Was lest ihr momentan?

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. HypNo5

    HypNo5
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    :teach:

    Vllt les ich Drei Sonnen dieses Jahr auch noch ...
     
  2. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Lampe: Nervt eine neben dir schlafende Person viel mehr als ein schwaches Kindle-Licht.
    Skalierung: Im Gegenteil, mich stören die eher großen Buchstaben im gedruckten Buch.
    Blättern: Es macht einen Unterschied, ob ich ein Blatt Papier anfassen und bewegen muss, vorbei an eventuell einer Decke oder so, oder ob ich nur einen Finger um wenige cm verschiebe und kurz den Bildschirm berühre.

    :frieden:
     
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  3. HypNo5

    HypNo5
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    Lampe: Neben mir liegt niemand. :(
    Skalierung: Hatte ich noch nie Probleme
    Blättern: Ich mag das Gefühl

    Die eReader-Seite der Macht wird mich nie bekehren. :Poeh:
     
  4. hellermarie hält sich von diesen Kindern fern

    hellermarie
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    Mein Hauptproblem mit dem Licht und der Lampe sind der entstehende Schatten, der mir andauernd auf die Nerven geht. :ugly:
    Dazu dann die bescheuerte Haltung wegen der Doppelseiten beim Halten. Mag es nicht, eine Seite so rumzuklappen. :Poeh:
     
  5. HypNo5

    HypNo5
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    Dann musst du deine Lampe richtig positionieren! Aber klar, ich kenne das Problem und das hat man bei eReadern natürlich gar nicht. Auch blöd ist, wenn man bei einem dicken Buch am Anfang oder Ende ist. Bei IT war das so ein K(r)ampf.

    Aber alleine das Gefühl tatsächlich Papier in der Hand zu halten. Der Umschlag und die einzelnen Seiten. Das Vor- und Zurückblättern ... :KO:
     
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  6. hellermarie hält sich von diesen Kindern fern

    hellermarie
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    Ich hab vor dem Kindle sowas hier genutzt, damit ist es wenigstens etwas erträglich.
     
  7. HypNo5

    HypNo5
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    Hat hier jemand "Worm" gelesen? Ein 7000 Seiten Buch, welches nur online verfügbar ist.
    Vielleicht les ich da mal rein, dann wandel ich es mit Calibre um und entstaube mein Kindle.

    https://parahumans.wordpress.com/
     
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  8. tolotos*

    tolotos*
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    Ich habe Worm letztes Jahr gelesen. Zweimal. Ich denke, das sagt schon viel darüber, wie gut ich es fand, denn so viele Seiten so schnell zu rereaden ist schon eine Auszeichnung. Meinen Eindruck nach dem ersten Lesen findest du hier (Theoretisch sind Spoiler zum Ende von Kapitel 1.1 enthalten; aber wirklich nur, wenn du noch gar nix darüber weißt): https://www.gamestar.de/xenforo/threads/was-lest-ihr-momentan.450364/page-24#post-18367191

    Später habe ich den Podcast We've Got Worm gefunden, die Ausgabe zu den ersten beiden Arcs gehört und war dann so angefixt, dass ich Worm zusammen mit dem Podcast nochmal gelesen habe. Danach war meine Meinung tatsächlich noch deutlicher besser als mein Eindruck nach dem ersten Lesen (durch die erneute und intensivere Beschäftigung mit dem Stoff denke ich). Falls du auch am Podcast interessiert bist: Man sollte aber dazu sagen, dass man den beim ersten Lesen bewußt entscheiden muss, ob man den Podcast gleichzeitig hören will - er enthält zwar 0 "echte" Spoiler (einer der Podcaster liest auch das erste Mal live mit und der andere ist sehr gut darin, auch seine Reaktionen zu kontrollieren), aber es gibt ein "Scott's Predictions"-Feature am Ende, in dem der Erstleser spekuliert, was noch passieren könnte. Dieser hat sich sehr intensiv mit dem Text beschäftigt und daraus gute Schlüsse gezogen - daher gibt es manchmal "Quasi-Spoiler".

    Ich habe auch zu meiner zweiten Leseerfahrung schonmal was geschrieben, aber anscheinend nicht hier. Ich kopiere es mal hier rein:

