Sicherheitsabstand im Berufsverkehr

Schonmal in den USA oder Kanada in den ländlichen Gegenden auf einem Highway unterwegs gewesen? Wenigstens ist die Landschaft dann oft recht imposant, so dass man nicht instantan einschläft.

 

Ich weiß. Aber ich finde es unfassbar entspannend da.

Ich war mal in Norditalien für ein verlängertes Wochenende, die paar Stunden aufm Rückweg zum Durchqueren der Schweiz waren um Faktor 10 entspannter als die restlichen 100km auf der A5, wo ich keine 500 m nach der Grenze bei Tempo 140 und LKW-Überholen die erste Daimler-Lichthupe aus 5m Abstand im Rückspiegel hatte.

https://www.youtube.com/channel/UCft6-PSuSFz53o-Kur5PKdg wäre dafür zu empfehlen

 

Wobei ich auf der A5 auch gerne Drängler mit Schweizer Kennzeichen habe.

Und Autofahren in Italien ist auch spannend. Aber gefühlt nicht so Krieg wie in Deutschland, dafür improvisierter.

 

Mal mit 14 in der Gegend um Toronto. Da war ich aber nur Beifahrer

Wenn ich nur ein paar Stunden unterwegs bin, ist das auch vollkommen okay. Wenn ich aber z.B. von Graz in die Schweiz fahre und somit 6-8 Stunden im Auto sitze, ist das dahin dackeln echt mies ;(

 

Ich fahre sehr gern in Italien. Gut, ich fahre auch einen Kleinwagen, aber da herrscht wie du sagst kein Krieg sondern Anarchie, die man aber vorher sehen kann, wenn man aktiv genug am Lenker sitzt

 

Wenn dir in einer Einbahnstraße einer entgegen kommt, dann ist das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Dannenberger (DAN). Wenn den dann noch einer überholt, dann ist das garantiert ein Salzwedler (SAW - Scheiß Alter Wichser)

 

Ja, das ist kreatives fahren dort. Aber erstaunlicherweise gefühlt dennoch im sicheren Bereich.

 

Weiß ja nicht, wie es in der Schweiz ist, aber in Deutschland kannst du es doch vergessen, den Tempomat auf 130 einzustellen und dahin zu fahren. Alle Furz lang ein LKW auf der rechten Spur und auf die mittlere braucht man sich unter Tempo 130 erst gar nicht trauen

 

Nicht? Ich fahre gerne mal zum LKW-Überholen im Eco-Betrieb (auf 95km/h gedrosselt) auf die mittlere Spur (nicht auf die Linke). Ich will ja auch mal der Böse sein

 

Das stimmt. In Deutschland kann man quasi nie 130 einfach nur durchfahren. In der Schweiz geht das hingegen schon. Bei Tunneln und anderen Geschwindigkeitsbeschränkungen fahre ich natürlich langsamer. In Österreich, wenn man das Gebiet um Salzburg mal verlassen hat, kann man sehr häufig auch einfach mit dem Tempomat durchfahren. In Österreich geht es aber mit 148 eher flotter dahin. Deutschland drückt meine Durchschnittsgeschwindigkeit bei langen Touren immer extrem.

 

Also ich persönlich habe, grad bei langen Fahrten, gar kein Problem gemütlich mit 100 oder so auf der rechten Spur entlangzutuckern. Leider sieht das der nachfolgende Verkehr halt nicht so.
Bin vor 2 Jahren nach Paris gefahren und mit Tempo 100 die ganze Zeit gefahren. Ja es hat evtl länger gedauert als mit Dauerfeuer 180 auf der linken, aber ich hab bei Weitem nicht so viel Benzin verbraten und bin entspannt angekommen.

 

Ganz ehrlich? Ich beneide die Schweizer sehr für die Gemütlichkeit. Hier wird andauernd so dermaßen gestresst, das ist nicht gesund. Gut, es mag Zwang sein, dass du in der Schweiz nur 130 fahren darfst, aber ich hätte damit kein Problem. Oftmals merke ich das schon, wenn ich an LKWs vorbei will, die eben nicht Stoßstange an Stoßstange kleben und ich bleibe dann eben auf der mittleren mit 120 etwa. Den meisten (A81 Stuttgart -> Heilbronn) missfällt das und so wird man oftmals von Leute mit mindestens 140-150km/h überholt. Und in dieser Zone ist nunmal 120 erlaubt.

 

Für mich passt das ja auch. Wenn du aber 6-8 Stunden immer gleich fährst, wird es eben langweilig. Da kommt mir der deutsche Autobahnverkehr gerade recht - da ist es immer spannend
Ich habe übrigens auch kein Problem damit, wenn im 120er genau 115-120 gefahren wird. Wenn allerdings mit 100 in jenem Bereich auf der linken Spur gefahren und bei einer Lücke auf der rechten Spur nicht gewechselt wird, ist es halt doof. Dafür gibt es ja das Rechtsfahrgebot.

