Was lest ihr momentan?

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Spartan117, 23. Februar 2016.

  1. KellogsFrosties

    KellogsFrosties
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    Auch mehr so riskiofreudig^^ Hört sich ein z.B. ein Cover sehr interessant an, schaue ich mir vor dem Kauf oft noch die Bewertungen auf Amazon an und les auch ein paar Kritiken. Dass das aber auch tierisch nach hinten losgehen kann, war z.B. war Stephen Kings "Shining". Das Buch wurde sehr stark bewertet bei doch sehr vielen Rezensionen. Ich persönlich fand das Buch strunzlangweilig und werde es definitiv auch kein zweites Mal lesen.
    Machmal kaufe ich aber dann aber auch blind ein Buch wenn ich schon einiges über den Autor gelesen habe. So z.B. in einer Buchhandlung einen neuen Thriller von Markus Heitz entdeckt, den ich sehr schätze. Nur kurz das Cover überflogen "jo, könnte was sein" und mitgenommen. Stellte sich dann aber leider als Griff ins Klo heraus ;)
     
  2. HypNo5

    HypNo5
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    Die größte Hilfe sind selbstverständlich die exzellenten Kritiken und Empfehlungen hier im GSPB. Eigentlich ironisch gemeint, aber so falsch ist die Aussage gar nicht. Terranigma zum Beispiel hat mir das Tor zur japanischen Literatur aufgestoßen, da waren ein paar der besten Bücher dabei, die ich die letzten Jahre über gelesen habe. Oder Helli mit Arno Schmidt.

    Primär ergibt es sich aber von alleine. Aus Listen oder von anderen Texten aufgeschnappt, weiß ich welche Bücher Klassiker sind oder als neue Klassiker gehandelt werden. Ist man auf Klassiker aus, ist es am einfachsten. Hat mir dann eines der Bücher gefallen, schaut man nach, was der Autor oder die Autorin noch geschrieben haben. Trage ich es dann in Goodreads ein (die Social Media Komponente ignoriere ich komplett und lese nur hinterher Meinungen), werden mir weitere Bücher vorgeschlagen. Oder die bereits erwähnten Amazon-Empfehlungen, die mir oft Bücher empfehlen, die entweder nicht passen oder ich schon gelesen habe, die mir aber auch schon sehr gute Werke nahegebracht haben. Angenehm, aber da können natürlich auch Fehlgriffe dabei sein, sind spontane Käufe, geleitet von Cover, Titel und Klappentext, im Buchladen oder Mitnahmen in Bibliothek und Bücherei. Das Buch welche ich im Moment lese, habe ich zum Beispiel nur gekauft, weil mich Cover und Titel angesprochen haben. Auf Goodreads empfohlen, hier oder auf anderen Seiten davon gelesen, habe ich noch nie (ist aber auch recht neu). Unbefangen von Wertungen bin ich leider nicht mehr. Häufig schaue ich dann doch erst auf Goodreads, ob das Buch nun über 4,xx ist, knapp darunter oder doch schlechter. Wirklich verlässlich sind die Wertungen aber meiner Meinung nach nicht, leicht davon leiten lasse ich mich dennoch.

    Das Ende vom Lied: es gibt eh viel zu viel Bücher. :ugly:
     
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  3. HypNo5

    HypNo5
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    Natsume Soseki: Kokoro, Sanshiro. Wollte eigentlich schon mehr von ihm gelesen haben, kam aber noch nicht dazu oder andere Bücher kamen dazwischen. Autor von Anfang des 20. Jahrhunderts, der als einer der größen japanischen Autoren zählt. Beschäftigt sich viel mit Modernität (Westernisierung Japans). Kokoro und Sanshiro sind außerdem Coming-of-Age Geschichten. Wenn du von Murakami Kafka on the Shore gelesen hast: da wird er kurz erwähnt und Murakami hat sich auch stark von Soseki inspirieren lassen (das Vorwort zu Sanshiro in meiner Ausgabe ist von Murakami, wo er davon erzählt, wie wenig sie sich früher leisten konnten, aber Soseki hat er ständig gelesen).

    Eiji Yoshikawa: Musashi. Historisches Epos über Miyamoto Musashi, welches die Reichsgründung Japans, den Aufbau Tokios (Edos), den Beginn der Edo-Zeit, die persönliche Geschichte Musashis, Philosophie etc abarbeitet. Hervorragendes Buch, ob nun von der Qualität oder weil es so groß ist, dass es im Bücherregal eindeutig auffällt. Die Vorgeschichte zum Buch - Taiko - will ich auch irgendwann lesen.

    Kenzaburo Oe und Osamu Dazai: The Changeling bzw. The Setting Sun und No Longer Human (ich habe so ziemlich alle japanischen Bücher auf Englisch gelesen). Beide Autoren und alle drei Bücher sind recht autobiografisch und beschäftigen sich mit Identität und Post-WW2-Japan. In die Kategorie kann ich dann also auch Yukio Mishima und Geständnis einer Maske packen, was sich sehr stark um (homosexuelle) Identität dreht.

