Der GSPB-Fahrrad-Stammtisch (mit Kaufberatung)

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Homer Morisson, 13. Juni 2012.

  1. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Das hängt letztlich davon ab, was für ein Rad du haben willst.

    Ein Crossbike wäre eine Alternative. Das ist eine Kreuzung aus MTB und Trekkingrad und die gibt es auch mit Tourenausstattung. (Lichtanlage, Gepäckträger, etc.)

    Das hat keine "ordentliche Federgabel". Für 100€ mehr bekommst du mMn bei Radon deutlich mehr Gegenwert: https://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-urban-supreme-fe-584756/wg_id-29 (Alleine die 11-fach Nabe.)

    Mein genereller Tip ist aber eigentlich eh immer, lieber ein Stahlrad zu kaufen und auf den Ballast "Federgabel" zu verzichten. Mein Tip in diese Richtung ist immer, mal bei Böttcher ins Programm zu sehen. Da kann man fast alles individuell aufbauen lassen.
     
  2. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Da ich gerade mit derartiger Wucht vor eine Laterne gefahren bin das sich der Radstand verkuerzt hat, suche ich ein Rad bis 1000 Euro.

    Einsatzzweck sind die 4km zur Arbeit und ein zwei mal im Jahr ne Radtour mit 20-40kg auf Satteltaschen. Bin 178cm gross und waere eigentlich mit einer 7 Gang Kettenschaltung schon voellig bedient... Hat da jemand nen Vorschlag?

    EDIT: hab mir n Radon Urban 8 FE geklickt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2017
  3. Harras III gesperrter Benutzer

    Harras III
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    Ich könnte eure Beratungskompetenz brauchen!

    Ein Trekkingrad soll her, das Budget liegt bei ca. 1000€, ggf. etwas mehr. Die allergrößte Frage ist: Mit oder ohne Federgabel? Einsatzzweck wären Einkaufsfahrten, längere Touren und perspektivisch auch Radreisen.

    Die VSF-Räder haben es mir sehr angetan, ich könnte eine T700 für 1250€ bekommen, ein sehr gut gebrauchtes Gudereit LC80 Evo für unter 800€.
     
  4. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Habe mir mit deinem Einsatzprofil das Urban 8 FE geholt, und bin bisher super zufrieden. Die fehlende Gabel stoert kaum, auch Waldwege sind moeglich - langsamer als z.B. mit einem vergleichbaren Scart, aber ich wollte die Vollausstattung, da ich auch viel im Dunklen und mit Gepaeck fahre.
     
  5. Ferahgo Modeberater

    Ferahgo
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    VSF sind mWn immer aus Stahl, das würde ich als Rahmenmaterial immer vorziehen. Ist unkaputtbar, und so wie es im Fahrradbau eingesetzt wird, auch deutlich flexibler, man braucht keine Federgabel - vor allem wenn die Gabel ein bisschen Nachlauf hat, also nicht schnurgerade runtergeht, sondern etwas nach vorne gebogen ist. Aber auch bei Alu (das Gudereit) wird heutzutage vor allem über den Reifen gefedert.

    Mein Vater hat eine günstigere Variante von VSF und das fährt sich astrein, absolut stabil und sehr angenehm. Würde ich machen, an deiner Stelle.
     
  6. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Schließe mich der Meinung an: Ich würde bei einem Stadt-Tourenrad auch immer zum Stahlrahmen und Verzicht auf eine Federgabel raten. (Vor allem nachdem ich jetzt den direkten Vergleich habe.) Schon alleine, weil sich an der starren Gabel viel leichter bei Bedarf ein Lowrider oder Pizzarack nachrüsten läßt. Ergänzen würde ich das mit relativ breiten Reifen (also so im Bereich 47-54mm), die man ggf. durch Druckreduzierung als Federung nutzen kann.

    Ansonsten gilt hier mein allgemeiner Hinweis, daß sich das "perfekte" Rad meistens nicht fertig kaufen läßt. Aber Dinge wie die Beleuchtung aufzurüsten oder Stattel / Pedalen tauschen sind ja jetzt keine großen Eingriffe.
     
  7. Thandor

    Thandor
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    Eine Bitte: Habt Ihr mal einen Amazon-Link für einen preiswerten Fahrrad-Helm für Erwachsene, welcher in Tests gut abgeschnitten hat? Oder schließt sich das generell aus?

    Das Einsatzgebiet ist Morgens und Abends 10 km Stadtverkehr fahren.
     
  8. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Hm, ich hab eherlich gesagt noch nie von einem Fahrradhelme Test gehört. Es gibt afaik diverse Studien zum Pro und Contra Fahrradhelm, aber das die Dinger selbst mal getestet und verglichen wurden, wüßte ich jetzt nicht. Hab ich aber auch nie nach gesucht. Ich verlaß mich da auf den "GS" Sticker und gut is. Zuviel kann man von einem handelsübichen Fahrradhelm wohl eh nicht erwarten, aber ich trage die (im Straßenverkehr) inzwischen einfach aus Gewohnheit. Und im Zweifel ist mäßiger Schutz mMn immer noch besser als garkeiner.
     
  9. |Kirby|

    |Kirby|
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    Ich bin kein Experte, aber dem was ich dazu gelesen hatte nach zu urteilen gilt im Wesentlichen: Die Schutzwirkung aller im Handel erhältlichen Helme ist weitgehend identisch. Höhere Preise zahlt man in erster Linie für bessere Belüftungskonzepte, allerdings seien heute auch die günstigen Helme auf dem Stand der teuren Helme von vor 10 Jahren. Ich würde dafür glaube ich einfach in einen lokalen Fahrradladen gehen und da einen für ~30€ mitnehmen.
     
  10. Thandor

    Thandor
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    Ok, danke für die Rückmeldung. Einen 10 Euro Aldi Helm - vor ca. 5 Jahren erstanden - habe ich. Belüftung ist nun so schlimm für 10 km radeln auch nicht, ich hätte jetzt gedacht, dass sich die Sicherheit noch verbessert hat.
     
