20 Jahre Gamestar Ich war dabei - Kolumne

Dieses Thema im Forum "Fragen an die Redaktion" wurde erstellt von itzdieratte, 8. Juni 2017.

  1. itzdieratte

    itzdieratte
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    Also ich lese GS seit der ersten Ausgabe 10/97 mit Themepark. Ich versuche euch mal konstruktive subjektive Kritik zu geben, da ja die meisten hier einfach nur rummeckern.
    Mittlerweile hole ich mir das Heft kaum noch, da ich das meisten ja schon vorher im Netz lese.
    Und genau das ist auch der größte Unterschied zu damals. Damals wurde man nicht täglich übers Internet über jedes kommende Spiel zugespoilert, hat nicht jeden neuen Hardwarerelease am Releasetag mit Benchmark mitbekommen, hatte nicht täglich Kommentare irgendwelcher Entwickler zur irgendwelchen Spielen etc.
    Man war einfach uninformierter. Und wenn dann einmal im Monat ein Heft mit den ganzen Informationen des Monats reinkam, war man natürlich erstmal für Stunden gefesselt.
    Heute habe ich mir den großteil des Heftinhalts bereits über den Monat verteilt auf der Webseite durchgelesen. Das verteilt natürlich auch die Freude und den Spaß über den ganzen Monat.
    Gäbe es sonst keine Spieleseite oder Youtubevideos in denen ihr euch über Spiele informiert, und ihr könntet nur einmal im Monat auf Gamestar.de schauen, würdet ihr warscheinlich wieder deutlich begeisterter sein und auch mal wieder Stunden am Stück damit verbringen.
    Dann würdet ihr nicht mehr jeden Rechtschreibfehler rügen, jeden Populismus haten und euch über Schlechtes Spielen der Redakteure aufregen. Ihr wärt froh über die Informationen die ihr bekommt und würdet nicht noch auf anderen Seiten vergleichen können.
    Und genauso war das damals. Man hat ja nicht PC Games PC Player und Gamestar gelesen. Nein. Man hat sich für eines entschieden.
    Aber warum haben sich aber nun damals so viele für Gamestar und nicht für die PC Games entschieden? Genau hier ziehe ich den Bogen in die Gegenwart. Wäre es nur die Journalistische Genauigkeit und das Genie des Jörg Langers gewesen, wäre Gamersglobal heute die alles dominierende Internetseite für Gamer.
    Was war es also dann was euch von den anderen unterschieden hat ?
    Die Redakteure der Gamestar wurden mir damals auch menschlich näher gebracht. Nicht nur durch Raumschiff Gamestar, auch jedes Video jeder Test trug die Handschrift des jeweiligen Redakteurs. Die legendären LAN Partien zwischen Martin Deppe und Jörg Langer haben mir nicht nur einen Einblick in Age of Empires und Starcraft gegeben, sondern auch in ihre Personen und ihre Beziehung zu einander. Jeder hatte damals seinen Sypathieredakteur, der Redakteur in dem man sich selbst wieder gesehen hat. Und von dem wollte man einfach gerne die Meinung hören, egal ob da ein Rechtschreibefehler im Artikel ist.
    Die meisten Leser konnten sicher mit Mick Schnelle nichts anfangen, aber er hat eben seiner Klientel aus der Seele gesprochen und wusste was ihnen wichtig ist.
    Nun ist aber die Zeit nicht zurück zu drehen, und das Internet nicht abzustellen, desshalb vergleiche ich einfachmal eure Zeitung und das Team von damals mit der Webseite und dem Team von heute, allein um der Relevanz und dem Zeitgeist gerecht zu werden.
    Heute wirken die meisten eure Redakteure recht austauschbar und charakterlos. Womit ich nicht sagen will, dass sie charakterlos sind, sie werden eben nur so dargestellt.
    Eure Leuchtenden Redakteure sind ganz klar der Altmeister Michael Graf und der Fürst des Schreckens Maurice Weber.