    Dann noch so ein paar andere Namen, die im Vergleich aber weniger erwähnenswert sind. So viel habe ich also eigentlich gar nicht gelesen und Terranigma kann dir sicherlich deutlich mehr und richtige Informationen liefern. Von Soseki, Yoshikawa, Oe und Mishima will ich aber auf jeden Fall noch mehr lesen und dann gibt es Leute, die ich auf dem Schirm habe, aber noch nicht kennenlernen durfte. Dazai hat nicht viel geschrieben, weil er sich früh getötet hat, was er auch in seinen Büchern verarbeitet hat. Dito Mishima, aber der war vorher produktiver (blöde Aussage). Schwierig ist teilweise die Bücher zu bekommen, darum lese ich primär auf Englisch, denn dort - so zumindest mein Eindruck - sind mehr Bücher übersetzt und in aktuelleren Version vorliegend. Murakami ist da anders, aber der ist auch populär.

    €: Oh, ich habe noch Yasunari Kawabata vergessen mit Snow Country und Tausend Kraniche, wovon die gehandelt haben, kann ich dir aber schwer beschreiben. Die waren eher sehr ruhig und atmosphärisch.

    Viel Spaß. :winke:
     
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  4. Ulsterman Madden des GSPB

    Ulsterman
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    Enid Blyton - "Famous Five" (englisch, komplette Serie aus 21 Büchern)

    (Gelesen über die letzten Monate mit diversen Unterbrechungen)

    Die "Fünf Freunde" sind eine der bekanntesten Serien von Enid Blyton. Neben den drei ??? und TKKG waren die fünf Freunde in meiner Kindheit die dritte der drei weit verbreiteten Hörspielserien und die erste, die es auch ins Fernsehen geschafft hat (Serie aus den späten 1970ern). Schon damals habe ich auch das eine oder andere Abenteuer der fünf Freunde in deutschen Übersetzungen gelesen.

    Das englische Original ist dagegen lange an mir vorbeigegangen, und erst jetzt habe ich mir die Bücher nach und nach beschafft (für die Interessierten: es gibt eine neue Auflage als Dreier-Sammelbände, von denen die letzten beiden allerdings erst im Laufe dieses Jahres erscheinen. Ein Dreierband kostet ca. 12-13 Euro).
    Ganz allgemein: die fünf Freunde Julian, Dick (Richard), George (eigentlich Georgina), Anne und Timmy (der Hund) fallen (wie bei Blyton allgemein nicht unüblich) mehr oder weniger zufällig in ein Abenteuer, stoßen auf Schmuggler und andere Gauner oder werden zu Schatzsuchern, bis am Ende die Schurken der Polizei und die Schätze den rechtmäßigen Eigentümern übergeben werden. Es sind halt Kinder-/Jugendbücher. Trotzdem sind die Bücher spannend, wenn auch mehr für das Zielpublikum als für Erwachsene.
    Die Geschichten an sich unterscheiden sich nicht groß von den deutschen Übersetzungen (auch wenn in den 1990ern noch eine modernisierte Übersetzung erschienen ist, die die Vorurteile aus Blytons Zeit etwas rundgeschliffen hat), allerdings fällt an den englischen Originaltexten doch sehr deutlich auf, wie sehr der Zahn der Zeit an den Geschichten genagt hat. Die vier Kinder (~11-12 Jahre alt, in späteren Bänden etwas älter) ziehen mit einer für moderne Verhältnisse geradezu grenzenlosen Freiheit in ihre Ferienabenteuer (sehr viel im Freien, sehr viel in Zelten), und "moderne" Technik wie Telefon, Flugzeuge und Fernsehen sind so besonders, dass sie gesondert erwähnt werden müssen.
    An Nahrungsmittel kommt man vielerorts, indem man sie einfach auf dem Bauernhof kauft. In den englischen Bänden spielt das Essen auch noch eine größere Rolle als es in den deutschen Bänden ohnehin schon tut - mehrfach pro Band wird erwähnt, was die Kinder alles aufgetischt bekommen und dass sie sich so richtig sattessen. Mit dem Blick aus dem 21. Jahrhundert wirkt das sehr merkwürdig. Erst wenn man bedenkt, dass die Bücher von 1942 an veröffentlicht wurden (jährlich ein Band bis 1963, außer 1959) und zum größten Teil in einer Zeit spielen, in der Nahrungsmittel in England ganz oder teilweise rationiert waren (vom Kriegsbeginn bis 1954), dann wird dem Leser der Hintergrund etwas klarer.

    Der wesentliche Grund für die Beschaffung war, herauszufinden, ob man die englischen Bücher nicht-englischsprachigen Kindern als Literatur empfehlen kann. Sprachlich anspruchsvoll sind die Bücher nicht, aber man merkt dem Original auch hier an, dass seitdem viel Zeit ins Land gezogen ist. Das Englisch, das die Charaktere miteinander sprechen, entspricht dem der Zeit, in der die Bücher geschrieben wurden, viele Formulierungen fallen einem Leser von englischen Büchern heutzutage direkt als altertümlich auf. Zum Vertiefen der Sprachkenntnisse sind die Bücher daher nur begrenzt geeignet, und ich würde eher andere Bücher empfehlen.

