Platz 3 - Fallout 2
Release: September 1998 | Plattform: PC | Entwickler: Black Isle Studios | Wertung: 83
Tillmann Bier: Fallout 2 ist in vieler Hinsicht eine konsequente Weiterentwicklung und Verbesserung des Vorgängers, der nur elf Monate vorher erschien. Das Rollenspiel glänzt immer noch mit seinem einfallsreichen Fähigkeiten- und Charaktersystem, der spielerischen Freiheit und natürlich der Open World.
Die lässt sich dieses Mal sogar ohne das Zeitlimit erkunden, mit dem wir uns in Fallout noch herumschlagen mussten. Und das ist ein echter Segen, warten im Ödland doch wieder zahlreiche spannende Entdeckungen, Easter Eggs und Nebenquests, die uns oft vor moralische Dilemmata stellen. In den rundenbasierten Kämpfen legen wir uns mit mutierten Kreaturen und der bösartigen Enklave an und können dabei auf ein Arsenal abgedrehter Fallout-Waffen zurückgreifen.
Auch die Geschichte von Fallout 2 baut auf dem Vorgänger auf. Als Nachfahre des Bewohners von Vault 13 müssen wir wieder unsere Gemeinschaft retten: Dieses Mal ist es aber das kleine Dorf Arroyo, das wir mit dem sagenumwobenen G.E.C.K. vor einer tödlichen Dürre retten sollen.
Wie wir die Hauptquest und alle anderen Herausforderungen im Ödland angehen, ist natürlich ganz uns überlassen. Wir können aus unserer Spielfigur einen dämlichen Schläger machen, der kaum der englischen Sprache mächtig ist. Vielleicht werden wir auch ein geschickter Diplomat oder ein lautloser Killer. Die Wahl liegt ganz bei uns.
Platz 2 - Fallout 3
Release: Oktober 2008 | Plattform: PC, PS3, Xbox 360 | Entwickler: Bethesda Game Studios | Wertung: 93
Martin Deppe: Es ist ein großartiger, unvergesslicher Auftakt in ein großartiges, unvergessliches Spiel: Schon die ersten Minuten in Fallout 3 ziehen mich 2008 ins Geschehen. Wo mich andere Spiele durch öde 08/15-Tutorials schicken, beginne ich meine heldenhafte Karriere in Vault 101 im … Laufstall!
Immersiver geht es nicht, auch die Geburtstagsparty zu meinem zehnten Geburtstag fühlt sich wirklich wie ein großer Schritt an. Ich bekomme meinen Pip-Boy 3000, ein Luftgewehr, ballere auf Zielscheiben und die erste fiese RAD-Kakerlake. Schon hier unten treffe ich die ersten schwerwiegenden Entscheidungen: Soll ich die Tochter des Vault-Aufsehers beschützen oder bei der Halbstarken-Bunkerbande mitmischen?
Und hach, allein schon der Pip-Boy ist genial, und ich bin damals heilfroh, dass ich alle Gefechte dank VATS auch in Ruhe bestreiten kann, um zum Beispiel auf Schwachstellen zu feuern. Ich mag Rundengefechte ohnehin lieber als Echtzeit, doch Fallout 3 setzt hier noch einen drauf: das Interface ist fluffig, die Zeitlupenkämpfe sind toll inszeniert, und vor allem bei kritischen Treffern gibt’s dramatische Kamerafahrten. Wer lieber auf Action setzt, verzichtet einfach auf VATS, so werden beide Fraktionen glücklich.
Fallout 3 klatscht den Charme der 2D-Klassiker nicht einfach in eine 3D-Welt. Nein, diese brutale Welt ist auch stimmig, lebendig, oft sogar richtig schön, Apokalypse hin oder her. Ich liebe den schwarzen Humor, den Sarkasmus, die Persiflage auf den amerikanischen Traum der Fünfzigerjahre. Apropos Traum: Ich will endlich ein gescheites Fallout 5, am liebsten von Obsidian!
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