    Die beiden drücken einfach jedem ihrer Videos und Test ihren eigenen unverkennbaren Stempel auf. Die beiden sind halt einfach Nerds und auf ihrem Gebiet eine Koryphäe. Ich denke mit Maurice kann man Stunden über RTS quatschen. Er spricht einfach mein tief nerdiges Strategenherz an, desswegen intressiert mich was er zu Spellforce 3 sagt. Und dann stört mich auch nicht, dass er nicht im ersten Spiel wie ein Pro spielt. Ich freu mich, dass ich mich über das neue Spellforce informieren kann, sogar gleich eine Multiplayer Partie sehe, die er witzig kommentiert und moderiert. Auch wenn ich ihn natürlich noch nie getroffen hab, ist Maurice kein Fremder mehr für mich der jetzt da das Spiel vorstellt. Es ist mehr der nerdige Kumpel den ich nur aus dem Netz kenne.
    Niemand braucht Kommagenau ausgerechnete Spielewertungen. Man braucht einen kompetenten Fachmann des Vertrauens, bei dem man weiss dass er ähnlich tickt wie man selbst. Und von dem reicht mir im Endeffekt ein "Musst du spielen" "Solltest du spielen" "Kannst du spielen" oder "Spiel lieber nicht".
    Heute habt ihr nicht mehr so viele von diesen Fachidioten, diesen Schubladennerds. Die meisten bei euch wurden wohl eher wegen ihrer Journalistischen oder Mediendesign Fähigkeiten eingestellt, als wegen den Games die sie Spielen.
    Früher habt ihr nach einem Strategie oder Simulationsexperten gesucht, die gerne schreiben. Heute sucht ihr Journalisten oder Webdesigner die halt gerne spielen.
    Spieletests sollten weniger eine objektive Checkliste sein. Den ist gibt kaum etwas subjektiveres als Spaßempfinden. Warum will man also Spaß objektiv bewerten.
    Viel mehr sollte es die klar erkennbar subjektive Meinung einer Person sein, die mir sympathisch und vom Charakter für mich interessant oder mir ähnlich ist.
    Von daher mein Tipp wohin ihr wieder gehen solltet.
    Wenn es ein schönes neues Spiel gibt, was man gut zu 2 oder zu 4 zusammen spielen kann, dann haut doch einfach mal ne Lanpartie in der Redaktion rein und ladet es als Video hoch.
    So n Spellforcematch zwischen Maurice und Michael, wenn die sich beide noch gegenseitig volllatzen, hätte sicherlich enorm hohen Unterhaltungswert. Ausserdem würden man die beiden dabei wieder etwas mehr kennen lernen, was das Gewicht ihrer Meinung und Tests hebt. Oder lasst Johannis Rohe und Julius Busch ne Runde n Hungergames Spiel zocken. Keine Stundenlangen Letsplays, die schaut eh keiner ganz. Nur mal eine Partie, damit ich ein Einblick ins Spiel bekomme und eure Redakteure kennenlerne. Denn Julius und Johannes gehören für mich noch eher zu den Gesichtslosen. Ich weiss nicht was Julius gerne spielt, ausser GTA, wozu er seine leider recht austauschbaren Youtubevideos gemacht hat. Johannes interviewt manchmal Spieler über Spiele von denen er selbst keine Ahnung hat. Aber was die beiden sonst noch so gerne zocken, über welchen Humor sie lachen, wie sie sich verhalten wenn sie ein Spiel gewinnen oder verlieren. Das weiss ich alles nicht. Damit bleiben sie für mich reine Informationsträger und werden nicht zum nerdigen Kumpel aus dem Internet. Nicht weil sie mir nicht symphatisch sind, denn das sind sie, sondern weil ich einfach zu wenig über sie weiss. Vielleicht auch weil sie selbst auch manchmal zu profesionell rangehen, mehr der objektive Spieletester sein wollen als der nerdige subjektive Zocker.
    Martin Deppe, Jörg Langer, Christian Schmidt, Mick Schnelle, Jochen Gebauer, Petra Schmitz, Fabian Sigismund, Andre Peschke, Markus Schwerdtel, Maurice Weber, Michael Graf und ja ... auch Dinosaurier Heiko Klinge. Wegen diesen Menschen bin ich bis heute, seit 19 Jahren und 7 Monaten treuer Gamestarleser. Nicht weil ihr immer die richtigste Wertung hattet, die wenigsten Rechtschreibfehler und die meisten Nebensätze.
    Nein.
    Es waren die syphatischen Menschen die bei euch gearbeitet haben und die ihr mir näher gebracht habt.

