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Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. Das es im deutschen 6 gibt und im englischen halt 3. Die zerteilen doch bei uns immer alles.
     
  2. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    In diesem Fall würde es gar nicht anders gehen da beide Bände zusammen ca. 2.000 Seiten haben. Wie willst du das in einen Buch unterbringen?

    Und an der eigentliche Schwäche, die ich oben bereits gesagt hab, ändert das null da das Problem rein inhaltlicher Natur ist.
     
  3. Aber man muss erwähnen, dass es im deutschen halt nicht Band 3 ist sondern 5 und 6.

    Und bei anderen Reihen Säbeln sie auch gerne mal nur 500 Seiten ab.

    Wenn man es digital kauft und das doppelte zur englischen Ausgabe bezahlt wirds halt noch alberner.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Juli 2020
  4. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Meiner auch. Also mein liebster MENSCHLICHER Charakter natürlich :groundi:
     
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  5. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    [​IMG]

    Dieses Buch, oder besser gesagt diese drei Bücher, hab ich mir wegen eines einzigen Zitates daraus gekauft:

    "This was Frogtown, where the sideburns were longer, the fuses shorter, the skirts higher, and the expectations lower, and he loved it."

    Diesen Satz fand ich so unglaublich cool und toll geschrieben, dass ich einfach mal spontan zugeschlagen hab.
    Das Ganze spielt im fiktiven St. Bruno in Louisiana, einer Stadt voller Abgehängter, Minderbemittelter und allgemein Gewaltbereiter, und natürlich dürfen auch korrupte Politiker nicht fehlen. Die zentrale Figur ist der Polizist Rene Shade, der sich mit allerlei Gestalten aus sämtlichen vier Kategorien herumschlagen darf.

    Dem Autor ging es anscheinend nicht darum, eine möglichst packende Handlung voller spannender Wendungen zu erschaffen, sondern einen Einblick in ein Lebensgefühl zu vermitteln. Das kommt meiner Meinung nach auch ziemlich gut rüber. Die Stadt ist in mehrere Viertel aufgeteilt, in denen man sich wahlweise als Schwarzer oder Weißer besser nicht blicken lässt, und ganz allgemein herrscht überall Trostlosigkeit. Der Ton ist zum Glück aber durchaus auch mit einer guten Prise Humor versehen, ansonsten wäre das Lesevergnügen doch arg eingetrübt.

    Das ist es für mich allerdings auch so ein wenig, denn die Sprache ist oft geprägt von Slangausdrücken, die zum Milieu passen, mir aber noch nie untergekommen sind, und von umschreibenden Formulierungen für einfache Dinge, bei denen ich stellenweise nicht weiß, was gemeint ist, oder bei denen ich zu sehr überlegen muss, als dass ich mich an der schriftstellerischen Leistung erfreuen könnte. Der Griff zur deutschen Übersetzung wäre aber wohl auch nicht hilfreich gewesen, denn die soll laut diverser Rezensionen ziemlich schlecht sein.

    Unterm Strich ist das Buch durchaus lesenswert, wegen der unspektakulären Handlung und mehrmals auftretender Verständnisprobleme hätte ich aber auch drauf verzichten können.


    Weitere Lieblingsstellen© by @Helli :

    "Jesus, it's a mess," the young patrolman said.
    "Never seen brains before?" Blanchette asked.
    "Not in so many different places."

    He was foul and lean, junk-food raised and opposed to dentistry judging by his greening teeth. His skin had a yellow tinge, beneath shitfly green eyes, and his brain was possibly odd enough to posthumously set off a bidding frenzy among scientists.
     
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  6. Rawoe

    Rawoe
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    Letztens, aus der Not eines Ärztewartezimmers, wieder die Eismondserie von Morris angefangen, mitllerweile bin ich wieder beim Proximazyklus angelangt.
     
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  7. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Als Meeresforscher ein im Zweiten Weltkrieg gesunkenes Schiff entdecken und bergen, können sie nicht ahnen, welche Gefahren sie damit heraufbeschwören. Denn in dem Wrack befindet sich ein Wesen, das nur ein Ziel kennt: zu töten. Mit der Überführung des Schiffes nach Boston beginnt für die Bewohner der Stadt eine Phase des Schreckens. Bizarre Morde, verstümmelte Leichen und kryptische Zeichen halten die Polizei in Atem, und alles scheint auf eine Verbindung zwischen den Gewalttaten und dem Wrack hinzudeuten. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kriminalbeamten auf ein Geheimnis, das weit in die Vergangenheit zurückreicht.

