Der offizielle Bewerbungs- und Karrierethread!

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Diamond1991, 15. Juni 2014.

  1. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Ich gehe soweit zu sagen, das dies heute auch nicht mehr für Bereiche gilt, wo das vor einigen Jahren noch so war. Ich glaube einen wirklichen Fachkräftemangel gibt es nirgends mehr. Gerade in den Ballungsgebieten nicht. Egal, welche Branche, überall hört man die gleichen Geschichten von Bewerbungen mit massiver Konkurrenz, zahllosen Bewerbern je Stelle, mehrstufigen Runden zum Filtern und "Ne, so viel bezahlen wir nicht" als Antwort auf adäquat gebildete Fachkräfte.

    Die Faustformel mit den Löhnen hat diesbezüglich viel Wahres an sich. Mir wäre jedenfalls keine Branche bekannt, welche massiv steigende Löhne verzeichnen würde. Somit kann es keinen echten Fachkräftemangel geben.

    Ist aber denke ich schwer, da an belastbare Zahlen zu kommen. So, wie ich es schildere, ist es ein Sammelsurium aus Fakten (Löhne) und viel persönlicher Erfahrung aus 1., 2. und 3. Hand. Inwieweit das belastbar ist, sei dahingestellt. :yes:
     
  2. Immortal technique

    Immortal technique
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    Bin schon ein Wenig neugierig, wie du drauf kommst, dass die Falten schuldig sind :ugly:. Wie kann man das umschreiben? Bzw. Warum sollten die dies tun anstatt einfach eine 0815 Absage zu erteilen :ugly:

    Nimm das nicht zu persönlich, manchmal passt es halt einfach nicht.
     
  3. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Firmen sprechen ja von Fachkräftemangel wenn sich nicht mehr wie 10 Personen auf eine Stelle bewerben.
     
  4. Rhaegar

    Rhaegar
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    Ja, mich würde die tatsächliche Formulierung interessieren. Reininterpretieren kann man ja viel...
     
  5. Lilias unfuckable

    Lilias
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    Eventuell legen sie auch einfach Wert auf korrekte Orthographie? :ugly:
     
  6. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Für uns - eine Agentur ähnlicher Größe in einer attraktiven rheinländischen Großstadt - ist es gar nicht so einfach, gute Bewerber zu finden.
     
  7. Shintaro - Once Again

    Shintaro - Once Again
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    Der Fachkräftemangel bezieht sich auch nicht auf die typischen Bürojobs.

    Monteure und Maschinengechniker findet man noch relativ leicht, weil dank Verpflegungs- und Übernachtungspauschalen dort unglaublich viel Geld zu holen ist.

    Aber versuch mal gute Schweißer, gute Polsterer, gute Dekorationsnäher die auch mit Dickleder klarkommen zu finden.

    Ich kenne Unternehmen die stehen vor dem Aus, weil sie schlicht ihre Qualität nichtmehr halten können. Es gibt niemanden mehr der diesen Job machen kann oder will.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Januar 2017
  8. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Dann zahl dem Schweisser halt > 1700E netto :nixblick: Da habe ich ja sowas von kein Mitleid bei :ugly:
     
  9. Shintaro - Once Again

    Shintaro - Once Again
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    Das Bruttogehalt eines guten und erfahrenen Schweißers liegt in Ba-Wü bei über 50k im Jahr. :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Januar 2017
  10. Goof Fuck me, I'm from Bavaria!

    Goof
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    Haha der war gut. "Gute" Monteure bzw Techniker zu finden kannst vergessen. Wir betreuen einen großen Ballungsraum und finde da mal gute Monteure. Keine Chance. Und die Bezahlung ist wirklich nicht schlecht und die Bedingungen auch nicht.
     
  11. Shintaro - Once Again

    Shintaro - Once Again
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    Naja, du verdienst halt dank Verpflegungs- und Übernachtungspauschalen Geld wie Heu.

