FCC will Netz Neutralität in den USA kippen

Du kannst weiter mit falschen Behauptungen um dich werfen oder auch einfach mitsamt Belegen antworten.

Nein, mache ich nicht. Tests und Feedback-Seiten ergeben ein anderes Bild von Drillisch:
Meinungen zum Service: https://www.testberichte.de/r/produkt-meinung/drillisch-telecom-mobilfunk-anbieter-282956-1.html
Test der Netzqualität: https://www.smartweb.de/chip-netztest-2017

Davon ab hast du nicht begründet warum Drillisch für dich nun der Stern am deutschen Provider-Markt ist. Ist mir aber auch gar nicht wichtig bzw. es ist ja auch nichts daran auszusetzen wenn der Preis das Leitmotiv (was im falle von Drillisch auf der Hand liegt) ist. Nur sollte man dann, wenn man so preisaffin handelt, sich halt auch selbst eingestehen, dass man selbst nicht dazu bereit ist Provider für ihren Ausbau zu belohnen/ihnen ihre Bemühungen auch zu bezahlen.
Die Telekom, auf die du so gerne schimpfst, hat unterdessen angekündigt den Glasfaserausbau stärker voranzutreiben. Und mit der Investitionshöhe steht sie alleine da. Wenn du z.B. mal genau auf die Vodafone-Werbung achtest, wirst du merken, dass die eine Fomulierung verwenden, in der es heißt, dass sie "das größte private Gigabit-Investitionsprogramm" aufgelegt haben. Die Betonung liegt auf "privat", die Investitionen liegen nämlich noch weit unter denen der Telekom, ohne dass diese staatlich gefördert werden würde (also irgendwelche Vorteile hätte). Ich kann nachvollziehen wenn einem das alles nicht schnell genug geht, ich verstehe z.B. auch nicht warum man nicht schon viel früher in Neubaugebieten auf Glas gesetzt hat. In dem man einfach nur undifferenziert auf die Telekom schimpft, trifft man halt den falschen. Und - das ist fast mit am wichtigsten - sollte sich derjenige, der schimpft, einfach auch mal überlegen wer in seinem Umfeld überhaupt dafür bereit wäre mehr für einen Glasfaseranschluss zu bezahlen, den er seiner Meinung nach überhaupt nicht unbedingt braucht. Das wird in der ganzen Diskussion immer vollständig außer Acht gelassen und so getan als wäre die Angebotsseite das alleinige Problem. Ist sie aber nicht.

 

Du belegst doch auch nichts. Ein Zitat von einer Verbraucherzentrale ist kein Beleg.

Nebenbei hast du da auch noch einen entscheidenden Teil weggelassen:
Neben den deutschen Besonderheiten, wie der Verpflichtung zur Versorgung der ländlichen Gebiete und technischen Unterschieden, nennt Gollner jedoch noch einen weiteren Grund, den die Netzbetreiber naturgemäß weniger gerne ansprechen: der fehlende Wettbewerb. Gollner: „Mit der Übernahme von E-Plus durch Telefónica hat sich das Oligopol in unserem Land noch weiter verschärft. Einen aggressiven Preiswettbewerb, gerade bei mobilem Breitband, können wir unter den drei Mobilfunknetzbetreibern derzeit leider nicht erkennen.“

Also worauf stützt sich jetzt deine These nochmal, dass der Deutsche einfach zu geizig ist für ein vernünftiges Netz?

Genau, andere ISPs haben nämlich nur glückliche Kunden:
https://de.trustpilot.com/review/www.telekom.de

1 Stern bei über 1.000 Bewertungen, autsch. Das war wohl ein Eigentor.

Das Netz ist zweifellos deutlich besser, dafür zahlt man eben auch deutlich mehr.

Das habe ich nie behauptet, nur dass Drillisch für mich ausreicht. Übrigens unterstütze ich die Telekom mit 40€ monatlich im Festnetzbereich und bin da auch zufriedener Kunde.
Also kein Ahnung woher dein Telekom-Schutzkomplex schon wieder kommt.

Ich schimpfe nicht auf die Telekom, ich schimpfe auf StreamOn.

Sie bauen momentan vor allem gerne dort Glasfaser aus, wo andere ihnen zuvor kommen würden:
https://www.golem.de/news/glasfaser...-parallel-zu-stadtwerken-aus-1502-112294.html

Das ist natürlich vollkommen normaler Wettbewerb…

Dass Vodafone ein Drecksladen, und deren angebliches Gigabit-Netz reine Kundenverarsche ist, bestätige ich dir hier gerne auch nochmal. Auch ein Grund warum ich bei der Telekom ist, mir ist eben auch gutes Routing/Peering wichtig, nicht nur die "bis zu"-Geschwindigkeitsverarsche.

