Backbone One: Ein Jahr lang habe ich meinem liebsten Gadget für Mobile-Gaming trotz Problemen die Treue gehalten - und werde jetzt mit dem besten Upgrade seit Langem belohnt

Vor rund einem Jahr habe ich mir das Backbone zugelegt und habe es nicht bereut. Mittlerweile ist es sogar besser als zuvor.

Ich liebe es, alte Spiele auf meinem Handy nachzuholen.

Bis vor einem Jahr habe ich das mit den digitalen Knöpfen und Steuerkreuzen gemacht, die die Spiele so anbieten.

Doch wenn ihr schonmal ein Steuerkreuz oder einen Analog-Stick auf einem Touchscreen verwendet habt, werdet ihr mir vielleicht zustimmen: Die Spielerfahrung ist gelinde gesagt suboptimal.

Da kommt das Backbone One ins Spiel. Es ist wahrscheinlich mein liebstes Gadget aus dem letzten Jahr und das Beste ist: Es hat ein unauffälliges Upgrade bekommen, das es noch besser macht als zuvor.

Backbone One – Das hat mir besonders gefallen

Beim Backbone handelt es sich um einen Controller, in dem ihr euer Handy einklemmt, um so ein Switch-ähnliches Spielgefühl zu erzeugen: Bildschirm in der Mitte und jeweils ein halber Controller an beiden Seiten.

Ich will euch kurz näherbringen, was mir so am Backbone gefällt und warum es jetzt noch besser ist als vor einem Jahr.

Das Design

Das Backbone ist in zwei Varianten verfügbar. Eines hat die offizielle PlayStation-Lizenz und verbindet das Sony-typische Weiß mit dem entsprechenden Tastenschema mit Kreuz, Viereck, Dreieck und Kreis. 

Das andere Design ist mehr an Xbox-Controller angelegt, ist schwarz und hat das entsprechende Tastenschema A, B, X, Y.

Beide Varianten gefallen mir optisch sehr gut.

Achtung: Das Backbone gibt es in beiden Varianten nochmal für Handys mit USB-C- oder mit Lightning-Anschluss.

Hier seht ihr die Android-Variante mit USB-C-Anschluss. Hier seht ihr die Android-Variante mit USB-C-Anschluss.

Bedienung

Das Backbone könnte kaum leichter zu bedienen sein: Handy einklemmen und loslegen. 

Bisher habe ich kein Spiel gespielt, bei dem sich ein Controller anbietet und bei dem das Backbone nicht auf Anhieb funktioniert.

Haptik & Ergonomie

Das Backbone liegt gut in der Hand und die Knöpfe fühlen sich größtenteils gut an und haben einen angenehmen Druckpunkt. Vor allem von den Analog-Sticks war ich positiv überrascht. 

Sie fühlen sich zwar nicht so hochwertig an wie die eines DualSense-Controllers, doch die Knüppel der Nintendo Switch übertreffen sie meiner Meinung nach trotzdem – auch wenn das in meinen Augen keine hohe Kunst ist. 

Leider sind nicht alle Knöpfe von hoher Qualität. Das für uns zu den weniger guten Dingen, die mich nach knapp einem Jahr noch gestört haben.

Backbone One – hier gibt’s noch Potenzial

Das Backbone ist zwar gut, doch nicht perfekt. Es gab ein paar Features, die mich wirklich gestört haben.

Steuerkreuz und Trigger

Das größte Problem des alten Backbones: Das Steuerkreuz. Es hat zwar seinen Dienst getan, doch es hat sich schwammig angefühlt und manchmal nicht das gemacht, was ich erwartet habe.

Wenn ich zum Beispiel einen Spielcharakter nach links gelenkt habe und dann nach oben lenken wollte, hat das Backbone nicht das neue Signal angenommen, sondern hat meinen Charakter weiter nach links gesteuert.

Das war unter anderem der Tatsache geschuldet, dass der Druckpunkt der oberen Taste überhaupt nicht mehr spürbar war, wenn ich gerade noch in eine andere Richtung gelenkt habe. 

Trigger: Die Trigger-Tasten, also R2 und L2 (oder RT und LT für Xbox-Nutzer) hatten ein ähnliches Problem. Sie haben gefühlt keinen Druckpunkt. 