  11. Harras III gesperrter Benutzer

    Harras III
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    Ich war heute nochmal im Radladen... Also, das T700 ist trotz neuerlicher Reduzierung raus, da mir der Gepäckträger mit 20kg eine zu geringe Belastbarkeit hat - was noch zu beheben wäre - und insbesondere die Reifen mit ihren 35mm zu schmal sind; da fürchte ich auf allen nicht topfebenen Untergründen massive Komforteinbußen.
    Das T300 wäre mir besonders lieb, ist leider nicht mehr in meiner Rahmengröße verfügbar, dafür allerdings das T100 mit 699€ statt 849€ zu einem sehr attraktiven Preis. Die Reifen sind mit 47mm optimal dimensioniert, der Gepäckträger mit 30kg sehr belastbar und insgesamt wirkt das Rad zwar - auch durch die entspanntere Ergonomie - weniger sportlich, aber für die große Fahrt entspannter und auch robuster.
    Nun die entscheidene Frage: Ist die Alivio-Gruppe robust und langlebig genug? Ich habe da etwas meine Zweifel, das Schaltverhalten war ganz gut, natürlich weit von der XT entfernt.

    Ansonsten wäre das gebrauchte Gudereit LC80 Evo immer noch zu haben...

    Schwierig, schwierig. Ich überlege den Kauf auf nächstes Jahr zu verschieben, aber das erscheint mir in Anbetracht der reduzierten Preise auch dämlich, da ich nächstes Jahr für dieselbe Leistung mehr Geld zahlen müsste.

    Edit: Laut den VSF-Rahmengeometriedaten verträgt das T700 maximal einen 47er Reifen - also wäre der so breit, wie auf dem T100. Dann wäre das Problem beim Reifenwechsel also gelöst. Denkt ihr, das passt mit Bremsen, Schutzblechen usw. alles? Wenn's eine Herstellerangabe ist, sollte man es eigentlich meinen.:topmodel:
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2017
  12. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Jo, wenn der Hersteller es bis 47mm freigibt, sollte man normalerweise davon ausgehen, daß es paßt. Evtl. mal im Laden nachsehen, wie breit die Schutzbleche sind. Die sollten so bei 52 bis 55mm liegen, dann gibt es mit den 47er Reifen normalerweise keine Probleme. Die Felge hat, soweit ich sehe, eine Maulweite von 19mm, früher hätte man gesagt, das ist zu wenig, heute fährt man damit auch 47er Reifen.

    Ansonsten würde ich das 700er deutlich dem 100er vorziehen: Es ist etwa 2kg leichter, der Dynamo ist deutlich hochwertiger, die Beleuchtung ist mMn besser (B&M statt Axa), die Übersetzung ist einen Tick größer und die A-Head Gabel ist zeitgemäße Technik.

    Was die Komponenten angeht, ist Alivio natürlich die Einsteigerklasse, aber Problem hat ich damit persönlich nie. Das 700er ist ja ein wilder Mix aus Deore, SLX und XT. Das wird oft zu Werbezwecken verbaut, aber was man hat, hat man... Würde ich nicht "nein" zu sagen.

    Einen Gepäckträger kann man normalerweise leicht austauschen, davon würde ich den Kauf nicht abhängig machen. Ein guter Tubus Träger kostet so um die 50 Euro. Ein Satz Reifen liegt so bei ca. 30 bis 60 Euro, je nachdem, ob du Schwalbe oder Continental fahren willst.

    Ansonsten mein Tip zum VSF Rad: Nimm auf jeden Fall eine Ausführung mit Magura Bremsen und keine V-Brakes mehr!
     
  13. Harras III gesperrter Benutzer

    Harras III
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    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich nummeriere meine Fragen mal durch:

    1. Auf die Felge dürfen sogar bis zu 62mm breite Reifen aufgezogen werden, ob 47mm mit der Rahmengeometrie und den Anbauteilen vereinbar ist, würde ich noch belstbar eruieren.

    2. Inwieweit macht sich denn die Dynamoqualität überhaupt bemerkbar? Darauf achte ich gerade nicht sonderlich.

    3. Bezüglich der Gabel und des Vorbaus: Das ist aktuell mit die entscheidenste Frage, denn T700/500 und T300/100 haben eine andere Ausrichtung. Das T700 ist sportiv mit einer weiter nach vorn gebeugten Haltung und geradem Lenker, wohingegen man beim T100 aufrechter sitzt und der Lenker ist gebogen. Das erscheint mir für wirklich lange Touren angenehmer. Lässt sich zumindest die Lenkerhöhe unkompliziert ändern?

    4. Soweit ich das Überblicken kann, ist das T700 sortenrein XT. Und generell bei den Modelljahren 2016 schauen, die findest du unter der Modellübersicht.

    5. Sie verbauen quasi nur noch hydraulische Bremsen, die hat sogar das T50.

    6. Preise: T700 1119€ statt 1399€; T100 699€ statt 849€ und T50 549€ statt 649€.

    Das T300 wäre wohl ideal, gibt's aber nicht reduziert.
     
  14. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Wie gesagt, wenn das Rad im Laden steht, würde ich einfach mal die Breite der Schutzbleche messen. Wenn die größer als 47mm ist, ist das zumindestens schonmal ein gutes Zeichen.

    Naja, ein höherwertiger Dynamo ist leichter und hat gewöhnlich auch einen niedrigere Leerlaufverlustleistung. Ob man das in der Praxis bemerkt, sei dahingestellt. Bei Shimano sind die höherwertigen Dynamos afaik aber auch besser gegen Wassereinbruch gedichtet. - Muß man natürlich für sich entscheiden, ob bzw. wieviel Aufpreis einem das persönlich wert ist.

    Ah okay. Ich sehe, was du meinst. Generell ist das so: Das alte System hat innen eine Schraube und der Vorbau läßt sich lose schrauben und dann in der Höhe vestellen. - Kinderleicht. (Zudem scheint da ein Vorbau verbaut zu sein, wo man den Winkel ändern kann, was durchaus praktisch sein kann.) Beim neuen A-Head System wird der Vorbau von außen auf den Gabelschaft geklemmt. Will man die Höhe ändern, muß man den Vorbau abnehmen und Spacer rausnehmen bzw. drunterlegen. Der Spielraum wird natürlich durch die Schaftlänge begrenzt. A-Head Vorbauten gibt es auch Höhenverstellbar aber verbreiteter ist eigentlich, im Zweifel einen flacheren/steileren Vorbau und/oder einen kürzeren/längeren zu kaufen. Die Dinger sind nicht teuer und die Auswahl ist ziemlich groß, weil es halt aktuelle Technik ist.

