Wer zahlt eigentlich den Castor-Transport?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von MrBrook, 11. November 2008.

  1. Ste4an

    Ste4an
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    Genauso gut könntest du sagen, dass alle Demonstrationen sinnlos sind weil ja nicht die Straße unsere Politik macht.
     
  2. MrMoon

    MrMoon
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    Es ist eben für die Meisten eine mords Gaudi und Abwechslung in ihrem eintönigen gescheiterten Leben.
     
  3. humpfi Mag Lasagne,hasst Montage

    humpfi
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    Moment, da werden jetzt aber Ursache und Wirkung verdreht.
    Ohne festgekettete oder in Beton gegossene Demonstranten oder brennende Blockaden wäre ein "harter" Polizeieinsatz gar nicht nötig.
     
  4. MrMoon

    MrMoon
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    Demonstrationen sind sehr sinnvoll weil man eben so seine Meinung kund tut (siehe Vietnam Krieg). Aber nicht wenn der Steuerzahler dann die Demo finanzieren muss.

    Edit:
    Wollte ich auch gerade sagen.
     
  5. Ste4an

    Ste4an
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    Die Demonstranten sind aber auch Steuerzahler. Und lieber zahl ich für Demonstranten als für inkompetente Banker.
     
  6. Master Blaster Ruling Bartertown

    Master Blaster
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    Das ist schwer zu sagen. Menschen sollten nicht verletzt werden. Einen eventuellen Sachschaden, auch in dieser Höhe kann man bei einem so extrem wichtigen Thema in Kauf nehmen.

    Das Problem ist schließlich: Ea gibt momentan keine richtige Endlagerunglösung, und die Politik bemüht sich imo auch nicht wirklich darum. Wenn man z.B. in Bayern von Politikern hört: Atomenergie wollen wir wieder verstärkt in Bayern nutzen, aber ein Endlager wollen wir nicht hier haben, frage ich mich: Wohin mit dem Zeug.

    Von den Problemen, die Atomkraftwerke in letzter Zeit, auch in Frankreich hatten ganz zu schweigen.
    Genau! Und die Mauer ist 1989/90 auch nur durch die Poltik gefallen, die Aufwiegler hätten alle lieber zu Hause bleiben sollen!
     
  7. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
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    Sofern das Demonstrieren im Rahmen des Erlaubten bleibt, ist das ja auch ok, dass der Steuerzahler dafür zahlt. Aber Mehrkosten, die wegen mutwilliger Zerstörung - und das Unterhöhlen von Bahnschienen oder das Herausziehen von Bolzen fällt unter mutwilliger Zerstörung - sollte nicht dem Steuerzahler aufgebürdet werden. Da sollte man diejenigen heranziehen, die diese verursacht haben.
     
  8. Ste4an

    Ste4an
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    Am besten nach Reisbach und Wolfratshausen. Dort werden auch schon ausrangierte Politiker endgelagert.
     
  9. MrMoon

    MrMoon
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    Du glaubst also, dass wegen ein paar Ökos der Transport abgeblasen wird?
     
  10. humpfi Mag Lasagne,hasst Montage

    humpfi
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    Dir ist bewusst, dass die Montagsdemos friedlich waren?
     
  11. Nur was wäre die Alternative?

    Kohlekraftwerke, die die Luft verpesten?
    Immer teurer werdendes (und ebenfalls die Luft verpestendes) Öl?
    Wasserkraftwerke, für die ganze Ökosysteme weggebuldozert, überflutet und trockengelegt werden?
    Windkraftwerke, die aufgrund ihrer geringen Effizienz extrem kostspielig sind und die ganze Landstriche mit Lärm belästigen?

    Die Atomkraft ist alles andere als perfekt und sicher nicht die alleinige Lösung aller Energieprobleme, aber IMO in gewissem Maße auch notwendig, solange wir keine besseren Alternativen haben.
     