    100-120€ pro Tag sind da je nach Einsatzgebiet drin. Zusätzlich und steuerfrei.

    Doof wirds wenn das Unternehmen spart und dir Unterkunft plus Verpflegung stellt. Dann gibts garnichts. Und dafür findet man wirklich schwer jemand :ugly:
     
  12. Geld ist nicht alles, nur weil man mehr zahlt werden die Bewerber auch nicht besser.
    Wir versuchen auch seit Jahren neue Projektmanager zu finden, die Qualität der Bewerbungen und Bewerber ist leider oft unterirdisch. Trotz Master werden grundlegende Dinge nicht beherrscht. Und damit meine ich nicht Ordner zu beschriften, sondern z.B. einfach nur Projektziele zu verstehen und wiederzugeben oder seine Arbeit zu dokumentieren.
     
  13. Shintaro - Once Again

    Shintaro - Once Again
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    Ich weiß.

    Aber Fakt ist, gute Projektleiter suchen sich ihren Job aus. Geld spielt dabei eine große Rolle. Ein gutes Betriebsklima und viel Freiheit ist ebenfalls wichtig.

    Der Fachkräftemangel ist real und Unternehmen die nicht darauf eingehen sind irgendwo selbst Schuld. Sollen sie halt jemand ausbilden oder ein besseres Umfeld bieten :ugly:
     
  14. Stimmt, ist gar kein Problem. Ein besseres Umfeld hilft nicht, wenn es schlicht keine Kandidaten gibt. Und ausbilden dauert erstens sehr lange und zweitens ist auch hier kein Heer an ordentlichen Bewerbern vorhanden.
     
  15. Shintaro - Once Again

    Shintaro - Once Again
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    Es gibt Kandidaten. Die wählen nur das beste Angebot. :ugly:

    Oder willst du mir erzählen ihr habt ein Monopol und es gibt keine andere Firma mit Leuten wie euch?
     
  16. Und dann ist dort eine Lücke. Löst das generelle Problem nicht.
     
  17. Shintaro - Once Again

    Shintaro - Once Again
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    Du liest Thread nicht wieklich, sondern gehst einfach nur wie ein Kampfhund auf bestimmte Leute los, oder?

    Les mal was ich am Anfang geschrieben habe.
     
  18. OrdinateY

    OrdinateY
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    Das klingt so, als ob du generell davon ausgehst, dass die Bewerber niemals in der Lage sind zu lernen wie man den Job so verrichtet, wie ihr ihn benötigt.
    Wie soll jemand einen Job können, wenn er wahrscheinlich noch nie richtig in diesem gearbeitet hat und auch keine Chance bekommt es zu tun?
    Wenn man neue Leute sucht und dann halt hauptsächlich welche frisch aus dem Studium oder der Ausbildung da sind, müsst ihr euch entweder die Zeit nehmen die einzulernen oder ihr müsst euch attraktiv genug machen für die Leute die eben schon 30 Jahre Erfahrung haben. :nixblick:
    Man kann sich nicht nur darüber beschweren, dass leute nicht genug können, aber dann nichts dafür tun, dass sie es vielleicht mal können. :fs:
     
  19. Fürst

    Fürst
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    Es ist halt einfacher, auf einen vermeintlichen Fachkräftemangel zu schimpfen als das Problem konsequent anzupacken. Ein Unternehmen wie BMW oder Siemens kann es sich vielleicht leisten, überzogene Anforderungsprofile zu formulieren. Überflieger, die mit Mitte 20 ein exzellentes Studium mitsamt mehrjähriger Berufserfahrung absolviert haben scheint es vereinzelt ja zu geben. Die können es sich dann mehr oder weniger aussuchen. Aber wenn dann so ein verkackter Mittelständler utopische Vorstellungen von seinen potentiellen Kandidaten formuliert... dann ist natürlich wieder der böse Fachkräftemangel schuld, wenn nichts mehr "gutes" übrig bleibt. So ernst kann es ja nicht sein, wenn man sich wegen der Einarbeitung ziert.