    Inhaltlich bin ich zwiegespalten. Als Kind konnte ich mich leicht mit den Charakteren identifzieren (und kann das auch heute noch), die Geschichten sind grundsätzlich spannend und lassen sich gut lesen, auch wenn ich mich schon damals gewundert habe, warum das Fernsehen so etwas besonderes für die Charaktere war.
    Schon zur Erstveröffentlichung galt die in den Büchern präsentierte Moralvorstellung als sehr simplifiziert und wirkt in unserer Zeit weltfremd. Auch die sehr stereotypen Geschlechterrollen und das allgemeine Misstrauen Fremden (insbesondere Gypsies/Zigeunern) gegenüber sind einfach nicht mehr zeitgemäß (und waren, auch wenn sie in den 1940ern und 1950ern im Alltag als Aussagen durchaus verbreitet waren, schon damals nicht zutreffend oder richtig). Die deutschen Übersetzungen sind wie auch die englischen Originale von anderen Blyton-Serien in dieser Hinsicht angepasst worden, und beim Lesen der Famous Five kann man durchaus erkennen, dass das weder grund- noch sinnlos war.
    Bei den Famous Five war eine solche Anpassung auch mal geplant, wurde aber wegen der heftigen und oft giftigen Gegenwehr fallengelassen. Das ist schön für den erwachsenen Leser (der das üblicherweise richtig einordnen kann), macht es aber als Literatur für Kinder unserer Zeit weniger geeignet - gerade weil die Kinder das als komisch, unpassend oder unangemessen erkennen, aber die Erklärung und/oder den Zeitgeist nicht kennen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Februar 2021
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  5. HypNo5

    HypNo5
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    Es kommt ganz darauf an, was du lesen willst. Aber von den Sachen die ich kenne, lässt sich feststellen, dass sich japanische Literatur sehr intensiv mit dem Innenleben von Individuen beschäftigt, sich also auf Themen wie Identität, persönliche Krisen, Zweifel fokussiert. Das passende Gegenstück dazu ist eben die Westernisierung Japans, die Weltvorstellungen, Kulturen usw. herausgefordert hat und die Zeit während und nach dem 2. Weltkrieg, die die Identitätskrise weiter vertiefte. Osamu Dazai und Yukio Mishima sind zum Beispiel, so mein Eindruck, sehr wütende Autoren, die sich selbst und ihre (WW2-)Gesellschaft anklagen. Yasunari Kawabata und Natsume Soseki zeichnen Charaktere in der Krise vor sehr idyllischem Hintergrund und unter eher traditionellen Umständen. Willst du dich nicht zu weit von Murakami entfernen, wäre Sanshiro wohl eine gute Empfehlung. Ich kannte Murakami vor ihm und obwohl fast 100 Jahre vorher, erkennt man viele Parallelen (zu Norwegian Wood; übernatürliche Elemente gibt es nicht). Ob es an der Übersetzung liegt oder nicht, es liest sich auch so als wäre es erst vor ein paar Jahren erschienen. Yoshikawa ist dann ganz anders. Hier hat man eine Mythologisierung und Geschichtsschreibung Japans; einfach ein verdammt episches Werk.
     
  6. tolotos*

    tolotos*
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    Was mir sehr geholfen hat, sind SRS-Systeme, da man dadurch einerseits Motivation durch Gamification und andererseits eine automatisch einsetzende Gewohnheit und damit Regelmäßigkeit hat, was mir zumindest sehr hilft.
     
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  7. HypNo5

    HypNo5
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    Dito. Der asiatische Kulturraum von Japan/China/Hong Kong/Südkorea/Taiwan ist einer meiner liebsten, wobei sich das bei Literatur primär auf Japan beschränkt. Zu China kam ich leider noch nicht wirklich. Wenn du ein, meiner Meinung nach, sehr gutes Werk einer koreanischen Amerikanerin über Japan lesen willst: Pachinko (Ein einfaches Leben). Sprache ist so ein Ding bei mir. Sehr gerne würde ich mehr Sprachen können und habe es in der Vergangenheit blöderweise immer verbockt damit anzufangen und mittlerweile fühlt es sich zu spät an, bzw. ich habe dann die absurde Vorstellung, dass ich direkt so gut sein möchte wie im Englischen, was immerhin auch viele Jahre gedauert hat.

    Du schreibst deine MA über Colson Whitehead, richtig? Von dem will ich auch noch irgendwann was lesen. Aber für das Thema Rassismus muss ich in der Stimmung sein oder mich halb dazu zwingen.
     
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  8. Fang Ewiger Zweiter

    Fang
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    Die Republik der Diebe von Scott Lynch beendet.

    Im dritten Band der "Gentleman Bastards" verschlägt es Meisterdieb Locke Lamora und seinen Freund Jean in die Stadt Karthain wo sie engagiert werden den Ausgang einer wichtigen Wahl zu Gunsten einer Partei zu beeinflussen. Auf der Gegenseite wurde allerdings eine Person eingestellt, von der in den vorigen Bänden oft die Rede war. Lockes ehemalige Geliebte. Da er immer noch in sie verschossen ist macht das die Sache natürlich nicht einfacher...