    Wenn man mit dem Vorbau alleine nicht an die perfekte Höhe kommt, kann man natürlich immer noch den Lenker auswechseln, dann wird es aber schon etwas aufwendiger, weil Bremsen, Schalthebel und der ganze Krempel erstmal ab und dann wieder dran müssen.

    Zum Thema Winkel: Das ist wohl eine persönliche Frage. Einen leichten Winkel finde ich okay, stark nach hinten gebogene Lenker mag ich nicht, hat irgendwie was von Hollandrad und ich finde persönlich, daß es die Lenkung unpräzisere macht. Je höher das gefahrene Tempo, um so gerade sollte mMn der Lenker sein.

    Viel wichtiger für die Körperhaltung ist in meinen Augen die Lenkerüberhöhung bzw. Sattelüberhöhung. Persönlich komme ich am besten mit einer Einstellung zurecht, wo Lenker und Sattel ungefähr auf einer Höhe sind.

    Modern sind derzeit auch sehr breite Lenker. Wenn du die Wahlmöglichkeit hast, würde ich aber zu einer eher mittleren Breite raten. - Also, wenn der Lenker mehr oder weniger gerade ist.

    Letztlich läuft es darauf hinaus: Setzt dich möglichst auf beide Räder mal drauf und teste, welche Lenkerform die besser liegt. Lenkerhöhe und Vorbauwinkel und -länge kann man relativ leicht ändern. Den Lenker selbst wechselt man tendenziell nicht ganz so schnell.

    Ja, hast recht. Ich war bei den 2017er Modellen gelandet. Die einheitliche Gruppe spricht fast schon eher für das Vorjahrsmodell.

    Hm, ich hatte gestern noch ein paar V-Brakes gesehen. Die sind - gut eingestellt - auch nicht übel, aber die Maguras sind leichter zu warten. - Und mir der Erstmontage hast du ja nix am Hut, die soll nämlich ein wenig trickreich sein. :D

    Hydraulische Felgenbremsen sind eigentlich ein guter Kompromiß. Scheiben sind schon wieder aufweniger zu warten und der Felgenverschleiß soll bei Maguras auch sehr gering sein.

    Das ist natürlich ein ordentlicher Preisunterschied. Preis/Leistung scheint aber im üblichen Bereich zu liegen. Kann mit z.B. mit diesem Rad hier vergleichen. Die Alternative wäre halt der Eigenaufbau, aber günstiger wird es dadurch vermutlich trotzdem nicht. Hätte nur den Vorteil, daß man genau die Komponenten bekommt, die man auch haben will.

    Generell sollte man eh davon ausgehen, daß man auch (und gerade) ein neues Rad noch individuell anpassen muß. Es sind ja schließlich nicht alle Menschen gleich. Bei meinem neuen Rad hab ich u.a. direkt mal einen längeren Vorbau genommen und Sattel, Pedalen und Griffe ausgetauscht. :hoch:

    Das T300 ist recht solide ausgestatte, mir persönlich wäre nur der Scheinwerfer deutlich zu mager, aber ich verwende auch einen stärkeren, als alle diese Räder ab Werk haben. :groundi: Die 16,4kg sind allerdings ganz ordentlich. (Wenn auch immer noch locker 10 Kilo weniger als mein Rad hat... :ugly:)
     
  15. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 2700X
    Grafikkarte:
    Palit GeForce GTX 1080 GameRock Premium 8GB
    Motherboard:
    ASUS PRIME X370-PRO
    RAM:
    2x Corsair CMK16GX4M2B3000C15 (16 GB)
    Laufwerke:
    WD_BLACK SN750 NVMe 1TB
    Crucial MX500 CT500MX500SSD1
    HL-DT-ST BDDVDRW CH12NS40
    Soundkarte:
    Asus Essence STX II
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R5 PCGH-Edition
    Maus und Tastatur:
    Logitech G502 HERO
    Betriebssystem:
    Microsoft Windows 10 Education (x64)
    Monitor:
    Acer Predator XB271HK UM.HX1EE.001
    Hi,
    an meinem Fahrrad klemmen GP1-Griffe von Ergon:
    http://cdn.ergonbike.com/img/png-1460/42410005_detail_1.png

    Jetzt würde ich gerne Hörnchen/Bar ends an der Seite nachrüsten. Ergon bietet das nicht an, umschließende Hörnchen anderer Herstelle würden nicht passen. Ich bräuchte also eine Stecklösung, die mit dem Ergon-Griff arretiert wird und an die ich dann Hörnchen dranschraube oder sonstwie befestige. Kennt jemand sowas? Ich finde über Google nichts, außer Beweisbilder, dass es prinzipiell gehen muss:
    http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p1020841h21voih5rb3.jpg
     
  16. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Also, das "Beweisbild" sieht für mich eher so aus, als wären die Griffe ein Stück nach innen verschoben und auf die dadurch blanken Lenkerenden normale Klemm-Barends montiert worden. Also ne Bastellösung. Alternativ könntest du auch neue Griffe kaufen, ist letztlich nicht viel teurer, dafür aber aus einem Guß: https://www.4thebike.de/komponenten...riffe-performance-comfort-gp3-s-fahrradgriffe (Größe beachten!)