    Und noch einmal extra Probs hinterher für meine Lieblingspäarchen der gesamten Gamestarzeit. Egal ob Martin und Jörg, Weins und Clape oder Peschke und Obermeyer, ihr hattet in Kombination einen enormen Unterhaltungswert, weit über das plumpe Informationen übermitteln und Bewerten eines Spiels hinaus.
    Soo .. ist ein wirklich langer Text geworden. Ich hoffe dass es eventuell von euch jemand liest. 20 Jahre ist wirklich eine lange Zeit.
     
    psino gefällt das.
  2. Michael Graf GAMESTAR Mitarbeiter

    Michael Graf
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    Ich hab mich zwar noch nicht entschieden, ob ich "Altmeister" als Kompliment verstehen möchte oder nicht ... aber danke für deinen Beitrag :) Ich würde tatsächlich nicht sagen, dass unsere Redakteure austauschbar sind - aber ich respektiere die Meinung, dass wir es nicht immer schaffen, unsere Persönlichkeit klar durchscheinen zu lassen. Unter anderem deshalb gibt es nun den GameStar Podcast, wo jeder frei von der Leber weg erzählen kann. Und Videos mit Webcam-Einblendung. Und und und.

    Also ja, wie du sehe ich Charaktere und komische Typen (hab ich nie gesagt) als eine große Stärke der GameStar. Nicht die einzige - wir müssen nach wie vor auch gute journalistische Arbeit machen und die Themen finden, die unsere Leser interessieren. Aber wir sollten und wollen auch rüberbringen, dass wir diesen Job machen, weil wir ihn GERNE machen - und weil wir Spiele lieben. Siehe Elenas wunderbare Themenwoche #WeLoveGames. Zu der es demnächst übrigens ein Maurice-mäßiges Gegenstück geben wird ;)
     
  3. Cas27

    Cas27
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    Finde ich nicht, sie sind doch sogar eher präsent durch den erhöhten Fokus auf Videoformate. Klar, sowas wie Raumschiff Gamestar fehlt natürlich, aber man hat ja ab und an kleinere Formate die rein der Unterhaltung dienen. Gamestar hat für mich durchgehend immer ein kompetentes und vor allem sympathisches Team gehabt, heute wie damals.

    Dickes Lob auch für die Sendung gestern, das war sehr interessant.
     
  4. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Also ich hab PCGames, Gamestar, PCJoker, PCAction gelesen, 1999 wars dann PCGames, Gamestar, PCJoker, PCAction und ComputerbildSpiele

    Mit der PCGames hab ich 10/92 angefagen, mit der PCJoker irgendwann 1993. PCAction kam mit 2/96 und CBS mit, ich glaube 10/99 war die erste. Dann ging der PCJoker, und dann die PCAction, mal sehen wenn CBS geht...

