Meta Quest 3: Den Game Pass gibt es jetzt auch auf Metas VR-Brille - so gut funktioniert er

Man braucht längst keine Xbox mehr, um Xbox-Spiele zu spielen. Ab sofort tut es auch ein Meta Quest 2 oder 3. Ich habe es ausprobiert.

Anders als Sony mit der PSVR zeigte Microsoft bislang kein Interesse an der virtuellen Realität. Allerdings scheint dies nur für eine Hardware-Unterstützung auf der Xbox zu gelten, da sich das Unternehmen nun mit Meta zusammengeschlossen hat und das Xbox Cloud Gaming auf Meta Quest 2, Quest 3 und Quest Pro bringt. 

Damit erschließt sich der Xbox-Hersteller nicht nur ein neues Publikum, sondern unterstützt eine weitere Plattform, damit ihr Xbox-Spiele auch ohne Xbox genießen könnt. 

Ich habe zwar eine Xbox Series X im Wohnzimmer stehen, dennoch habe ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen, die neue App mit dem Meta Quest 3 auszuprobieren. Allerdings gibt es zuvor einiges zu beachten.

Beta, Controller und mehr

Zunächst einmal ist die Xbox Cloud Gaming-App derzeit noch eine Beta und kann hier und da etwas hängen. In meinem Test mit Forza Motorsport, Forza Horizon 4 und anderen Titeln hatte ich keine Probleme. Die App ist kostenlos in Metas digitalem Store verfügbar.

Daneben braucht ihr unbedingt einen Controller, den ihr einfach mittels Einstellungen mit der Quest 3 verbinden könnt. Ich habe standardmäßig einen Xbox-Controller verwendet, aber auch ein DualShock 4 (PS4-Controller) oder Nintendo Switch Pro Controller können genutzt werden. Später soll die Unterstützung für den DualSense der PlayStation 5 nachgereicht werden. 

Nachdem die Beta installiert und der Controller verbunden ist, fehlt noch eine Kleinigkeit. Ihr benötigt nämlich den Xbox Game Pass Ultimate, um das Cloud Gaming starten zu können. 

Im Passthrough-Modus wird deutlich, wie groß die Anzeige wirklich ist. Im Passthrough-Modus wird deutlich, wie groß die Anzeige wirklich ist.

Wie gut funktioniert es?

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann es schon losgehen. Öffnet die App und ihr werdet in die grüne Xbox-Welt gebeamt. Wem dies zu viel ist, der kann den üblichen Passthrough-Modus aktivieren, sodass nur noch ein Fenster im Raum schwebt, das ihr verschieben könnt. 

Darunter könnt ihr die Größe eures virtuellen Displays von S bis XL festlegen. Ebenfalls besteht jetzt auch noch die Möglichkeit, euren Gaming-Controller mit dem VR-Headset zu verbinden. Dazu findet sich neben den Größeneinstellungen ein Controller-Symbol, mit dessen Hilfe ihr schnell einen Controller verbinden könnt.

Die Bedienoberfläche bietet euch das typische Xbox-Design, wie ihr es beispielsweise vom Store auf einer der Konsolen kennt. Dort sucht man sich einen Titel aus und drückt dann einfach auf Spielen. Der gesamte Prozess ist sehr simpel gehalten, sodass man vom Download bis zum ersten Spiel kaum mehr als fünf Minuten braucht.

Tja. Das Streaming. Hier wird es natürlich etwas tricky, da jede Internet- und WLAN-Verbindung anders ist und es natürlich überall unterschiedliche Faktoren gibt. Ich habe eine 100-Mbit-Leitung und mein WLAN-Punkt ist an der Decke etwa drei Meter von meinem üblichen Spielort entfernt. 

Spürbares Input-Lag: Nicht für Multiplayer-Titel geeignet

Ich habe allerdings Titel aus unterschiedlichen Genres ausprobiert. Vom Rennspiel (Forza Horizon 5, Forza Motorsport) über ein Action-Adventure (Rise of the Tomb Raider) bis zum Shooter (Halo Infinite). Während die Bildqualität stabil und überraschend gut ausfiel, gab es nur selten Einbrüche, die das Bild etwas verpixelten. Jedoch war ab und zu ein Input-Lag spürbar. Es variierte von kaum merklich bis deutlich spürbar.

Hierbei muss man das eingestellte Google Stadia nochmals positiv erwähnen, da dies dort nicht vorkam. Vor allem lag dies an der Tatsache, dass sich der Controller per WLAN direkt mit den Servern verband und dadurch keinen Umweg über einen Dongle – oder in diesem Fall das Meta Quest 3 – gehen musste.

Für Microsofts Xbox Cloud Gaming gibt es solche Hardware nicht, sodass das Eingabesignal länger auf dem Weg ist und entsprechend ein Input-Lag verursacht. Es ist jedoch anzumerken, dass dies in Singleplayer-Titel nur bedingt eine Rolle spielt. Für kompetitive Multiplayer-Titel sollte jedoch weiterhin zu einer Konsole oder einem PC gegriffen werden.

Spiele sehen noch besser aus, wenn ihr die virtuelle Umgebung der Xbox Cloud Gaming App verwendet. Spiele sehen noch besser aus, wenn ihr die virtuelle Umgebung der Xbox Cloud Gaming App verwendet.

Meine Meinung zum Cloud Gaming

Cloud-Gaming ist eine spannende Sache, die ich schon seit Jahren beobachte. Ich war auch ein Google-Stadia-Nutzer der ersten Stunde und dies funktionierte damals schon überraschend gut. 

Mittlerweile hat auch Microsofts Xbox Cloud Gaming ein sehr gutes Niveau erreicht, um Spiele schnell, flüssig und ohne größere Probleme spielen zu können. 

Lediglich die hohe Bezahlschranke durch die Xbox Game Pass Ultimate könnte ein Hindernis für einige Nutzer darstellen. Wieso nicht schon den Grundpaketen zumindest Games aus der eigenen Spielebibliothek gespielt werden können, ist mir ein Rätsel.

Erfreulicher ist hingegen, dass Microsoft Wort hält und Spiele mehr Menschen bereitstellt. Die Veröffentlichung der App auf Meta Quest 2, Quest 3 und Quest Pro ist daher ein wichtiger Schritt und es funktioniert dazu noch erstaunlich gut. 

Sollte jetzt noch Sony nachziehen und eine offizielle Remote-Play-App für die VR-Headsets veröffentlichen, wäre Metas Quest 3 ein echtes Allround-Gerät für Spiele. 

Habt ihr die Xbox Cloud Gaming-App mit Meta Quest schon ausprobiert oder plant ihr es noch? Seid ihr von der Performance und der Bildqualität beeindruckt, oder hattet ihr mit Herausforderungen zu kämpfen? Oder auch: Welche Spiele können nach eurer Meinung am meisten durch VR hinzugewinnen? Berichtet uns in den Kommentaren von euren Erlebnissen. Denn wer weiß, vielleicht ist das die Zukunft des Gamings!

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