    Wobei ich persönlich diese integrierten Barends zu kurz finde, um sie wirklich vernünftig zu nutzen, aber ich hab auch die Ergogriffe von meinem Bike abmontiert. :ugly:
     
  17. Irgendwie interessant. Ich sehe in unserer Umgebung eigentlich fast ausschließlich nur noch E-Biker rumfahren. Vor allem die letzten zwei Jahren ist das massivst aufgefallen. Die Alten auf den Cityrädern, die Jungen auf den Trekking,Cross und Mountainbikes. Aber überall die Akkus im Rahmen. Hier im Thread aber sieht man nicht wirklich viel vom E-Bike Hype :ugly:

    Überlege ebenfalls mir ein Rad zu holen aber das wäre defintiv ein E-Bike. Habe eins bei Fahrrad-XXL probegefahren und verstehe jetzt warum bei uns alle auf E-Bikes umgesattelt sind. Das letzte mal wo ich ernsthaft Rad gefahren bin, das ist 15 Jahre her. So ein E-Bike könnte mich wieder auf den Sattel bringen. Allerdings schrecken mich die extremen Preise noch ab. Unter 2500€ ist ja quasi nichts Vernünftiges zu bekommen.

    KTM Macina Sport CX11 oder Haibike Sduro 5.0 Trekking habe ich aktuell ins Auge gefasst. Mal sehen ob ich da was in den Warenkorb werfe oder mich doch nicht traue

    Ich brauch auf jedenfall was knapp 100kg hält und min. 60cm Rahmenhöhe hat. Nutzung wäre 80% asphaltierte Fahrradwege und 20% Schotterpisten
    Hier z.B. ist ein Cross

    https://www.fahrrad-xxl.de/ktm-macina-cross-11-cx5-x0030222?varid=62582

    der sofort lieferbar wäre aber den müsst ich erstmal straßenverkehrstauglich machen :uff:
     
  18. Rhaegar

    Rhaegar
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    Ich habe mir dieses Jahr auch ein Pedelec gekauft, aber gegen den Trend kein MTB, sondern ein Trekkingrad. Fahre allerdings auch zu über 90% auf Fahrradwegen/Straße. Bin auch immernoch sehr begeistert und fahre mittlerweile fast jede Strecke damit. Dafür aber auch wesentlich mehr als vorher.
     
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  19. areaS-4 Schnuffi

    areaS-4
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    Ich weiß nicht, für mich sind diese Pedelecs perfekt für Oma und Opa geeignet. Aber ich fühle mich mit meinen 39 Lenzen dann doch zu jung, um nur noch mit Unterstützung Rad zu fahren.

    Im Frühjahr soll der Fahrrad Kauf auch wirklich mal bei mir angehen. Eigentlich wollte ich schon länger mal ein neues kaufen, aber dann kamen doch andere Rechnungen dazwischen.
    Ins Auge gefasst habe ich jeweils von Stevens das 4X LITE TOUR oder das GALANT LITE. Was spricht außer dem Gewichtsunterschied noch für das ein oder andere? Ich fahre eigentlich nur auf asphaltierten Wegen. Nächstes Jahr im Sommer möchte ich mal mit dem Rad durch Deutschland radeln. Halt soweit wie ich halt komme. Welches Rad bietet sich da mehr an (Reifen werden dann natürlich noch auf was brauchbares umgerüstet)?
     
  20. Das Vorurteil hält sich hier bei uns jedenfalls nicht mehr.
    Es sind deutlich mehr Junge mit E-Trekkings unterwegs als Alte wie ich das überschauen konnte.
    Zumal du einfach mit Unterstützung deutlich weitere Strecken zurücklegen kannst. Ins Schwitzen kann man auch mit einem Pedelec kommen. Einfach ECO-Modus oder auch zwischendurch abschalten. Man bleibt damit sehr flexibel.

    Für jemand aber der bewusst den ausdauersportlichen Aspekt beim Radfahren im Vordergrund hat, für den macht ein Pedelec natürlich wenig Sinn.

    Ich z.B. hatte grundsätzlich wenig bis gar kein Interesse an Radfahren weil ich ein fauler Hund bin aber möchte trotzdem gerne die Radwege benutzen und den Wind um die Ohren haben. Die ganze Technik dahinter begeistert mich, Spritsparen ist auch ein netter Nebeneffekt.
    Was man auch nicht unterschätzen darf ist, dass ich hier das Sauerland vor der Tür habe mit entsprechenden Bodengegebenheiten. Da wird das Radfahren einfach extrem anstrengend bei kilometerlangen Steigungen
     
  21. Rhaegar

    Rhaegar
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    Das ist sicherlich noch die weit verbreitete Ansicht, bei der in meinen Augen aber doch einfach einige Betrachtungsweisen zu kurz kommen. Ich bin sogar noch ein paar Jahre jünger und habe sicherlich keine Probleme mit einem normalen Fahrrad zu fahren. Und wenn ich mein Fahrrad nur für ein paar Freizeittouren am Wochenende nutzen würde, wäre ich sicherlich nie auf die Idee gekommen ein Pedelec zu kaufen.

    Aber für mich ist das Fahrrad nun auch mal mein Hauptverkehrsmittel, weil ich kein eigenes Auto habe. Und da gibt es diverse Fahrten, die ich früher nie mit dem Fahrrad gemacht hätte, weil sie mir einfach zu weit gewesen wären oder weil ich vollkommen verschwitzt irgendwo angekommen wäre. Da bin ich in der Vergangenheit dann meist auf Bus oder Bahn umgestiegen. Mit einem Pedelec ist das überhaupt kein Problem und man tut selbst in der höchsten Unterstützung noch mehr für seine Gesundheit als wenn man mit Auto oder Bahn gefahren wäre. Das fängt ja schon damit an, dass ich seit ich das Pedelec im Juli gekauft habe, genau einmal nicht damit zur Arbeit gefahren bin, da war es bei der Inspektion. Ansonsten ist in der Hinsicht der innere Schweinehund komplett weg. Wenn es windig ist oder ich keine große Lust habe, lasse ich mich ein wenig bei hoher Stufe tragen. Möchte ich mich auspowern, lasse ich die Unterstützung komplett weg.

    Und das ist halt der Aspekt, der vielen nicht bewusst ist. Mit einem Pedelec kann man sich mindestens genauso auspowern, wie mit einem normalen Fahrrad. Wenn man einigermaßen fit ist, erreicht man eh problemlos die Unterstützungsgrenze und danach ist es eher sogar anstrengender als mit einem normalen Fahrrad zu fahren - alleine schon wegen des zusätzlichen Gewichts von Motor und Akku. Wenn es noch anstrengender sein soll, macht man den Motor halt komplett aus. Und das ist eben der große Vorteil gegenüber einem normalen Fahrrad: ein Pedelec ist wesentlich vielseitiger. Ich kann mich damit total auspowern, ich kann weite Touren bis ins Hochgebirge machen, ich kann es aber auch als quasi-Mofa benutzen, wenn ich einfach nur irgendwo ohne große Anstrengungen ankommen möchte.
     
