Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Tom Sawyer, 11. November 2016.

  1. Dead man walking tot, aber glücklich

    Dead man walking
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    Mein Rekord liegt bei nicht mal zehn Minuten. Da hat das Warten auf das Gespräch länger gedauert als das Gespräch selbst. :ugly:
     
  2. Ja, das dachte ich mir auch, aber es schien so, als wären alle wichtigen Punkte besprochen worden, Fragen zu meinem Lebenslauf wurden z.B. gar nicht gestellt oder wieso ich mich auf diese Stelle beworben habe etc. Ich soll nächste Woche Bescheid kriegen ob's klappt, aber solche Terminangaben kenne ich mittlerweile. :ugly:
     
  3. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Mh, ein wenig, aber noch immer nicht so ganz. Ich mein, wenn man an einer Stelle Interesse hat und diese gerne möchte, dann muss man doch wollen, dass das Gespräch gut läuft. Ansonsten bräuchte man sich ja nicht darauf bewerben, wenn man sich eh keine Chancen ausrechnet. :wahn:
     
  4. ++
    15 min. und inzwischen fast 10 Jahre dort am arbeiten :ugly:
     
  5. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Mal eine krasse Zahl. Innerhalb der nächsten 10 Jahr gehen in unserem Unternehmen ca. 50% der Mitarbeiter in Rente. Für uns heißt das, dass wir in Deutschland knapp 100 000 Stellen neu besetzen müssen.

    Wieder mal ein gutes Argument für unsere Generation, sich bei Gehaltsverhandlungen nicht billig abspeißen zu lassen und im Zweifel halt einfach zu wechseln, sollen die Arbeitgeber halt sehen, wo Sie bleiben, wenn Sie sich nicht anstrengen. :D
     
  6. HeavenWarrior

    HeavenWarrior
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    Doch, ist wie in der Schule nach einer Klassenarbeit. Wenn man sich ärgert und eine schlechte Note bekommt, hatte man zumindest Recht. Bei einer besseren Note, kann man sich umso mehr freuen. :yes:
    The pessimist way of life. :ugly:
    @Uncommon: Ich hatte damals leider auch ein gutes Gefühl, bin nun über 6 Jahre drin. :ugly:
     
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  7. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Gerade bei "Standardstellen", die keine größeren Besonderheiten aufweisen (was bei der überwiegenden Mehrzahl der Stellen der Fall sein dürfte) und bei denen es entsprechend viele Bewerber gibt, ist das durchaus nicht unüblich. Da werden die Bewerber im 15 bis 20-Minutentakt abgefertigt. Dementsprechend gering ist die Chance, so eine Stelle tatsächich zu bekommen.

    Blöd nur, wenn man dann irgendwann gar nichts mehr findet, auf staatliche Unterstützung hofft und von dort dann direkt Stellen als z.B. Reinigungskraft oder Mitarbeiter im Einzelhandel angeboten bekommt. Selbstverständlich direkt mit Sanktionen verbunden, falls man die Angebote einfach ablehnt. :uff: :ugly:

    Wer dann (zwangsläufig) erstmal in solchen Jobs drin ist, findet tendenziell auch nie wieder eine Stelle in seinem studierten/erlernten Beruf, weil er in den Augen potenzielle Arbeitgeber nur noch z.B. eine Putzkraft/Aushilfe im Einzelhandel ist.

    Wer bei Vorstellungsgesprächen, Gehaltsverhandlungen und Jobwechseln zu hoch pokert/zu überheblich ist, kann daher am Ende alles verlieren. Wobei das natürlich auch vom konkreten Job/Berufsfeld abhängig ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Februar 2018
  8. Warum genau sollte da die Chance schlechter sein als bei Stellen mit längeren Gesprächen?
     
  9. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Aus einer bestehenden Anstellung lässt es sich natürlich besser verhandeln, sowohl mit dem aktuellen als auch mit potenziellen Arbeitgebern. Und 10-20% mehr können bei eine strategischen Wechsel als Akademiker ja durchaus drin sein.
     
