Zustand der Bundeswehr

Und warum kauft man dann nicht einfach nur ein Mobiltelefon?

 

Wahrscheinlich weil der Haufen dann so rückständig aussehen würde, wie er es organisatorisch und im Beschaffungswesen auch tatsächlich ist...

 

Das.

 

Gibts dafür überhaupt noch nen Markt? Dachte das wäre wie bei Haustelefonen, deren Entwicklung gefühlt vor 15 Jahren einfach aufgehört hat.

Jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass das mal wieder eine dieser unmöglichen Entscheidungen war, vor denen die Bw in Deutschland oft steht: "Wenn wir das Mobiltelefon kaufen, kriegen wir genau das, was wir brauchen, aber werden in der Öffentlichkeit als rückständige Vollidioten hingestellt. Wenn wir das Smartphone kaufen und in einen Zustand versetzen lassen, der aus OPSEC-Sicht notwendig ist, dann werden wir ebenfalls als rückständige Vollidioten hingestellt."

 

Beispielsweise die ganz einfachen Rentnertelefone. Haben den netten Zusatznutzen, dass die großen Tasten auch mit Handschuhen bedient werden können.

Sowas z.B.: https://www.amazon.de/swisstone-BBM...rentner+handy&qid=1559166208&s=gateway&sr=8-4

 

Auch in diesem Fall gibt es eine glasklare richtige Entscheidung. Insbesondere da der Akku normaler Mobiltelefone zur Not auch ne Woche hält.

 

"Bundeswehr bestellt Rentnertelefone"
Alle:

 

Ja mei, also wird unnötig Geld rausgeschmissen um nicht lächerlich gemacht zu werden?

 

Ich weiß mangels Einsicht in die Beschaffung nicht, warum man sich für die Smartphones entschieden hat. Vielleicht war es auch etwas so banales wie die Erkenntnis, dass 100% aller Soldaten privat Smartphones nutzen und deren Bedienung (z.B. Nachrichten tippen auf kleinen Tastaturen) einfach dem heutigen Standard entspricht. Oder weil die higher-ups, die mit Diensthandys ausgestattet werden, auf Konferenzen und Messen einfach saudumm aussehen, wenn sie mit den altmodischen Dingern rumlaufen und ihre Industriecounterparts mit den neuesten Smartphones unterwegs sind.
Mir ist aber klar, dass die Leute sich so oder so das Maul zerrissen hätten, entweder weil alte Handys bestellt werden, oder weil gestutzte Smartphones bestellt werden.

 

Geht wohl im Sicherheitsgründe bei der Firmware, aktuell=toll, so war zumindest die Begründung damals beim dienstlichen Iphone

 

Vermutlich sollten wir froh sein das die Bundeswehr nicht eine Neuentwicklung für Diensthandys in Auftrag gegeben hat.

Bei dem Thema habe ich aber eher das Gefühl das da niemand bereit war zu sagen "Sieht zwar scheiße aus, Ist aber robust und zweckmäßig und wir sind verdammt nochmal Soldaten und keine Bürger in Uniform"

Edit: "dem Zweck angemessen" klingt besser

 

Und dafür braucht unbedingt ein S8?

 

Die brauchts aber halt auch nicht, weil die Diensthandys nicht für den Geländedienst gedacht sind, sondern im weitesten Sinn für die Office-Umgebung. Im Gelände wird ja gefunkt.

 

https://www.spiegel.de/politik/deut...-umtriebe-in-der-truppe-feuern-a-1270158.html

Nein, die Bundeswehr hat selbstverständlich kein Problem mit Nazis und ganz besonders nicht mit dem Umgang mit ihnen

 

Genau wie die Pegizei! Kein Problem mit Nazis!

 

Immerhin wäre die Reaktivpanzerung beim smartphone direkt mit verbaut. Sofern jemand drauf schießt platzt der Lithium Akku entgegen der Geschossrichtung auf. (ist natürlich Quatsch, aber ich finde den Gedanken schön )

Allgemein finde ich es trotzdem etwas befremdlich dass man in der Truppe kein dienstliches "Gelände"smartphone hat, welches wenigstens ein paar Sachen kann. Ich meine es ist zweifellos ein Multi-Tool, welches auch entsprechend robust gebaut werden kann. Allein die Funktionen die es auch ohne "hackbare" und abhörbare Internet- und Mobilfunkverbindung gibt, die aber gar nicht mal so unpraktisch sein dürften. Offline-Karten mit GPS zu nutzen geht längst, eine Kamera für die Feindaufklärung wäre ggf. immer dabei, die Taschenlampe, Text- und Bildscanner könnten spannende Anwedungsgebiete sein (quasi QR-Codes statt Kilroy was here) und noch zig andere Sachen, ich glaube da wird extrem viel Potential verschenkt. Natürlich darf man nicht ganz so naiv an die Sache herangehen wie im zivilen Gebrauch und wie ich das deshalb hier nur verkürzt darstelle, allerdings wäre schon jetzt deutlich mehr möglich als durch Funker und Signalfackel...(z.B. auch Mini-Drohnen steuern)

Stattdessen nutzen die Soldaten verstärkt die privaten Geräte, die oftmals noch unsicherer sind. Und dass man da einfach zuschaut verstehe wer will.