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  22. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Hm, auf den ersten Blick würde ich sagen, daß "Urban" ein Marketing Begriff ist, der einfach besonders alltagstaugliche und wartungsarme Räder beschreibt.

    Das mit dem Gewicht ist eine gewisse Herausforderung, weil Räder für lange Touren natürlich mit der umfangreichsten Ausstattung daher kommen. (Z.B. oft ein zweiter Gepäckträger an der Gabel, Dynamolicht, etc.) Rund 12kg pro Bike ist schon eine Ansage für Tourenräder.

    Ich vermute mal, das Gewichtslimit basiert auf dem Transport der Räder? Hast du da Möglichkeiten, Gewicht umzuverteilen? Selbst dieses Rad hier wäre schon einen Tick zu schwer, wenn man es x2 rechnet. Wenn das Problem der Transport ist, könntest du höchstens sehen, ob du Teile seperat transportieren kannst. Z.B. die Laufräder. Den Gepäckträger bekommt man idR Regel auch schnell und einfach ab und wieder dran.

    Es gibt natürlich Wege, das Gewicht (auch deutlich) runter zu bekommen, aber das wird dann auch schnell unverhältnismäßig teuer. Daher ist die Frage, wieviel du investieren willst.

    Ich fahr seit dem Frühjahr E-Bike. Die alten Bikes wurden seitdem wenig bewegt, was aber mehr am "Sommer" ansich lag. Das E-Bike geht stramm auf die zweieinhalb Tausen Kilometer zu. Demnächst muß ich dringen die Kette erneuern und die vorderen Bremsbeläge melden sich auch langsam zu Wort.

    [​IMG]

    Die KTMs sind ziemlich feine Bikes und die kommenden 2018er Modelle sehen mit den integrierten Akkus nochmal schöner aus. Ich hab mich aber für Giant entschieden, weil mir der Yamaha Motor mehr zugesagt hat, als der Bosch Motor.

    Also, die Giant Bikes gibt es auch für große Fahrer. Ich fahr mit meinen etwas über 1,8m gerade mal einen "M" Rahmen.

    Darf ich dazu etwas ausführlicher werden? :D
     
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  23. areaS-4 Schnuffi

    areaS-4
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    Ja, ist wohl nur ein doofes Vorurteil von mir. Gebe ich ja zu.
    Nächstes mal im Fahrrad Geschäft, schiele ich dann auch mal auf die E-Bikes. ;)
     
  24. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Mein Tip dazu: Einfach mal eins ausleihen und gründlich ausprobieren. (Meistens ist man nach dem ersten Berg eh restlos überzeugt.... :mally:)

    Fairerweise sollte man aber auch dazu sagen, daß so ein E-Bike nicht nur in der Anschaffung teurer ist, als ein "normales" Fahrrad, der Unterhalt ist auch ein wenig teurer. Die Verschleißteile sind einen Tick teurer und theoretisch muß man so ein Bike hin und wieder mal zur Inspektion geben. (Und sei es nur für die Garantie.) Spätestens wenn was an der Elektrik gemacht werden muß, kommt der Hobby Schrauber aber an seine Grenzen. Und dann hat man natürlich das Problem, daß E-Bikes bei Fahrraddieben hoch im Kurs stehen, ein sicherer Abstellplatz (auch und gerade wenn man es als Alltagsverkehrsmittel nutzt) ist daher von Vorteil. Maleben ne Stunde an die nächste Laterne ketten ist nicht unbedingt die beste Idee.
     
  25. Rhaegar

    Rhaegar
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    Gut, ohne Versicherung würde ich ein Fahrrad in der Preiskategorie eh nicht irgendwo unbeaufsichtigt stehen lassen. Ansonsten konnte ich beim Verschleiß bisher keine wesentlich höheren Kosten feststellen, sind im Prinzip ja auch normale Bauteile. Inspektion ist ggf. etwas teurer, weil ein paar Dinge gemacht werden, die bei einem normalen Fahrrad nicht anfallen würden (Softwareupdate, Motor...). Auf eine Inspektion würde ich aber auch bei einem teuren "normalen" Fahrrad nicht verzichten, es sei denn man kennt sich recht gut aus.
     
  26. areaS-4 Schnuffi

    areaS-4
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    Ja, die Gefahr dass es gestohlen wird, ist natürlich auch nicht zu verachten. Sicher unterbringen könnte ich es nur zu Hause. Zur Arbeit kann ich es schon mal nicht mitnehmen, da wäre mir das Risiko zu hoch. Schon bei dem 800 € Rad habe ich etwas bedenken, dass es mir gestohlen wird. Mein jetziges Rad ist ein altes Mountain Bike, dass ich geschenkt bekommen habe.
    Das Wertvollste daran ist der Sattel, den ich mal neu gekauft habe für 30 €. :mally:
     
  27. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Naja, solange es um rein mechanische Komponenten geht, ist so ein Rad nicht allzuschwer zu warten. Ob ich mich an die hydraulischen Scheibenbremsen selber dran wage, weiß ich noch nicht. Wirklich was passieren kann da auch nix, wenn einem das Öl ausläuft ist das nicht zu übersehen. Aber wenn man das noch nie gemacht hat, sollte man es sich vielleicht wenigstens mal zeigen lassen. An die Elektrik vom E-Bike werde ich ganz sicher nicht selber dran gehen, wenn da mal was sein sollte.

    Also die klassische Stadtschlampe. In vielen Fällen tatsächlich immer noch die beste Wahl im Alltag. Ich hab mir gerade erst ein Bike aus den Kleinanzeigen zugelegt, was diesmal dann wirklich mein Stadtrad werden soll.
     
