Arrival

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Das sagt sie nicht. Sie sagt einmal im Film, dass sie es trotz Sprachwissenschaft auch nicht besser hinbekommt in Sachen Liebe. Oder ich habe etwas verpasst. Während der ganzen Vorszene zu der Uni findet ein einziger Dialog im Haus statt: das Telefon mit der Mutter, als diese sich sehr gefühlsvoll erkundet wie es der Tochter geht. So startet man Telefone, falls sich ein Mensch in Trauer befindet, aber nicht falls jemand deprimiert wäre. Zumindest ich beginne so meine Telefone...

Stimmt, das habe ich vergessen. Danke für die Erinnerung

 

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Sie ist einfach ein unglücklicher Mensch, da sie anscheinend Probleme hat Beziehungen mit Menschen einzugehen. Die Mutter fragt halt einfach, wie es ihr geht, weil das Eltern halt so machen. Insbesondere wenn die Tochter es nicht schafft, in ihrem Alter 'ne Beziehung aufzubauen. Die Szene dient eben auch der Verschleierung des Zeitlinien und gibt uns einen Einblick in ihr Leben vor der Alienlandung.

Der Vater verschwindet nicht kommentarlos. Sie erzählt ihm nach der Geburt des Kindes, dass es an Krebs sterben wird. Er verkraftet die Wahrheit nicht und verlässt sie, weil er der Meinung ist, dass sie dann lieber das Kind gar nicht erst bekommen haben sollten.

Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum das deiner Meinung nach Logiklöcher sind.

 

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Das ist ein erzählerischer Kniff um den Twist zu verschleiern. Jetzt mach es nicht komplizierter als es ist. So wie du es schilderst wäre es storytechniscj wie professionell totaler Humbug... So dumm sind die Erzähler nicht.

 

Na gut, dann verstehe ich den einen Teil einfach anders als ihr. An der Gesamtgeschichte ändert sich ja nix

PS:

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Wir wissen zu dem Zeitpunkt noch überhaupt nichts von den verschiedenen Zeitlinien, bzw. dass die Tochter erst in der Zukunft stirbt. Warum also soll man hier irgendwas verschleiern wollen?

 

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für mich ist das übrigens das einzige wackelige Moment. Ich meine, sie weiß als Mutter das ihr Kind ohne Vater aufwachsen wird und der Vater ist tottraurig, und dennoch sagt sie es dem Vater. Aber vielleicht war sie einfach nicht in der Lage zu lügen, oder er kommt gar später nochmal zurück. Aber auch das ließe sich durch Determinismus wieder begründen. Oder wie bei Nietzsches ewiger Widerkehr. Vielleicht würde sie nichts ändern wollen weil sie Angst hat, dass ihr Handeln es noch verschlimmern würde

 

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Falls sie es dem möglichem Vater bereits früher sagen könnte, ab welchem Zeitpunkt wäre es am Besten? Vor der Geburt, mit der Möglichkeit, dass dieser sich dann bereits trennt und so die Tochter nie geboren wird? Immerhin weiss sie, dass er den Stress des Wissens nicht standhalten wird. Oder nach der Geburt, mit dem möglicherweise selben Resultat, sprich der Trennung?

Mal vom Komplex abgesehen, ob man wirklich die Zukunft ändern kann.

 

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Der Film ist bei mir jetzt auch schon 'ne Weile her, daher hab' ich den Ablauf der Szenen nicht mehr genau im Kopf, aber selbst wenn wir zu dem Zeitpunkt noch nicht davon wissen, kann sie ja dennoch der Verschleierung dienen. Zumindest ich habe mich ja trotzdem innerhalb des Filmes noch an die Szene erinnert.

Um das genau zu beurteilen, müsste ich den Film aber mit erstmal nochmal angucken.

 

Ich kann Dir gerne kurz schreiben, wie weit ich den Film in Erinnerung habe:

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Zu Beginn spielt alles im Haus, oder mit Szenen mit der Tochter. Unterbrochen wird diese Einsamkeit als Monolog zu Hause bei einer Szene mit der Mutter, in welcher zumindest ich das Gefühl habe, die Mutter erkundet sich deshalb nach dem Gefühlszustand der Tochter, da diese sich in Trauer befindet. Der ganze Dialog ist von der Betonung, den Seufzern usw. genau so aus meiner Sicht aufgebaut.

Zu keinem Zeitpunkt wird irgendwie angetönt, dass sie sich einsam fühlt, da sie keinen Partner hat. Weder in Mimik, noch im Gesagtem, noch durch irgendeine Kameraeinstellung etc. Alles baut darauf auf, hier ist jemand in seiner Trauer alleine gefangen. Zumindest für mich.

Der erste Kontakt zu anderen, ausser dem Krankenhausbesuch der Tochter und dem Telefon mit der Mutter, findet nun in einem krassen Schnitt zu vielen Menschen an der Uni statt.