    Bin ich froh, den Scheiß hinter mir zu haben.:ugly:
     
  20. Shintaro - Once Again

    Shintaro - Once Again
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    Viele Leute haben halt falsche Vorstellungen von Fachkräftemangel.

    Da geht es nicht um den 5.000.000sten BWLer oder einen frisch gekürten Ingenieur.

    Es geht um die Projektleiterin die in 10 Jahren Berufserfahrung 2 ERP Systeme eingeführt hat. Um den Dekorationsnäher der bei einem Autositzbezug aus Dickleder eine 700mm Naht mit maximal 2mm Abweichung auf 100cm bewerkstelligen kann. Um den IT Manager der weiß, dass die Investition in ein gutes Antivirenprogramm 2 Tage Ausfall in der Produktion verhindern kann.

    Und versuch mal sojemanden zu finden...
     
  21. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Findet man keinen macht mans halt selber. Wie sonst soll jemand irgendwas lernen?
     
  22. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p


    Die Bereitschaft, sich neue Dinge außerhalb des eigenen Horizonts zu erarbeiten, ist bei vielen Leuten erschreckend gering. Als ich neulich einer Kollegin (28) nahe gelegt habe, sich tiefer mit excel zu beschäftigen kam ein “jaaa, so sehe ich aus“ zurück :no:
     
  23. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Schweißer kenne ich. Ein Arbeitnehmermarkt, wo man Fachkräften den Teppich ausrollt und mit Geld nur so um sich wirft, ist das jedenfalls nicht. Auch dort, musst Du Dich auf zahllose Stellen bewerben, hast Konkurrenz und je nach Region sind Kurzarbeit und Lohndrückerei an der Tagesordnung.

    Mal ganz zu schweigen davon, dass 50k für eine Fachkraft in der Industrie mit Berufserfahrung und eventueller Weiterbildungen in einer Großstadt auch nich so das Oberknaller-Gehalt ist. In Zeiten explodierender Mieten und privater Altersvorsorge.

    ...

    Alle von Fried genannten Punkte bringen das Problem auf den Punkt:
    Die Unternehmen erwarten, dass Du als Arbeitnehmer alles kannst was sie von Dir erwarten. Gleichzeitig sind sie selbst nicht bereit, ihre Rahmenbedingungen an Dich anzupassen (Gehalt, Anforderungen, usw.).

    ...

    Im Handwerk z.B. hast Du in der Tat Nachwuchsprobleme, wenn Du eine gewisse Qualität voraussetzen willst. Aber ganz ehrlich: Wem kann man es verdenken?

    Wer kann einem jungen Mann am Anfang seines Berufslebens, noch eine Karriere im Handwerk empfehlen? Wo man später 30-35k, vielleicht 40k verdient. Wo reihenweise Betriebe schließen und Schwarzarbeit und Leiharbeit boomen? Das Handwerk ist schlicht unattraktiv geworden.

    ...

    Ich wiederhole mich:
    Gäbe es einen Fachkräftemangel würden die Unternehmen sich ins Zeug legen. Mehr Ausbilden. Mitarbeitern Zeit und Chancen geben, auch wenn das Profil nicht zu 100% passt. Mehr Gehalt bezahlen, im Zweifel Umzüge finanzieren und Sozialleistungen über dem Standard bieten.

    All das passiert so gut wie nirgends.
    Damit ist das Thema vom Tisch und zeigt, was es ist: Eine Lobby-Lüge, um Druck auf die Politik im Interesse der Arbeitgeber ausüben zu können.
     
  24. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    +++

    Ich kenne viele Unternehmer, die überhaupt keine Probleme haben, neue Mitarbeiter zu finden - aber da passt neben dem Gehalt halt auch das restliche berufliche Umfeld inkl. echter Wertschätzung gegenüber dem Mitarbeiter.