    We've got Worm ist eine Arc-by-Arc-Analyse der Web-Serie Worm, die ich oben schonmal beschrieben und sehr gelobt habe. Der Podcast ist sehr interessant und hat mir wieder soviel Lust auf die Serie (und ihre Fortsetzung) gemacht, dass ich tatsächlich angefangen habe, diese ein zweites Mal zu lesen (bin jetzt bei Arc 22 von 30). Da Worm ca. 5.000 Seiten hat und mein erster Durchgang weniger als ein Jahr her ist, ist das eine beachtliche Leistung. Es gibt auch viele Aspekte (gerade thematischer Art), die ich erst beim zweiten Lesen richtig zu schätzen weiß! Ich schätze Worm jetzt noch etwas besser ein als vorher schon und habe auch meine Bewertung auf 5/5 angepasst. Kann jedem nur empfehlen, diese Serie zu lesen, hier noch einmal spoilerfreie Gründe dafür (auch wenn ich mich vielleicht etwas wiederhole...):
    -Unfassbar komplexes und ausgefeiltes Worldbuilding: Man hat stets das Gefühl, das "im Hintergrund" der Haupthandlung andere Dinge existieren und passieren, wodurch die Welt lebendig wirkt.
    -Ausgefeilte und realistische Charaktere. Wildbow hat ein überragendes Talent dafür, in den Interlude-Auftritten aus der Sicht von Nebencharakteren diese in sehr kurzer Zeit zu nachvollziehbaren, dreidimensionalen (nicht immer, aber oft auch sympathischen) Charakteren zu machen. Da diese dann auch im Lauf der Haupthandlung weiter vorkommen und sich natürlich konsistent zu ihrer Charakterisierung verhalten, sind die vorkommenden Charaktere (und das sind viele) immer ausgereift und interessant.
    - Was auch zum vorherigen Punkt beiträgt: Wildbow schafft es, in fast allem, was er schreibt, kleine Charakter-"Beats" der vorkommenden Charaktere unterzubringen (ohne dass das aufdringlich ist).
    -Realismus: Man hat das Gefühl, dass Wildbow versucht darüber zu schreiben, was in der realen Welt passieren würde, wenn es Superkräfte gäbe. Ein Aspekt davon ist sicher, dass die Superkräfte selbst immer klar definierte Regeln haben (die der Leser aber natürlich nicht immer wissen muss, je nachdem,was die Charaktere wissen, aus deren Sicht man liest!) und dass es im Laufe der Geschichte tatsächlich so wirkt, als würden Dinge zumindest plausibel erklärt (habe nicht genug darüber nachgedacht, um mehr als gefühlte Plausibilität attestieren zu können). Der wichtigere Aspekt ist für mich, dass sich das Setting und die Reaktionen der Welt realistisch anfühlen: Es gibt wissenschaftliche Studien über Superkräfte; Organisationen von Superhelden müssen sich um PR kümmern; einige vergleichbare Dinge, die ich wegen Spoilern nicht ansprechen kann.
    -Immer wieder werden interessante (wenn auch nicht unbedingt neue) moralische Fragen angeschnitten (aber selten explizit ausgesprochen). Allein durch die vielfältigen Reaktionen von Lesern merkt man auch, dass der Text keine Antwort vorgibt, aber sehr wirkungsvoll zum Nachdenken anregt.
    - Dazu und zu den Charakteren passt auch, dass es im wesentlichen keine "Gut"-"Böse"-Aufteilung gibt. Die vorkommenden Charaktere sind komplexe Personen, die man nicht so einfach auf diese Art sortieren kann. Sicher gibt es davon einzelne Ausnahmen, aber sogar bei den extremeren Fällen schafft Wildbow es, wenn er aus deren Sicht schreibt immer mal wieder, doch noch zumindest Nachvollziehbarkeit ihrer Handlungen zu vermitteln.
    - Ein episches, aber nicht übertriebenes und absolut zu den Themen und der Geschichte passendes Ende.
    -Weitere klare Stärken, die aber für mich längst nicht so wichtig sind, wie die Punkte oben: Einzelne, interessante Twists, die aber nicht aus dem Nichts kommen, sondern subtil vorbereitet werden. Extrem kreative Ideen für mannigfaltige Superkräfte sowie Anwendungen dieser. Gut geschriebene, abwechslungsreiche und übersichtliche (mit In-Story-Gründen für die Übersichtlichkeit) Actionsequenzen.
    -Kleine Probleme beziehen sich meistens auf einzelne Passagen und Probleme, die dort dadurch entstanden sind, dass es gemäß des Formats keinen normalen Editing-Prozess gab. Dabei geht es aber eher um Pacing o.ä., nie um logische Konsistenz der Handlung, die immer erhalten bleibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Oktober 2019
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  9. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Moment mal, das ist ein Buch? :huh: Die ganze Dark-Tower-Reihe hat nicht annähernd so viele Seiten.
     
  10. HypNo5

    HypNo5
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    Kommt halt immer ganz darauf an. Da es (noch) nicht kommerziell vertrieben wurde, sitzt dem Autor ja niemand im Rücken. "Normale" Bücher werden dann halt aufgeteilt. Also ob nun 7 1000 Seiten Bücher oder ein 7000 Seiten Buch, da ist ersteres schlüssiger (Release über Jahre hinweg, mehr Geld, man kann das Teil tatsächlich binden etc).