    Ein Horrorthriller mit einigen, wirklich richtig geilen Horrorszenen und teils starker Atmospähre. An sich ist der Roman auch gut geschrieben nur eines stört wirklich arg: Denn wenn ein Protagonist irgendeine Frage stellt auf die die anderen keine Antwort kennen, kommt fast immer die Antwort: "Keine Ahnung". Und das passiert wirklich richtig, richtig oft. Wenn ich auf 10 Seiten 5x diesen Satz lese, dann muss ich mich schon fragen.....
    Auch das Ende an sich ist ein bisschen abrupt auch wenn die Handlung abgeschlossen wird. Die ein oder andere Frage hätte ich aber trotzdem noch gehabt^^
    Weiterer Punkt der vielleicht stören mag (mir wars egal). Die "Einleitung" ist ziemlich lange und geht über 100 Seiten auch wenn diese wichtig ist und sehr gut und spannend geschrieben. Ist aber vielleicht nicht jedermanns Sache.
     
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  8. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Das ist manchmal ein bewusster trade-off, den der Autor machen will oder glaubt machen zu müssen. Wenn du eine Story hast, die auf einer durchgehenden Sequenz von Szenen aufbaut, jede einzelne davon die Handlung vorantreibend, solltest du in diesen Teilen keine Backgroundinfo mehr verbraten. Keine Erklärungen mehr liefern, sondern dem Leser nur noch das zufüttern, was die Protagonisten erfahren oder was sich in Nebensätzen anmerken lässt. Alles andere nimmt zuviel Tempo raus.
    Da macht es manchmal durchaus Sinn, am Anfang einen fetten Infodump von der Leine zu lassen - du verlierst dadurch vielleicht einige wenige Leser, die abbrechen, aber du kannst den Rest viel besser durch die Story jagen.
     
  9. HypNo5

    HypNo5
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    Geständnis einer Maske (Yukio Mishima)

    Seit circa drei Jahren hat mich das Buch aus dem Regal, mit seinem auffallendem rosanem Cover, angezwinkert. Nun habe ich es endlich gelesen, nicht weil ich wirklich Lust darauf hatte, sondern weil ich ein Buch gebraucht habe, welches sich für eine soziologische Analyse eignet und da ich schon mal die ersten paar Seiten gelesen hatte, wusste ich, dass es dafür gut ist. Ich darf mich die nächsten Wochen über also noch intensiver damit beschäftigen. Als Geschichte an sich hat es mir nicht so besonders gefallen. Die Sprache ist äußerst hochgestochen, analytisch und mit wissenschaftlichen und literarischen Zitaten versehrt. Die Geschichte ist recht sprunghaft und bietet wenig "Fluss", da es von Episode zu Episode springt. Meine Reaktion konnte also nur "Aha, das ist interessant", jedoch nicht "Oh, das berührt mich" sein. Interessant ist es aber tatsächlich, wie hier das Innenleben eines Außenseiters dargestellt wird, welches offenbar in gewissen Teilen autobiographisch ist. Ich bin direkt mit theoretischen Hintergedanken an das Werk gegangen und habe viele gute Stellen gefunden. Natürlich kann es auch sein, dass ich mir damit etwas das Buch versaut habe, ich fühle mich derzeit aber auch nicht in der Stimmung, mich auf ein Buch einzulassen.

    Auch wenn das erste Werk von Mishima für mich also nur "okay" war, werde ich zu gegebener Zeit definitiv andere Bücher von ihm lesen. Und endlich kann ich dann langsam Mishima von Paul Schrader schauen. Als nächstes dann wohl der Abschluss von Herr der Ringe. Danach will ich irgendetwas entspanntes. Mir schwebt ein japanisches Buch vor, in welchem die Leute einfach den Tag vergehen lassen, ein bisschen essen und ein bisschen reden. Aber ich schau einfach mal, was ich hier noch habe.

    €: Meine Ausgabe ist eine dieser komischen "Übersetzung ins Deutsche aus dem Amerikanischen", es kann also gut sein, dass die neue deutsche Übersetzung, die direkt aus dem Japanischen stammt, besser zu lesen ist.
     
