Was lest ihr momentan?

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe soeben Big Town von Doug J. Swanson beendet.

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    Jack Flippo ist ein gefragter Experte, denn er schafft die Grundlage für erfolgreiche Scheidungsprozesse. Zu seiner Ausrüstung gehören Fotoapparat und Abhöranlage. Sein Betätigungsfeld sind Hotelzimmer, seine Opfer Ehegatten beim Seitensprung. Ein Routinejob, bis eines Tages beim Lauschangriff ein bekannter texanischer Karriere-Berater die Spielregeln verletzt und im Hotelbett zum Berserker wird. Auf einmal beherrschen Lüge, Erpressung und Geldgier die Szenerie. Und noch ehe Jack die Intrige durchschaut, liegt ein Psychopath tot in der Toilette.

    Viel zu hochtrabend geschrieben, diese Beschreibung. Sie passt zwar inhaltlich, bauscht das aber viel zu sehr auf.
    Big Town ist viel mehr ein Krimithriller im Stile der Filme der Coen-Brüder. Ganz viel Dummheit/Plumpheit der Akteure, mega witzig dabei.
    Jeder hat zig Pläne, jeder weiß es besser, und eins nach dem anderen geht schief. Blut fließt, wo es nicht soll, Geld wechselt den Besitzer, wie es aber gar nicht gedacht war.

    Ich wurde sehr gut unterhalten!
     
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  2. felico schrecklich unkreativ

    felico
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    Ich habe gerade Reset von Jens Bühler beendet.

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    Weltuntergang (nicht nur) in Frankfurt.

    Obwohl mit über 600 Seiten ganz schön umfangreich, war die Geschichte doch fast durchgängig unterhaltsam und spannend. Das liegt vor allem daran, dass hier zwei gängige Weltuntergangsszenarien geschickt verbunden werden. Normalerweise hat man nach der Katastrophe entweder eine Situation, in der Menschen aus Gründen eine gefährliche Reise von A nach B antreten müssen oder es geht um die Überlebenden, die sich auf engstem Raum zusammengerottet haben und feststellen müssen, dass der Bunker-/Lagerkoller so langsam um sich greift. Reset nimmt nun diese beiden Szenarien und verknüpft sie lose miteinander, so dass durch den Wechsel zwischen den beiden Settings keine Langeweile aufkommt. Außerdem hat mir der sehr harte Einstieg und die strikte Knüpfung der Geschichte an wenige Hauptpersonen, zwischen denen häufig gewechselt wird, gut gefallen und mich bei der Stange gehalten.
    Auch wenn ich mit einigen Wendungen der Geschichte zunächst nicht einverstanden war, so hat mich das furiose Finale doch überzeugt. Auf den letzten 150-200 Seiten wird ein solches Actionfeuerwerk abgebrannt, dass kaum Zeit zum Luft zu holen bleibt. Durchaus empfehlenswert.
     
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  3. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Hazel Frost - Last Shot

    Ich bin nach viel zu langer Zeit voller bequemer Amazon-Bestellungen endlich mal wieder einfach so in einen Buchladen gestiefelt und hab mitgenommen, was mich besonders anlachte (neben diesem Titel sind es noch Das Auge von Hong Kong und 64 geworden). Das war eine überaus zufriedenstellende Erfahrung, kann ich nur jedem empfehlen :)

    Last Shot beginnt mit einer Pinkelpause eines der Hauptcharaktere, während der sein Vater und seine Schwestern erschossen werden, während sie im Auto warten. Kurze Zeit später haben sich zwei Ermittler am Tatort eingefunden, die zwei weitere Protagonisten darstellen, und schließlich gesellt sich noch ein mysteriöser Ich-Erzähler dazu.

    Die Geschichte ist bislang (ca. 70 Seiten) durchaus interessant und wirft etliche Fragen auf, deren Antworten man gerne erfahren möchte. Was mir nicht ganz so gut gefällt, ist der etwas unrunde Schreibstil, der ein Erstlingswerk vermuten lässt.

    Da wäre zum einen der völlig bizarre Wechsel zwischen dritter und erster Person zwischen den erwähnten Protagonisten. Zum anderen schiebt die Autorin für fast jeden Charakter eine ca. zwei- bis dreiseitige Beschreibung ein, in der - jegliche Vorschriften des show-don't-tell ignorierend - diverse Eigenschaften (mag keine dreckigen Fingernägel, ist sehr intelligent, kann hervorragend mit Waffen umgehen) ziemlich platt präsentiert werden und eine ausufernde Rückblende das bisherige Leben zusammenfasst. Das stört den Lesefluss und wirkt einfach ungeschickt.

    Nichtsdestotrotz ist das Buch ganz spaßig und verleitet durchaus dazu, noch eben schnell ein Kapitel zu lesen.
     
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  4. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Was vom Tage übrigblieb von Kazuo Ishiguro beendet.