    Da ich überhaupt gar nichts zu der Reihe weiß, außer dass es Superkräfte gibt, les ich mal nichts. Vielleicht komme ich auf dein Beitrag zurück, wenn ich es gelesen habe ... irgendwann. :ugly:
     
  11. tolotos*

    tolotos*
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    @MrBurns: Worm ist eine Web-Serie, d.h. es wurde Kapitel für Kapitel im Internet veröffentlicht, meistens mindestens zwei pro Woche. Die Qualität hat dadrunter aber erstaunlicherweise aus meiner Sicht nicht gelitten. Gelegentlich merkt man vielleicht minimal, dass es keinen Editing-Prozess gab. Gelegentlich merkt man aber auch Vorteile des Formats. Würde es also nicht unbedingt einfach "langes Buch" nennen, auch wenn ich es auch oft so darstelle.

    @HypNo5: Eigentlich sind nur im verlinkten Post Spoiler und diese gehen wie gesagt nicht über das allererste Kapitel hinaus. Im Rest meines Posts oben sind keine Spoiler, sondern alles ist allgemein gehalten.

    Was ich gestern gelsen haben:
    Agatha Christie - Evil Under the Sun
    Ein Buch, dass ich vor einiger Zeit vermutlich noch anders bewertet hätte. Die Auflösung wie der Mord begangen wurde ist ziemlich interessant und überraschend. Vieles andere, insbesondere die psychologische Charakterisierung der meisten Charaktere
    (z.B. Reverend Lane, aber auch die Redferns)
    aber auch
    der Nebenstrang um Linda
    haben mir dafür leider nicht so gefallen. Auch wenn ich bei solchen Sachen (wahrscheinlich vor allem aus nostalgischen Gründen) bei Agatha Christie großzügiger bin als sonst, hat es mich hier leider schon gestört. 3/5
     
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  12. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Danke für die Erläuterung @tolotos* , so klingt es schon nachvollziehbarer :)
     
  13. ArminCH

    ArminCH
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    Habe versucht, mich in Exploration Capri, von dem es inzwischen ja schon 5 Bände gibt, einzulesen. gebe mich nach ca. 300 Seiten geschlagen und breche ab. Es ist gut recherchiert, auch rein sprachlich nicht schlecht geschrieben, aber so zäh und langatmig, dass es einfach mehr Arbeit als Vergnügen ist, vorwärts zu kommen.
     
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  14. Rubilein H/\TS(H!

    Rubilein
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    Puh...also "The Expanse" Band I zieht sich für mich ganz schön. Keine Ahnung ob ich es schaffe, hier alle Bücher zu lesen - geschweige denn bis zum Release der neuen Staffel auf Prime Video. Ziemlich frech finde ich ja, dass es zwischen den einzelnen Passagen z.T. ja richtig böse Cliffhaenger gibt. Als ob die Autoren darüber hinweg täuschen möchte, dass die einzelnen Subplots manches mal eher fad sind :ugly:
     
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  15. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    Harper Lee - To Kill A Mockingbird

    Das Buch hat schon einige Jahre auf dem Buckel (Erstveröffentlichung 1960), und das merkt man auch. Das Tempo ist recht gemächlich, nach 80 von ca. 300 Seiten ist noch nicht viel passiert. Einen zentralen Konflikt gibt es bislang nicht, die Geschichte versucht eher einen Eindruck davon zu vermitteln, wie es sich als Kind in einer Kleinstadt im Alabama der 1930er aufwuchs. Sofern man sich besonders für diese Epoche und diese Gegend interessiert, ist das bestimmt sehr unterhaltsam, mich reißt es bisher noch nicht vom Hocker.

    Die Familie, die im Fokus steht, bestehend aus Vater Atticus, Sohn Jem und jüngerer Schwester Jean Louise bzw. "Scout", ist aber durchaus sympathisch. Als jemand, der mit einem etwas älteren Bruder aufgewachsen ist, fällt es mir leicht, mich in die Situationen hineinzuversetzen, die die beiden Kinder zusammen erleben, bzw. die Dynamik zwischen den beiden Geschwistern nachzuvollziehen.

    Insgesamt ist das Buch ganz nett, es darf auf den kommenden Seiten aber gerne noch zulegen.
     
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  16. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe heute Klaus Beuchlers Silvanus contra Silvanus beendet.

    [​IMG]

    Wie lebt man mit einem Doppelgänger? Noch dazu, wenn dieser Mensch ein Biokybernet ist. Was das ist, möchten Sie gern wissen? Oh, nur einer von den vielen phantastischen Einfällen des Autors.
    Für Kai Silvanus allerdings, den jungen Elektroingenieur und "Helden" unserer Geschichte, wird dieses "zweite Ich" zu einem Existenzproblem. Er hatte es sich so einfach gedacht: Silvanus II sollte ihm, dem Schüchternen, aus seiner selbst verschuldeten Einsamkeit heraushelfen. Doch seine Sehnsucht, endlich von seinen Komplexen befreit zu werden und sich ungezwungen als Mensch unter Menschen bewegen zu können, wird durch die tollen Eskapaden des Kyberneten durchkreuzt und bitter enttäuscht. Am Ende ist Kai aber trotzdem um vieles klüger...