    Seit 10/97 ist trotz aller Kritik die Gamestar das beste der Magazine
     
  5. GODzilla EDMODOSAURUS Moderator

    GODzilla
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    Die GameStar ist die erste Spiele-Zeitschrift, bei der ich wirklich von Anfang an dabei war, mit der ersten Ausgabe. :yes: Sicher, ist ja auch später gestartet als die Konkurenz, trotzdem irgendwie cool, wenn man sowas von Grund auf mitverfolgt. ^^

    @Michael Graf: Du hast vermutlich selbst volle Kontrolle drüber, aber sag Bescheid und ich ändere deinen Titel in "Altmeister" asap!!! :wahn:
     
  6. MadCat N7 Moderator

    MadCat
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    Samsung 970 Evo Plus 2 TB
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    Gehäuse:
    Fractal Torrent, Corsair AX850
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    Keychron Q1 mit Gateron Oil Kings
    Razer Viper V2 Pro
    VKB Gladiator Evo
    Thrustmaster TCA Quadrant Airbus Edition
    Virpil Mongoos T-50CM3
    MFG Crosswind V3
    Betriebssystem:
    Windows 11 Pro
    Monitor:
    Samsung Odyssey Neo G7
    Ich bin auch seit der Erstausgabe dabei. Das ergab sich von alleine, da etwa ab Herbst 1997 mein Interesse an PC-Spielen größer würde. Eine Informationsquelle war mir aber zu wenig, die PC Player habe ich bis zu ihrem Ende gelesen. Gelegentlich kam auch die PC Games und sogar die PC Action in Haus. Welches Heft mir am meisten zugesagt hat, dürfte klar sein. :ugly:

    Wie der Thread-Ersteller war auch bei mir der Erscheinungstag immer ein kleines Fest, eben weil's der Tag im Monat war, an man endlich wieder neue Informationen über sein Hobby bekam. Oben drauf kamen die effektiv konkurrenzlos guten Videos, Raumschiff GameStar usw.

    Genau das spielt wahrscheinlich auch bei der Wahrnehmung der Redakteure eine Rolle. Für das monatliche Magazin waren zumindest anfangs vergleichsweise wenig Leute am Werk, die man oft auch noch von anderen Heften kannte. Damit steigt die Identifikation mit den Leuten automatisch. Heute braucht man fürs Heft, die Videos und die Website wesentlich mehr Personal, daher wirkt es oft unpersönlicher als es eigentlich ist.

    Wir hier versammelten Leser der Erstausgabe sind wohl grob in einer Altersklasse. 1997 war ich 15, da hat man einen anderen Blick auf Redakteure, die sich mit seinem Lieblings-Hobby befassen und den -- aus einer leicht naiven, jugendlichen Sicht heraus -- Traumjob schlecht hin haben.
     
  7. Captain_Koelsch

    Captain_Koelsch
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    Ich gehöre auch zu den Erstlesern. Wurde damals vom PC Games Leser (der eigentlich nur wegen Rossi dort noch so lange war) zum GS-Leser und habe es nie bereut. Ich komme aber auch aus einer Zeit, die mit der 64'er begann ;-)
     
  8. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Die PCAction natürlich! Denn PCAction war Gott! ... bis Computec da Fränkel und Hesse rausgeworfen hat und das zur PCGames Resterampeschrott gemacht hat. Das "Torpedoboot"... mit Motorschaden...
     
  9. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ich bin kein Freund dieser Verklärung alter Zeiten.

    Bei aller berechtigten Kritik an den Angeboten der heutigen Gamestar, wer mal ohne Nostalgiebrille die Erstausgabe und folgende anschaut, wird feststellen müssen, dass vieles früher keineswegs besser war, im Gegenteil! Vergleicht doch nur mal die Textmenge und den Inhalt von Tests. Selbst Titelstorys waren in der Regel winzig, die Einseitertests würden heute für niemanden mehr eine sinnvolle Kaufentscheidung darstellen.

    Die vermeintlichen Genreexperten waren meist höchst durchschnittliche Spieler, die gegen keinen engagierten Youtuber heute Land sehen würden. Ausnahmen wie Fabian Siegismund, der das mittlerweile selbst macht, bestätigen die Regel. Man schaue sich nur mal Videos wie Age of Empires MP, Empire Earth MP oder UT 2004 MP an. Die spielen einfach grottig... Bestenfalls höchst durchschnittlich.