    Wenn da in einem 80Mio. Land keine geeigneten Kandidaten zu finden sind, dann würde ich mir mal kräftig selbst an die Nase fassen - meist ist bei näherer Betrachtung nämlich ganz schnell klar, WARUM keiner bei dem Betrieb arbeiten will.

    Und: Die unsinnige Teilung zwischen Akademikerjobs & Ausbildungsberufen zerbricht und es gibt zum Glück immer weniger junge Menschen, die für deutlich weniger Geld einen Knochenjob haben wollen, der oft Raubbau am Körper bedeutet.

    Leider hat sich das bei den ach so innovationsfreudigen Unternehmen noch nicht durchgesprochen - und sie verlangen immer noch nach willigem Arbeitsvieh, das sich mit niedrigen Löhnen zufrieden gibt.
     
  25. rollendetonne gesperrter Benutzer

    rollendetonne
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    https://www.youtube.com/watch?v=lFq2aAcf-8s
     
  26. rollendetonne gesperrter Benutzer

    rollendetonne
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    Ist ja auch zu offensichtlich.

    Die Arbeitnehmer sind es gewohnt aus einem riesigen Pool sich selbst die Bewerber aussuchen zu können. Sie sitzen dann am längeren Hebel am Verhandlungstisch und können immer den Spruch "Ich hab vor der Tür 50 weitere Bewerber, die für einen niedrigeres Gehalt arbeiten würden" drücken.

    Um nichts anderes geht es.

    Dieses Beispiel ist auch hervorragend dafür geeignet wie verbandelt die Wirtschaft, Politik und Teile der Presse sind, die ungefiltert und kritiklos die Fantasiezahlen des VDIs gebetsmühlenartig jahrelang weiterverbreiten.
    Das Märchen vom Fachkräftemangel höre ich nämlich selbst im persönlichen Umfeld immer noch. Da hilft auch ein korrigierender ARD-Bericht nicht. In den Köpfen der meisten Menschen ist klar, dass hier ein Fachkräftemangel besteht.

    Mehr junge Leute studieren z.B. als Ingenieur nur um dann festzustellen, dass da 10000 weitere das selbe machen während schon 40.000 arbeitssuchend sind und sich dann am Ende 100 Bewerber um 2-3 Stellen prügeln. Läuft.

    Ein Schelm übrigens wer Böses denkt, dass die Bertelsmann Stiftung in aller Regelmäßigkeit von fehlenden 100.000 Erziehern spricht :rotfl:
     
  27. Lurtz lost

    Lurtz
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    Geht auch gar nicht, dass diese sozialen Berufe langsam ein rudimentäres Selbstwertgefühl entwickeln und von ihren Jobs auch noch vernünftig leben wollen. Wer soll das denn bezahlen?
     
  28. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    seinem Leben genervt
    In der Praxis lernt man recht schnell, dass es vielfach nicht um professionelles Arbeiten oder innovative Ideen geht, sondern vielmehr darum, wer dem Chef/Vorgesetzen am Besten in den Hintern kriechen kann. :ugly:

    Es ist z.T. unfassbar, wie viele schlechte, ineffiziente und auch echt idiotische Sachen einzig und alleine aus dem Grund gemacht werden, weil "der Chef/der Vorgesetzte" das halt so will.

    Da resigniert man als Mitarbeiter auch relativ schnell und macht halt (nur noch) das, was einem gesagt wird. Auch, wenn es eigentlich schwachsinnig ist. :ugly:

    Das ist tendenziell leider richtig. Vom Arbeitnehmer wird erwartet, dass er eine Vielzahl von Fähigkeiten hat, sich weiterbildet und natürlich "absolut flexibel" ist.

    Wenn es dann aber darum geht, dem Arbeitnehmer vernünftige Arbeitsbedingungen zu bieten (z.B. Gehalt, Arbeitszeiten, Überstundenausgleich/Gleitzeit) werden viele Arbeitgeber pötzlich sehr einsilbig.


