Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Tom Sawyer, 11. November 2016.

  1. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Das stammt aus den Erfahrungen, die ich selbst sowie ehemalige Kommilitonen und Referendarskollegen gemacht haben. Da ist (bis auf die wenigen Topleute) eigentlich niemand in einer der von dir erwähnten Städte (oder einer vergleichbaren Großstadt) untergekommen.

    Vielleicht ist das bei Volljuristen schon wieder anders. Da spielt eventuell auch das Thema "Überqualifikation" eine Rolle. Das haben wir hier ja schonmal ausführlich diskutiert. Als Volljurist mit zwei Staatsexamen gilt man z.B. (auf dem Papier) für Stellen, die für "Bachelor of Laws" oder ähnliches ausgeschrieben sind vielfach schon wieder als "überqualifiziert". :nixblick:
    Bei den "Big Four" ist der Anteil an Volljuristen übrigens noch immer relativ gering. Zwar sind die Chancen da mittlerweile besser als noch vor ein paar Jahren, aber insgesamt betrachtet ist das immer noch relativ vernachlässigbar.

    Es ist also (wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann) leider alles nicht so einfach. :uff:
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2018
  2. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    Das kann doch schon rein statistisch nicht stimmen. Es gibt hier in ffm sooo viele Anwälte als selbstständige, in Kanzleien, Firmen oder Ämtern. Mit und ohne Bezug zur eigentlichen Rechtsberatung. Und das ALLES sollen Top-Juristen mit Prädikat sein? So ein Quatsch :huh:
     
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  3. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    95% aller juristischen Stellen sind für Volljuristen ausgeschrieben, von daher ist das Argument "Überqualifikation" keines. Die LL.B stehen in direktem Wettbewerb zu Volljuristen. Sowieso das Argument "Ich finde keine Arbeit, weil ich überqualifiziert bin"... naja.

    Mein Eindruck ist eher dass dieses Argument vorgeschoben wird. Mir fallen da eher eine Reihe von anderen Gründen ein.
     
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  4. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Dürfte mit der Branche IT zu tun haben.
     
  5. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    seinem Leben genervt
    Naja, ich persönlich habe dieses Argument jetzt schon (sowohl in Vorstellungsgesprächen als auch im Nachgang hierzu) mehrfach gehört bzw. mich hiergegen verteidigen müssen. Inwiefern das nur vorgeschoben wird, weiß ich natürlich nicht. Letztlich weiß man als Bewerber ja nie, woran eine Bewerbung im Einzelfall tatsächlich gescheitert ist.

    Ansonsten bleibt festzuhalten, dass ein LL.B. eine formell (deutlich) geringere Qualifikation hat als ein Volljurist. Denn nach 6-8 Semestern hat man im Examensstudium gerade sein Hauptstudium abgeschlossen und bereit sich auf die Prüfungen für das erste Examen vor. Der schwierige Teil beginnt da erst, alles was man davor gemacht hat, ist vergleichsweise einfach.:nixblick:

    Das Referendariat sowie das zweite Examen fehlt einem LL.B. natürlich auch, wodurch die theoretisch möglichen Arbeitsgebiete schonmal eingeschränkt sind (da alles, wofür man das 2. Staatsexamen braucht, rausfällt).


    Ja okay, den selbstständigen Anwalt, den Mitarbeiter in einer kleinen Kanzlei/einem kleineren Unternehmen oder den gehobenen Sachbearbeiter/Abteilungsleiter in einer Verwaltung gibt es natürlich auch in Frankfurt. Insofern ist meine Aussage falsche bzw. unpräzise.

    Diese Arten von Tätigkeit gibt es aber theoretisch in jeder größeren Stadt und (in geringerer Anzahl) auch in der "Provinz". Die Tätigkeiten unterscheiden sich hierbei in der Regel auch nicht sonderlich.