  10. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Weil deine Chance zwangsläufig sinkt, wenn sich die andere Seite 20 Leute einlädt anstatt nur 2-3
     
  11. Das ist klar, nur sehe ich nicht den Einfluss der Länge des Gesprächs. Für einfache Stellen möchte man ja nicht mehr Gespräche führen sondern weniger Zeit aufbringen.
     
  12. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Das ist natürlich richtig. :yes:

    Wobei ich auch schon ein paar Fälle hatte, in denen ich das Gefühl hatte, dass Bewerbungen am Punkt "Gehalt" gescheitert sind, weil die Arbeitgeber unrealistisch niedrige Vorstellungen hatten.

    Wobei das natürlich kaum zu beurteilen ist, da man in der Regel ja keinerlei Feedback erhält. Dementsprechend ist es auch schwierig bzw. fast unmöglich zu analysieren, woran es im Einzelfall tatsächlich gescheitert ist und wo es eventuell noch Verbesserungspotenzial gibt.

    Ist z.B. das Bewerbungsschreiben schlecht angekommen? Sind die Antworten im Bewerbungsgespräch aus Sicht des Arbeitgebers unpassend gewesen? Hat es tatsächlich einfach nur einen besseren/geeigneteren Mitbewerber gegeben? Sind die eigenen Gehaltsvorstellungen unrealistisch gewesen? Hat dem Arbeitgeber die Farbe des Anzugs/der Krawatte nicht gefallen? usw.

    Ich halte an diesem Punkt übrigens u.a. auch das AGG für nutzlos bzw. sogar schädlich. Denn der Gedanke dahinter mag richtig und lobenswert sein, in der Praxis bringt es jedoch wenig bis nichts bzw. führt sogar dazu, dass man es als Bewerber noch schwerer hat als zuvor, da man eben (u.a. aus "Angst" vor dem AGG) keinerlei Feedback mehr erhält.

    Das ist nur meine Erfahrung, aber tendenziell folgen aus mehr Bewerbern tendenziell auch (etwas) mehr Vorstellungsgespräche und damit weniger Zeit für das einzelne Gespräch.

    Da begnet man vor dem eigenen Gespräch dann z.B. direkt dem Vorbewerber und nach dem eigenen Gespräch warten schon die nächsten 1-2 Bewerber vor der Tür. :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. Februar 2018
  13. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Es mag zwar einfache Stellen geben, aber keine einfachen Menschen. Es ist oft wichtig, dass es menschlich passt und Antrieb und Motivation eines Menschen findet man in 10 Min nicht unbedingt raus.
     
  14. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Ist doch gut, so sortiert man die schlechten Arbeitgeber gleich aus. Ich weiß auch, dass ich im Moment aus einer Position der Stärke argumentiere und es da leichter ist solche Forderungen loszulassen. Das mache ich aber vor allem, weil ich auch die andere Seite kenne, bei der man sich für 10€ die Stunde in befristeten Verträgen die Finger blutig arbeitet. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber habe ich in den letzten 3 Jahren auch 3 Umstrukturierungen miterlebt. Wenn es hart auf hart kommt, bist du in 90% der Betriebe eine Personalnummer die eingespart werden kann und die restlichen 10% der Unternehmen können auch Insolvent gehen.

    Deshalb ist es aber durchaus schön, wenn sich harte Arbeit und dauerhafte Weiterentwicklung sich endlich mal in einer guten Verhandlungsposition auszahlen und man den Unternehmen eben auf Augenhöhe begegnen kann.
     
