Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Wäre eine richtig tolle Seite 1 Überschrift für Bild und co....

 

An der Aussage ist nichts auszusetzen. Er benutzt ja keinen Konjunktiv.

 

Jetzt, wo wirklich jeder Haushalt mindestens 50 mbit hat, brauch man natürlich neue Ziele.
https://www.golem.de/news/2025-cdu-csu-wollen-flaechendeckende-glasfasernetze-1707-128718.html

Würden sie ins Wahlprogramm schreiben, dass Dobrindt sein Amt niederlegen muss, dann wäre es ein bisschen glaubwürdig.

 

Das wird noch viel besser, wenn man sich mal ansieht was der denn so gelernt hat.
Stellt sich raus, dass er mittlere und neuere Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften studiert hat und seine Doktorarbeit den Titel "Vom Schützengraben auf den grünen Rasen: der Erste Weltkrieg und die Entwicklung des Sports in Deutschland" trägt. Zugegeben, alles mit Auszeichnung, aber ich würde mal behaupten, seine Kontakte, die er durch die CDU gewonnen hat haben ihm deutlich mehr geholfen...

 

Ich bin offen gesagt empört. Aus dem Bauch heraus fand ich den Tauber noch nie sympathisch, aber der Spruch zeugt doch von einer Überheblichkeit ohne gleichen und bestätigt meinen Eindruck.

 

Die Aussage stimmt doch eigentlich. Trotzdem sollte man es wohl als Politiker nicht sagen/schreiben.

Der Rest ist Verkürzung via Twitter.

 

Also der Tauber macht hier einen auf Kurt Beck Schon seit der Vorstellung der Wahlplakate und dem CDU Hashtag ist der Kerl bei mir unten durch. Der wirkt so richtig unprofessionell und naiv.

 

Nicht wirklich. Eine gute Ausbildung ist nicht unbedingt eine Garantie für einen gut bezahlten Arbeitsplatz. Sie erhöht nur die Chance einen zu bekommen.

 

Sie stimmt unter Berücksichtigung der Verkürzung auf 140 Zeichen.

 

Na gut, professionell ist das, was Merkel macht. Ob das so viel besser ist?

 

Ansonsten wie du sagst: Solche Aussagen kann bzw. sollte man sich als Politiker stecken.

 

Ja. Defintiv. Unprofessionell ist Trump, professionell ist Putin. Das ist mir irgendwie lieber als ein unberechenbarer Naivling.

 

Politiker sollten sich von Twitter einfach fernhalten.

Politik lässt sich nicht in 140 Zeichen ausdrücken. Dummer Unsinn dagegen schon. Man kann nur verlieren.

 

Und: Nicht jeder hat die Chance auf eine gute Ausbildung. Nicht zu vergessen die Leute mit guter Ausbildung, deren Ausbildung hier nicht anerkannt wird und die das Amt dann lieber als Busfahrer unterbringt...

Natürlich stimmt die Aussage sachlich gesehen in den meisten Fällen. Trotzdem ist so eine Aussage absolut daneben.

 

Naja, richtig eingesetzt, kann es Nähe zum Wähler aufbauen. Es können aber wirklich nur wenige Politiker mit umgehen. Facebook eignet sich aber deutlich besser.

 

Ganz so krass würde ich es nicht ausdrücken; der Zwang zum Kurzfassen kann auch Trennschärfe und Pointieren von Aussagen bedeuten. Gerade Politiker schwurbeln ja gerne herum - das geht auf Twitter deutlich schlechter. Nachteil: Man kann komplexe Sachverhalten oft nicht so einfach herunterbrechen. Der Fall ist hier ja exemplarisch: Tauber wird sicherlich bestreiten, dass er das in der Generalität auch immer so meint, wie seine Aussage auf Twitter rüberkommt. Andererseits offenbart es schon einen gewissen Einblick in seine Gedankenwelt - er glaubt halt daran, dass die meisten Menschen es völlig selbst in der Hand haben, wie erfolgreich sie sind.

Ob der Tweet für ihn positiv oder negativ ist - keine Ahnung. Viele Konservative und Liberale werden seiner Aussage wohl in der Tendenz zustimmen, eher sozialdemokratische Personen werden sie ablehnen. Insofern glaube ich nicht, dass er sehr viele potentielle CDU-Wähler verprellt hat, da sich selbst unter denen in prekären Beschäftigungsverhältnissen einige finden werden, die seiner Aussage zustimmen. Im Zuge des aufkommenden Wahlkampfs ist die Aussage vermutlich als Abgrenzung zur SPD zu verstehen und das macht dann durchaus Sinn.

Anyway: Ich bin froh, wenn die Bundestagswahl durch ist. Die nächsten Monate werden in Sachen Politik-Simulationsbullshit kaum erträglich.

 

Surprise, surprise.

 

Oder wie in dem Fall den Betroffenen ordentlich vor den Kopf stoßen.

 

Das Wahlprogramm der Union ist die erwartete Nullnummer.

Für die Entlastung von Gering- und Durchschnittsverdienern, also den echten, nicht den gefühlten, ist die Einkommensteuer schlicht und einfach das falsche Instrument. Bei der Familienförderung müsste erstmal ordentlich ausgemistet werden, statt noch mehr Fantastillionen in unsinnige Instrumente zu versenken: Vor einigen Jahren hatte das Familienministerium ja sogar schon eine Evaluation vorgenommen, mit ziemlich desaströsen Ergebnissen. Konsequenzen gab es natürlich keine, die unwirksamen bzw. sogar schädlichen Instrumente laufen einfach weiter. Gute Familienpolitik müsste diese einstampfen und das Geld in die erwiesenermaßen nützlichen Maßnahmen stecken. Das macht aber natürlich Arbeit und die scheut die Merkel-CDU wie der Teufel das Weihwasser. Also lieber eine Eigenheimzulage draufpacken, die eh nur denen zugute kommt, die sie eigentlich gar nicht brauchen.