    Mit "Juristen, die in Frankfurt tätig sind" bringe ich automatisch die Leute in großen Unternehmen oder Großkanzleien wie z.B. Gleiss Lutz, Freshfields oder Clifford in Verbindung.
    Und z.B. eben nicht den Anwalt, der (aus Mangel an Alternativen) eine 1-Mann-Kanzlei im Raum Frankfurt betreibt. :ugly:

    Insofern muss ich meine Aussage an diesem Punkt zurücknehmen bzw. klarstellen. :yes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2018
  6. Dito. Man muss das Rad ja nicht neu erfinden :ugly:
     
  7. Guter Tip, danke dafür :hoch:
     
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  8. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Willst du mir jetzt ernsthaft sagen, dass du einerseits Probleme hast wegen deiner fehlenden Berufserfahrung etwas zu finden und du aber auch gleichzeitig Probleme bei der Jobsuche hast, weil du überqualifziert bist?

    Ok danke für das Festhalten. Aber warum hat der Volljurist dessen Arbeitsgebiet weniger eingeschränkt ist, jetzt nach deiner Aussage nochmal schlechtere Jobchancen?
     
  9. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    So paradox es klingt, aber ja, das ist (mit) eines der Probleme. Bei vielen Bewerbungen ist die fehlende Berufserfahrung problematisiert worden, bei anderen hingegen die (angebliche) Überqualifikation. :uff: :ugly:

    Naja, an dem Punkt kann ich nur meine persönlichen Erfahrungen sowie diejenigen aus meinem Umkreis anführen. Und das sind alles Volljuristen, die (von den Topleuten abgesehen) auch vielfach erhebliche Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben/gehabt haben. Wie es bei Bachelor-Absolventen aussieht, kann ich hingegen nicht abschließend beurteilen.

    Anbei übrigens mal noch ein interessanter Artikel zum Thema "Überqualifikation", bei dem die Probleme und mögliche Lösungsstrategien hierfür erläutert werden.

    https://karrierebibel.de/uberqualifiziert/
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2018
  10. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Ok, du demonstrierst hier einfach nur, dass du dich nicht wirklich mit dem Arbeitsmarkt für Juristen und dem Unterschied von Ballungsgebieten zur Provinz auskennst. Das ist als Berufsanfänger in Ordnung aber dann hör doch bitte auf Leute die es besser wissen.
     
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  11. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Naja, zwei Juristen, drei Meinungen. Das ist doch normal. Wer von uns es tatsächlich besser weiß, sei mal dahingestellt. :nixblick: :ugly:

    Vielleicht hast du z.B. bisher einfach nur mehr Glück bei der Jobsuche gehabt, bist (aufgrund fehlender, persönlicher Bindungen) flexibler oder hast andere Vorstellungen und Ansprüche.

    Ausschließlich seine persönlichen Erfahrungen heranzuziehen und sodann zu behaupten, dass man "etwas besser wisse" halte ich indes generell für keine ausreichende Argumentationsgrundlage.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2018
  12. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
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    „Die Jobsituation für Juristen ist relativ konstant. Im Jahr 2012 waren durchschnittlich 5.300 arbeitslos gemeldet, rund vier Prozent weniger als im Jahr 2011. Schwierigkeiten haben vor allem Berufsanfänger ohne oder mit geringer Berufserfahrung, fast zwei Drittel der arbeitslosen Juristen sind unter 35 Jahren. Im Allgemeinen stellt Arbeitslosigkeit für Juristen jedoch nur ein Randphänomen dar. Bezogen auf alle in Deutschland Tätigen mit einem Studienabschluss der Rechtswissenschaften betrug die Arbeitslosenquote 2011 gerade einmal 2,2 Prozent.

    Nach der Sonderauswertung Jura der Studie Jobtrends Deutschland 2014 des staufenbiel Instituts bleibt der Bedarf an Juristen auch 2014 konstant. 68 Prozent der befragten großen Sozietäten, Boutiquen und Unternehmen sehen im Vergleich zum Vorjahr eine gleichbleibende Nachfrage, 25 Prozent rechnen gar mit einem steigenden Bedarf.“

    https://www.lto.de/recht/job-karrie...-fakten-juristenschwemme-gehalt-frauenanteil/

    2-3% Arbeitslose unter Leuten mit Abschluss in Rechtswissenschaften ist ein ziemlich guter Wert.