    Tolle Science Fiction aus der DDR. Doch, ich kann mich nicht beklagen.
     
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  17. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Lustig. Ich hab grade in den Thread geklickt um genau dieses Buch zu posten. :D

    Ein echt sehr gutes Werk und ich freue mich auf die Fortsetzung. Hab aber noch 45 Minuten vor mir also nicht spoiler bitte.
     
  18. [​IMG]

    Mein erster Warhammer Roman und der gefällt mir richtig gut. Stark geschriebene Charaktere mit inneren Konflikten. Bis jetzt gab es auch nach 100 Seiten keine Action oder Kämpfe, was ich bei Warhammer eher erwartet hätte, sondern einen klaren Fokus auf den Aufbau einer Art Horrror-Atmosphere innerhalb eines Klostersettings mit geheimnisvollen Mordfällen und Charakteren bei dennen man nicht weiss wo sie jetzt stehen und ob das was da gerade passiert in Wirklichkeit passiert, oder nur in ihrem Geist. Erinnert mich da stark an Lovecraft.

    Als Beispiel würde ich da den Prolog aufführen, indem ein Mann durch die Straßen einer sterbenen Welt läuft und in seinen Gedanken mit den Worten kämpft, die er in einem ketzerischen Buch gelesen hat.

    Fängt wirklich ausgesprochen gut an baut eine schön dichte Stimmung auf.

    War wohl ein Glücksgriff, weil ich stark bezweifle das die restlichen Warhammer Romane auf so einem Level geschrieben sind, zumindest übertrifft das alles an Star Wars und Warcraft ROmanen die ich gelesen habe um Längen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. November 2019
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  19. HypNo5

    HypNo5
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    Die Romane sollen qualitativ sehr stark schwanken, wurde mir zumindest erzählt. Aber bei einem Universum mit so vielen Büchern und unterschiedlichen Autoren ist das auch klar.
     
  20. Bei Star Wars hab ich halt die besseren gelesen und die waren nicht auf so einem Level. Selbst die hoch gelobte Thrawn Trilogy war teilweise ganz schön urgs.
     
  21. HypNo5

    HypNo5
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    :nixblick:

    Ich habe kein 40K-Buch gelesen und werde es vermutlich auch nie. Dito bei Warcraft.
    Die Darth Bane Bücher waren nett, aber auch nicht mehr.
     
  22. tolotos*

    tolotos*
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    Tana French - In the Woods
    Ein Krimi, der in Irland spielt, der erste Teil der "Dublin Murder Squad"-Reihe. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und auch die Charaktere fand ich zumindest zu Beginn sehr überzeugend, vor allem Cassie. Durch diese beiden Punkte (nicht so sehr durch den Inhalt, d.h. den aktuellen Fall, der gut, aber nicht außergewöhnlich ist) war das Buch ein absoluter Pageturner für mich. Etwa nach der Hälfte war ich daher sehr überzeugt, dass ich das Buch sehr gut bewerten würde.
    Leider gab es aber später Punkte, die ich nur okay bis sogar schlecht fand (massive Spoiler):
    Die Auflösung des Hauptfalles war okay, aber nichts besonderes und vor allem nicht sehr überraschend in ihren Grundzügen (in den Details sicherlich schon!). Die Darstellung der Ermittlung und wie sie sich entwickelt hat, hat mich mehr überzeugt als die Auflösung. Dass die Hintergrundgeschichte nicht aufgelöst wurde, hat mich nicht besonders gestört, das hat eher zum Realismus beigetragen. Ich kann aber auch verstehen, dass das für andere eine große Enttäuschung war, denn dramatisch ist das natürlich eine gewagte Entscheidung. Was mich aber gegen Ende besonders gestört hat war der Hauptcharakter. Spätestens nachdem man er mit Cassie geschlafen hat, merkt man, dass er ein ziemliches Arschloch ist (man hätte das vorher schon erahnen können) und während mir klar ist, dass er bewußt unsympathisch gezeichnet wird (das wird recht explizit im Text erwähnt), hat das meinen Ärger ihm gegenüber nicht besser gemacht und die Freude am Buch durchaus verleidet. Hätte ich einen besonderen Sinn in diesem unsympathischen (und auch unzuverlässigen, aber das war nicht so sehr mein Problem) Erzähler gesehen, so hätte ich mich vielleicht auch geärgert, aber hinterher nach Reflektion darüber das Buch durchaus wertgeschätzt. Den gab es für mich aber nicht wirklich - wenn es da jemand besser erging: Bitte erleuchten. Ich meine, dass er in der Ermittlung viele Fehler macht wegen seinem Trauma und Sachen falsch einschätzt wegen falscher oder verschwommener Erinnerungen - das fand ich durchaus interessant und hat auch einen Sinn. Aber wie er sich den anderen Charakteren gegenüber verhält (Rosalind [er wusste ja dort noch nicht, wie sie wirklich war], Cassie, mit Abstrichen auch einzelnen Verdächtigen und seiner Mitbewohnerin gegenüber, wobei letztere selbst nervig genug gezeichnet wird, dass man es dort nich besonders schlimm findet), war für mich ohne tiefere Bedeutung nervig... (okay, er ist "fucked up" durch sein Trauma, wird nachher eingeschoben - für mich nicht sehr überzeugend)
    Daher bleibe ich dann bei 3/5, werde die Reihe aber sicher weiterlesen, vor allem nachdem ich gelesen habe, dass und wie sich in Buch 2 der Fokus verschiebt.