 

Manche können da nicht differenzieren.

 

In Deutschland hat die Tagesschau die Studie von Rewheel aufgegriffen und Torsten Gerpott, Telekommunikationsexperte an der Universität Duisburg-Essen, um eine Erklärung gebeten. Demnach gebe es hierzulande mit den drei Anbietern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) zu wenig Wettbewerb. Gerpott erklärt dazu: „Wenn ich eine kleine Anbieterzahl habe, dann tun sich die Firmen nicht so sehr gegenseitig weh. Es gibt keine Newcomer, die wie wild Marktanteile gewinnen wollen."

Ein Telekom-Sprecher teilte der Tagesschau mit, dass die Preise unter anderem abhängig von der Landesgröße und topografischen Gegebenheiten seien. Außerdem hätten die deutschen Netzbetreiber besonders viel für die Mobilfunkfrequenzen (etwa UMTS) bezahlen müssen. Gerpott will diese Aussage allerdings nicht gelten lassen: „Diese Besiedlungsunterschiede können sicherlich nicht als Ausrede für die hohen Preise in Deutschland dienen. Und die Ausgaben für die UMTS-Frequenzen sind längst abgeschrieben.“ Die Argumente der Netzbetreiber seien laut Gerpott nur Versuche zu vernebeln, wie profitabel das Mobilfunkgeschäft für die drei Anbieter ist.
https://www.computerbase.de/2017-12/lte-datenvolumen-preisvergleich/

Jaja, am geizigen Deutschen liegt es...

 

When the rules go, the internet will still work, but it will look like and feel like something else altogether — a network in which business development deals, rather than innovation, determine what you experience, a network that feels much more like cable TV than the technological Wild West that gave you Napster and Netflix.
If this sounds alarmist, consider that the state of digital competition is already pretty sorry. As I’ve argued regularly, much of the tech industry is at risk of getting swallowed by giants. Today’s internet is lousy with gatekeepers, tollbooths and monopolists.
The five most valuable American companies — Amazon, Apple, Facebook, Google and Microsoft — control much of the online infrastructure, from app stores to operating systems to cloud storage to nearly all of the online ad business. A handful of broadband companies — AT&T, Charter, Comcast and Verizon, many of which are also aiming to become content companies, because why not — provide virtually all the internet connections to American homes and smartphones.
Together these giants have carved the internet into a historically profitable system of fiefs. They have turned a network whose very promise was endless innovation into one stuck in mud, where every start-up is at the tender mercy of some of the largest corporations on the planet.
https://www.nytimes.com/2017/11/29/technology/internet-dying-repeal-net-neutrality.html

Aber wenn man sieht wie wenig Aufmarksamkeit, geschweige denn Konsequenzen, das Thema selbst in einem "Nerdforum" wie dem GSPB auslöst, wird das wohl nicht aufzuhalten sein. Vielleicht ist es auch einfach der natürliche Lauf der Dinge…

 

Hier ist aber auch nicht mehr so viel los und bisher betrifft es uns ja auch nicht.

 

Natürlich betrifft es uns, schon lange und in vielen Dingen. Wenn die USA umfallen wird der Rest der Welt folgen (müssen).

 

Nur haben wir kaum Möglichkeiten, dort in den demokratischen Prozess einzugreifen.

 

Das nicht. Aber ich lasse nur ein Stichwort fallen: Marktanteil von Google in Deutschland. Höher als in Nordamerika. Da fängt es an.

 

Bezweifle ich. Vor allem das müssen. Internetinfrastruktur in den USA ist denkbar schlechter als in Europa.

 

Das ist wahr. Ein gutes Vorzeichen ist es dennoch nicht.

 

Es gibt ja auch Experten, einen davon habe ich auch schon verlinkt, die Gegenteiliges sagen. Von daher wüsste ich nicht, was Herrn Gerpott eher qualifiziert als andere. Zumal es mir nicht scheint, als ob er die Subventionen der Mobilfunkgeräte mit berücksichtigt, das ist lediglich ein starrer, subjektiver Blick auf die Netztechnikkosten.

 

Selbst dein Experte sagte dass es auf dem deutschen Markt nicht genug Konkurrenz gibt.

 

Da sag ich ja auch gar nichts gegen. Nur ist der Preisvergleich halt ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen. Da bräuchte man schon irgendeine bereinigte Kenngröße, die das alles vergleichbar macht. Ich kenne hierzu keine.