    Und für junge Leute gilt überall dasselbe: Niemand schenkt einem was. Entweder man arbeitet sich hoch, oder man lässt es.
     
  13. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    in der Tat.. das Problem der Nicht-Erfahrung kombiniert mit Höchstqualifikation hat doch jeder Akademiker..
     
  14. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Eine durchaus interessante Statistik, die du da anführst. Allerdings vergisst du dabei zwei Aspekte:

    1. Die Arbeitslosenstatistiken unterscheiden bei den Arbeitslosen nicht danach, ob jemand in seinem studierten/erlernten Beruf arbeitet oder fachfremd. Ein studierter Jurist, der z.B. Taxi fährt, ist also nicht arbeitslos und zählt damit u.a. auch nicht als arbeitloser Jurist/Akademiker.

    2. Ca. ein Drittel der Akademiker arbeitet fachfremd/im "falschen" Job. Anbei nochmal den entsprechenden Artikel dazu.

    http://www.spiegel.de/karriere/karriere-lohnt-sich-ein-studium-noch-a-1178588.html

    Insofern sind solche Zahlen immer nur eingeschränkt aussagekräftig und daher mit Vorsicht zu genießen.
     
  15. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    wenn es sich doch über alle Akademikerklassen hinweg zieht, scheint sich die endgültige Berufswahl für Juristen weder positiv noch negativ zu gestalten :nixblick:
     
  16. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
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    Warum sollte jemand mit Abschluss in Rechtswissenschaften auch als Arbeitslos gelten nur weil er z. B. als Personaler arbeitet?
    Die Zahlen stehen erstmal für sich. Wenn du mehr Zahlenmaterial hast um die genaue Aufschlüsselung transparent zu machen, gerne her damit.
     
  17. Garm

    Garm
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    Jopp, bin dann mit Geschichte und PoWi als Quereinsteiger im Archiv gelandet. Immerhin Vollzeit, unbefristet und ne ziemlich sichere Stelle mit Chancen auf Verbeamtung, wenn ich denn will, dafür halt kein hD. :fs:
     
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  18. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Bei Juristen kenne ich mich zugegeben weniger aus. Aber, grundsätzlich gilt, dass die schlimmsten Härten der modernen und globalisierten Agenda-Arbeitswelt weniger Studierte treffen als Handwerker oder Ungelernte.

    Klar, muss man auch als Akademiker Abstriche machen, Kröten schlucken usw. Die goldenen Zeiten sind fast überall vorbeim solange man kein Beamter oder Mitarbeiter bei Siemens ist. Aber, die flächendeckenden Probleme mit Leiharbeit, Saisonarbeit und Niedriglohn sind tendenziell schon eher woanders zu verorten als bei Studierten. Das wird auch für Juristen gelten.
     
  19. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Das Rhein-Main Gebiet ist eine der wirtschaftlich stärksten Regionen der Welt. Du tust so als gäbe es da nur ein paar Großkonzerne und 1-Mann Kanzleien für Juristen als Arbeitgeber. Das ist keine Meinung, dass ist faktisch falsch und ignoriert einerseits die Vielfalt der Arbeitgeber und vor allem aber auch komplett den Mittelstand. Es gibt hier jede Menge Arbeit für Juristen


    Und jetzt zu dem Part wo ich meine Meinung äußere. Ich glaube du hast das Problem welches viele Berufsanfänger haben und zwar, dass du wegen der fehlenden Berufserfahrung deine Fähigkeiten und deinen Marktwert nicht richtig einschätzen kannst. Das ist kein Vorwurf, das ist nur normal und war bei mir auch so. Deshalb kommen da bei dir auch sich komplett widersprechende Gründe, warum es den nicht funktioniert eine Stelle zu finden. Dein Selbstbild scheint sich nicht mit dem Bild zu decken, welches potenzielle Arbeitgeber von dir haben.