  15. Dead man walking tot, aber glücklich

    Dead man walking
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    Meine Gespräche gingen immer mindestens eine Stunde. Nächste Woche habe ich eins, das wird 2,5 Stunden gehen. :ugly:
     
  16. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Das ist natürlich richtig. Wenn man das Glück hat, als Arbeitnehmer aus einer Position der Stärke heraus verhandeln zu können, ist vieles natürlich einfacher. Dann kann man auch (durchaus nicht unberechtigte) Forderungen der Marke "man sollte sich nicht unter Wert verkaufen" stellen. :yes:

    Auf der anderen Seite verpufft das aber (wie du selbst schilderst) alles, wenn man nicht einmal eine Chance kriegt. Wenn solche befristeten Verträge, mit z.T. schlechten Konditionen und vielfach ohne Aussicht auf unbefristete Übernahme das beste sind was man (vielleicht) noch bekommt. Wenn man schon über solche Verträge froh ist/wäre, weil die Alternative (wie oben geschildert) ansonsten irgendwann Hartz IV und (dauerhafte) Hilfsjobs lautet.
    Dann sind auch solche Forderungen fehl am Platz, weil man irgendwann einfach dazu gezwungen ist/wird, sich u.a. massiv unter Wert zu verkaufen und jegliche Hoffnung auf (zumindest einen Rest von) Karriere zu begraben.
     
  17. Iggy Lonely Fighter

    Iggy
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    Ich bin ja seit einiger Zeit am mich umschauen mit dem langfristigen Ziel die Stelle zu wechseln und ich schaue auch ab und an beim öffentlichen Dienst. Ich bin schon erstaunt wie häufig es noch Stellen gibt für die man laut Anzeige studiert haben muss und dann nur Entgeltstufe 9 angeboten wird. Klar wirds darauf auch viele Bewerber geben aber da wundert es einen nicht, wenn die Kommunen haben Stellen zu besetzen. Das betrifft ja insbesondere höher bezahlte Stellen. Bin gespannt wie die TVÖD Verhandlungen ausgehen und ob es zu einer merklichen Gehaltserhöhung kommt.
     
  18. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Naja, solche Stellen sind oftmals für Leute ausgeschrieben, die einen Bachelor in "Public Management" haben. Die Frage, ob das tatsächlich ein "richtiger" Studiengang ist oder nur eine etwas bessere Ausbildung stellt sich da (wie bei vielen Bachelorabschlüssen) natürlich schon. :ugly:³
     
  19. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Kommt es immer. Morgen geht's los.. :yes:
     
  20. UrbanForest

    UrbanForest
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    Ein Bekannter hat damit geliebäugelt im öffentlichen Dienst (Projektmanagement IT-Bereich) zu arbeiten, hat es dann aber gelassen. Zum einen war die Bezahlung weit unter Marktniveau, das war den Ausschreibenden auch bewusst aber laut ihnen nicht änderbar da sie halt an die öffentlichen Tarife und Entgeltgruppen gebunden sind. Zum Anderen erschien der Bereich so verkrustet langweilig amtsmäßig, dass allein das schon Ausschlusskriterium gewesen wäre. Ich will mir gar nicht vorstellen, was für Knowhow mit solchen Konditionen reingeholt wird. Jeder, der halbwegs was auf sich hält und gefragt ist, macht das doch nicht mit.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Februar 2018
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  21. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Siehe beA, PC-Wahl,..... ;)
     
  22. Vilden

    Vilden
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    Damit ich es besser verstehe. Wenn ihr von "Verhandlung am Gehalt gescheitert" redet, wurde dann die Gehaltsvorstellung von Arbeitgeber -und Bewerberseite auch genannt? Ich kenne das nämlich so, dass die jeweiligen Gehaltsvorstellungen im Bewerbungsgespräch kommuniziert werden. Wenn der AG 2.500 zahlen will, der Bewerber aber 3.500 möchte, kann es natürlich sein, dass man sich nicht findet.
     
  23. OrdinateY

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    Neuer traumjob mit 9,50 die stunde.:banana:
    Wie wäre es mit nein?:fs:
     
  24. Hoffentlich kriege ich morgen oder Mittwoch wirklich Bescheid wegen des Jobs, mir hängt das ständige Bewerben langsam zum Hals raus... Andererseits hab ich wahrscheinlich auch nichts anderes verdient. :KO:
     
  25. OrdinateY

    OrdinateY
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    Ich fange jetzt auch das bewerben an. Hab allmählich das Gefühl, mit meiner aktuellen Arbeit wird das ganze nichts mehr.
    Bin zwar erst ein Jahr da, aber mir reicht es einfach.
     
