ZDF Doku über "Killerspiele"

Wie ist denn die Doku so?

 

Finde die eigentlich gar nicht schlecht gemacht, da sie einen sehr neutralen Unterton hat und alle Seiten (Entwickler, Redakteure, BPjM, etc.) zu Wort kommen lässt.

Blöd nur, dass die Doku quasi mit dem Release von Doom aufhört - also da, wo es eigentlich langsam interessant werden würde.

 

Es kommen ja noch zwei Teile (wann genau, weiß ich allerdings auch nicht, der Sendetermin steht offenbar noch nicht fest). Und der erste Teil beschäftigt sich schließlich gerade mit den Anfängen der Gewalt in Spielen und den ersten Kontroversen, beginnend bei Death Race.

 

Mittlerweile frag ich mich, ob die Teile überhaupt noch kommen

 

Gute Nachricht:

Teil 2 und 3 kommen vermutlich noch dieses Jahr. Und zwar irgendwann in ein paar Monaten.......

 

https://presseportal.zdf.de/pm/killerspiele-der-streit-beginnt/

 

Vielen Dank für die Information!

 

Endlich. Teil 1 war gut gemacht, hat aber Leuten, die sich für das Thema interessieren, nichts Neues erzählt. Der interessantere - weil bisher eigentlich noch nie beleuchtete - Teil kommt jetzt.

 

Die Sendung läuft morgen um 11.10 Uhr, und wird übermorgen um 07.30 Uhr wiederholt. Aber in der Mediathek ist sie nur zwischen 20.00 und 06.00 Uhr verfügbar, weil sie "für Kinder unter 12 nicht geeignet" sei.
Wie bescheuert ist das denn?

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beit...video/2658536/Killerspiele-Der-Streit-beginnt

 

Was du da verlinkt hast, ist der erste Teil der Doku, nicht der zweite, zudem die genannten Sendetermine gehören

Eventuell haben die Teile unterschiedliche Alterseinstufungen bekommen.

 

Ja, eigentlich wollte ich das hier verlinken:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2731962/Killerspiele:-Der-Streit-eskaliert

 

[lt]Der Link führt zur Hauptseite der Mediathek[/lt] Korrektur: Der Link kann Probleme machen, wenn man kein Flash installiert hat.

Du meinst wohl diesen Link:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2731962/Killerspiele-Der-Streit-eskaliert

Da es nun nach 20Uhr ist, kann ich leider nicht nachvollziehen, ob man hier auch auf die Zeit zwischen 20 und 6 Uhr verwiesen wird. Sollte das so sein und im TV läuft das auch außerhalb dieses Zeitraums, wäre das allerdings wirklich merkwürdig

 

Bei mir funktioniert der Link einwandfrei. Ich habe es gerade nochmal ausprobiert. Das muss dann wohl an Deinem Internet liegen.

 

Hab hier kein Flash installiert, vermutlich liegts daran. Am anderen Rechner funktioniert er tatsächlich.

 

Coole Doku soweit (kenne bislang nur den ersten Teil). Es kommen Leute zu Wort und es wird nicht geurteilt. Vieles wusste ich außerdem noch nicht.

Die historischen BPjM-Indizierungsbegründungen sind natürlich zum Schießen.

 

Der erste Teil hat mir auch schon gut gefallen. Der zweite Teil ist in der Mediathek schon verfügbar und wird nachher mal angeschaut

Ich fand vor allem, dass Elke Monssen-Engberding das ganz gut erklärt hat. Sie war ab 1980 stellvertretende Vorsitzende der BPjS (ab 1990 Vorsitzende) und hat die komplette Entwicklung des Zeitgeistes mitbekommen: wie sie sagt, weg von der Gefährdung durch Militarisierung vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, hin zu Gefährdung durch gewalttätige Handlungen und Darstellungen.

Monssen-Engberding ist übrigens seit dem 1. April nicht mehr Vorsitzende der BPjM und nun wohl im Ruhestand.