  12. BlithE Heiß begehrt

    BlithE
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    gabs nicht so ein cooles schienensystem, damit der castortransporter immer im kreis fahren kann? für immer? um so das endlagerproblem zu beseitigen? :ugly:
     
  13. humpfi Mag Lasagne,hasst Montage

    humpfi
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    Für die Grünen scheint das mittlerweile ja akzeptabel zu sein :D

    SCNR
     
  14. Master Blaster Ruling Bartertown

    Master Blaster
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    Nein. Aber ich hoffe doch, dass sich die Politik irgendwann einmal verstärkt dem Endlagerproblem widmet. Viele sagen nur, dass wegen der teuren Enegie wieder verstärkt Atomkraftwerkte genutzen werden müssen. Aber die Frage, wo man den Atommüll tausende von Jahren lagern soll wird nicht beantwortet.
     
  15. Ste4an

    Ste4an
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    Dann soll aber auch die Atomindustrie für alle ihre Kosten aufkommen. Und solange dies nicht der Fall ist, kann man sich auch schlecht wegen den viel geringeren Kosten der Zerstörungen durch die Demonstranten aufregen.


    Dazu stand was gutes in der taz. Einfach mal durchlesen.
     
  16. Damit machst du es dir imho zu einfach. Die Polizei geht da sicher auch mit aggressiverer Grundstimmung hin als bei anderen Demos. Gegen Einbetonierte braucht man ja auch noch keine Gewalt anwenden. Das stachelt sich eben gegenseitig auf und du kannst davon ausgehen, dass das zumindest nicht die alleinige Schuld der Demonstranten ist.
     
  17. MrMoon

    MrMoon
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    Der Meinung bin ich auch! Aber müssen wir deshalb schweren Sachschaden tolerieren?
     
  18. humpfi Mag Lasagne,hasst Montage

    humpfi
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    Genau. Die Polizei geht direkt mit dem Vorsatz dahin, die Demonstranten zu verprügeln :rolleyes:

    Hast du dir mal überlegt, wieso es zu einem größeren und entsprechend ausgerüstetem Polizeiaufgebot kommt? Genau: Weil man die Erfahrung gemacht hat, dass zwei Streifenpolizisten, die nett zureden ausreichen :yes: Aber man überlegt sich dann im Präsidium "Oh, unsere Schlägertruppe braucht mal wieder Auslauf, schicken wir doch die dahin".

    Und wie willst du einbetonierte Demonstranten denn gewaltlos entfernen?
     
  19. dabba

    dabba
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    Aber u. a. aus Afrika kommt doch schon das frische Uran. Ganz umweltschonend und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen abgebaut. Schließlich ist Atomkraft ja sauber. :hoch:

    In Ostdeutschland gibts übrigens auch Uran zum Abbauen, da traut man sich seltsamerweise nicht mehr so wirklich ran. :confused:
     
  20. acer palmatum

    acer palmatum
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    +++ :hoch:

    Bei Zerstörung hört der Spaß auf, sowas hat die Allgemeinheit nicht zu tragen sondern der Zerstörende. Zerstörung ist keine Meinungsäußerung und hat auch nichts damit zu tun. Punkt.
     
  21. -JtR- mag Galoppierriffs

    -JtR-
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    Jetzt mal im Ernst.

    Hätten die sich mit ihren Schildern neben die Gleise gestellet hätte das 5 Sek in der Tagesschau gegeben und gut.

    Anders kann man in Deutschland doch kaum noch Demonstrieren und drauf Aufmerksam machen.
    Die alljährlichen Gewerkschaftsdemos sind doch auch nur noch Selbstbeweihräucherung.
     
  22. Jaja, jetzt tu mal nicht so, das hab ich nicht geschrieben. Aber glaubst du etwa nicht, dass es auch tatsächlich leichter zu Gewalt kommt, wenn man darauf eingestellt ist?
    Daran sind natürlich aber auch die Demonstranten nicht unschuldig, hab ich aber auch nicht behauptet.

    Ganz ohne unmittelbaren Zwang gehts natürlich nicht.
     