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  10. Kibou

    Kibou
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    Von Mishima Yukio hatte ich mal den ersten Band von seiner "Sea of Fertility"-Reihe gelesen, Spring Snow. Ich muss mich irgendwann mal zu Band 2-4 durchringen, den ersten fand ich eigentlich ganz gut. Buddhistische Mythologie und Philosophie spielt eine große Rolle, das primäre Thema ist Wiedergeburt.
     
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  11. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe gestern Kriegerehre: Der letzte Flug der Avatar (Buch 5 der Avatar Reihe) beendet.

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    Der erste Band des Avatar-Finales!

    Die Menschheit am Ende des 22. Jahrhunderts hat dank der Sprungtore inzwischen viele ferne Welten besiedelt - ist aber in ihrem Kern die Gleiche geblieben. Mit der Angst vor einem äußeren, oft beschworenen, doch nie gesehenen Feind wird politisches Kleingeld gemacht. Populisten regieren in den mächtigen Nationen und die UNO schwächelt vor sich hin.

    All das kann John Harris egal sein - er hat sich seinen Lebenstraum erfüllt und führt ein kleines, aber feines Fresslokal am Strand von Queensland. Unter gutmütiger Duldung der Aboriginal Verwaltung und mit tatkräftiger Hilfe von Freddericks Nachwuchs. Doch als mit dem Fall der Trappist Kolonie der lange befürchtete Gouch Krieg doch noch beginnt, wird es für John persönlich: Ein allerletztes Mal wird die Avatar aus dem Hangar geholt, die alte Truppe zusammengetrommelt und eine halsbrecherische Mission gewagt. Ein Selbstmordkommando aus dem Wichtigsten aller Motive heraus...

    Ich habe dieses mal sehr lang für das Buch gebraucht. Das lag aber nicht am Buch selbst, dies hatte private Hintergründe.
    Das Buch liest sich nämlich gewohnt flüssig. An jeder Ecke hockt Humor, Sarkasmus, Zynismus und springt einen unverhohlen an.
    Ich mag es, wie Alice und John älter geworden sind und was aus ihnen geworden ist... und wie so viele Charaktere der vergangenen Bücher wieder vorkommen, wenn auch manchmal nur kurz.

    Apropos kurz: Das Ende selbst hat mich natürlich nicht überrascht (man achte auf den Buchtitel), aber wie auch bei vielen anderen Büchern von Ivan zuvor finde ich, dass es recht abrupt endet.
    Das finde ich nicht schlecht, im Gegenteil: Zu lang gezogene Enden sind doch häufig eine Qual. Dennoch will ich es nicht unerwähnt lassen, denn vielleicht stößt er damit dem ein oder anderen vor den Kopf.

    Ich habe den zweiten Band des Finales ("Andromeda oder Tod: Echo der Avatar") gestern noch begonnen, und wow, was für ein Einstieg... das Buch wird Weltklasse.

    Lieblingsstelle:
    (Dialog zwischen Alice und John)
    »Du weißt, dass es einen Ausweg aus dem Schlamassel gibt. Ich habe es in deinen Augen gesehen. John - du bist vielleicht kein Genie, nicht der schnellste Denker, ja, wahrscheinlich nicht mal intelligenter als...«
    »Ja, schon gut, Alice, ich hab's verstanden.«
    »...aber wenn es um Strategie und Taktik geht, bist du mit mir auf einem Level.«
    Hier war es, das schönste Kompliment von Alice an mich seit ihrem «Das war richtig gut, besser als mein Hitachi Hyperwand 2150« vor dreißig Jahren und ich speicherte es für später in meinem Gedächtnis ab.

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  12. Der @IvanErtlov haut seine Bücher auch nur so raus was? Respekt in welchem Tempo du lieferst.
     
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  13. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Hoffe ich mal ^^ Kommt ganz darauf an wie weit du bei dem Einstieg schon bist :D

    Ja, solange ich genug Ideen habe und der Schreibfluss stimmt. In Phasen, in denen ich merke, dass ich mich zu wiederholen beginne oder der "Biss" fehlt, mache ich Pause.
     
  14. Lurtz lost

    Lurtz
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    Liest hier jemand These Truths: A History of the United States von Jill Lepore und kann es empfehlen?
     