    Agatha Christie - Five Little Pigs

    Ein Krimi, in dem Poirot in einem 16 Jahre alten scheinbar absolut klaren Mordfall ermittelt. Er nimmt Kontakt zu den damals beteiligten auf, rekapituliert mit ihnen ihre Erinnerungen an die Geschehnisse und löst natürlich am Ende den Fall. Das Konzept finde ich eigentlich interessant, aber während immer wieder Lippenbekenntnisse daran gemacht werden, dass die Erinnerung nach so langer Zeit trügerisch ist, war für mich extrem unglaubwürdig, wie detailliert die Erinnerungen teilweise waren - ich denke, dass man sich nach so langer Zeit nicht nur falsch sondern auch an viel, viel weniger erinnert. Kann man darüber hinwegsehen (fällt mir bei Agatha Christie nie so schwer, weil ich die Fälle fast eher als Puzzle, denn als realistische Geschichte lese), so ist es aber ein schöner Fall mit einem guten Ende.
    Und ja, ich bin auf den (zu) offensichtlichen Red Herring reingefallen. Zumindest bis er aufgelöst wurde, dann war klar, dass noch was kommen muss.
    3/5
     
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  23. tolotos*

    tolotos*
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  24. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Wow. Ich wusste, dass ich mal was von Tana French gelesen habe - kurz auf Librarything gecheckt und es war Broken Harbour. Notiert habe ich damals, dass ich es halbwegs okay fand, aber mit einigen Längen. Dann noch auf Wiki geschaut, worum es ging - und der Plot sagt mir absolut gar nichts mehr. Das ist für mich dann immer sicheres Zeichen, dass ich nix Weiteres aus der Reihe lesen will. :ugly:
     
  25. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Jepp, leider ist dem so. Es gibt manche die echt Müll sind, aber auch einige sehr gute Buchreihen.

    Insbesondere die Dan Abnett-Bücher sind empfehlenswert.
     
  26. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ich bin durch.

    Das Ende war überraschend, aber wie ich finde folgerichtig. Spinnen-Logik halt.
     
  27. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Hab mal wieder meine alten Abenteuerspielbücher ausgegraben von Steve Jackson und Ian Livingstone. Z.T noch Bücher die heuzutage fast nur noch fürn Batzen Geld bekommst. Machen aber auch heute noch unheimlich viel Spaß =)
     
  28. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Yeah, da gibt's massenweise Schund. Ich mochte die Nick Dixon Reihe von Damien Boyd ganz gern, "Free Country: A Penniless Adventure the Length of Britain" von George Mahood und "Shadow of A Doubt" von William J. Coughlin. Das war's aber auch schon, was mir von etwa 150 angetesteten Büchern aus dem Monat als gut lesbar in Erinnerung blieb, von Boyd und Coughlin hab' ich danach auch noch was gekauft. Ah, und wenn es nicht komplett Deinem Geschmack zuwider läuft, für schlechte Zeiten mal alle Bände Harry Potter4free mitnehmen.
     
  29. Rirre der von Helli getragen wird Kommentar-Moderator

    Rirre
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    2000GB Samsung 860
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    be quiet! Silent Base 801
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    Razer blackwidow v3
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    Windoof 10
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    ASUS PG348Q (34")
    Ich lese momentan wieder die silberbände von Perry rhodan. Habe Band 34 die Kristallagenten eingesaugt wie nichts gutes und vorhin band 35 angefangen und direkt 129 Seiten eingesaugt. Ich lese zu schnell :ugly:
     
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  30. Wie früher erwähnt, habe ich nun auch Stephen Fry: Mythos durch.

    Und ich kann es jedem Empfehlen der auf die Griechische Mythologie steht, und des Englischen Mächtig ist.
    Man sollte aber kein Witzebuch erwarten, doch er streut an den passenden Stellen oft keinen Lacher ein.

