Bluetooth: Warum heißt das eigentlich so?

Fast alle benutzen es, aber wisst ihr auch, warum es so heißt?

Warum heißt eine Drahtlos-Technologie wörtlich übersetzt »Blauzahn«? (Bild: deagreez und stas111 über Adobe Stock) Warum heißt eine Drahtlos-Technologie wörtlich übersetzt »Blauzahn«? (Bild: deagreez und stas111 über Adobe Stock)

Habt ihr euch jemals gefragt, warum die drahtlose Technologie, die eure Kopfhörer, Smartphones und mehr verbindet, »Bluetooth« genannt wird? Es ist ein Begriff, der so alltäglich geworden ist, dass wir selten über seine Herkunft nachdenken.

Tatsächlich reicht die Geschichte hinter dem Wort etwa tausend Jahre zurück in die Vergangenheit. Die Spur führt nach Skandinavien – ins Reich der Wikinger. 

Deswegen heißt es Bluetooth

Die Ursprünge von Bluetooth sind nicht in einem modernen Labor oder auf einer Tech-Konferenz zu finden, sondern tief verwurzelt in der skandinavischen Vergangenheit.

Der Name »Bluetooth« ist eine Hommage an König Harald Gormsson, besser bekannt als Harald Blauzahn, der im zehnten Jahrhundert über Dänemark und Norwegen herrschte. 

Er war berühmt dafür, die verfeindeten dänischen Stämme zu vereinen und das Christentum in Dänemark einzuführen. Fast wie eine Vorahnung seiner zukünftigen Namensvetterschaft schuf er Verbindungen, die vorher undenkbar waren.

Warum der Name »Bluetooth« gewählt wurde: Im Jahr 1996, als Vertreter von Ericsson, Intel und Nokia zusammenkamen, um einen Industriestandard für die drahtlose Kommunikation zu entwickeln, brauchten sie einen Codenamen für ihr Projekt. 

Jim Kardach von Intel schlug »Bluetooth« vor, inspiriert von König Haralds Fähigkeit, unterschiedliche Parteien zu vereinen – genau das, was die neue Technologie auch tun sollte. 

Der Name blieb hängen und heute kennen wir Bluetooth als eine der wichtigsten Technologien, die unsere Geräte drahtlos miteinander verbindet.

Wer war Harald »Blauzahn« Gormsson?

Wie sich Adobe Firefly einen alten Wikingerkönig vorstellt. Wie sich Adobe Firefly einen alten Wikingerkönig vorstellt.

Harald »Blauzahn« wurde im Jahr 910 geboren und war der Sohn von König Gorm dem Alten und Königin Thyra. Harald bestieg den Thron von Dänemark um 936 und regierte bis zu seinem Tod im Jahr 985 oder 986. 

Seine Regentschaft war geprägt von diplomatischem Geschick und militärischer Stärke, aber seine größte Leistung war die Einführung des Christentums in Dänemark.

Aber warum wurde er »Blauzahn« genannt? Die genaue Herkunft des Beinamen ist bis heute unklar, weshalb es zahlreiche Spekulationen zu diesem Thema gibt. 

  • Eine populäre Annahme ist, dass Harald eine Vorliebe für Blaubeeren hatte, die seine Zähne blau färbten. 
  • Möglicherweise hat er seine Zähne als Zeichen seiner Kriegeridentität dunkel gefärbt
  • Es ist auch möglich, dass ein oder mehr seiner Zähne aufgrund von Schädigungen eine blauschwarze Färbung aufwiesen.
  • Der altnordische Name »Haraldr blátǫnn« könnte sich auf die Farbbezeichnung »blár« für dunkelblau, schwarz oder bleifarben beziehen, während »tǫnn« für Zahn steht, aber auch eine Metapher für ein Schwert sein kann. 

Von den Küsten Skandinaviens bis in die Taschen und Wohnzimmer der modernen Welt hat Harald Blauzahn eine Verbindung geschaffen, die die Zeiten überdauert. Bluetooth ist heute ein kleines Stück Wikinger-Geschichte, das wir täglich bei uns tragen. 

Wissenswert: Auch das Bluetooth-Symbol ist eine Hommage an den alten Wikingerkönig. Das Logo zeigt die Initialen HB in Form eines Monogramms der Runen Hagalaz und Berkano – diese sind Teil des altnordischen Runenalphabets. 

Wusstet ihr, dass Bluetooth mit der Geschichte der Wikinger zusammenhängt? In welchem Bereich verwendet ihr die Drahtlos-Technologie am meisten? Schreibt es uns in die Kommentare! 

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