 

Gerade den zweiten Teil gesehen und er hat mir wieder gefallen. Guter Abriss über die Debatte im letzten Jahrzehnt, auch die Rolle der (öffentlich-rechtlichen) Medien wird klar und kritisch dargestellt. An manchen Punkten hätte man noch mehr in die Tiefe gehen können, das hätte aber den Rahmen einer 45-minütigen Doku gesprengt.
Schade, dass man Christian Pfeiffer nicht interviewen konnte, er war immerhin einer der wichtigsten Akteure in der öffentlichen Debatte.

 

Es kommt ja noch ein dritter Teil

 

Thx für die Info

Grade angesehen, ist definitiv eine gelungene Doku-Reihe. Wobei ich mir etwas mehr Tiefe zur Geschichte der Shooter gewünscht hätte. Aber wie bereits erwähnt, kommt ja noch ein dritter Teil

 

Der zweite Teil hat mir sehr gut gefallen, wobei ich mir gewünscht hätte dass die Kritik an der Medienberichterstattung noch detaillierter behandelt worden wäre. Trotzdem gut gemacht und sehr informativ.

Ich würde mir auch wünschen wenn man dieses doch sehr deutsche Phänomen der Verteufelung gewalthaltiger Medien aus soziologischer Perspektive betrachten würde. Instrumente wie die Indizierung und die Beschlagnahmung nach §131 StGB gibt es in vergleichbarer Form afaik sonst nirgendwo in Europa. Bei unseren direkten Nachbarn geht es wesentlich liberaler zu. Über die Ursachen dieser Mentalität würde ich gerne mehr erfahren. Es hat sicher mit unserer jüngeren unrühmlichen Geschichte zu tun. Aber das alleine kann es ja nicht sein.

 

Mir hat der zweite Teil auch gefallen. Das ZDF ist damit rehabilitiert. Gibt es jetzt echt noch einen dritten Teil? Die Killerspiel-Debatte ist doch abgeschlossen.

 

Ich hab im März beim ZDF angefragt, die haben Teil 2 für Frühsommer und Teil 3 für Herbst angesetzt. Persönlich würde ich schätzen, dass Teil 3 wohl im späten Sommer oder im frühen Herbst ausgestrahlt wird, nachdem Teil 2 im Prinzip kurz vor dem Frühsommer erschienen ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Phänologie#Fr.C3.BChsommer

 

Vermutlich wird es genau darum gehen: Was kommt nach der "Killerspiel"-Debatte? Werden Spiele zur Kunst? Und evtl. neue Gefahren durch VR.

 

So, hab den zweiten Teil nun auch endlich mal gesehen. Hat mir, wie der erste Teil auch schon, sehr gut gefallen.

Sehr interessant fand ich Monssen-Engberdings Beschreibung der damaligen Situation, mit der gespaltenen Nation und dem Druck, der auf ihre Behörde aufgebaut wurde. Dennoch hat sie sich dagegen gewehrt, dem Ruf nach pauschalen Verboten statt zu geben.

Und wer mir gut gefallen hat, war Günther Beckstein, der die Dinge nach all den Jahren anscheinend deutlich differenzierter sieht und sich klar dagegen ausspricht, dass "Killerspiele" pauschal verboten werden sollen, ja sogar betont, dass damals zu kurz gegriffene Vorstöße kamen, weil man versuchte Erklärungen für schlimme Geschehnisse zu finden, für die es bis heute keine echten Antworten auf das Warum gibt.

Er steht nach wie vor dazu, dass man auch bei unsicheren, aber möglichen Zusammenhängen über Verbote zumindest nachdenken sollte, wenn es um Menschenleben geht. Das halte ich prinzipiell für einen vertretbaren Standpunkt, der in anderen Bereichen einer Gesellschaft ebenfalls praktiziert wird.

Schade, dass sich Pfeiffer nicht zu einem Interview durchringen konnte.

Bin gespannt wie der Abschluss im dritten Teil aussieht.