Und der Programmpunkt mit dem Glasfaserausbau kann ja wohl nur Hohn und Spott gegenüber dem Wähler sein.Die Partei, die bei Infrastruktur allgemein und dem Netzausbau im Speziellen seit zehn Jahren keinen Finger gerührt hat, will uns jetzt plötzlich mit der "Gigabit-Gesellschaft" beglücken ? Lel, als ob.

 

Oh, nach der Wahl ist vor der Wahl. Im Vergleich zu den anderen Nationen geht's ja bei uns noch, und auch hier wird das Theater nach der Bundestagswahl weitergehen. Glaube kaum, dass AfD und Co. sich danach humanisieren werden.

 

Ich kenne mich zu wenig aus, aber Förderung der Familien durch eine Erhöhung des Kndergelds und des Kinderfreibetrags und Vorteile für Familien bei Hausbau, etc. finde ich ganz gut.

Was mir mehr fehlt, ist eine klare familienpolitische Agenda: Was wollen wir, was ist unser Ziel und wie stimmen wir neue und alte Instrumente ab, um dies zu erreichen. Ich finde das ganze Wahlprogramm ist ein Herumdoktorn an Kleinigkeiten, denen die meisten per se nicht widersprechen. Aber ein klares Konzept fehlt.

Wobei ich glaube, dass das durchaus Absicht war. 2005 ist man ja krachend gescheitert.

 

Exakt den gleichen Gedanken hatte ich gestern Abend.

Vermutlich schaffen sie es bis 2025 alle Haushalte mit 50mbit über Hybrid-LTE-Tarife zu versorgen. Was für eine grandiose Scheiße und Ressourcenverschwendung.

 

Das Wahlprogramm könnte man auch mit Andreas von Frauentausch bewerben: Haaaaalt Stop! Alles bleibt wie es ist!

 

#Nachvollziehbar.

 

https://twitter.com/petertauber/status/882142197101068288

Vorher denken, dann tippen, dann nochmal lesen und überdenken und erst dann posten.

Bei 140 Zeichen wird das ja wohl gerade so möglich sein. Dann müsste man sich auch nicht entschuldigen.

 

Hat er doch auch nicht. Es tut ihm nur leid, dass er sein eigentliches Argument nicht rüberbringen konnte bzw. es nicht angekommen ist.

 

Das klingt aber komplett anders als die Twitternachricht.

 

Meine Aussage bezog sich auf den ersten Tweet.

 

Sein eigentliches Argument war: Wer was gscheites gelernt hat, braucht keine drei Minijobs. Das lese ich auch aus seiner blumigen Erklärung heraus.

Das klingt schon sehr nach "Waschen, Haare schneiden, dann klappt's auch mit der Arbeit" und ist im wahlkampftaktisch auf ungefähr eine 8 von 10 Steinbrück-Stinkefingern.

Meine Fresse, wenn Merkel mal nicht mehr ist und der Lammert dieses Jahr in den Ruhestand geht, ist die Union personell dermaßen geliefert. Da gibt es einfach niemand mit Talent.

 

Das betrifft aber ziemlich viele Parteien.

 

Stimmt glaub nicht so richtig. Viele bringen sich in Position, sind aber schlau genug, das Köpflein nicht vorzeitig raus zu strecken. Die Medien tun ihr übriges, in dem sie immer nur über die 20 gleichen Politiker berichten.

 

Es bringt aber nichts, wenn die Leute unsichtbar bleiben. Dadurch kommen sie auch nicht in das Bewusstsein der Wählerschaft.

 

Die JuSo-Chefin kenn ich noch aus dem Studium, die kann schon was und war zumindest damals nicht der klassische Politikertyp (ihr Aufstieg hat mich ehrlich gesagt eher überrascht, weil ich sie als eher zurückhaltende Person wahrgenommen habe).

Ich glaube, es gibt einfach mal wieder das klassische Problem: Die Alten blockieren den Aufstieg der Jungen, so dass diese erst zum Zuge kommen, wenn sie selber alt sind - und wiederum den Aufstieg der nächsten Generation behindern.

 

Soweit ich das verstanden habe, wollte er darauf hinaus, dass man mit einer guten Ausbildung wahrscheinlich nicht auf drei Minijobs angewiesen wäre. Sozusagen als Werbung für ein gutes Bildungssystem.

 

Hatte die nicht ein Theater bei einer SPD Wahlliste in Bayern?

 

Jo, sie hat afaik aufgrund von Mauscheleien keinen aussichtsreichen Listenplatz bekommen. Sie wird soweit ich weiß von den "Mächtigen" in der Partei nicht geschätzt, weil sie sehr viel Kritik äußert, vor allem damals an Gabriel. So wie ich sie kennengelernt habe, ist sie aber niemand, der ohne Grund stänkern würde.

Also halt die klassische Story: Wer zu früh selbstbewusst agiert, wird kleingehalten. Macron hat in Frankreich gezeigt, dass das für Altparteien auch böse nach hinten losgehen kann.

 

Muss ja auch nicht. Nicht sofort. Gibt in der CDU genügend junge Leute, die auf Merkels Abgang warten um sich dann ins Spiel zu bringen.

 

Na, da bin ich mal gespannt.

 

Das ist aber meiner Meinung nach der falsche Weg. Wenn dann muss man den "Nachwuchs" langsam aufbauen. Ich denke auch nicht, dass man so als junger zum Erfolg gibt. Vielmehr wird sich da einer der anderen älteren auf den Thron setzen.