  15. knusperzwieback

    knusperzwieback
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    Welcher *pieeeeep* hat sich die Rubrik Fantasy & Science Fiction im Bücher Onlineshop einfallen lassen. Klar, durch den Weltraum fliegen und Aliens treffen ist ja das gleiche wie ein erotischer Vampierroman. :bse: Wieso schmeißt man eigentlich nicht Kochbücher mit Weltkriegsgeschichte zusammen, ist doch auch das gleiche. :bse:
     
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  16. HypNo5

    HypNo5
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    Es hat aber sehr viele Überschneidungen. Natürlich gibt es Werke, die kann man ganz klar trennen, aber mit der Einteilung von Star Wars würdest du schon einen Streit vom Zaun brechen. Online ist es aber blöd, eine Trennung wäre ja nur mehr Code und nicht ein extra Regal.
     
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  17. Geht halt beides in die Nerd Richtung. Wer Herr der Ringe mag, der mag halt in der Regel auch Star Wars. Und Fantasy Autoren schreiben auch oft Sci Fi Geschichten und anders herum.

    Was ich gesondert handeln würde, wären die ganzen erotischen Romane. Wobei ich nichts gegen nen erotischen Einschlag in meinen Romanen habe, macht auch mal Fun von einer hübschen Elfe beim nächtlichen Bad im Mondschein zu lesen, solange der Fokus nicht darauf liegt.

    Vieleicht könntest du ja Patrick Rothfuss und dem guten George RR Martin etwas unter die Arme greifen?:tdv:


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    Morgen gehts damit los, habs eigentlich nur wegen dem tollen Cover gekauft :D
     
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  18. Balthamel Kam, sah, siegte.

    Balthamel
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    Habe ich gelesen und es hat gute Ansätze, aber wirklich begeistert hat es mich nicht.
     
  19. Bin gespannt. die Rezensionen gehen von Meisterwerk bis Schrott.
     
  20. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Joha, Fantasy und SF werden traditionell in einen Korb geschmissen - als "Phantastik". Ist bei Amazon so, bei der Aufteilung der Abteilungen in den Verlagen und auch bei den meisten Buchpreisen, die vergeben werden.
    Und mit der Erotik in dieser Kategorie muss man leben, sogar wenn man weiter verfeinert und gezielt in die SF geht. Gutes Beispiel sind die Gentech SF Charts auf Amazon, da hast du dann alles drin vom Interspezies Porno "Xian Krieger" über "Alien Breed" bis zu "Geschwängert vom Tentakelmonster".Seltsame Bettnachbarn, im wahrsten Sinne des Wortes.
     
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  21. tolotos*

    tolotos*
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    Ich habe hier schon lange nichts mehr reviewt, aber ich muss mal eine Lobeshymne zum Setting bzw. Magie-System von Pact (wildbow) hier lassen (das grobe Setting ist urban fantasy). Die grobe Idee ist, dass es Spirits gibt, die alles durchdringen und durch deren Manipulation man Magie ausübt. Alles was man macht, macht man, um diesen Spirits zu gefallen, da es zusätzliche Macht bedeutet/bedeuten kann. Dabei verteilen diese ihre Gunst oft, wie Zuschauer oder Publikum. D.h. ist man besonders theatralisch, so ist das besonders effektiv. Landet man einen "three-Beat" von irgendetwas, so ist dieser besonders entscheidend. Usw. Dieses System an sich lässt extrem viel Raum, mit Erzählkonventionen- und Klischees zu spielen und/oder diese in-Universe Sinn machen zu lassen.
    Hinzu kommt ein zweiter Aspekt: Practitioners (d.h. Magie-Ausübende) können nicht lügen. Bzw. verlieren extrem an Macht, wenn sie das tun. Lüge wird dabei aber sehr wörtlich genommen. Das führt zu extrem spannenden Gesprächen, indem man überall fünfmal zwischen den Zeilen lesen muss, um zu verstehen, was ohne Lüge eigentlich gemeint sein könnte. Denn natürlich führt eine solche Beschränkung nicht dazu, dass alles harmonisch-ehrlich zugeht, sondern vielmehr dazu, dass die Intrigen und Ränkespiele subtiler passieren.

    Die eigentliche Geschichte ist bisher auch sehr gut (bin etwa bei der Hälfte), die Protagonisten stehen für mich aber klar hinter Worm oder Ward zurück.

    Im gleichen Setting gibt es auch eine fortlaufende neue Web-Serie, Pale, von der ich aber noch nichts weiß.
     