 

Ich habe noch nie gehört dass er sich für ein generelles Verbot von Alkohol und Tabakwaren eingesetzt hätte, obwohl die Beweislage für die massive Schädlichkeit erdrückend ist. Als ich ihn da reden gehört habe dachte ich nur, was er doch für ein scheinheiliger Tropf ist. Bei einer nur in seinem Kopf existierenden Gefahr läuft er politisch Amok, aber in Bereichen wo er sich mit dem Verlust massiver Wählerstimmen abfinden müsste, da kneift er natürlich. Vom Thema Waffengesetze und Schützenvereine ganz zu schweigen, sein Stammklientel will man ja nicht vergraulen.

 

Die Kritik kann man auch anbringen, wenn die Nutzung von "möglicherweise krebserregenden" Stoffen verboten wird, auch wenn es keine Belege dafür gibt. Wie gesagt, prinzipiell ist das ein vertretbarer Standpunkt.

Es kommt halt auf den Einzelfall an und man kann auch als einzelner Politiker nicht an allen Fronten gleichzeitig kämpfen.

Computerspiele mit teils drastischen Gewaltdarstellungen waren für die erwachsene Generation ein neues Phänomen, wozu sie keinen Bezug hatten und dementsprechend Angst hatten. Alkohol und Tabak gehörten hingegen bei den Erwachsenen schon seit langer Zeit zum ganz normalen Konsum.

 

Hab mir auch gerade den zweiten Teil angeschaut. Genau wie der erste richtig gut geworden. Das Beckstein zu Wort kommt hab ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Aber interessant zu sehen das er das Thema nicht mehr so verbissen sieht wie damals.

Wie in der Doku gesagt. Die Killerspiel-Debatte war auch eine Auseinandersetzung der Generationen. Die Spieler von damals sind mittlerweile alle selbst erwachsen oder haben sogar schon Kinder die sich mit Spielen beschäftigen.

Echt schade das die Doku Reihe nicht im Hauptprogramm läuft. So bekommen sie wahrscheinlich hauptsächlich nur die "Insider", also wir zu sehen.

 

Aber warum wurde sie in Deutschland so hartnäckig geführt, während Spiele in grossen Teilen der westlichen Welt ganz selbstverständlich als Kulturgut angesehen werden? Es ist eben nicht nur eine Generationenfrage, sondern ein kulturelles Phänomen, also sehr deutsch.
Im ersten Teil der Doku wurde zwar darauf hingewiesen dass es solche Diskussionen auch anderswo gab, aber nirgendwo mit so drastischen Folgen. In Europa leistet sich sonst kein westliches Land einen Index. Überall geht es liberaler zu als hier. Warum ticken deutsche Politiker so anders als der Rest Europas? Weil wir alle Intellektuellen im 2.WK vertrieben oder ermordet haben und nur Holzköppe regiert haben?

 

Ging offenbar komplett an mir vorbei:

[ZDFinfo] Killerspiele: Virtual-Reality-Streit [Teil 3/3] (HD) 21.09.2016

 

Killerspiele

Die dreiteilige Dokureihe bezügl. der Killerspiele die du meinst lieft letzten Sonntag erst wieder auf ZDF info. Ich denke, dass das in nächster Zeit wiederholt wird, da dieser Spartensender ja von der Wiederholung lebt. PS. hab alle drei Teile gesehen, wirklich interessant.

 

ZDF info wiederholt die Dokus ungefähr im 3 Monate Takt.
Finde es schade das es nicht deutlich mehr dieser hochwertigen Dokureihen gibt.

 

Oder einfach aus der Mediathek runterladen.

 

Hat jemand zufällig ne Liste der in Teil 3 verwendeten Musik? Ich hab genau 1 Lied durch Eigenrecherche gefunden, aber der Rest...

 

Mal so eine "Erkenn die Musik"-App verwendet? Noch nie selber benutzt, soll aber angeblich gut funktionieren.