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    Seit mehr als dreißig Jahren dient Stevens als Butler auf Darlington Hall. Er wacht darüber, daß das Silber stets geputzt und der Portwein richtig temperiert ist, und niemals würde er ein Wort über die merkwürdigen Vorgänge im Herrenhaus verlieren. Doch seine Geschichte offenbart mehr, als er erkennt, und so bemerkt der Leser, was dem Butler selbst nicht klar wird: Hier kämpft ein alternder Mann um seine Lebenslüge.
    «Was vom Tage übrigblieb» ist ein formvollendeter gesellschaftskritischer Roman, erzählt von einem, der sich eine solche Kritik nie erlauben würde, und eine wunderschöne, traurige Liebesgeschichte, erzählt von einem, der nie auch nur ahnte, daß er liebte.


    Ja, ich dachte ich traue mich mal ein den Nobelpreisträger für Literatur 2017 heran.
    "Formvollendet"? Ja, definitiv.
    "Wunderschöne, traurige Liebesgeschichte"? Nein.

    Man liest unheimlich viel von grenzenloser Loyalität und beneidenswerter Würde.
    Er bemerkenswerter Charakter, dieser Mr. Stevens. Und dennoch... irgendwie alles sehr traurig.
    Es motiviert ungemein, viele Angelegenheiten im Leben in Frage zu stellen.
    Es behandelt eine große Angst, du uns alle betreffen dürfte: Was, wenn ich mich jetzt für etwas entscheide, was ich noch (oder erst?) in 35 Jahren bereuen werde?
     
  5. Dapper_Dan

    Dapper_Dan
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    Weiß jemand wo man den Wert des folgenden Buches erfragen könnte? Im Netz stehen welche für 25-60€ aber in gutem Zustand. Durch die Kugel ist das Buch ja unter Sammlern eventuell mehr Wert. :wahn:
    Allgemein, kennt jemand Orte/Seiten bei denen man alte gebrauchte Bücher einstellen kann und dort auch genug Interessenten vorhanden sind?

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    Zuletzt bearbeitet: 27. August 2019
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  6. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Je nach Herkunft dieser Kugel sogar massiv viel mehr.

    Kannst du die historischen Umstände dieses Einschussloches dokumentieren und belegen? Wenn ja, woher stammt es?
     
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  7. Bei ZVAB gehen solche Exemplare leider nur für 25€ raus
    https://www.zvab.com/servlet/Search...=Das+gr%F6%DFre+biblische+Erbauungsbuch&isbn=


    (Übrigens kann ich die Seite wärmstens empfehlen, wenn jemand Alte Bücher sucht.)


    Nun zum eigentlichem Posten:

    Heute HOMER- Odyssee durchgelesen.

    Ja, beim 2-tem durchlesen hat mich das Buch etwas mehr begeistert als beim ersten. Dennoch kommt es nicht an die Ilias heran.
    Auch wenn ich nun die ersten 4 Telemachie Kapitel als nicht mehr so lästig empfinde, habe ich das Gefühl dass die Geschichte nach dem ankommen in Ithaka ein wenig gestreckt wird. Ja es macht alles sinn und ist verständlich aber einen bis zwei Kapitel hätte ich entweder zusammengefasst oder in andere Eingegliedert.

    Insbesondere meine ich die Kapitel:
    Telemachos bei Eumaios
    Telemachos erkennt Vater
    Telemachos geht in die Stadt
    - Einer ist mir hier einfach zu Viel.

    Da wäre meiner Meinung nach sinnvoller gewesen (wenn der Schreiber nach dem Ilias Vorbild wieder bei 24 Kapiteln landen wollte) die Vorgeschichte etwas zu strecken oder den ersten Kapitel der Erzählung durch Odysseus etwas auszubauen und diesen zu Spillten: also: Die Kyklopengeschichte. Und dabei meine ich jetzt nicht unbedingt dass die Geschichte mit Polyphem noch ausführlicher hätte erzählt werden sollen, denn diese hatte genau die richtige Länge und Ausführung, aber der Überfall auf die Kikonen hätte für mich ausführlicher ausfallen können. Der wurde gefüllt in einem Satz abgehandelt... Oder aber auch den Kapitel : Aiolos, Lastrygonen, Kirke. Hier gibt es so viel was man hätte noch erzählen können: Für Lastrygonen gibt es - wenn ich mich nicht irre - gerade mal eine Seite!

    Es gibt aber auch stellen, da fiebert man wirklich mit... Wenn zB Odysseus den Bogen spannt...da liest man so gebannt dass man die Welt um sich herum vergisst, oder wenn er die Niederträchtigkeiten seiner Diener miterlebt und sich diese Personen "merkt, oder wenn die Freier ihn bewerfen möchten, und in dem Moment seine Wahre Kraft für einen Augenblick zum Vorschein kommt....