  28. Das tokende Towel

    Das tokende Towel
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    Ich bin mal so frei und hieve den Thread aus dem Tierfschlaf. Ich überlege grad, ob ich mir ein neues Fahrrad besorgen soll, da es grad einen Gutschein gibt, scheint der Zeitpunkt im Moment perfekt. Hab jetzt die drei hier rausgesucht, die in meinem Preisrahmen liegen. Können die Kenner hier mir weiterhelfen, ob es große Unterschiede zwischen den drei Modellen gibt oder ob es mehr oder weniger Wurst ist, welches dieser drei Räder ich mir kaufe?

    https://www.fahrrad.de/vermont-brentwood-men-black-matte-726956.html
    https://www.fahrrad.de/ortler-mainau-men-black-glossy-726917.html
    https://www.fahrrad.de/vermont-kinara-herren-schwarz-matt-551237.html
     
  29. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Von diesen drei würde ich das mittlere empfehlen: https://www.fahrrad.de/ortler-mainau-men-black-glossy-726917.html

    In der Preisklasse kannst du eigentlich keine anständige Federgabel erwarten, also laß sie gleich ganz weg. Evtl. kannst du später mal schauen, ob du breitere Reifen (mit entsprechend weniger Druck) auf das Rad bekommst, das würde für mehr Kompfort sorgen. Außerdem hat das mittlere Rad die bessere Übersetzung (14-28 vs. 11-34) als die anderen beiden Räder. Die restliche Ausstattung tut sich nicht viel.

    Gegenfrage: Meinst du den 10€ Gutschein von dem Händler? Sprich, bist du auf den Verkäufer festgelegt? Bis 400€ hat man zwar keine allzu große Auswahl, aber es gäbe vielleicht noch Alternativen zu den drei Rädern.
     
  30. Das tokende Towel

    Das tokende Towel
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    Ne, aktuell kann man einen 400€-Gutschein von denen für 200€ kaufen, mein Budget ist also 200€, hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Also idealerweise ein Rad, was bei dem Händler verfügbar ist und um die 400€ kostet

    €: Ok, vergesst es, die Aktion war ruck zuck vorbei, hab zu lang gewartet :ugly:
    Da ich mal davon ausgehe, dass es für 200€ sonst nichts vernünftiges gibt, werde ich erstmal etwas weitersparen
     
  31. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Kommt drauf an, ob du alternativ schrauben willst. Ein vernünftiges Basisrad bekommt man über die eBay Kleinanzeigen oft für unter 100€. Da kann man dann nach und nach die Komponenten auswechseln. Wenn man es einfach hält, kommt man mit irgendwas zwischen 100 und 400€ für neue Teile durchaus aus. Dazu noch das Werkzeug, wenn man keine Selbsthilfewerkstatt in der Nähe hat. Das kann man aber auch später für die Wartung nutzen und es ist jetzt nicht kraß teuer.

    Selber bauen ist natürlich mehr Aufwand, macht aber auch mehr Spaß und am Ende hat man ein individuelles Rad. Ich hab mir letztens ein Alltagsbike zusammen geschraubt:

    [​IMG]

    Rahmen im MTB Aufbau für 70€ aus den Kleinanzeigen, (neuwertige) Laufräder und ein paar Kleinteile aus der Restekiste und ca. 200€ in neue Teile investiert. - Für die Stadt perfekt. :hoch:
     
  32. Das tokende Towel

    Das tokende Towel
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    Das wäre vielleicht echt ne Idee. Hast du einwn Tipp, wo man sich für so ein Projekt einlesen könnte, also was für Teile da nötig sind, was man tauschen sollte, an welche Hersteller man sich halten sollte etc?
     
  33. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Ich hab in den letzten Jahren zwei Räder neu aufgebaut und mein altes ziemlich umgebaut. (Seit letztem Jahr blogge ich auch etwas über das Thema "Fahrrad".) Ich kann ja mal erzählen, wie ich es angehen würde:

    Als Basis für ein Alltagsrad (mit dem man aber auch locker mal eine Tagestour fahren kann), würde ich mir ein altes Stahl Rad aus dem Zeitraum Anfang - Mitte der 90er rum suchen. Damals waren die Grenzen noch nicht so strikt. Viele Mountainbikes hatten noch die nötigen Ösen / Befestigungspunkte, um als Trekkingrad verwendet zu werden. Einziger möglicher Nachteil dabei wäre, daß es halt 26 Zoll Räder sind. Alternativ kann man auch 28 Zoll Trekkingräder aus der Zeit suchen, die sind mEn aber etwas seltener und evtl. etwas teuerer.

    Warum Stahl? Weil Stahl mEn einfach viel kompfortabler als Alu und - bei anständiger Behandlung - ziemlich unverwüstlich ist. Eine Federgabel ist dabei absolut nicht nötig. Wer noch mehr Dämpfung haben will, kann auch Ballonreifen verbauen. Da MTBs ja für breite Stollen ausgelegt waren, passen die normalerweise problemlos in den Rahmen. - Persönlich fahre ich am liebsten die Semi-Slicks von Conti (1.9 Zoll), aber für mein Cityrad hab ich dann doch die Reifen mit extra Pannenschutz gewählt.

    Wichtig beim Kauf so eines alten Bikes ist, daß man darauf achtet, daß wirklich die Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche vorhanden sind, denn um die geht es einem ja. Mit Schellen zu arbeiten ist einfach doof. Viele Räder haben sogar Montagepunkte für Lowrider oder Träger am Vorderrad. Nur für den Ständer fehlt meistens die Montageplatte, aber man kann ja diverse Hinterbauständer mit Rahmenklemmung kaufen.

    Etwa achten sollte man auf den Steuersatz. Vor allem, wenn man überlegt, Lenker und/oder Vorbau zu wechseln. Grundsätzlich gibt es eigentlich nur 3 verbreitet Maße (am häufigsten alt 1 und neu 1 1/8 Zoll) und man bekommt problemlos passende Teile. Im Idealfall hat man schon ein A-Head System, bei dem der Vorbau von außen auf den Gabelschaft montiert wird, aber die meisten der alten Räder haben noch das alte System mit der Innenschraube. - Bekommt man aber, wie gesagt, problemlos auch heute noch, da es billige Räder immer noch verbauen.