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  26. Iggy Lonely Fighter

    Iggy
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    Naja, in der Regel wird in der Stellenanzeige bereits gesagt, dass man einen Gehaltswunsch angeben soll. Das sollte man unbedingt machen, da das Fehlen ein Grund für eine Aussortierung sein kann. Wenn das Unternehmen nett ist frägt es beim Fehlen der Angabe noch einmal nach. Der Sinn ist auch einleuchtend, denn die von Dir genannte Situation kann man damit vermeiden. Ich empfände es als unprofessionell, wenn das Unternehmen sich im Vorfeld noch keine Gedanken gemacht hat, wie hoch die Stelle vergütet werden soll. Klar sind kleine Abweichungen möglich aber große doch unwahrscheinlich. Auch für den Bewerber hat die Angabe Vorteile. Denn wenn ich aktuell Gehalt X habe und bei einem Wechsel nicht drunter sein möchte bzw. x% mehr haben möchte, kann ich das angeben. Man erfährt zwar nicht, dass man aufgrund des hohen Gehaltswunsches nicht zum Gespräch eingeladen wurde, aber als Bewerber ist es besser in diesem frühen Stadium auszuscheiden anstatt sich die Mühen für ein Gespräch zu machen und am Ende doch an den vermeintlich zu hohen Gehaltsforderungen zu scheitern.
     
  27. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Ist es legitim von seinem in den Bewerbungsunterlagen angegeben Gehaltswunsch nach oben abzuweichen, weil die Aufgabe doch mehr Verantwortung als erwartet beeinhaltet und daher entsprechend bezahlt werden sollte? :confused:

    Hab morgen das zweite Gespräch für eine Stelle und im ersten Gespräch habe ich erfahren, das meine ersten Projekte doch recht anspruchsvoll wären. Außerdem hab ich bisschen wenig angesetzt, weil es ein kleines Unternehmen ist.
     
  28. Iggy Lonely Fighter

    Iggy
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    Das anzusprechen schadet nicht - kommt drauf an wie viel und wie Du das begründest. Beispiel: Wenn vorher nicht ersichtlich war, dass Du Führungsverantwortung hast und das im Gespräch dann raus kommt, ist das ein gutes Argument. Oder Du handelst Boni aus wie Zuschuss zu den Fahrtkosten, etc. wenn das Unternehmen partout nicht mehr zahlen möchte. Ist halt schwierig einzuschätzen aus der Ferne.
     
  29. Companion Cube

    Companion Cube
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    Viel Erfolg. :)

    Ich hasse es mich zu bewerben und schreibe daher auch viel zu wenige Bewerbungen. Hängt wahrscheinlich mit meinen niedrigen Selbstwertgefühl und negativen Erfahrungen zusammen. Hätte damals für das erste Studium nur noch die Abschlussarbeit im Rahmen eines Praktikums schreiben müssen, aber hab einfach kein Unternehmen gefunden. Gesundheitlich war ich damals aus anderen Gründen ziemlich angeschlagen und hab mir das auch nicht zugetraut Praktikum und Abschlussarbeit unter einen Hut zu bringen. War aber leider Pflicht an der Hochschule.

    Hab dann drei Jahre nix gemacht außer ab und zu mal zu jobben und mich zu bewerben. Zum Glück galt meine Studienzeit im Ausland als Wartezeit, weswegen ich dann in Deutschland etwas mit einem 1er NC studieren konnte und auch einigermaßen zügig abgeschlossen habe. Danach hab ich dann noch eine Weiterbildung gemacht, aber würde ich eigentlich lieber in dem Bereich arbeiten, in dem ich während des ersten Studiums schon zwei halbjährige Praktika gemacht habe. Da ich kein Meister der Selbstvermarktung bin wird das aber kein Spaziergang.