 

Das fängt beim Gefreiten an und hört beim General auf, deshalb sagt auch keine Sau was.

 

Klar wird da viel Funktionalität verschenkt, aber andererseits fehlt da nun Mal einfach die Robustheit, Sicherheit und wahrscheinlich auch schlichtweg die Möglichkeit der Datenanbindung an anderes militärisches Gerät, das keinen zivilen Standards entspricht. Die von dir aufgezählten Funktionalitäten sind so oder so ähnlich ja zumindest bei den Truppenteilen vorhanden, die sie wirklich brauchen (IdZ/Gladius). Für alle anderes sind solche Sachen nice-to-have, aber mit Sicherheit nicht kriegsentscheidend. Und dann hast du eben das Problem, dass zivile Smartphones entweder mit einem amerikanischen oder asiatischen OS und in jedem Fall mit rein asiatischer Hardware kommen.

Es gab übrigens vor ein paar Jahren einen Bericht, von dem ich mir aber nicht sicher bin, ob die zwischenzeitlich angemeldeten Zweifel an dieser Darstellung sich bestätigt haben oder nicht. Jedenfalls ging es wohl darum, dass der russische Nachrichtendienst eine Military-App entworfen (oder modifiziert) hat, die im Google Play Store erhältlich war. Mit der App, natürlich in ukrainischer Sprache, konnte man die notwendigen Berechnungen für Schusslösung von Artillerie sehr einfach durchführen. Es gibt ja auch analoge Apps für Scharfschützen, die Windrichtung/-stärke, Entfernung, Höhenunterschiede und sogar die Rotation der Erde berücksichtigen.
Jedenfalls war es laut diesem Bericht dann wohl so, dass die ukrainische Armee ab 2014 binnen kürzester Zeit einen Großteil ihrer ansonsten gut getarnten Artillerie durch Beschuss verloren hat, weil die meisten Artilleriemannschaften diese App auf ihren privaten Smartphones hatten. Die Russen mussten dann nur kucken, an welchen Stellen in Frontnähe kleine Ansammlungen von Appnutzern unterwegs waren und konnten dann quasi blind dorthin schießen.

Also die Sache ist die: Ich weiß nicht, ob zivile Smartphones nach militärisches Standards sicher sein können. Aber ich habe erhebliche Zweifel daran, dass die Bundeswehr aktuell über das Know-How verfügt, um diese Frage mit der notwendigen Sicherheit zu beantworten und im Falle einer größeren Beschaffung dafür zu sorgen, dass tatsächlich niemand mithören und mitkucken kann. Deshalb wäre ich erstmal dafür, dass man als Soldat das Handy im Zweifelsfall daheim lässt und versucht, mit dem Material auszukommen, das man zur Verfügung gestellt kriegt.

Die heutigen Generäle sind zu 99,9% digitale Analphabeten. Die kannst du belehren, so viel du willst, aber am Ende checkt keiner von denen auch nur irgendein Detail jenseits der einfachsten Benutzeroberfläche, egal ob zivil oder militärisch. In deren feuchten Träumen sitzen sie mit Karte & Kompass in ihrer beweglichen Befehlsstelle und brüllen in den Funk.

 

Sicher ist im Endeffekt allerdings nichts und der vielbeschworene Militärstandard ist oftmals leider nur teurer, aber nicht notwendigerweise besser. Angefangen bei der Panzerung, bis hin zum Datenverkehr. Das sollte anders sein, ist es aber leider oftmals nicht. Gerade was die moderne Technik angeht. Was bringt ein gepanzertes Laptop im Innendienst wenn trotzdem Windows darauf läuft? Ich fürchte allerdings dass die Russen-App nur ein Mythos ist, wie so vieles rund um russisches Gerät. Die Ukrainer haben immer mal wieder Drohnen (u.a. in diesem Zeitraum) abgeschossen die wahrscheinlich auch nur Wärmebildaufklärung und andere Dinge an Bord hatten, dagegen hilft keine noch so tief eingegrabene Stellung oder Tarnung. Spätestens sobald sie einen Schuss abgeben ist sofort klar wo sie sind. Verräter in den eigenen Reihen sind zudem denkbar, gerade weil es so leicht ist mit den smartphones Standorte zeitnah zu übermitteln. Diese neuen Gefahren sind immer da, es wird nicht leichter, wie der Krieg an sich nicht sinnvoller wird.