    2 Sachen sind mir aber aufgefallen, und diese finde ich merkwürdig.

    Bei der ersten stelle ich mir die Frage ob Homer (falls er tatsächlich das Buch geschrieben hat - die Forschung behauptet da eher was anderes... Angeblich soll Odyssee ca. 200 Jahre nach Ilias entstanden sein) sich selbst im Buch verewigt hat bzw ob der Wahre Schreiber sich und Homer in die Gestalt des Demodokes verpackt hat.... Welcher Blind ist doch als Sänger von allen Phaiaken verehrt wird.

    Und 2-tens: Ob die Geschichte welche Odysseus Eumaios erzählt, nicht die wirkliche Geschichte des Odysseus gewesen ist, und alles andere die eigentliche Lüge, welche Odysseus (und Homer) sich ausgedacht hat(damit meine ich: Homer will ja die ganzen Mythen als Wahr verkaufen). Mir kam beim lesen nämlich der Leise Verdacht dass dies die wahre Geschichte sei, welche der Dulder erleben musste, und der Autor dies so für alle offen und doch so unauffällig wie möglich ins Buch untergebracht hat....

    Aber naja, wie die Zusammenfassung am Ende des Buches so schön sagt:Es gibt so viele Abhandlungen über die Odyssee dass selbst ein Kenner nur einen Bruchteil davon kennen dürfte. Zudem werde ich diese Behauptung nie beweisen können.... Ist ja auch etwas schwierig nach über 2600 Jahren ^^

    Der Gedanke bleibt aber....


    Nun folgt : Hesiod: Theogonie & Werke&Tage , danach habe ich mir geschworen dass ich Cicero - vom Wesen der Götter lesen werde (ein sehr schwieriges Buch, empfand ich zumindest beim ersten durchlesen....)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29. August 2019
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  8. Dapper_Dan

    Dapper_Dan
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    Leider nein. In der Nähe wird eine alte Mühle ausgeräumt, die haben wohl alles mögliche gesammelt, daher das Buch.

    Schade aber danke für den Tip!
     
  9. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Der große Gatsby von F. Scott Fitzgerald beendet.

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    Ich kannte zuerst den Film, den ich nicht besonders gut fand. Dennoch interessierte mich das "Original", also die Vorlage » das Buch.
    Und ehrlich gesagt hat mich das auch nicht umgehauen. Dieser ganze Erfolg wird mir nicht so richtig klar, vielleicht muss ich das noch mal nachlesen, was dahinter steckt.
     
  10. HypNo5

    HypNo5
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    Tschick

    So ein Buch, welches vermutlich oft als Schullektüre ausgewählt wird. Es liest sich gut, ist ganz nett und an manchen Stellen lustig. So Jugendliteratur zwischendurch ist mal entspannend, wenn man eigentlich öfter andere Sachen liest. Das gleiche Gefühl habe ich bei Fantasy auch immer. Gestern angefangen und heute dann fertig. Bin eh Roadtrip-Fan.

    "Soul Mountain" musste ich leider abbrechen. Ich habe einfach keinen richtigen Zugang zu dem Buch gefunden, obwohl die Thematik sehr interessant und der Schreibstil grandios ist. Hat sich sehr nach "Kusamakura" von Natsume Soseki angefühlt: die ersten Seite grandios, aber ich kam nie richtig weit. Bei "Soul Mountain" liegt es aber auch daran, dass ich Bücher ungestört am Stück lesen muss, dass ich sie richtig fühlen kann. Dann kamen aber Deus Ex, Breath of the Wild und ein Urlaub dazwischen. Wird irgendwann nochmal angegangen. Dann vermutlich auf Deutsch.
     
  11. Terranigma

    Terranigma
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    Nüchtern gesagt ist "Kusamakura" schon ziemlich prätentiöser Kram. Wie wohl sehr viel dessen, was als "Gute Literatur" oder "Klassische Literatur" zählt. Ich empfand das Buch als sehr angenehm aufgrund einiger sehr schöner Passagen, war am Ende allerdings auch froh als es vorbei war. Apropos froh sein wenn's vorbei ist. Aktuell: Stephen King - Nightshift. Eine Sammlung seiner ersten Kurzgeschichten wohl chronologisch sortiert und meine Güte, sind einige Geschichten teilweise miserabel. Ich habe mich letzte Nacht durch "Salem's Lot" gequält und fühlte mich an das erzählerische Niveau meiner Pen&Paper-Runden erinnert, wo der Plot mit dem Holzhammer eingeprügelt wird. Schön zu sehen, dass auch heute anerkannterweise gute Autoren in ihren Anfangstagen auch durchaus mittelmäßige bis schlechte Texte verfasst haben.

    Werde es nach dem Roman auch erst einmal mit Stephen King belassen, um dem Autor nicht überdrüssig zu werden. Suche seit'n paar Tagen mal nach klassischer Fantasy-Literatur die man gut weglesen kann, aber habe noch keine rechte Ahnung, welche Reihe man guten Gewissens mal beginnen und innerhalb dieser Zeitepoche auch beenden könnte. The Earthsea Cycle hat'n ganz soliden Ruf, ist abgeschlossen und besteht nur aus fünf Romanen. Hätte jemand irgendwelche Empfehlungen in diese Richtung?