    Wie zB :

    Eos zu Zeus kommt um Unsterblichkeit für einen Liebhaber zu wünschen
    Zeus darauf fragt: Bist du sicher dass das auch WIRKLICH Alles ist
    Eos antwortet: Ja sicher,
    und Zeus am ende zu Ganymede sagt: Die kommt wieder!
    ....Und dann kommt die wieder, und Zeus entgegnet: Siehst du Ganymede, ich sagte doch, die kommt wieder!

    Oder wenn es "mal wieder" um einen Schönling der Geschichte geht, und der Author sarkastisch anmerkt (ja, es ging sehr häufig nur um schöne menschen, wir haben es begriffen.) Ich musste daher sehr häufig schmunzeln, aber ich hatte kein einziges mal das Gefühl dass es übertrieben war oder "out of Place"

    Man lernt auch das eine oder andere mal dazu. (ich habe zB ab der hälfte des Buches einiges neues erfahren!) Man könnte sagen, dass dies eine (ziemlich) Vollständige Auflistung der Mythologischen Ereignisse von der Entstehung der Welt bis hin zu den ersten Königsgeschlechtern Griechenlands ist.

    Die Geschichten sind Sachlich und Respektvoll erzählt. Er wollte die Geschichte vermitteln sowie einem neuem Publikum nahe bringen und nicht der Lächerlichkeit preisgeben oder Ad Absurdum führen. Das MERKT MAN, das hat er geschafft... Sehr häufig gibt es auch verweise auf die Heutige Sprache und Redewendungen oder Sprüche. (hermetische Versiegelung === Hermes)

    Die Lesegeschwindigkeit ist ebenfalls sehr angenehm. Ich habe während einer 30 Min. Zugfahrt teilweise über 30 Seiten gelesen.
    Das einzige Manko ist und bleibt das 1-Lagige KLOPAPIER auf dem es gedruckt wurde.....

    Eines der besseren Bücher der "Dieszeit" welche ich gelesen habe. (auch wenn ich zugeben muss dass ich seit 20 Jahren keine neuen Bücher gelesen habe, weil mich die aktuellen Authoren einfach gelangweilt haben!

    Für 14€ eine klare Kaufempfehlung!


    btw: Letztens habe ich bemerkt dass er ein weiteres Buch herausgebracht hat, in dem er die Helden der Griechischen Mythologie beschreibt: Heroes. Das werde ich mir bei Zeiten auch kaufen und durchlesen (auch wenn auch das Buch auf 1 lagigem Klopapier gedruckt wurde!)

    Aktuell habe ich aber mit der neulich gekauften Platon Sammlung angefangen, und ION durchgelesen (war aber auch gerade mal 20 Seiten lang...)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. November 2019
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  31. Ja werde als nächstes Eisenhorn lesen, dass Universum ist einfach so unheimlich faszinierend.
     
  32. Ich habe gerdade "HALO - Mythos: Die ganze Geschichte des Halo-Universums" beendet.

    Ich finde das Universum ja wirklich sehr interessant und habe die Bücher immer gerne gelesen. Mythos erzählt im Grunde die Geschichte von der Menschheit vor dem Konflikt mit der Allianz bis zu Teil 5 nach. Es ist zwar alles sehr knapp gehalten aber so viel mehr ausschmücken kann man die Geschichte der Spiele als solche auch nicht wirklich. Es ist allerdings alles schön bebildert und wirklich hochwertig gestaltet.

    Für die komplette Geschichte um die Spartaner, müsste man dann die ersten Bücher ab die "Die Schlacht um Reach" lesen. Da wird wesentlich mehr geschildert.

    Es wird langsam Zeit, dass MS da einen richtigen Film oder eine wirklich hochwertige Serie produziert. Das Universum gibt wirklich jede Menge Stoff für Verfilmungen her. In der Marke liegt meiner Meinung nach ein riesiges Potential. Mit dem bombastischen XBox One Fail und dem TV-Gedöns hätte ich zumindest um 2013/14 einiges erwartet.
     
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  33. aideron Evil Overlord

    aideron
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    Ort:
    Wuppertal
    Gerade beendet: Der Kastanienmann von Søren Sveistrup.

    Mir wurde das Buch ganz profan auf Facebook per Werbung vorgeschlagen. Normalerweise reagiere ich nicht auf Werbung, da ich aber über Allerheiligen per Zug in Berlin war und da was zum Lesen brauchte, hab ich es mal spontan gekauft.