    Hab auch schon überlegt ins Ausland zu gehen. In Dublin suchen sie sehr viele deutschsprachige Mitarbeiter. Allerdings sind dort die Mieten extrem teuer und mit 27.000 Euro Brutto ohne Krankenkassenbeiträge, was mir ein Dienstleister für Google Maps angeboten hat, wird es verdammt eng. Hierzulande würde mir das aber reichen, hauptsache erstmal Berufserfahrung sammeln und wenn ich bei den Gehaltsvorstellungen moderat bin (hab ja keine Kinder), dann kann ich vielleicht dadurch positiv hervorstechen.
     
  30. Iggy Lonely Fighter

    Iggy
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    Berufserfahrung ist tatsächlich Gold wert. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Bewerbungen mehr Aussicht haben als beim Berufseinsteiger, vor allem bei Geisteswissenschaftler wie ich einer bin. Aber 27.000 Euro mit Studium ist arg wenig auch wenn ich nicht weiß, was in Deiner Wunschbranche gezahlt wird.

    Bezüglich Bewerbungen kann ich ja mal meine Erfahrungen mitteilen:
    Als frischer Absolvent habe ich massenweise Bewerbungen verschickt auch auf Stellen wo klar war, dass es keine Chancen gibt. Als Berufseinsteiger fehlte mir halt die Erfahrung bzgl. des Bewerbungsprozesses und es entsteht viel Frust aufgrund der Absagen. Was man oft liest, dass Bewerber 100 und mehr Bewerbungen schreiben kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Da auch der Fehler, dass ich eine Standardbewerbung hatte und die kaum auf die Stelle angepasst habe. Durch glückliche Umstände hat es mit der ersten Stelle irgendwann geklappt.

    Als ich mich dann nach einiger Zeit umgeschaut und beworben habe, wurde das schon gezielter und mit Berufserfahrung wurde ich ab und an eingeladen zu Gesprächen und der Wechsel ist nach einem halben Jahr geglückt.

    Mittlerweile befinde ich mich wieder auf Suche und bewerbe mich tatsächlich nur auf Stellen die mich interessieren also gezielt. Da wird auch das Anschreiben individuell verfasst und der Lebenslauf (der ja immer der gleiche ist) angepasst wenn nötig. D.h. wenn ein Unternehmen eine Fähigkeit in der Anzeige fordert und ich diese nicht im Lebenslauf habe aber erfülle, nehme ich das auf. D.h. ich optimiere Anschreiben und Lebenslauf so, dass es zur Ausschreibung passt. Klar geht das nicht zu jedem Punkt aber wo möglich sollte man das machen.

    Grob gesagt ist es bei Ausschreibungen so, dass Unternehmen Eigenschaften fordern und man als Bewerber versuchen muss, diese so gut wie möglich zu besetzen. Dann ist die Übereinkunft größer was die Chance erhöht eingeladen zu werden. Und immer selbstbewusst formulieren mit positiven Sätzen, zu Behauptungen Beispiele geben. Kurze Sätze und keine Schachtelsätze, das Ding muss flüssig lesbar sein.

    Was ich sagen will, gib Dich nicht auf und versuche bei Bewerbungen gezielt zu verfassen auf Stellen, die Dich interessieren und passen könnten. Klar musst Du viel suchen und viel Zeit in die Bewerbung investieren, das erhöht aber die Chance. Und die Chance, dass man nicht eingeladen wird ist größer als umgekehrt, da meist viel Konkurrenz herrscht und die Unternehmen Ausschlusskriterien haben, die man oft nicht kennt. Daher nicht entmutigen lassen.
     
  31. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Die Stelle war als klassische Projektleiterstelle ausgeschrieben inkl. Leitung des Projektmanagemebüros (ohne Mitarbeiterverantwortung). Nur hat sich herausgestellt, dass erstmal das Projektmanagentbüro aufgebaut und ein vernünftiges Projektmangement im Unternehmen und bei den "Projektleitern" etabliert werden muss und ein anderes großes Projekt wäre den IT-Support des Unternehmens zu professionalisieren bzw. einen anstädigen Prozess zu implementieren, weil die Abteilung im Moment "eine Chaostruppe" ist.