    Ich sitze in 9 von 10 Fällen vor Weltliteratur - und typischerweise auch Schullektüre - und kann nicht nachvollziehen, was daran gut oder lesenswert sei. The Great Gatsby habe ich im Studium gelesen und war auch so ein Fall von: "Puh, endlich ist's vorbei." :D
     
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  12. HypNo5

    HypNo5
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    Was an Kusamakura ja so toll sein soll, sind die Verweise auf alte japanische Literatur und Poesie. Das kann ich natürlich schwer nachvollziehen, da ich a) nicht auf japanisch lese und b) die alten Texte nicht kenne. Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil der englischen Version meiner Meinung nach unglaublich gut und die Thematik trifft genau meinen Geschmack. Aber es mäandert eben sehr. Kokoro und Sanshiro sind da viel geradliniger.

    Wenn du das noch nicht gelesen hast, kannst du mal in den ersten Narnia Teil reinlesen. War ganz okay und mit den circa 200 Seiten auch schnell gelesen. Das erste Buch ist auch abgeschlossen, also nicht nötig weiterzulesen. Fantasy wäre auch Winnie Pooh: sehr empfehlenswert. :engel::D
     
  13. Terranigma

    Terranigma
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    Es hat keinen tatsächlichen Plot, sondern ist sehr introspektiv - und damit sehr japanisch. Dieses völlige Abwesenheit eines Plots oder Spannungsbogen führt allerdings dazu, dass man nicht das Gefühl hat während des Lesens je von der Stelle zu kommen. Die Seitenzahlen werden mit dem Lesen zwar größer, aber es läuft auf nichts hinaus. Es gibt keinen Konflikt, der aufgelöst wird. Da ist ein Mann, der über Malerlei und Literatur sinniert. Und irgendwann endet der Roman. Allgemein fand ich den japanischen Blick - insb. aus dieser Zeit! - auf westliche Kunst und Literatur faszinierend, weil es zeigt, wie gut Sôseki mit der Materie vertraut war. Aber es war schon sehr schwere Kost, auch wenn es mein dennoch Lieblingswerk von Sôseki ist, auch vor "Kokoro." Aber habe "Kusamakura" auch nie nachts im Bett gelesen, sondern mit'n Kaffee tagsüber. :D


    "Narnia" kenne ich bereits. Wurde mir als Kind vorgelesen.
    :yes:
     
  14. HypNo5

    HypNo5
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    So ist Soul Mountain auch. Ein Charakter will zu dem betitelten Soul Mountain und ein anderer macht was auch immer. Jedes Kapitel ist dabei quasi eine eigene Geschichte, die unterschiedliche Aspekte von China vorstellt. Sehr interessant und super geschrieben, aber dafür muss man einfach in der Stimmung sein. Dieses Buch sowie Kusamakura ist einfach Literatur, für die man sich tagsüber Zeit nehmen muss.

    Jugendliteratur und der Großteil von Fantasy (was ja JA ist) ist da anders. Da passiert jedes Kapitel etwas, daher kann man das, meinem Empfinden nach, auf eine längere Zeit gestreckt lesen. Auch weil der Schreibstil meist verständlicher und explizit (nicht so rosig und metaphorisch) ist.

    Gerade Kusamakura (will immer Kusakamura schreiben :bse:) aus dem Regal genommen. Die ersten Seiten sind gleich wieder richtig stark, aber das geht halt einfach 150 Seiten so weiter. :ugly: Wird ja nicht schlecht, irgendwann wird das was. :D Daneben steht ja unglaublich viel ungelesenes.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. August 2019
  15. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Vielleicht war es ja seinerzeit wirklich ein Riesending, jetzt hat es jedenfalls nicht gezündet.
    (es war sicherlich auch nicht hilfreich den Film zu kennen, aber immerhin hatte ich so immer Carey Mulligan vor Augen)
    Mir war übrigens auch nicht bewusst, dass der schon zig mal verfilmt wurde.
     
  16. HypNo5

    HypNo5
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    Die haben schon immer ihre Berechtigung, aber der persönliche Geschmack ist dann eben ein anderer. Mir wurde mal von einem studierten Anglisten erzählt, warum das Buch so geil ist, aber da hab ich nicht wirklich zugehört. :D

    Teilweise gefallen einem auch Sachen nicht (vor allem wenn man sie lesen musste) und irgendwann findet man sie super.

    Bei Filmen ist es ja auch so. Viele verstehen nicht warum Citizen Kane noch heute so hochgelobt wird. In die Kerbe schlägt halt auch unter anderem Great Gatsby (wobei Bücher nicht unbedingt so schnell altern).
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. August 2019
  17. Terranigma

    Terranigma
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    Ich frage mich da nur immer: wenn jemand heutzutage nicht wüsste, dass The Great Gatsby ein hochgelobter Klassiker ist - würde jemand dessen Qualität erkennen? Ich finde es sonderbar, dass Literaturwissenschaftler und Kritiker sich derart intensiv an einem etablierten Kanon abarbeiten, aber ihre Literaturkenntnis selten unbekannter Werke zutagefördert.