 

Stimme dir absolut zu. Naja gut ich hab aktuell keinen Tempomaten, von daher geht das auf Dauer ziemlich in den Fuß, die ganze Zeit das Pedal gleich zu halten. Gibt aber einige Strecken hier in BaWü, da herrscht kein Geschwindigkeitsverbot und dann kann es auch sein, dass die Autos, die du vor ein paar Sekunden weit hinter dir gesehen hast an dir vorbeischießen, als gäbe es kein Morgen.

 

Salzwedler sind die schlimmsten, ich als alter Lüchow-Dannenberger weiß, wovon ich rede Aber eine Einbahnstraße falsch zu fahren habe ich zum Glück nichtmal in Hamburg geschafft mit den zeitlich unterschiedlichen Richtungen

 

z.B. sich an die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten.

Solche Pauschalaussagen sind völlig sinnfrei.

 

Klar ist es nervig, wenn jemand in der 120er Zone mit exakt 120 fährt und rechts ist frei. Das ist aber kein Freifahrtsschein zum Rechts überholen.

 

Was ist daran nervig, wenn sich jemand an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält? Das sind schließlich Begrenzungen und keine Empfehlungen.

Klar gilt das Rechtsfahrgebot, aber es gibt Situationen, da fährt man halt auch auf der mittleren oder linken Spur etwas langsamer bzw Strich das Tempo (z.B. Autobahnauffahrten, LKWs, dichter Verkehr, Radarkontrollen...). Wenn dann einer meint, rechts vorbeiziehen zu müssen, kann das in manchen Situationen übel ausgehen.

 

Ich hätte das "nervig" in Anfühungszeichen setzen sollen
Ich spreche jetzt eher von den Leute, die die maximale Geschwindigkeit eher als das Minimum ansehen. Ich fahre auch schon mal nur 80-100 auf der rechten Spur, wenn viel los ist. Ob ich nun 2 Minuten schneller zu Hause bin ist mir recht egal. Viele kann man einfach nicht einschätzen und die machen dann gerne den Spurhopper, Hauptsache er ist schneller als ich

 

Ich muss gestehen, dass ich auch schonmal rechts überholt hatte. War aber irgendwie eine ganz merkwürdige Situation. Ich fuhr auf die Abfahrt zur Autobahn rauf, genau wie ca. 200m vor mir ein Ibiza o.ä. Ich bin recht gemächlich durch die Kurve, während der Ibiza durchgerast ist. Auf der Autobahn dann angekommen war dieser schon etwas weiter weg (dies alles nur zur Info, dass ich auch nicht gedrängelt habe oder sowas, den Ibiza hab ich erst auf der Abfahrt bemerkt), ich geb dann auch etwas mehr Gas und komm relativ zügig an ihn dran und wollte ihn dann links überholen, wo er dann plötzlich nach links ausschert, obwohl alle (!) Spuren frei waren. Vor uns kein LKW oder langsamerer PKW.

Ich dann ein paar Sekunden geduldig gewartet, und auch etwas weiter links in der Spur gefahren, in der Hoffnung, dass er vielleicht sieht, dass ich vorbei möchte, aber Pustekuchen. Auch Handzeichen und Lichthupe haben nichts gebracht. Der Witz ist, dass der Ibiza bei Tempo 100 blieb. Hinter mir kam dann schon langsam der nachfolgende Verkehr auf beiden Spuren angefahren, und ich dachte mir dann auch einfach; scheißdrauf. Ab auf die rechte Spur und sofort überholt. Im Rückspiegel konnte ich ein paar Sekunden später nur noch sehen, wie die anderen Verkehrsteilnehmer das gleiche gemacht haben.

Ich weiß, dass es nicht erlaubt war, aber andererseits hatte ich dabei nun wirklich kein schlechtes Gewissen. Wieso jemand völlig ohne Grund auf die linke Spur zieht, erschließt sich mir nicht. Wie gesagt, ich habe vorher nicht gedrängelt oder ihn sonst irgendwie provozieren können. Zumal er das ja bei den anderen hinter mir auch durchgezogen hat. Und es war kein ausländischer Wagen, wo in dem entsprechenden Land evtl. kein Rechtsfahrgebot gilt oder sowas.

Ich weiß, nach der Story mit dem Typen, der mich in der Stadt Abends behindert hat, wirkt es so, als würde ich solche Situationen anziehen Aber da ich Berufspendler bin, und auch am Wochenende u.U. schonmal viel fahre, erlebt man sowas vermutlich relativ oft.

