Drogenpolitik im 21. Jahrhundert - gebt das Hanf frei?

Das ist ziemlich selten. Bei labilen Personen kann übrigens auch Alkohol Psychosen auslösen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Substance-induced_psychosis#Substances

Hab ich mir nicht ausgedacht:

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-03/drogen-ecstasy-mdma-cannabis

 

Naja, trotzdem bissel schräg. Er schreibt von 1000 Drogentoten pro Jahr, ohne Tabak und Alkohol.

Es gibt, sagt Google schnell, 200.000 Drogenabhängige in Deutschland.

Todesquote wäre 0,5%

Es gibt in Deutschland glaub so knapp 4 Mio. Reiter.
Todesfälle durchs reiten, keine 20/Jahr. Aber sagen wir 20.

Quote:
0,0005%

 

Drogenabhängige ≠ MDMA-Konsumenten

 

Das eingreifen und stoeren? Ja. Die toxische Wirkung? Afaik gerade bei vielen Psychedelika doch eher nicht, oder?

 

Ok, wie ist da die Rate?

Ich denke einen Sport auszuüben ist dennoch anders zu bewerten als Drogenkonsum

 

Weiß nicht. Aber Todesfälle durch MDMA sind ziemlich selten. Nicht so selten wie durch Cannabis, wo man sich streitet, ob es jemals welche gab, aber doch sehr selten. Von daher könnte der Vergleich stimmen.

Bei Sport muss man natürlich die gesundheitlichen Vorteile gegenrechnen. Wobei ich nicht weiß, wie stark die bei Reiten vorhanden sind

Aber es gibt ja auch Sportarten, die noch viel schädlicher sind, z.B. Eishockey oder Boxen, wo praktisch jeder nach dem Ende einer Profikarriere nachweisbare Gehirnschäden hat. Und trotzdem gibt es kein Verbot dieser Sportarten.

 

Viel Bewegung, meist an der frischen Luft, Umgang mit Keimen etc.am Stall. Würde sagen stark

Aber naja, wenn man nicht alle Drogen nimmt, sondern nur MDMA, kann ich beim Reiten ja auch nur zB Ponnyreiten für Kinder rauspicken. Dann wird’s arg willkürlich.

 

Du vermischst hier munter Konsumenten und Abhaengige. Todesfaelle durch MDMA gibts eigentlich wenige, hoechstens wenn die Teile mal mit PMA oder aehnlichem gepresst werden. Das wuerde sich durch eine kontrollierte Abgabe aber sofort erledigen.

Psychisch kenne ich hingegen auch einige, die nach nem Smiley zu viel nichts mehr zu lachen hatten. Da muss man gar nichts verharmlosen, das Zeug ist verhaeltnismaessig giftig und erfordert daher eigentlich Mindestabstaende von sechs Wochen (Hint: Kontrollierte Abgabe?).

Zu den medizinischen Anwendungen in der Psychotherapie gibt es auch Leute, die MDMA fuer die Paartherapie empfehlen. Naja, ich kann mir vorstellen woher der Gedanke kommt

EDIT: Wie viel nuetzliche Sachen ich wohl wissen koennte, wenn ich solchen Scheiss net im Kopp haett
EDIT2: @Standardabweichung ist mir immer noch ne Erklaerung schuldig, wie er von MDMA oder LSD 48h nach der Initialdosis noch drauf war. Aus wissenschaftlichen Gruenden natuerlich.

 

Ich habe nach „wie viele Drogenabhängige Deutschland“ gesucht, da kam diese Zahl raus.

 

Ich dachte, beim Reiten setzt man sich auf ein Pferd und das Pferd bewegt sich

Jeder weiß, dass es gefährliche Drogen gibt. Dass aber eine illegale und im Bewusstsein der meisten Menschen "harte" Drogen wie MDMA weniger riskant ist als Reiten, das ist eine interessante Neuigkeit.

Jedenfalls würde ich sagen, dass unsere Gesellschaft beim Recht auf Selbstgefährdung ziemlich inkonsistent zwischen pharmazeutischen und nicht-pharmazeutischen Hobbys unterscheidet. Motorradfahren ist z.B. auch nicht verboten, obwohl das Risiko 20 mal höher ist als im Auto. Und absolut niemand ist darauf angewiesen Motorrad zu fahren.

 

Letztendlich wirken die Substanzen auf die synaptischen Spalte, besonders in der Amygdala/dem Kleinhirn sowie dem neurochemischen Gleichgewicht im Gehirn. Klar, Alkohol ist ein Nervengift.

Wie immer kommt es da halt auf die Dosis an

 

Schön wäre es. Leider wirken die Mittel dann nicht mehr gut genug.

 

Bezog sich auf diese krude Rechnung hier

Spoiler

Ich meine klar, wir koennen das sicher noch auf Fussballfelder im Saarland voll Badewannen umrechnen, nur klueger werden wir daraus nicht

@Timber.wulf Und noch mal, danke fuer deine eingebrachte Expertise

 

Eben das bestreite ich ja weil es...