    Sich beschweren ist zwar manchmal befreiend, weiterbringen tut es einen nicht. Die Verantwortung für dein Schicksal trägst letztendlich du selbst und du solltest dementsprechend handeln...
     
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  20. Garm

    Garm
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    Siemens baut stellen ab und bei Beamten kommt es dann doch sehr auf die Besoldungsgruppe an. :fs:
     
  21. Companion Cube

    Companion Cube
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    Jura ist schon lange ein sehr beliebtes Studium, in das viele mit falschen Vorstellungen gehen. Da bleiben etliche Absolventen auf der Strecke, die kein Vollbefriedigend hatten. Eine eigene Kanzlei lohnt nicht, für eine Großkanzlei ist der Abschluss zu schlecht. Also arbeitet man (sofern man was bekommt) auch für Gehälter unterhalb von 2000 Euro und sagt brav danke. Und wenn man kurz vor Ende durch die Staatsexamina fällt sieht es richtig übel aus.

    https://www.youtube.com/watch?v=aZQ-Uh4D_Yc

    Teilweise kann ein Dr.-Titel schon hinderlich sein bei der Jobsuche. Hängt natürlich stark vom Studienfach ab.

    https://www.youtube.com/watch?v=clSdsR1LLSI
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. März 2018
  22. Eher auf die Laufbahn. Sobald man im gehobenen Dienst ist, hat man eigentlich "gewonnen".

    Blöde Frage aus reiner Neugier: Warum? Ich hab das jetzt schon öfter gehört, allerdings erschließt sich mir nicht so ganz, woran das liegen soll. Als Laie vergleicht man so ne Anwaltskanzlei ja gerne mit einer Arztpraxis, die im Prinzip eine Lizenz zum Gelddrucken ist. Ist da bei Anwälten die Klientenakquise zu tricky? Kriegt man für kleine Mandate nicht genug Geld?

    Edit: Zu dem Video mit den hinderlichen Doktortiteln. Der letzte Satz dieses BWL-Doktors klingt ja eigentlich wie die Lösung des Problems, nur leider geht er dann nicht näher darauf ein: "Mir wurde geraten, den Doktortitel bei Bewerbungen wegzulassen". Hat er das nun gemacht und war er damit erfolgreich? Das wäre nämlich auch mein erster Gedanke gewesen... Doktortitel weglassen und sich bewerben. Nach den ersten Jahren Berufserfahrung und vlt. auch nach den ersten internen Beförderungen fängt man dann an, den Titel zu führen. Oder man tut das im Rahmen eines Jobwechsels. Spätestens auf der Ebene eines Senior Professionals oder Junior Managers ist so ein Titel dann wahrscheinlich eher ein Türöffner, als ein Hindernis.
    Und ne weitere Vermutung dazu: Wenn die Noten passen und das schmückende Beiwerk des CV keine groben Schnitzer enthalten, dann sollte man doch eigentlich keine 150 Bewerbungen schreiben müssen. Da liegt doch eher der Verdacht nahe, dass der Mann da irgendetwas falsch macht oder sich einfach nicht richtig präsentieren kann.
    Wobei ich da vielleicht eher die Klappe halten sollte, schließlich liegt meine Phase der beruflichen Neuorientierung noch vor mir. :ugly:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. März 2018
  23. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Das dürften zwei der wesentlichen Punkte sein. Als Jurist (ohne einschlägige Erfahrung) die x-te Kanzlei in einer Stadt/Region zu eröffnen bringt einem nicht viel. Da fehlen einem u.a. die Mandanten, die Erfahrung in der Führung einer Kanzlei, das Geld für vernünftige Räume und Personal, etc.
    Kleine Mandate bringen außerdem wenig (bis gar kein) Geld. Wenn man als Jurist alleine eine Kanzlei betreibt, darf man aus standesrechtlichen Gründen außerdem eigentlich nicht einmal in den Urlaub fahren. Die Zulassung und die vorgeschriebene Versicherung kosten auch erstmal entsprechend Geld.
    Achja, und wenn man Mal in finanzielle Engpässe geraten sollte, kann es passieren, dass die zuständige Kammer einem die Zulassung entzieht, womit die eigene Kanzlei dann endgültig Geschichte ist.
    Und das sind nur ein paar der Gründe, die mir spontan einfallen. :ugly:

    Die Gründung einer eigenen Kanzlei macht eigentlich nur Sinn, wenn man bereits mehrere Jahre Berufserfahrung als Anwalt hat, mindestens 1-2 Kollegen für die gemeinsame Gründung hat, einen entsprechenden Mandantenstamm, den man mitnehmen kann sowie idealerweise ein Fachgebiet, auf das man sich spezialisieren kann.
     
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  24. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
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    Und wo genau ist jetzt das Problem sich deutschlandweit zu bewerben, 3-4 Jahre Erfahrung zu sammeln und dann zurückzuziehen?
     
  25. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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    Meine Kommilitionen sind größtenteils wohl so um die 40k eingestiegen, und wie gesagt das sind keine Volljuristen und haben dadurch im Gegensatz zu Volljuristen erhebliche Nachteile. Daher musst du dich einer Meinung nach echt blöd anstellen, wenn du mit Gehältern einsteigst die unter dem liegen was ein Handwerksgeselle verdient.

    Bei den falschen Vorstellungen stimmte ich dir aber zu, das ist ja auch mit, was ich anprangere.



    Ein Dr. im juristischen Bereich ist meiner Meinung nach auch ziemlicher Unsinn und der wird auch eben nur für den Titel gemacht. Sehe bei uns aber viele die damit sehr erfolgreich sind, aber man darf halt auch nicht komplett am Markt vorbeistudieren. Es geht ja erstmal nicht darum wie toll jemand qualifiziert ist, sondern um die Qualifikationen die ein Unternehmen sucht.

    Jemand der Bachelor, Master und direkt MBA macht, hat es da ja genau so schwer, weil die fachliche Qualifikation sich in keiner Weise mit der beruflichen Erfahrung deckt. Da kommen dann Leute raus, die formal für das mittlere Management geeignet sind aber in der Praxis null Erfahrung und Erfolge vorzuweisen haben. Ähnlich dürfte es sich da auch mit dem Dr. jur. haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. März 2018
  26. Lilias unfuckable

    Lilias
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    "Gesetzliche Kündigungsfrist" sind vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats » https://dejure.org/gesetze/BGB/622.html. Kann zum Nachteil des Arbeitnehmers nur durch Tarifvertrag oder bei den explizit genannten Ausnahmen verkürzt/- längert werden.
     
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  27. das_opa Aushilfs Student

    das_opa
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    pseudo-intälligentz gesegnet
    Arbeitet er nicht als Jurist, findet nur seinen aktuellen AG zum kotzen und würde gern was neues haben?
     
  28. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
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    Dachte sein befristeter Vertrag wäre ausgelaufen, er hätte dann erstmal nichts neues gefunden und hat deshalb eine Pause eingelegt weil er privat viel zu tun hatte. :hmm:
     
  29. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass so eine "Mini-Kanzlei" sich (im Vergleich zu anderen Tätigkeiten) jemals finanziell rechnen wird. Das haben wir hier afair auch schonmal ausführlicher diskutiert. Mal ganz abgesehen davon, dass "eine eigene Kanzlei gründen" alles andere als mein "Traum" wäre.

    Das wäre daher für mich persönlich nur der absolute Notfallplan, wenn sich wirklich gar nichts anderes ergeben würde. :ugly:
     
  30. endlaster ist Abfall

    endlaster
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    Auf lange Sicht bleibt von den Juristen fast keiner auf der Strecke. Das ist eben auch ein Studium, mit dem man in allen möglichen Bereichen - auch fachfremd - gute Chancen hat. Der Unterschied zu anderen Studienfächer ist vor allem, dass sich noch so viel über die Note entscheidet. Das sorgt eben auch davon, das alle insgeheim aweng vom 120k Einstiegsgehalt oder eine besonders interessanten Position träumen, während die meisten in stink normalen Jobs landen. Und das entscheidet sich dann eben doch relativ plötzlich. Zwischen Großkanzlei und Ein-Mann-Kanzlei gibt es dann doch noch ne ganze Menge anderes.