    Dieses Buch schwächelt etwas im Vergleich zu den Vorgängern. Zum einen zieht sich die Lovestory durch das ganze Buch und es tut schon etwas weh zu lesen wie Locke immer wieder zum Trottel wird, durch bloße Anwesenheit seiner Ex, die mir selbst auch nicht wirklich sympathisch war. Zum anderen wird der Wahlkampf ziemlich zahm ausgetragen. Logisch dass es nicht um Mord und Totschlag geht, aber manche Aktionen wirken wie kindische Tricks.
    Es gibt auch wieder einen parallelen Plot in der Vergangenheit. Der hat mir dieses Mal aber richtig gut gefallen. Generell ist am Schreibstil, Humor und Atmosphäre wieder nichts auszusetzen. Sehr interessant sind einige Dinge um Lockes Vergangenheit, sowie ein sich zusammenbrauendes Unheil.

    Tja, leider ist dieser Band auch schon acht Jahre alt. Keine Ahnung warum Lynch so lange für den nächsten Teil benötigt. Ich hoffe diese Reihe wird noch fortgesetzt.
     
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  9. Terranigma

    Terranigma
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    ... und Kusamakura!
    :yes:

    Ich bin die Tage zufällig darüber gestolpert. Musashi und Taiko sind sicherlich die bekanntesten Werke von Yoshikawa, allerdings dürfte das wohl epischste Werk seine Nacherzählung des heike monogatari - einem literarischen Epos aus dem 14. Jhd., welches den s.g. Gempei-Krieg zwischen dem Minamoto- und Taira-Clan erzählt. In englischer Übersetzung ist die Nacherzählung von Yoshikawa seit langer Zeit unter dem Titel "The Heike Story: A Modern Translation of the Classic Tale of Love and War" erhältlich. Dies sind allerdings stark gekürzte Fassungen. Zum Vergleich: die im Umlauf befindlichen Übersetzungen sind ca. 550 Seiten lang. Yoshikawa schrieb die gesamte Saga allerdings in 16 (!) Büchern, wobei jedes Buch zwischen 300 bis 500 Seiten umfasst, d.h. grob geschätzt etwa 6.500 Seiten.

    Vor drei Jahren machte sich aber ein deutsch-japanischer Übersetzer daran, die gesamte Erzählung erstmalig ins Deutsche zu übersetzen: Die Geschichte von Taira. Er veröffentlicht die gesamte Erzählung in über 20 Bänden und ist derzeit bei Band 14. Nachteil: Er übersetzt scheinbar sehr wortnah, wodurch die Sprache sehr deutschpanisch klingt. Vorteil: Er übersetzt sehr wortnah, kürzt nicht und lässt nicht aus. Könnte man im Blick behalten.


    Oder man schaut sich die 52 Episoden umfassende NHK-Serie von 1972 an. Aber für solche Empfehlungen ist das hier wohl der falsche Thread.
    :D
     
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  10. HypNo5

    HypNo5
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    Ach, berühre doch nicht diesen Dorn in meiner Seite. Dieses Jahr werde ich es irgendwann endlich mal lesen und über den tollen Anfang hinauskommen.

    Dieses Epos von Yoshikawa werde ich wohl eher nicht lesen. Die 1000+ Seiten von Musashi waren schon ausreichend, bei deutlich mehr hätte ich wohl kapituliert. Ich bin auch etwas vorsichtig bei Taiko, weil die Erwartungen nach Musashi nun schon sehr hoch sind und auch die schillernde - und mir schon leicht bekannte - Person Miyamoto Musashis fehlt. Aber Musashi war/ist schon großartig (und Mann ist das auf Amazon teuer :ugly:). :KO:
     
  11. Terranigma

    Terranigma
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    Erwarte nur nicht allzu viel nach dem Anfang. Die Erzählung hat eine Spannungskurve in Form einer Flatline. :D
     
  12. HypNo5

    HypNo5
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    Darum hatte ich ja auch aufgehört. Der Anfang ist so "Woah" und dann dümpelt es so vor sich hin. Für das Buch brauche ich wirklich so 1-2 Tage an denen ich absolute Ruhe habe und an nichts anderes denken muss. Mal schauen wie der Sommer wird. So wie ich mich kenne kaufe ich aber davor noch And Then oder The Gate und lese die davor. :D
     
  13. Fang Ewiger Zweiter

    Fang
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    @CircleBreaker Das ist übel. Ist wohl auch nicht das erste Mal. In der Danksagung im dritten Buch sprach er auch schon davon dass er an einem absoluten Tiefpunkt seines Lebens war.
     
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  14. HypNo5

    HypNo5
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    Kannst du das Cover noch ein bisschen größer machen? Das ist so schön und man kann es kaum erkennen. :engel::tdv:

    Liegt bei mir seit ein paar Tagen auch wieder im Schrank und müsste auch mal gelesen werden. Vielleicht wird es ja bald was.
     