    Laufräder sind genormt und man muß nur die richtige Achsbreite beachten. Neue Laufräder sind im Netz nicht allzu teuer und da man vermutlich vorne eh wechseln wird, um einen Nabendynamo zu haben, kann man für wenig Aufpreis hinten gleich mit tauschen.

    Reifen sind, wie gesagt Geschmackssache. Ich bevorzuge Straßen oder Semi-Slick Reifen von Contiental und das so im Bereich 1,75 bis 1,9 Zoll. Man muß nur darauf achten, daß die Schutzbleche entsprechend breit sind. SKS geht da afak bis max. 60cm. Durch MTB Rahmen sollten die auch passen, bei schlankeren Tourenrahmen würde ich vorher lieber nochmal nachmessen.

    Gutes Licht ist für mich extrem wichtig, da geht für mich einfach nix über Busch&Müller. Vorne 80 Lux und hinten LineTec Rücklicht mit Bremslicht, ist zu empfehlen. (Wie gesagt, mit Nebendynamo.) Wenn man nur tagsüber unterwegs ist, kann man hier natürlich auch (erstmal) günstiger einsteigen.

    Bei einem gebrauchten Rad muß man mit ziemlicher Sicherheit die Kette wechseln und hinten eine neue Kassette montieren. Das ist relativ einfach. Man muß nur sehen, ob man schon eine Steckkassette hat. Früher wurden die aufgeschraubt, aber bei den großen Herstellern war das in den 90ern eigentlich nicht mehr üblich. Schraubkassetten sind heute etwas schwerer zu bekommen, aber wenn man ggf. das Hinterrad erneuert, ist das dann eh kein Thema mehr.

    Etwas mehr Aufwand hat man, wenn die Kettenblätter abgefahren sein sollten. Dann ist eine neue Kurbel vermutlich die günstigste Lösung. Bei mir hat die zusammen mit dem Innenlager knapp über 30 Euro gekostet, es geht aber natürlich deutlich teuerer. Innenlager tauschen ist etwas kniffelig, aber wenn man darauf achtet, die richtigen Maße zu kaufen, stimmt hinterher auch wieder die Kettenlinie. - Allerdings braucht man oft einen sehr langen Hebel und Fingerspitzengefühl, um die festgebackenen Lager zu lösen. (Achtung, immer die Gewinderichtungen bei Innenlager und auch Pedalen beachten!)

    Schaltung ist ein anderes Thema. Wenn man die Üversetzung nicht groß verändert, sollte man Schaltwerk, Umwerfer und Schalthebel normalerweise weiter verwenden können. Züge würde ich nur im Notfall tauschen, weil der Einbau etwas trickreich sein kann. Reinigen und gut fetten reicht oft auch. - Alternativ kann man natürlich mit einem neuen Hinterrad auch mehr Gänge einbauen. (8 oder sogar 9 statt den damals üblichen 7) Dafür braucht man aber neue Schalthebel und evtl. ein neues Schaltwerk. Kostet also wieder mehr.

    Thema Bremsen. Wenn schon V-Bremsen verbaut sind, ist alles cool. Neue Beläge drauf, ggf. Züge wechseln und gut is. Cantis (Mittelzugbremsen) würde ich immer austauschen. Bremsen und Bremshebel bekommt man im Netz echt günstig.

    Der Rest ist hauptsächlich persönlicher Natur. So Dinge wie Sattel, Pedalen und Griffe. Da muß man selber schauen, was man bevorzugt.

    Am Ende fehlt dann eigentlich nur noch der Gepäckträger für ein vollständiges Alltags- oder Tourenrad. Die gibt es für unter 20€ als Alublech bei Amazon oder 3x so teuer in Stahl von Tubus. Kommt wieder drauf an, ob man damit die Einkäufe oder den Picknickkorb befördern will, oder zwei Wochen Radurlaub plant.

    Was jetzt konkrete Herstellertips angeht, kann ich von mir sagen, daß ich mein altes Giant liebe. Das hat echt Befestigungspunkte für alles. Die GTs wiederum sind Kulträder (bis Bj.97), haben aber teilweise auch die passenden Ösen am Rahmen.

    Mein allgemeiner Tip ist zusammengefaßt: Such ein altes Stahl MTB oder Trekingrad. Der Zustand ist natürlich schwer einzuschätzen, aber wenn der Lack gut erhalten und kaum Rostansatz zu sehen ist ist, hatte das Rad vermutlich keinen (großen) Unfall und stand trocken. Wichtig ist nur der Rahmen. Alles andere kann man (ggf. nach und nach) austauschen. - Man sollte sich nur nicht von den teilweise abenteuerlichen Lackierungen abschrecken lassen, die zu der Zeit totschick waren. :mally:

    Ansonsten braucht man wenig Spezialwerkzeug: Kettenpeitsche und (pasende, da gibt es verschiedene System) Abzieher für die Kassette und ggf. die Kurbel. Dazu halt Imbus und Maul/Ringschlüssel und Schraubendreher. Man kann das Ganze auch als Set bekommen, aber vermutlich braucht man garnicht alles, was da z.T. dabei ist. Man muß nur bedenken, daß alte Gewinde oft ziemlich fest sitzen. Da helfen lange Hebel und ein, zwei Tage Öl einwirken lassen.

    Als erste Anlaufstelle zum konkreten Schrauben ist YouTube inzwischen garnicht schlecht. Da findet man viele gute Tips.
     
  34. Das tokende Towel

    Das tokende Towel
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    Vielen Dank schon mal für die Infos! Da du ja Giant erwähnt hast, hab ich mal speziell danach hier in der Nähe grschaut, wäre dieses Stück hier beispielsweise als "Grundgerüst" geeignet?

    €: Link https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...rahmenhoehe-l-54cm-21-gang/818721570-217-1100
     
  35. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Eher nicht. Das sieht mir sehr nach Alurahmen aus. Das Baujahr würde ich zwar eher so Anfang der 2000er vermuten, aber die Federgabel ist evtl. trotzdem "durch", wenn das Rad häufig gefahren wurde.