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  22. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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  23. HypNo5

    HypNo5
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    Schon wieder ein Video? Ich habe gestern erst die Hälfte eines Videos über deren persönliche Eindrücke über Japan geschaut. :ugly:

    Mal abspeichern, aber ich kann mir Fakten nie merken. Dank Musashi werde ich aber wohl nie vergessen, wann die Edo-Zeit ungefähr begann, Tokyo gebaut wurde etc :D
     
  24. Terranigma

    Terranigma
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    Kann ich auch nicht. Mein Hirn ist nicht für Namen und Jahreszahlen gemacht. War seinerzeit auch meine Sorge vor'm Geschichtsstudium, inwiefern man das überhaupt können muss. Hat sich schnell relativiert als gesagt wurde: "Jahreszahlen können Sie auch nachschlagen. Lernen Sie, wie man etwas nachschlägt, dann müssen Sie dies nicht auswendig lernen (außer für Prüfungen)." Zugegeben hat mich auch dieses Kriegsgedönse nie so recht interessiert, also wer wann gegen wen irgendwie mal Krieg geführt hat. Öde! :yes:
     
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  25. Lurtz lost

    Lurtz
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    Tja, eines der großen Missverständnisse, dass Geschichte primär was mit Jahreszahlen zu tun hat. Dabei sind die Zusammenhänge so spannend...
     
  26. HypNo5

    HypNo5
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    Ich habe aber nicht nur mit Jahreszahlen und Namen ein Problem. Mein Hirn ist allgemein ein Sieb. :D

    Historische Fiktion hilft da aber. Musashi war so spannend und lang und detailliert, dass ich die paar Fakten nie vergessen werde. Wobei ich natürlich auch nur weiß, dass das alles so um 1600 war und keine genauen Zahlen. Ieyasu Tokugawa, Oda Nobunaga und XYZ Hideyoshi als die drei Reichgründer werde ich mir aber immer merken können. Das ist schon mehr Wissen als Deutschland vor 1900. :ugly:

    Generell ist Geschichte aber richtig interessant. Schön komplex. Nicht in Stein gemeißelt etc.
     
  27. Terranigma

    Terranigma
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    Das ist's wohl. Das ist wohl wie Geschichte gemeinhin verstanden wird, eben als "Zuerst war das, und dann war das, und das war dann nicht mehr, dann war Krieg, und dann war [...]." Ich finde auch vielmehr die Zusammenhänge, die Rationalitäten - Warum wurde getan, was getan wurde? - die zugrundeliegenden Weltbilder, der Umgang mit Herausforderungen, die Antworten auf noch heute geltende Fragen und derlei spannend. Hatte mal'n wenig was zu "Historischer Science Fiction" gemacht, also historische Zukunftsvorstellungen angefangen in der Antike übers Mittelalter bis in die Neuzeit. War faszinierend.

    Das war vor'm Studium aber auch anders. Da begriff ich Geschichte auch eher als musealisches Abklappern von Jahreszahlen, Sachverhalten, Fakten und Namen, wie man's etwa auch oft in einem Videospiel präsentiert bekommt. Been there, done that. Mittlerweile gibt mir das wenig, oder ich ärgere mich umgekehrt darüber, dass man viel Wert auf Schauwerte und Set Pieces legt, während die Figuren aber wie moderne Charaktere aus dem 21. Jhd. geschrieben sind, nur dass sie halt "Seid gegrüßt" anstatt "Hi" sagen. Njo. :D

    Umgekehrt habe ich gute historische Romane umso mehr schätzen gelernt, in denen auch ein Gefühl und Verständnis für das Innenleben der Figuren und ihre soziokulturelle Lebenswelt vermittelt wird. Etwa die historisch-fiktiven Romane vom James Clavell, der Name der Rose oder der Krams von Yoshikawa Eiji. Videospiele und Spielfime hingegen ertrage ich nur noch durch die "Pulp/Fiction"-Brille - leider. Das Studium hat's mir vergrämt. :(

    Ich gestehe mal: bis ich vor einigen Monaten in einem Leistungskurs unterrichten sollte, hatte ich keinerlei Orientierungswissen bzgl. Reichsgründung, Märzrevolution, Bismarck, o.Ä. weil's mich aber mal sowas von nicht interessiert hat und ich im Studium jahrelang dieses Thema erfolgreich ignoriert habe. Umgekehrt habe ich aber auch gemerkt, wie schnell man sich ein solides Fachwissen aneignen kann wenn's heißt "Aber nächster Woche übernimm du mal." :D
     