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  15. HypNo5

    HypNo5
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    Ja. :D
     
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  16. HypNo5

    HypNo5
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    Max, Mischa und die Tet-Offensive (Johan Harstad)

    Puh, das hat etwas Zeit in Anspruch genommen. Fast drei Wochen habe ich daran gesessen, aber bei knapp 1200 Seiten kann man das schon machen. Immerhin sind das circa 400 Seiten pro Woche, also 60 Seiten pro Tag und an manchen Tagen habe ich gar nicht gelesen. Aber jetzt ist es vorbei. Auf der einen Seite: endlich, da ich mich langsam mal etwas anderem widmen wollte und es vielleicht doch einen Ticken zu lang ist. Auf der anderen Seite: schade, weil es schon sehr, sehr gut war, ich mich mit den Charakteren gerne noch viel länger beschäftigt hätte und es vermutlich schon zu den besten Büchern zählt, die ich dieses Jahr gelesen haben werde. Ich bedanke mich für die Wartezeit in einem Hauptbahnhof einer größeren, deutschen Stadt, die ich in einem mir bereits bekannten Buchladen verbracht habe, während welcher ich das Buch erspähte, das mich direkt aufgrund Titel und Cover angesprochen hatte. Dann vergingen gefühlt ein paar Jahre, was aber nicht sein kann, weil es erst 2019 erschienen ist - mein krummes Zeitgefühl mal wieder - und nun vor ein paar Wochen, wurde der Geldbeutel gezückt und mit der für mich unüblich hohen Summe von18€ ein Risiko eingegangen, das sich gelohnt hat.

    Wie bei einem so langen Buch zu erwarten, kann das Thema nur mit einem Wort beschrieben werden: viel. Die zentrale Frage, um die sich alles dreht, so sagt es der Buchrücken, ist: Was ist Heimat? Unser Protagonist Max Hansen wird als Teenager aus seinem Geburtsland und Freundeskreis in Norwegen herausgerissen, als sich seine Eltern dazu entscheiden, ihr Glück in den USA zu versuchen. Den gleichen Schritt, nur freiwillig, nimmt, mehrere Jahrzehnte davor, der Onkel, den man aber erst später kennenlernt. Wann beginnt man Amerikaner zu sein und ist man noch Norweger? Löst man sich vom alten Land komplett, um es leichter mit dem neuen Land zu haben? Will man zurück und kann man überhaupt noch zurück? Solche und ähnliche Fragen werden behandelt, wobei sie aber eher mit anderen Handlungssträngen verwoben sind. Die Geschichte erstreckt sich über circa 40 Jahre und durchläuft dabei einige Krisen und gesellschafliche/kulturelle Zeiten: Vietnamkrieg, 9/11, Wirtschaftskrise usw. Erzählt ist sie quasi aus der Gegenwart (~2010) und man erfährt direkt, was mit Charakteren passiert ist, die man erst später kennenlernt und dass unser Protagonist ein erfolgreicher Theater-Regisseur ist. Daraufhin springt die Erzählung an den Anfang und nähert sich langsam einer knapp über der Gegenwart des Intros hinausragenden Zukunft. Kultur und Kunst ist ein sehr wichtiges Element des Romans. Da Max sich intensiv mit Theater und Film auseinandersetzt, zieht man als Leser mit und hört viel über (oberflächlich gehaltene) Dramentheorie, über Beckett, Ionesco, Shakespeare, viele andere Autoren, Schauspiel usw. Manche der fiktiven Dramen hätte ich zu gerne gelesen, was wohl nur für die Beschreibungen spricht. Eine der wichtigsten Personen neben dem Protagonisten ist, ebenso im Titel zu finden, Mischa, die Künstlerin ist. Darum hören wir auch viel über Kunst, über Pollock, Rothko, verschiedene Techniken und Stile; es gibt sogar fiktive Rezensionen und Biografien, die über mehrere Seiten reichen und der Rücken des Romans zeigt eines der erdachten Bilder. Anmerkung: weil Mischa ähnlich zu Shelley Duvall, die arme Seele, aussehen soll, ziert diese das Cover. Da ich sehr wenig Ahnung von Gemälden & Co habe, konnte ich damit weniger anfangen. Dafür liebte ich die Auseinandersetzung mit Filmen und Theater nur so mehr. Drei meiner liebsten US-Filme werden im Roman direkt besprochen, bzw. spielen eine (Film, haha) Rolle: Max ist ein 100%iger Fanboy von Apocalypse Now und will nichts mehr als die fünfstündige Arbeitskopie zu sehen, später schreibt er ein Theaterstück mit dem Namen Better Worlds Through Weyland Yutani und in einer Szene wirkt wortwörtlich Blade Runner zitiert. Der erste Text im Buch ist gar ein Zitat von Francis Ford Coppola. Darum weiß ich gar nicht mehr, ob Cover und Titel nur mein Interesse geweckt und die ersten Seiten meinen Kauf besiegelt hatten. Es bleib auf jeden Fall lang genug in meinem Kopf, bzw. wurde nie von der Liste genommen, obwohl ich sonst nie von dem Buch gehört oder gelesen habe. Insgesamt hat das Buch also viel zu sagen, über Kunst, Theater, Film, Heimat, Coming-of-Age, Jugend, Liebe, Krisen, Geschichte, es hat interessante Charaktere, Humor, Drama, es ist verdammt lang, hätte aber an sich auch länger sein können und und und.