    Das hängt davon ab, wie man Handwerk (was ja ein extrem breiter Begriff ist) genau definiert. Da gibt es z.T. extrem starke Unterschiede. In machen Bereichen treffen die von dir genannten Dinge zu, in anderen Bereichen sieht es hingegen anders aus. Da sind die Bedingungen z.T. deutlich besser.

    Wobei da halt (je nach Bereich) nochmal die extreme körperliche Belastung dazukommt, die u.a. dazu führt, dass viele Arbeitnehmer mit Anfang/Mitte 50 körperlich am Ende sind und dann die Berufsunfähigkeit droht. Das macht die Arbeit in diesen Bereichen auch nicht gerade attraktiv.

    Mein Favorit sind in dem Bereich ja Betriebe, sie sich zuerst darüber beschweren, dass sie keine Mitarbeiter mehr finden, nur um sich dann zwei Minuten später darüber zu beschweren, dass (potentielle) Mitarbeiter eine tarifliche Bezahlung verlangen. :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Januar 2017
  29. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    @Xaviar
    So sieht es (leider) aus. Was da an Potenzial verloren geht, ist für mich unglaublich. Ich verstehe da auch die Wirtschaft nicht, dass ihnen die 5 Euro Ersparnis fast immer lieber sind, als die Innovation.

    Gerade in meiner Branche (IT) sollte sowas erst Recht nicht sein, aber das ist mittlerweile auch bei uns Alltag geworden. 90% der Jobs sind auch bei uns nur noch Business as usual und sobald die Basics stimmen, kommt es auf alles an, aber nicht mehr das handwerkliche Können. :ugly:
     
  30. Diamond1991

    Diamond1991
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    Meine Freundin geht zu einem Inhouse-Consulting Assessment Center in ein paar Wochen.

    Kennt jemand ein paar empfehlenswerte Buecher zur Vorbereitung? Am besten waere Englisch.
     
  31. chiqoh

    chiqoh
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    Falls sie klassische Tests machen muss kann ich das hier empfehlen:

    https://www.youtube.com/user/MConsultingPrep/videos


    -----


    Wie viele Stunden die Woche arbeitet ihr eigentlich so? Gleitzeitmodell? Überstundenregelung?
    Nach dem Studium ist es doch erstmal eine gehörige Umstellung :D.

    Wie motiviert ihr euch generell wenn ihr einfach mal überhaupt keine Lust habt auf die Arbeit, das vielleicht sogar über längere Phasen?
    Sitzt ihr Jobs die keinen Spaß machen eher aus oder schaut ihr euch sofort nach einer neuen Stelle um?
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2017
  32. Lord Reginald

    Lord Reginald
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    Ich hatte Dezember ein Vorstellungsgespräch bei einer Behörde. Mein Gefühl war ganz gut, aber es gab eine Absage. (Hat mich insofern nicht überrascht, da ich noch nicht ganz 2 Jahre Berufserfahrung habe und dann natürlich nur einmal jemand Erfahrenes kommen muss und man aus dem engesten Kreis fliegt.)

    Jetzt gibt es eine neue Ausschreibung in der Nachbarabteilung, gleicher Fachbereich und gleicher Personaler.
    Die Stelle scheint eine Stufe weiter unten angesiedelt zu sein und ist zu 80% identisch, die Anforderungen zu 90%. Abgesehen von ein oder zwei 2 Sätzen würde ich normalerweise die identische Bewerbung abschicken, da es thematisch verdammt ähnlich ist. Mein Anschreiben hat mich beim letzten mal immerhin ins Vorstellungsgespräch (für eine Stelle mit etwas höheren Anforderungen) gebracht. So verkehrt kann es nicht gewesen sein. Auf der anderen Seite fühlt es sich komisch an nach drei Monaten dem Personaler "dieselbe" Bewerbung erneut zu schicken.
    Wie würdet ihr das sehen? Für mich macht es Sinn nur einige wenige Wörter zu ändern. Aber ich kann nicht einschätzen, welches Gefühl ich damit auslöse - was im Personaler vorgeht - wenn er ein Anschreiben liest, dass er von einer anderen Stelle so schon kennt.
     