  23. MrMoon

    MrMoon
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    Das sehe ich Anders. Ich finde sogar, dass das gegenteil passiert. Wenn man 5sec friedlich demonstrierende Menschen sieht, denkt man über die "Sache" nach.
    Wenn ich aber im Fernsehen Hippies mit Haaren bis zum Arsch, kaputten Kleidern etc. in Betonblöcken sehe, denke ich gleich "Die haben se nicht mehr alle", und rege mich über die Leute auf - aber nicht so viel über den Atommüll.

    Man sieht es doch im GSPB, anstatt dass ein Thread mit dem Titel "Kastortransport xxxxx" aufgemacht wird, wird ein Thread aufgemacht in dem man sich über die Demonstranten ärgert.
     
  24. Ste4an

    Ste4an
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    Ich tipp mal darauf, dass der Vorschlag aus der CSU kam.
     
  25. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    ich tippe eher auf einen extra3-vorschlag...bin aber jetzt nicht sicher

    und@topic: es ist die einzige Möglichkeit, noch ernsthaft zu protestieren...
     
  26. -JtR- mag Galoppierriffs

    -JtR-
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    Genau das glaube ich nicht. Das geht ja dann total unter.
    Viele denken sich dann "ooh schau mal die Ökos wieder" und schon ist es vorbei.
     
  27. humpfi Mag Lasagne,hasst Montage

    humpfi
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    Ich gebe zu, das war überzogen. Mir geht nur diese Haltung auf den Keks, dass die Gewalt immer von der Polizei ausgeht und diese nur darauf wartet, zuschlagen zu dürfen.
    Selbstverständlich tragen beide Seiten dazu bei. Für mich ist die Ursache für eine entsprechend gerüstete Polizei aber eindeutig bei den Demonstranten zu sehen, die bspw. mit brennenden Blockaden die Stimmung enorm anheizen (haha, Wortspiel :ugly: ).
    Eben. Gewalteinsatz ist leider die einzige Möglichkeit, solche Sperren aufzuheben. Aber das wird ja direkt herausgefordert.
     
  28. Er hat doch recht. Eigentlich müssten die Leute zahlen, die die Gleise blockiert haben.

    Protest ist eine Sache, Stören und Sachbeschädigung eine andere.
     
  29. dabba

    dabba
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    Das ist wohl ähnlich wie die Idee, Bundesliga-Vereine für Polizei-Einsätze zahlen zu lassen.

    Natürlich wirkt das einerseits nicht ungerecht, andererseits wirft das die Frage auf, ob dann bspw. ein Falschparker nicht neben dem Knöllchen auch Aufwandsentschädigung für die Politesse oder ein Bankräuber den gesamten Polizeiaufwand bezahlen müsste.
     
  30. Ste4an

    Ste4an
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    Kann auch sein. Die CSU ist aber die weit bessere Satire-Truppe.:ugly:
     
  31. Auch wenn ich den Vergleich für nicht ganz zutreffend halte (der Schaden wird ja direkt und bewusst verursacht), das würde dem Steuerzahler Geld sparen und die Proteste mit einem Schlag beenden.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. November 2008
  32. Pat Bateman American Psycho Moderator

    Pat Bateman
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    Was hat die Atomindustrie damit zu tun, dass Demonstranten Bahnschienen zerstören? Warum soll die Atomindustrie dafür aufkommen? Das ist mutwillige Zerstörung, die gefälligst der Verursacher zu bezahlen hat.
     
  33. Ungerecht ist es in jedem Fall dann wen man für etwas zahlen muss, das ohnehin erfolgt wäre. Der Falschparker sollte nicht für die Kosten der Politesse aufkommen, weil diese ohnehin unterwegs gewesen wäre. Genausowenig sollten Demonstranten für den Castortransport insgesamt zahlen müssen, denn gerollt wäre er ohnehin. Worüber man sich aber streiten kann ist der konkrete Mehraufwand. Das Geld für die Polizisten, die Absperrung der Bahnhöfe usw wäre ohnehin gezahlt worden. Nicht aber die Überstunden, die dank der Blockade und der Schienenbeschädigung anfallen. Dieses Geld sollte man zwar nicht "den Demonstranten" als solchen zahlen lassen, aber ein Anspruch gegen die konkreten Störer (sofern sie ermittelbar sind) wäre zumindest denkbar.