    Ich kann das Buch wirklich allen empfehlen, die lange Schinken mögen und dieser Schinken liest sich wirklich flüssig. Hätte ich noch zwei Tage gewartet, wäre das Ende des Buchs auf den gleichen Tag gefallen wie Musashi vor einem Jahr; lustiger "Zufall". Nur dass es zu diesem Zeitpunkt letztes Jahr schon das siebte und nicht das zweite Buch war. Aber egal, wer zählt schon. Ich bin gespannt was ich als nächstes lese, inspiriert von diesem Buch hier habe ich wieder drei Einkäufe getätigt. Heute und morgen werde ich aber sicherlich erst mal ein paar Meinungen zum Buch lesen. Es ist schon ein Brocken, aus dem man alles mögliche ziehen kann, ob einfach nur eine gute Geschichte oder eine Gesellschaftsanalyse, eine Analyse über Generationen oder Migrationen, über Geschichte, Kulturtheorie oder Kunstkritik. Es ist eines dieser großen Bücher, die ich immer mehr schätze, die eine persönliche Geschichte in einen größeren Kontekt einbetten.
     
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  17. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Das Buch kommt mir so dermaßen bekannt vor, darüber müssen wir schon mal gesprochen haben. :hmm:
     
  18. tolotos*

    tolotos*
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    Liest du die Bücher in irgendeiner Form digital, so dass man gegebenenfalls die Kanji einfach nachschlagen kann (Vokabeln nachzuschlagen, wenn man die Kanji kennt, scheint deutlich weniger schwer)? Oder kennst du soviele Kanji, dass das kein Problem ist? Ist es in Literatur vergleichbar mit Zeitungen, dass Kanji, die nicht zu den 常用漢字 (jouyoukanji) gehören, immer mit Furigana versehen sind? Oder kann man das nicht so allgemein sagen?
     
  19. HypNo5

    HypNo5
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    Lustigerweise hatte ich an einer Stelle des Buchs das Déjà-vu, dass ich schon mal an der Stelle ein Déjà-vu hatte und hier davon berichtet habe. Das war sehr seltsam und ich konnte mir keinen Reim darauf machen. Über das Buch an sich kann ich aber noch nicht berichtet haben, außer ich hatte damals, als ich es entdeckt habe, kurz darüber geschrieben, was aber nicht wirklich sein kann, da ich nicht wirklich etwas davon wusste. Gekauft habe ich es erst Anfang Januar. Vielleicht hat doch eine andere Person darüber geschrieben, aber die Suchfunktion hat nichts ergeben. Oder es klingt einfach ähnlich zu anderen Büchern, die ich gelesen habe, zB The Sympathizer, was sich mit Vietnam / Identität / Apocalypse Now auseinandergesetzt hat oder A Little Life, welches ebenso wie Max & Mischa in New York spielte.
     
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  20. Raincoat

    Raincoat
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    Kannst du was dazu sagen? Ich hab nur Kitchen gelesen und fand das so deprimierend, dass ich nie wieder was von ihr anfassen wollte.

    Edit: Ist ja quatsch. Wovon redest du? Das Buch ist von Yōko Ogawa. :ugly: Klingt auch inhaltlich ganz falsch. Bei Yoshimoto Banana haben immer alle in den letzten paar Monaten die Hälfte der Familie verloren und sind komplett desillusioniert vom Leben. Da wirst echt nicht mehr froh. :ugly:

    Mir ist noch kein Roman untergekommen, der keine Furigana bei nicht-Jōyōkanji gehabt hätte, aber mag schon sein, dass es das gibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Februar 2021
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  21. HypNo5

    HypNo5
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    Von Yoko Ogawa habe ich auch noch was auf der Liste. Kitchen von Yoshimoto kommt mal drauf. :schreiben:
     
  22. Raincoat

    Raincoat
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    :ciao:Leute, die auf schlechte Laune stehen. :nixblick::ugly:
     
  23. HypNo5

    HypNo5
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    Pff, die ist generell schon schlecht. Das macht mir nichts. :ugly:
    Vor allem ist mein Interesse jetzt noch größer, weil so viele die "epic sadness" erwähnen. Vielleicht beim nächsten Kauf dabei. Diese Woche kommen aber schon wieder drei Bücher und ich habe von den letzten beiden Bestellungen noch 2/3 und 1/3 übrig.
     
  24. Raincoat

    Raincoat
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    Naja, da gibts nichts zu finden. In Bezug auf Literatur ist mir das halt noch nicht untergekommen. Les aber auch nicht super viel. Gibts aber sicherlich, wahrscheinlich eher bei älteren Drucken.
     
  25. tolotos*

    tolotos*
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    Dass man nicht alle Wörter/Vokabeln kann, dachte ich mir auch. Ich hätte nur gedacht, dass es viel einfacher ist, Vokabeln nachzuschlagen, wenn man die Kanji kennt (z.B. in dem man die entsprechenden Kanji in beliebiger Lesung irgendwo eingibt) und hatte mir schwierig vorgestellt, unbekannte Kanji nachzuschlagen (hatte nicht an sowas wie Handschrifterkennung gedacht). Aber wenn der Unterschied im jeweiligen Auftreten sehr deutlich ist, dann fällt das wohl nicht ins Gewicht, macht Sinn.

    (Mein Stand ist noch zu weit weg von einem normalen Roman, dass ich das beurteilen kann, aber ich würde gern dorthin kommen, daher hat es mich interessiert)
     
  26. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ah, schau mal was ich am 3. August 2020 auf meine Wunschliste gepackt habe. :ugly:
    [​IMG]
     
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  27. HypNo5

    HypNo5
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    :D:hoch:

    Aber ganz ohne meine Empfehlung. :(
     
  28. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Ich habe dann hier in den Thread geschaut um den Zeitraum rum... aber nichts. Ich weiß nicht mehr, wie ich darüber gestolpert bin.
    Vielleicht über Shining, keine Ahnung.
     