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  28. HypNo5

    HypNo5
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    Ich sitze gerade - also wirklich gerade, in einem anderen Tab - an meiner BA über Utopien, also ja, es ist interessant. :D

    Ich habe immer die Vorstellung sehr toll gefunden - so als Onkel im Sessel - Jahrezahlen und Namen und Zusammenhänge herunterrattern zu können, aber so wie dies in der Geschichtswissenschaft wohl eher weniger im Fokus steht, muss ich also Soziologe - auch wenn es toll wäre - nicht unbedingt Theorien auswendig aufsagen können, sondern eben eine gewisse Art zu Denken mitbringen. Spezifisches Wissen werde ich also relativ wenig aus dem Studium mitnehmen, aber es hat mich dennoch sehr stark geprägt und, wie du sagst, lernt man, sich wesentlich schneller in komplexe Themen einzuarbeiten.
     
  29. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Wobei in der Soziologie schon das Handwerkszeug die verschiedenen Theorien sind. Also je nach dem ob Mikro oder Makro oder Gesellschaftstheorien gibt's ja auch sehr unterschiedliche Beschreibungen. Und da ist es schon sehr wichtig, präzise mit den jeweiligen Begriffen und Kontexten umzugehen, je fundierter desto besser :teach:
     
  30. HypNo5

    HypNo5
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    Natürlich. Aber ich bin einfach keine Person die aus dem Effeff jetzt die Systemtheorie Luhmanns erklären könnte. Andere Personen können das, ich leider nicht. Ich weiß aber zumindest, dass man nicht einfach das Wort System oder Funktion oder Habitus verwenden darf, sonst bekommt man einen auf den Deckel. Das Studium war für mich aber eh eher Bildung im Allgemeinen und keine Ausbildung als Soziologe. In meiner Zukunft werde ich dann vermutlich keine Theorie mehr erklären müssen.
     
  31. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Haha ja ich weiß was du meinst. Ich bin ja eigtl richtig schlecht in so auswendig lernen und so, aber bei den Theorien bin ich hängen geblieben bzw hat mir das richtig Spaß gemacht. Aber ich hatte auch Hartmut rosa als Prof für Gesellschaftstheorien und hab bei ihm dann auch darüber meine Abschlussprüfung gehabt. Und gerade kritische Theorie aber auch so Systemtheorie usw. Haben mich schon interessiert. Wobei mir sowas vor allem erst später und auch in der Anwendung so richtig hängen geblieben bzw vergegenwärtigt wurde...
     
  32. Lurtz lost

    Lurtz
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    Die Erkenntnis kam mir glücklicherweise deutlich früher. Schon die Fake-History von Age of Empires hat das relativ lebendig gemacht :D Und im LK hatten wir auch echt einen guten Lehrer, der Wert darauf gelegt hat.
    Aber selbst heute fällt mir immer wieder auf was für ein eingeschränktes Verständnis man für die Weltgeschichte doch hat, wenn man mit der klassischen deutschen "Schulweg-Geschichte" aufgewachsen ist.
     
  33. Terranigma

    Terranigma
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    Ist's. Ich merke aber auch wie schwer - eher: fast unmöglich - es ist da auch auf der anderen Seite mehr zu eröffnen, weil man schon mit der schnöden Schulweg-Geschichte mehr als genug bedient ist. Umso mehr würde ich mich freuen, würde man hier mehr Horizonte eröffnen können, indem mehr außereuropäische Fremdsprachen - Japanisch, anyone? - an Schulen unterrichtet werden. Aber auch das zu etablieren ist'n Kampf gegen Windmühlen, weil es allerlei systemische - und leider auch gute - Gründe gibt, warum's an den meisten Schulen mehr als Französisch, Spanisch und Latein nicht gibt und geben wird, dabei wäre der Fremdsprachenunterricht das ideale Fach, um auch bzgl. historisch-kultureller Bildung mehr zu bieten als nur Europa und Spanisch-Südamerika. Aber da rennt man gegen Mauern an. Frustrierend. :(


    Apropos frustrierend: weiterhin Cloud Atlas am Lesen. Frustrierend ist's nicht, weil das Buch nichts taugt. Im Gegenteil, ich mag's sehr. Aber ich genieße die Zeit derzeit lieber mit anspruchsloser(er) Videospielunterhaltung. Ein paar Hundertschaften in den Kopf schießen taugt mir derzeit mehr als'n Buch.
     