    Mein Tip würde eher in diese Richtung gehen: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/28-zoll-giant-herrenrad-tourenrad/792299105-217-1101 Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein Stahlrahmen, bei den zierlichen Rohren. Allerdings ist das ein ziemlich großer Rahmen. Ich würde auf mindestens 56 evtl. auch 58 oder sogar 60cm Rahmenhöhe tippen. Das fuhr man früher mit dem wagerechten Oberrohr so und ist grundsätzlich kein Problem, wenn man entsprechend groß ist. Da dieses Rad auch noch auf 28 Zoll Laufrädern steht, würde ich das Rad nicht für Leute unter 1,80m eher 1,85m empfehlen. Größere Rahmen sind ja nicht nur höher, sondern auch länger. Der Voteil diese großen Rahmen ist allerdings, daß man viel im Rahmendreieck unterbringen kann. :mally:

    Ein typische altes MTB wäre z.B. sowas hier: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...hrrad-26-zoll-mountainbike/828129967-217-1097 Das sieht allerdings auf den Bildern schon recht abgerockt aus und - wie erwähnt - 90er Jahre Lackierung... :mally: Das wäre auch wieder ein relativ großer Rahmen.

    Dieses Rad hat einen kleinern Rahmen und die Farbe ist etwas neutraler: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ke-giant-stonebreaker-26er/799733536-217-1102 Auf dem einen Bild kann man allerdings kaum was über den Zustand erkennen. Auf der Gabel sind aber Low-Rider Ösen für einen Frontgepäckträger zu erkennen, man kann also davon ausgehen, daß es entsprechende Montagepunkte auch hinten gibt.


    Die MTBs bräuchten natürlich etwas mehr Teile für einen Straßenumbau, dafür kosten das Basisrad halt ca. die Häfte der Tourenräder.


    PS: Hier wäre noch ein ein Stück Fahrradkult zu erwerben, aber der Preis ist fast schon zu hoch angesetzt, vor allem, wenn man es zusätzlich noch auf Alltag / Tour umrüsten möchte. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/gt-timberline-26-neue-bremsanlage/792108804-217-1100 Aber ein absoluter Hingucker ist es auf jeden Fall. :cool:
     
  36. Ferahgo Modeberater

    Ferahgo
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    ±56. Geht damit auch für Menschen um die 1,70 :)
     
  37. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Das würde ich bezweifeln. Mein Bike hat eine RH von 56 oder 58 (merk ich mir einfach nie), steht nur auf 26 Zoll Laufrädern und ist mir mit knapp über 1,8m eigentlich schon zu groß. Man beachte die Sattel"höhe":

    [​IMG]

    Und es ist ja nicht nur die Höhe. Der große Rahmen ist auch entsprechend lang. Vergleich mal meine Körperhaltung mit den anderen Leuten auf dem Bild:

    [​IMG]

    Ich kann das gerade so noch fahren, aber jemand, der 10cm kleiner ist, dürfte da mMn Probleme bekommen.
     
  38. Ferahgo Modeberater

    Ferahgo
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    Dann hast du aber besonders kurze Beine :p
     
  39. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Vielleicht... Oder deine sind ungewöhnlich lang. :leuchte:

    Kommt drauf an, was du damit fahren willst? Das Rad ist für rauhe Pistenverhältnisse ausgelegt. Fährts du in erster Linie Straßen / Radwege, wirst du die Stollenreifen und die Federgabel eher als Last empfinden. Da gäbe es radikalere Lösungen für: https://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-urban-supreme-584710 Bist du viel auf schlechten Wegen oder auf Wald- und Feldwegen unterwegs, ist das Crossrad natürlich sinnvoller. Da wäre die Frage nur, wie wichtig dir das Gewicht ist? Machen ein paar Kilo weniger wirklich einen großen Unterschied für dich? Für 100€ Aufpreis bekommst du (Dynamo)Licht und Schutzbleche gleich dazu. https://www.bike-discount.de/de/kaufen/cube-cross-allroad-black-n-green-655487 Viel günstiger kannst du das auch nicht nachrüsten (und du hättest dann nur Akkulicht) und ca. 1800g sind jetzt nicht so die Welt, wenn du nicht gerade Wettkampfsportler bist.

    Gepäckträger kann man bei den Cube Rädern nachrüsten. Den gibt es direkt von Cube speziell auf deren Rahmen angepaßt. Trägt aber natürlich Gewicht auf. Ich würde da von ca. 300 bis 400g ausgehen.

    Meine Alternative sähe eher so aus: https://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-solution-sport-9.0-714239 Da steht zwar kein Gewicht bei, dürfte sich aber etwa in dem Bereich von dem hier bewegen: https://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-solution-sport-7.0-583548 Also knapp 2kg mehr als dein rausgesuchtes Bike. Wenn du da dann noch Licht, Bleche und Gepäckträger dran baust, spartst du vielleicht noch 1kg ein. Eine Redensart unter Bikern besagt, daß man solche Gewichtsbereiche in den meisten Fällen leichter beim Fahrer als beim Rad einsparen kann. :D
     
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  40. Doc-Byte Artificial Intelligence

    Doc-Byte
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    Ah, okay. Knapp 13 Kilo für ein voll ausgestattetes Rad ist natürlich eine Ansage. Da bewegen wir uns dann schon mehr im Sport als im Tourenbereich, was die Kosten schnell rauf jagen kann.


    Wofür genau willst du das Rad denn verwenden? Da es auf den Heckträger soll, nehme ich an, nicht primär für die Stadt / als Alltagsrad. Willst du damit Tagesausflüge machen oder es mit in den Urlaub nehmen? In letzterem Fall könntest du einen festen Gepäckträger vor dem Transport abschrauben, in ersterm Fall kommt eigentlich nur ein abnehmbarer Träger in Frage.

    Steckschutzbleche und Akkulicht sind mMn weniger kompfortable bzw. funktional, sparen aber natürlich Transportgewicht auf dem Fahrradträger.

    Und es steht natürlich noch die Frage nach den angepeilten Straßenverhältnissen im Raum. Eine Federgabel wiegt halt 1 bis 2 Kilo mehr als eine Stargabel.
     
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