Seite 3: Experten-Fazit: Diablo 4 macht mit Season 4 einen wichtigen Schritt auf dem Pfad zu einem echten Neustart

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Crafting 2.0: Vollendung

Jetzt erst sind wir bei den bekannten Upgradestufen fürs Wertesteigern angekommen, doch auch hier gibt es einen neuen Twist. Meistens steigern sich dabei alle Affixe um fünf Prozent pro Vollendung, doch beim jeweils vierten, achten und dem finalen zwölften Upgrade wird ein zufälliges Affix ausgewählt und anstelle der anderen um ganze 20 Prozent erhöht.

Das wechselt dabei auch die Farbe zu blau, gelb und schließlich orange, wenn es tatsächlich dreimal dasselbe Affix treffen sollte. Da jeder Itemwert jetzt beim Droppen auch noch die Chance hat, zu einem 50 Prozent stärkeren größeren Affix zu werden, wäre dadurch ein einhändiger Zauberstab mit sage und schreibe 258 Intelligenz möglich - abgefahren.

In Aktion könnt ihr das in meinem Video vom PTR sehen:

Diablo 4 - Nach viel Kritik baut Blizzard das Spiel mit Season 4 radikal um! Video starten 21:15 Diablo 4 - Nach viel Kritik baut Blizzard das Spiel mit Season 4 radikal um!

Anders als auf dem Testserver dürft ihr die Vollendung künftig auch von vorn beginnen, wenn sie euch die falschen Affixe hochgepowert hat. Abgerundet wird das neue Crafting durch gedeckelte Verzauberungs-Kosten (ein Affix neu auswürfeln), gesenkte Rohstoff-Kosten, von allen Elite-Gegnern fallen gelassene Vergessene Seelen sowie noch einmal nützlicher gemachte Edelsteine.

Neue Endgame-Beschäftigungen

Finanziert wird die Vollendung durch drei Rohstoffe, die ihr nur im neuen Endgame-Dungeon »Die Grube des Werkmeisters« bekommt. Ähnlich dem Schlachthaus aus Season 2 metzelt ihr euch dort durch zufällige Level und Gegner und verdient euch mit jedem erfolgreichen Lauf nicht nur besagte Rohstoffe, sondern auch den Zugang zur nächsten Schwierigkeitsstufe. Das Zeitlimit beträgt zehn Minuten und fürs Sterben gibt es Zeitstrafen.

Zufallsevents wie dieser Dämonen ausspuckende Schlund machen die Höllenfluten abwechslungsreicher. Zufallsevents wie dieser Dämonen ausspuckende Schlund machen die Höllenfluten abwechslungsreicher.

Auf dem Testserver hatte das in der Community nur »Pit« genannte Dungeon 200 Stufen, die besonders starke Builds schon damals knacken konnten. Da Blizzard hier eigentlich eine endlos skalierende Herausforderung im Sinn hatte, bei der jeder irgendwann an seine Grenzen stößt, wurde für den Season-Start an ebenjener Skalierung geschraubt.

Obendrein gibt es im Pit noch stygische Steine zu finden, mit denen man die bekannten Über-Bosse wie Duriel oder die aus dem Storymodus ins Endgame einziehende Andariel in einer neuen Level-200-Version beschwören kann. Zusätzlich verbraucht das die dreifache Menge der üblichen Beschwörungsmaterialien, wofür dann aber gleich das Fünfache an Beute dropt. Auch die begehrten Über-Uniques können künftig von all diesen 200er-Bossen abgestaubt werden, anstatt nur von Duriel.

Grube (Pit) und Höllenflut eignen sich super zum Ausrüstung sammeln und verbessern. Höllenfluten finden jetzt übrigens auch in den ersten beiden Weltstufen statt und geben mächtig Erfahrungspunkte. Grube (Pit) und Höllenflut eignen sich super zum Ausrüstung sammeln und verbessern. Höllenfluten finden jetzt übrigens auch in den ersten beiden Weltstufen statt und geben mächtig Erfahrungspunkte.

Und schließlich hat auch das inzwischen nonstop stattfindende Höllenflut-Event eine weitere Frischzellenkur bekommen. Mehr Monsterdichte, Zufallsereignisse und ein in regelmäßigen Bossfights mündendes Bedrohungs-Meter sorgen für deutlich mehr Action und Abwechslung. Neue Altäre lassen euch außerdem ein auf der Minimap für alle Mitspieler angezeigtes Horden-Event starten, das der Bluternte aus der Vampir-Season ähnelt.

Fazit der Redaktion

André Baumgartner
@playtyper

Ich denke mir, niemand wird bestreiten, dass diese massiven Änderungen etwas Gutes sind und definitiv stattfinden mussten, wenn Diablo 4 auf lange Sicht Erfolg haben will. Allerdings dürfte sich die Einordnung des Updates von Spieler zu Spieler unterscheiden.

Für die einen sind es großartige Neuerungen, für andere längst überfällige Wartungsarbeiten, die Diablo 4 endlich in den Zustand bringen, in dem es schon zu Release hätte sein sollen.

Der neue Mix aus nützlicher Beute, neuen Beschaffungsmethoden und dem Gefühl, beim Crafting wirklich Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen, verbessert den Spielfluss merklich. Gerade letzteres wird Tüftlern gefallen, die lieber selbst Hand anlegen als nur stupide zu farmen.

Was das Mega-Update am 14. Mai aber nicht leisten kann, ist gänzlich neue Spielgefühl-Impulse zu liefern. Auch im zufallsgenerierten Pit erwarten Veteranen keine Überraschungen, was Leveldesign oder Gegnervielfalt angeht. Das Season-Thema bringt zwar mit den Eisenwölfen eine aus den Vorgängern bekannte Söldner-Fraktion zurück, aber nur als Auftraggeber in den bekannten Gebieten.

Wer also wirklich etwas Neues erleben möchte, wartet lieber weiter auf das kommende Add-on Vessel of Hatred. Das kann dank des neuen Updates aber immerhin ohne nervige Altlasten an den Start gehen.

3 von 3


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