    Klar, wenn man das (1.) Examen nicht schafft, steht man erstmal ohne Abschluss dar. Aber man hat ja auch mehrere Versuche und sollte es dann am Ende eigentlich auch irgendwie packen. Vorausgesetzt man scheitert nicht an psychischen Problemen.

    Diejenige, die da einen Doktor machen, haben in der Regel auch sehr gute Noten und damit gutes Chancen. So jedenfalls meine Erfahrung.
     
  31. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Das stimmt. Zumal die meisten Universitäten für eine Promotion in ihren Promotionsordnungen auch eine Mindestpunktzahl festlegen, die man im 1. Examen erreicht haben muss. Daher promovieren in der Regel nur die Leute, die bereits im Examen entsprechend gute Noten haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2018
  32. DuskX Absolut unkreativer Benutzertitel, weil keine Lust mich anzustrengen.

    DuskX
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  33. Akuma From Helli Kommentar-Moderator

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    650 Watt be quiet! Straight Power 11 Modular 80+ Gold
    Betriebssystem:
    Windows 10 Pro
    Monitor:
    3x
    Mal wieder son novum das man nicht fasst:

    Als Dienstplan rauskam reingeguckt für die woche allet schick dienst 13-21:30 soweit normal. Vorhin von Arbeit angerufen wurden, nach nem versuchten dutzend rückrufen...hab heute dienst 9:30-18:00uhr...jo super einfach mal irgendwann vorige Dienstplan geändert :uff:

    Wird scheinbar doch zeit das ich mir was neues suche.
     
  34. aggressive sheep Mit Smiley. Ohne Cojones.

    aggressive sheep
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    Das ist definitiv nicht so. Von den Promotionsordnungen sind Ausnahmen möglich, die auch umfassend von den Professoren genutzt werden. Eigentlich ist das mittlerweile mehr die Regel als die Ausnahme.
     
  35. Vilden

    Vilden
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    Maus und Tastatur:
    Logitech G910 + Roccat Kone Pure
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    Windows 10
    Monitor:
    Acer XB280HK 4K
    Passiert das öfter? Das wär ja echt blöd. Als was arbeitest du?
     
  36. Akuma From Helli Kommentar-Moderator

    Akuma
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    Ich kannst nicht beweisen aber ich gebe Brief und Siegel das es schonmal war. Kundenservice/CC.

    Ich wollte es am Telefon ja nicht mal glauben, also hab ich mir den externen Plan geschnappt den man nach Standorttype ja nicht mal haben darf derzeit weil nicht fertig und das stand tatsächlich drin. :uff:

    Hab jetzt kurzerhand ne Bewerbung für Otto-Kredit verschickt, das ist von Arbeit aus quasi um die Ecke. Mal davon ab das dort die Konditionen besser sind. Vorallem wenn ich sowas sehe

     
  37. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Okay, das ist interessant. Mein Studium ist ja schon wieder ein paar Jahre her, aber damals hatte ich einen Kommilitonen, der eigentlich unbedingt promovieren wollte, aber eben die Notenanforderungen der Promotionsordnungen nicht erfüllt hat. Der hat damals dann, trotz unzähliger Versuche, letztlich nirgends eine Promotionsstelle bekommen.

    Ob das jetzt ein spezifisches Problem der Rechtswissenschaften ist oder ob/inwiefern sich das allgemein geändert hat, kann ich natürlich nicht sagen. :hmm:
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2018
  38. aggressive sheep Mit Smiley. Ohne Cojones.

    aggressive sheep
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    Die Tatsache, dass die Zeit der Juristenschwemme vorbei ist, kommt so langsam eben auch bei den Professoren an. Zudem gab es auch immer schon welche, die mehr Wert auf individuelle Fähigkeiten als auf Examensnoten gelegt haben.
     
  39. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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  40. UrbanForest

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