    Auf mich macht dies oft den Eindruck von Selbstbestätigung: man erkennt wie großartig ein Roman ist, weil man weiß, dass renommierte Experten ihn großartig finden. Unbekanntere Werke standen in meinem Studium quasi gar nicht auf dem Lehrplan.
     
  18. HypNo5

    HypNo5
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    Das ist natürlich eine schwierige Frage, da sie kaum zu beantworten ist. Ich würde behaupten, man könnte trotzdem den gleichen Grad an Qualität erkennen. Aber oft sind diese Bücher/Filme/wasauchimmer ja noch heute so hochgelobt, da sie - vor allem von professionellen Kritikern oder Wissenschaftlern - in ihre Zeit hinein kontextualisiert werden. Dann erzählen diese Werke eine gute Geschichte und sind hervorragend geschrieben und waren zusätzlich ihrer Zeit voraus; oder ähnliches. Ich kann das bei Büchern schwer einschätzen, da ich nichts in diese Richtung studiert habe, bei Filmen aber sehr wohl. Citizen Kane ist in meinen Augen heute noch mindestens ein guter Film, mit Hintergrundwissen ist er aber grandios.

    Bezüglich deines Studiums: ist es nicht verständlich, dass man in einem Studium, welches nur begrenzte Zeit bietet und (zumindest im Bachelor) eine gute Basis an Grundwissen antrainieren soll, nur Klassiker liest? Ist für unbekanntere Werke dann nicht eher der Master - meiner Meinung nach auch nicht - oder die Promotion sowie der PostDoc vorgesehen? Idealerweise werden ja dadurch neue Klassiker entdeckt oder in einen Kanon eingetragen und dann später für das Studium verwendet. In meinem Studium ist es beispielsweise so, dass ich die ganze Zeit nur Seminare besuchen könnte, die sich mit Klassikern auseinandersetzen, aber auch genug Seminare über neue Texte gehalten werden. Das liegt aber vermutlich an der Disziplin und der größe der Fakultät.

    Aber wie gesagt ist das sehr schwer einzuschätzen. Der Kanon von Klassikern war und ist ja ein sehr konstruiertes Unterfangen, bei welchem auch ganz viel auf der Hinterbühne stattfindet: wer hat das Recht Meinungen zu äußern (Weltliteratur: männlich und weiss), sitzt auf den richtigen Stellen, hat das richtige Publikum, hat eventuell einfach Glück etc?

    Auch in der Wissenschaft hat man vielleicht eher gute Karriereaussichten, wenn man mit bekannten Theoretikern arbeiten, als dass man etwas Neues versucht.

    Man müsste eben irgendwie einer Person, die schon alt genug ist, dass sie fair evaluieren kann und alt genug ist, dass sie genug gelesen/gesehen/gespielt hat, einen solchen Klassiker vorsetzen. Aber eine solche Person, weiß ja dann vermutlich ob dies ein Klassiker ist oder nicht.

    Wenn man nur daran denkt, wie viele Werke nie das Tageslicht erblickt haben, aber heute Meisterwerke sein könnten. Man sieht es ja bei van Gogh der eigene Bilder übermalt hat.

    Ein Beispiel welches mir einfällt - und das ist eine absolute Literaturempfehlung - ist Stoner. Ich kenne die ganze Geschichte nicht mehr und habe gerade keine Lust sie nachzulesen, aber das Buch kam raus, wurde größtenteils ignoriert und vor ein paar Jahren (50 Jahre nach Veröffentlichung) ist es richtig durchgestartet.

    https://www.theguardian.com/books/2013/dec/13/stoner-john-williams-julian-barnes
    https://www.amazon.de/Stoner-Vintag...s=stoner+buch&qid=1567101192&s=gateway&sr=8-2

    Nachtrag:

    Reproduktion ist auch so ein Stichwort. Wir haben ja alle nicht unendlich Zeit und dann greift man eben zu Produkten, die von vielen empfohlen werden. Natürlich schaut man auch mal links und rechts, aber das ist ein mühsamer Prozess, da dieser, hat man Pech, oft auch zu Fehlgriffen führen kann. Bleibt man bei bekannten Werken, stellt sich eben ab und zu die Überraschung ein und man fragt sich, warum dieses oder jenes Werk so hochgelobt ist, aber meistens wird man eher gut unterhalten. Dieser ganze Akt reproduziert dann den Kanon und es bleibt bekannt was bekannt ist.

    Ich schwafel ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. August 2019
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  19. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Schwarzer Schnee von Lotte Kinskofer beendet.

    [​IMG]

    Mir fällt gerade erst auf, dass man erst auf der vorletzten Seite erfährt, warum der Titel so lautet. :ugly:
    Egal, ich habe literarisches Fastfood erwartet und auch bekommen.
    Den Höhepunkt hat man imho etwas versaut, das ging zu schnell und war zu unspektakulär, aber ansonsten hat es gepasst.