...wie Butterhirsch so bildschön beschriebt einfach nur sehr schwer zu vergleichen ist.

Im Artikel steht leider nichts über die genaue Berechnung und eine einzelne Droge mit dem gesamten Reitsport zu vergleichen, ist auch nicht sehr seriös.

Ich kann auch sagen: Ponnyreiten für Kleinkinder ist ungefährlicher als in einem Weltkrieg zu sein. Tja.

Aber Springreiten ist vielleicht gefährlicher, als der Dritte Adjutant des Nachschuboffiziers in einem Weltkrieg zu sein.

Solche Vergleiche sind willkürlich.

 

Um den Thread mal wieder auszubuddeln: David Nutt hat einige Untersuchungen zur Schaedlichkeit diverser Substanzen durchgefuehrt, und irgendwie sieht das fuer unseren Kulturkreis gar nicht gut aus

Weiterhin fordert jetzt sogar der BDK die Entkriminalisierung von Cannabis. Zum Glueck halten aber Marlene Mortler und die GdP dagegen. Koennen wir die nicht einfach nach Bayern abschieben und die Einreisegenehmigung in die zivilisierten Teile des Reiches entziehen? Danke

 

Du setzt hier etzala deine Zukunft aufs Spiel. Sei mal froh dass Marlene auf dich aufpasst...


edit: Noch viel mehr regt mich diese „Journalismus“ auf der Politikern erlaubt ihre dummen Sprechblasen abzusondern ohne auch nur einmal kritisch nachzuhaken.

„Wir wollen nicht dass Jugendliche ihre Zukunft verkiffen!“

Ja und wer fordert bitte die Legalisierung für Jugendliche???
Das Ziel ist doch gerade eine staatliche Kontrolle über die Abgabe zu erlangen, weil der Dealer ums Eck fragt garantiert nicht nach dem Altersnachweis.

Zum Kotzen.

 

Hauptsache man behält schön den Status Quo bei und lässt den Dealern auf Schulhöfen freie Hand, weil die Polizei sowieso schon unterbesetzt und überlastet ist. Zusätzlich zelebriert man dann jährlich zum Oktoberfest den Konsum des ungefährlichen Alkohol und klopft sich gegenseitig auf die Schulter, weil man so tolle Arbeit im Kampf gegen die Drogen leistet und die Flagge der Ewiggestrigkeit hochhält.

Aber gegen den Alkohol darf die Mortler ja nichts sagen. Immerhin entstammt sie ja einer Familie, die durch den Anbau von Hopfen zu Geld gekommen ist. Topkek.

 

Der BDK hat völlig recht. Einen Kampf gegen Windmühlen zu führen, hilft niemandem.

Ich glaub noch diese Woche bringt die FDP einen Antrag auf Cannabisfreigabe ins Parlament ein. Mal sehen wer so dafür stimmt und wer dagegen.

 

Wobei man aber klar sagen muss, dass das mit den Kontrollen auch bei Alkohol und Zigaretten nicht gut genug funktioniert - es gibt genug Jugendliche, die sich ihre Zukunft versaufen und/oder durchs Rauchen langfristige Schäden davontragen.

 

Das dürfte ziemlich klar. Trotzdem gut das das Thema wieder auf den Tisch kommt.

 

Na sicher, aber wenn Alkohol und Tabak verboten wären, gäbe es schwarzbrenner. Und besser besoffene Jugendliche als blinde, besoffene Jugendliche.

 

Das ist richtig, aber wird durch ein Verbot von Cannabis sicher nicht gelöst.

Die Anzahl der besoffenen Kinder und Jugendlichen die im Krankenhaus landen sowie die Zahl der minderjährigen Raucher nimmt seit Jahren ab. Genau das zeigt doch, dass Prävention und Vernunft deutlich sinnvoller als Verbote sind.

 

Das ist eine Ansicht, ich denke aber, dass eine etwas rigidere Kontrolle bei Alkohol und Tabak sehr sinnvoll wäre, und wenn man da das geeignete Maß gefunden hat, dann kann man Cannabis auf die gleiche Stufe stellen.
Edit (bevor irgendwer das Heulen kriegt): meinetwegen kann man das auch andersherum versuchen. Cannabis auf eine Stufe runterbringen, die etwas rigider kontrolliert ist als bisher Tabak/Alkohol, die man dann auf die Cannabis-Stufe anhebt.

Beim Rauchen merkt man doch auch, wie gut es funktionieren kann. Wenn du die Leute davon abhälst, in den Teenagerjahren mit dem Rauchen anzufangen, dann fangen sie auch danach in der großen Mehrheit nicht mehr an. Raucher, die tatsächlich erst mit 18, 20 oder noch mehr Jahren angefangen haben, findet man nur extrem selten.

 

Gras gehört natürlich erlaubt. Und wird es auch bald sein bei uns jetzt wo Amerika es vormacht.