  29. HypNo5

    HypNo5
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    Ich glaube ich weiß woher. Ein paar Tage davor hatte ich - laut Beitrag hier - meine Listen aufgeräumt. Das Buch war aber, wenn ich mich richtig erinnere, nie auf meiner Liste, sondern anderweitig abgelegt. Es könnte also sein, dass du gesehen hast, was ich neu auf die Liste gepackt habe und dann hast du es dir auch abgespeichert.
     
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  30. HypNo5

    HypNo5
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    Viel Spaß. Hoffentlich gefällt es dir. Wir hören dann in mehreren Wochen voneinander. :D
     
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  31. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Goodreads ist natürlich die nächste Möglichkeit, das habe ich aber noch nicht geprüft. :D
     
  32. MrBurns uncooler Geostalker

    MrBurns
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    [​IMG]

    Takeshi Kovacs wird damit beauftragt, einen Mord aufzuklären - von dem Ermordeten selbst. In der Zukunft ist es ganz alltäglich, dass man seinen auf einem "Stack" gespeicherten Geist in einen neuen Körper implantieren lässt und somit praktisch kaum noch wirklich sterben kann. Der Fall entpuppt sich als reichlich undurchsichtig und bringt Kovacs in Kontakt mit allerlei dubiosen Gestalten...

    Ein Freund hat mir mal den Anfang der gleichnamigen Serie gezeigt und mir grob erklärt, worum es geht. Das ganze Konzept fand ich unheimlich interessant, und natürlich wollte ich mir zuerst die Romanvorlage zu Gemüte führen.
    Aktuell bin ich etwa bei der Hälfte und fühle mich einigermaßen unterhalten, hatte aber deutlich mehr erwartet. Zum einen beschreibt der Autor zwar etliches, aber dafür dass es SciFi ist, komme ich wenig ins Staunen. Ich würde meinen, dass es am Schreibstil liegt, vielleicht kennt man aber mittlerweile auch schon zu viel. Dann stört mich ebenfalls, wie der Hauptcharakter dargestellt wird. Er ist mir zu lässig, klatscht mir zu mühelos und häufig diverse "Gegner" um und ist mir einfach zu klischeehaft. Es muss ja nicht gerade ein psychisch völlig fertiger Typ wie in einem beliebigen deutschen Krimi sein, aber dieses Obercoole und Übermächtige passt eher in Hollywood-Actionfilme der 90er à la Das fünfte Element (wo es hervorragend funktioniert hat).
    Was mich ebenfalls stört, ist der Umgang des Autors mit "Erotik". Ich schreibe das in Anführungszeichen, weil alleine eine Sex-Szene ganz klar als Porno deklariert werden muss. Auch ansonsten darf natürlich die schönste Frau, die der Protagonist je gesehen hat, nicht fehlen, samt praller Oberweite etc. Das trägt bislang nichts zur Story bei und macht auf mich immer den Eindruck eines Autors mit außer Kontrolle geratenen Hormonen. Ich bin wirklich nicht prüde, aber Sätze wie "Haben Sie jemals einer Frau ins Gesicht abgespritzt, Kovacs?" gehören in einen entsprechenden Kontext, und der ist hier einfach nicht gegeben.

    Mal sehen, wie es weitergeht, es ist auf jeden Fall noch viel Luft nach oben.

    ---

    Lieblingsstellen© by @Helli :

    "Ein klarer Fall von Selbstmord."
    "Bancroft scheint anderer Meinung zu sein. Er behauptet, ermordet worden zu sein."
     
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  33. felico schrecklich unkreativ

    felico
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    Interessanterweise trifft das auch meine Meinung zur Serie ziemlich gut. Die Romanvorlage habe ich nicht gelesen.

    Ich lese momentan "Der Trinker" von Fallada, während ich mir schön ein Glas Rotwein nach dem anderen reinziehe. Parallelen zum Buch ignoriere ich dabei gekonnt.
     
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  34. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    +
     
  35. HypNo5

    HypNo5
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    Kurze Pause davon etwas für die Uni zu schreiben, also schreibe ich mal hier. Die letzten Tage gelesen:

    Akira
    Der Anime ist für mich schon lange her und an viel konnte ich mich nicht erinnern. Wie es immer der Fall ist, erweitert der Manga die Handlung deutlich. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass mir der Anime, sollte ich ihn nochmal schauen, insgesamt besser gefällt. Die Charakterzeichnung ist meiner Meinung nach ziemlich schwach und auch die Handlung bietet zwar gute Ideen, hat mich aber nicht wirklich überzeugt. Sehr gut gezeichnet ist der Manga natürlich, aber mir fehlen bei Mangas einfach die Farben, vor allem wenn so viel auf den Bildern passiert wie bei Akira.