    Sehr flüssig zu lesen, es ist immer was los, es gibt keine Ruhephasen.
    "Ganz gut/ok" möchte ich meinen.
     
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  20. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    @Helli Kommt es mir nur so vor oder liest du in letzter Zeit extrem viel?
     
  21. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Das stimmt schon.

    Ich werde heute das nächste Buch beenden, das sind dann 10 Stück im August. Und dabei lese ich immer nur kurz vor oder nach der Arbeit. Sommergrippe hatte ich auch im August, in der Woche habe ich keine Zeile gelesen, war mir zu anstrengend.

    Ich habe einen riesigen Pile of Shame, zudem ist das Lesen gerade meiner Gemütslage sehr zuträglich. Es sind auch alles nur recht kurze Bücher, die ich gerade verschlinge.
    Bewusst so ausgewählt, damit ich viel Abwechslung habe.

    Für den September habe ich mir einen Klassiker der Weltliteratur vorgenommen, daran werde ich definitiv länger zu knabbern haben. :D
     
  22. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Das ist schon eine stolze Menge. Im Januar waren es bei mir drei, da lag ich noch gut im Rennen bei meinem Vorhaben, jeden Monat mindestens ein Buch zu lesen.

    Das geht natürlich aus den Posts nicht hervor :D Aber was heißt denn kurz konkret? Für mich wären das maximal 250 Seiten.

    Ich rate mal ins Blaue: Krieg und Frieden?
    Wie schon weiter oben diskutiert, kann ich mit diesem ganzen Kulturgut auch in den wenigsten Fällen etwas anfangen :hmm: Da halte ich es doch lieber mit Unterhaltungsliteratur.
     
  23. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Es ging wieder im Juli bei mir los, da waren es fünf Bücher. Im Juni drei. April und Mai habe ich gar nicht gelesen, das hatte.... persönliche Gründe. Im März waren es sieben Bücher.
    Pro Buch ein Monat, wenn man davon ausgeht, dass das Buch 500-1000 Seiten umfasst - finde ich absolut human.
    Ich kann ja nur von mir ausgehen: Zweifacher Filialleiter, beruflich also gut eingespannt. Privat neben dem Lesen so viele andere Hobbys: GSPB, zocken, Musik produzieren (am PC), am ersten Buch schreiben, Gitarre lernen, ins Kino gehen (Kinoabo), Netflix/Prime/Filme (jeden Abend ab 20:15, da wird nicht gelesen), Bowlingverein, Rad fahren usw. usf.
    Da bleibt nicht viel Freizeit.
    Wenn man da ein umfangreiches Buch im Monat schafft, ist das schon sportlich.

    Oft oder eigentlich immer verlinke ich aber die Werke, da sieht man auch, wie viele Seiten das Buch umfassen. Mit "kurz" meine ich für mich: Alles unter 300 Seiten und um die 35 Zeilen pro Seite.

    Es werden die Buddenbrooks. Tatsächlich noch nie gelesen.
     
  24. HypNo5

    HypNo5
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    Das hab ich vor ein paar Wochen verschenkt, da ich mir sicher war, dass ich es nie lesen werde. :D
     
  25. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe es geschenkt erhalten, ich denke von meiner Frau, die davon sehr angetan ist.
    So soll ich es doch unbedingt lesen, damit sie sich mit mir darüber unterhalten kann. :D
     
  26. HypNo5

    HypNo5
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    Gestern Abend "Spiegel" von Cixin Liu angefangen. Angeblich ein Bestseller und Preisegewinner. Bisher unspektakulär und der größte Witz ist, dass von den 200 Seiten, ungefähr die Hälfte Leseproben für andere Bücher sind.

    Ich bin aber nicht deine Frau, oder? :hmm:
    Wobei: dann hätte ich Katzen. :engel:
     
  27. 10 Bücher in einem Monat. Respekt. Wenn ich gut bin, schaffe ich eins im Monat.

    Ich bin Momentan beim vierten Band vom Wüstenplaneten. Liest sich in meinem Empfinden besser, als die letzten beiden Teile. Vielleicht auch, weil es einen sehr großen Zeitsprung gab, sodass es wieder etwas frischer wirkt.

    Da schreib mal dein Fazit zu, wenn dur durch bist. Der Jung wird ja momentan ziemlich gehypt.
     
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  28. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich will es nicht hoffen. :ugly:
     
  29. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Das ist auf jeden Fall zu schaffen, so denn man die Zeit zwischen den Hobbies ein bisschen aufteilt.

    Einige Dinge davon hatte ich im Hinterkopf, deswegen war ich umso erstaunter, hier gefühlt alle zwei Tage eine Rezension von dir zu lesen. Nachdem du jetzt noch mehr aufgelistet hast, bin ich noch erstaunter :huh: Bzw. gibt es mir bezüglich meiner eigenen Zeiteinteilung und -nutzung doch ein wenig zu denken :ugly:

    Das hat mich jetzt natürlich sehr neugierig gemacht :D Um was für eine Art von Buch handelt es sich, also welches Genre? Hast du vor, das bei Amazon oder so selbst zu veröffentlichen, oder versuchst du es per Agentur/Verlag?