 

@Nummer28
Ich hab auch schon rechts überholt, so ist es nicht. Grad dann wenn wirklich nichts los ist und der Kerl die linke Spur aus welchen Gründen auch immer einfach "blockieren" will. Sowas geht auch nicht.
Gibt halt einfach Leute, die dich mit Absicht abbremsen und sich so verhalten, dass du hinter ihnen bleiben musst, wenn du selbst keine Straftat verüben willst.

 

Ich habe es mir angewöhnt, regelmäßig rechts zu überholen. Erspart mir eine Menge Zeit und Nerven. Und die Lichthupe wird geschont.

Betrifft in der Regel notorische Mittelspurschleicher, da ist die Gefahr gering. Und ab und zu ein paar Spezialisten, die auf der linken Spur kleben obwohl rechts davon frei ist. Aber die sind dann doch eher seltener anzutreffen...

 

@mike81
Dabei frage ich mich, was in solchen Leuten vorgeht. Sie haben doch nichts davon, wenn sie andere mit Absicht behindern. Gerade wenn ich weiß, dass jemand anderes schneller fahren möchte als ich, lass ich ihn doch vorbei. Glücklicherweise sind es ja immer nur ein paar wenige Vollidioten. Die meisten fahren eigentlich vernünftig. Nur merkt man sich die Vollidioten halt eher

@Fürst
Regelmäßig würde ich es nicht tun. Auch wenn man gerade bei Mittelspurschleichern dazu verleitet wird, rechts zu überholen, da diese mitunter schonmal nicht viel schneller als ein LKW fahren. Tatsächlich bin ich meistens so korrekt und fahre quasi das berühmte Dreieck um die Mittelspur rum, also von ganz rechts nach ganz links und wieder zurück, sofern es der Verkehr zulässt

 

Ich habe das Gefühl, das ist so ne Art "Machtstreben". Sie wissen ganz genau, dass du nicht rechts überholen darfst und fahren daher links. Sowas erlebe ich in der Tat aber auch sehr selten.
Einmal war im Winter vor... sagen wir 10 Jahren oder so. A81 Heilbronn -> Stuttgart und ja, die Straße war voll verschneit. Aber gut, auf der mittleren und rechten Spur gings ja auch vorwärts. Nur auf der linken hat einer gemeint, er müsse alle ausbremsen mit 80-100km/h und vor ihm nichts und niemand. Als ich ihn dann rechts überholt hatte, hat er mir noch Lichthupe gegeben, ist aber mit unveränderter Geschwindigkeit weitergefahren...

 

@mike81
Das ist in der Tat sehr befremdlich. War so ein bisschen wie die Situation, die ich vorhin geschildert hatte. Nur gab der Ibiza keine Lichthupe von sich. Aber könnte gut sein, dass manche tatsächlich einfach nur mal "die Kontrolle" haben möchten. Sind dann halt stur und sagen sich, dass es nicht verboten ist, auf der linken Spur zu fahren, und wollen sich darin profilieren, auch mal gerne den Ton anzugeben bei der Geschwindigkeit. Für solche Leute ist das Rechtsfahrgebot eben nur ein "kann", nicht "muss". Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige Fahrer auch einfach nur einen Grund suchen bzw. diesen provozieren wollen, um sich jetzt endlich aufregen zu können.

 

Wobei man wohl nicht mal dafür belangt wird wenn man jemanden der auf der linken Spur unter der höchst Geschwindigkeit fährt rechts überholt.
https://www.youtube.com/watch?v=KiaE6WT_jkM

 

Und vermutlich genau das gleiche sagt der Up! Fahrer seinen Kollegen und Familie am Frühstückstisch.

Es wird nicht wahrer wenn du den Schmarrn alle nasenlang wiederholst. Wenn es selbst hier um Stuttgart herum möglich ist mit 120-130 und Tempomat mitzuschwimmen, dann ist das in anderen Teilen Deutschlands sicherlich auch locker möglich.

 

Und du meinst also bei einer voll verschneiten Straße musst du mehr als 80-100km/h fahren?
Ich glaube kaum...
Ja es gibt das Rechtsfahrgebot, aber bei voll verschneiter Straße (also eine durchgehende Schneedecke) befährt man sicherlich nicht mit mehr als 100km/h. Und diese Äußerung kommt auch noch von dir...das ist so...absurd.

Da es das Rechtsfahrgebot gibt, ist es scheißegal ob du dich an die Begrenzung hälst oder nicht. Du hast rechts zu fahren und wenn jemand dann die Begrenzung überschreiten will, soll er das doch tun. Kann dir doch egal sein.