    Was soll ich sagen? Das Buch war wirklich sehr spannend. Ich lese nicht so wirklich skandinavische Krimis und hab jetzt keinen Vergleich. Hier gibt es natürlich auch wieder 2 Ermittler wider Willen (Kommissarin in der Mordkommission, die eigentlich die Abteilung Richtung Cyberkriminalität wechseln will und einen Europol-Agenten, der wegen diversen Verfehlungen nach Kopenhagen zurückversetzt wurde und eigentlich nur darauf wartet, wieder nach Amsterdam zurückzukommen), die sich in einen Mordfall verbeißen (müssen). Dieser Mordfall hängt irgendwie mit der ermordeten Tochter einer Politikerin zusammen (deren Leiche nicht gefunden wurde) und der Killer fängt ein irres Katz-und-Maus-Spiel mit den Ermittlern an.

    Die ganzen Charaktere sind wirklich gut ausgearbeitet. Der Autor hat vorher Krimi-Drehbücher fürs TV geschrieben und das merkt man. Viele Szenen sind quasi cineastisch beschrieben und die Dialoge auch sehr gut. Die Motivation des Täters wird auch sehr klar aufgelöst und es tun sich sehr viele psychologische Abgründe auf.

    Ich hab das Buch am Sonntagmittag im Zug angefangen, als ich nach 5h daheim war, waren noch 200 Seiten von 600 offen, hab noch 100 abends gelesen und den Rest am Montag. Empfehlung geht mal raus. Verfilmung wäre sicher auch was, wenn mal eine kommt. Aber die dann eher als Miniserie, da es zu viel Stoff und Handlungsstränge für einen Film gibt.
     
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  34. Toryn Gent

    Toryn Gent
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    Honor Harrington - Band 9 "Ashes of Victory" - Hoffentlich geht's den PEPs endlich richtig an den Kragen!
     
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  35. HypNo5

    HypNo5
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    Muss jetzt vorerst eines der am meisten gelobten spanischsprachigen Bücher der letzten Jahre pausieren: 2666 von Roberto Bolaño. Zum Glück ist das Buch unterteilt, dann kann ich - irgendwann - den ersten Teil überspringen und direkt weiterlesen. Das Buch ist mir im Moment einfach zu behäbig: es passiert nicht viel, man weiß nach 200 Seiten noch nicht was hier eigentlich erzählt werden möchte und das ist auch alles Absicht. Gerade einfach keine Zeit/Lust für so etwas.
     
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  36. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Der Dunkle Wald
    Die Drei Sonnen wird wohl mein Buch des Jahres sein, der Nachfolger kommt da leider nicht ran.

    Der hat auch seine cleveren Momente, die bekommen aber viel weniger Raum. Der Twist ist hier auch viel zu vorhersehbar, irgendwo muss ja die Begründung für einen dritten Teil herkommen. Sehr schön war, wie lange es dauerte bis der Buchtitel Sinn ergibt - und dann passt er wirklich fantastisch.

    Achja: Ich hasse so große Zeitsprünge in Science Fiction (Ja The Expanse, ich gucke dich an!) generell, was mir das Buch ein bisschen kaputt macht. Trotzdem ein feines Ding und Teil 3 ist schon auf dem Kindle und ready to read.
     
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  37. tolotos*

    tolotos*
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    Peter Watts - Echopraxia
    Echopraxia spielt in der Welt von Blindsight und ist im Prinzip eine Parallelerzählung. Wie schon in Blindsight gibt es einige fantastische und ungewöhnliche Ideen und Denkanstöße.
    Etwa: Die Rolle von Gott als Prozess oder Person oder Virus (!) oder auch die prinzipielle Idee, dass man eine Denkrichtung (hier: Wissenschaft + irgendeine Form von Spiritualität durch die Bicamerals) an den Ergebnissen und nicht unbedingt an den Erklärungen messen sollte.
    Leider sind für mich die zentralen Ideen, die verarbeitet werden (alles was mit Religion zu tun hat) deutlich weniger interessant und gleichzeitig finde ich auch das, was dazu gesagt wird größtenteils weniger überzeugend und auch weniger zusammenhängend als noch in Blindsight. Zusätzlich fand ich das stattfindende 3D-Schach zwischen den superintelligenten Lebensformen hier teilweise eine Spur zu extrem, wobei das vermutlich Absicht ist (einerseits soll man die Motivationen nicht 100-Prozent verstehen können, eben weil wir nicht auf dem entsprechenden Level mitdenken können und gleichzeitig soll glaube ich ein Punkt zu Determinismus gemacht werden).
    Weiter fand ich den Hauptcharakter sehr farblos
    wenn man das Ende miteinbezieht ist das nur folgerichtig und im Nachhinein kann ich das anerkennen, aber es hat eben trotzdem meinen Spaß beim Lesen des Buches beeinflußt
    und fand, dass etwas viele Action-Szenen vorkamen. Der Haupt-Handlungsstrang, der vor allem in der zweiten Buchhälfte stattfindet
    ab Ankunft auf Icarus
    ist sehr interessant, aber für mein Gefühl hätte man sich vorher manche Sequenzen sparen können. Außerdem ist es nicht gerade einfach, zu verstehen, was wirklich passiert. Das kann man durchaus als Vorteil oder Nachteil sehen, je nachdem wieviel man bereit ist darüber nachzudenken. Wenn man Blindsight gerne mochte, wird man dazu vermutlich sehr bereit sein.
    Klingt jetzt alles recht negativ, aber das Buch hat durchaus immer noch viele der Stärken von Blindsight, vor allem das hervorragende Worldbuilding oder aber wie oben beschrieben das beiläufige Einbringen einger faszinierender Ideen oder Thesen. Ich fand es aber leider aufgrund der aufgezählten Schwächen ein gutes Stück schlechter. 3/5

