspekten ist es ziemlich durchschnittlich. 3/5

    Und ich lese natürlich weiter Ward von Wildbow, bin jetzt am Ende von Arc 4. Gefällt mir bisher sogar noch etwas besser als mir Worm zum entsprechenden Zeitpunkt gefallen hat. Der Stil kommt mir etwas routinierter vor (macht auch Sinn, könnte aber natürlich auch Einbildung sein), vor allem gefällt mir aber, dass der Fokus bisher viel mehr auf den Charakteren und weniger auf klassischen Kämpfen liegt. Das Worldbuilding ist immer noch überragend und es sind immer noch faszinierende Themen im Hintergrund des Stoffs (Traumaverarbeitung, Rehabilitierung) und diese erweitern auch noch sinnvoll die Themen von Worm. Auf der anderen Seite war ich von den Charakteren in Worm an dieser Stelle noch etwas mehr gehooked (nicht falsch verstehen, Victoria ist ein extrem spannender Charakter und auch die anderen Hauptcharaktere sind interessant und vor allem sehr einzigartig in ihrer Anlage. Allerdings habe ich mich gerade mit Rachel und Lisa/Tattletale damals noch etwas verbundener gefühlt. Vielleicht ist dieser Blick aber auch gefärbt, da ich mit den beiden ja mittlerweile mehrere Tausend eiten verbracht habe und nicht nur ein paar Arcs).

    Auch hier kann ich den begleitenden Podcast We've got Ward absolut empfehlen!
     
  39. ArminCH

    ArminCH
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    Ist nicht nur meine Meinung, das Teil wird gerade massiv abgefeiert:

    https://phantastisch-lesen.com/mutation-alte-freunde-und-profitable-kriege-ivan-ertlov/

    Aber der Einstieg mit der Doppel-Rückblende muss wirklich erst einmal "durchtaucht" werden, ehe es seine Genialität ausspielt.

    Und ich glaube auch die Erklärung zu haben warum sich der @IvanErtlov hier nicht mehr blicken lässt. Der dürfte im Moment 24/7 durchschreiben:

    [​IMG]

    Ist schon am Markt, aber ich habe es noch nicht.

    Stattdessen kämpfe ich mich gerade durch den letzten Teil von Nebula Rising:

    [​IMG]

    Uff. Teilweise wirklich gut, teilweise zäh, teilweise sind manche Ideen wirklich dreist geklaut.
     
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  40. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Lawson, New South Wales, Australia
    Wenn man mich erwähnt, erscheine ich, keine Sorge.

    Und nein, ich schreibe weiterhin "nur" im Zug beim Pendeln in die Arbeit, aber wir haben gerade sowohl bei RISK als auch bei Fast & Furious fette Updates in der Pipeline -> STRESS!!!

    Werde aber am Wochenende ein paar Zeilen und Anmerkungen zu der von dir verlinkten Rezension hier lassen.
     
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