 

Welche Subventionen? Der Provider schenkt dir kein Handy, sondern einen 2-Jahres-Vertrag mit Gebühren die für das Gerät aufkommen.

Die Tarifsituation in Deutschland ist komplett bescheuert. Mein Bruder kauft sich für Saison jetzt einen Reise-Tarif aus Österreich, 30 € für 16 GB. Hab keinen Tarif aus Deutschland gefunden der da ran kommt.

 

Wieder so ein Einzelfall von funktionierendem Glasfaserausbau:
Bei 11.000 Einwohnern und rund 4.500 Haushalten sei es gelungen, die Kommune Anfang des Jahres mit einer Quote von 60 Prozent anzuschließen. Es flossen keinerlei Fördermittel an den nicht gewerblichen Betrieb, der den Ausbau über Kommunalkredite finanzierte. "Unser 1-GBit/s-Produkt im Privatsektor ist ein Erfolg", betonte Schleicher.

Laut Schleicher gab es eine sehr hohe Akzeptanz bei den Bürgern. Die Glasfaseranschlüsse wurden kostenfrei verlegt, wenn der Kunde einen Zweijahresvertrag abschloss.

Natürlich hat hier die Telekom wieder versucht reinzupfuschen:
Aufgeschreckt davon habe auch die Deutsche Telekom in der Gemeinde mit einem Vectoringausbau begonnen. "Wir haben aber keinen Kunden eingebüßt. Die Telekom hatte behauptet, die Schnittstellen von Breitband Eichenzell seien nicht nutzbar, obwohl sie nach den Spezifikationen der Bundesnetzagentur gebaut wurden", sagte Schleicher. Ein Überbauen von bestehenden Glasfaserleitungen dürfe es nicht geben, forderte er. Das Schnittstellenargument hatte die Telekom schon früher eingesetzt.

https://www.golem.de/news/glasfaser-ftth-ausbau-ohne-dass-geld-verdient-werden-muss-1712-131531.html

Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund von rechtlichen Schritten der Dt. Telekom möchten wir auf eine vergleichende Darstellung von Tarifen verzichten, da die rechtlichen Möglichkeiten eines Großkonzerns in Bezug auf vergleichende Werbung und deren Gestaltung ungleich größer sind.
http://www.breitband-eichenzell.de/neu-preisvergleich

Der Markt regelt

So kann Internet aussehen, wenn die Firma dahinter keine Milliardengewinne einfahren muss:
http://www.rhönnet.de/produkte/internet-2/

50€ im Monat für 1.000 mbit/s... Natürlich weiß man nicht wie gut deren Backbone verglichen mit der Telekom ist.

Es würde gehen, man müsste es nur wollen.

Internetzugänge mit Datenraten von 200 und 250 MBit/s werden aus Sicht des Stadtnetzbetreibers Netcologne bald nicht mehr ausreichen. Wie Horst Schmitz, Bereichsleiter Technik bei Netcologne, am 6. Dezember 2017 auf dem Jahreskongress des Bundesverbands Glasfaseranschluss (Buglas) sagte, steigt der Bedarf der Kunden ständig.

Das sind ja gute Vorzeichen für Super-Vectoring.

 

Trotzdem ein wenig Fail, weil es gibt keinen Grund warum der Upload nicht auch 1000 Mbit/s bereitstellen sollte.

 

https://www.telekom.com/de/blog/konzern/artikel/streamon-wir-kaempfen-fuer-unsere-kunden-510862



Das "positive Feedback" auf StreamOn bedeutet nicht, dass wir Kunden StreamOn wollen, sondern dass wir unterwegs Dienste für Musik/Video/... nutzen wollen. Die ist mit den aktuellen Datenvolumina die wir benutzen "dürfen" einfach nicht möglich.
This...

 

So, wie lange dauert es jetzt, bis die es bei uns auch kippen?

 

Schon, aber deswegen "wollen" sie eben auch StreamOn.
Klar, mit richtigen Flatrates oder welchen mit genügend Traffic bräuchte man so einen Scheiß gar nicht, aber atm gibt es eben kaum etwas und daher ist man über so was durchaus glücklich.
Würde ich mir für VF auch wünschen, sofern es "kostenlos" ist und maximal per Werbung finanziert wird (zu Beginn von StreamOn eine Werbung anklicken).

Und wer hat Ajit Pai in den Sitz verholfen?
Trump.
Kann mir keiner erzählen,wenn es keine positiven Effekte für Trump oder Pai hat, dass die Netzneutralität nun gekippt ist.

Während zudem alle "Internet Firmen" (wie u.a. Google, Netflix oder Mozilla) im Strahl kotzen, finden die Internetprovider wie u.a. Comcast den schritt gut

 

Bisher hört man nur "wir stärken weiterhin die Netzneutralität".

