Westerwelle lässt die Maske fallen

Hmm...dass seine Formulierung nicht unbedingt gut gewählt ist, ist klar.
Nur auf der anderen Seite ist doch ein Funken Wahrheit in seiner Aussage, dass es eigentlich nicht sein kann, dass jmd. der arbeitet, weniger in der Tasche hat, als jmd. der "Hartz IV" bekommt! Um es jetzt mal "publizistisch" auszudrücken...

 

kurt beck verlangt eine entschuldigung? einer der die arbeitslosen genauso beleidigt hat?
warscheinlich hat er sich gleich die maske vom westerwelle aufgesetzt.

 

Die Empörung der SPD ist köstlich. Bei den anderen Parteien kann man sie ja noch nachvollziehen.

 

Ein Funken? Ich finde daran "Das ein Arbeitnehmer mehr verdienen sollte als ein Arbeitsloser" gibt es nichts zu rütteln.

 

Hmm spätrömische Dekadenz hätte ich eher diversen Investmentbankern und ähnlichem Volk zugeordnet...und welche Partei wählen die nochmal?

Ich frag mich echt wie man es schafft, diesen Typen gut zu finden...

 

Nur, dass ich das jetzt richtig verstehe; mal unpragmatisch gesprochen: Hartz-IV Empfänger dürfen kein menschenwürdiges Auskommen erwarten, weil unser Staat bei der Sanktionierung von Dumping-Löhnen versagt?

 

wow, 37% der tagesschau.de-Leser finden, dass Westerwave recht hat.

@Rubilein. Wenn derjenige der arbeitet weniger hat als der Sozialhilfeempfänger, dann ist die Lösung nicht, den Sozialhilfeempfänger weiter einzuschränken.

Dass Leute für ihre Arbeit zu wenig Geld bekommen ist doch erst möglich WEIL die Sozialhilfe so gering ist und die Arbeitslosen mit aller Gewalt in irgendwelche ABs gepresst werden. Was is daran so schwer zu kapieren?

 

Was versteht dieser Depp eigentlich unter Sozialismus?

Soll er doch in die USA gehn, dort laufen in den Zeltbauten Leute ohne Zähne rum, weil sie nicht versichert sind, dort erfrieren Obdachlose im Winter und alle finden es gut.

Was glaubt der eigentlich wieso wir uns zivilisiert nennen? Ich will mal sehen wie dieser Trottel gucken würde, wenn man ihm seine Diäten streichen würde, zahlt schließlicher die Mittelschicht, die darf nicht ausgebeutet werden.

 

Aber ist es ein guter Weg, den Bedürftigen dafür an den Karren zu fahren? Warum nicht auch mal den Arbeitgebern, die nicht gerade unschuldig daran sind, dass in so manchen Bereichen zu niedrige Löhne gezahlt werden?
Klar kann man immer nach unten schreien, die müssen noch weniger bekommen. Aber man könnte ja mal hoch rufen, aber das traut man sich bzw. will man ja nicht.

 

ja genau das war seine aussage.

hat das eigentlich n grund, dass du viele falsch verstehen willst?

 

Und wenn der Lohn unter dem notwendigen Satz zum Überleben fällt, dann muss auch Hartz 4 so niedrig sein gefälligst...arbeiten muss sich ja gefälligst lohnen


So denken hier viele leider...

 

Wieso, hast du denn einen speziellen Grund, beim Lesen immer wieder zu versagen?

 

Vielleicht liegt das daran dass die die arbeiten, zu wenig bekommen?!

Bei dem Geschwätz von Westerwelle bekomme ich Gewaltfantasien. Was für ein Idiot.

 

Übrigens gab es in den antiken Kulturen gar keine Sozialleistungen - und das völlig zu Recht. Damals gab es ja auch schon Sklaven, und die kosteten sogar weniger als die heute üblichen 4,50 € pro Stunde. Ergo musste der ALG-Satz darunterliegen, ergo gab es gar keine Sozialleistungen. Das war noch eine gerechte Zeit.

 

Och...nimm doch nicht bitte die schlechtere, die beiden möglichen Aussagen!
Es ist ein Problem, dass der Staat "Dumpinglohn" nicht auf irgendeine Art und Weise sanktioniert. Somit stehen wir vor dem Dilemma, dass jmd. der nicht arbeitet kann oder auch möchte(), teilweise mehr zur Verfügung hat, als jmd. der einer Tätigkeit nachgeht.
Und ich finde, rein pragmatisch, sollte jmd. der arbeitet mehr Geld zur Verfügung haben, als jmd. der von der Stütze leben muss. Dass wir hier in Deutschland mittlerweile auch grob kapitalistische Lohnzuwendungen haben, ist leider ein Problem dabei.
Nur sollte da angegangen werden!

Ich kann die Leute verstehen, die ihre 1300€ netto verdienen und eine 3-köpfige Familie ernähren müssen, wenn sie sauer sind, dass jmd., der von der Stütze lebt, genauso oder beinahe genauso viel bekommt!
Genauso kann ich aber verstehen, dass man mit 1300€ mittlerweile keine großen Sprünge mehr machen kann und man damit wirklich so gerade über die Runden kommt!

€.:
mein erster Beitrag war auch eigentlich eher "wertfrei" gemeint und da sollte weder eine Verteufelung von Hartz IV, noch irgendsonstwas drin stehen. Es ging mir einzig und allein um den Umstand, dass ich die Aussage verstehen kann, die da getätigt wird!

 

Ouh yeah, das artet ja schonmal aus hier.

*Schlammgrube ausheb* *Dreckschleuder aufbau*

 

An dieser Stelle springt einem dann natürlich das Stichwort Mindestlohn entgegen....