  33. rollendetonne gesperrter Benutzer

    rollendetonne
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    Erschein da persönlich oder ruf telefonisch zumindest an und schildere die Sachlage. Auch das Bewerbungsschreiben kannst du sicherlich so anpassen, welches dann auf diesen Punkt eingeht. Und zwar, dass du dich für die andere Stelle beworben hattest aber auch die neue für dich in Erwägung ziehst. Damit zeigst du Ehrgeiz und dass es dir Ernst ist. Mit der 1:1 Kopie wird das sehr unpersönlich und einfallslos wirken. Wenn es denen auffällt, wovon auszugehen ist, wird das eher nachteilig wirken.
     
  34. Fürst

    Fürst
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    Eine willkommenere Vorlage für den ersten Absatz gibt es eigentlich nicht.
     
  35. Lord Reginald

    Lord Reginald
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    Danke für's Feedback. Da stand ich gedanklich wohl auf dem Schlauch. ;) Ist zwar logisch, aber mir ist irgendwie nicht in den Sinn gekommen, die erste Bewerbung quasi positiv in der zweiten zu verarbeiten.
    :hoch:
     
  36. Brodig ist gelangweilt

    Brodig
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    Hab mir wahrscheinlich in einem Vorstellungsgespräch ein Ei gelegt.

    Ausgangslage: öffentlicher Dienst; interne Stellenausschreibung, Karrierewechsel (bisher Sachbearbeitung, mein Stärke liegen aber eher im technischen Bereich).

    Frage des Leiters, bevor das Vorstellungsgespräch vorbei war:
    Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?

    Meine Antwort:
    Falls ich die Stelle nicht erhalten sollte, werde ich hier in der Behörde weiterarbeiten und mich weiterhin auf entsprechende ausgeschriebene Stellen der DV-Verbindungsstellen bewerben. Sollte sich die Möglichkeit ergeben, werde ich mich auch für die interne Fortbildung* bewerben.

    Lese gerade im Internet, dass sich die Frage eher auf die Situation bezieht, dass man auf jene Stelle gesetzt wird :uff::ugly:

    Eure Meinung dazu?

    *Anmerkung: einzige Möglichkeit, um in meinen bisherigen Berufsfeld auf der Karriereleiter aufzusteigen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. März 2017
  37. Diamond1991

    Diamond1991
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    Ich habe ein Jahr als Werksstudent auf EU-Ebene gearbeitet und hatte letzte Woche mein Abschlussgespraech mit meiner Chefin. "Natuerlich" war alles super, nur hat sie mir jetzt als "Hausaufgabe" aufgegeben ueber mich als Fuehrungspersoenlichkeit (Leadership) nachzudenken. Sie haette sich da mehr "Verantworungsuebernahme" erhofft, womit sie auch total Recht hat. Hat jemand schon mal ein solches Feedback bekommen und was ist kommt als "naechst bestes" an ein Personalcoaching heran? Mir war das gar nicht so bewusst, ausser dass ich mich selbst nicht als Typ "Chef" sehe, aber dass es andere auch sofort so sehen bei einem Werksstudenten fand ich schon erstaunlich. Aber freut mich natuerlich auch, weil ich daran jetzt schon arbeiten kann bevor es dann im Job zu spaet ist.

    Was sind da eure Erfahrungen?
     
  38. Rhaegar

    Rhaegar
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    Also da fehlen mir im Moment etwas die Hintergründe. Hattest du in deinem Job denn eine Führungsaufgabe oder wie hat sich deine Chefin das genau vorgestellt? Im Nachhinein zu sagen, dass man sich mehr "Verantwortungsübernahme" gewünscht hätte, ist natürlich immer einfach. Dann hätte man das vielleicht in der Zeit auch bewusst fördern sollen. Überhaupt sind die Übernahme von Verantwortung und Mitarbeiterführung auch erstmal zwei unterschiedliche Dinge.

