Im Laufe des Jahres landet mit »Titan OS« ein neues Betriebssystem auf ausgewählten Fernsehern.
Ein erster Hands-On-Test verspricht dabei vor allem eine schnellere und schlankere Nutzererfahrung.
Darum ist das wichtig: TV-Betriebssysteme sind gefühlt so vielzählig wie die Anzahl an Herstellern.
Vielen wird jedoch eine umständliche und langsame Bedienung nachgesagt – an dieser Stelle soll Titan OS ansetzen.
Im Detail: Das Portal TechRadar konnte sich das kommende Titan OS auf einer Demo genauer ansehen.
- Titan OS wurde hierbei als vielversprechend bezeichnet, aber nicht aufgrund einer Vielzahl an neuen Features – sondern wegen des Fehlens solcher Funktionen.
- Konkret liege der Schwerpunkt von Titan OS darauf, dass Nutzer »weniger Zeit benötigen, um sich etwas anzusehen«.
Mithilfe der geringeren Komplexität wirke das OS schlanker. Zudem soll auch das Ausführen von Aktionen deutlich schneller als bei vergleichbaren Systemen sein.
Genannt wird etwa Apples tvOS, welches beim Abspielen von Netflix-Streams deutlich länger benötige.
Zudem soll Titan OS in der Lage sein, das Nutzerverhalten zu lernen und »immer bessere Empfehlungen« zu Filmen und Serien auszuspucken.
Auch sind alle verfügbaren Apps für Titan OS ab Werk vorinstalliert; Nutzer müssen also nicht über einen separaten App Store navigieren, um die gewünschte Anwendung zu finden.
- In einer großen Übersicht finden Nutzer alle installierten Anwendungen.
- Das Entfernen dieser Anwendungen soll bei Bedarf ebenfalls einfach vonstattengehen.
Ein paar Haken gibt es dennoch: An dieser Stelle mischt sich jedoch auch Kritik unter den Hands-On-Test. Denn beileibe nicht alle Streaming-Dienste verfügen bereits über eine Titan OS-Integration.
Zwar sind wichtige Apps wie YouTube, Netflix, Prime Video oder Disney+ vorhanden, doch fehlen auch einige Anbieter wie Apple TV+, DAZN oder Crunchyroll.
- Da Titan OS aber erst im Laufe des Jahres erscheinen soll, ist denkbar, dass diese Apps noch nachgereicht werden.
- Auch wird die fehlende Unterstützung von Assistenten wie Amazon Alexa moniert.
Diese Fernseher werden Titan OS erhalten: Das neue Betriebssystem wird von der katalanischen Firma Titan OS S.L. im Auftrag von TP Vision entwickelt.
- Bei TP Vision handelt es sich wiederum um die ausgegliederte Fernsehsparte von Philips.
- Philips selbst wiederum kündigte bereits Anfang des Jahres an, dass kommende Ambilight-Fernseher mit Titan OS ausgestattet werden.
- Auch ausgewählte JVC-Fernseher sollen das Betriebssystem erhalten.
Ob wiederum ältere TV-Modelle der beiden Hersteller ebenfalls ein Update auf Titan OS bekommen, ist noch unklar.
Warum der Umstieg? Grundsätzlich gehen die Einnahmen aus der Werbung, die auf dem Homescreen eines Smart TVs geschaltet werden, an den Besitzer des OS.
- Samsung und LG lassen sich diese Einnahmequelle mit WebOS respektive Tizen nicht entgehen.
- Sony und Philips hingegen sind bisher auf Google-Betriebssysteme angewiesen.
- Mit dem Wechsel auf eine eigene Lösung löst sich Philips nun von der Google-Abhängigkeit.
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