 

ja, das wirds sein.

 

Nein, Du verstehst nicht richtig.
Rubileins Satz impliziert nämlich nicht Deinen Schluß, wenn man ihn für sich alleine stehen lässt.

Zuallererst ist der Satz "Jemand der arbeitet soll mehr haben als jemand der nicht arbeitet" durchaus richtig. Das HIV Empfänger kein menschenwürdiges Auskommen haben, macht den Satz in seiner Aussage nicht falsch.

 

Was denkst du denn, was mit den Dumpinglöhnen passiert, sobald die Sozialleistungen höher sind als die Löhne? Denk dran, wir sprechen über einen Markt.

 

Und mir schießt dabei Verdrängung inländischer Arbeitgeber durch polnische Anbieter in den Kopf.

 

Hier braucht man Gesetze gegen Zeitarbeit. Deutschland ist das einzige Land, in dem Zeitarbeiter billiger und gleichzeitig leichter wegzubekommen sind als normale Arbeiter.

Normalerweise zahlt man für Arbeiter, die man leicht "entsorgen" kann, einiges mehr.

 

Wenn man ihn so stehenlässt, impliziert er genau: gar nichts. Sofern es Rubys Intention war, nichts zu sagen, gebe ich dir Recht und entschuldige mich.

 

Und mir ein "Im Leben nicht".

 

Die Schwesterwelle hätte wohl vor 2000 Jahren bei Sklavenaufständen auch von einer Neiddebatte geschwafelt.

 

Dabei hätten ihm diese Zeiten zweifellos besser gefallen.

 

Yeah, wir müssen Billiglohnland werden aber gleichzeitig soll sich Arbeit wieder lohnen

 

Da hätte man die [lt]Zeitarbeiter[/lt] Sklaven noch gekreuzigt, wenn sie gemuckt hätten.

 

Soweit ich informiert bin, ist es bei den Ökomomen höchst umstritten ob ein solcher Effekt auftritt.

 

So einfach kannst Du es Dir da nicht machen, denk' ich!
Es gehören bei einem "Markt" immer zwei Parteien zum System, die, wie in dem Fall, die Löhne/Gehälter "machen".
Es liegt nicht unbedingt in der Mentalität der Deutschen, bei solchen Aktionen auf die Straße zu gehen; Einfach zu sagen: "Wenn wir nicht mehr bekommen, dann gehen wir nicht mehr arbeiten!" - anders z.B. in Spanien -, sodass bei uns "kapitalistische" Einstellungen generell leichter durchzusetzen sind.

 

Was habt ihr, die FDP ist eben am Puls der Zeit und hat erkannt, dass der Trend des Liberalen- und Sozialisten-Bashens endlich aus den USA zu uns herüberschwappt .

Nur die unterschiedliche Definition von "Liberal" könnte problematisch werden - nicht, dass man sich noch unabsichtlich selber basht

 

Wenn Leute bereit sind, für weniger als Sozialhilfe zu arbeiten - bitte. Freier Markt.

 

Diese Hetze gegen Arbeitslose führt genau zu diesem Problem.

Selbst wenn man mit HartzIV mehr bekommen würde, würde trotzdem jeder arbeiten woollen, da man ansonsten als asozialer Schmarotzer angesehen wird und gegen dieses Image muss man vorgehen.

 

Na, die Trennung ist doch nun wirklich einfach. Wenn ein Liberaler gleichzeitig Sozialdarwinist und/oder Faschist (broad sense) ist, dann ist er im richtigen Sinne liberal.

 

Stimmt auch wieder, Win-Win für die reichen Linken, entweder man bekommt seinen Willen, oder billige Arbeiter.

 

Ich gehe davon aus, dass sowas kurz nach einer FDP-Krisensitzung bezüglich der Umfragewerte kein Zufall ist.

Zum Thema "spätrömische Dekadenz" gabs gestern was bei SpOn:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,677225,00.html

 

Genau. Zb im Dienstleistungssektor.

 

Würden die Sozialsysrem und der Arbeitsmarkt funktionieren, dann würde der Fall, dass jemand der arbeitet weniger verdient als ein SOzialhilfeempfänger nicht eintreten. Denn dann würde konsequenterweise niemand ein so schlechtes Jobangebot annehmen.

Dummerweise ist unser sozialsystem aber unter SPD (!)-Regierung noch darin verstärkt worden, dass man eben nicht die Wahl hat, für zu wenig geld das angebot eben NICHT anzunehmen.

Wenn der Arbeitsmarkt funktionieren soll, dann muss der Arbeitnehmer in der Lage sein schlechte Arbeitsangebote abzulehnen. Deswegen muss es für jeden möglich sein Sozialhilfe zu beziehen.

Wenn das nicht gegeben ist, dann heißt die logische Konsequenz Lohndumping.

Nun kann der Staat entweder einschreiten und Mindestlöhne umsetzen, aber dazu sind CDU und FDP ja nicht in der Lage, oder das Sozialsystem für jeden zu öffnen. Dazu wird man sich wohl noch viel weniger durchringen können.

Wenn man aber das Sozialsystem immer weiter zurechtstutzt, dann wird auch das Problem Lohndumping immer grassierender. DAs ist ne Abwärtsspirale.
Das müssten CDU und FDP eigentlich auch wissen. SPD sowieso, aber die haben ja schon gezeigt, dass sie mit sozial nicht mehr viel am Hut haben.

 

Es gab Sozialleistungen in der Antike. So hatten in der Stadt Rom um Christi Geburt etwa 200'000 Empfänger Anrecht auf kostenloses Getreide. Kein Wunder, dass Rom ein paar hundert Jahre später von Germanen erobert wurde!