    Hätte auf beide Projekte sehr viel Lust, sehe aber auch, dass es halt Change Projekte der Geschäftsführung sind. So leicht ist es ja nicht Leuten, die Ihre Arbeit seit 7 Jahren nach Schema A machen dazu zu kriegen zukünftig alles nach Schema B zu machen. Noch dazu gab es in dem Unternehmen wohl erst vor ein paar Wochen Entlassungen gab, wer weiß wie dick die Luft da gerade ist.

    Und ich bin mir auch nicht 100% sicher, ob der Wechsel daher sinnvoll ist, an solchen Themen kann man sich gut die Finger verbrennen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Februar 2018
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  32. Geht mir genauso, bei mir liegt es aber auch daran, dass ich (leider zu spät) gemerkt habe, dass ich in dem Bereich, den ich studiert habe, eigentlich gar nicht arbeiten möchte. Deshalb bin ich momentan auf der Suche nach etwas, das etwas "themenfremd" ist, sich aber halbwegs mit den Sachen, die ich im Studium gelernt habe, kombinieren lässt. Deshalb hoffe ich halt, dass das mit der Stelle was wird, auch weil man dort 'nen Doktortitel verliehen bekommt, mit dem man wahrscheinlich nicht mehr in den Sozialwissenschaften wird arbeiten können (was mein Traum ist :ugly:).
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. Februar 2018
  33. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    Du bekommst im Job nen Doktor?! :confused:
     
  34. Ist halt 'ne Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter (so wie alle Stellen, auf die ich mich bisher beworben habe).
     
  35. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    Ach.. sry habe dich irgendwie mit @DuskX verwechselt :ugly:
     
  36. Das hat bei mir auch einer geschafft. Ich beneide ihn :eek:
     
  37. Hachja. Nie bei irgendeiner Stelle bewerben, die irgendwie mit der Kirche zu tun hat :uff:

    Bist du ohne Bekenntnis -> Alles gut
    Wurdest du als Kind in die Kirche gesteckt und bist nachher ausgetreten -> Bleiben Sie kurz sitzen, wir holen den Exorzisten und melden uns dann in ein paar Wochen bei Ihnen
     
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  38. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ich bin leicht geschockt. Es gibt sie tatsächlich noch: Arbeitgeber, welche sich um ihre potenziellen Mitarbeiter mühen. Hatte die Tage ein Vorstellungsgespräch und von den 1,5 Stunden habe ich max. 1/3 der Zeit gesprochen. Den Rest hat der Chef versucht, mir das Unternehmen schmackhaft zu machen und nicht, wie üblich, meinen Gehaltswunsch zu drücken. Meine Gehaltsvorstellungen wurden prompt erfüllt (20% mehr als aktuell), dazu nette Bonbons was Arbeitszeiten angeht und spürbar weniger Fahrtzeit. Win-Win-Win.

    Da haben sich meine Schulungen, Fortbildungen, Ehrenämter und Co. der letzten Jahre allmählich gelohnt. Bis dato hatte man immer gesagt bekommen "Schön, dass Du das gemacht hast.", aber wirklich wertzuschätzen wusste es keiner. Hier scheint es anders. Knaller!

    Ab Sommer geht es los. Ich freue mich. :)
     
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  39. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Das ist nun wirklich keine Neuigkeit. Bei vielen Stellen brauchst du dich ohne bzw. mit der "falschen" Konfession überhaupt nicht bewerben, was aber in der Regel schon direkt in der Stellenanzeige steht. :nixblick:

    Wobei abzuwarten bleibt, wie der EuGH in dieser Frage demnächst entscheiden wird. Je nach Entscheidung könnte die bisherige Praxis der kirchlichen Träger für viele Stellen nicht mehr zulässig sein. :yes:
     
  40. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ich denke, die Kirchen werden Mittel und Wege finden, es dabei zu belassen. Die haben auch heute aller Hand Regelungen, für welche alle andere geteert und gefedert würden. Da zählen ansonsten allgemeingültige Arbeitsgesetze auch nicht. Also wird man sich auch hier mit der Politik einig werden. :ugly:
     
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