Aus der ganzen Bildsprache, den Betonungen und auch der schauspielerischen Darstellung, passt es einfach für mich, dass dies alles in der Zukunft stattfindet. Bis eben zu dem Punkt, an welchem wir uns an der Uni befinden. Und die Stimmung komplett wechselt. Warum sollte also beispielsweise das Telefon der Mutter diese Einsamkeit aufgrund des Singleseins durchbrechen, ohne irgendwie anzusprechen, warum sie Single ist? Oder das sie es ist.

Ihr aktueller Freund könnte ja auch in der Küche sein. Oder ihr letzter Freund Jahre her. Warum spricht man es nicht an, falls man doch ihre Einsamkeit als Single zeigen will? Mit NICHTS wird es angedeutet.

Die einzige Szene, bei der es um ihr Liebesleben geht, ist verdammt viel später, als sie den Dialog auf dem Pickup hat und sie sagt, dass sie auch als Sprachwissenschaftlerin es nicht einfach habe, den Singlezustand zu ändern. Das ist Monate später, falls ihr wirklich davon ausgeht, vor der Uni bereits in der Gegenwart zu sein. Bis dahin kein einziger Ton darüber, warum oder ob sie Single ist.

Also sorry, aber für mich ist es dann entweder schlechte Erzählweise, oder eben komplett falsch, dass die depressive Phase aus dem Singledasein entsteht. Es passt nicht, es bereichert die Geschichte nicht, es wird nicht genügend betont usw.

Edit-PS:

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Der Monolog zu Filmstart, bis zum Telefonanruf und danach dem Szenenwechsel mit der Uni, handelt sogar von der Zeit. Der Monolog endet auch erst da und kommt schlussendlich am Ende des Filmes wieder, als wir erneut die Zukunft sehen. Ein weiteres Zeichen, dass wir uns bis zur Uni in der Zukunft befinden

 

Fast jedes Nerdwriter-Video lohnt sich.

 

Wie der Film in den Comments abgefeiert wird. "Masterpiece", ich werds nie verstehen

 

So weit würde ich zwar auch nicht gehen, aber ich 'fand ihn schon ziemlich gut. Das bei so einem Video eher Fans des Films unterwegs sind, sollte eher nicht überraschen und mittlerweile wird doch immer übertrieben, ob nun ins negative oder positive.

 

Ist vermutlich für viele eine "Erholung" oder eine neue Perspektive auf das Kino. "Arrival" lebt von vielen ruhigen, langen Kamerashots. Baut Spannung langsam auf.

Also keine verwackelte Kamera, keine schnellen Schnitte, kein Holzhammer. "Masterpiece" würde ich den Film deswegen auch nicht nennen, obwohl ich im Film mehr sah als viele andere, und ihn vermutlich deshalb möglicherweise unberechtigterweise überbewerten könnte.

 

Wird schon einen guten Grund geben warum der Film für 8 Oscars nominiert wurde. Und ich fand ihn meisterhaft, von der Inszenierung über die Handlung bis hin zu den Charakteren

 

Fand ihn auch sehr gut.

 

Den Grund würde ich auch gerne mal kennen... fand den Film jetzt Mittelmäßig. Die Story ist zwar interresant, jedoch nicht wirklich ausgebaut. Generell wirkt der Film sehr minimalistisch produziert und baut kaum eine interesannte und lebendige Welt auf. Woher dieser extreme Hype kommt ist mir völlig schleiherhaft und beißt sich dann mit anderen SciFi Werken bspw. mit The Expanse, das fast völlig untergeht. Auch die Philosophische Auseinandersetzung mit dem Film wird auch schnell zu viel des guten... ich erkläre ja auch nicht jedem mein Bio Butterbrot, dass Bio viel besser für die Umwelt ist, aus welchen Chemischen Bestandteilen es sich zusammensetzt und wie sich diese Bestandteile entsprechend den bekannten physikalischen Gesetzten verhalten... Ich möchte den Film nicht schlechtreden, ich selbst bin auch Begeistert von Werken die andere meh finden. Die Filmidee möchte uns als Menschheit in unserer Weiterentwicklung etwas voranbringen, was dann perfiderweise durch Hypes und das Vernunftlose Schaafartige Hypegutfinden vollkommen adabsurdum geführt wird.

 

Wo gibt es denn bitte einen Hype um den Film?

 

Der Film wird gefeiert weil es gerade keinen Hype gab.er kam aus der kalten Hüfte und niemand hätte ihn auf seinen Zettel, gleichzeitig erzählt er ein fantastisches Gedankenexperiment bzgl. Sprache , was eher philosophisch und Sprachwissenschaftlich ist, holt dabei wichtige Reflexionen über Sprache ab und mischt das auch noch in ein minimalistisches aber ausgefeiltes scifi Konzept. Das ist einzigartig, mutig ( es gibt so gut wie keine Action im Film) und handwerklich auf höchstem Niveau. Deine hypetrain Vorwürfe sind aber eher haltlos

 

Es gibt Menschen, die den Film gut finden und darüber im Internet schreiben ---> Hype

Ist doch völlig logisch

 

Äh wat.