    Warten auf Godot
    Für den Protagonisten von Max, Mischa und die Tet-Offensive war Warten auf Godot ein elementares und prägendes Werk. Da Beckett auch schon länger auf meiner Liste war, habe ich mich für einen Kauf entschieden. Leider ist das nicht meine Art von Drama. Ich habe es direkt mit Satre & Co verglichen, die im Regal herumhängen und die deutliche Beschreibung von Handlungen und Bühne als Regie-Anweisung, die Beckett hat, die anderen aber nicht, hat mich richtig gestört. Ich war aber auch wohl nicht in der richtigen Stimmung und habe deswegen drei Abende gebraucht für ein Stück, welches an sich sicherlich nur so 1-2 Stunden geht und, ich denke mal, stark von der Aufführung profitiert. Diese Trostlosigkeit hat dennoch gewirkt. Die zwei anderen Stücke im Buch lasse ich aber vorerst aus.

    The Paper Menagerie
    Von Ken Liu, der schon unzählige Preise gewonnen hat (alle wichtigen, wenn man Fantasy/Sci-Fi schreibt) und beispielsweise Liu Cixin ins Englische übersetzt hat und auch dafür den Hugo gewann. Ist eine Kurzgeschichtensammlung. Daraus erst einmal nur Simulacrum, eine schöne Geschichte über einen Mann, der eine Maschine erfunden hat, die quasi ein Hologramm einer Person darstellt, welches aber die Persönlichkeit der dargestellten Person beinhaltet zu dem Zeitpunkt als das Hologramm aufgenommen wurde: man kann also mit dem Hologramm reden usw. Gleichzeitig ist der Mann entfremdet von seiner Tochter, die die Erfindung, die alle Menschen begeistert verwenden, ablehnt. Und dann noch - dadurch bin ich vermutlich auf das Buch aufmerksam geworden - Mono no Aware (@Terranigma), eine melancholische Geschichte über Raumfahrt und Vergangenheit sowie den "Moment" des Lebens, in der Kanji, Go usw. eine Rolle spielen. Von den Kurzgeschichten werde ich hoffentlich alle lesen, aber jetzt nicht unbedingt am Stück.
     
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  36. ArminCH

    ArminCH
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    Habe ich endlich nachgeholt. Ganz klar der beste Klingensänger bis jetzt, mit Abstand. Nicht obwohl, sondern WEIL es teilweise so grimmig und düster zugeht. Klamauk gibts tatsächlich fast keinen, dafür gleich zwei parallele (aber dann schnell zusammengeführte) Storylines. Komplexer, dunkler, mit seinem Ende auf jeden Fall gemeiner, ohne zwischendurch Humor gänzlich vermissen zu lassen.
    Klare 5 von 5, keine Diskussion. Aber von Stargazer erhoffe ich mir noch mehr.


    Ebenfalls beendet:

    [​IMG]

    Nach einer dreifachen Empfehlung in einer Fantasygruppe gekauft und das kleingedruckte "Young Adult" übersehen. Gut für mich, sonst hätte ich die Finger davon gelassen. Natürlich eine relativ einfach gestrickte Geschichte mit großteils vorhersehbarem Ablauf und Ende, aber atemberaubend gut erzählt. Keine Ahnung, wie gut die deutsche Übersetzung ist, aber das kann man sicher auch mit bescheidenen Englischkenntnissen genießen.
     
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  37. DKill3r

    DKill3r
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    Motherboard:
    ASRock P67 Pro3 Rev. B
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    16GB Noname
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    LG CH10LS20
    Soundkarte:
    Creative Sound Blaster ZxR
    Gehäuse:
    Xigmatek Midgard
    Maus und Tastatur:
    Logitech G15
    Roccat Savu
    Betriebssystem:
    Linux Lite 5.2
    Monitor:
    Iiyama ProLite B2409HDS
    Heute angefangen mit "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" von Walter Moers.
     
  38. krunmarbi

    krunmarbi
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    Müsste ich auch mal wieder lesen. Ein rundum fantastisches Buch. :yes:
     
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  39. Raincoat

    Raincoat
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    Ich finde, das beide auf ganz unterschiedliche Weise brillieren. Der Anime vorallem durch seinen visuellen Stil, den hammergeilen Soundtrack und die Atmosphäre. Der Manga durch die vielschichtige und mitreißende Geschichte. Und obgleich der Anime den Umfang dessen nicht im Mindesten wiedergeben kann gehört er für mich aufgrund seiner anderen Qualitäten zu den Besten des Mediums. Über den Manga kann ich so eine Aussage nicht treffen, weil ich mich da kaum auskenne, aber der scheint ja auch allgemein sehr beliebt zu sein.

    Heute ist es im Übrigen wieder soweit.


    [​IMG]

    Noch 147 Tage bis zu den olympischen Spielen. Das Bild ist in japanischen Messageboards quasi zu einem Meme geworden. :ugly:
     
  40. Lilias unfuckable

    Lilias
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    The Impossible Climb: Alex Honnold, El Capitan, and the Climbing Life von Mark Synnott. Dachte erst, es könnte etwas langweilig werden, da ich Free Solo (Honnold@El Capitan) und Meru von Jimmy Chin schon kannte, aber Synnott bringt noch so viel mehr Hintergrundwissen und Episoden mit rein, dass es echt Spaß macht. Wem die Barbarian Days, Welcome to Paradise, Now Go to Hell oder One Breath gefallen, für den könnte auch das was sein.
     
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