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  34. HypNo5

    HypNo5
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    Ich will mal das Soziologiegespräch nicht fortsetzen. Habe ich gerade schon genug. :D

    Wobei die Schulgeschichte in anderen Ländern vermutlich auch nicht besser ist.
     
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  35. Kibou

    Kibou
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    7 Habits of Highly Effective People, von Stephen Covey
    (deutsche Übersetzung: 7 Wege zur Effektivität)

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    Hatte ich vor paar Jahren schonmal gelesen, und habs jetzt nochmal gelesen, um auf meinem Kanal eine Buchvorstellung davon zu machen. Ich finds gut, mit kleinen Einschränkungen. Covey hat hier quasi versucht, eine Komplettlösung für das Leben zu schreiben, und ich denke, viele wesentliche Punkte hat er abgedeckt (Umgang mit Emotionen fehlt in meinen Augen). Gut gefällt mir vor allem, dass Covey hier wirklich grundlegende Themen angeht, mit denen man sich auch ausnandersetzen und über die man nachdenken muss, und nicht die Schiene fährt "10 Tipps für den Erfolg von jetzt auf gleich".
     
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  36. [​IMG]

    Band 4 der Honor Harrington Reihe und für mich mich ne deutliche Steigerung zu den Bänden davor. Im Fokus steht natürlich wie immer Honor Harrington aber diesmal werden auch Nebencharaktere und Schurken deutlich besser und sinnvoller ausgebaut als in den Bänden davor, außerdem verzichtet der Autor hier auf den schematischen Aufbau der drei anderen Bände und große Action. Dafür bekommen nicht nur alle Charaktere mehr Tiefe sondern auch das Universum selbst, durch tolles Worldbuilding.
    Der Fokus liegt diesmal auf Intrigen, Politik und die Handlung ist für Honor deutlich persönlicher als irgendwelche großen Konflikte zwischen den Reichen. Ihr Charakter muss sich viel mehr mit sich selbst und ihren Emotionen, Beziehungen zu anderen und auch der Frage in wie weit sie persönliche Ziele für ihre treure zum Königreich zurückstellen kann auseinandersetzen.

    Auch wenn die Reihe sehr auf Diversität setzt, so gibt es im Königreich keine Unterschiede zwischen Mann und Frau und die Königsfamilie ist dunkelhäutig, während Honor selbst asiatische Wurzeln hat, muss man dann doch mit der sehr amerikanischen Sicht des Autors auf politische Strukturen leben.

    Die guten Leben nach einem strengen Militärkodex und militärische Lösungen werden von ihnen klar bevorzugt, was innerhalb der Erzählung aber auch Sinn ergibt. Politiker und Parteien die auf Frieden setzen werden sehr negativ dargestellt aus dem Blickwinkel der Helden, die alle eben beim Militär sind und dafür Leben. Und der große böse Feind, ist groß und böse weil er eine sozial demokratische Politik fährt.

    Wobei der Autor auch nicht ganz unkritisch mit dem politischen System innerhalb des Königreiches umgeht.


    Bin wirklich sehr froh über die Steigerung zu den anderen Bänden und freue mich auf die restlichen 26 Romane :)
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. Juli 2020
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  37. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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  38. IvanErtlov

    IvanErtlov
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    Lawson, New South Wales, Australia
    Einerseits finde ich es immer wieder gut, wenn sich jemand in die Harrington Reihe einliest und dranbleibt. Sie hat im Military-SF-Bereich einfach viele Standards gesetzt und war lange Zeit eine der wenigen Bestsellerreihen des Genres, die nicht von rechtsaußen Gedankengut durchtränkt waren.

    Andererseits muss ich noch 26 Bücher lang warten bis ich versuchen kann, dir meinen Schund anzudrehen :D

    Vergiss nicht, das Cover kommt aus einer Zeit, in der Vokuhila Frisuren der letzte Schrei und Modern Talking Chartstürmer waren.
    Des relativiert alles :groundi:
     
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  39. hellermarie hält sich von diesen Kindern fern

    hellermarie
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    Beiträge:
    33.347
    Gerade gelesen, dass Ready Player One einen Nachfolger bekommt. :ugly:

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  40. HypNo5

    HypNo5
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    Was soll das Bild? :hmm:
     
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