 

Abwarten, grundsätzlich ist die Lobby für Netzneutralität in Deutschland einfach größer. Außerdem ist die Rechtslage in Deutschland anders. Es dürfte durchaus das ein oder andere Rechtsmittel gegen eine Abschaffung der Netzneutralität geben.

 

Würde eh die EU kippen.

Es ist aber schon reichlich absurd, wie so ein etwas, dass für praktisch jeden Bürger schlecht ist und das kaum jemand will, trotzdem einfach durchkommt.

 

StreamOn schon vergessen?

 

83 % der Amerikaner waren dagegen und der Rest wusste wohl gar nicht, was für negative Auswirkungen es haben wird.

 

Drain the swamp!

 

Im Grunde könnte aber der nächste Präsident wieder einen anderen FCC Vorsitzenden wählen und der könnte die Netzneutralität wieder einsetzen?

 

Sicher nicht so lange wie manche das vielleicht glauben.

Wie ist das eigentlich wenn man aus Deutschland zB Youtube besucht? Läuft das alles über CDNs in Europa oder kanns da auch negative Auswirkungen geben, je nach deutschem Provider?

 

Na ja, mal abwarten. Noch folgen wir den USA nicht in allem.

Welche technischen Auswirkungen das über die USA auf Europa haben wird, wäre aber auch mal interessant.

 

Nicht wirklich. In den USA verbringen Politiker 1/3 Ihrer Zeit damit Spenden zu sammeln um wiedergewählt zu werden. Und die Positionen der Leute die die Wiederwahl sichern, wird halt vertreten, und diese Leute sind nicht die Wähler, sondern die Spender...

Es wurde bereits nachgewiesen, dass der Wille der Wähler in den USA keinen Einfluss auf die Legislative hat.

http://www.bbc.com/news/blogs-echochambers-27074746

 

Naja, wenn es sich lohnt werden sie selbst zum Provider. Wenn nicht dann sind die Gewinne wohl hoch genug auch wenn sie mehr zahlen müssen. Oder es wird durchgereicht an den Endkunden.
In jedem Fall braucht man sich um die großen Firmen keine Sorgen machen... (nur um die Kleinen bzw. Startups)

 

Ahja und die Lobby würde das natürlich zulassen Es hat schon seinen Grund warum ausgerechnet Ajit Pai sich genau auf der Position befindet in der er grad ist.

 

War Obama von den Lobbys bezahlt bzw. hat er Leute in Positionen gesetzt, die u.a. die Netzneutralität kippten?

 

Um das noch mal anzureißen bevor es ALLE in den falschen Hals bekommen:

Obama hat Ajit Paj in die FCC gesetzt (nominiert; durch Senat bestätigt)

aber

Trump hat ihn zum Vorsitzenden ernannt (nominiert; durch Senat bestätigt)

==

Wie auch immer. Nach dem gewaltigen Shitstorm der sich da gerade hochbraut und den der Typ da noch extra voll mit Memes und so noch befeuert, habe ich eher Hoffnung dass das gewisse Strahlkraft auf unsere Gesetzgeber hat. In etwa, nehm den Kids ihr Internet weg und du kannst deinen Twitter-Account abmelden weil unbenutzbar.

(meine Güte, was für ein unsympathischer, Netzkultur-anbiedender Depp...)

 

Hast sein Video zu gesehen?


Und die Abstimmung muss doch noch u.a. durch den Senat, wenn ich es richtig gelesen habe.
Hier könnte es dann zum Ende kommen.

 

Und er hatte dabei keine große Wahl. Die FCC ist paritätisch besetzt, drei aus der Regierungspartei und zwei aus der Oppositionspartei. Während Obamas letzter Amtszeit musste ein republikanischer Sitz neu besetzt werden, Pai wurde dafür von Schildkröte McConnell nominiert.

 

Grausam.

 

https://cdn.vox-cdn.com/thumbor/mO8...45/Screen_Shot_2017_07_13_at_1.09.20_PM.0.png

 

Währenddessen in Österreich:

https://futurezone.at/netzpolitik/rtr-verbietet-a1-datendrosselung-bei-free-stream/302.899.537

Auch der Text liest sich interessant: https://www.rtr.at/de/tk/R5_17_Bescheid_18122017/R_5_17_Bescheid_A1-FreeStream.pdf

Die RTR ist wohl nicht so käuflich wie die BNetzA.
Auch wenn ich die 3 Jahre Frist für A1 TV (ähnlich Telekom Entertain) etwas lang finde.