    Früher war ein großer Teil des Hefts Komplettlösungen. Über die Qualität sei da mal nichts gesagt, heute kriegt man das entweder im Forum oder bei Youtube oder bei GameFAQs oder... Aus heutiger Sicht schlichtweg nutzloser Content mit keiner wirklichen journalistischen Leitung. Und ob MP-Tipps bei Starcraft der Gamestar wirklich wasserdicht waren, da bin ich skeptisch.

    Auch was die Personen angeht, ich mochte früher nicht jeden und ich mag heute nicht jeden. Leute wie Dimitry, Maurice, Johannes, Elena, das sind doch echt fähige, sympathische Leute mit Profil. Und klar machen auch die Fehler, das war früher aber keinesfalls anders (siehe oben).

    Man muss auch einfach sehen wie unglaublich drastisch sich die Medienlandschaft in den letzten 20 Jahren gewandelt hat. Bei Spielemagazinen sitzen halt keine potentiellen Pulitzer-Preisträger.
     
  10. Husky666 Mit Schleife

    Husky666
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    Es ist doch für einen Review völlig belanglos ob jemand "ProGamer" ist oder ein "Normalguter" Spieler? Ich halte zweiteres sogar für deutlich relevanter.

    Auch Spieleentwickler sind übrigens weit weg von "ProGamer" zu sein. Ich kenn genug Spieleentwickler, die meisten sind höchstens "Pro" in verschiedenen Drinks in sich reinzukübeln. Oder Furries. Oder beides...
     
  11. Cas27

    Cas27
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    Wo das endet wenn sich der Tester aber überdurchschnittlich bräsig anstellt sieht man ja bei einem gewissen Konkurrenten. Oder stell dir mal vor so jemand wie beim Polygon Doom Video testet das am Ende auch noch. :rotfl:
    https://www.youtube.com/watch?v=d3pQ0oO_cDE

    Eine gewisse Affinität zum Genre und dem Eingabegerät sollte der Tester schon haben. Das Problem sehe ich aber zum Glück bei der Gamestar nicht.
     
  12. psino

    psino
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    Moin,

    ich reihe mich ebenfalls mal in die Schlange der Erstausgabe-Leser (Prädikat: Ich war dabei!) mit ein.

    Der OP (Itzdieratte) spricht mir (bis auf den Teil mit Johannes und Julius) aus der Seele. Man braucht kein perfektes Magazin, keinen perfekten Bericht, keine perfekte Genauigkeit, nichtmal eine perfekte Unterhaltung. Kleine Makel machen interessant (wahlweise auch schön) und genau hier liegt der Punkt:

    Die GameStar ist die GameStar, sie ist MEINE GameStar, sie ist das Magazin, mit dem ich groß geworden bin (ja, ich werde etwas kitschig und pathetisch), was man über Zeit wachsen gesehen und liebgewonnen hat. Niemand würde doch auf die Idee kommen, die eigenen Eltern oder die Geschwister nach 20 Jahren nach ihrem Äußeren oder nach ihren kleinen Macken zu beurteilen. Sie sind Familie, sie gehören dazu. Das GameStar-Team (egal ob Veteran oder Rookie) gehört zur Familie. Wobei es natürlich eine einseitige Beziehung ist, da sich die GS (bis auf meiner Abonenntennummer in der Buchhaltung) meiner gar nicht gewahr ist. Ich habe mir seit 1997 gesagt, ich möchte der GS unbedingt mal einen Leserbrief schreiben und 20 Jahre habe ich es aufgeschoben (harte Prokrastination). Im Grunde bereuhe ich es, weil man im Grunde doch nur Konsument war und nicht Teil des Ganzen. Dies ändert sich natürlich mit fortschreitender Entwicklung der Vernetzung (social Media, Streaming etc.), weil es potentiell leichter ist, teilzunehmen.