 

Hatte die Tage auch so einen "Spezi" gehabt.
Fährt mit maximal 20 in der 30er Zone, muss sich dann aber später an einem Bus vorbei quetschen, der anhalten musste und nichts ging mehr wirklich. Der Autofahrer hat sich im Schneckentempo am Bus vorbei begeben und zwischen den Fahrzeugen waren nur wenigen Zentimeter Platz..

 

Falsch. Wenn jemand anderes gegen eine Regel verstößt, gibt das dir nicht automatisch das Recht, ebenfalls gegen eine Regel zu verstoßen. Für den konkreten Fall: nur, weil jemand das Rechtsfahrgebot missachtet, hat man nicht das Recht, ihn rechts zu überholen. Schon gar nicht mit überhöhter Geschwindigkeit.

 

Es ist falsch das ich rechts zu fahren habe und wenn jemand geblitzt wird mir das egal sein kann?

 

Gibt's diesen Satz auch in verständlichem Deutsch oder nur in Kauderwelsch?

 

sgtluk sagt: Fahre rechts, weil das die Regel ist. Wenn dann jemand schneller fahren will ist das nicht dein Problem.
Ulsterman sagt: Falsch.
opa sagt: Was ist daran falsch?
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Frage welche gestellt wurde: Was ist daran falsch?

So genehm? Wenn nein und es immernoch zu kompliziert ist zieh ich die Frage zurück. Einfacher bzw. für Lehrer verständlicher kann ich leider nicht formulieren.

 

Hättest du einen Post weitergelesen, statt direkt zu triggern, hättest du einen Posting von mir gesehen, wo ich ausführlich zum Thema "Rechtsfahrgebot" äußere.

Aber für dich nochmal in einer tldr-Version: Es gibt sehr viele Situationen, bei denen man das Rechtsfahrgebot nicht einhalten kann (Beispiele siehe Posting), zudem gilt das RFG nur für die ganz linke Spur, nicht für die mittlere, wenn rechts z.B. LKWs fahren.

Man ist übrigens kein Trödler, wenn man sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält. Auch wenn das Aggro-Fahrer so wahrnehmen.

 

Ich muss heute ausnahmsweise nicht an meinen gewöhnlichen Arbeitsort sondern einem 40km entfernt zu einem Seminar. Mal davon ab, dass hier in der Gegend immer viel Verkehr ist, wird im Radio gerade gefühlt alle 2min von einem neuen Unfall auf den umliegenden Autobahnen, selbst der Moderator spricht von einem "reinen Chaos". GoogleMaps zeigt schwankend eine Fahrzeit von 1-1,5h statt der sonst üblichen 35min an. Juhuuu, nicht. Da regnet es ein wenig und die Leute können direkt alle kein Auto mehr fahren

Edit: Super, jetzt gibts auch noch auf der Bundesstraße, die eh schon immer rammelvoll ist auf der ich aber die Autobahnen umfahren könnte, auch noch einen Unfall. Der ganze Umkreis ist gerade tiefrot bei GMaps

 

Wahrscheinlich. Da er ja die Situation auf der Autobahn völlig falsch beurteilt hatte, würde er auch seinen Fehler auch nicht einsehen.

Das gilt aber nur, wenn niemand behindert wird. Letztendlich deeskaliert es die Situation immer, wenn ich als wissentlich langsam fahrender Verkehrsteilnehmer in meinen Rückspiegel schaue.

 

Wobei man auch dazu sagen muss, dass gerade sehr hohe Geschwindigkeitsdifferenzen relativ schwer abzuschätzen sind. Das soll keine Entschuldigung sein, aber eine Erklärung dafür, warum sowas immer wieder passiert - ich halte das einfach für einen Preis, den man für die Nicht-Existenz eines Tempolimits zahlt. Du sagst ja selbst, dass du immer bremsbereit bist, ergo bist du dir ja auch dessen sehr bewusst und kannst darauf reagieren.

Das wäre übrigens auch mit einer der Gründe, warum ich für ein Tempolimit auf unseren Autobahnen wäre.

 

Das stimmt natürlich. Allerdings sollte jeder Autofahrer, vor allem auf nicht geschwindigkeitsbeschränkten Autobahnen, den rückwärtigen Verkehr im Auge behalten. Das hat der Fahrer des Up! in meinem Fall ganz sicher nicht gemacht. Aber da fährt natürlich auch jeder anders. Ich schaue regelmäßig in den Rückspiegel, sowohl auf der Autobahn als auch in der Stadt. Viele andere machen das eher nicht.

Ich fahre nach der Devise "reche immer mit der Dummheit der Anderen". Das hilft meistens

 

Hab ich erwähnt, dass das Ganze um die 10 Jahre her ist? Ich glaube schon.