Das Problem mit den Generälen ist dabei eigentlich ein sehr altes. Es brauchte in der Geschichte schon häufiger zuerst herbe Verluste in den eigenen Reihen, bevor eingesehen wurde dass z.B. berittene Pferde gegen moderne Waffen wie etwa Panzer und Maschinengewehre nicht mehr ankommen. Oder dass Truppenformationen besonders gegen Kartätschen sehr dämlich sind. (das dauerte allerdings erschreckend lange)

 

Völligst unrealistisch ist der Verlust militärischer Informationen mittels App allerdings nicht:

https://www.theguardian.com/world/2...p-gives-away-location-of-secret-us-army-bases

Fitness-App auf Smartphone eines Soldaten trackt die tägliche Laufroute rund um /durch eine MItlitärbasis und wurde dann fleißig im Internet geteilt

 

Wer dazu noch auf einer geheimen Militärbasis so wenig umsichtig ist, könnte vielleicht im (verdeckten) Einsatz ohnehin nicht gerade die beste Wahl sein. Abgesehen davon ist das aber ein gutes Beispiel.

 

Flinten-Uschi hat heute mit Frankreich den Start des FCAS Systems auf den Weg gebracht.

So viel Geld fürs nächste Schrottprojekt

 

Wieso?

 

Weils vermtl. Schief gehen wird.

Allerdings, neues vom alten schrottprojekt und leider ist es wirklich schrott:

https://m.focus.de/politik/deutschl...etten-sich-mit-schleudersitz_id_10858040.html

 

Wer braucht 2040 noch bemannte Kampfflugzeuge?

 

Wenn Drohnen heute schon so leistungsfähig wären, wie bemannte Flugzeuge, würde man letztere nicht mehr bauen. 2040 dürfte eher die Zeit sein, in der bemannte Flugzeuge von autonomen Drohnen als Waffenträger begleitet werden.

 

Nope, wird zur Drohne umgerüstet!

 

Nicht solange die Amis noch ihre Atombomben bei uns liegen lassen. Der Tornado ist das einzige Trägersystem welches es noch gibt, und eine Neuentwicklung würde dieses unliebsame Thema sicher wieder hochköcheln lassen.

 

Bitter.

Und die AFD zeigt in Form von Herrn Hemmelgarn deutlich, was ihr das Leben eines Soldaten wert ist - nämlich einen schlechten Witz...

https://www.nw.de/nachrichten/thema/22490232_zwei-Eurofighter-abgestuerzt.html (etwas scrollen)

Ob das wohl so bleibt mit der zunehmenden Sympathie für die AFD in der Truppe, wenn das mal genügend Soldaten mitkriegen würden...

 

Ganz bei mir in der Nähe, ich habe die beiden Aufschläge gehört, und die Rauchwolken gesehen, bitter für die Angehörigen. Und gleichzeitig viel Glück, es ging ziemlich knapp an zwei Ortschaften vorbei. In der einen Ortschaft lagen einzelne Trümmerteile auf dem Fußballplatz.

 

Zudem hab ich den Spruch schon stunden vor dem Posting gelesen, ist also auch noch geklaut...

Einige Trümmerteile standen schon bei eBay drin nicht mal Russland würd sowas kaufen

 

"Startverbot für alle 53 "Tiger"-Hubschrauber"

"...Nach einer ersten Überprüfung stellte die Bundeswehr fest, dass das möglicherweise mangelhafte Bauteil nicht nur im "Tiger" steckt, sondern auch im Transporthubschrauber NH90 sowie im Schulungshubschrauber EC135. Da es dort jedoch "nicht an sicherheitsrelevanten Stellen" verbaut sei, laufe der Flugbetrieb mit beiden Helikopter vorerst weiter, hieß es bei der Bundeswehr...."

https://www.spiegel.de/politik/deut...uer-alle-53-tiger-hubschrauber-a-1280899.html

 

Hab bei Tiger gleich an Panzer gedacht und dann WTF!

 

Fahren die nicht noch im Ausland rum?

 

Die Schrottteile waren ja schon damals nur selten fahrtauglich.

Es gibt buchstäblich einen fahrfähigen Tiger I weltweit, im Panzermuseum in Bovington. Von Tiger II sind es vielleicht noch ein halbes Dutzend.

 

Airbus halt.... die bauen genau so eine Qualität wie die Werfen bei den Fregatten für die Marine...... und dann fordert diese deutsche Industrie, das die Bundeswehr natürlich auch in die Straße von Hormus solle ..... kannste dir nicht ausdenken

 

Eben lief ein Bericht im ARD-Europamagazin über das Bundesheer von Österreich.. die haben da tatsächlich die Bundeswehr als positives Gegenbeispiel bzgl Modernisierung und Budget hergenommen

 

Als Beispiel wie man es machen soll, oder wie man es nicht machen soll?

 

Was ist dan dem Wort "positiv" denn unverständlich in dem Zusammenhang?