    Seanan McGuire - Middlegame
    Ein Buch aus dem UrbanFantasy-Bereich mit den beiden zentralen Hauptcharakteren Roger und Dodger, die einerseits Sprache und andererseits das, was die Autorin sich unter Mathematik vorstellt, verkörpern (Ich würde es eher "Zahlen" als "Mathematik" nennen). Die positiven Dinge zuerst: Der Schreibstil ist sehr schön. Die beiden Protagonisten (und ein dritter Charakter später im Buch) und vor allem ihre Beziehung zueinander sind sehr gut gezeichner und es macht Spaß darüber zu lesen. Es gibt eine sehr interessante Idee zum Thema
    Zeitreisen/Konzept von Zeit.
    Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht überzeugen: Der Fantasy-Teil des Worldbuildings ist meiner Ansicht nach völlig absurd und lebt davon, wahllos irgendwelche Buzzwords zu verwenden, die man einfach akzeptieren muss. Bis zum Ende versteht man nicht, was den jetzt genau zu den Fähigkeiten der Protagonisten oder von irgendjemand anderem gehört.
    Dazu passend auch, dass die Autorin offenkundig keine Ahnung von Mathematik hat, was ungünstig ist, wenn einer der Protagonisten die "Verkörperung von Mathematik" sein soll. Witzigster und aussagekräftigster Punkt um das zu illustrieren an der Stelle, als ein Nebencharakter Roger beschreibt (in einem GradSchool-Setting!):
    Wer sich vorstellt, dass Mathematiker auf universitärem Level Taschenrechner benutzen geschweige denn ständig einen bei sich haben, der hat sehr wenig verstanden. Aber klar, wenn man "Mathematik" und "Rechnen/Beschäftigung mit Zahlen" verwechselt, macht das schon Sinn. Und diese Verwechslung zieht sich dann eben durch den Rest des Buches.
    Die Antagonisten sind zwar in ihrer Bösartigkeit irgendwie fasznierend (auf dem Level eines absurd überhöhten Comic-Bösewichts), bleiben aber ansonsten absolut charakterlos und ihre Pläne wirr und unverständlich (auch weil man das Setting und was durch Alchemie möglich ist, einfach nicht versteht). Der Plot, vor allem das Ende ist uninteressant und macht viel zu wenig aus dem großen Potential der oben angedeuteten
    Idee von Zeitreisen bzw. Einfluß auf die Vergangenheit, die "resettet".
    Kann ich leider nicht empfehlen. 2/5
     
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  38. Lilias unfuckable

    Lilias
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    auswærts.
    Klingt ganz interessant, auch noch nach nem "Blick ins Buch" - hast Du es in eForm oder physisch (oder ist es nicht Deins)? Würd's Dir ggf. abnehmen.
     
  39. tolotos*

    tolotos*
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    Hab es nur als EBook auf dem Kindle.
     
  40. Elessaer

    Elessaer
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    Gerade den neusten Band "Die Tänzerin am Abgrund" der "Sturmlicht Chroniken" - Reihe von Brandon Sanderson gelesen.
    Ein etwas anderer Teil, der sonst langatmigen und wechselreichen Hauptbänder. Dieser kleine Roman von 218 Seiten erzählt die Hintergrund Geschichte einer Heldin, die vor allem im letzten Band "Splitter der Macht" eine wichtigere Rolle gespielt hat.

    Brandon Sanderson hat jeden Hauptband einer seine Hauptcharaktere gewidmet, doch durch stetigen Perspektivenwechsel, fällt es manchmal schwer den einzelnen Charakteren zu folgen. In diesem Roman folgt man aber nur der Heldin und auch nur aus Ihrer Perspektive und ich muss sagen das ist sehr erfrischend. Das kindliche Verhalten der Hauptfigur und etwas Humor machen es wirklich einfach das Buch zu lesen und es ist wirklich schön das Universum der Reihe mal aus anderen Augen zu sehen. Nichts desto trotz ist es ernster Roman.

    Ein kurzes knackig Buch gegenüber den sonst so epischen und ernsten Schinken der Hauptreihe.

    Definitiv lesenswert (Genauso wie die Hauptreihe).
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. November 2019
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