    Grundsätzlich: zu spät ist es nie. Die perfekte Führungskraft fällt nicht vom Himmel und so richtig lernen, was es bedeutet zu führen, wirst du tatsächlich auch erst im Job. Wenn du meinst, der perfekte Chef zu sein, bevor du auch nur eine Minute in einer verantwortlichen Position gearbeitet hast, wirst du übelst scheitern. Wenn du als junge Führungskraft in ein Unternehmen kommst oder aus dem Job heraus auf diese Position aufsteigst, wirst du hoffentlich kluge Personaler haben, die dir zumindest mal ein paar Grundlagen-Trainings empfehlen, damit du die nötigen Werkzeuge hast, um richtig führen zu können. Jetzt eine solche Maßnahme zu machen, ist relativ sinnfrei, weil du nicht die Gelegenheit hast, das Gelernte auch wirklich einzusetzen. Das trifft natürlich noch viel mehr auf ein Coaching zu.

    Mein Tipp für dich: mach dich wegen der Aussage jetzt nicht verrückt, sondern geh deinen Weg so weiter wie du ihn bisher gegangen bist. Vielleicht gibt deine Chefin das auch jedem halbwegs fähigen Mitarbeiter auf den Weg, weil sie sich es gar nicht vorstellen kann, dass jemand nicht unbedingt direkt eine Führungsposition anstrebt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2017
  39. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    Werkstudent mit Führungspersönlichkeit?! :confused:
     
  40. Diamond1991

    Diamond1991
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    Sie hat mir auch versichert, dass es nicht "negativ" gemeint ist, ich ein sehr gutes Zeugnis am Ende bekomme, aber ich halt einfach ueber mich selbst nachdenken soll, ob ich das moechte. Und da ich die letzten 2 Jahre in der Tat mehr an meinem "Wissen" und meiner Kommunikation gearbeitet habe, wollte ich wissen, was denn so die "Basics" von "Verantwortund" und "Leadership" sind.

    Zu meiner Taetigkeit an sich, ich habe zum Beispiel weite Teile unserer Jahreskonferenz organisiert und war unter anderem fuer unsere Sprecher zuestandig. Ich habe dann die Aufgabe bekommen alle Sprecher, die identifiziert wurden, einzuladen. An E-Mails, Telefonnummern etc. sollte ich selbst drankommen. Nun haben sich manche Organisation und Firmen aber als sehr widerspenstig erwiesen (versucht mal eine Telefonnummer/Email-Adresse von einem Facebookmitarbeiter zu bekommen...). Dazu habe ich dann mehrere Zwischenfragen gestellt (das EU-Office von facebook ist nicht erreichbar, was tun? XY reagiert nicht auf Emails/Anrufe, was tun?), die ich mir haette sparen koennen, weil ich damit die Verantwortung abgeschoben haette.

    Oder ich hatte mal bei einem Lunch gesagt, dass es schade waere, dass es keine Teamabende gibt. Wieso habe ich dann keinen organisiert?

    Solche Sachen halt. Im Endeffekt musste ich feststellen, dass auf EU-Ebene die Hierarchien, auch auf aufgrund des Arbeitsaufkommens, viel viel flacher sind und man als Mitarbeiter mehr Freiheiten hat. Ich habe dazu auch gesagt, dass es mir so nicht bewusst war, weil mir in einem deutschen Unternehmen zuvor ziemlich klar gemacht wurde, dass ich nur Student/Praktikant bin und ich nicht mit der Aussenwelt in Kontakt zu treten habe :ugly:

    Wie gesagt, ein paar Basics waeren nett, um ueberhaupt einen Rahmen zu haben, wie man darueber nachdenkt (was du Coaching genannt hast).
     
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