    Das Einzigartige war und ist immernoch, dass die Redakteure hier auf einem sehr hohen, seriösen Niveau journalistiche, und seit jeher auch sehr unterhaltsame, Arbeit abgeben. Ich denke, das macht auch den Anspruch aus, den das etwas "ältere" Publikum an diese Redaktion hat. Mir können die Youtube-Größen (ihr kennt sie auch alle) mit den laufenden Späßen auf Teenie-Niveau keine wirkliche Freude bereiten; aus dem Alter bin ich raus. Warum höre ich StayForever, Auf ein Bier oder den GS-Plus Podcast? Weil der Humor und das Niveau stimmen (nicht, weil zufällig alles GS-Redakteure sind...). Warum schaue ich mir GameTube-Let's-Plays an? Weil Michi, Fritz, Daniel und Martin einfach passen, vom Niveau und vom Humor. Es ist genau das, was den Nerv trifft. Man hat das Gefühl, man ist der stumme Nerd-Kumpel, der daneben sitzt, zuhört, mitfiebert und mitlacht; nur, dass die anderen einen leider nicht hören können.

    So, genug geschrieben.

    P.S. und vielleicht schreibe ich zur Ausgabe 10/17 wirklich nach 20 Jahren endlich meinen ersten Leserbrief :)
     
    Spectre_II gefällt das.
  13. Lurtz lost

    Lurtz
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    Das nicht. Natürlich muss ein Redakteur mehr guter Journalist als guter Spieler sein.

    Wenn jemand in einem Strategiespiel aber nicht mehr als 20/100 Einheiten baut und nicht fähig ist, einfachste Tastenkombinationen zu benutzen, kann er mir nicht erzählen, wie gut das Spiel funktioniert. Nur als aus der Luft gegriffenes Beispiel.
    Genau wie mir der Polygonspieler nicht erzählen kann, welchen Flow Doom mit Maus und Tastatur aufbauen kann, bei seinen Gamepadskills.
     
  14. Aydon_ger gesperrter Benutzer

    Aydon_ger
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    Räusper... als einer derjenigen, die voller Stolz auf die Erstausgabe im Schrank blicken (die anderen habe ich übrigens aus Platzmangel verkauft... es tut mir leiiiid) werde ich jetzt auch noch was dazugeben:

    Michael Graf ist ja wohl der Hammer. Also jetzt in echt. In 3D quasi. Ich hatte das Vergügen, ihn in Berlin "livehaftig" beim Podcast mit Christian Schmidt und Gunnar Lott zu beobachten und kurz mit ihm zu sprechen. Michael arbeitet nicht als Spielejournalist, er lebt das :)

    Aber, lieber Threadstarter: "Dann würdet ihr nicht mehr jeden Rechtschreibfehler rügen, jeden Populismus haten und euch über Schlechtes Spielen der Redakteure aufregen. Ihr wärt froh über die Informationen die ihr bekommt und würdet nicht noch auf anderen Seiten vergleichen können.Und genauso war das damals. Man hat ja nicht PC Games PC Player und Gamestar gelesen. Nein. Man hat sich für eines entschieden." Falsch. Es gab nicht viele, aber es gab Leser, die zwei Magazine gelesen haben (war auch einfach eine Geldfrage). Oder mal den Monat das und den Monat das. Einfach, weil das COVER entschied (und jepp, auch die CD-Vollversion des Monats).

    Die Rechtschreibfehler - ha, als "Leser der ersten Stunde" sollte Dir aber die Korrekturspalte durchaus noch ein Begriff sein. Und die ist nicht entstanden, weil die Redakteure mal einen guten Tag hatten ...
    Die "Vor-Web-2.0-Zeit" war keine "dunkle Ära", in der man bei flackerndem Kerzenlicht voller Hingabe las, was der gütige Bote per Post austeilte. Quark. Da spielt ja wohl etwas Verklärung mit. Die erbitterten Debatten gab es früher bereits. Wer das nicht glauben mag, der schaue bei kultboy.com mal an. Und das weit (!) vor GameStar. Ich erinnere nur an den Leserbrief eines Herrn Lott bzgl. Berichterstattung erotischer PC-Spiele. Oder eine Frau Fröhlich (damals noch Maueröder), die sich über schlechte Screenshots oder miese Grammatik ausließ (übrigens traf ihre Kritik genau das Computec-Blatt, für das sie wenig später selber arbeitete).
    Vergleiche wurden damals angestellt: "warum hat der Mick dem U-Boot Spiel jetzt nur so wenig Prozente gegeben?" wurde da halt ohne Facebook, Twitter, ohne Kommentarspalte auf der Homepage diskutiert. Da musste noch ein Forum für bemüht werden. Ein Brief geschrieben.