 

Das fasst es ganz gut zusammen.

 

Jetzt auch mal gesehen. Richtig gut einfach nur. Kann keine schlechten Szenen erkennen. Mir gefällt gerade, dass sovile unerklärt bleibt und nicht so ausführlich erzählt wird.

 

War ganz okay. Hat mich für die 2 Stunden unterhalten können, wird mir aber wohl nicht sonderlich im Gedächtnis kleben bleiben. Solide, mehr allerdings auch nicht.

 

Auch für mich kein Meisterwerk aber nahe dran. Endlich mal wieder SciFi, die man ernst nehmen kann und die den Zuschauer ernst nimmt.

 

So, nachdem ich ihn in der vergangenen Nacht nochmals sah bleibe ich erst recht bei der Behauptung,

Spoiler: Kleiner Spoiler

dass alles vor der Uni in der Zukunft spielt.

 

Habe ihn jetzt auch gesehen. Das oben trifft es imho ganz gut.

 

Ein drittes Mal heute gesehen. Und heute war ich zu sehr vom eigentlichen Film, der Dramatik und der Bildsprache, der ganzen Atmosphäre gefangen, so dass ich mich überhaupt nicht damit beschäftigen konnte wie es denn nun in der Sache aussieht.

Einfach ein richtig guter Film. Ich weiss nicht warum, aber zweimal hat mein Körper extrem auf den Film reagiert. Hatte ich schon Ewigkeiten nicht mehr, ich kann mich nicht an das letzte Mal erinnern.

 

Ich finde, die Kombination aus Atmosphäre, Musik und Ernsthaftigkeit sowie die emotionale Ebene sind hier einfach Superb abgeholt und dargestellt. Es ist auch ein sehr cleverer Film, aber das, was mich hier körperlich reagieren lässt ist die innovative und eindringliche Art der Erzählung. Johann Johannssons Score und diese unfassbaren Bilder bei der ersten Begegnung usw... Da bekomme ich hart Gänsehaut

 

Ich will erst gar nicht wissen wie der Film als Elternteil sein muss. Man erwartet einen Sci-Fi-Film und bekommt eine Mischung aus Thriller, Drama und Philosophie. In welchem man sehr wach sein sollte, damit man die Geschichte und der Aufbau derselben auch richtig mitbekommt, wie man beispielsweise in diesem Thread lesen kann. Schon der aller-, allererste Satz des Films ist sehr wichtig für das Gesamtwerk.

Ein wirklich hervorragendes Machwerk. Ausser man erwartet davon Action, leichte Popcorn-Kost. Dann sollte man einen grossen Bogen darum machen. Ist in etwa so, als würde man sich abends zwischen einer RTL- oder ARTE-Eigenproduktion entscheiden...


Der Regisseur hat ja auch "Sicario" zu verantworten. Was man dem Film in seiner Atmosphäre, Spannung und Musikauswahl deutlich anmerkt.

 

Ein echter Villeneuve.

 

Chaos is order yet undeciphered.

 

Leider kann ich mit dem Satz überhaupt nichts anfangen

 

Villeneuve ist ein Meister des Spannungsaufbaus
Die ganze Mexiko-Sequenz in Sicario ist da sein Meisterstück. Ein ewig langer Aufbau für ein paar Sekunden Action und du stehst die ganze Zeit voll unter Strom

Bei Arrival gibts ne ähnlich Spannung beim Weg zum ersten Treffen mit den Aliens.

Grundsätzlich Empfehlung gibts von mir für alle seine Werke. Auch älter Filme von ihm wie zum Beispiel 'Incendies(die Frau die singt)'

 

Dann musst du mehr von Villeneuve schauen.

 

Vor allem ist es in beiden Filmen danach für ein paar Minuten vorbei mit dieser extremen Spannung, es kommt ein "entspannter" Abschnitt. Ist jetzt ein wenig abstrakt, aber mir fällt gerade kein anderes Beispiel ein...es ist wie Sex. Man arbeitet auf den Orgasmus hin, es steigert sich zunehmend, schliesslich kommt dieser explosionsartig und danach entspannt man sich wieder für ein Weilchen.

Wie du schreibst, bei beiden Szenen wird ein langer Aufbau betrieben. Die Spannungskurve steigt und steigt. Um danach für ein paar Minuten wieder zu entspannen. So als wolle man den Zuschauern Zeit geben, wieder Luft schnappen zu können. Bevor danach wieder der nächste Tauchgang vonstatten geht.