    Mit der Definition kann ich leben. Dennoch scheint es mir, als seist du ein ziemlich flinker Leser.

    Das ist für mich ein Paradebeispiel eines Buches, das es eigentlich nur für den Deutschunterricht gibt :ugly: Hab es zugegebenermaßen auch nie gelesen, aber ich verorte es in der selben Ecke wie Die Blechtrommel usw.. Hast du dir das vorgenommen, weil dich das Buch an sich anspricht, oder weil es dich "kulturhistorisch" interessiert?
     
  30. HypNo5

    HypNo5
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    Bei Helli? Bestimmt ein Erotik-Thriller. :ugly:
     
  31. Captain Tightpants "Gefällt mir"-Bot

    Captain Tightpants
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    Ich würde eher sagen ein Ratgeber "Wie werde ich Moderator in einem großen Forum ohne den Verstand zu verlieren" oder so ähnlich :wahn:.
     
  32. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Japanische Geistergeschichten von Lafcadio Hearn beendet.

    [​IMG]

    Ein Wasserfall, den man die Geisterkaskade nennt, der Porzellanladen des Herrn Kihei, der Tempel zu Saito auf dem Berg Hiyei-Zan - das sind einige der Schauplätze, an denen die 16 außerordentlich reizvollen Geistergeschichten aus Japan spielen. Aufgeschrieben hat sie Lafcadio Hearn, ein europäischer Schriftsteller, der seit 1890 im Land der aufgehenden Sonne lebte. Dieser Band bietet das ganz spezielle Vergnügen, sich einmal in fernöstlicher Kulisse vor japanischen Gespenstern zu gruseln.

    Japan - dafür hege ich sowieso Interesse. Meine Frau soeben noch mehr, lernt sie sich selbst doch gerade eben das Hiragana & Katakana.
    Geistergeschichten - interessieren mich eh und je.

    Die tollste Geschichte war tatsächlich auch die Längste - "Ein Leidenskarma", was auf Die Päonien-Laterne von Sanyutei Encho beruht, was ich wie verrückt suche, aber auch im Antiquariat nicht fündig werde.
    Wenn noch jemand eine Idee hat, so möge er sich bitte bei mir melden.

    Insgesamt waren die Geschichten alle sehr interessant, nicht gruslig, aber unterhaltsam. Der Großteil dreht sich um den buddhistischen Glauben, häufig geht es daher um Wiedergeburt, aber auch um Auferstehung von den Toten.

    Gruselig war auf jeden Fall das Buch selbst - ist es doch in blauer Schrift, so blau wie das Cover selbst, geschrieben, was für das Auge nicht sonderlich angenehm war. :KO: :ugly:
     
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  33. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Eben. Je nachdem wie sehr man sich seinen anderen Hobbies widmet, kommt man vielleicht auch wochenlang gar nicht zum lesen. :ugly:

    Das ist nicht nur gefühlt so. Ich habe jetzt in sieben Tagen fünf Bücher gelesen. :ugly:
    https://i.imgur.com/rraqE5w.png

    Genre: Das ist schwer zu sagen, da ich noch nicht weiß, welche Elemente noch hinzukommen werden. Der Fokus liegt ganz klar auf: Roman, eine Liebesgeschichte denke ich, aber eine traurige, oder auch mehr (?), mit fantastischen Abzweigungen, wie sie z.B. für einen Murakami üblich sind - mysteriöse Begegnungen und Geschehnisse. Nicht alles ist real, für den Protagonisten natürlich schon...

    Ich schreibe es in erster Linie für mich, in zweiter Linie dürfen drei, vier mit nahe stehende Personen dann natürlich auch lesen.
    Oder jeder andere, der davon weiß, natürlich auch. Aber warum sollte man ein Buch von mir lesen wollen? :ugly:
    Ich lasse es auf jeden Fall binden. Ich will das Teil physisch griffbereit haben.

    Das bin ich auch. Darüber hatte ich mich auch schon mit @IvanErtlov unterhalten. Ich schaffe in der Regel 100 Seiten pro Stunde. Mindestens 60. Hängt davon ab, wie die Bücher geschrieben sind.
    Aber das ist so die Regel. Daher weiß ich: 240 Seiten schaffe ich, je nach Darstellungsweise, in 2,5 bis 4 Stunden, als Beispiel.

    Tatsächlich geht das nur von meiner Frau aus. Das Buch interessiert mich überhaupt nicht. :ugly:
    Aber ich denke es wird mich mal wieder erden. So ein Buch ganz ohne SciFi, Krimi, Horror, Fantasy, Erotik und Liebesgeschichten. :ugly:
     
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  34. HypNo5

    HypNo5
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    @Helli Wir könnten Goodreads-Freunde werden. :ugly:

    Ich lese halb so schnell. Je nach Buch natürlich, die Formate sind ja immer unterschiedlich, aber im Schnitt wohl 50 Seiten pro Stunde (auf Englisch dann noch etwas langsamer).