    Es kommt einem durch die digitale Verbreitung so vor, als ob die heutige Meinung so unfassbar gewaltig, groß und bedeutsam gegenüber damals wäre. Ist sie nicht. Sie ist nur länger lesbar, findet schneller Gleichgesinnte, erzeugt eher Wellen.

    Der Einwand mit den "austauschbaren" Gesichtern, wie ich das jetzt mal bezeichnen möchte, ist schon richtig. Wobei das auch damals so war. Denn mal ehrlich, wer kennt denn wirklich die Redakteure in der gesamten GS-Zeit noch?
    Nur mal als Überblick über alle gesammelten (aller) Zeitschriften, die so bei Kultboy.com gesammelt wurden: http://www.kultboy.com/index.php?site=red

    Florian Stangl anyone? Oder Georg Valtin? Was ist eigentlich mit Patrick Hartmann? Rüdiger Steidle? Und das sind nur einige Namen ... da fällt es mir auch schon schwer, mich zu erinnern. Was ich damit sagen will: nicht jeder ist die "Rampensau", nicht jeder will es. Das ist ok. Und nicht jeder bildet ein so starkes Profil heraus, dass man nach einigen Worten sofort sagt: "das hat x geschrieben". Wer das kann, der freue sich. Alle anderen: ihr macht dennoch gute Arbeit. Die Web 2.0 Arbeit muss auch gemacht werden, da sind nicht so viele Edelfedern dabei wie im Heft, aber ich denke, sie machen das dennoch gut. Ich möchte gar nicht, dass da um Teufel komm heraus ein "Die Redaktion stellt sich vor, Lustig Teil 1" Videos kommen. Bitte nicht @Michael Graf!

    Auch wenn es kein Qualitätsmerkmal ist, wenn von einem "Wieselsberger" gesprochen wird. Ja, manche Artikel sind derartige "Knaller"meldungen (Pun intended), dass man sich schon fragt: BILD oder Gamestar...
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Juni 2017
    Shek, Black_arrow und Lurtz gefällt das.
  15. mad_layne

    mad_layne
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    just outside of plato s cave
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    CPU:
    6700 i7 Intel
    Grafikkarte:
    GTX 1080 G1 Gaming Gigabyte
    Motherboard:
    Z170XP-SLI-CF Gigabyte
    RAM:
    2x8 2400@10 Corsair Dominator Platinum
    Laufwerke:
    840 Pro Samsung
    Soundkarte:
    Olympus 2 E10K FiiO (USB)
    Gehäuse:
    Define R6
    Maus und Tastatur:
    Roccat Burst und Logitech Illuminated K740 (1. Gen)
    Betriebssystem:
    W10 Pro
    Monitor:
    Dell S2719DGF (WQHD@155)

    "Damals" und "gäbe es nicht heute" dann "würde" ich..., tja, wir sind aber im heute und haben. :ugly:

    Mir im Konjunktiv was wegnehmen, um damaliges hervorzuheben, damit das derzeitige im künstlich aufgebautem Kontext als besonders wertvoll erscheint und man es mit Samthandschuhen anfasst, ne das geht einfach nicht auf, und zielführend ist es auch nicht, das ist rückwärts gerichtete falsche schwache Denkweise.

    Und entscheiden musste man damals auch nicht, sondern konnte auch schon vergleichen.
     
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