Man spürt also nicht, wann der Tastendruck tatsächlich ausgelöst wird. Es treffen nur Plastik auf Plastik und das macht einen minderwertigen Eindruck.

Doch glücklicherweise hat BackboneLabs eine neue Version herausgebracht, die einige kleine Verbesserungen mit sich bringt.

Das Backbone nach dem Upgrade - was bringt's?

Das Gaming-Gadget hat eine verbesserte Version von den Entwicklern spendiert bekommen.

Gut zu wissen: Es handelt sich hierbei nicht um ein Backbone One 2 oder ähnliches. Es ist lediglich eine verbesserte Variante, des ersten Backbones, das die alte Version ersetzt. Wenn ihr euch also jetzt ein Backbone kaufen solltet, werdet ihr die verbesserte Version erhalten, die der Hersteller nur »Backbone One (2. Generation)« nennt.

Was ist neu? Es wurden ein paar Kleinigkeiten geändert, die für mich und vielleicht auch für euch einen großen Unterschied machen.

Das Steuerkreuz hat jetzt deutlich spürbare Druckpunkte und das Wechseln zwischen den Richtungstasten fühlt sich nicht mehr so extrem schwammig an.

Optik: Unauffällig. Doch genau das gefällt mir so am Backbone, egal ob erste oder zweite Generation. Hier seht ihr allerdings die Zweite. Optik: Unauffällig. Doch genau das gefällt mir so am Backbone, egal ob erste oder zweite Generation. Hier seht ihr allerdings die Zweite.

Schultertasten: Auch die Trigger wurden leicht angepasst. Hier muss ich allerdings sagen, dass es weiterhin mehr Luft nach oben als nach unten gibt. Denn das Upgrade besteht in dem Fall nur aus einer Gummibeschichtung im Inneren, die dafür sorgt, dass sich das Drücken der Taste nicht mehr ganz so komisch (Plastik auf Plastik) anfühlt. Von Druckpunkten keine Spur.

Schnappmechanismus: Die erste Backbone-One-Generation hatte das Problem einen ziemlich aggressiven Schnappmechanismus zu haben, der ab und an mal ein Stück Haut an der Hand eingeklemmt hat, wenn man das Handy daraus entfernt hat. 

Das kam zwar selten vor – vor allem mit Übung – doch der weniger schnappende Mechanismus der zweiten Generation ist trotzdem deutlich angenehmer.

Kompatibilität: Es wurden kleine Adapter hinzugefügt, die dafür sorgen, dass mehr Smartphones das Backbone nutzen können.

Was ist mit der Optik? Die zweite ist von der ersten Generation kaum zu unterscheiden. Der größte Unterschied dürfte die angepasste Haltung sein, die allerdings sehr unauffällig ist und vor allem, wenn ihr das Gerät nutzt, keinen großen Unterschied macht.

Welche Alternativen gibt es? Natürlich ist das Backbone One nicht der einzige Controller-Ersatz für Smartphones auf dem Markt. Als Alternative könnt ihr euch beispielsweise das Razer Kishi Ultra anschauen:

Razer Kishi Ultra: Neuer Premium-Controller für Mobile und PC vorgestellt Video starten 0:30 Razer Kishi Ultra: Neuer Premium-Controller für Mobile und PC vorgestellt

Fazit der Redaktion

Jan Stahnke

Das Backbone wurde in der zweiten Generation zwar nicht grundlegend verändert, doch die meiner Meinung nach größte Schwäche wurde beseitigt: das mangelhafte Steuerkreuz.

Somit macht es endlich wieder Spaß ein Spiel auf dem Handy zu spielen, auch wenn Geschicklichkeit am Steuerkreuz gefragt ist. 

Auch die restlichen Verbesserungen lassen sich durchaus sehen.

Jetzt braucht es nur noch wirklich gute Trigger, die auch einen spürbaren Druckpunkt haben, um das Backbone nochmal weiter zu verbessern. 

Das kommt dann hoffentlich mit der dritten Generation.

Solltet ihr also auch gerne ein paar alte Spiele auf dem Handy nachholen oder einfach per Steam Link oder PS Remote aktuelle Spiele spielen wollen, sei euch das Backbone One in der zweiten Generation wärmstens ans Herz gelegt.

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