PlayStation Portal nach vier Monaten: Ich würde sie jederzeit wieder kaufen

PlayStation Portal ist seit November auf dem Markt und hat sich überraschend zum Bestseller entwickelt, aber lohnt es sich wirklich?

Entwickelt sich die PlayStation Portal zum Staubfänger? Entwickelt sich die PlayStation Portal zum Staubfänger?

Als ich im November 2023 mein PlayStation Portal in den Händen halten durfte, habe ich mich wie ein kleines Kind gefreut, während ich von Kollegen und der Community belächelt wurde. 

Überraschend hat sich der Streaming-Handheld von Sony aber zum Bestseller entwickelt, sodass er lange Zeit ausverkauft war. Ich war also nicht die einzige Person, die darin einen praktischen Nutzen sah. 

Jetzt habe ich PlayStation Portal schon mehr als drei Monate genutzt und möchte ein Fazit ziehen. Hast sich der Kauf für mich gelohnt? Würde ich es mir wieder kaufen oder war es doch ein Fehlkauf? Das verrate ich euch gerne. 

Wo nutze ich das Gerät am meisten?

Bevor ich euch die brennendsten Fragen beantworten, möchte ich euch kurz mein übliches Setup für PlayStation Portal vorstellen. Vielleicht auch der kalten Jahreszeit geschuldet, nutze ich den Streaming-Handheld fast ausschließlich auf der Couch oder im Bett.

Sobald es wärmer wird, könnten auch Balkon oder Garten hinzukommen. Jedoch gehe ich davon aus, dass man bei zu starker Sonneneinstrahlung auf dem spiegelnden Display nur wenig erkennen könnte, wenn man sich nicht gerade im Schatten befindet. 

Am meisten verwende ich Portal allerdings im Bett. Dies ist für mich der bequemste Platz, der mich auch mal schnell zu einer Runde Gran Turismo 7, Snow Runner (beziehungsweise Expeditions) oder meiner neuesten Indie-Perle Quadroids einlädt. 

Im Bett spielt sich PlayStation Portal am besten. Im Bett spielt sich PlayStation Portal am besten.

Wie oft nutze ich die PlayStation Portal nach 3 Monaten noch?

Als ich mir die PlayStation Portal im November gekauft habe, hatte ich ein klares Bild von der Nutzung vor Augen: Ich sitze im Bett oder auf der Couch und spiele – etwa wenn meine Frau am TV eine Serie schaut. Grundsätzlich ist es auch so gekommen. Ihr ahnt es schon. Es kommt ein dickes Aber. 

Aber es kommt nicht so oft vor, wie ich es erwartet habe. Meine Erwartungshaltung lag bei einer fast täglichen Nutzung – vor allem in den Abendstunden. Aktuell nutze ich den Handheld mit seinen DualSense-Features vielleicht ein- oder zweimal in der Woche – leider.

Dies liegt vor allem an meinem iPad und Podcasts. Ich habe mir über Jahre die Routine angewöhnt, abends noch das iPad für meine Tagesplanung zu bemühen oder Dinge nachzuschlagen, die ich über den Tag aufgeschnappt habe. 

Kurzum: Es liegt nicht an PlayStation Portal, dass ich es wenig nutze, sondern an typischen Trott und mir. 

Was mir aufgefallen ist

Versteht mich daher nicht falsch. Ich bin immer noch von dem Gerät überzeugt, mag es und würde es wohl auch immer wieder kaufen. Dies liegt an mehreren Faktoren. 

Der wichtigste ist die Einfachheit. Ich brauche keinen separaten Controller oder muss mich ewig mit einer App auf dem Smartphone oder Tablet herumschlagen, um das Remote Play zum Laufen zu bekommen. Die Portal muss ich nur einschalten und die PlayStation-Taste drücken. Schon geht es los. Dies hat sich auch in den vergangenen Monaten nicht geändert. Es funktioniert weiterhin problemlos und verbindet sich schnell mit meiner PlayStation 5. 

Daneben habe ich mich an die DualSense-Features gewöhnt, die etwa ein Backbone-Controller am iPhone nicht vermitteln kann. Persönlich mag ich das haptische Feedback, da es mir zusätzliche Informationen mitteilt. 

Im Zusammenhang mit dem Akku sind mir jedoch zwei Punkte aufgefallen, die anfangs als gar nicht so schlecht empfunden habe. Etwa der USB-C-Port zum Laden ist alles andere als gut zugänglich, sodass es mitunter etwas fummelig sein kann, wenn man das Ladekabel einstecken möchte. 

Die Akkulaufzeit ist eigentlich für meine kurzen Sessions ausreichend, aber ich habe festgestellt, dass der Handheld sich überraschend schnell entlädt, wenn ich ihn nicht verwende. Da er aktuell weder über Apps noch andere Funktionen verfügt, bin ich über den Energieverlust verwundert – vielleicht sogar ein wenig enttäuscht. 

Fazit der Redaktion

Benjamin Otterstein
@benotterstein

Auch wenn ich PlayStation Portal nicht wie erwartet verwendet habe, habe ich den Kauf keineswegs bereut und würde es wieder kaufen. Es bedient eine Nische, die sich bei mir immer wieder auftut, und die ich damit einfach schließen kann – ohne dass ich mir Gedanken machen muss, wie ich das iPad aufstelle oder den Controller erst wieder mit meinem iPhone oder iPad koppeln muss. Es funktioniert einfach. 

Wenn man bedenkt, dass ein Backbone One schon rund 120 Euro kostet oder ein PlayStation DualSense Edge sogar mehr kostet, wirkt meiner Meinung nach auch der Preis für Portal nicht mehr so hoch. Allerdings finde ich nach wie vor sehr schade, dass das Sony noch immer keine Unterstützung für Cloud-Gaming integriert hat, wodurch es auch bei mir auch unterwegs Verwendung finden könnte. 

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