Twitch in der Klemme? Immer mehr große Streamer wandern zu rasant wachsendem Rivalen

Der dubiose Twitch-Rivale Kick angelt sich aktuell für viel Geld Streaming-Stars wie xQc und Amouranth.

Viele Streaming-Stars wie xQc wechseln von Twitch zu Kick. Viele Streaming-Stars wie xQc wechseln von Twitch zu Kick.

Am Wochenende hat es bei Twitch ordentlich gekracht: Sowohl der größte Streamer xQc als auch die größte Streamerin Amouranth haben bekanntgegeben, zukünftig beim relativ neuen Konkurrenten Kick.com zu streamen.

Im Fall von xQc soll sogar die riesige Summe von 100 Millionen US-Dollar fließen, um den Kanadier an den aufstrebenden Rivalen zu binden. Und wie es scheint, werden auch in Zukunft weitere Stars Twitch den Rücken kehren.

Kick lockt Streamer mit Kohle - und mehr Freiheit

Was ist Kick überhaupt? Twitch hatte im vergangenen Oktober Glücksspiel-Streams verboten, um seine Zuschauer zu schützen. Nur kurze Zeit später wurde dann die Live-Streaming-Webseite Kick angekündigt, die am 1. Dezember 2022 online ging.

Die größten Vorteile im Vergleich zu Twitch: Die Moderation ist hier deutlich lockerer, auch Glücksspiel ist erlaubt – schließlich wird die Seite von Stake.com, einer als dubios angesehenen Krypto-Glücksspielwebseite, unterstützt. Aber auch finanziell profitieren die Streamer hier.

Bei Twitch erhalten Streamer nur 50 Prozent des Umsatzes, den sie mit kostenpflichtigen Abonnements erzielen. Nur ausgewählte Twitch-Partner erhalten bis zu 70 Prozent. Kick ist in dieser Hinsicht deutlich lukrativer, denn hier bekommt jeder Streamer ausnahmslos 95 Prozent ausgeschüttet.

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Hinzu kommt bei Twitch die regionale Preisanpassung: Zuschauer aus Ländern wie Russland, Indien oder der Türkei sind für die Streamer deutlich weniger wert als Zuschauer aus den USA oder Deutschland. Ein türkischer Abonnent bringt einem Streamer lediglich rund 20 Cent pro Monat ein, während ein Deutscher das Zehnfache wert ist.

Aktuell soll der Konkurrent sogar planen, Streaming für jeden zum Beruf machen zu wollen: Wer 30 Tage im Monat vier Stunden pro Tag online ist und einige Regeln befolgt, könnte schon bald einen Stundenlohn von 16 US-Dollar beziehen.

Zeigt sich der Erfolg schon jetzt? Kick wächst aktuell rasant und durch den Mega-Deal mit xQc noch schneller:

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Laut der Webseite ist der Traffic bei xQc's erstem Stream um das Fünfzigfache angestiegen und hat gleich mal die Server überlastet.

Kick wird das Streaming-Geschäft in nächster Zeit aber definitiv beleben, auch weil Twitch aktuell viele Entscheidungen trifft, die den Streamern nicht gefallen. Erst kürzlich wollte das Amazon-Unternehmen gesponsorte Inhalte verbieten und musste aufgrund des massiven Protests umgehend zurückrudern.

Ob sich der Rivale langfristig beweisen kann, muss sich noch zeigen. Microsoft hatte vor einigen Jahren bekannte Streamer wie Ninja und Shroud für viel Geld unter Vertrag genommen, nur um dann kurze Zeit später dichtzumachen.

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