    Btw: Ich bin ein Befürworter der Idee, dass Fußballvereine zumindest anteilig an den Einsatzkosten beteiligt werden. Damit wird wenigstens die Motivation erhöht, Fans im Zaum zu halten. Bei den größeren Vereinen gibt es da zwar wenig Probleme, aber wenn ich mir einige kleinere Vereine im Osten angucke...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. November 2008
  34. humpfi Mag Lasagne,hasst Montage

    humpfi
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    Sehe ich auch so. Alles, was mutwillig zerstört oder beschädigt wurde, muss normal gehandhabt werden, also im Zweifelsfall mit Anzeige.

    Den Demonstranten die Kosten des Castortransports aufzuerlegen ist ja Blödsinn und das hat auch niemand angedacht.
     
  35. Also ich denke, du bist nicht ganz klar im Hirn.

    Verbieten wir gleich alles, was die Demokratie und die freie Meinungsäußerung uns bieten. Ist auch viel besser wenn niemand streikt und alle das machen was die paar Leute da oben entscheiden.

    Dir ist schon klar, dass es denen nicht um 'Sachbeschädigung, gefährlicher Eingriff in den Schienenverkehr und eine völlig unnötige Mehrbelastung für den Landeshaushalt, alles für ein bisschen Publicity und den "Kick"' geht? Wenn dir das zuviel demokratischer Wille ist, wandere bitte aus nach China.
     
  36. Ste4an

    Ste4an
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    Die Atomindustrie kassiert satte Gewinne und für die Lagerung ihres Drecks darf natürlich die Allgemeinheit aufkommen. Da fallen ein paar kaputte Schienen nicht wirklich ins Gewicht, v. a. deshalb weil die Bahn ihre Infrastruktur sowieso verkommen lässt, um bei einem (nunmehr unwahrscheinlichen) Börsengang besser dazustehen

    Nicht für die Schienen, sondern für die Entsorgung.

    Die Atomindustrie verursacht auch mutwillig jahrtausendelang strahlenden Atommüll, und dafür kommt sie auch nicht auf.
     
  37. Irgendwie mangelt es mir trotzdem an Alternativen - klar werden AKWs subventioniert, aber auch Windkraftwerke wären ohne massive Milliardensubventionen nicht denkbar.
     
  38. Sollten mal lieber diese Affen zahlen, die sich ihre Arme einbetonieren lassen. Schwachköpfe!

    Würde das bloß so locker wie in Frankreich laufen. Denn außer Ärger machen die Demonstranten da nichts.
     
  39. Knecht Ruprecht Fockfahrer dürfen das

    Knecht Ruprecht
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    Aus welchem dunklen Loch bist du denn gekrochen? :D

    Bevor du hier mit Beleidigungen um dich schmeißt, solltest du mal ein bisschen dein Hirn bemühen. ;)

    Es gibt in Deutschland noch andere Möglichkeiten als Nötigung und Sachbeschädigung, seinen demokratischen Willen auszudrücken.
    Und ich behaupte mal ganz frech, vielen geht es neben der Sache auch stark darum, "im Namen der Freiheit" einfach mal die Sau rauslassen oder sich ins Fernsehen katapultieren zu können.

    Da du aber schon so anfängst, bist du wahrscheinlich eh nicht an einer wirklichen Diskussion interessiert. Also, troll dich. :)
     
  40. Ganz genau.
    Wenn die für alles aufkommen, was sie tatsächlich verursachen, dann ist Atomstrom auch nicht mehr so eine "tolle Alternative".
     
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