    :zubefehl:

    Man wird von Spiegel (Liu Cixin) vermutlich nur begrenzt auf seine anderen Werke schließen können. Vor allem da es sich um eine Novelle und keinen Roman handelt. In 100 Seiten kann man logischerweise kaum etwas packen. Wenn man nicht unbedingt hinterfragt, ob die Idee hinter dieser Geschichte Sinn ergibt, ist es aber ein nettes Gedankenexperiment. Als Sci-Fi Roman ist alles sehr realistisch gehalten: die Welt ist unsere und alle Sci-Fi Elemente haben physikalische Erklärungen. Man könnte sich das Buch fast als Prolog zu 1984 vorstellen.

    Wenn man Geld ausgeben möchte, würde ich von dem Buch aber abraten. Dafür ist es einfach zu kurz und nicht gehaltvoll. Aber da ich es nur ausgeliehen habe, ist der Autor nun zumindest auf meinem Radar und ich packe seine Sci-Fi Trilogie auf meine Leseliste.

    Der erste Teil seiner Trisolaris-Trilogie gibt es sogar digital bei meiner Bücherei. Vielleicht schalte ich mal wieder mein Kindle ein (falls es noch funktioniert). Und falls es Kindle-Format ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. August 2019
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  35. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Von Cixin Liu habe ich vor ein paar Jahren auf der Buchmesse in unserer Stadt erfahren, als wir an seinem Stand waren.
    Meine Frau meinte sofort, dass das doch was für mich wäre. Womit sie Recht hat. Dennoch habe ich noch keines seiner Bücher gekauft und damit gelesen.
     
  36. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Fandest du es gut? Ich fand es ja nicht schlecht, aber hatte mir doch mehr erwartet.
     
  37. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    In der Zeit hab ich eins gelesen und war mit meiner Quote sehr zufrieden :ugly:

    Das klingt interessant, auch wenn ich mir nicht so ganz etwas darunter vorstellen kann. Eine Freundin wollte mir mal ein Murakami-Buch ausleihen, aber da hatte ich gerade etwas anderes in Bearbeitung.

    Diese Möglichkeit hatte ich gar nicht in Betracht gezogen, aber das geht natürlich auch. Find ich jedenfalls gut :) Wenn man es wirklich bis zum Schluss konsequent durchzieht, hat man auf jeden Fall eine ziemliche Leistung vollbracht.

    Prinzipiell ist das natürlich erstmal eine nachvollziehbare Frage, nur für den Fall, dass man doch für mehr als sich selbst schreiben wollen würde, wär die für die Motivation eher fatal :D

    Sehr cool :hoch:

    100 Seiten sind in der Tat schnell, ich komm geschätzt auf 60 den Dreh.

    Also quasi ein Buch ohne alles, was irgendwie interessant sein könnte :ugly: Bin sehr auf dein Fazit gespannt :D
     
  38. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ja, das kenne ich auch und konnte mich auch mit diesen Stellen identifizieren. :yes:
     
  39. Terranigma

    Terranigma
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    Als Empfehlung, falls es was Kürzeres sein darf: Ten Nights' Dream von Natsume Sôseki ist nett. Zehn surreale Kurzgeschichten.


    Derzeit ist's immer noch Night Shift von Stephen King. Puh, das ist anstrengend. Ich werde es noch beenden, aber dann güngt's mir erst einmal. Sprachlich ist's weiterhin angenehm to the point geschrieben, aber inhaltlich überzeugen mich die bisherigen Geschichten nicht. Es gibt wohl ein gewisses Maß bezüglich der Frequenz, mit der man einen Autoren mit Freude lesen kann. Das habe ich wohl überschritten. Die Woche werde ich mal umschwenken auf Das Zerbrochene Haus von Horst Krüger, eine biographische Erzählung über die eigene Jugend in der NS-Zeit. Erregte zur Veröffentlichung in den späten 60ern wohl einiges an Aufsehen und wurde letzten Monat nach einigen Jahrzehnten wieder neu aufgelegt. Das ist zwar keine seichte Unterhaltung, aber bald sind ja schon wieder Ferien.
    :yes:
     
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  40. Karlheinz

    Karlheinz
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    Cixin Liu kommt bei mir nach der Culture-Reihe als nächstes.

    Die Romane von Liu sind wohl vor allem deswegen spannend, da sie eine chinesische Sichtweise auf aus Thema "first contact" darstellen. Die meisten Scifi waren bisher eher amerikanisch geprägt (entweder humanistisch-optimistisch oder apokalyptisch). Ein wenig Grundwissen über chinesische Geschichte sollte daher vor dem lesen der Bücher nicht verkehrt sein (Stichwort Mongolen, great wall, Kulturrevolution etc.).
     
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