In Berlin schon angeblich. Im Görlitzer Park wurde ein Kumpel mal vor dem Kauf von Gras nach dem Alter gefragt. Weil er sonst Ärger mit der Polizei kriegen könnte wenn die rausfinden dass er an Minderjährige verkauft Ist aber auch schon ein paar Jahre her.

 

Dass Mushrooms ganz unten stehen, wundert mich ein bisschen
Vor allem im Vergleich mit Cannabis. Ist Cannabis so weit oben, weil davon ausgegangen wird, dass man es mit Tabak nutzt?

 

Weiter unten im Artikel komm ja noch das hier. Das ist nach meinem Stand auch weiter verbreitet. Bei alledem ist halt zu berücksichtigen, dass so etwas immer einen Durchschnitt darstellt. Es sagt sich ja keiner "Heute werde ich mal von Tabak abhängig!" Viel mehr landet man bei der Substanz, die einem bezüglich der Wirkung und (zumindest anfangs noch) der Sozialverträglichkeit mit dem präferierten Umfeld zusagt. Zusätzlich muss die Substanz natürlich auch verfügbar sein.

 

Naja, im Gegensatz zu Engelstrompeten sind das Pseudohalluzinationen. Im schlimmsten Fall gehts dir halt n paar Stunden richtig dreckig und du hast Angstzustaende. Aber mehr passiert da eigentlich selten.

Die Linke macht derweil den richtigen Schritt nach vorn. Ich wuerds ja begruessen

 

Ja und dann sind Pilze verboten, während Engelstrompeten in jedem zweiten Vorgarten stehen

 

Prohibition wirksam wie lange nicht

Und die Tausenden Drogentoten jedes Wochenende

 

Das erklärt einiges

 

Frauen

 

Persönlich bin ich für die Entkriminalisierung jeglicher Substanz. Substanzmissbrauch ist eine Krankheit, kein Verbrechen. Eine Kriminalisierung führt meiner Ansicht nach nur dazu, dass Betroffene sich auch aus Angst vor Strafverfolgung keine Hilfe suchen, selbst wenn sie etwas an ihrer Situation verändern wollen.

Die Situation in Deutschland ist meiner Meinung nach sowieso absurd. Auf jeder Tabak- und Zigarettenpackung sind Warnhinweise und teils ekelerregende Bilder. Aber das nächste Bundesligaspiel wird präsentiert von Warsteiner. Warum nicht auch (nachgestellte) Bilder von Verkehrstoten auf Bier- und Spirituosenflaschen und Werbeverbot für Alkohol, analog zu Tabakprodukten? Wenn es der Politik tatsächlich um die Gesundheit der Bürger ginge, müsste man viel mehr im Bereich Alkohol unternehmen.

Drogentote 2016: 1 333
Alkoholtote 2012: 14 551

 

Du möchtest also Drogen unter einer bestimmten Anzahl toter freigeben und darüber verbieten?



Jux bei Seite: Ich halte nichts davon einzelne Drogen gegeneinander aus zu spielen. Das schadet dem Anliegen insgesamt.

 

gibt's denn soviele alte Frauen? also im Segment unter 40 kann ich das irgendwie nicht bestätigen .. im Gegenteil sogar, kenne 2 Elternpaare, die ihre (volljährigen) Nachwuchs mit eigenen ökologischen Anbauprodukten versorgen

 

Ist wieder alles Lobby hier.
Alkohol wird immer legal bleiben und frei beworben werden dürfen, weil da einfach viel Kapital dahinter steckt.
BTT:
Legalisieren und handhaben wie Tabakerzeugnisse:
Verkauf erst ab 18 und keine Werbung. In den ersten Jahren vlt. noch Abgabe in coffee shop Einrichtungen oder ähnliches

 

Man kann die Altersgrenze ja zu Beginn auch erstmal höher ansetzen.

 

Nein, mein Argument bezüglich der Anzahl der Todesfälle ist, dass wenn es der Politik um den Schutz der Bevölkerung ginge, ihr Verhalten (zumindest mir) sehr schizophren vorkommt.

 

Versuch mal einem Bayer das Biertrinken madig zu machen, z.B. mit ekelerregenden Unfallbildern auf der Flasche In der Bevölkerung ist es einfach unerwünscht. Allerdings merke ich in meinem privaten Umfeld eine leichte (nicht so stark wie bei Zigaretten) Steigerung der Alkoholabneigungen und eine generelle Zunahme von einem gesünderen Lebensstil. Aber man stelle sich mal bei der Weinflasche an Weihnachten oder der Sektflasche zu Silvestern Kinderleichen auf den Verpackungen vor Frohes Neues
Ich selbst bin Nichtraucher und mich widern diese Bilder, die ich an jeder zweiten Supermarktkasse (oft im Großformat durch die großen Dosen ) sehen muss, richtig an.

 

Genau. Du darst Autofahren, bist unabhängig und darfst dich bei der Armee melden um an Kampfeinsätzen in Krisengebieten teilzunehmen. Aber Gras kaufen? Ich bitte dich